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Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung für ein Haushaltsgerät, mit einem berührsensitiven Bedienfeld, mit welchem zumindest zwei Betriebsparameter des Haushaltsgerät einstellbar sind. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Haushaltsgerät mit einer derartigen Bedienvorrichtung sowie ein Verfahren zum Betreiben einer entsprechenden Bedienvorrichtung.
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Bedienvorrichtungen für Haushaltsgeräte sind in vielfältiger Ausgestaltung bekannt. In diesem Zusammenhang sind Ausführungen mit manuell drehbaren und/oder drückbaren Bedienknöpfen bekannt. Auch Kippschalter oder dergleichen sind bekannt. Darüber hinaus sind Bedienvorrichtungen bekannt, welche mit berührsensitiven Bedienfeldern ausgestaltet sind. Derartige auch als Touch-Bedienfelder bezeichnete Ausgestaltungen können zur punktuellen Berührung oder zum Entlangstreifen auf einem Bedienstreifen ausgestaltet sein. Abhängig von dem punktuellen Berühren oder dem Entlangstreifen kann dann ein Einstellen von Betriebsbedingungen erfolgen, wobei dazu beispielsweise Betriebsparameter wertmäßig eingestellt werden können.
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Gerade bei berührsensitiven Bedienfeldern ist zwar einerseits ein kompakter Aufbau gegeben, andererseits die Nachvollziehbarkeit der Betriebsbedingungseinstellung für einen Nutzer gegebenenfalls eingeschränkt.
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Aus der
DE 20 2005 018 078 U1 ist eine Dunstabzugshaube als Haushaltsgerät offenbart, bei der an einem Schirm frontseitig eine Bedienvorrichtung angeordnet ist. Da gerade Dunstabzugshauben im Hinblick auf ihre positionelle Anordnung relativ weit oben angeordnet sind und die Einsehbarkeit von einer derartigen Bedienvorrichtung gegebenenfalls, insbesondere für kleinere Personen, eingeschränkt sein kann, ist es dort besonders sinnvoll, eine nutzerfreundliche Bedienvorrichtung bereit zu stellen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bedienvorrichtung für ein Haushaltsgerät, ein Haushaltsgerät sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgeräts zu schaffen, mit welcher bzw. mit welchem bzw. bei welchem bei einem kompakten Aufbau einer Bedienvorrichtung eine verbesserte Nutzerfreundlichkeit erreicht ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bedienvorrichtung, ein Haushaltsgerät und ein Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Bedienvorrichtung für ein Haushaltsgerät umfasst ein berührsensitives Bedienfeld, mit welchem zumindest zwei Betriebsparameter des Haushaltsgeräts einstellbar sind. Das Bedienfeld weist eine Mehrzahl von berührsensitiven Bedienstellen auf, die in einer Matrix mit zumindest zwei Matrixreihen angeordnet sind, wobei in jeder Matrixreihe zumindest zwei Bedienstellen ausgebildet sind. Für eine derartige Ausgestaltung kann eine äußerst kompakte Bedienvorrichtung geschaffen werden, die es im Hinblick auf die Bedienerfreundlichkeit und Nutzerübersichtlichkeit einfacher macht, Betriebsbedienungseinstellungen durchzuführen. Insbesondere dann, wenn die Bedienvorrichtung auch in gegebenenfalls exponierteren Stellen an einem Haushaltsgerät angeordnet ist oder das Haushaltsgerät selbst an einer exponierteren Stelle angeordnet ist, kann eine nutzerfreundliche Bedienung ermöglicht werden.
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Insbesondere ist die matrixartige Ausgestaltung so ausgebildet, dass die Bedienstellen an den einander zugewandten Flächenbegrenzungsrändern aneinander anschließen und somit spaltfrei angrenzen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Bedienstellen der ersten Matrixreihe zur Einstellung, insbesondere nur, des ersten Betriebsparameters und die Bedienstellen der zweiten Matrixreihe zur Einstellung, insbesondere nur, des zweiten Betriebsparameters ausgebildet sind. Durch diese Ausgestaltung ist eine klare Strukturierung und positionelle Vorgabe für die Einstellung der jeweiligen Betriebsparameter erreicht. Neben einem punktuellen Berühren kann bei einer derartigen Ausgestaltung auch sehr zielgerichtet und ortsgenau eine Einstellung durch ein Entlangstreifen über die Bedienstellen einer Matrixreihe erreicht werden. Eine ganz gezielte und für einen Nutzer sehr einfache sowie präzise und kontinuierliche Einstellung eines Betriebsparameters ist dadurch erreicht.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest in einer Matrixreihe die zugehörigen Bedienstellen in der Reihenfolge so angeordnet sind, dass mit steigender Reihenfolgenzahl der Wert des einzustellenden Betriebsparameters größer wird. Dadurch kann eine sehr intuitive und für einen Nutzer leicht nachvollziehbare Einstellung generiert werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest eine Matrixreihe mit einer Abdeckung versehen ist, so dass die Bedienstellen dieser Matrixreihe zumindest teilweise abgedeckt sind und als ein zusammenhängender Bedienstreifen erscheinen. Eine derartige Abdeckung kann beispielsweise eine Folie oder eine Beschichtung sein, beispielsweise eine Lackschicht sein. Bei einem vollflächigen Aufbringen ist dann eine vollflächige Abdeckung erzielt. Ebenso kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Abdeckung mit kleinen Löchern versehen ist, so dass beispielsweise ein Luftstrom durch die Abdeckung hindurch gelangen kann. Die Abdeckung kann eine Farbgebung aufweisen, die dass darunter Angeordnete optisch unsichtbar macht.
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Durch die Abdeckung wird nicht nur eine ganz spezifische Bedienvorgehensweise intuitiv suggeriert, nämlich ein Entlangstreifen über die Bedienstellen in der Matrixreihe mit beispielsweise einem Finger, ohne dass dieser beim Entlangstreifen abgenommen wird. Andererseits wird durch eine derartige Abdeckung auch ein gewisser Schutz der darunter angeordneten Komponenten in der Bedienvorrichtung, insbesondere der Bedienstellen und der entsprechenden Elektronik und dergleichen erreicht.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass in jeder Matrixreihe zumindest drei, insbesondere zumindest fünf Bedienstellen ausgebildet sind. Für eine derartige Ausgestaltung kann eine sehr fein justierte Einstellung eines Betriebsparameters sehr nutzerfreundlich erfolgen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass Elektronikplatten der Bedienstellen einer Matrixreihe einander zugewandte Flächenränder aufweisen, die nicht geradlinig ausgebildet sind. Durch diese Ausgestaltung können Schnittstellenbereiche zwischen den Bedienstellen generiert werden, die gerade bei einem Überstreifen bzw. Entlangstreifen einer Matrixreihe über mehrere Bedienstellen eine genau Signaldetektion ermöglichen und somit auch eine hohe Funktionsstabilität der Einstellung bedingen, ohne dass sich die Elektronikplatten jedoch gegenseitig stören.
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Vorzugsweise ist die nicht geradlinige Formgebung der Flächenränder kompatibel aneinander angepasst, so dass keine unnötig großen Zwischenräume zwischen den aneinander zugeordneten Flächenrändern der Elektronikplatten ausgebildet sind. Die Signaldetektion ist dadurch besonders gut möglich.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest in einer Matrixreihe und dort bei zumindest einer Bedienstelle eine Haptikeinrichtung ausgebildet ist, die einem Nutzer eine haptische Rückmeldung über den dort einstellbaren Wert des Betriebsparameters gibt. Dies ist eine besonders hervorzuhebende Ausführung, da sehr ortsspezifisch an der Bedienvorrichtung dem Nutzer eine leicht und präzise wahrnehmbare Rückmeldung über die damit gekoppelte Einstellung gibt. Diese Ausführung ist von besonderer Vorteilhaftigkeit gerade dann, wenn die Bedienvorrichtung an exponierter Stelle am Haushaltsgerät angeordnet ist. Gerade bei einer Ausgestaltung der Bedienvorrichtung an einer Dunstabzugshaube, die gegebenenfalls relativ hoch im Raum hängt, ist diese Ausführung besonders nutzerfreundlich.
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Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang eine vorteilhafte Ausführung, bei der die Berührstelle zumindest eine Öffnung aufweist, durch welche eine Luftströmung zur haptischen Rückmeldung strömbar ist. Eine derartige Ausgestaltung gewährt einerseits eine sehr eindeutige und unverzüglich wahrnehmbare haptische Rückmeldung. Andererseits bildet sie keine Ausgestaltung, bei der der Nutzer ein subjektives Hemmnis bzgl. des Berührens und Fühlens empfinden würde. Darüber hinaus ist eine derartige Luftströmung einerseits sehr sauber, mechanisch robust und stabil aufbaubar und dennoch wenig aufwendig. Darüber hinaus hat sie einen wesentlichen Vorteil darin, dass andere Komponenten der Bedienvorrichtung, insbesondere der Elektronik in der Funktion nicht negativ beeinflusst wird, im Gegenteil durch den Luftstrom sogar auch eine gewisse Kühlung erzeugt werden kann. Eine derartige Ausgestaltung einer Haptikeinrichtung ist daher auch multifunktionell, da sie einerseits ein haptisches Rückmelden erzeugt, andererseits eine Kühlung von Komponenten der Bedienvorrichtung zusätzlich gewährleistet.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Haptikeinrichtung zur Luftstromerzeugung selbst ausgebildet ist. Dies kann dadurch gewährleistet werden, dass beispielsweise ein kleiner Lüfter oder ein Gebläse vorgesehen ist, welches in der Bedienvorrichtung selbst angeordnet sein kann oder auch extern dazu positioniert ist und mit der Bedienvorrichtung, insbesondere den entsprechenden Strömungskanälen, insbesondere in einer Elektronikplatte, verbunden ist.
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Eine derartige Luftstromerzeugungsvorrichtung kann saugend oder drückend ausgebildet sein. Durch eine entsprechende Ausgestaltung ist somit ein aus der Berührstelle ausströmender Luftstrom erzeugbar oder ein in die Berührstelle durch die jeweiligen Öffnungen hineinströmender Luftstrom erzeugbar. Der Luftstrom kann somit ein Saugstrom oder ein Druckstrom sein.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Bedienfeld durch einen Rahmen zumindest teilweise umgeben ist, welcher durch eine Beleuchtungseinrichtung beleuchtbar ist. Durch eine derartige Ausgestaltung kann auch bei schlechteren Sichtverhältnissen das Bedienfeld und insbesondere die Matrixreihen eindeutig optisch kenntlich gemacht werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Rahmen zumindest bereichsweise aus einem lichtdurchlässigen Material ausgebildet ist, insbesondere aus einem Kunststoff, wie Polymethylmethacrylat (PMMA) ausgebildet ist.
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In einem derartigen Rahmen kann dann Licht eingekoppelt werden, durch welches einerseits die Beleuchtung des Rahmens und andererseits die Kenntlichmachung des Bedienfelds bzw. die Eingrenzung des Bedienfelds optisch sehr präzise und somit leicht erkennbar erfolgen kann.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass ein Betriebsparameter die Strömungsstärke eines Luftabzugs ist und/oder ein Betriebsparameter die Lichtstärke einer Lichtquelle des Haushaltsgeräts ist.
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Das berührsensitive Bedienfeld ist insbesondere so aufgebaut, dass durch kapazitive Messungen beim Berühren des Nutzers einer Bedienstelle oder mehrerer Bedienstellen das entsprechende elektrische Feld ermittelt wird, und dann die gewünschte Betriebsbedingungseinstellung erkannt wird. Im Hinblick auf die haptische Rückmeldung ist gerade bei einem einzustellenden Betriebsparameter betreffend die Strömungsstärke eines Luftabzugs vorgesehen, dass mit steigender Reihenfolgenzahl der Bedienstellen in der zugehörigen Matrixreihe diese haptische Rückmeldung über den Luftstrom stärker wird.
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Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass der Luftstrom an allen Löchern der Oberfläche gleich stark ist.
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Ebenso kann zusätzlich oder anstatt dazu vorgesehen sein, dass bei dem Betriebsparameter betreffend die Lichtstärke einer Lichtquelle diese an allen Bedienstellen der zugeordneten Matrixreihe gleich ist oder auch hier mit steigender Reihenfolgenzahl der Bedienstellen die Lichtstärke zunimmt. Dadurch kann auch ein gewisser Dimmeffekt der Lichtquelle des Haushaltsgerät erzeugt werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Lichtquellen zur Beleuchtung des Rahmens und/oder des Bedienfelds Leuchtdioden sind.
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Bei der Ausgestaltung des Bedienfelds ist vorgesehen, dass die Vorderseite in mehrere Felder bzgl. der Bedienstellen unterteilt ist, die aus leitfähigem Material gebildet sind. Diesbezüglich kann bereits die erwähnte Abdeckung, insbesondere in Form einer Lackschicht auf diesen Feldern vorgenommen werden, wobei dann insbesondere jeweils ein kleiner Ring um jedes Loch, welches zur Durchströmung mit Luft betreffend der haptischen Rückmeldung ausgebildet ist, erzeugt wird. So wird sichergestellt, dass noch ein leitfähiges Material um jedes dieser Löcher sichtbar bleibt und berührbar ist, so dass die entsprechende kapazitive Messung ermöglicht ist.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die verschiedenen leitenden Felder, insbesondere die Elektronikplatten auf der Rückseite mit elektrischen Leiterbahnen kontaktiert sind, so dass ein an diese Leiterbahnen angeschlossenes Steuermodul, beispielsweise ein Mikroprozesser, die Messwerte der einzelnen Felder auslesen und weiter verarbeiten kann. Der insbesondere variable Luftstrom zur Erzeugung einer haptischen Rückmeldung kann durch einen Unterdruck der Rückseite der Schaltfläche bzw. der Bedienstellen erzeugt werden, wodurch auf der Vorderseite des Bedienfelds Luft durch die kleinen Löcher in der Oberfläche angesaugt wird. Fährt der Nutzer mit seinem Finger über diese Löcher, so spürt er den Luftzug an seiner Fingerspitze.
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Bei einer externen Kopplung der Bedieneinrichtung mit einem Lüfter, der motorisch angetrieben ist, kann eine Ankopplung an vielen Stellen vorgesehen sein. beispielsweise kann ein entsprechender Auslass oben oder an der Vorderseite der Bedienvorrichtung vorgesehen sein.
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Bei einer Erzeugung des Luftstroms als Druckstrom, der somit aus den Bedienstellen herausströmt, kann dieser durch einen Kompressor generiert werden. Die Steuerung der Pneumatik kann dabei durch magnetische proportionale Ventile erfolgen. Dies erzeugt eine genauere Abbildung der Luft auf die Schaltflächen bzw. Bedienstellen, so dass eine feinere Rastung im Hinblick auf die haptische Rückmeldung ermöglicht ist.
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Es kann dabei vorgesehen sein, dass an einem Träger, auf dem auch die Berührstellen ausgebildet sind, relativ kleine Löcher zum Durchströmen mit dem Luftstrom ausgebildet sind. Hinter dieser Platte kann dann eine weitere Anordnung, insbesondere eine weitere Platte vorgesehen sein, die deutlich größere Löcher zum Durchströmen aufweist. Durch diese Ausgestaltung wird beim Austritt des Luftstroms aus den Öffnungen an einer Berührstelle ein sehr gleichmäßiger Ausströmdruck erzeugt, so dass die haptische Rückmeldung von einem Nutzer auch sehr angenehm und gleichmäßig wahrgenommen wird.
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Bei der Ausgestaltung der Berührstellen wird dazu ein entsprechender Basisträger in Form einer Kunststoffplatte verwendet, auf welche anschließend beispielsweise mit einem Silberleitlack die Bedienstellen flächenmäßig erzeugt und ausgebildet werden. Danach erfolgt die entsprechende Verdrahtung mit den auf der Platte ausgebildeten Leiterplatten, so dass einerseits die Berührstellen elektrisch verdrahtet sind und eine entsprechende Signalanbindung an das Steuermodul erfolgen kann.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Haushaltsgerät mit einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon.
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Insbesondere ist das Haushaltsgerät eine Dunstabzugsvorrichtung, insbesondere eine Dunstabzugshaube, bei welcher die Bedienvorrichtung an einem Schirm der Dunstabzugshaube, insbesondere einen Frontrand des Schirms, eingebettet angeordnet ist. Die eingebettete Anordnung ist insbesondere so ausgebildet, dass die Frontseite der Bedienvorrichtung bündig mit der Frontseite des Frontrands des Schirms angeordnet ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass eine Kunststoffplatte als frontseitige Endabdeckung der Bedienvorrichtung vorgesehen ist. Beispielsweise kann diese schwarz eingefärbt sein, so dass eine gewisse optische Verdeckung der dahinter angeordneten Bauteile der Bedienvorrichtung gegeben ist. Insbesondere sind die Flächen des Bedienfelds, bei denen auch eine haptische Rückmeldung an die Bedienstellen erfolgt, mit einer bereits erwähnten beleuchtbaren Einrahmung versehen. Ebenso kann seitlich der Bedienvorrichtung anstatt der bereits erwähnten Kunststoffplatte eine Platte aus Edelstahl angeordnet sein.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Bedienvorrichtung für ein Haushaltsgerät, bei welchem zumindest zwei Betriebsparameter des Haushaltsgeräts eingestellt werden können. Ein Bedienfeld der Bedienvorrichtung wird mit einer Mehrzahl von berührsensitiven Bedienstellen ausgebildet, die in einer Matrix mit zumindest zwei Matrixreihen angeordnet werden. In jeder Matrixreihe werden zumindest zwei Bedienstellen ausgebildet, wobei abhängig von einem Berühren einer Bedienstelle in der Matrix ein Betriebsparameter wertmäßig eingestellt wird. Durch eine sehr kompakte nutzerfreundliche Positionierung der Bedienstellen, wird somit auch ein sehr intuitiv und nutzerfreundliches Bedienkonzept ermöglich. Mit in den jeweiligen Matrixreihen angeordneten Bedienstellen wird es für einen Nutzer leicht nachvollziehbar und erkennbar und ermöglicht, dass er abhängig von den unterschiedlichen Stellen entlang einer Reihenfolge der Bedienstellen in einer Matrixreihe unterschiedliche Werte des Betriebsparameters einstellen kann.
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Vorzugsweise wird vorgesehen, dass eine Einstellung für einen Nutzer haptisch, insbesondere über einen Luftstrom, an der jeweiligen Bedienstelle rückgemeldet wird, insbesondere die Stärke der haptischen Rückmeldung abhängig von der mit der Position der Bedienstelle verbundenen Werteinstellung des Betriebsparameters erfolgt. Die diesbezüglich erreichbaren Vorteile wurden bereits oben genannt.
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Vorteilhafte Ausführungen der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung sind als vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen, wobei dazu die jeweiligen Mittel der Bedienvorrichtung zur Durchführung der jeweiligen Verfahrensschritte vorgesehen sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1. eine perspektivische Darstellung eines als Dunstabzugshaube ausgebildeten Haushaltsgeräts;
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2 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Bedienfelds einer erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung;
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3 eine konkretere Darstellung der Form und Position von Bedienstellen des Bedienfelds; und
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4 eine schematische perspektivische Darstellung von Teilkomponenten der Bedienvorrichtung.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer perspektivischen Darstellung eine Dunstabzugshaube 1 als Haushaltsgerät gezeigt. Die Dunstabzugshaube 1 umfasst einen Kamin 2 an dessen unteren Ende ein Schirm 3 ausgebildet ist, welcher plattenartig konzipiert ist. Die Dunstabzugshaube 1 ist insbesondere als Wandesse gestaltet. Sie kann über den Kamin 2 an einer Decke eines Küchenraums angeordnet werden.
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An einem Frontrand 4 des Schirms 3 ist eine Bedienvorrichtung 5 ausgebildet. Die Bedienvorrichtung 5 wird nachfolgend näher erläutert. Sie umfasst ein gemäß der schematischen Darstellung in 2 berührsensitives Bedienfeld 6. Das berührsensitive Bedienfeld 6 umfasst eine Mehrzahl von berührsensitiven Bedienstellen 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15 und 16. Diese sind in einer Matrix 17 angeordnet, wobei dazu die Bedienstellen 7 bis 11 in einer ersten Matrixreihe 18 und die Bedienstellen 12 bis 16 in einer zweiten Matrixreihe 19 darunter angeordnet sind.
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Mittels den im Ausführungsbeispiel fünf Bedienstellen 7 bis 11 der ersten Matrixreihe 18 ist ein erster Betriebsparameter der Dunstabzugshaube 1 einstellbar. Der Betriebsparameter betrifft dabei eine Funktionsteileinheit der Dunstabzugshaube 1, insbesondere eine Beleuchtungseinrichtung 20, die mehrere Lichtquellen 21, 22 und 23 aufweist.
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Die Bedienstellen 12 bis 16 der zweiten Matrixreihe 19 sind zur Einstellung eines weiteren anderen Betriebsparameters der Dunstabzugshaube 1 vorgesehen, wobei hier insbesondere die Strömungsstärke eines Luftabzugs der Dunstabzugshaube 1 als zweiter Betriebsparameter einstellbar ist.
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Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass mit den Bedienstellen 12 bis 16 diese Strömungsstärke kontinuierlich erhöht werden kann, wenn die in der Reihenfolge jeweils weiter rechts angeordneten Bedienstellen 13 bis 16 berührt werden. Dies bedeutet, dass zunächst mit dem Berühren der Bedienstelle 12 die grundsätzliche Aktivierung dieses Luftabzugs erfolgen kann, wobei dann mit einer Grundströmungsstärke der Dunstabzug erfolgt. Wird die Bedienstelle 13 berührt, so erhöht sich der Wert dieser Strömungsstärke und erreicht mit Berühren der Bedienstelle 16 seinen maximalen Wert.
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Die Bedienvorrichtung 5 ist so ausgebildet, dass die einzelnen Berührstellen 12 bis 16 individuell punktuell berührt werden können, dass jedoch auch ein Entlangstreifen über die Bedienstellen 12 bis 16 mit aufgelegtem Finger erfolgen kann und auch dies entsprechend detektiert werden kann, um eine gewünschte Werteinstellung der Strömungsstärke vornehmen zu können.
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Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass mit den Berührstellen 7 bis 11 die Lichtstärke der Lichtquellen 21 bis 23 eingestellt werden kann. Es kann dabei vorgesehen werden, dass bei jeder Berührungsstelle 7 bis 11 die gleiche Lichtstärke für die Lichtquellen 21 bis 23 eingestellt wird. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass mit steigender Reihenfolgenzahl der Bedienstellen 7 bis 11 die Lichtstärke zunimmt und somit auch eine gewisse Helligkeitseinstellung individuell erfolgen kann.
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Wie in 2 erkennbar sind die Bedienstellen 7 bis 16 mit viereckigen, insbesondere rechteckigen, Berührflächen ausgebildet und die geradlinigen Flächenbegrenzungsränder, die einander zugewandt sind, grenzen direkt und lückenlos aneinander an.
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Wie darüber hinaus aus der Darstellung in 2 zu erkennen ist, umfasst die Bedienvorrichtung 5 auch eine Haptikeinrichtung 24. Diese ist zur haptischen Rückmeldung der jeweiligen Einstellungen ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel ist dazu vorgesehen, dass die Haptikeinrichtung 24 zu einer Luftstromerzeugung ausgestaltet ist, wobei der Luftstrom ein Saugstrom oder ein Druckstrom ist.
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Es ist dazu vorgesehen, dass an den Berührstellen 7 bis 16, insbesondere auch in Elektronikplatten der Berührstellen 7 bis 16, jeweils eine Mehrzahl von kleinen Löchern 25 ausgebildet ist, durch welche der erzeugte Luftstrom hindurch strömen kann. Die Löcher 25 sind dabei in einem plattenartigen Träger ausgebildet, der die Elektronikplatten aufnimmt auf dem auch die kapazitiv arbeitenden Berührstellen ausgebildet sind. Auf der Rückseite dieses Trägers sind Leiterbahnen ausgebildet, die die kapazitiv arbeitenden Berührstellen 7 bis 16 mit einer nicht gezeigten Steuereinheit in Form eines Steuermoduls elektrisch verbinden, so dass die entsprechend generierten elektrischen Signale ausgewertet werden können.
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Durch den erzeugten Luftstrom durch die Löcher 25 kann ein Nutzer insbesondere beim Berühren einer spezifischen Bedienstelle 7 bis 16 eine entsprechende haptische Rückmeldung erhalten. Diese kann insbesondere auch abhängig von der jeweiligen Berührstelle 7 bis 16 und somit auch abhängig von der jeweiligen Reihenfolgenposition einer Bedienstelle 7 bis 16 in einer der Matrixreihen 18 und 19 variieren. Durch die Stärke des Luftstroms kann die haptische Rückmeldung auch noch präzisiert und individualisiert werden, so dass der Nutzer diesbezüglich praktisch noch mehr Informationen haptisch erfährt.
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In 3 ist in einer schematischen Darstellung die Formgebung der jeweiligen Bedienstellen 7 bis 16 Elektronikplatten der als Beispiel gezeigt. Einander zugewandte Flächenränder der Elektronikplatten sind dabei nicht geradlinig ausgebildet. Wie beispielsweise bei den aneinander angrenzenden Bedienstellen 12 und 13 mit den zugehörigen beabstandeten und benachbarten Elektronikplatten erkennbar ist, sind die zugewandten Flächenränder 12a und 13a der Elektronikplatten nicht geradlinig verlaufend, jedoch komplementär gestaltet, so dass insbesondere der Abstand zwischen den Flächenrändern 12a und 13a über die gesamte Höhe der Bedienstellen 12 und 13 im wesentlichen gleich bleibt. Durch einen derartig, nicht geradlinigen Verlauf der Flächenränder 12a und 13a kann die Signaldetektion gerade bei einem Entlangstreifen über mehrere Bedienstellen einer Matrixreihe hinweg besonders präzise erfolgen.
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Darüber hinaus sind auch die Löcher 25 wieder zu erkennen.
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In 4 ist in einer schematischen perspektivischen Darstellung die Anordnung von Teilkomponenten der Bedienvorrichtung 5 gezeigt. Zum einen ist hier der Träger 26 gezeigt, der ein Schaltungsträger ist. Auf diesen sind die Berührstellen 7 bis 16 mit den Elektronikplatten ausgebildet und auf der Rückseite entsprechende Leiterbahnen gestaltet. Darüber hinaus sind die relativ kleinen Löcher 25 dargestellt. Es ist hier eine Ansicht auf die Unterseite des Trägers 26 gezeigt, so dass die Berührstellen 7 bis 16, wie sie in 3 gezeigt sind, und welche auf einer Vorderseite ausgebildet ist, nicht erkennbar sind.
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Benachbart zu diesem Träger 26 ist ein weiteres plattenartiges Element 27 vorgesehen, welches eine Mehrzahl von insbesondere jeweils in Reihen angeordneten und im Vergleich zu den Löchern 25 jeweils um ein vielfaches größere Löcher 28 aufweist. Durch diese Ausgestaltung und Anordnung kann ein durch einen Lüfter erzeugter Luftstrom verbessert durch die Löcher 28 und dann insbesondere durch die Löcher 25 gelangen, da dann bei allen Löchern 25 jeweils einer Bedienstelle 7 bis 16 ein möglichst gleichmäßiger Luftstrom erzeugt werden kann, was im Hinblick auf die Wahrnehmbarkeit für einen Nutzer besser ist.
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Insbesondere ist die Bedienvorrichtung 5 dann auch noch mit einem Rahmen 29 versehen, der das Bedienfeld 6 umfangseitig umgreift. Dieser Rahmen 29 ist vorzugsweise aus PMMA ausgebildet und kann durch eine nicht gezeigte Beleuchtungseinrichtung 30 beleuchtet werden. Das Licht kann entsprechend in den Rahmen 29 eingekoppelt werden, so dass dadurch einerseits das Bedienfeld 6 als solches eingerahmt und optisch kenntlich gemacht werden kann und darüber hinaus insbesondere auch noch die Matrixreihen 18 und 19 optisch kenntlich machbar sind. Dies ist gerade dann vorteilhaft, wenn die Bedienvorrichtung 5 durch eine Endabdeckung 31 abgedeckt ist. Diese kann beispielsweise eine Kunststoffplatte sein, die eingefärbt ist, beispielsweise schwarz eingefärbt ist.
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Die Bedienvorrichtung 5 ist, insbesondere eingebettet, in dem Frontrand 4 angeordnet, so dass die Vorderseite des Frontrands 4 insbesondere bündig mit der Vorderseite der Bedienvorrichtung 5 oder bündig mit der Vorderseite der Endabdeckung 31 angeordnet ist.
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Bei weiteren Ausführungen kann vorgesehen sein, dass die Ausgestaltung mit einem Rahmen 29 nicht vorgesehen ist.
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Ebenso kann vorgesehen sein, dass die in 1 als länglicher plattenartiger Streifen ausgebildete Endabdeckung 31 nicht vorgesehen ist. Ebenso kann eine Ausgestaltung vorgesehen sein, bei der eine entsprechende Edelstahlplatte angeordnet ist. Auch bei einer derartigen Ausführung kann die Bedienvorrichtung 5 mit oder ohne einen genannten Rahmen 29 ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dunstabzugshaube
- 2
- Kamin
- 3
- Schirm
- 4
- Frontrand
- 5
- Bedienvorrichtung
- 6
- Bedienfeld
- 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16
- Bedienstellen
- 12a, 13a
- Flächenränder
- 17
- Matrix
- 18, 19
- Matrixreihen
- 20
- Beleuchtungseinrichtung
- 21, 22, 23
- Lichtquellen
- 24
- Haptikeinrichtung
- 25
- Löcher
- 26
- Träger
- 27
- Element
- 28
- Löcher
- 29
- Rahmen
- 30
- Beleuchtungseinrichtung
- 31
- Endabdeckung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005018078 U1 [0004]