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Die Erfindung betrifft ein wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere ein Wäschebehandlungsgerät zum Waschen von Wäsche. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der Waschmaschinen und Waschtrockner.
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Aus der
WO 98/48095 A1 ist eine Trommel für eine Waschmaschine bekannt. Bei der bekannten Trommel sind Keilelemente an einem Trommelmantel ausgeformt. Ferner sind an einem Trommelring Fenster mit Verformungen vorgesehen, welche in die ausgeformten Keile eingreifen.
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Die aus der
WO 98/48095 A1 bekannte Trommel für eine Waschmaschine hat den Nachteil, dass es sich bei den Keilen um in radialer Richtung betrachtet relativ hohe Strukturen im Trommelmantel handelt. Diese hohen Strukturen können in der Trommel vorgesehene Wäsche zwar gut mitführen, um beispielsweise ein Schleudern der Wäsche zu ermöglichen. Auf den Keilen liegende Textilien werden durch die bekannte Ausgestaltung aber stark belastet, weil das Textil beim Schleudern durch hohe Fliehkräfte, die bis zum 500-Fachen der Erdbeschleunigung ausmachen können, gegen seine Auflage gepresst wird und sich dieser in der Form im Wesentlichen anpasst. Dieser Anpassungsprozess kann bei der bekannten Trommel mit den Keilen aus geometrischen Gründen nur durch Faltenwurf oder Dehnung des Gewebes erreicht werden. Die Belastung der Textilien ist daher hoch.
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Denkbar ist es, dass die Keile an dem Trommelmantel, wie sie aus der
WO 98/48095 A1 bekannt sind, durch lokale Einprägungen an dem Trommelmantel hergestellt werden, wodurch es zu einer Streckung des Materials kommt. Eine hierbei erreichte teilellipsoide Ausgestaltung bedingt eine besonders starke Belastung der Textilien. Denn die geometrische Anpassung des Textils beim Schleudern macht bei solchen Geometrien besonders starke Dehnungen des Gewebes erforderlich. Speziell im Übergangsbereich von den teilellipsoiden Keilen zu dem äußeren Trommelmantel wirken hohe Dehnungskräfte auf das Gewebe beim Schleudern.
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Aus der
EP 1 876 282 A1 ist eine Trommel für eine Wasch- oder Trockenmaschine bekannt. An einer Innenseite der Trommel sind Mitnehmerelemente befestigt, die zum Mitnehmen von Wäsche dienen.
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Aus der
JP 7 024 178 A ist eine Waschmaschine bekannt, bei der an einer Innenseite der Wäschtrommel Mitnehmerelemente befestigt sind.
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Aus der
US 2005/0204783 A1 ist eine Waschmaschine mit einer Trommel bekannt. An einer Innenseite der Trommel sind Mitnehmererlemente mit geneigten Seiten befestigt. Die geneigten Seiten der Mitnehmerelemente sind strukturiert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein wasserführendes Haushaltsgerät zu schaffen, das einen verbesserten Aufbau aufweist. Speziell ist eine Aufgabe der Erfindung, ein wasserführendes Haushaltsgerät anzugeben, bei dem die Belastung von Textilien oder dergleichen insbesondere bei einem Schleudern reduziert ist.
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Die Aufgabe wird gemäß unabhängigem Patentanspruch durch ein wasserführendes Haushaltsgerät, das insbesondere als Wäschebehandlungsgerät zum Waschen von Wäsche dient, gelöst, wobei eine Trommel, die zumindest in einer Drehrichtung um eine Drehachse drehbar ist, vorgesehen ist, wobei die Trommel einen Trommelmantel aufweist, wobei an dem Trommelmantel mehrere Querstrukturelemente ausgeformt sind, die sich quer zur Drehrichtung erstrecken, wobei die senkrecht zu der Drehachse betrachteten Profile der Querstrukturelemente entlang ihrer Erstreckung quer zu der Drehrichtung nicht gleichbleibend ausgeformt sind, wobei die Querstrukturelemente mit einer abwickelbaren Geometrie an dem Trommelmantel ausgeformt sind und wobei radiale Höhen der Profile der Querstrukturelemente entlang ihrer Erstreckungen variieren.
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Durch die in den abhängigen Patentansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen wasserführenden Haushaltsgeräts möglich.
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Speziell ist es möglich, ein wasserführendes Haushaltsgerät zu schaffen, bei dem an dem Trommelmantel vergleichsweise hohe Querstrukturelemente und somit Trommelstrukturen ausgeformt sind, die beim Schleudern nur eine geringe Belastung für die Textilien darstellen und zugleich vergleichsweise einfach herzustellen sind.
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Abwickelbare Geometrien lassen sich verzerrungsfrei in eine Ebene abwickeln und/oder aus ebenen Gebilden formen. Eine Trommel, insbesondere eine Waschtrommel, bei der die hohen Querstrukturelemente im Gegensatz zu geprägten Mustern oder dergleichen abwickelbar sind, kann in vorteilhafter Weise zumindest weitgehend durch Biegen hergestellt werden. Hierbei ergibt sich ferner der Vorteil, dass Textilien ohne prinzipiell bedingte Dehnungen und Falten geschleudert werden können.
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Vorteilhaft ist es daher, dass die abwickelbare Geometrie zumindest eine ebene Teilfläche und/oder zumindest eine Zylindermantel-Teilfläche und/oder zumindest eine Kegelmantel-Teilfläche aufweist. Hierbei ist es ferner vorteilhaft, dass die abwickelbare Geometrie mehrere Teilflächen aufweist. Die Zylindermantel-Teilfläche ist durch ein Flächenstück eines Zylindermantels gegeben. Eine Kegelmantel-Teilfläche ist durch ein Flächenstück eines Kegelmantels gegeben. Die grundlegenden Elemente Ebene, Zylinder und Kegel und daraus zusammengesetzte Formen ermöglichen die Ausgestaltung einer Vielzahl von abwickelbaren Geometrien. Besonders vorteilhaft sind hierbei auch solche Zusammensetzungen mit nicht ableitungsstetigen Übergängen, das heißt Knicken, zwischen den einzelnen Formelementen, insbesondere Teilflächen.
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Somit ist es vorteilhaft, dass die abwickelbare Geometrie zwischen den Teilflächen Biegekanten aufweist. Vorzugsweise werden hierbei nicht-prismatische Strukturen in der abwickelbaren Geometrie erzeugt.
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Vorteilhaft ist es auch, dass die Profile der Querstrukturelemente entlang ihrer Erstreckungen kontinuierlich variieren. Speziell ist es vorteilhaft, dass radiale Höhen der Profile der Querstrukturelemente entlang ihrer Erstreckungen variieren. Hierdurch kann eine verbesserte Entwässerung der Textilien bei gegebener Drehzahl erzielt werden. Vorteilhaft ist es hierbei auch, dass für je zwei benachbarte Querstrukturelemente die radiale Höhe des Profils des einen Querstrukturelements entlang seiner Erstreckung abnimmt und die radiale Höhe des Profils des anderen Querstrukturelements entlang seiner Erstreckung zunimmt. Die Querstrukturelemente können auf diese Weise in der Drehrichtung abwechselnd aufeinander folgend angeordnet sein. Hierdurch kann zum einen bei gegebener Drehzahl eine reduzierte mechanische Belastung der Textilien erreicht werden. Zum anderen kann bei gegebener Drehzahl eine vorteilhafte Entwässerung erzielt werden.
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Ferner ist es vorteilhaft, dass die Querstrukturelemente bezüglich der Drehachse entlang ihrer Erstreckung schraubenförmig ausgeformt sind. Da der Trommelmantel mit einer abwickelbaren Geometrie ausgeformt werden kann, besteht keine Notwendigkeit, die Querstrukturelemente in axialer Richtung zu führen. Im Unterschied zu einem Axialextrudierverfahren können die Querstrukturelemente nämlich auch schräg zur Drehachse gestellt werden. Beim Aufrollen des Trommelmantels ergeben sich dann im Wesentlichen schraubenförmige Querstrukturelemente, die eine Drehrichtung der Trommel mit axialen Effekten ergänzen können. Daher ist es vorteilhaft, dass die Querstrukturelemente bezüglich der Drehachse entlang ihrer Erstreckung schraubenförmig ausgeformt sind.
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Vorteilhaft ist es auch, dass an den Querstrukturelementen zumindest teilweise Sekundärstrukturen ausgeformt sind. Speziell bei einem vergleichsweise hohen Profil der Querstrukturelemente, das gegebenenfalls abschnittsweise vorgesehen ist, kann durch Sekundärstrukturen ein Neigungswinkel von Teilflächen so gewählt werden, dass sich eine verbesserte Abstützung und somit eine Erhöhung der lokalen Haftung für die Textilien ergibt. Dadurch wird die Belastung der Textilien auch lokal begrenzt.
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Vorteilhaft ist es auch, dass der Trommelmantel aus einem faserverstärkten Kunststoff ausgebildet ist. Speziell kann der Trommelmantel aus einem kohlefaserverstärkten Kunststoff hergestellt werden. Hierbei wird durch die verzerrungsfrei in die Ebene abwickelbare Geometrie ein deutlicher Fertigungsvorteil erzielt. Speziell kann ein dreidimensionales Flechten der Kohlefasermatten oder dergleichen entfallen. Somit ist eine kostengünstige Herstellung aus faserverstärkten Kunststoffen möglich.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigt:
- 1 ein wasserführendes Haushaltsgerät mit einer Trommel in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 einen Trommelmantel der Trommel des in 1 dargestellten Haushaltsgeräts in einer auszugsweisen, räumlichen Darstellung entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 3 einen Trommelmantel der Trommel des in 1 dargestellten Haushaltsgeräts in einer auszugsweisen, räumlichen Darstellung entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 4 einen Trommelmantel der Trommel des in 1 dargestellten Haushaltsgeräts in einer auszugsweisen, räumlichen Darstellung entsprechend einem dritten Ausführungsbeispiel;
- 5 einen Trommelmantel der Trommel des in 1 dargestellten Haushaltsgeräts in einer auszugsweisen, räumlichen Darstellung entsprechend einem vierten Ausführungsbeispiel;
- 6 einen Trommelmantel der Trommel des in 1 dargestellten Haushaltsgeräts in einer auszugsweisen Schnittdarstellung im Profil senkrecht zu einer Drehachse der Trommel entsprechend einem fünften Ausführungsbeispiel und
- 7 einen Trommelmantel der Trommel des in 1 dargestellten Haushaltsgeräts in einer auszugsweisen Schnittdarstellung im Profil senkrecht zu einer Drehachse der Trommel entsprechend einem sechsten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt ein wasserführendes Haushaltsgerät 1 mit einer Trommel 2 in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Haushaltsgerät 1 kann insbesondere als Wäschebehandlungsgerät ausgestaltet sein und zum Waschen von Wäsche dienen. Speziell kann das Haushaltsgerät 1 als Waschmaschine oder Waschtrockner ausgestaltet sein. Das Haushaltsgerät 1 der Erfindung eignet sich in entsprechend angepasster Abwandlung allerdings auch für andere Anwendungsfälle.
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Das Haushaltsgerät 1 weist ein Gehäuse 3 auf, in dem die Trommel 2 gelagert ist. Die Trommel 2 weist einen Trommelmantel 4 auf. Die Trommel 2 ist um eine Drehachse 5 drehbar. In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Drehrichtung 6 um die Drehachse 5 vorgegeben. Je nach Ausgestaltung des Haushaltsgeräts 1 kann hierbei ein Antreiben der Trommel 2 in der Drehrichtung oder sowohl in der Drehrichtung 6 als auch entgegen der Drehrichtung 6 erfolgen. Somit ist die Trommel 2 zumindest in der Drehrichtung 6 um die Drehachse 5 drehbar, was eine mögliche Drehung entgegen der Drehrichtung 6 begrifflich umfasst.
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Die Ausgestaltung des Trommelmantels 4 der Trommel 2 ist insbesondere anhand der 2 bis 7 näher erläutert. Hierbei werden vorteilhafte Ausgestaltungen speziell in Bezug auf eine Innenseite 7 des Trommelmantels 4 exemplarisch beschrieben.
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2 zeigt den Trommelmantel 4 der Trommel 2 des in 1 dargestellten Haushaltsgeräts in einer auszugsweisen, räumlichen Darstellung entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel. Zur Vereinfachung der Darstellung ist der Trommelmantel 4 in einem abgerollten Zustand gezeigt, in dem die Innenseite 7 eben dargestellt ist. An dem Trommelmantel 4 ist ein Querstrukturelement 8 ausgeformt. Das Querstrukturelement 8 erstreckt sich hierbei in einer Richtung 9 quer zu der Drehrichtung 6. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Richtung (Erstreckungsrichtung) 9 senkrecht zu der Drehrichtung 6 und somit parallel zu der Drehachse 5 orientiert. Das Profil 10 des Querstrukturelements 8 ist hierbei entlang der Erstreckung des Querstrukturelements 8 nicht gleichbleibend ausgeformt. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Querstrukturelement 8 aus einer Kegelmantel-Teilfläche 11 geformt. Hierbei variiert eine Höhe h des Profils 10 in der Richtung 9. Hierbei nimmt die Höhe h einerseits einen minimalen Wert h1 und andererseits einen maximalen Wert h2 an.
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Die Höhe h wird in einer radialen Richtung 12, die senkrecht zu der Drehachse 5 beziehungsweise senkrecht zu der abgerollten, ebenen Innenseite 7 orientiert ist, bestimmt.
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Somit variiert die radiale Höhe h des Profils 10 des Querstrukturelements 8 entlang seiner Erstreckung 9. Entsprechend variiert das Profil 10 des Querstrukturelements 8 entlang seiner Erstreckung 9 kontinuierlich.
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Das Querstrukturelement 8 ist mit einer abwickelbaren Geometrie ausgeformt. Hierbei kann der Trommelmantel 4 zumindest im geometrischen Sinne ohne Streckung oder Stauchung in eine Ebene abgewickelt werden. In diesem Ausführungsbeispiel ist die abwickelbare Geometrie aus einer einzigen Teilfläche, nämlich der Kegelmantel-Teilfläche 11, gebildet, um das eine Querstrukturelement 8 auszuformen. Der Trommelmantel 4 weist weitere solche Querstrukturelemente auf, die in der Drehrichtung 6 über den Trommelmantel 4 verteilt sind. Insbesondere ist es hierbei vorteilhaft, dass das auf das Querstrukturelement 8 in der Drehrichtung 6 folgende Querstrukturelement 8 eine entgegen der Richtung 9 zunehmende radiale Höhe hat, so dass sich die Ausgestaltungen der Querstrukturelemente 8 an dem Trommelmantel 4 abwechseln.
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Zur Veranschaulichung ist in der 2 ein Textil 13 dargestellt. Das Textil 13 schmiegt sich hierbei perfekt an den Trommelmantel 4 an. Hierbei werden Falten und Dehnungen im Textil 13 vermieden. Dadurch ist die mechanische Belastung des Textils 13 beim Schleudern gering.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist der gesamte Trommelmantel 4 einschließlich der zwischen den Querstrukturelementen 8 liegenden ebenen Flächen aus einer abwickelbaren Geometrie ausgeformt.
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3 zeigt einen Trommelmantel 4 der Trommel 2 des in 1 dargestellten Haushaltsgeräts 1 in einer auszugsweisen, räumlichen Darstellung entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel sind Querstrukturelemente 8, 8A, 8B, 8C, 8D, 8E dargestellt. Benachbarte Querstrukturelemente 8 sind hierbei bezüglich der Richtung 9 entgegengesetzt zueinander ausgestaltet. Beispielsweise variiert bei dem Querstrukturelement 8D, das neben dem Querstrukturelement 8 liegt, die Höhe h entgegen der Richtung 9 von dem minimalen Wert h1 zu dem maximalen Wert h2 . Für je zwei benachbarte Querstrukturelemente 8, 8A bis 8E nimmt die radiale Höhe h des Profils 10A, 10C, 10D des einen Querstrukturelements 8A, 8C, 8D entlang seiner Erstreckung 9 ab und die radiale Höhe h des Profils 10B, 10, 10E des anderen Querstrukturelements 8B, 8, 8E nimmt entlang seiner Erstreckung 9 zu.
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Es ist anzumerken, dass sich der Trommelmantel 4 der Trommel 2 ausgehend von der in der 3 dargestellten abgerollten Anordnung durch Aufrollen ergibt.
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Somit kann der Trommelmantel 4 der Trommel 2 aus wechselseitig angeordnet liegenden Kegelmantel-Teilflächen 11, 11A- bis 11E auch unter Verzicht auf zusätzliche Mitnehmer oder dergleichen ausgestaltet werden. Diese Struktur kann außerdem durch zwischen den Kegelmantel-Teilflächen 11, 11A bis 11E liegende ebene Flächen ergänzt werden, wie es in der 2 veranschaulicht ist. Auch die Kombination mit anderen Teilflächen ist möglich.
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4 zeigt einen Trommelmantel 4 der Trommel 2 des in 1 dargestellten Haushaltsgeräts 1 in einer auszugsweisen, räumlichen Darstellung entsprechend einem dritten Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Querstrukturelement 8 in dem Trommelmantel 4 mit einer abwickelbaren Geometrie ausgeformt, die aus ebenen Teilflächen 15, 16, 17 gebildet ist. Hierdurch weist die abwickelbare Geometrie des Querstrukturelements 8 mehrere Teilflächen 15, 16, 17 auf. Bei dieser Ausgestaltung wird ebenfalls eine Variation des Profils 10 in der Richtung 9 erzielt. Hierbei nimmt eine Größe des Profils 10 in der Richtung 9 kontinuierlich zu. Speziell vergrößert sich die Höhe h von dem Wert h1 kontinuierlich bis auf den Wert h2 .
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Eine entsprechende Ausgestaltung ist für die Querstrukturelemente 8A, 8B, 8C, 8D, 8E verwirklicht. Hierbei nimmt die Größe der Profile 10A, 10D der Querstrukturelemente 8A, 8D wie die Größe des Profils 10 des Querstrukturelements 8 in der Richtung 9 zu, während die Profile 10B, 10C, 10E der Querstrukturelemente 8B, 8C, 8E in der Richtung 9 kontinuierlich kleiner werden. Zwischen den Querstrukturelementen 8, 8A bis 8E sind ebene Flächenstücke 18 vorgesehen, von denen zur Vereinfachung der Darstellung nur das ebene Flächenstück 18 gekennzeichnet ist. Solche ebenen Flächenstücke 18 können zwischen einzelnen Querstrukturelementen 8, 8A bis 8E oder auch zwischen allen Querstrukturelementen 8, 8A bis 8E vorgesehen sein.
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Die Querstrukturelemente 8, 8A bis 8E dienen als Mitnehmer, die rippenförmig ausgestaltet sind und sich in der Neigung abwechseln. Hierdurch kann ein Wringeffekt auf die Textilien beim Schleudern ausgeübt werden. Dies führt zu einer verbesserten Entwässerung.
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Die anhand der 4 beschriebene Ausgestaltung der Querstrukturelemente 8, 8A bis 8E ermöglicht die Ausgestaltung einer Origami-Trommel 2.
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Die ebenen Teilflächen 15, 16, 17 des Trommelmantels 4 weisen Übergänge mit unstetiger Ableitung auf. Hierbei sind zwischen den Teilflächen 15, 16, 17 Biegekanten 19, 20 ausgestaltet. Somit weist die abwickelbare Geometrie des Trommelmantels 4 zwischen den Teilflächen 15, 16, 17 die Biegekanten 19, 20 auf. Der Trommelmantel 4 kann hierdurch auf einfache Weise hergestellt werden.
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5 zeigt einen Trommelmantel 4 der Trommel 2 des in 1 dargestellten Haushaltsgeräts in einer auszugsweisen, räumlichen Darstellung entsprechend einem vierten Ausführungsbeispiel. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass Kanten 21, 22 des Querstrukturelements 8C zusammenstoßen und keine Lücke lassen. Durch das Zusammenstoßen der Kanten 21, 22 ist die Höhe h2 bestimmt. Auf der anderen Seite beginnt das Profil 10C mit einer Höhe von 0. Somit ergibt sich eine praktisch lückenlose, umlaufende Seitenkante 23 an den Querstrukturelementen 10B, 10C, 10E sowie auch an den Querstrukturelementen 10A, 10, 10D. Entsprechendes gilt für die weitere Seitenkante 24. Die durchgehenden Seitenkanten 23, 24 weisen zunächst einen geeigneten Überstand auf, der durch die unterbrochen dargestellte Linie veranschaulicht ist. Dies ist für die weitere Bearbeitung, insbesondere ein Bördeln, ein Schweißen oder Löten, von Vorteil. Dadurch verringern sich die Herstellungskosten. Anschließend können die Überstände an den Seitenkanten 23, 24 entfernt werden.
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Bei dieser Ausgestaltung lassen sich zumindest näherungsweise in der radialen Richtung 12 verlaufende ebene Teilflächen 15, 17 an dem Querstrukturelement 8 realisieren. Die ebene Teilfläche 16 ist rampenförmig ausgestaltet. Die Querstrukturelemente 8 sind bezüglich der Richtung 9 abwechselnd zueinander orientiert. Somit wechseln sie sich in der Neigung ab. Hierdurch wird ein Wringeffekt erzielt.
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Somit hat diese Ausgestaltung den Vorteil, dass die Kanten 21, 22 eines jeden Querstrukturelements 8, 8A bis 8E aneinanderstoßen und die Kontur in Richtung Bodenscheibe beziehungsweise Stirnscheibe damit geschlossen ist, so dass ein von größeren Unterbrechungsstellen freier umlaufender Bereich mit einem geeigneten Überstand, etwa zum Bördeln, Schweißen, Löten oder Kleben, bereitsteht und dieser Bereich im Wesentlichen kreisförmig ist. Außerdem kann durch Verbinden der aneinanderstoßenden Kanten (Strukturelementkanten) 21, 22, beispielsweise durch Bördeln, Schweißen, Löten oder Kleben, eine sehr hohe Stabilität erzielt werden.
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6 zeigt einen Trommelmantel 4 der Trommel 2 des in 1 dargestellten Haushaltsgeräts 1 in einer auszugsweisen Schnittdarstellung im Profil senkrecht zu der Drehachse 5 der Trommel 2 entsprechend einem fünften Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel weisen die Querstrukturelemente 8, 8A jeweils ein dreieckiges Profil 10, 10A auf. Beispielsweise hat das Querstrukturelement 8 eine abwickelbare Geometrie, die ebene Teilflächen 15, 16 aufweist. Die ebenen Teilflächen 15, 16 stoßen an einer Biegekante 19 aneinander. Entsprechend weist das Querstrukturelement 8A ebene Teilflächen 15A, 16A auf, zwischen denen die Biegekante 19A angeordnet ist. Hierbei ist ein Schnitt durch den Trommelmantel 4 dargestellt, bei dem das Profil 10A die Höhe hA hat und das Profil 10 die Höhe h hat. Die Höhen h, hA der Profile 10, 10A variieren hierbei in der Richtung 9. Lokal ergibt sich allerdings in Bezug auf die Innenseite 7 beziehungsweise die Drehrichtung 6 für die ebenen Teilflächen 15A, 16A des Querstrukturelements 8A jeweils ein kleiner Flankenwinkel 25A, 26A. Für das Querstrukturelement 8 ergeben sich im Bereich des dargestellten Schnitts große Flankenwinkel 25, 26. Bei den kleinen Flankenwinkeln 25A, 26A der ebenen Teilflächen 15A, 16A des Querstrukturelements 8 hält die Reibung das Textil 13A auf den ebenen Teilflächen 15A, 16A fest. Die Flankenwinkel 25A, 26A sind hierbei kleiner als der Selbsthemmungswinkel.
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Andererseits kann es bei den großen Flankenwinkeln 25, 26 der ebenen Teilflächen 15, 16 des Querstrukturelements 8 zu einer Situation kommen, in der die Normalkraft nicht mehr ausreichend groß ist und das Textil 13 lokal von den als Flanken ausgestalteten Teilflächen 15, 16 abrutscht. Hierdurch werden insbesondere im Bereich der Biegekante 19 starke Dehnungen im Textil 13 erzeugt. Das Ausmaß der Dehnungen hängt jedoch im jeweiligen Anwendungsfall auch von der Höhe h an der jeweiligen Stelle ab. Sofern die möglichen Dehnungen im jeweiligen Anwendungsfall zu groß sind, ist eine vorteilhafte Weiterbildung möglich, die anhand der 7 beschrieben ist.
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7 zeigt einen Trommelmantel 4 der Trommel 2 des in 1 dargestellten Haushaltsgeräts 1 in einer auszugsweisen Schnittdarstellung im Profil senkrecht zu der Drehachse 5 der Trommel 2 entsprechend einem sechsten Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Querstrukturelement 8 dargestellt, das entsprechend dem anhand der 6 beschriebenen Querstrukturelement 8 große Flankenwinkel 25, 26 aufweist. Allerdings sind bei dem sechsten Ausführungsbeispiel an dem Querstrukturelement 8 zumindest teilweise Sekundärstrukturen 27, 28 ausgeformt. Der Teil des Querstrukturelements 8, in dem die Sekundärstrukturen 27, 28 ausgeformt sind, kann sich hierbei auf den Teil vergleichsweise großer Höhe h des Profils 10 begrenzen. Das bedeutet, dass die Sekundärstrukturen 27, 28 bei einem jeweiligen Flankenwinkel 25, 26 vorgesehen sind, der größer als der Selbsthemmungswinkel ist.
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Durch die Sekundärstrukturen 27, 28 wird das Textil 13 auf den ebenen Teilflächen 15, 16 festgehalten, obwohl die Flankenwinkel 25, 26 den Selbsthemmungswinkel jeweils überschreiten. Die Sekundärstrukturen 27, 28 können beispielsweise durch ein geprägtes Muster realisiert sein. Somit wird eine Erhöhung des Haftwerts auf den steilen Teilflächen 15, 16 erzielt.
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Die Herstellung der Trommel erfolgt daher nicht notwendigerweise ausschließlich durch Biegen. Speziell kann bei der Herstellung auch ein Präge- und/oder Ziehverfahren mit einem Biegeverfahren kombiniert werden, um komplexe Gesamtgeometrien zu erzeugen. Hierdurch können Sekundärstrukturen 27, 28 auf die gebogene Ausgangsstruktur aufgebracht werden. Durch die Ergänzung um die Sekundärstrukturen 27, 28 kann eine lokale Erhöhung der Textilhaftung erzielt werden. Durch die Erhöhung der lokalen Haftung verringert sich die Belastung der Textilien 13 auf Flanken beziehungsweise ebenen Teilflächen 15, 16 mit hohem Flankenwinkel 25, 26, der größer als der Selbsthemmungswinkel ist. Ferner können auch Drainagekanäle realisiert werden. Diese können insbesondere direkt auf geneigten Teilflächen 15, 16 des Querstrukturelements 8 zum schnellen Abführen von die Textilien 13 unterspülenden Wassermassen vorgesehen sein, welche zu einem Verringern der Haftkraft und damit zu einer starken Textilbelastung führen. Somit kann ein Aufschwimmen der Textilien durch Aquaplaning verhindert werden. Ferner können Sicken und Rippen zur Versteifung der Trommel 2 realisiert werden.
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Die beschriebenen Grundelemente können in geeigneter Weise kombiniert werden. Beispielsweise können Kegelmantel-Teilflächen mit ebenen Teilflächen kombiniert werden. Ferner Kegelmantel-Teilflächen mit kantig gebogenen Zwischenbereichen.
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Außerdem kann die Richtung 9 auch nicht parallel zu der Drehachse 5 orientiert sein. Hierbei können die Querstrukturelemente 8, 8A bis 8E bezüglich der Drehachse 5 entlang ihrer Erstreckung (Richtung) 9 schraubenförmig ausgeformt sein. Auch eine asymmetrische Ausgestaltung der Querstrukturelemente 8, 8A bis 8E ist möglich. Hierdurch kann auch ein Unterschied im Mechanikeintrag in die Textilien durch bevorzugten Rechts- oder Linkslauf beim Reversieren erzielt werden.
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Außerdem können die Querstrukturelemente 8, 8A bis 8E mit weiteren Funktionen ausgestattet werden. Beispielsweise können Vorkehrungen zur Beregnung der Wäsche, insbesondere ein oder mehrere schöpfende Querstrukturelemente 8, 8A bis 8E mit geeigneter Wasserbevorratung, Wasserführung und Beregnungslöchern vorgesehen sein.
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Außerdem kann die Trommel 2 auch mehrteilig ausgeführt sein. Beispielsweise können die Querstrukturelemente 8, 8A bis 8E als Einlegeteile ausgestaltet sein, die in eine tragende, im Wesentlichen zylindrische Aufnahmetrommel eingesetzt werden.
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Bei der Herstellung des Trommelmantels 4 ist außerdem zu beachten, dass sich die Querstrukturelemente 8, 8A bis 8E beim gleichmäßigen Aufrollen des Trommelmantels 4, wie er anhand der 2 bis 7 dargestellt ist, zylindrisch oder keglig verformen. Die Ebenheit von Teilflächen kann allerdings in der Näherung, dass ein Trommelradius der Trommel 2 groß gegenüber der Länge der einzelnen Querstrukturelemente 8, 8A bis 8E ist, betrachtet werden. Verformungen können außerdem bei der Fertigung entsprechend berücksichtigt werden, um die gewünschten Zielgeometrien zu erreichen. Beispielsweise kann bei dem anhand der 5 beschriebenen Ausführungsbeispiel die gewünschte lückenlos, umlaufende Kante bei aufgerolltem Trommelmantel gegebenenfalls näherungsweise eingehalten oder nur unter entsprechender Verformung beziehungsweise Gestaltung der anliegenden Flächenstücke realisiert werden.
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Somit können in vorteilhafter Weise vergleichsweise hohe Querstrukturelemente 8, 8A bis 8E realisiert werden, ohne dass die mechanische Belastung der Textilien 13 zu groß ist. Hierbei kann eine verbesserte Entwässerung erzielt werden. In vorteilhafter Weise können die Querstrukturelemente 8, 8A bis 8E außerdem in den Trommelmantel 4 integriert werden beziehungsweise ergeben sich diese aus der abwickelbaren Geometrie, so dass keine zusätzlichen Teile erforderlich sind. Die abwickelbare Geometrie ermöglicht außerdem eine zusätzliche Versteifung und Stabilität der gesamten Trommel 2. Ferner kann ein den Kunden ansprechendes neuartiges Design der Trommel 2 realisiert werden. Vorteilhaft ist auch die Herstellbarkeit des Trommelmantels 4 im Wesentlichen durch Biegen. Außerdem ist eine deutliche Wäscheschonung gegenüber nicht abwickelbaren Geometrien mit vergleichbarer Höhe möglich, wobei weniger Faltenwurf und Dehnungen in den zu schleudernden Textilien 13, 13A auftreten.
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Außerdem kann ein Wringeffekt erzielt werden, indem Querstrukturelemente 8, 8A bis 8E mit einer wechselseitigen Anordnung realisiert werden. Dadurch ist eine Mechanikeinwirkung gegeben, die abwechselnd vorzugsweise vom vorderen beziehungsweise vom hinteren Ende der Trommel 2 ausgehend auf die Wäsche einwirkt. Durch ein abwechselndes Mitnehmen der Wäsche im vorderen beziehungsweise hinteren Teil der Trommel 2 ergibt sich ein Wringeffekt und insgesamt eine intensivere Waschmechanik. Die Stärke des Wringeffekts lässt sich insbesondere durch eine geeignete Wahl der Drehzahl beim Reversieren in einem weiten Rahmen anpassen. Das Reversieren kann so bewerkstelligt werden, dass der vom Mitnehmer nach oben transportierte Wäscheklumpen beim Nach-unten-Fallen auf einen gleich- oder gegengerichteten Mitnehmer beziehungsweise in einen Zwischenraum fällt. Die Mitnehmer sind hierbei durch die Querstrukturelemente 8, 8A bis 8E realisierbar.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wasserführendes Haushaltsgerät
- 2
- Trommel
- 3
- Gehäuse
- 4
- Trommelmantel
- 5
- Drehachse
- 6
- Drehrichtung
- 7
- Innenseite
- 8
- Querstrukturelement
- 9
- Richtung
- 10
- Profil
- 11
- Kegelmantel-Teilfläche
- 12
- radiale Richtung
- 13
- Textil
- 15, 16, 17
- ebene Teilfläche
- 18
- ebenes Flächenstück
- 19, 20
- Biegekante
- 21, 22
- Kante
- 23, 24
- Seitenkante
- 25, 26
- Flankenwinkel
- 27, 28
- Sekundärstruktur
- h, h1, h2
- Höhe