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Die Erfindung betrifft ein Gargerät mit mehreren Temperaturfühlern sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Gargeräts.
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Es sind Gargeräte bekannt, an die mehrere Temperaturfühler gleichzeitig angeschlossen werden können. Bei den Temperaturfühlern handelt es sich dabei meist um Kerntemperaturfühler, die zur Temperaturmessung in ein Gargut hineingesteckt werden. An einer Steuereinheit des Gargeräts kann die Art des Garguts für den jeweiligen Temperaturfühler ausgewählt werden, beispielsweise Fleisch oder Fisch. Die Steuereinheit kann beispielsweise warnen, wenn die Kerntemperatur, die der Temperaturfühler misst, zu hoch wird, oder kann anzeigen, wann eine vorbestimmte Garzeit zu Ende ist. Diese Werte unterscheiden sich natürlich je nach Gargutart. Da die einzelnen Temperaturfühler meist identisch gestaltet sind, muss entsprechend sorgfältig darauf geachtet werden, die Temperaturfühler bei der Zuordnung der Temperaturfühler zu einem Gargut nicht zu verwechseln.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Zuordnung einzelner Temperaturfühler zu einem Gargut bzw. die Identifizierung einzelner Temperaturfühler zu erleichtern.
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Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck ein Gargerät mit mehreren Temperaturfühlern vorgesehen, die einer Steuereinheit des Gargeräts variabel zuzu ordnen sind, wobei jeder Temperaturfühler wenigstens einen Signalgeber aufweist, der ein Indikatorsignal ausgeben kann, und wobei die Steuereinheit einen Signalemitter aufweist, der so ausgebildet ist, dass er ein Signal einzeln an jeden der Temperaturfühler senden kann, woraufhin der jeweilige Temperaturfühler ein Indikatorsignal ausgibt. Das Indikatorsignal ist so gestaltet, dass es vom Benutzer direkt wahrgenommen und ohne weitere Hilfsmittel „decodiert“ werden kann. Der Benutzer erhält so auf einfache Weise eine direkte Rückmeldung etwa über die Identität eines spezifischen Temperaturfühlers und/oder die aktuelle Zuordnung eines spezifischen Temperaturfühlers zu einer gewählten Gargutart und einem ausgewählten Gargut.
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Die Temperaturfühler sind bevorzugt als Kerntemperaturfühler ausgebildet.
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Die Temperaturfühler können jeweils eine elektrische Leitung aufweisen, mit der ein Messfühler direkt an die Steuereinheit angeschlossen ist. Die elektrische Leitung ist vorzugsweise lösbar mit der Steuereinheit verbunden, sodass der Temperaturfühler einfach ausgetauscht werden kann, indem die Leitung des alten Temperaturfühlers von der Steuereinheit entfernt und die Leitung des neuen Temperaturfühlers angeschlossen wird.
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Es ist aber auch möglich, die Temperaturfühler über Funk mit der Steuereinheit zu verbinden. Im zweiten Fall besteht vorzugsweise jeder der Temperaturfühler aus einem Messfühler und einem mit dem Messfühler über eine elektrische Leitung verbundenen Funkmodul, das einen Funksender und einen Funkempfänger zur Kommunikation mit der Steuereinheit aufweist.
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Der Signalgeber kann an beliebiger Stelle des Temperaturfühlers angeordnet sein, beispielsweise im Griff des Temperaturfühlers, an der elektrischen Leitung, oder, bei der Verwendung von Funkmodulen, am Funkmodul oder an der Leitung, die das Funkmodul mit dem Messfühler verbindet.
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Die Steuereinheit ist bevorzugt ein integraler Bestandteil des Gargeräts, sie kann aber auch als externe Einheit ausgebildet sein, die mit dem Gargerät über Funk oder über Kabel verbunden ist.
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Vorzugsweise gibt es zwei Signaltypen, auf die der Signalgeber mit unterschiedlichen Indikatorsignalen antwortet. Zum einen kann die Steuereinheit ein Ansprechsignal ausgeben, auf das der Temperaturfühler in Antwort an seinem Signalgeber ein Identifikationssignal ausgibt, zum anderen ein Zuordnungssignal, auf das der Temperaturfühler in Antwort an seinem Signalgeber ein Gargutartsignal ausgibt. Es ist möglich, nur einen dieser Signaltypen, beide dieser Signaltypen oder noch weitere Signaltypen zu verwenden.
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Die Steuereinheit hat vorzugsweise neben dem Signalemitter auch einen Empfänger und kann unterschiedliche Signale an die Temperaturfühler aussenden und von diesen empfangen. Vor allem der Signalemitter kann sehr einfach ausgebildet sein und insbesondere im Fall von direkt mit der Steuereinheit über elektrische Leitungen verbundenen Temperaturfühlern z.B. nur das Anlegen einer vorbestimmten spezifischen Spannung oder das Aussenden von Licht veranlassen. Dabei entspricht das gesendete Signal dann z.B. der angelegten Spannung bzw. dem ausgesendeten Licht. Selbstverständlich können auch andere, beliebig komplexe Wege zur Signalübermittlung und zum Signalempfang realisiert werden.
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Die Steuereinheit ist kann natürlich so ausgelegt sein, dass sie unabhängig von der Zuordnungsphase zu bestimmten Zeitpunkten im Garprozess, beispielsweise wenn der Abschluss des Garprozesses angezeigt werden soll, den jeweiligen Temperaturfühler ansprechen kann, woraufhin der Temperaturfühler ein weiteres Indikatorsignal ausgibt. Dieses Indikatorsignal zeigt dem Benutzer den jeweiligen spezifischen Ablaufpunkt im Garprozess an und ist vorteilhaft von den Indikatorsignalen der Zuordnungsphase verschieden.
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Eine vorteilhafte Codierung der Indikatorsignale erfolgt nach der Nummer des Temperaturfühlers und/oder nach der ausgewählten Gargutart.
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Der zumindest eine Signalgeber jedes Temperaturfühlers kann vorteilhaft jedes Indikatorsignal einer Gruppe von vorbestimmten Indikatorsignalen ausgeben. Dies erlaubt es, sämtliche Temperaturfühler identisch zu gestalten und bietet größtmögliche Flexibilität in der Signaldarstellung. Die Individualisierung eines spezifischen Temperaturfühlers erfolgt erst durch die Zuordnung eines spezifischen Temperaturfühlers zu einer spezifischen Gargutart. Nach Abschluss des jeweiligen Garprozesses kann dieser Temperaturfühler wieder frei einer anderen Gargutart zugeordnet werden. Auch bei einem Ersatz des Temperaturfühlers durch ein neues Gerät brauchen keine Voreinstellungen am Temperaturfühler vorgenommen zu werden.
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Allerdings ist vorteilhaft eine Zuordnung der Temperaturfühler, die eine Identität (z.B. eine laufende Nummer) der einzelnen Temperaturfühler bestimmt, in der Steuereinheit abgelegt.
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Es ist auch denkbar, dass die Steuereinheit eine Voreinstellung für die Gargurtart zumindest für bestimmte Temperaturfühler ermöglicht. Diese Voreinstellung wird dem Benutzer bei der Programmierung des jeweiligen Temperaturfühlers stets zuerst angezeigt. Vorzugsweise lässt sich die Voreinstellung während der normalen Benutzung für einen individuellen Garprozess überschreiben und in einem gesonderten Vorgang an der Steuereinheit verändern oder aufheben.
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Als Signalgeber kommen z.B. Lichtquellen wie LEDs oder Austrittsstellen von Lichtwellenleitern zum Einsatz, aber es können als Signalgeber auch Lautsprecher oder andere Tongeneratoren vorgesehen sein.
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Vorzugsweise weist wenigstens ein Signalgeber des Temperaturfühlers eine oder mehrere LEDs auf, die jeweils in verschiedenen Farben leuchten und blinken können und/oder verschiedene Leuchtmuster bilden können.
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Das Indikatorsignal ist vorzugsweise ein optisches Signal, es kann aber auch ein akustisches Signal sein. Es ist oft auch vorteilhaft, mehrere optische Signale gleichzeitig zu verwenden und diese gegebenenfalls mit akustischen Signalen zu kombinieren.
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In diesem Zusammenhang bedeutet das „Ausgeben eines Indikatorsignals“ immer, ein optisches und/oder akustisches Signal direkt am und durch den Signalgeber anzuzeigen.
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Das Indikatorsignal kann beispielsweise eine Farbe oder ein Muster sein, beispielsweise gebildet durch mehrere nebeneinander an der elektrischen Leitung oder am Griff des Temperaturfühlers angeordnete LEDs. Es kann sich auch um ein sequenzielles Blinken in einem bestimmten Muster, einer oder mehreren bestimmten Farben und/oder einer bestimmten Frequenz handeln. Es ist auch möglich, ein akustisches Signal, beispielsweise einen Pfeifton zu verwenden, oder eine Kombination aus optischen und akustischen Signalen, beispielsweise eine in einer spezifischen Farbe dauerleuchtende LED kombiniert mit einem Pfeifton, um sowohl die Gargutart als auch das Ende des Garprozesses anzuzeigen.
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Vorzugsweise sind mehrere Signalgeber vorgesehen, die entweder alle das gleiche Indikatorsignal oder aber wenigstens teilweise unterschiedliche Indikatorsignale anzeigen.
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Wenn die Temperaturfühler über eine elektrische Leitung (Kabel) mit der Steuereinheit verbunden sind, kann es vorteilhaft sein, wenigstens einen Signalgeber an der elektrischen Leitung anzuordnen, sodass ein Indikatorsignal an der elektrischen Leitung selbst ausgegeben werden kann. Die Leitung zwischen der Steuereinheit und dem Temperaturfühler ist meistens zumindest abschnittsweise gut sichtbar, sodass ein dort angezeigtes Indikatorsignal vom Benutzer leicht wahrnehmbar ist. Dies gilt natürlich auch für die elektrische Leitung zwischen einem Funkmodul und dem jeweiligen Messfühler.
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Die elektrische Leitung kann zusätzlich einen oder mehrere Lichtwellenleiter aufweisen. Das Licht wird beispielsweise von der Steuereinheit, etwa von einer Lichtquelle im Bereich des Anschlusses der elektrischen Leitung ausgestrahlt, sodass keine eigene aktive Lichtquelle am Temperaturfühler vorgesehen sein muss. Genauso kann die Lichtquelle in das Funkmodul eines funkgestützten Temperaturfühlers integriert sein. Alle Elemente des Temperaturfühlers, die im Hochtemperaturbereich, beispielsweise innerhalb des Garraums angeordnet sind, kommen so ohne eigene Lichtquellen aus und können trotzdem Signalgeber aufweisen, die ein Leuchtsignal abgeben.
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Die Anordnung von Signalgebern an der elektrischen Leitung selbst hat den Vorteil, dass ein räumlich verteiltes Muster von Signalen einfach angezeigt werden kann, beispielsweise eine Codierung mit mehreren strich- oder ringförmigen leuchtenden Signalgebern, über die der Temperaturfühler identifizierbar ist.
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Außerdem ist es vorteilhaft, mehrere Signalgeber entlang der elektrischen Leitung vorzusehen, da die Wiederholung eines einzigen Indikatorsignals zur besseren Sichtbarkeit des Signals beiträgt. Es ist auch möglich, entlang des Kabels mehrere verschiedene Indikatorsignale anzuzeigen, beispielsweise die Nummer des Temperaturfühlers sowie die ausgewählte Gargutart.
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Alternativ oder zusätzlich können ein oder mehrere Signalgeber in einem Griff des Temperaturfühlers angeordnet sein.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb eines oben beschriebenen Gargeräts werden die folgenden Schritte durchgeführt:
- – Steuerungsseitiges Koppeln von Temperaturfühlern mit einem Gargerät, die variabel jeweils einem Gargut zugeordnet werden können,
- – Aussenden eines Ansprechsignals durch die Steuereinheit an den jeweiligen Temperaturfühler, und
- – Ausgeben eines insbesondere individuellen, dem angesprochenen Temperaturfühler zugeordneten Indikatorsignals durch den Temperaturfühler auf Erhalt des Ansprechsignals.
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Das Ausgeben des Indikatorsignals an einem spezifischen Temperaturfühler identifiziert den Temperaturfühler für den Benutzer eindeutig. Schon dies erleichtert dem Benutzer die Zuordnung des Temperaturfühlers zu einem individuellen Gargut und/oder einer ausgewählten Gargutart.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird dieses Verfahren ergänzt durch die Schritte:
- – Zuordnen einer Gargutart zu einem der Temperaturfühler in der Steuereinheit,
- – Generieren und Aussenden eines der Zuordnung entsprechenden Ansprechsignals durch die Steuereinheit, und
- – Ausgeben eines zu der ausgewählten Zuordnung gehörigen Indikatorsignals durch den Temperaturfühler.
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Bei dieser Vorgehensweise wählt der Benutzer vorteilhaft zunächst den zu verwendenden Temperaturfühler aus. Jetzt kann der Temperaturfühler ein erstes Indikatorsignal ausgeben, aus dem seine Identität hervorgeht. Diesem spezifischen Temperaturfühler wird manuell vom Benutzer an der Steuereinheit eine Gargutart zugewiesen. Die Steuereinheit sendet daraufhin ein Zuordnungssignal an den Temperaturfühler, und dieser zeigt ein Indikatorsignal an seinem Signalgeber an, z.B. das der Zuordnung, also zum Garguttyp, und eventuell auch das zu seiner Identität gehörige Indikatorsignal. Dieser Temperaturfühler wird dann in das vorgesehene Gargut gesteckt und zusammen mit dem Gargut in den Garraum des Gargeräts gelegt.
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Die Zuordnung zu einer Gargutart kann aus einer Gruppe möglicher vorgegebener Zuordnungen, die in der Steuereinheit abgelegt ist, ausgewählt werden.
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Das oben beschriebene Verfahren kann auch durch die folgenden Schritte ergänzt werden:
- – Auswählen eines Temperaturfühlers an der Steuereinheit,
- – Aussenden eines Ansprechsignals von der Steuereinheit an diesen Temperaturfühler,
- – Ausgeben eines Indikatorsignals durch den Temperaturfühler und
- – anschließende Zuordnung des Temperaturfühlers zu einer Gargutart an der Steuereinheit.
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Bei dieser Vorgehensweise versieht der Benutzer zuerst ein Gargut mit einem beliebigen Temperaturfühler. Vorzugsweise bestückt er sämtliche zuzubereitenden Gargüter mit Temperaturfühlern. Dann wählt der Benutzer einen der Temperaturfühler an der Steuereinheit aus. Daraufhin sendet die Steuereinheit ein Ansprechsignal an diesen Temperaturfühler, und dieser gibt ein Indikatorsignal aus, das ihn eindeutig identifiziert. Da jetzt der Benutzer weiß, welche Temperaturfühler-Gargutzuordnung vorliegt, ordnet er nun den entsprechenden Temperaturfühler einer Gargutart an der Steuereinheit zu, damit der Garprozess ordnungsgemäß überwacht werden kann. Abschließend kann die Steuereinheit ein Zuordnungssignal an den Temperaturfühler ausgeben, das vom Signalgeber angezeigt wird.
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Das den Temperaturfühler identifizierende Indikatorsignal kann für jeden der Temperaturfühler gleich sein, es kann aber auch jeder Temperaturfühler ein individuelles, unterschiedliches Indikatorsignal ausgeben.
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Nach der Zuordnung des Temperaturfühlers zu einer Gargutart kann die Steuereinheit ein Signal generieren und daraufhin der Temperaturfühler ein zweites Indikatorsignal ausgeben. Das zweite Indikatorsignal codiert vorzugsweise die Gargutart, dies ist vor allem vorteilhaft, wenn das erste Indikatorsignal bei allen Temperaturfühlern gleich ist.
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Indikatorsignale werden vorzugsweise permanent angezeigt, bis ein vorbestimmtes Signal von der Steuereinheit ausgesendet wird. Dies kann beispielsweise bei einer erneuten Zuordnung oder Identifikation der Fall sein, wenn der Temperaturfühler nach Abschluss des Garprozesses für einen weiteren Garprozess verwendet werden soll.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gargeräts gemäß einer ersten Ausführungsform; und
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2 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gargeräts gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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1 zeigt ein Gargerät 10 mit einem nicht näher dargestellten Garraum, in dem unterschiedliche Gargüter zubereitet werden können. Das Gargerät 10 weist eine Steuereinheit 12 auf, mit der mehrere Temperaturfühler 14 verbunden sind.
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Der Temperaturfühler 14 weist einen Messfühler 15 auf, der über eine elektrische Leitung 16 lösbar mit der Steuereinheit 12 verbunden ist.
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Im gezeigten Beispiel sind vier Temperaturfühler 14 vorgesehen. Diese Zahl kann natürlich variieren.
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Bei den Temperaturfühlern 14 handelt es sich beispielsweise um Kerntemperaturfühler, bei denen ein freies Ende des Messfühlers 15 in das Gargut hinein gesteckt wird, um dessen Temperatur zu überwachen. Die gemessene Temperatur wird vom Temperaturfühler 14 über die elektrische Leitung 16 an die Steuereinheit 12 des Gargeräts 10 zurückgemeldet. Die Steuereinheit 12 weist eine Anzeige 17 auf, auf der neben einer Identifizierung des Temperaturfühlers (z.B. einer laufenden Nummer) die Messdaten des jeweiligen Temperaturfühlers 14 sowie eine diesem Temperaturfühler 14 aktuell zugeordnete Gargutart angezeigt werden.
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Jeder der Temperaturfühler 14 weist mehrere Signalgeber 18a bis 18f auf, die jeweils ein oder mehrere Indikatorsignale ausgeben können
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In diesem Beispiel sind alle Temperaturfühler 14 identisch aufgebaut. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in den Figuren jeweils nur der oberste Temperaturfühler 14 mit Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Temperaturfühler 14 sind jeweils in einem Zustand gezeigt, in dem sie unterschiedliche Indikatorsignale ausgeben.
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In diesem Beispiel sind zwei der Signalgeber 18a, 18b entlang der elektrischen Leitung 16 angeordnet. Die restlichen vier Signalgeber 18c bis 18f befinden sich hier am Griff des Temperaturfühlers 14.
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Eine andere Anzahl und Anordnung der Signalgeber ist selbstverständlich auch möglich.
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Bei dieser Ausführungsform bestehen sämtliche Signalgeber 18a bis 18f aus Leuchtdioden, die sichtbares Licht verschiedener Farben entweder als Dauer- oder als Blinksignal aussenden können. Die LEDs sind beispielsweise jeweils über eigene Zuleitungskabel mit der Steuereinheit 12 verbunden und werden von dieser mit Strom versorgt.
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In einer Variante weist die elektrische Leitung 16 wenigstens einen Wellenleiter auf, der von der Steuereinheit 12 im Bereich des Anschlusses der elektrischen Leitung 16 ausgesandtes Licht zu den Signalgebern 18a, 18b leitet, die an der elektrischen Leitung 16 angeordnet sind. Auch die Signalgeber 18c bis 18f am Messfühler 15 können über diesen oder weitere Wellenleiter mit der Steuereinheit 12 verbunden sein.
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Wellenleiter und LEDs können natürlich auch an einem einzigen Temperaturfühler 14 kombiniert sein.
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Außerdem weist jeder der Temperaturfühler 14 optional beispielsweise an der elektrischen Leitung 16 angeordnet einen weiteren (hier nicht dargestellten) Signalgeber in Form eines kleinen Lautsprechers auf, der ein akustisches Indikatorsignal ausgeben kann.
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Jeder der Signalgeber 18a bis 18f kann hier unterschiedliche Indikatorsignale anzeigen, wobei für jeden der Signalgeber 18a bis 18f das Signal aus einer vorbestimmten Gruppe von Indikatorsignalen ausgewählt ist. In einer Variante ist wenigstens einer der Signalgeber 18a bis 18f so ausgebildet, dass er nur ein einziges Indikatorsignal ausgeben kann.
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Die Anzeige der von den einzelnen Signalgebern 18a bis 18f ausgegebenen Indikatorsignale wird durch die Steuereinheit 12 für jeden der Temperaturfühler 14 einzeln und individuell gesteuert.
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Dabei sendet die Steuereinheit 12 einzelne Signale an spezifische Temperaturfühler 14, die zur Ausgabe gleicher oder unterschiedlicher Indikatorsignale an einem oder mehreren Signalgebern 18a bis 18f des Temperaturfühlers 14 führen.
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Die Steuereinheit 12 hat einen Signalemitter, der ein Signal ausgibt und an die Signalgeber 18a bis 18f eines Temperaturfühlers 14 überträgt. Im gezeigten Beispiel ist der Signalemitter sehr einfach aufgebaut und besteht lediglich aus einer Spannungs-. bzw. Lichtquelle in der Steuereinheit 12.
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Sind die Signalgeber 18a bis 18f als LEDs ausgebildet, so besteht das Signal im Anlegen einer vorbestimmten Spannung, sodass ein Strom fließt und die jeweilige LED leuchtet. Für den Fall, dass Lichtwellenleiter mit der Steuereinheit 12 verbunden sind, besteht das Signal aus dem Anschalten der Lichtquelle in einer bestimmten Farbe und Frequenz, sodass die Signalgeber 18a bis 18f entlang des Wellenleiters entsprechend leuchten. Alternativ kann das Ansprechsignal in einer separaten Elektronik des Temperaturfühlers 14 umgesetzt werden.
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Die Steuereinheit 12 hat außerdem ein oder mehrere Bedienelemente 20, mit denen ein Benutzer manuell das Senden eines Signals an den jeweiligen Temperaturfühler 14 auslösen kann. In diesem Beispiel ist für jeden der vier Temperaturfühler 14 ein eigenes Bedienelement 20 vorgesehen.
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Jeder der Temperaturfühler 14 kann für einen anstehenden Garprozess variabel einem beliebigen Gargut zugeordnet werden.
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Der in 1 oberste Temperaturfühler 14 ist in einem neutralen Zustand dargestellt, in dem keiner der Signalgeber 18a bis 18f ein Indikatorsignal ausgibt (gekennzeichnet in der Figur durch die ungefüllte Darstellung).
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Die drei darunter dargestellten Temperaturfühler 14 zeigen jeweils unterschiedliche Indikatorsignale. Die Kodierung ist hier so gewählt, dass die am Griff des Temperaturfühler 14 angeordneten Signalgeber 18c bis 18f eine einfache Anzeige bilden, die eine laufende Nummer des Temperaturfühlers 14 codiert, in diesem Fall durch die Anzahl der Signalgeber 18c bis 18f, die das Indikatorsignal ausgeben, also beispielsweise in einer bestimmten Farbe leuchten. Die beiden Signalgeber 18a und 18b an der elektrischen Leitung 16 zeigen hier hingegen ein anderes Indikatorsignal, das die jeweilige, dem Temperaturfühler 14 zugeordnete Gargutart angibt.
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Die Zuordnung eines Temperaturfühlers 14 zu einem Gargut erfolgt gemäß einem ersten erfindungsgemäßen Verfahren folgendermaßen: Ein Benutzer wählt an der Steuereinheit 12 einen der mit dem Gargerät 10 gekoppelten Temperaturfühler 14 aus, indem er das dem jeweiligen Temperaturfühler 14 zugehörige Bedienelement 20 betätigt. Daraufhin sendet die Steuereinheit 12 ein Ansprechsignal an eben diesen Temperaturfühler 14 (die Zuordnung der Temperaturfühler 14 ist in der Steuereinheit 12 abgelegt).
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Dieses von der Steuereinheit 12 ausgesandte Ansprechsignal bewirkt die Ausgabe eines Indikatorsignals in einem oder mehreren der Signalgeber 18a bis 18f des angesprochenen Temperaturfühlers 14. Beispielsweise können alle Signalgeber 18a bis 18f jetzt für eine kurze vorbestimmte Zeitspanne ein weißes Licht abgeben.
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Es ist auch möglich, dass aufgrund des Aussendens des Ansprechsignals von der Steuereinheit 12 der jeweilige Temperaturfühler 14 ein Indikatorsignal anzeigt, dass beispielsweise seiner Nummer entspricht, z.B. indem eine der Nummer entsprechende Anzahl an LEDs aufleuchtet.
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Für den Benutzer ist in jedem Fall durch die Ausgabe des Indikatorsignals der ausgewählte Temperaturfühler 14 in der Gruppe der mit der Steuereinheit 12 der Zeit verbundenen Temperaturfühler 14 eindeutig identifiziert.
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Insbesondere kann der Benutzer erkennen, in welches Gargut der angesprochene Temperaturfühler 14 bzw. dessen Messfühler 15 gerade eingesteckt ist.
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In einem nächsten Schritt ordnet nun der Benutzer an der Steuereinheit 12 diesem Temperaturfühler 14 die entsprechende Gargutart zu.
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Daraufhin sendet die Steuereinheit 12 ein Zuordnungssignal an den Temperaturfühler 14 aus, woraufhin dieser ein zweites Indikatorsignal anzeigt, das der ausgewählten Gargutart entspricht. Außerdem erfolgt eine Anzeige, die angibt, dass dieser Temperaturfühler 14 in Benutzung ist, beispielsweise durch zwei leuchtende LEDs (Signalgeber 18c, 18d am zweiten Temperaturfühler 14 im gezeigten Beispiel). Auch an der Steuereinheit 12 wird nun für diesen Temperaturfühler 14 die gewählte Gargutart angezeigt.
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Der Benutzer verfährt auf diese Art für alle Temperaturfühler 14, die er einem Gargut zuordnen möchte.
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Ein zweites erfindungsgemäßes Verfahren läuft folgendermaßen ab: Der Benutzer wählt an der Steuereinheit 12 einen mit dem Gargerät 10 verbundenen Temperaturfühler 14 aus, indem er das zugehörige Bedienelement 20 betätigt. Beispielsweise ist dies der zweite Temperaturfühler von oben in der 1.
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Anschließend wählt der Benutzer an der Steuereinheit 12 die gewünschte Gargutart aus. Die Steuereinheit 12 sendet daraufhin ein entsprechendes Ansprechsignal an den ausgewählten Temperaturfühler 14, woraufhin dieser ein Indikatorsignal anzeigt. In diesem Beispiel wäre das Indikatorsignal die Anzeige der Gargutart an den beiden Signalgebern 18a und 18b an der elektrischen Leitung 16 und die Identität des Temperaturfühlers 14 über die Signalgeber 18c bis 18f am Messfühler 15.
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Nach der erfolgten Zuordnung des Temperaturfühlers 14 zu einer Gargutart steckt der Benutzer den Messfühler 15 des Temperaturfühlers 14 in das entsprechende Gargut und legt dieses in den Garraum des Gargeräts 10.
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Selbstverständlich überwacht in beiden Fällen die Steuereinheit 12 den Garprozess und zeigt an der Anzeige 17 der Steuereinheit 12 den Verlauf des Garprozesses sowie eventuell vorzunehmende Ablaufpunkte im Garprozess, beispielsweise das Ende des Garprozesses an. Auch diese Ablaufpunkte können durch spezifische Indikatorsignale der Signalgeber 18a bis 18f verdeutlicht werden, indem die Steuereinheit 12 zum jeweiligen Zeitpunkt ein entsprechend kodiertes Signal an die Signalgeber 18a bis 18f sendet, so dass diese ein entsprechendes, für den Benutzer identifizierbares Indikatorsignal ausgeben. Derartige Indikatorsignale unterscheiden sich in diesem Bespiel von den Gargut- bzw. Identifikationssignalen.
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Die jeweiligen Indikatorsignale werden durchgehend angezeigt, bis an der Steuereinheit 12 die Zuordnung des jeweiligen Temperaturfühlers 14 zu einer Gargutart geändert wird.
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Die in 2 dargestellte Ausführungsform eines Gargeräts 100 unterscheidet sich von der gerade beschriebenen Ausführungsform lediglich darin, dass die Temperaturfühler 114 nicht über elektrische Leitungen 16 direkt mit der Steuereinheit 12 verbunden sind, sondern über eine Funkverbindung. Diese Funkverbindung besteht zwischen einem Funkmodul 130 des jeweiligen Temperaturfühlers 114, das einen Funksender und einen Funkempfänger aufweist und in insbesondere bidirektionaler Kommunikation mit der Steuereinheit 12 steht.
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Ein weiterer Signalgeber 18g ist in diesem Beispiel am Funkmodul 130 selbst angeordnet.
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Das Funkmodul 130 ist über eine elektrische Leitung 116 mit dem eigentlichen Messfühler 115 verbunden. In diesem Fall sind die Signalgeber 18a und 18b an der elektrischen Leitung 116 zwischen dem Funkmodul 130 und dem Messfühler 115 angeordnet.
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Auch die elektrische Leitung 116 kann zusätzlich einen oder mehrere Lichtwellenleiter aufweisen, die mit den Signalgebern 18a, 18b (oder auch den weiteren Signalgebern 18c bis 18f am Messfühler 115) verbunden sind. Das in die Lichtwellenleiter eingespeiste Licht wird in diesem Fall nicht von der Steuereinheit 12, sondern vom Funkmodul 130 auf Empfang eines entsprechenden Signals von der Steuereinheit 12 erzeugt.
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Die möglichen Verfahren zum Betreiben des Gargeräts 100 sind im Prinzip identisch mit den oben beschriebenen Verfahren zum Betreiben des Gargeräts 10. Der einzige Unterschied ist, dass die Steuereinheit 12 die Ansprechsignale und Zuordnungssignale zur Generierung der Indikatorsignale nicht direkt an die Signalgeber 18a bis 18f aussendet, sondern in einem Funksignal codiert an das Funkmodul 130 überträgt, das diese Signale umsetzt und an die Signalgeber 18a bis 18f weitergibt.
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Die einzelnen Temperaturfühler 14, 114 sind problemlos auswechselbar. Soll einer der Temperaturfühler 14 des Gargeräts 10 ausgetauscht werden, so wird er einfach von der Steuereinheit 12 getrennt und ein neuer Temperaturfühler 14 angesteckt. Das Gargerät 10 weist physikalische Eingänge für eine vorbestimmte Anzahl von Temperaturfühlern 14 auf, deren Identität dem Steuerprogramm der Steuereinheit 12 bekannt sind, sodass keine weiteren Vorkehrungen getroffen werden müssen.
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Im Fall des Austauschs eines Temperaturfühlers 114 des Gargeräts 100 nach 2 muss das Funkmodul 130 des ausgetauschten Temperaturfühlers 114 an der Steuereinheit 12 registriert werden und beispielsweise einer entsprechenden freien Frequenz zugeordnet werden.
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Es ist jedoch nicht nötig, eine Kennzeichnung zur Identifikation der einzelnen Temperaturfühler 14, 114 an diesen vorzunehmen. Eine derartige Zuordnung und Identifikation geschieht stets variabel für einen bestimmten Garprozess, ein bestimmtes Gargut und eine bestimmte Gargutart individuell durch eine Auswahl des Benutzers an der Steuereinheit 12.