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Es wird ein Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterchips angegeben. Darüber hinaus wird ein derart hergestellter Halbleiterchip angegeben.
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Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren anzugeben, mit dem effizient optoelektronische Halbleiterchips herstellbar sind.
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Diese Aufgabe wird unter anderem durch ein Verfahren und durch einen Halbleiterchip mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist das Verfahren den Schritt des epitaktischen Wachsens einer Halbleiterschichtenfolge auf. Die Halbleiterschichtenfolge wird auf einem Aufwachssubstrat aufgewachsen. Bei dem Aufwachssubstrat handelt es sich beispielsweise um ein Saphir-Substrat oder ein SiC-Substrat.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Halbleiterschichtenfolge eine oder mehrere aktive Zonen zur Erzeugung einer Strahlung auf. Die mindestens eine aktive Zone erstreckt sich, in einer Ebene senkrecht zu einer Wachstumsrichtung der Halbleiterschichtenfolge, bevorzugt durchgehend und lückenlos über die Halbleiterschichtenfolge.
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Die Halbleiterschichtenfolge basiert bevorzugt auf einem III-V-Verbindungshalbleitermaterial. Bei dem Halbleitermaterial handelt es sich zum Beispiel um ein Nitrid-Verbindungshalbleitermaterial wie AlnIn1-n-mGamN oder um ein Phosphid-Verbindungshalbleitermaterial wie AlnIn1-n-mGamP oder auch um ein Arsenid-Verbindungshalbleitermaterial wie AlnIn1-n-mGamAs, wobei jeweils 0 ≤ n ≤ 1, 0 ≤ m ≤ 1 und n + m ≤ 1 ist. Dabei kann die Halbleiterschichtenfolge Dotierstoffe sowie zusätzliche Bestandteile aufweisen. Der Einfachheit halber sind jedoch nur die wesentlichen Bestandteile des Kristallgitters der Halbleiterschichtenfolge, also Al, As, Ga, In, N oder P, angegeben, auch wenn diese teilweise durch geringe Mengen weiterer Stoffe ersetzt und/oder ergänzt sein können.
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Beispielsweise wird im Betrieb des fertigen Halbleiterchips eine ultraviolette Strahlung, sichtbares Licht und/oder nahinfrarote Strahlung emittiert. Insbesondere ist die aktive Zone zur Erzeugung von blauem Licht, etwa im Spektralbereich zwischen einschließlich 430 nm und 485 nm, eingerichtet.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt des Aufbringens einer Stromaufweitungsschicht auf die Halbleiterschichtenfolge. Die Stromaufweitungsschicht wird bevorzugt auf eine dem Aufwachssubstrat abgewandte Seite der Halbleiterschichtenfolge aufgebracht. Es umfasst die Stromaufweitungsschicht eines oder mehrere transparente, leitfähige Oxide oder es besteht die Stromaufweitungsschicht aus einem oder mehreren solcher Oxiden. Es kann hierbei die Stromaufweitungsschicht zusätzlich eine Dotierung aufweisen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Halbleiterschichtenfolge unmittelbar auf das Aufwachssubstrat aufgebracht. Es berühren sich die Halbleiterschichtenfolge und das Aufwachssubstrat dann bevorzugt ganzflächig. Es ist möglich, dass das Aufwachssubstrat an einer der Halbleiterschichtenfolge zugewandten Seite eine Strukturierung aufweist. Bei dem Aufwachssubstrat kann es sich um ein so genanntes strukturiertes Saphir-Substrat, englisch patterned sapphire substrate oder kurz PSS, handeln.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform steht die Stromaufweitungsschicht wenigstens stellenweise in direktem Kontakt zu der Halbleiterschichtenfolge. Das heißt, stellenweise berührt die Stromaufweitungsschicht die Halbleiterschichtenfolge. Insbesondere beträgt ein Flächenanteil der Stromaufweitungsschicht, in dem die Stromaufweitungsschicht die Halbleiterschichtenfolge berührt, in Draufsicht gesehen, mindestens 70 % oder 80 % oder 90 % einer Fläche der Halbleiterschichtenfolge.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt des Aufbringens einer Ätzmaske auf die Stromaufweitungsschicht. Die Ätzmaske ist dazu eingerichtet, damit die Stromaufweitungsschicht sowie die Halbleiterschichtenfolge zu strukturieren. Beispielsweise ist die Ätzmaske durch einen Fotolack gebildet.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist das Verfahren den Schritt des Strukturierens der Stromaufweitungsschicht auf. Die Strukturierung erfolgt bevorzugt durch ein Ätzen, wobei die Strukturierung durch die Ätzmaske vorgegeben ist. Nach dem Strukturieren wird die Ätzmaske bevorzugt entfernt, insbesondere vollständig und rückstandsfrei entfernt.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden die Stromaufweitungsschicht und die Halbleiterschichtenfolge anhand derselben Ätzmaske strukturiert. Durch die genau eine Ätzmaske sind dann die Struktur der Stromaufweitungsschicht als auch der Halbleiterschichtenfolge vorgegeben.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform beträgt ein Abstand oder ein mittlerer Abstand einer Kante der Halbleiterschichtenfolge zu einer Kante der Stromaufweitungsschicht, entlang einer lateralen Richtung senkrecht zu der Wachstumsrichtung, stellenweise oder ringsum höchstens 3 μm oder 2,5 μm oder 2 μm oder 1,5 μm. Alternativ oder zusätzlich ist der Abstand oder der mittlere Abstand höchstens ein Zwanzigfaches, ein Zehnfaches, ein Fünffaches oder das Doppelte einer mittleren Schichtdicke der Stromaufweitungsschicht. Mit anderen Worten verläuft die Kante der Stromaufweitungsschicht näherungsweise deckungsgleich zu der Kante der Halbleiterschichtenfolge.
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In mindestens einer Ausführungsform ist das Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Halbleiterchips, insbesondere zur Herstellung einer Leuchtdiode, eingerichtet. Das Verfahren umfasst zumindest die folgenden Schritte:
- A) Epitaktisches Wachsen einer Halbleiterschichtenfolge auf einem Aufwachssubstrat, wobei die Halbleiterschichtenfolge mindestens eine aktive Zone zur Erzeugung einer Strahlung aufweist,
- B) Aufbringen einer Stromaufweitungsschicht aus einem transparenten, leitfähigen Oxid auf eine dem Aufwachssubstrat abgewandte Seite der Halbleiterschichtenfolge, wobei die Stromaufweitungsschicht zumindest stellenweise in direktem Kontakt zu der Halbleiterschichtenfolge steht,
- C) Aufbringen einer Ätzmaske auf die Stromaufweitungsschicht,
- D) Strukturieren der Stromaufweitungsschicht sowie der Halbleiterschichtenfolge durch Ätzen anhand derselben Ätzmaske, wobei ein Abstand oder ein mittlerer Abstand einer Kante der Halbleiterschichtenfolge zu einer Kante der Stromaufweitungsschicht, in einer Richtung senkrecht zu einer Wachstumsrichtung der Halbleiterschichtenfolge, höchstens 3 μm beträgt.
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Die oben genannten Verfahrensschritte werden bevorzugt in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt. Hierbei ist es möglich, dass zwischen einzelnen Verfahrensschritten weitere, nicht aufgezählte Verfahrensschritte durchgeführt werden oder dass die genannten Verfahrensschritte genau in der angegebenen Reihenfolge ohne Zwischenschritte erfolgen.
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Bei dem angegebenen Verfahren erfolgt also die Strukturierung der Stromaufweitungsschicht und der Halbleiterschichtenfolge mit derselben Ätzmaske. Es ist zur Strukturierung der Halbleiterschichtenfolge und der Stromaufweitungsschicht somit nur eine einzige Fotoebene erforderlich. Dies geht mit einer Kostenreduktion und einer Effizienzsteigerung, durch Maximieren einer strahlungsaktiven Fläche, einher.
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Eine Halbleiterschichtenfolge wird häufig in einer ersten Fotoebene strukturiert und eine Stromaufweitungsschicht aus einem transparenten leitfähigen Oxid, kurz TCO, wird erst in einer späteren Fotoebene strukturiert. Ein solches Auftrennen in Fotoebenen ist insbesondere erforderlich, falls die Halbleiterschichtenfolge etwa mittels Laserstrahlung geritzt wird. Bei einem solchen Laserritzen entstehen vergleichsweise große Mengen an Schlacke, weshalb bei einem solchen Laserritzen die Halbleiterschichtenfolge mit einer Opferschicht, etwa aus Siliziumdioxid, zu bedecken ist. Um Schäden an der Stromaufweitungsschicht zu vermeiden, ist ein solches Laserritzen üblicherweise vor dem Aufbringen der Stromaufweitungsschicht durchzuführen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Schritt des Strukturierens der Stromaufweitungsschicht den Teilschritt des nasschemischen Ätzens der Stromaufweitungsschicht. Bei diesem nasschemischen Ätzen wird bevorzugt kein Material der Halbleiterschichtenfolge abgetragen oder es wird die Halbleiterschichtenfolge nicht signifikant durch das Ätzen beeinflusst. Das nasschemische Ätzen kann also auf die Stromaufweitungsschicht begrenzt sein.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst der Schritt des Strukturierens den Teilschritt des trockenchemischen Ätzens der Halbleiterschichtenfolge. Dieser Teilschritt wird durchgeführt, nachdem die Stromaufweitungsschicht zum Beispiel nasschemisch stellenweise entfernt ist. Bei dem trockenchemischen Ätzen wird bevorzugt nur ein Material der Halbleiterschichtenfolge abgetragen und nicht oder nicht in signifikantem Umfang ein Material der Stromaufweitungsschicht. Hierdurch ist die aktive Zone an Flanken der Halbleiterschichtenfolge von einer Kontamination mit elektrisch leitfähigem Material aus der Stromaufweitungsschicht schützbar.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die Stromaufweitungsschicht Zinn und/oder Zink. Beispielsweise handelt es sich bei der Stromaufweitungsschicht um eine Schicht aus Indium-Zinn-Oxid oder Zinkoxid. Auch ein Mehrschichtaufbau der Stromaufweitungsschicht aus Lagen unterschiedlicher TCOs ist möglich.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform verbleibt das Aufwachssubstrat an der Halbleiterschichtenfolge. Es wird die Halbleiterschichtenfolge dann nicht auf ein von dem Aufwachssubstrat verschiedenes Trägersubstrat umgebondet. Das Aufwachssubstrat ist in dem fertig hergestellten Halbleiterchip somit vorhanden.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform beträgt der Abstand oder der mittlere Abstand zwischen den Kanten der Halbleiterschichtenfolge und der Stromaufweitungsschicht mindestens 100 nm oder 200 nm oder 300 nm oder 500 nm und/oder mindestens 50 % oder 100 % einer mittleren Schichtdicke der Stromaufweitungsschicht, in Draufsicht gesehen. Durch einen solchen Abstand sind die Kanten der Halbleiterschichtenfolge und der Stromaufweitungsschicht, beispielsweise durch Lichtmikroskopie oder Elektronenmikroskopie, voneinander unterscheidbar.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird im Schritt des nasschemischen Ätzens der Stromaufweitungsschicht die Ätzmaske unterätzt. Dies bedeutet, dass die Ätzmaske die Stromaufweitungsschicht überragt. Die Stromaufweitungsschicht ist dann vollständig von der Ätzmaske bedeckt und die Ätzmaske weist eine größere Fläche auf als die Stromaufweitungsschicht, in Draufsicht gesehen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden die Stromaufweitungsschicht und die Halbleiterschichtenfolge trockenchemisch geätzt. Wie auch sonst kann es sich bei dem trockenchemischen Ätzen um Chemical Dry Etching, kurz CDE, oder um Reactive Ion Etching, kurz RIE, handeln. Es können mehrere Trockenätzschritte miteinander kombiniert werden oder lediglich ein einziger Trockenätzschritt angewendet werden.
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Werden die Stromaufweitungsschicht und die Halbleiterschichtenfolge jeweils trockenchemisch geätzt, so liegt ein Abstand zwischen den Kanten der Stromaufweitungsschicht und der Halbleiterschichtenfolge bevorzugt bei höchstens 200 nm oder 100 nm oder 50 nm. Es können die Kanten auch deckungsgleich übereinander liegen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren einen Schritt E), der dem Schritt D) nachfolgt. In Schritt E) wird ein Abstand der Kanten der Stromaufweitungsschicht und der Halbleiterschichtenfolge zueinander verändert. Dieses Verändern erfolgt bevorzugt durch Ätzen, insbesondere durch nasschemisches Ätzen, der Stromaufweitungsschicht.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren einen Schritt F). Der Schritt F) folgt dem Schritt D) nach. In dem Schritt F) werden das Aufwachssubstrat und die Halbleiterschichtenfolge zu den Halbleiterchips vereinzelt. Das Vereinzeln erfolgt bevorzugt teilweise oder vollständig durch Laserstrahlung. Insbesondere kann das Vereinzeln ein so genanntes Stealth Dicing sein. Hierbei wird durch nichtlineare Absorption eines fokussierten, gepulsten Laserstrahls mit einer Wellenlänge, für die das Aufwachssubstrat bei moderaten Intensitäten transparent ist, innerhalb des Trägerverbunds eine Schadstelle in dem Material erzeugt.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt das Vereinzeln durch Laserstrahlung, wobei die Laserstrahlung durch eine der Halbleiterschichtenfolge abgewandte Rückseite in das Aufwachssubstrat eingestrahlt wird. Hierdurch ist eine Schlackenbildung an der Halbleiterschichtenfolge zu verhindern. Durch die Laserstrahlung können Sollbruchstellen in dem Aufwachssubstrat und/oder in der Halbleiterschichtenfolge erzeugt werden. Nach dem Erzeugen der Sollbruchstellen erfolgt beispielsweise ein Brechen zu den einzelnen Halbleiterchips.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Halbleiterschichtenfolge eine Dicke von mindestens 2,5 μm oder 3 μm auf. Alternativ oder zusätzlich liegt die Dicke der Halbleiterschichtenfolge bei höchstens 15 μm oder 12 μm oder 9 μm.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform liegt eine Dicke des Aufwachssubstrats bei mindestens 50 μm oder 75 μm oder 100 μm. Die Dicke des Aufwachssubstrats kann alternativ oder zusätzlich höchstens 3 mm oder 1,5 mm oder 500 μm oder 400 μm oder 300 μm betragen. Nach einem Wachsen der Halbleiterschichtenfolge kann das Aufwachssubstrat gedünnt werden.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform erstreckt sich die Stromaufweitungsschicht durchgehend über die Halbleiterschichtenfolge hinweg. Es ist also möglich, dass in der Stromaufweitungsschicht keine Ausnehmungen oder Löcher geformt sind.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Stromaufweitungsschicht über die Halbleiterschichtenfolge hinweg eine konstante Dicke auf. Konstante Dicke kann bedeuten, dass eine Dickenschwankung höchstens 30 % oder 20 % oder 15 % oder 10 % oder 5 % einer mittleren Dicke der Halbleiterschichtenfolge beträgt, über den Halbleiterchip hinweg.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Stromaufweitungsschicht nach dem Schritt D) Flanken auf, die seitliche Begrenzungsflächen der Stromaufweitungsschicht sind. Ein Winkel dieser Flanken, relativ zu einer Wachstumsrichtung der Halbleiterschichtenfolge, liegt zum Beispiel bei mindestens 15° oder 30° und/oder bei höchstens 60° oder 75°. Eine Breite der Flanken, in Draufsicht, liegt zum Beispiel bei höchstens 1,0 µm oder 0,5 µm. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Stromaufweitungsschicht trockenchemisch strukturiert wird. Ebenso können die Flanken, in Draufsicht auf die Stromaufweitungsschicht gesehen, zumindest stellenweise sägezahnförmig oder ausgefranst die Stromaufweitungsschicht begrenzen, sodass ein Rand der Stromaufweitungsschicht vergleichsweise stark gezackt wirkt, in Draufsicht betrachtet, wobei eine mittlere Tiefe solcher Zacken, in Richtung senkrecht zur Wachstumsrichtung, beispielsweise bei mindestens 100 nm oder 250 nm oder der mittleren Dicke der Stromaufweitungsschicht und/oder bei höchstens 600 nm oder 400 nm liegt. Letzteres ist speziell dann der Fall, wenn die Stromaufweitungsschicht nasschemisch strukturiert wird.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist auf einer der Halbleiterschichtenfolge abgewandte Seite der Stromaufweitungsschicht mindestens ein Metallkontakt aufgebracht. Der Metallkontakt ist aus einem oder mehreren Metallen oder Metalllegierungen geformt. Insbesondere handelt es sich bei dem Metallkontakt um ein Bondpad. Die Stromaufweitungsschicht kann sich durchgehend und ununterbrochen unter dem Metallkontakt erstrecken.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform befindet sich zwischen der Halbleiterschichtenfolge und der Stromaufweitungsschicht in einem von dem Metallkontakt überdeckten Bereich eine elektrisch isolierende Isolationsschicht. Die Isolationsschicht kann dieselbe Grundform und Grundfläche aufweisen wie der Metallkontakt, insbesondere mit einer Toleranz von höchstens einem Faktor 5 oder 3 oder 2. Bevorzugt ist die Isolationsschicht größer als der Metallkontakt, in Draufsicht gesehen, und überragt den Metallkontakt ringsum. Es besteht aufgrund der Isolationsschicht insbesondere kein direkter Strompfad von dem Metallkontakt zur Halbleiterschichtenfolge. Alternativ hierzu kann in einem Bereich, in dem ein Bonddraht auf den Metallkontakt aufgebracht wird, der Metallkontakt stellenweise die Halbleiterschichtenfolge berühren, um ein besseres Anhaften zu erreichen, wobei an solchen Stellen die Halbleiterschichtenfolge elektrisch nichtleitend sein kann. Die Isolationsschicht kann strahlungsdurchlässig, reflektierend oder lichtstreuend wirken.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird die Isolationsschicht strukturiert und somit nur lokal aufgebracht. Es erfolgt kein ganzflächiges Aufbringen der Isolationsschicht. Hierdurch kann eine nachträgliche Wegnahme von Material aus der Isolationsschicht unterbleiben.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird auf eine dem Aufwachssubstrat abgewandte Seite der Halbleiterschichtenfolge und/oder der Stromaufweitungsschicht eine elektrisch isolierende, strahlungsdurchlässige Passivierungsschicht aufgebracht. Bevorzugt ist die Passivierungsschicht eine geschlossene Schicht, die die Halbleiterschichtenfolge durchgehend bedeckt, wobei Bereiche, in denen der zumindest eine Metallkontakt aufgebracht ist, bevorzugt frei von der Passivierungsschicht sind.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform erstreckt sich die Passivierungsschicht zum Teil auf eine dem Aufwachssubstrat abgewandte Seite des zumindest einen Metallkontakts über der Halbleiterschichtenfolge. Es befindet sich dann der Metallkontakt zum Teil zwischen der Passivierungsschicht und der Stromaufweitungsschicht. Bevorzugt ist der Metallkontakt zu höchstens 10 % oder 20 % von der Passivierungsschicht bedeckt, in Draufsicht gesehen.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Stromaufweitungsschicht eine Dicke von mindestens 30 nm oder 50 nm oder 70 nm oder 100 nm auf. Alternativ oder zusätzlich weist die Stromaufweitungsschicht eine Dicke von höchstens 500 nm oder 300 nm oder 220 nm auf.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Halbleiterschichtenfolge und/oder der fertig hergestellte Halbleiterchip, in Draufsicht gesehen, eine mittlere laterale Abmessung von mindestens 200 μm oder 300 μm oder 450 μm auf. Bei der mittleren lateralen Abmessung kann es sich um eine mittlere Kantenlänge des Halbleiterchips und/oder der Halbleiterschichtenfolge handeln. Alternativ oder zusätzlich liegt die mittlere laterale Abmessung bei höchstens 2 mm oder 1,5 mm oder 1 mm.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Abstand zwischen den Kanten der Halbleiterschichtenfolge und der Stromaufweitungsschicht, in Draufsicht gesehen, ringsum um die Halbleiterschichtenfolge gleich bleibend. Gleich bleibend kann bedeuten, dass der jeweils lokal vorliegende Abstand von einem mittleren Abstand um höchstens 50 % oder 30 % oder 15 % oder dem Doppelten der mittleren Dicke der Stromaufweitungsschicht und/oder um höchstens 600 nm oder 500 nm oder 400 nm oder 300 nm abweicht.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist eine der Halbleiterschichtenfolge abgewandte Seite der Stromaufweitungsschicht eine mittlere Rauheit von höchstens 10 nm oder 5 nm auf. Mit anderen Worten ist dann die Stromaufweitungsschicht glatt. Eine entsprechende Rauheit kann alternativ oder zusätzlich für eine dem Aufwachssubstrat abgewandte Seite der Halbleiterschichtenfolge und/oder der Passivierungsschicht und/oder der Isolationsschicht gelten.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Stromaufweitungsschicht eine körnige oder granulare Struktur auf. Eine mittlere Korngröße liegt hierbei beispielsweise bei mindestens 10 nm oder 30 nm oder 50 nm und/oder bei höchstens 300 nm oder 200 nm oder 150 nm. Durch diese körnige Struktur weist eine der Halbleiterschichtenfolge abgewandte Seite der Stromaufweitungsschicht eine mittlere Rauheit von mindestens 10 nm oder 30 nm oder 50 nm und/oder von höchstens 200 nm oder 100 nm oder 50 nm auf. Durch eine solche vergleichsweise raue Stromaufweitungsschicht kann eine Lichtauskoppeleffizienz erhöht sein.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist in dem fertigen Halbleiterchip eine Stromaufweitung ausschließlich durch die Stromaufweitungsschicht gegeben. Eine Stromaufweitung in lateraler Richtung, in Richtung weg von dem Metallkontakt, kann also ausschließlich durch die Stromaufweitungsschicht erfolgen. Es ist somit möglich, dass keine auf einem Metall basierende, insbesondere lichtdurchlässige und dünne Metallschicht zur Stromaufweitung eingesetzt wird. Speziell umfasst der Halbleiterchip dann keine durchgehende oder gitterförmig geformte Metallelektrode, die eine Dicke von höchstens 15 nm oder 20 nm aufweist und die die Halbleiterschichtenfolge, in Draufsicht gesehen, im Wesentlichen vollständig bedeckt.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Halbleiterschichtenfolge nach dem Schritt D) Flanken auf. Flanken sind insbesondere solche Begrenzungsflächen der Halbleiterschichtenfolge, die quer zu einer Substratoberseite des Aufwachssubstrats orientiert sind.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform liegt ein Winkel der Flanken der Halbleiterschichtenfolge, relativ zu der Wachstumsrichtung der Halbleiterschichtenfolge, bei höchstens 30° oder 15° oder 10° oder 5°. Das heißt, die Flanken der Halbleiterschichtenfolge verlaufen parallel oder im Wesentlichen parallel zu der Wachstumsrichtung. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass dieser Winkel mindestens 30° oder 35° oder 40° und/oder höchstens 75° oder 60° oder 55° oder 50° beträgt.
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Darüber hinaus wird ein optoelektronischer Halbleiterchip angegeben. Der Halbleiterchip ist hergestellt, wie in Verbindung mit einer oder mehrerer der oben genannten Ausführungsformen beschrieben. Merkmale des Verfahrens sind daher auch für den optoelektronischen Halbleiterchip offenbart und umgekehrt.
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In mindestens einer Ausführungsform umfasst der Halbleiterchip ein Aufwachssubstrat, auf dem unmittelbar eine Halbleiterschichtenfolge epitaktisch abgeschieden ist. Die Halbleiterschichtenfolge umfasst zumindest eine aktive Zone zur Erzeugung einer Strahlung. An einer dem Aufwachssubstrat abgewandten Seite ist zumindest stellenweise auf die Halbleiterschichtenfolge unmittelbar eine Stromaufweitungsschicht aufgebracht. Die Stromaufweitungsschicht ist aus einem transparenten, leitfähigen Oxid geformt oder basiert auf einem solchen Oxid. Ein Abstand einer Kante der Halbleiterschichtenfolge zu einer Kante der Stromaufweitungsschicht, in Richtung senkrecht zu einer Wachstumsrichtung der Halbleiterschichtenfolge, beträgt höchstens 1,0 μm.
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Nachfolgend wird ein hier beschriebenes Verfahren und ein hier beschriebener optoelektronischer Halbleiterchip unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen geben dabei gleiche Elemente in den einzelnen Figuren an. Es sind dabei jedoch keine maßstäblichen Bezüge dargestellt, vielmehr können einzelne Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt sein.
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Es zeigen:
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1 bis 3 schematische Schnittdarstellungen von Ausführungsbeispielen von hier beschriebenen Verfahren zur Herstellung von hier beschriebenen optoelektronischen Halbleiterchips, und
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4 schematische Schnittdarstellungen einer Abwandlung eines Verfahrens.
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In 1 ist ein Herstellungsverfahren für einen optoelektronischen Halbleiterchip 1 schematisch illustriert. Gemäß 1A wird auf einem Aufwachssubstrat 2, bevorzugt ein Saphir-Substrat, eine Halbleiterschichtenfolge 3 epitaktisch abgeschieden. Die Halbleiterschichtenfolge 3 basiert bevorzugt auf InAlGaN.
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Es wird die Halbleiterschichtenfolge 3 unmittelbar auf eine Substratoberseite 20 des Aufwachssubstrats 2 abgeschieden. Anders als dargestellt, kann die Substratoberseite 20 Strukturierungen aufweisen. Unmittelbar an der Substratoberseite 20 wird eine n-Seite 31 der Halbleiterschichtenfolge 3 aus einem n-leitenden Material aufgewachsen. Abweichend von der Darstellung gemäß 1A können sich zwischen der Substratoberseite 20 und der n-Seite 31 weitere Schichten der Halbleiterschichtenfolge 3 befinden, beispielsweise Pufferschichten, Maskierungsschichten und/oder Anwachsschichten. In Richtung weg von dem Aufwachssubstrat 2 folgt der n-Seite zumindest eine aktive Zone 32 nach. Die aktive Zone 32 umfasst zumindest einen pn-Übergang und/oder zumindest eine Quantentopfstruktur.
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In Richtung weg von dem Aufwachssubstrat 2 ist die aktive Zone 32 von einer p-Seite 33 aus einem p-leitenden Material geformt, beispielsweise aus mit Magnesium dotiertem GaN. Abweichend von der Darstellung ist es möglich, dass die n-Seite und die p-Seite vertauscht sind. In diesem Fall befindet sich die p-Seite näher an dem Aufwachssubstrat 2.
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Gemäß 1B wird auf eine dem Aufwachssubstrat 2 abgewandte Seite der Halbleiterschichtenfolge 3 in direktem Kontakt lokal eine optionale, elektrische Isolationsschicht 5 aufgebracht. Die Isolationsschicht 5 ist beispielsweise aus Siliziumoxid, Siliziumnitrid oder einem Siliziumoxinitrid hergestellt. Eine Dicke der Isolationsschicht 5 liegt beispielsweise bei mindestens 20 nm oder 50 nm und/oder bei höchstens 200 nm oder 120 nm. In Draufsicht gesehen bedeckt die Isolationsschicht 5 die Halbleiterschichtenfolge 3 bevorzugt zu höchstens 20 % oder 10 %.
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Dadurch, dass die Isolationsschicht 5 nur lokal aufgebracht wird, ist eine kleine Stufe in der p-Seite an einem Rand der Isolationsschicht 5 vermeidbar. Eine solche Stufe kann von einem nachträglichen Ätzen der Isolationsschicht 5 herrühren. Durch ein solches nachträgliches Ätzen kann alternativ oder zusätzlich in nicht von der Isolationsschicht 5 überdeckten Bereichen der p-Seite eine größere Rauheit entstehen.
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In dem Verfahrensschritt, wie in 1C gezeigt, wird ganzflächig auf die Halbleiterschichtenfolge 3 eine Stromaufweitungsschicht 4 aufgebracht. Die Stromaufweitungsschicht 4 ist beispielsweise aus Indium-Zinn-Oxid, kurz ITO, geformt. Es überformt und bedeckt die Stromaufweitungsschicht 4 die Isolationsschicht 5.
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Wie in 1D gezeigt, wird auf die Stromaufweitungsschicht 4 eine Ätzmaske 6 aufgebracht. Die Ätzmaske 6 ist bevorzugt aus einem Fotolack gebildet und wird insbesondere mittels einer Fototechnik strukturiert. In der Ätzmaske 6 sind mehrere Ausnehmungen geformt, in denen die Stromaufweitungsschicht 4 freigelegt sein kann.
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Beim Verfahrensschritt, wie in 1E gezeigt, wird die Stromaufweitungsschicht 4 nasschemisch in den Ausnehmungen der Ätzmaske 6 entfernt. Anders als dargestellt ist es dabei möglich, dass die Ätzmaske 6 nicht unterätzt wird, sondern dass die Stromaufweitungsschicht 4 bündig mit der Ätzmaske 6 abschließt, in einer Richtung senkrecht zu einer Wachstumsrichtung G der Halbleiterschichtenfolge 3. Bevorzugt jedoch beträgt ein Überstand der Ätzmaske 6 über die Stromaufweitungsschicht 4 mindestens 50 nm oder 200 nm.
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Gemäß 1F sind die Stromaufweitungsschicht 4 sowie die Halbleiterschichtenfolge 3 strukturiert. Die Strukturierung der Halbleiterschichtenfolge 3 erfolgt bevorzugt durch ein trockenchemisches Ätzen. Nach dem trockenchemischen Ätzen der Halbleiterschichtenfolge 3 wird die Ätzmaske 6 entfernt.
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Optional weist die Halbleiterschichtenfolge 3 im Querschnitt gesehen mehrere Teilbereiche auf, die sich über das Aufwachssubstrat 2 erheben. Diese Teilbereiche der Halbleiterschichtenfolge 3 sind durch Einschnürungen der Halbleiterschichtenfolge 3 voneinander getrennt. Es ist möglich, dass die sich neben dem zentralen Teilbereich mit der Isolationsschicht 5 befindlichen Teilgebiete jeweils frei von der Isolationsschicht 5 sind. Diese randständigen Teilgebiete können auch weggelassen werden.
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In 1G ist eine Flanke der Halbleiterschichtenfolge 3, die durch das Ätzen gebildet ist, näher gezeigt. Die Flanke 35 weist beispielsweise einen Winkel α zur Wachstumsrichtung G von etwa 45° auf. Ein Abstand D zwischen einer Kante der Halbleiterschichtenfolge 3 und der Stromaufweitungsschicht 4 liegt bei ungefähr 1 μm. Ein solcher geringer Abstand D ist dadurch realisierbar, dass die Stromaufweitungsschicht 4 sowie die Halbleiterschichtenfolge 3 mit derselben Ätzmaske 6 strukturiert werden.
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Im Verfahrensschritt gemäß 1H werden auf die Stromaufweitungsschicht 4 Metallkontakte 7 aufgebracht, insbesondere strukturiert aufgebracht. Bevorzugt befindet sich zwischen dem Metallkontakt 7 des zentralen Teilbereichs und der Halbleiterschichtenfolge 3 die Isolationsschicht 5. Die Isolationsschicht 5 ist nur teilweise von dem zentralen Metallkontakt 7 überdeckt und weist eine größere Grundfläche auf als der Metallkontakt 7. In den randständigen Teilgebieten der Halbleiterschichtenfolge 4 ist es möglich, dass sich zwischen der Halbleiterschichtenfolge 3 und dem Metallkontakt 7 nur die Stromaufweitungsschicht 4 befindet. Anders als dargestellt können die Metallkontakte 7 mehrere verschiedene Metallschichten aufweisen.
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In 1I ist gezeigt, dass an dem Aufwachssubstrat 2 abgewandten Seiten der Halbleiterschichtenfolge 3 sowie der Stromaufweitungsschicht 4 jeweils eine Passivierungsschicht 8 aufgebracht wird. Beispielsweise ist die Passivierungsschicht 8 aus einem elektrisch isolierenden Oxid oder Nitrid geformt.
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Optional ist es möglich, dass die Passivierungsschicht 8 die Metallkontakte 7 bereichsweise überdeckt, in Draufsicht gesehen. Alternativ hierzu kann die Passivierungsschicht 8 auch in Richtung quer zur Wachstumsrichtung G von den Metallkontakten 7 beabstandet sein und die Metallkontakte 7 nicht berühren.
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In 1J ist der Schritt des Vereinzelns zu den einzelnen Halbleiterchips 1 dargestellt. In 1J sind insbesondere die Isolationsschicht, die Passivierungsschicht sowie die Metallkontakte nicht gezeichnet.
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Zum Vereinzeln wird von einer der Halbleiterschichtenfolge 3 abgewandten Seite des Aufwachssubstrats 2 her eine Laserstrahlung R in das Aufwachssubstrat 2 eingestrahlt. Mittels der Laserstrahlung R werden in dem Aufwachssubstrat 2 Sollbruchstellen 25 erstellt. An diesen Sollbruchstellen 25 kann ein vollständiges Vereinzeln dann beispielsweise durch Brechen erfolgen.
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Abweichend von der Darstellung in 1J ist es alternativ möglich, dass die Laserstrahlung R von der Seite her, an der die Halbleiterschichtenfolge 2 aufgebracht ist, eingestrahlt wird. In diesem Fall ist die Halbleiterschichtenfolge 2 bevorzugt an solchen Stellen, an denen die Laserstrahlung R eingestrahlt wird, vollständig von dem Aufwachssubstrat 2 entfernt. Hierdurch lässt sich eine Schlackenbildung verhindern oder reduzieren.
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In 2 ist ein alternatives Herstellungsverfahren gezeigt. Die 2A und 2B entsprechen den 1D bis 1F. Die weiteren Verfahrensschritte sind in 2 nicht dargestellt und können analog zu 1 durchgeführt werden.
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Gemäß 2B erfolgt ein Ätzen der Stromaufweitungsschicht 4 und der Halbleiterschichtenfolge 3 trockenchemisch anhand der zuvor in 2A hergestellten, gemeinsamen Ätzmaske 6. Eine Strukturierung der Halbleiterschichtenfolge 3 sowie der Stromaufweitungsschicht 4 kann also im selben Ätzschritt erfolgen. Hierdurch ist es möglich, dass ein Überstand zwischen den Kanten der Halbleiterschichtenfolge 3 und der Stromaufweitungsschicht 4 verschwindet und nahezu Null oder Null beträgt. Die Halbleiterschichtenfolge 3 sowie die Stromaufweitungsschicht 4 können bündig abschließen.
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Eine weitere Variante des Herstellungsverfahrens ist in 3 gezeigt. Gemäß 3A werden durch die Ausnehmungen in der Ätzmaske 6 hindurch sowohl die Halbleiterschichtenfolge 3 als auch die Stromaufweitungsschicht 4 geätzt. Das Ätzen erfolgt bevorzugt trockenchemisch. Hierbei ist es möglich, dass ein Überstand der Stromaufweitungsschicht 4 über die Halbleiterschichtenfolge 3 resultiert.
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Gemäß 3B ist es möglich, dass dieser Überstand der Stromaufweitungsschicht 4 über die Halbleiterschichtenfolge 3 etwa durch einen weiteren nasschemischen Ätzschritt entfernt wird. Dieses nachträgliche Ätzen erfolgt bevorzugt, solange die Ätzmaske 6 noch nicht entfernt ist.
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Abweichend von der Darstellung ist es möglich, dass in 3A die Ätzmaske 6 und die Stromaufweitungsschicht 4 bündig abschließen. In 3B ist es abweichend von der Darstellung ebenso möglich, dass die Halbleiterschichtenfolge 3 die Stromaufweitungsschicht 4 überragt.
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In Verbindung mit 4 ist eine Abwandlung des Herstellungsverfahrens gezeigt. Gemäß 4A wird die Isolationsschicht 5 auf die Halbleiterschichtenfolge 3 ganzflächig aufgebracht und nachfolgend zu einer aus SiO2 geformten ersten Ätzmaske 6a strukturiert. Anschließend wird, siehe 4B, die Halbleiterschichtenfolge 3 anhand der ersten Ätzmaske 6a strukturiert.
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Nachfolgend wird, siehe 4C, die Stromaufweitungsschicht 4 aufgebracht. Anhand einer aus einem Fotolack gebildeten zweiten, nicht dargestellten Ätzmaske, wird die Stromaufweitungsschicht 4 strukturiert. Hierdurch resultiert ein vergleichsweise großer und unregelmäßiger Abstand zwischen der Kante der Stromaufweitungsschicht 4 und der Kante der Halbleiterschichtenfolge 3.
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Durch das in Verbindung mit den 1 bis 3 beschriebene Verfahren ist der Abstand zwischen den Kanten der Stromaufweitungsschicht 4 und der Halbleiterschichtenfolge 3 reduzierbar. Dadurch ist eine größere strahlende Fläche des Halbleiterchips 1 erzielbar. Auch kann der Abstand ringsum um die Halbleiterschichtenfolge 3 sehr gleichmäßig ausgeführt sein. Bei dem Verfahren, wie in 4 dargestellt, können größere Schwankungen in dem Abstand zwischen den Kanten der Halbleiterschichtenfolge 3 und der Stromaufweitungsschicht 4 auftreten, da eine exakte Justage der verschiedenen Ätzmasken schwierig ist.
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Die hier beschriebene Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- optoelektronischer Halbleiterchip
- 2
- Aufwachssubstrat
- 20
- Substratoberseite
- 25
- Sollbruchstelle
- 3
- Halbleiterschichtenfolge
- 30
- Strahlungshauptseite
- 31
- n-Seite
- 32
- aktive Zone
- 33
- p-Seite
- 4
- Stromaufweitungsschicht
- 5
- Isolationsschicht
- 6
- Ätzmaske
- 7
- Metallkontakt
- 8
- Passivierungsschicht
- D
- Abstand
- G
- Wachstumsrichtung
- R
- Strahlung
- α
- Winkel