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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms sowie einen Verbrennungsmotor.
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Obwohl auf beliebige Fahrzeuge anwendbar, wird die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik in Bezug auf ein Personenkraftfahrzeug näher erläutert.
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Bei Verbrennungsmotoren wirkt sich ein hohes Verdichtungsverhältnis positiv auf den Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors aus. Unter Verdichtungsverhältnis wird im Allgemeinen das Verhältnis des gesamten Zylinderraumes vor der Verdichtung zum verbliebenen Zylinderraum nach der Verdichtung verstanden. Bei Verbrennungsmotoren mit Fremdzündung, insbesondere Ottomotoren, die ein festes Verdichtungsverhältnis aufweisen, darf das Verdichtungsverhältnis jedoch nur so hoch gewählt werden, dass bei Volllastbetrieb ein sogenanntes „Klopfen“ des Verbrennungsmotors vermieden wird. Jedoch könnte für den weitaus häufiger auftretenden Teillastbereich des Verbrennungsmotors, also bei geringer Zylinderfüllung, das Verdichtungsverhältnis mit höheren Werten gewählt werden, ohne dass ein „Klopfen“ auftreten würde. Der wichtige Teillastbereich eines Verbrennungsmotors kann verbessert werden, wenn das Verdichtungsverhältnis variabel einstellbar ist. Zur Verstellung des Verdichtungsverhältnisses sind verschiedene Systeme bekannt.
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DE 10 2005 055 199 beschreibt ein System, bei dem die Pleuellänge variabel einstellbar ist. Die Variation der Pleuellänge erfolgt durch eine Verdrehung eines exzentrischen Pleuelauges. Die Verdrehung des Pleuelauges wird durch Einwirken von Massen- und Gaskräften des Verbrennungsmotors initiiert, wobei die Drehbewegung durch mit Motoröl beaufschlagte Kolben im Pleuel unterstützt wird. Zur Regelung der Drehbewegung des exzentrischen Pleuelauges wird jeweils einer der Kolben mit Motoröl druckbeaufschlagt, während der andere Kolben drucklos geschaltet ist.
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Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms sowie einen verbesserten Verbrennungsmotor bereitzustellen, welche eine schnellere Verstellzeit unter Einhaltung der zulässigen Aufsetzgeschwindigkeit ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 und durch einen Verbrennungsmotor mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst.
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Die Erfindung schafft demnach eine Vorrichtung zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms einer hydraulisch verstellbaren Exzentereinrichtung zur Verstellung einer effektiven Pleuelstangenlänge einer Pleuelstangenanordnung eines Verbrennungsmotors. Die Vorrichtung weist einen Zylinder auf, in welchem ein Kolben zum Betätigen der Exzentereinrichtung beweglich angeordnet ist. Die Vorrichtung umfasst des Weiteren eine Zulaufleitung zum Zuführen von Hydraulikflüssigkeit von einem Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in den Zylinder, eine erste Ablaufleitung zum Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors und eine zweite Ablaufleitung zum Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors.
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Durch Vorsehen der zweiten Ablaufleitung zusätzlich zu der ersten Ablaufleitung zum Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors kann eine verbesserte Förderleistung beim Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors erreicht werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die zweite Ablaufleitung eine im Zylinder ringförmig ausgebildete Nut und eine in der Nut ausgebildete Bohrung, welche mit dem Ölkreislauf des Verbrennungsmotors kommuniziert, aufweist. Dadurch kann die in dem Zylinder im Bereich der zweiten Ablaufleitung vorhandene Hydraulikflüssigkeit effektiv abgeführt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zweite Ablaufleitung eine in einer Zylinderwand des Zylinders ausgebildete Bohrung, welche mit dem Ölkreislauf des Verbrennungsmotors kommuniziert, aufweist. Dadurch kann die in dem Zylinder im Bereich der zweiten Ablaufleitung vorhandene Hydraulikflüssigkeit effektiv abgeführt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass bei Freigabe der Ablaufleitungen zum Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors die Vorrichtung geeignet ist, in einer ersten Stellung des Kolbens Hydraulikflüssigkeit über die erste Ablaufleitung und die zweite Ablaufleitung von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors abzuführen, und wobei die Vorrichtung geeignet ist, in einer zweiten Stellung des Kolbens Hydraulikflüssigkeit lediglich über die erste Ablaufleitung von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors abzuführen.
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Dadurch können ein schneller Ablauf von Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in einer ersten Stellung des Kolbens und ein gedrosselter Ablauf von Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in einer zweiten Stellung des Kolbens erfolgen.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die erste Ablaufleitung im Bereich eines Zylinderbodens des Zylinders und die zweite Ablaufleitung vom Zylinderboden in Längsrichtung des Zylinders beabstandet im Bereich einer Zylinderwand des Zylinders ausgebildet ist.
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Somit kann der schnelle Ablauf von Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors bis zum Erreichen der zweiten Ablaufleitung durch den Kolben und der gedrosselte Ablauf von Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in einem Bereich zwischen der zweiten Ablaufleitung, d.h. im Bereich einer Zylinderwand des Zylinders, und der ersten Ablaufleitung im Bereich eines Zylinderbodens des Zylinders erfolgen.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die erste und zweite Ablaufleitung mit einer zentralen Ablaufleitung verbunden sind, wobei die zentrale Ablaufleitung einen Querschnitt, welcher zumindest einem Gesamtquerschnitt der ersten Ablaufleitung und der zweiten Ablaufleitung entspricht, aufweist. Dadurch ist bei dem Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors über die erste und zweite Ablaufleitung ein schnelles Abführen und bei dem Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors über lediglich die erste Ablaufleitung ein gedrosseltes Abführen von Hydraulikflüssigkeit möglich.
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Vorzugsweise ist ferner vorgesehen, dass die Zulaufleitung zum Zuführen von Hydraulikflüssigkeit von einem Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in den Zylinder mit einem Rückschlagventil ausgebildet ist. Somit kann ein Rückströmen von Hydraulikflüssigkeit durch die Zulaufleitung in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors effektiv verhindert werden.
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Die Erfindung schafft des Weiteren ein Verfahren zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms einer hydraulisch verstellbaren Exzentereinrichtung zur Verstellung einer effektiven Pleuelstangenlänge einer Pleuelstangenanordnung eines Verbrennungsmotors. Das Verfahren umfasst ein Zuführen von Hydraulikflüssigkeit von einem Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in einen Zylinder, in welchem ein Kolben zum Betätigen der Exzentereinrichtung beweglich angeordnet ist, mittels einer Zulaufleitung. Das Verfahren umfasst des Weiteren ein Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors mittels einer ersten Ablaufleitung und einer zweiten Ablaufleitung in einer ersten Stellung des Kolbens, und ein Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors mittels lediglich der ersten Ablaufleitung in einer zweiten Stellung des Kolbens.
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Durch Vorsehen der zweiten Ablaufleitung zusätzlich zu der ersten Ablaufleitung zum Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors kann eine verbesserte Förderleistung beim Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors erreicht werden. Insbesondere kann ein schneller Ablauf von Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in der ersten Stellung des Kolbens und ein gedrosselter Ablauf von Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in der zweiten Stellung des Kolbens erreicht werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors mittels der zweiten Ablaufleitung durch eine im Zylinder ringförmig ausgebildete Nut, welche eine Bohrung aufweist, die mit dem Ölkreislauf des Verbrennungsmotors kommuniziert, abgeführt wird. Dadurch kann die in dem Zylinder im Bereich der zweiten Ablaufleitung vorhandene Hydraulikflüssigkeit effektiv abgeführt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors mittels der zweiten Ablaufleitung durch eine in einer Zylinderwand des Zylinders ausgebildete Bohrung, welche mit dem Ölkreislauf des Verbrennungsmotors kommuniziert, abgeführt wird. Dadurch kann die in dem Zylinder im Bereich der zweiten Ablaufleitung vorhandene Hydraulikflüssigkeit effektiv abgeführt werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Hydraulikflüssigkeit in der ersten Stellung des Kolbens von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors mittels der ersten,
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im Bereich eines Zylinderbodens des Zylinders ausgebildeten Ablaufleitung und der zweiten, vom Zylinderboden in Längsrichtung des Zylinders beabstandet, im Bereich einer Zylinderwand des Zylinders ausgebildeten Ablaufleitung abgeführt wird.
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Somit kann der schnelle Ablauf von Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors bis zum Erreichen der zweiten Ablaufleitung durch den Kolben und der gedrosselte Ablauf von Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in einem Bereich zwischen der zweiten Ablaufleitung, d.h. im Bereich einer Zylinderwand des Zylinders, und der ersten Ablaufleitung im Bereich eines Zylinderbodens des Zylinders erfolgen.
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Vorzugsweise ist ferner vorgesehen, dass der Kolben in der ersten Stellung die erste und zweite Ablaufleitung freigibt, und wobei der Kolben in der zweiten Stellung die erste Ablaufleitung freigibt und die zweite Ablaufleitung sperrt. Somit kann ein schneller Ablauf von Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in der ersten Stellung des Kolbens und ein gedrosselter Ablauf von Hydraulikflüssigkeit aus dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in der zweiten Stellung des Kolbens erreicht werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Hydraulikflüssigkeit in der ersten Stellung des Kolbens mittels der ersten und zweiten Ablaufleitung abgeführt wird, welche mit einer zentralen Ablaufleitung verbunden sind, wobei die zentrale Ablaufleitung einen Querschnitt, welcher zumindest einem Gesamtquerschnitt der ersten Ablaufleitung und der zweiten Ablaufleitung entspricht, aufweist.
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Dadurch ist bei dem Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors über die erste und zweite Ablaufleitung ein schnelles Abführen und bei Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors über lediglich die erste Ablaufleitung ein gedrosseltes Abführen von Hydraulikflüssigkeit möglich.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Hydraulikflüssigkeit von dem Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in den Zylinder mittels der Zulaufleitung zugeführt wird, wobei die Zulaufleitung mit einem Rückschlagventil zum Verhindern eines Ablaufs von Hydraulikflüssigkeit mittels der Zulaufleitung ausgebildet ist.
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Somit kann ein Rückströmen von Hydraulikflüssigkeit durch die Zulaufleitung in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors effektiv verhindert werden.
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Die Erfindung schafft des Weiteren einen Verbrennungsmotor, welcher ein einstellbares Verdichtungsverhältnis aufweist, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms und einer Pleuelstangenanordnung mit einer in einem Pleuellagerauge und/oder einem Hublagerauge angeordneten hydraulisch verstellbaren Exzentereinrichtung zur Verstellung einer effektiven Pleuelstangenlänge.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren der Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es illustrieren:
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1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Pleuelstangenanordnung;
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2 eine Querschnittsansicht der in 1 gezeigten beispielhaften hydraulisch verstellbaren Exzentereinrichtung der Pleuelstangenanordnung;
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3 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms in einer ersten Stellung eines Kolbens gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
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4 eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms in einer zweiten Stellung des Kolbens gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
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5 eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms in der ersten Stellung des Kolbens gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel; und
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6 eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms in der zweiten Stellung des Kolbens gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer beispielhaften Pleuelstangenanordnung wie offenbart in
DE 10 2010 016 037 . Gemäß
1 weist die hydraulisch verstellbare Exzentereinrichtung
11 zur Verstellung einer effektiven Pleuelstangenlänge der Pleuelstangenanordnung
12 zwei jeweilige Zylinder
14 auf, in welchen jeweils ein Kolben
15 zum Betätigen der Exzentereinrichtung
11 beweglich angeordnet ist. Der jeweilige Zylinder
14 weist eine Zulaufleitung
16 zum Zuführen von Hydraulikflüssigkeit von einem Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in den Zylinder
14 sowie eine Ablaufleitung
18 zum Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder
14 in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors auf. Die Zulaufleitung
16 ist ferner mit einem Rückschlagventil
26 zum Verhindern eines Ablaufs von Hydraulikflüssigkeit mittels der Zulaufleitung
16 ausgebildet.
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Das Wirkprinzip der Zylinder-/Kolbenanordnung der Exzentereinrichtung 11 wird im Folgenden mit Bezug auf 2 am Beispiel einer der Zylinder 14 der Exzentereinrichtung 11 beschrieben. Die Zulaufleitung 16 zum Zuführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in den Zylinder 14 ist in einem unteren Bereich einer Pleuelstange 30, insbesondere im Bereich eines Hublagerauges 31, angeordnet. Die Zulaufleitung 16 erstreckt sich von dem Hublagerauge 31 vertikal aufwärts in Richtung des Kolbens 15. Zwischen der Zulaufleitung 16 und dem Kolben 15 ist ferner das Rückschlagventil 26 zum Verhindern des Ablaufs von Hydraulikflüssigkeit mittels der Zulaufleitung 16 ausgebildet. Der Kolben 15 weist in einem radial mittigen Bereich eine zylindrische Aussparung auf.
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Die Ablaufleitung 18 ist im Bereich eines Zylinderbodens 14a des Zylinders 14 ausgebildet. Die Ablaufleitung 18 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu der Zulaufleitung 16 vertikal abwärts und mündet in einer zentralen Ablaufleitung 24. Die Ablaufleitung 18 des Zylinders 14 weist einen geringeren Querschnitt als die zentrale Ablaufleitung 24 auf, wobei die Querschnittsgröße beliebig gewählt werden kann, derart dass die Ausströmung kontrolliert erfolgt. Der geringere Querschnitt der Ablaufleitung 18 dient einem Drosseln des Abführens von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder 14 in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors, um bei dem Verstellen der Exzentereinrichtung 11 ein unsanftes Aufsetzen des Kolbens 15 auf dem Bohrungsgrund bzw. Zylinderboden 14a zu verhindern. Die Drosselwirkung ist über den gesamten Verstellbereich konstant und die Verstellzeiten daher insgesamt nur vergleichsweise langsam, damit die zulässige Aufsetzgeschwindigkeit der jeweiligen Kolben auf dem Zylinderboden nicht überschritten wird.
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3 zeigt eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms in einer ersten Stellung eines Kolbens gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum Steuern des Hydraulikflüssigkeitsstroms der hydraulisch verstellbaren Exzentereinrichtung 11 zur Verstellung der effektiven Pleuelstangenlänge der Pleuelstangenanordnung 12 des Verbrennungsmotors wird im Folgenden am Beispiel eines Zylinders 14 der Exzentereinrichtung 11 erläutert. Die Vorrichtung 10 weist den Zylinder 14 auf, in welchem ein Kolben 15 zum Betätigen der Exzentereinrichtung 11 beweglich angeordnet ist. Die Vorrichtung 10 weist ferner eine Zulaufleitung 16 zum Zuführen von Hydraulikflüssigkeit von einem Ölkreislauf des Verbrennungsmotors in den Zylinder 14, eine erste Ablaufleitung 18 zum Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder 14 in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors und eine zweite Ablaufleitung 20 zum Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder 14 in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors auf.
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Die erste Ablaufleitung 18 ist wie in der bekannten Lösung im Bereich eines Zylinderbodens 14a angeordnet und erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur Zulaufleitung 16 vertikal abwärts. Die erste Ablaufleitung 18 mündet sodann in einer zentralen Ablaufleitung 24.
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Die zweite Ablaufleitung 20 ist gemäß dem vorliegenden Ausführungbeispiel durch eine im Zylinder 14 ringförmig ausgebildete Nut 21, welche eine Bohrung aufweist, die mit der zentralen Ablaufleitung 24 verbunden ist, ausgebildet. Die zentrale Ablaufleitung 24 kommuniziert mit dem Ölkreislauf des Verbrennungsmotors. Die zweite Ablaufleitung 20 ist vom Zylinderboden 14a in Längsrichtung des Zylinders 14 beabstandet, im Bereich einer Zylinderwand 14b des Zylinders 14 ausgebildet. Die erste und zweite Ablaufleitung 18, 20 sind somit jeweils mit der zentralen Ablaufleitung 24 verbunden. Die zentrale Ablaufleitung 24 weist einen Querschnitt auf, welcher im Wesentlichen dem Gesamtquerschnitt der ersten Ablaufleitung 18 und der zweiten Ablaufleitung 20 entspricht.
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Gemäß der Darstellung von 3 ist der Kolben 15 der Exzentereinrichtung 11 in einer ersten Stellung S1 angeordnet. In der ersten Stellung S1 des Kolbens 15 wird Hydraulikflüssigkeit über die erste Ablaufleitung 18 und die zweite Ablaufleitung 20 von dem Zylinder 14 in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors abgeführt. Somit kann ein schnelles Abführen von Hydraulikflüssigkeit von dem Zylinder 14 in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors erfolgen.
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4 zeigt eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms in einer zweiten Stellung des Kolbens gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel.
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Gemäß der Darstellung von 4 ist der Kolben 15 in einer zweiten Stellung S2 angeordnet. In der zweiten Stellung S2 des Kolbens 15 ist der Kolben 15 derart in dem Zylinder 14 angeordnet, dass der Kolben 15 die zweite Ablaufleitung 20, welche vom Zylinderboden 14a in Längsrichtung des Zylinders 14 beabstandet, im Bereich der Zylinderwand 14b des Zylinders 14 ausgebildet ist, verschließt. In dem Zylinder 14 vorhandene Hydraulikflüssigkeit kann somit lediglich über die erste Ablaufleitung 18 von dem Zylinder 14 in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors abgeführt werden.
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Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt somit vorzugsweise in einem oberen Bereich des Zylinders 14 bis zu einer Position im Zylinder, an welcher die zweite Ablaufleitung 20 angeordnet ist, ein schnelles Abführen von Hydraulikflüssigkeit und in einem Bereich unterhalb einer Position der zweiten Ablaufleitung 20 ein gedrosseltes Abführen von Hydraulikflüssigkeit lediglich über die erste Ablaufleitung 18 von dem Zylinder 14 in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors. Dadurch kann bei einem Verstellen der Exzentereinrichtung ein unsanftes Aufsetzen des Kolbens am Bohrungsgrund bzw. Zylinderboden 14a verhindert werden.
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5 zeigt eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms in der ersten Stellung des Kolbens gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel.
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Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die zweite Ablaufleitung 20 durch eine in der Zylinderwand 14b des Zylinders 14 ausgebildete Bohrung, welche mit der zentralen Ablaufleitung 24 verbunden ist, ausgebildet. Wie vorstehend mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel gemäß 3/4 beschrieben, wird in einer ersten Stellung S1 des Kolbens 15 Hydraulikflüssigkeit über die erste Ablaufleitung 18 und die zweite Ablaufleitung 20 von dem Zylinder 14 in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors abgeführt. In der ersten Stellung S1 des Kolbens 15 ist der Kolben 15 im Zylinder 14 oberhalb der zweiten Ablaufleitung 20 angeordnet.
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6 zeigt eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms in der zweiten Stellung des Kolbens gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel.
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Gemäß der Darstellung von 6 ist eine zweite Stellung S2 des Kolbens 15 in dem Zylinder 14 gezeigt. In der zweiten Stellung S2 des Kolbens 15 ist der Kolben 15 derart im Zylinder angeordnet, dass der Kolben die vom Zylinderboden 14a in Längsrichtung des Zylinders 14 beabstandet, im Bereich der Zylinderwand 14b des Zylinders 14 ausgebildete zweite Ablaufleitung 20 verschließt bzw. sperrt.
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In der zweiten Stellung S2 des Kolbens 15 wird Hydraulikflüssigkeit somit lediglich über die erste Ablaufleitung 18 von dem Zylinder 14 in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors abgeführt. Somit erfolgt im Bereich der zweiten Stellung S2 des Kolbens 15 eine gedrosselte Abführung von Hydraulikflüssigkeit in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors, wodurch die Verstellung der Exzentereinrichtung 11 gleichförmig erfolgt und ein unsanftes Aufsetzen des Kolbens 15 am Bohrungsgrund bzw. Zylinderboden 14a verhindert wird.
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Die Erfindung ist nicht auf das obige Ausführungsbeispiel beschränkt. Im Rahmen des Schutzumfangs kann die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren zum Steuern eines Hydraulikflüssigkeitsstroms vielmehr auch eine andere als die oben konkret beschriebene Ausgestaltungsform annehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005055199 [0004]
- DE 102010016037 [0038]