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Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Eckverbindungen von aus Profilstücken, insbesondere Kunststoff-Profilstücken, geschweißter Rahmen oder Teilrahmen, insbesondere Fenster- oder Türrahmen, mit wenigstens einem Bearbeitungswerkzeug, welches in Abhängigkeit der erfassten Kontur der Profil- bzw. Rahmenoberfläche in zumindest einer parallel zur Aufspannebene des Rahmens verlaufenden Achse und in einer Achse senkrecht hierzu mittels eines Werkzeugträgers verfahren wird bzw. verfahrbar ist.
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Derartige Vorrichtungen, auch Eckenputzvorrichtungen genannt, dienen dazu, die beim Schweißen der Kunststoffprofile an den Schweißnähten der Eckbereiche entstandenen, nach außen vorstehenden Schweißraupen abzutragen und ggf. Dichtungsnuten oder dergleichen Konturen freizulegen und eignen sich insbesondere auch dafür, Profile mit auf einer Seite planparallelen Rahmenoberflächen, wie bspw. abgerundeten schrägverlaufenden, konkaven oder konvexen Konturen zu bearbeiten.
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Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus
EP 1 430 996 A1 bekannt. Die dort beschriebene Eckputzvorrichtung weist eine Frässcheibe als Bearbeitungswerkzeug auf, deren Rotationsachse parallel zur Aufspannebene der miteinander verschweißten Rahmenprofile liegt. Weiterhin ist eine Führungseinrichtung vorgesehen, die die Kontur der Rahmenoberfläche mittels mechanischer Tastelemente abtastet und diese auf das Bearbeitungswerkzeug überträgt. Dabei ist das Tastelement seitlich an dem Bearbeitungswerkzeug angeordnet und mit seinem Auflagebereich auf dem Rahmen deckungsgleich zum Flugkreis des Bearbeitungswerkzeuges. Dementsprechend weist das Tastelement eine Rundung mit einem bestimmten Radius auf, der es erlaubt, die Kontur des Profils abzugreifen, welche anschließend auf das Bearbeitungswerkzeug derart übertragen wird, dass es der Kontur des Profils bei der Bearbeitung der Schweißraupe folgt.
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Die Genauigkeit einer derartigen mechanischen Abtastung über ein abgerundetes Tastelement ist jedoch begrenzt und hängt insbesondere vom gewählten Radius der Abrundung ab. So kann es vorkommen, dass je nach Radius des Tastelementes nicht alle Details der Oberflächenkontur des Profilrahmens erfasst werden können. Weiterhin besteht bei einer mechanischen Abtastung der Profilkontur die Gefahr, dass die Rahmenoberfläche durch die direkte mechanische Einwirkung des Tastelementes beschädigt wird. So können mit unter unerwünschte Kratzspuren entstehen, die den ästhetischen Eindruck des Fensterrahmens beeinträchtigen.
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Bei konkaven und konvexen Konturen ist der Querschnitt des Bearbeitungsergebnisses über den Verlauf zudem nicht gleichbleibend.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Eckverbindungen von aus Profilstücken geschweißten Rahmen der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass einerseits mechanische Beschädigungen der Profiloberfläche vermieden und andererseits die Messgenauigkeit der zu erfassenden Profilkontur verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 5. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der Erfindung erfolgt die Bearbeitung der Eckverbindungen der geschweißten Profilrahmen mittels eines Bearbeitungswerkzeuges, welches in Abhängigkeit der erfassten Kontur der Profil- bzw. Rahmenoberfläche in zu mindestens einer parallel zur Aufspannebene des Rahmens verlaufenden Achse und in einer Achse senkrecht hierzu mittels eines Werkzeugträgers verfahrbar ist. Bei dem Bearbeitungswerkzeug kann es sich beispielweise um einen Umfangsfräser, einem Scheiben- oder Fingerfräser oder ein rotierendes Sägeblatt handeln, die jeweils mit einer Antriebseinrichtung an einem Werkzeugträger angeordnet sind. Vorzugsweise ist die Rotationsrichtung derartiger rotierender Bearbeitungswerkzeuge im Wesentlichen parallel zur Aufspannebene der Rahmen angeordnet. Dadurch wird ein sauberes und präzises Arbeiten sowohl im Inneneckbereich der aneinanderstoßenden Profilstücke als auch an den planparallelen Bereichen der Oberseite der Eckverbindung ermöglicht, ohne dabei das Werkzeug abzusetzen.
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Denkbar sind aber auch andere Bearbeitungswerkzeuge beispielsweise Abstech- oder Abziehmesser. Auch eine Kombination der Anwendung verschiedener Werkzeuge ist denkbar. Beispielsweise kann die beim Verschweißen entstandene Schweißraupe zunächst mit einem Abstech- oder Abziehmesser in einem ersten Arbeitsschritt grob entfernt werden. In einem zweiten Arbeitsschritt kann dann die Eckverbindung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise mit einem rotierenden Bearbeitungswerkzeug in Abhängigkeit der erfassten Kontur der Profil- bzw. Rahmenoberfläche nachbearbeitet werden.
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Ausgehend von der Erkenntnis, dass die bisher zur Erfassung der Kontur der Profil- oder Rahmenoberfläche verwendeten mechanischen Abtastelemente in ihrer Genauigkeit begrenzt sind und zu dem die Gefahr in sich bergen, dass die Oberfläche des Rahmenprofils beschädigt wird, ist es nach der Erfindung vorgesehen, dass die Erfassung der Kontur der Profil- oder Rahmenoberfläche berührungslos erfolgt.
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Gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist diese hierzu eine entsprechende Einrichtung auf, die dazu geeignet ist, die Kontur der Profil- oder Rahmenoberfläche berührungslos zu erfassen.
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Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es sich bei der Erfassungseinrichtung um einen optischen Sensor, insbesondere einen optischen Distanzsensor handeln. Besonders bevorzugt eignen sich hierzu laserbasierte optische Distanzsensoren. Derartige Sensoren bestimmen die Distanzen durch Laufzeitmessungen eines Laserlichtsignals. Durch die ermittelte Distanz zwischen Erfassungseinrichtung und Oberfläche des Rahmens bzw. Profils lässt sich die Kontur der Profil- bzw. Rahmenoberfläche bestimmen. Die auf diese Weise erfasste Kontur wird dann gemäß der Erfindung dazu verwendet, das Bearbeitungswerkzeug in Abhängigkeit der Kontur über den zu bearbeitenden Oberflächenbereich der Eckverbindung zu führen. Dementsprechend wird das Bearbeitungswerkzeug entlang seines Verfahrweges auch zusätzlich vertikal in Richtung zur Aufspannebene der Rahmenprofile in Abhängigkeit der Oberflächenkontur derart bewegt, dass beispielsweise eine einzubringende Nut über die gesamte Oberflächenkontur eine zumindest optische, einheitliche Tiefe aufweist.
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Der wesentliche Vorteil der nach der Erfindung vorgesehenen berührungslosen Erfassung der Kontur der Rahmen- bzw. Profiloberfläche liegt darin, dass auf der einen Seite ein direkter Kontakt mit einem beispielsweise mechanischen Abtastelement und somit mögliche mechanische Beschädigungen der Oberfläche vermieden werden. Andererseits bieten berührungslose Erfassungseinrichtungen, wie beispielsweise die zuvor genannten optischen, vorzugweise laserbasierten Sensoren eine wesentlich größere Messgenauigkeit, so dass dementsprechend auch die Bearbeitung der Eckverbindungen mit einer höheren Präzision erfolgen kann.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann in einem ersten Arbeitsschritt zunächst die Kontur der Profil- bzw. Rahmenoberfläche erfasst werden und anschließend in einem zweiten Arbeitsschritt die Bearbeitung der Eckverbindungen in Abhängigkeit der erfassten Kontur erfolgen. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass die gesamte Einrichtung zur Bearbeitung der Eckverbindung inklusive Erfassungseinrichtung zunächst nur zum Zwecke der Profilkonturerfassung über das Werkstück geführt und anschließend wieder zurück in die Ausgangsposition verfahren wird, wohingegen die eigentliche Bearbeitung erst in einem zweiten Schritt erfolgt, in dem die Vorrichtung erneut entlang der Eckverbindung verfahren wird und dabei das Bearbeitungswerkzeug die Eckverbindung in Abhängigkeit der erfassten Kontur bearbeitet. Eine derartige Arbeitsweise in mehreren Arbeitsschritten hat den Vorteil, dass die Anforderung an die Erfassungseinrichtung geringer ist. Es kann beispielsweise auf einen technisch sehr aufwendigen und daher teuren Sensor mit einer hohen Messbandbreite verzichtet werden, wie er beispielsweise notwendig wäre, wenn die Erfassung der Kontur und die Bearbeitung des Schrittes mehr oder weniger instantan in einem Arbeitsschritt erfolgen würde.
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Selbstverständlich ist es alternativ bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung möglich, dass das Erfassen der Kontur und das Bearbeiten der Eckverbindung in einem Arbeitsschritt durchgeführt werden, wobei dann das Erfassen der Kontur dem Bearbeiten der Eckverbindung vorauseilend erfolgt. Hierzu ist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Erfassungsbereich der wenigstens einen Erfassungseinrichtung seitlich des Bearbeitungsbereiches des wenigstens einen Bearbeitungswerkzeuges und in Richtung seines Verfahrweges wenigstens auf gleicher Höhe, vorzugsweise vorauseilend angeordnet. Ein derartiger einschrittiger Arbeitsprozess reduziert in vorteilhafter Weise die Bearbeitungszeit der Eckverbindung.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Erfassung der Kontur seitlich des eigentlichen Bearbeitungsbereiches des Bearbeitungswerkzeuges. Somit wird also nicht die Kontur des Profils im eigentlichen Bearbeitungsbereich gemessen, sondern in einer dazu parallel verlaufenden Konturlinie. Dies ist deshalb besonders vorteilhaft, da die Kontur im eigentlichen Bearbeitungsbereich, insbesondere bei einer vorauseilenden Erfassung der Konturlinie, durch die vor der Bearbeitung noch vorhandene Schweißraupe nicht der eigentlichen Kontur der Profil- bzw. Rahmenoberfläche entspricht. Der Abstand zwischen dem Bearbeitungsbereich und dem parallel verlaufenden Erfassungsbereich ist in vorteilhafter Weise dabei so gewählt, dass der Erfassungsbereich einerseits nicht zu weit vom Bearbeitungsbereich entfernt liegt, da in größerer Distanz, je nach Ausführung des Rahmenprofils, die Oberflächenkontur bereits verschieden von der Kontur im Bearbeitungsbereich sein kann. Andererseits sollte der Erfassungsbereich auch nicht zu nah am Bearbeitungsbereich gewählt werden, da bedingt durch das Stumpfschweißen das Profilstück im Bereich der Gehrung der Rahmenecke mitunter einfällt und daher der ursprünglichen Kontur nicht mehr entspricht. Es ergeben sich durch den Schweißprozeß also Diskrepanzen zwischen der Oberflächenkontur im Fügebereich und den angrenzenden Oberflächenbereichen des Profils.
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Bedingt durch die seitliche und/oder vorauseilende Erfassung der Kontur ist es erforderlich, die im Erfassungsbereich gemessene Oberflächenkontur geometrisch auf den Bearbeitungsbereich zu übertragen. Dies geschieht in vorteilhafter Weise beispielsweise über eine Steuereinrichtung, vorzugsweise eine CNC-Steuereinrichtung, die zum Steuern des Bearbeitungswerkzeugs dient und die entsprechend mit der Erfassungseinrichtung in Wirkverbindung steht. Beispielsweise wird die von der Erfassungseinrichtung gemessene Kontur der Oberfläche an die Steuereinrichtung übertragen, die diese wiederum an das Bearbeitungswerkzeug bzw. dessen Verstelleinrichtung am Werkzeugträgerträger überträgt.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Kontur eines jeden Profilstücks der Eckverbindung erfasst wird und die Bearbeitung der Eckverbindung in Abhängigkeit einer fiktiven Kontur erfolgt, die durch Vermittlung der erfassten Konturen generiert wird. Die Mittelung der Konturen kann vorzugsweise wiederum über die Steuereinrichtung erfolgen. Insgesamt wird dadurch in vorteilhafter Weise erreicht, dass Differenzen zwischen den jeweils erfassten Konturen auf beiden Seiten der Gehrungslinie ausgeglichen werden können, was sich positiv auf das Bearbeitungsergebnis der Eckverbindungen auswirkt.
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Die wenigstens eine, bei der erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung vorgesehene Erfassungseinrichtung ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung mit dem Werkzeugträger verfahrbar. Hierdurch können in vorteilhafter Weise die zum Verfahren des Bearbeitungswerkzeugs vorgesehenen Einrichtungen auch gleichzeitig für das Verfahren der Erfassungseinrichtung genutzt werden, wodurch sich der technische Aufwand für die Bearbeitungsvorrichtung reduziert.
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Dieser Vorteil lässt sich nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreichen, dass die wenigstens eine Erfassungseinrichtung an dem Werkzeugträger vorzugsweise verstellbar angeordnet ist. Durch die Verstellbarkeit der Erfassungseinrichtung kann diese auf den jeweiligen Typ des zu bearbeitenden Profilstück angepasst werden. Insbesondere ist es vorgesehen, dass die wenigstens eine Erfassungseinrichtung in zur Aufspannebene des Rahmens senkrechter Richtung verstellbar ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die wenigstens eine Erfassungseinrichtung bezüglich des wenigstens einen Bearbeitungswerkzeuges seitlich und/oder in Richtung des Verfahrweges vor dem wenigstens einen Bearbeitungswerkzeug angeordnet. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass, wie zuvor beschrieben, der Erfassungsbereich der wenigstens einen Erfassungseinrichtung seitlich des Bearbeitungsbereiches des Bearbeitungswerkzeuges und in Richtung seines Verfahrweges wenigstens auf gleicher Höhe vorauseilend angeordnet ist. Eine derartige Anordnung der Erfassungseinrichtung ist insbesondere dann erforderlich, wenn es sich bei der Erfassungseinrichtung um einen optischen Sensor handelt, der ein emittiertes und reflektiertes Signal wieder empfangen muss. Hierzu ist die Erfassungseinrichtung in vorteilhafter weise in senkrechter Richtung im Wesentlichen direkt oberhalb des Erfassungsbereiches angeordnet.
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Um die zuvor beschriebene Bearbeitung der Eckverbindung in Abhängigkeit einer fiktiven Kontur zu ermöglichen, ist nach einer weiteren vorteilhaften Erfindung vorgesehen, dass für jedes Profilstück der zu bearbeitenden Eckverbindung wenigstens eine Einrichtung zum Erfassen der Kontur der Profil- bzw. der Rahmenoberfläche vorgesehen ist. So können beispielsweise bei einer Eckverbindung aus zwei unter einem Winkel von 90° zusammenlaufenden Profilstücken je ein Sensor auf jeder Seite des Bearbeitungswerkzeugs vorgesehen sein, um die Kontur beider Profilstücke gleichzeitig zu erfassen.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Details einer möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bearbeiten der Eckverbindungen von aus Profilstücken geschweißten Rahmen in einer Ausgangsstellung,
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2 die Vorrichtung gemäß 1 in einer Stellung zur berührungslosen Erfassung der Kontur der Rahmenoberfläche einer Erfassungseinrichtung,
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3 die Vorrichtung gemäß 1 in einer Arbeitsstellung des Bearbeitungswerkzeuges zur Bearbeitung der Eckverbindung des Profilrahmens.
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4 eine Draufsicht auf das zu bearbeitende Rahmeneck gemäß 1 mit Darstellung des Messbereichs der Erfassungseinrichtung.
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1 zeigt eine Bearbeitungsvorrichtung 1 zur Bearbeitung eines aus Kunststoff-Profilstücken 2, 3 zusammengeschweißten Rahmenecks 9 eines Fenster- oder Türrahmens. Die Vorrichtung weist ein Bearbeitungswerkzeug 4 in Form eines Scheibenfräsers auf, welcher zur Abtragung der beim Schweißen der beiden Profilstücke 2, 3 im Bereich der Gehrung der Eckverbindung 9 entstehenden Schweißraupe dient.
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Das Bearbeitungswerkzeug 4 ist an einem Werkzeugträger 5 gelagert und wird durch einen elektrischen Antrieb 12 angetrieben. Der Werkzeugträger 5 ist in einer parallel zur Aufspannebene der Eckverbindung 9 verlaufenden Achse X bzw. Y und in einer Achse Z senkrecht hierzu mittels eines nicht dargestellten Antriebes verfahrbar. Hierdurch ist es möglich, die Schweißraupe entlang der Gehrung der Eckverbindung 9 abzutragen, indem das Bearbeitungswerkzeug 4 entlang der Kontur der Rahmenoberfläche im Bereich der Eckverbindung verfahren wird. Für die Bearbeitung ist das Rahmeneck 8 auf einer Aufspannfläche angeordnet und mittels Anschlägen 10 in Stellung gehalten.
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Um die Kontur der Rahmenoberfläche des jeweils zu bearbeitenden Rahmenecks abzugreifen und das Bearbeitungswerkzeug 4 entsprechend den unterschiedlichen Kurvenkonturen der jeweiligen Profile zu verfahren, wird bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel in einem ersten Arbeitsschritt zunächst die Kurvenkontur der Rahmenoberfläche 2a bzw. 3a ermittelt.
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Hierzu weist die Bearbeitungsvorrichtung 1 eine Erfassungseinrichtung 6 in Form eines elektrischen Sensors, insbesondere eines laserbasierten optischen Distanzsensors, auf, welcher seitlich zum Verfahrweg R des Bearbeitungswerkzeuges 4 über die Rahmenoberfläche 2a bzw. 3a verfahren wird.
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Die auf diese Weise erfasste Kontur wird in einer nicht dargestellten Steuereinrichtung verarbeitet, so dass der Werkzeugträger 5 mit dem Bearbeitungswerkzeug 4 in einem zweiten Arbeitsschritt entlang der Gehrungslinie der Eckverbindung 9 bzw. des Verfahrweges R verfahren und die Schweißraupe abgetragen wird.
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Bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel wird die Rahmenoberfläche 3a nur eines Profilstückes 3 der Eckverbindung 9 abgetastet. Selbstverständlich kann auch die Rahmenoberfläche 2a, 3a beider Profilstücke 2, 3 des Rahmenecks 9 abgetastet werden, um eventuelle Toleranzen, die sich beim Einspannen der Rahmenecken und beim Schweißen ergeben, auszugleichen.
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Der Erfassungsbereich 7 des Sensors 6 ist verläuft bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel seitlich der Gehrung bzw. dem späteren Bearbeitungsbereich 8 des zu bearbeitenden Profils, wobei die im Erfassungsbereich 7 gemessene Oberflächenkontur 3a geometrisch auf den Bearbeitungsbereich 8 übertragen wird, wie dies aus 4 durch die Geraden a1b1 und a2b2 zwischen den Messpunkten a1, b1 im Erfassungsbereich 7 und den zugeordneten Bearbeitungspunkten a2, b2 im Bearbeitungsbereich 8 angedeutet ist.
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Der Grund für die Messung der Kontur des Profils nicht im eigentlichen Bearbeitungsbereich 8, sondern in einer dazu parallel verlaufenden Konturlinie bzw. Verfahrweg R ist, dass die vor der Bearbeitung noch vorhandene Schweißraupe nicht der eigentlichen Kontur der Profil- bzw. Rahmenoberfläche 2a, 3a entspricht. Der Abstand zwischen dem Bearbeitungsbereich 8 und dem parallel verlaufenden Erfassungsbereich 7 ist so gewählt, dass der Erfassungsbereich 7 einerseits nicht zu weit vom Bearbeitungsbereich 8 entfernt liegt, da in größerer Distanz, je nach Ausführung des Rahmenprofils, die Oberflächenkontur bereits verschieden von der Kontur im Bearbeitungsbereich 8 sein kann. Andererseits sollte der Erfassungsbereich 7 auch nicht zu nah am Bearbeitungsbereich 8 gewählt werden, da bedingt durch das Stumpfschweißen die Profilstücke 2, 3 im Bereich der Eckverbindung 9 mitunter einfallen und daher der ursprünglichen Kontur nicht mehr entsprechen. Durch den Schweißprozeß können sich Diskrepanzen zwischen der Oberflächenkontur im Fügebereich und den angrenzenden Oberflächenbereichen 2a, 3a des Profils ergeben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bearbeitungsvorrichtung
- 2
- Profilstück
- 2a
- Profil- bzw. Rahmenoberfäche
- 2a
- Profil- bzw. Rahmenoberfäche
- 3
- Profilstücke
- 4
- Bearbeitungswerkzeug
- 5
- Werkzeugträger
- 6
- Erfassungseinrichtung, Sensor
- 7
- Erfassungsbereich
- 8
- Bearbeitungsbereich
- 9
- Eckverbindung, Rahmeneck
- 10
- Anschlag
- 11
- Messbereich
- 12
- Antrieb
- X
- Achse
- Y
- Achse
- Z
- Achse
- R
- Verfahrweg
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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