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Zum ein- oder mehrfarbigen Bedrucken einer Bedruckstoffbahn z. B. eines bandförmigen Aufzeichnungsträgers aus verschiedensten Materialien, z. B. Papier, können Tintendruckgeräte eingesetzt werden. Der Aufbau solcher Tintendruckgeräte ist bekannt, s. z. B.
EP 0 788 882 B1 . Tintendruckgeräte, die nach dem Drop on Demand(DoD)-Prinzip arbeiten, weisen einen Druckkopf oder mehrere Druckköpfe mit Tintenkanäle umfassenden Düsen auf, deren Aktivatoren gesteuert durch eine Druckersteuerung Tintentropfen in Richtung zur Bedruckstoffbahn anregen, die auf die Bedruckstoffbahn gelenkt werden, um dort Druckpunkte für ein Druckbild aufzubringen. Die Aktivatoren können Tintentropfen thermisch (Bubble Jet) oder piezoelektrisch erzeugen.
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Im Dokument
DE 100 27 471 wird beschrieben, dass durch Messung und Vergleich der Umfangsgeschwindigkeiten der Transportwalzen – also während des Druckvorgangs – eine Änderung der Spannung des Druckmediums insbesondere quer zur Transportrichtung überwacht und korrigiert wird.
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Beim Bedrucken einer Bedruckstoffbahn ist es manchmal erforderlich, während des Druckbetriebs die Bedruckstoffbahn in einer Pausenfunktion anzuhalten, z. B. um die Passerqualität nach Andruck eines Druckjobs zu kontrollieren oder um Probleme bei der Nachverarbeitung der Bedruckstoffbahn zu beseitigen. Nach dem Wiederanfahren der Bedruckstoffbahn können dann an denjenigen Bahnabschnitten Druckbildstörungen auftreten, die sich direkt unter den Druckköpfen nach Einschalten der Pausenfunktion befanden. Aufgrund der relativ großen Umdruckzone bei Tintendruckgeräten, z. B. Inkjetdrucksystemen, insbesondere bei Farbdruck, verursachen die wegen der Pause entstandenen Druckbildstörungen entsprechend viel Makulatur. Die auftretenden Druckbildmängel beinhalten Druckbildverzerrungen, Farbpasserfehler. Ursachen hierfür sind das Quellen oder Schrumpfen der Bedruckstoffbahn während der Pause und die damit verbundenen Positionsverschiebungen der Bedruckstoffbahn unterhalb der Druckköpfe, insbesondere in Längsrichtung, da die Bedruckstoffbahn unterhalb der Druckköpfe weiterhin gespannt bleibt.
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Anhand der 1 werden diese Probleme erläutert. Dargestellt ist von einem Druckgerät DR eine Druckeinheit 1 und eine Druckersteuerung 2. Entlang einer Bedruckstoffbahn 3 ist die Druckeinheit 1 angeordnet, die Druckriegel 4 mit Druckköpfen 5 hintereinander in Transportrichtung PF0 der Bedruckstoffbahn 3 gesehen aufweist. Bei Farbdruck kann z. B. pro zu druckender Farbe jeweils ein Druckriegel 4 vorgesehen sein. Die Bedruckstoffbahn 3 wird mit Hilfe einer Abzugswalze 9 an den Druckriegeln 4 vorbeibewegt, sie liegt dabei auf einem Sattel mit Führungswalzen 8 auf. Am Eingang der Druckeinheit 1 ist eine Drehgeberwalze oder Encoderwalze 6 angeordnet, die von der Bedruckstoffbahn 3 angetrieben wird und die in Abhängigkeit der Vorschubbewegung der Bedruckstoffbahn 3 Zählimpulse erzeugt, die der Druckersteuerung 2 zugeführt werden und die von der Druckersteuerung 2 z. B. dazu verwendet werden, um den Zeitpunkt der Auslösung des Druckvorgangs bei den einzelnen Druckköpfen 5 festzulegen. Die Bedruckstoffbahn 3 wird der Encoderwalze 6 durch eine vor der Encoderwalze 6 angeordneten Antriebswalze 7 zugeführt.
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In der 1 ist nun prinzipiell dargestellt, wie die Bedruckstoffbahn 3 in einzelnen Bahnabschnitten BA durch das Druckgerät DR hindurch von der Druckeinheit 1 oder der Umgebungsluft beeinflusst werden kann, z. B. bei Stillstand des Druckgeräts DR. Im Bahnabschnitt BA1 zwischen Antriebswalze 7 und Encoderwalze 6 ist die Bedruckstoffbahn 3 der Umgebungsluft ausgesetzt mit der Folge, dass hier eine Quellung der Bedruckstoffbahn 3 aufgrund der Feuchtigkeit der Umgebungsluft auftreten kann. Die dadurch bedingte Änderung der Bedruckstoffbahn 3 in Längsrichtung wird jedoch mit Hilfe der Encoderwalze 6 kompensiert. Im Bahnabschnitt BA2 nach der Encoderwalze 6 bis zur Druckeinheit 1 kann eine Quellung der Bedruckstoffbahn 3 aufgrund der Umgebungsluft auftreten, die von der Encoderwalze 6 jedoch unberücksichtigt bleibt. Dies gilt auch für den Bahnabschnitt BA3 unter den Druckköpfen 5 der Druckeinheit 1; in dieser Umdruckzone BA3 kann die Bedruckstoffbahn 3 aufgrund der Betriebstemperatur der Druckköpfe 5 schrumpfen, jedoch ist die Bedruckstoffbahn 3 auch der Umgebungsluft ausgesetzt, so dass, insbesondere bei größeren Abständen zwischen den Druckriegeln 4, der Bahnabschnitt BA3 wegen der Feuchtigkeit in der Umgebungsluft quellen kann. Beide Einflüsse überlagern sich. Somit ist die Bedruckstoffbahn 3 von der Antriebswalze 7 bis zur Abzugswalze 9 unterschiedlichen Umgebungseinflüssen ausgesetzt, die entweder zu einer Schrumpfung oder einer Quellung der Bedruckstoffbahn 3 führen können. Da die Bedruckstoffbahn 3 weiterhin unter Spannung an den Druckriegeln 4 vorbei geführt ist, ergeben die wegen der von Umgebungseinflüssen verursachten Längenänderungen der Bedruckstoffbahn 3 eine Verschiebung der Bedruckstoffbahn 3 unter den Druckriegeln 4; dies kann zu den oben erwähnten Druckbildfehlern führen, wenn nach einer Unterbrechung des Druckbetriebs der Druckvorgang wieder gestartet wird.
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Die Anmeldung
DE 10 2011 054 693 A1 (entspricht
US 2013/0100194 A1 ) beschreibt eine Korrektur der Spannung des Druckmediums während einer Druckpause zur Kompensation von Quellung oder Schrumpfung des Mediums. Hierzu wird ein Bahnspannungssensor in der Nähe einer Drehgeberwalze verwendet.
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Das der Erfindung zu Grunde liegende Problem besteht darin, ein Verfahren anzugeben, bei dem nach Auslösung einer Pausenfunktion die unerwünschten Einflüsse der Temperatur und der Umgebungsluft auf die Bedruckstoffbahn und damit auf das Druckbild, insbesondere nach Beendigung einer Druckpause, minimiert werden.
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Das Problem wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Mit Hilfe einer Abzugswalze wird im Druckbetrieb die Bedruckstoffbahn gespannt in einer Umdruckzone an den Druckriegeln in Druckgeschwindigkeit vorbei bewegt, um Druckbilder auf der Bedruckstoffbahn zu erzeugen. Mit Auslösung der Pausenfunktion kann zu Beginn der Pause der Dehnungszustand der Bedruckstoffbahn gemessen und als Soll_Dehnungszustand gespeichert werden. Während der Pause wird der Dehnungszustand der Bedruckstoffbahn zu wählbaren Zeitpunkten als Ist_Dehnungszustand gemessen und mit dem Soll_Dehnungszustand verglichen. Bei einer Abweichung des Ist_Dehnungszustands vom Soll_Dehnungszustand kann zu den wählbaren Zeitpunkten die Abzugswalze so gesteuert werden, dass der Dehnungszustand der Bedruckstoffbahn den Soll_Dehnungszustand zu Beginn der Pause annimmt. Bei Beendigung der Pause nimmt dann die Bedruckstoffbahn die Lage zu den Druckköpfen ein, die sie vor Beginn der Pause eingenommen hat. Nach Beendigung der Pause transportiert die Abzugswalze die Bedruckstoffbahn wieder mit Druckgeschwindigkeit an den Druckriegeln vorbei.
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In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel kann mit einem Bahnspannungssensor der Istwert der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn gemessen werden und der Istwert der Bahnspannung auf einen vorgegebenen Sollwert der Bahnspannung (im Folgenden Betriebssollwert genannt) der Bedruckstoffbahn geregelt werden. Diese Regelung der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn kann auch während einer Druckpause erfolgen. Mit Auslösung der Pausenfunktion kann dann der Sollwert der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn ausgehend vom Betriebssollwert so verändert werden, dass die Bedruckstoffbahn den Soll_Dehnungszustand annimmt und nach Beendigung der Pause die Lage zu den Druckköpfen einnimmt, die sie vor Beginn der Pause eingenommen hat. Nach Beendigung der Pause wird der Istwert der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn wieder auf den Betriebssollwert der Bahnspannung geregelt.
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Wenn während der Druckpause eine Quellung der Bedruckstoffbahn auftritt, wird z. B. der Sollwert der Bahnspannung nach Auslösen der Pausenfunktion abgesenkt. Umgekehrt wird z. B. der Sollwert der Bahnspannung nach Auslösen der Pausenfunktion erhöht, wenn während der Druckpause eine Schrumpfung der Bedruckstoffbahn auftritt.
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Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Zur Vermeidung der Druckbildfehler kann der Dehnungszustand der Bedruckstoffbahn in der Umdruckzone mit Hilfe von zwei Encoderwalzen ermittelt werden. Vor und hinter der Umdruckzone kann jeweils eine Encoderwalze angeordnet werden, die von der Bewegung der Bedruckstoffbahn angetrieben werden und dabei Zählimpulse abgeben. Diese Zählimpulse werden gezählt und daraus zu vorgegebenen Zeitpunkten Zählwerte gebildet. Es kann die Differenz der Zählwerte ermittelt werden, die ein Maß für die Bewegung der Bedruckstoffbahn in der Umdruckzone und ein Maß für den Dehnungszustand der Bedruckstoffbahn ist. Nach Auslösung der Pausenfunktion wird dann die Abzugswalze so gesteuert, dass die Bedruckstoffbahn einen Dehnungszustand zumindest nach der Pause einnimmt, der dem Dehnungszustand der Bedruckstoffbahn zu Beginn der Pause (Soll_Dehnungszustand) entspricht. Diese Regelung kann ständig während der Pause erfolgen.
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Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind:
- – Nach Beendigung der Pause liegt ein Bahnabschnitt der Bedruckstoffbahn unter den Druckriegeln, der vor der Pause unter den Druckriegeln gelegen hat. Dieses Ergebnis kann z. B. allein mit der zur Regelung der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn eingesetzten Druckersteuerung erreicht werden.
- – Die Druckqualität kann unabhängig von den jeweiligen Klimaverhältnissen und Eigenschaften der Bedruckstoffbahn gewährleistet werden. Somit kann auf eine kosten- und fehlerintensive Klimasensorik für die Umgebung des Druckgeräts sowie für die Bedruckstoffbahn verzichtet werden.
- – Ein aufwändiges Kennfeld, welches für die unterschiedlichen Papiertypen bei unterschiedlichen Feuchtigkeitsdifferenzen Werte zur notwendigen Bahnzugsänderung enthält, ist überflüssig.
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An Hand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren dargestellt ist, wird die Erfindung weiter erläutert. Es zeigen:
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1 eine prinzipielle Darstellung einer Druckeinheit eines Tintendruckgeräts (Stand der Technik),
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2 eine prinzipielle Darstellung einer Druckeinheit eines Tintendruckgeräts mit Erfindung.
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Die Erfindung wird in Verbindung mit der 1 und 2 weiter erläutert.
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Das Druckgerät DR nach 1 kann zusätzlich einen Bahnspannungssensor 10 aufweisen, der benachbart der Bedruckstoffbahn 3 z. B. zwischen der Antriebswalze 7 und der Encoderwalze 6 angeordnet ist. Der von dem Bahnspannungssensor 10 ermittelte Istwert der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 3 wird im Druckbetrieb mit einem vorgegebenen Sollwert der Bahnspannung, dem Betriebssollwert, verglichen und bei Abweichung des Istwertes vom Sollwert kann z. B. durch Beeinflussung der Drehzahl der Abzugswalze 9 die Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 3 wieder auf den Betriebssollwert geregelt werden. Die dazu erforderliche Regelschaltung kann in der Druckersteuerung 2 angeordnet sein.
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Erfindungsgemäß wird nun neben der Encoderwalze 6 (erste Encoderwalze) am Eingang der Umdruckzone BA3 eine zweite Encoderwalze 11 (zweite Encoderwalze) am Ausgang der Umdruckzone BA3 vorgesehen. Die Encoderwalzen 6, 11 werden durch die Bedruckstoffbahn 3 angetrieben, rotieren in Abhängigkeit der Bewegung der Bedruckstoffbahn 3 und geben entsprechend der Bewegung der Bedruckstoffbahn 3 Zählimpulse ab. Mit Hilfe der beiden Encoderwalzen 6, 11 kann dann die Längenänderung der Bedruckstoffbahn 3 in einer Druckpause gemessen werden. Dazu werden die von den Encoderwalzen 6, 11 abgegebenen Zählimpulse jeweils gezählt und die Zählergebnisse als Zählwerte zur Ermittlung der Längenänderung der Bedruckstoffbahn 3 verwertet.
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Zunächst werden die Zählwerte der Encoderwalzen 6, 11 zu Beginn der Pause festgestellt und die Differenz der Zählwerte der beiden Encoderwalzen 6, 11 als Differenz_Sollwert verwendet. Der Differenz_Sollwert ist ein Maß für den Dehnungszustand D_0 (= Soll_Dehnungszustand) der Bedruckstoffbahn 3 zu Beginn der Pause. Weiterhin werden die Zählwerte der Encoderwalzen 6, 11 während der Pause zu wählbaren Zeitpunkten t ermittelt und die Differenz dieser Zählwerte zum Zeitpunkt t gebildet. Diese Differenz_Istwerte sind jeweils ein Maß des Ist_Dehnungszustands D_n der Bedruckstoffbahn 3 zu den Zeitpunkten t. Die Differenz_Istwerte D_n werden mit dem Differenz_Sollwert D_0 verglichen und daraus die Änderung ΔD des Dehnungszustands der Bedruckstoffbahn 3 ermittelt.
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Wenn ein Bahnspannungssensor 10 zur Regelung der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 3 vorgesehen ist (2), kann die ermittelte Änderung ΔD des Dehnungszustands der Bedruckstoffbahn 3 zur Änderung des Betriebssollwerts der Bahnzugsregelung verwendet werden, so dass durch Modulation des Betriebssollwerts der Bahnspannung z. B. über eine Drehung der Abzugswalze 9 die Änderung ΔD des Dehnungszustands der Bedruckstoffbahn 3 auf null geregelt werden kann. Damit ist der Soll_Dehnungszustand D_0 der Bedruckstoffbahn 3 zu Beginn der Pause erreicht.
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Wenn zur Beeinflussung des Dehnungszustands der Bedruckstoffbahn 3 kein Bahnspannungssensor eingesetzt werden soll, kann die ermittelte Änderung ΔD des Dehnungszustands der Bedruckstoffbahn 3 dazu verwendet werden, um die Drehrichtung der Abzugswalze 9 so zu steuern, dass sich die Änderung ΔD des Dehnungszustands der Bedruckstoffbahn 3 null annähert. Diese Steuerung kann über die zu den wählbaren Zeitpunkten t ermittelten ΔD-Werten ständig erfolgen.
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Zu Beginn der Druckpause werden somit die Positionen der Encoderwalzen 6, 11 als Zählwerte der Anfangspositionen gemessen und die Differenz der Zählwerte berechnet: Das Differenzergebnis ist ein Maß für den Soll_Dehnungszustand D_0 der Bedruckstoffbahn 3 zu Beginn der Pause (t = 0): D_0(D(t = 0)) = Enc.2 – Enc.1 (1) Enc.1 = Zählwert der Encoderwalze 6
Enc.2 = Zählwert der Encoderwalze 11
Das Differenzergebnis D_0 ist der Differenz_Sollwert, der z. B. für die Modulation des Bahnspannungssollwerts heran gezogen werden kann.
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In vorgegebenen Zeitpunkten t innerhalb der Pause werden weitere Differenzwerte D_n nach Formel (1) als Differenz-Istwerte ermittelt und mit dem Differenz_Sollwert D_0 verglichen und damit die Änderung ΔD des Dehnungszustands der Bedruckstoffbahn 3 ermittelt. Ziel der Regelung ist es nun, z. B. durch Modulation der Bahnspannung den Differenz_Sollwert und damit den Soll_Dehnungszustand D_0 einzuhalten: D_n – D_0 = ΔD (2)
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Die Änderung ΔD des Dehnungszustands der Bedruckstoffbahn 3 soll auf null gehalten werden. Der Betriebssollwert der Bahnspannung BZ_soll wird z. B. geändert: BZ_soll = BZ_soll + kΔD, (3) k ist ein Korrekturfaktor, der vom Verhältnis der Bahnzugsänderung zur Längenänderung der Bedruckstoffbahn abhängt und z. B. durch Messung ermittelt werden kann.
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Wenn kein Bahnspannungssensor verwendet werden soll, kann die Änderung ΔD des Dehnungszustands der Bedruckstoffbahn 3 für die direkte Ansteuerung der Abzugswalze 9 eingesetzt werden. Je nachdem, ob ΔD positiv oder negativ ist, dreht die Antriebswalze 9 in der einen Richtung oder in der entgegen gesetzten Richtung. Da die Steuerung zu den wählbaren Zeitpunkten t erfolgen kann, wird die Abzugswalze 9 so gedreht, dass während der Druckpause die Änderung ΔD des Dehnungszustands der Bedruckstoffbahn 3 null angenähert wird bzw. die Bedruckstoffbahn 3 den Differenz_Sollwert D_0 annimmt. Wenn für eine Papiersorte für eine Änderung ΔD des Dehnungszustands der Bedruckstoffbahn 3 jeweils das Ausmaß der Drehung der Abzugswalze 9 bekannt ist, kann mit einem Messwert bei der Bedruckstoffbahn 3 der Differenz_Sollwert D_0 eingestellt werden.
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Im Folgenden wird der Ablauf des Verfahrens bei Einsatz eines Bahnspannungssensors 10 und ohne Einsatz eines Bahnspannungssensors erläutert:
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a) Einsatz eines Bahnspannungssensors 10
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Wenn der Druckbetrieb in eine Pause übergeht, treten die eingangs geschilderten Probleme auf. Z. B. kann die Bedruckstoffbahn 3 während der Pause quellen, wenn sie Feuchtigkeit ausgesetzt ist oder sie kann schrumpfen, wenn sie Wärme ausgesetzt ist:
- – Im ersten Fall bei Quellung der Bedruckstoffbahn 3 in der Druckpause nimmt die Bahnspannung ab. Da die Regelung weiter tätig ist, würde während der Druckpause im Betrieb ohne Einsatz der Erfindung die Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 3 wieder auf den Betriebssollwert gebracht werden und die Bedruckstoffbahn 3 z. B. von der Abzugswalze 9 vorwärts (Pfeil PF1 in 1 und 2) bewegt werden.
- – Im zweiten Fall nimmt bei Schrumpfung der Bedruckstoffbahn 3 in der Druckpause die Bahnspannung zu. Hier würde durch die Regelung die Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 3 ohne Einsatz der Erfindung während der Druckpause vermindert bis der Betriebssollwert der Bahnspannung erreicht ist und die Bedruckstoffbahn 3 von der Abzugswalze 9 rückwärts bewegt (Pfeil PF2 entgegen Pfeil PF1 in 1 und 2).
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In beiden Fällen würde während der Pause die Bedruckstoffbahn 3 bewegt werden mit der Folge, dass sich nach Beendigung der Pause die Lage der Bedruckstoffbahn 3 zu den Druckköpfen 5 im Vergleich der Lage der Bedruckstoffbahn 3 vor der Pause geändert hätte. Ergebnis wäre dann, dass die von Druckköpfen 5 erzeugten Druckpunkte, die die Bedruckstoffbahn 3 nach der Pause bedrucken, gegenüber der Solllage dieser Druckpunkte verschoben wären, so dass Druckbildfehler auftreten würden.
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Um diese Druckbildfehler zu vermeiden wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Sollwert der Bahnspannung bei der Antriebseinheit, die die Bahnspannung regelt, ausgehend von der Betriebssollage so zu ändern, dass die durch die Längenänderung der Bedruckstoffbahn (= Änderung des Dehnungszustandes der Bedruckstoffbahn 3) während der Pause bedingte Verschiebung der Bedruckstoffbahn 3 in der Umdruckzone BA3 rückgängig gemacht wird. Die Regelung des Sollwerts der Bahnspannung kann dabei ständig während der Druckpause erfolgen.
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Im ersten Fall (Quellung der Bedruckstoffbahn 3) würde ohne die erfindungsgemäße Regelung versucht, den Betriebssollwert der Bahnspannung einzustellen mit der Folge, dass die Abzugswalze 9 in Richtung des Pfeils PF1 bewegt wird. Bei der erfindungsgemäßen Regelung wird der Sollwert der Bahnspannung um einen derartigen Betrag vom Betriebssollwert ausgehend bei der Regelung erniedrigt, dass die Abzugswalze 9 die Bedruckstoffbahn 3 in Pfeilrichtung PF2 bewegt bis die Encoderwalzen 6, 11 Zählwerte abgeben, deren Differenz dem Differenz_Sollwert (= Soll_Dehnungszustand) D_0 zu Anfang der Druckpause (t = 0) entspricht. Die durch die Quellung erzeugte Verlängerung der Bedruckstoffbahn 3 führt dann nicht zu einer Verschiebung der Lage der Bedruckstoffbahn 3 unter den Druckköpfen 5 nach Beendigung der Pause. Die Abzugswalze 9 spannt die Bedruckstoffbahn 3 derart, dass die Verlängerung durch die Quellung nach Ablauf der Pause kompensiert ist.
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Die Verhältnisse bei einer Schrumpfung wegen Temperaturerhöhung der Bedruckstoffbahn 3 werden entsprechend behandelt. Im zweiten Fall (Schrumpfung der Bedruckstoffbahn 3) würde ohne die erfindungsgemäße Regelung versucht, den Betriebssollwert der Bahnspannung einzustellen mit der Folge, dass die Abzugswalze 9 die Bedruckstoffbahn 3 in Richtung des Pfeils PF2 bewegt. Bei der erfindungsgemäßen Regelung wird der Sollwert der Bahnspannung um einen derartigen Betrag vom Betriebssollwert ausgehend erhöht und die Regelung derart durchgeführt, dass die Abzugswalze 9 die Bedruckstoffbahn 3 solange in Richtung des Pfeils PF1 bewegt bis die Differenz der Zählwerte der Encoderwalzen 6, 11 den Differenz_Sollwert (Soll_Dehnungszustand) D_0 erreicht hat. Der Sollwert der Bahnspannung wird also um einen solchen Betrag verändert, dass die Bedruckstoffbahn 3 über die Regelung der Bahnspannung der Bedruckstoffbahn 3 bei Wiederbeginn des Druckvorgangs die Lage zu den Druckköpfen 5 einnimmt, die vor Beginn der Pause vorgelegen hat. Damit sind Druckfehler ausgeschlossen.
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b) Die Durchführung des Verfahrens ohne Verwendung eines Bahnspannungssensors:
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- – Im ersten Fall (Quellung der Bedruckstoffbahn 3) wird die Abzugswalze 9 so angesteuert, dass sie die Bedruckstoffbahn 3 in Pfeilrichtung PF2 bewegt bis die Encoderwalzen 6, 11 Zählwerte abgeben, deren Differenz dem Differenz_Sollwert D_0 zu Anfang der Druckpause (t = 0) entsprechen. Die durch die Quellung erzeugte Verlängerung der Bedruckstoffbahn 3 führt dann nicht zu einer Verschiebung der Lage der Bedruckstoffbahn 3 zu den Druckriegeln 4 nach Beendigung der Pause.
- – Beim zweiten Fall (Schrumpfung der Bedruckstoffbahn 3) wird die Abzugswalze 9 so gesteuert, dass sie die Bedruckstoffbahn 3 solange in Richtung des Pfeils PF1 bewegt bis die Encoderwalzen 6, 11 Zählwerte abgeben, deren Differenz dem Differenz_Sollwert D_0 entspricht. Damit nimmt die Bedruckstoffbahn 3 bei Wiederbeginn des Druckvorgangs die Lage ein, die vor Beginn der Pause vorgelegen hat.
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Die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlichen Schaltungskomponenten können in die Druckersteuerung 2 integriert werden. Da durch sie Funktionen entsprechend den Formeln (1) bis (3) auszuführen sind, können sie mit bekannten Komponenten realisiert werden, die dem Fachmann geläufig sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckeinheit
- 2
- Druckersteuerung
- 3
- Bedruckstoffbahn
- 4
- Druckriegel
- 5
- Druckkopf
- 6
- Encoderwalze
- 7
- Antriebswalze
- 8
- Führungssattel
- 9
- Abzugswalze
- 10
- Bahnspannungssensor
- 11
- Encoderwalze
- DR
- Druckgerät
- DS
- Drucksystem
- PF
- Bewegungsrichtung der Beduckstoffbahn
