-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektronische Steuereinheit.
-
Um die Zuverlässigkeit eines Systems zu verbessern, erfasst eine bekannte elektronische Steuereinheit, ob ein Betriebs- bzw. Prozesstakt eines Mikrocomputers anormal ist. Zum Beispiel offenbart das Patentdokument 1 ein Takt-Überwachungsverfahren, das ein Ausgeben eines Signals, das mit dem Prozesstakt des Mikrocomputers synchronisiert ist, und ein Überwachen des ausgegebenen Signals unter Verwendung eines anderen Mikrocomputers, der mit einem unterschiedlichen Takt betrieben wird, umfasst. Es ist bekannt, dass sich ein typisches hochfrequentes Digitalsignal an einem Eingangssignal mit einem gepulsten Rauschen um dieses herum überlagert.
-
Es sind verschiedene Verfahren zum Verringern eines Einflusses auf das überlagerte Rauschen unternommen worden. Beispielsweise wird das abgetastete Eingangssignal durch eine Software-Berechnung geglättet. Anderenfalls wird eine Signalleitung für das hochfrequente Digitalsignal von anderen Signalleitungen getrennt, um einen Pegel des überlagerten Rauschens zu verringern. Das Patentdokument 2 offenbart eine Rauscherfassungsvorrichtung, die mit einer Rauscherfassungsschaltung zum Erfassen eines gepulsten Rauschens, das in einem Eingangssignal enthalten ist, ausgestattet ist. Während einer Dauer zur Erfassung des Rauschens mit der Rauscherfassungsschaltung entfernt die Rauscherfassungsvorrichtung das gepulste Rauschen.
- Patentdokument 1: JP 2009 202 612 A1
- Patentdokument 2: JP 2008 277 969 A1
-
Die oben beschriebenen Verfahren sind mit Nachteilen verbunden. Das Glätten mit Software-Berechnung kann die Ansprechempfindlichkeit des Signals verringern, sie verringert die Arbeitsleistung des Mikrocomputers und sie kann zu einem Engpass in einem ROM und/oder einem RAM führen, die bei einer Berechnung verwendet werden. Das Trennen der Signalleitungen kann die Flexibilität einer Belegung verringern und sie kann eine Verkleinerung der elektronischen Steuereinheit hemmen. Die Rauschentfernungsvorrichtung des Patentdokuments 2 bringt aufgrund einer vorhandenen Rauscherfassungsschaltung eine Kostenerhöhung mit sich.
-
Weiterer relevanter Stand der Technik in diesem Zusammenhang wird in
US2006/0227019A1 ,
US6433625B1 sowie
US7940202B1 offenbart.
-
Insbesondere
US2006/0227019A1 offenbart eine Verfahren und eine System zum Abtasten eines Signals, wobei das System eine digitale Schaltung enthält, die durch ein digitales Taktsignal mit einer zugehörigen Taktperiode getaktet wird. Das System enthält ebenso eine Abtasttakterzeugungsschaltung, die mit einer Abtastschaltung (Sampling Circuit) gekoppelt ist. Die Abtasttakterzeugungsschaltung kann derart konfiguriert sein, dass sie einen Eingangstakt mit einer fixierten Phasenbeziehung bezüglich des digitalen Taktsignals empfängt. Die Abtasttakterzeugungsschaltung kann ebenso einen Abtasttakt mit einer ersten Abtastflanke, die mit einem ersten relativen Offset innerhalb der Taktperiode korrespondiert, und eine darauffolgende Abtastflanke, die mit einem unterschiedlichen relativen Offset innerhalb der Abtastperiode korrespondiert, erzeugen. Die Abtastschaltung kann derart konfiguriert sein, dass sie ein bestimmtes Signal nach einem ersten Abtastvorgang korrespondierend zu der ersten Abtastflanke sowie ein bestimmtes Signal nach einem darauffolgenden Abtastvorgang entsprechend einer darauffolgenden Abtastflanke abzutasten.
-
Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf das Vorstehende gemacht. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine verbesserte elektronische Steuereinheit zu schaffen.
-
Diese Aufgabe wird jeweils durch die Merkmalen der Ansprüche 1, 2, 4 und 8 gelöst.
-
Gemäß einem Beispiel der vorliegenden Erfindung weist eine elektronische Steuereinheit auf: einen Mikrocomputer; eine Ausgangssignalleitung zum Übertragen eines Pulssignals, das von dem Mikrocomputer ausgegeben wird; und eine Eingangssignalleitung zum Übertragen eines Eingangssignals zum Mikrocomputer. Der Mikrocomputer umfasst ein erstes Timing- bzw. Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel zum Erzeugen eines Flanken-Timing bzw. einer Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals für ein zyklisches Ansteigen und Abfallen des Pulssignals und ein zweites Timing- bzw. Zeitsteuerung-Erzeugungsmittel zum Erzeugen einer Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals zum zyklischen Erlangen des Eingangssignals. Das erste Zeitsteuerung-Erzeugungsmittel und das zweite Zeitsteuerung-Erzeugungsmittel führen einen Zeitsteuerungsversatz-Prozess durch, der eine Zeitdifferenz zwischen der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals und der Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals schafft.
-
Gemäß der oben genannten elektronischen Steuereinheit wird verhindert, dass ein überlagertes Rauschen, das durch eine Pulsausgabe geschaffen wird, Einfluss auf das Abtasten des Eingangssignals nimmt, da die Zeitdifferenz zwischen der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals und der Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals absichtlich von dem Zeitsteuerungsversatz-Prozess geschaffen wird. Es ist möglich diesen Prozess auszuführen, während dem ROM/RAM und der Verarbeitungskapazität des Mikrocomputers eine kleine Belastung auferlegt wird. Ferner tritt keine Verringerung der Ansprechempfindlichkeit und keine Kostenerhöhung aufgrund einer Erhöhung von Elementen auf, da dieser Prozess keine neue zusätzliche Schaltung und Signalglättung erfordert. Ferner wird die Verkleinerung der elektronischen Steuereinheit nicht gehemmt, da die Ausgangssignalleitung und die Eingangssignalleitung nicht getrennt voneinander montiert sind.
-
Das oben Genannte sowie andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen besser verständlich. In der Zeichnung zeigen:
- 1 ein Diagramm, das eine elektrische Servolenkungsvorrichtung darstellt, an der eine elektronische Steuereinheit (ECU) der ersten, zweiten und dritten Ausführungsform angewendet wird;
- 2 ein Systemdiagramm, das die ECU der ersten, zweiten und dritten Ausführungsform zeigt;
- 3 ein Diagramm, das Wellenformen eines gepulsten Ausgangssignals und eines Eingangssignals zeigt;
- 4 ein Zeitsteuerungsdiagramm, das eine Abtast-Zeitsteuerung der ECU der ersten, zweiten und dritten Ausführungsform zeigt;
- 5 ein Flussdiagramm, das einen Zeitsteuerungsversatz-Prozess der ECU der ersten Ausführungsform zeigt;
- 6 ein Flussdiagramm, das einen Zeitsteuerungsversatz-Prozess der ECU der zweiten Ausführungsform zeigt;
- 7 ein Flussdiagramm, das einen Zeitsteuerungsversatz-Prozess der ECU der dritten Ausführungsform zeigt; und
- 8 ein Zeitsteuerungsdiagramm zur Darstellung eines Zeitsteuerungsversatz-Prozess der ECU der vierten Ausführungsform.
-
Nachfolgend werden Ausführungsformen der elektronischen Steuereinheit (ECU) mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. In den Ausführungsformen wird die ECU an elektrischen Servolenkungsvorrichtungen zum Unterstützen eines Fahrers beim Steuern eines Fahrzeugs oder dergleichen angewendet.
-
(Erste Ausführungsform)
-
1 ist ein Diagramm, das einen Umriss eines Aufbaus eines Lenkungssystems 90 darstellt, dass eine elektrische Servolenkungsvorrichtung 1 umfasst. Die elektrische Servolenkungsvorrichtung 1 ist mit einem Drehmomentsensor 94 ausgestattet. Der Drehmomentsensor 94 ist an einer Lenksäule 92 montiert und dazu ausgestaltet, ein Lenkungsdrehmoment zu erfassen. Die Lenksäule 92 ist mit einem Lenkrad 91 verbunden. Ein Ende der Lenksäule 92 ist mit einem Zahnrad 96 verbunden, das mit einer Zahnstange 97 in Eingriff steht. Ein Paar von Rädern ist z.B. durch Gelenksstangen drehbar an den gegenüberliegenden Enden der Zahnstange 97 angelenkt.
-
Wenn der Fahrer das Lenkrad 91 dreht, dreht sich die Lenksäule 92. Dabei wird durch das Zahnrad 96 eine Drehbewegung der Lenksäule 92 in eine lineare Bewegung der Zahnstange umgesetzt. In Übereinstimmung mit einem Winkel, der einem linearen Versatz der Zahnstange 97 entspricht, wird das Paar von Rädern 98 gesteuert.
-
Die elektrische Servolenkungsvorrichtung 1 umfasst einen Motor 80 zum Erzeugen eines lenkungsunterstützenden Drehmoments, ein Untersetzungsgetriebe 89 zum Übertragen einer Drehung des Motors auf die Lenksäule 92 bei Verringerung seiner Geschwindigkeit und eine Motoransteuervorrichtung 2. Der Motor 80 kann ein dreiphasiger bürstenloser Motor sein und er kann das Untersetzungsgetriebe 89 vorwärts und rückwärts drehen. Die Motoransteuervorrichtung 2 umfasst die ECU 10. Die Motoransteuervorrichtung 2 umfasst ferner einen Drehwinkelsensor 85 zum Erfassen eines Drehwinkels des Motors 80 und einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 95 zum Erfassen einer Fahrzeuggeschwindigkeit. Die Motoransteuervorrichtung 2 umfasst ebenfalls den oben beschriebenen Drehmomentsensor 94. Aufgrund dieses Aufbaus erzeugt die elektrische Servolenkungsvorrichtung 1 ein lenkungsunterstützendes Drehmoments zum Unterstützen des Fahrers beim Lenken des Lenkrads und sie überträgt das lenkungsunterstützende Drehmoment auf die Lenksäule 92.
-
2 ist ein schematisches Diagramm, das die ECU 10 darstellt. Wie in 2 gezeigt ist, umfasst die ECU 10 einen Mikrocomputer 11, eine Takt-Überwachungsschaltung 31, eine Ansteuerschaltung 32 usw. Der Mikrocomputer 11 führt basierend auf Signalen, die von dem Drehwinkelsensor 85, dem Drehmomentsensor 94, dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 95 oder dergleichen eingegeben werden, ein Programm aus, wodurch die Ansteuerschaltung 32 gesteuert wird, um den Motor 80 zu steuern. Die Ansteuerschaltung 32 gibt durch die Eingangssignalleitung 22 ein Eingangssignal in den Mikrocomputer 11 ein.
-
Der Mikrocomputer 11 gibt durch die Ausgangssignalleitung 21 ein Pulssignal, das mit einem Prozesstakt synchronisiert ist, an die Takt-Überwachungsschaltung 31 aus. Die Taktüberwachungsschaltung 31 überwacht basierend auf dem Pulssignal, das von dem Mikrocomputer 11 ausgegeben wird, ob der Prozesstakt des Mikrocomputers 11 normal ist oder nicht. Das Pulssignal ist ein hochfrequentes Digitalsignal.
-
Der Mikrocomputer 11 umfasst eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 12 zum Ausführen eines Programms, einen ROM 13 zum Speichern des Programms, das durch die CPU 12 ausgeführt wird, einen RAM 14 zum Speichern eines Ergebnis der Berechnung der CPU 12 oder dergleichen, eine Eingangsschaltung 17 zum Empfangen des Eingangssignals, einen ersten Timer 15 und einen zweiten Timer 16. Die zuvor genannten Komponenten sind durch eine Busleitung 19 oder dergleichen miteinander verbunden.
-
Der erste Timer 15, der ein Beispiel für eine erste Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel ist, erzeugt eine Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals. Insbesondere entspricht die Flanken-Zeitsteuerung einer Pulsdauer des Pulssignals, das an die Takt-Überwachungsschaltung 31 ausgegeben wird. Genauer genommen entspricht die Flanken-Zeitsteuerung einer Zeitsteuerung für ein Ansteigen und Abfallen des Pulssignals, d.h. einer Zeitsteuerung zum zyklischen Umkehren des Pulssignals zwischen HI und LO. Der zweite Timer 16, der ein Beispiel für ein zweites Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel ist, erzeugt eine Abtast-Zeitsteuerung, die eine Zeitsteuerung zum zyklischen Erlangen eines Werts des Eingabesignals ist, das in die Eingangschaltung 17 eingegeben wird.
-
Die Eingangssignalleitung 22 und die Ausgangssignalleitung 21 sind um den Mikrocomputer 11 nahe beieinander angeordnet. Somit ist es unvermeidlich, dass sich das Pulssignal, das ein hochfrequenten Digitalsignal ist, auf dem Eingangssignal zu einem gepulsten Rauschen überlagert. Wie in den 3 und 4 gezeigt ist, tritt das überlagerte Rauschen insbesondere an der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals auf. Obwohl die 3 und 4 das Eingabesignal als ein Sinuswellensignal darstellen, kann das Eingangssignal eine beliebige Wellenform aufweisen.
-
Bei einem Vergleichsbeispiel, das in 4 gezeigt ist, stimmt die Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals mit der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals überein. In diesem Fall wird das Eingangssignal erheblich durch das überlagerte Rauschen beeinflusst. Bei der Ausführungsform, die in 4 gezeigt ist, stimmt die Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals nicht mit der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals überein, und somit wird der Einfluss des überlagerten Rauschens minimiert. D.h. der Einfluss des überlagerten Rauschens kann, im Gegensatz zu einem Rauschen von einer anderen Rauschquelle, durch eine Anpassung der Zeitsteuerung verhindert werden. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die Abtastdauer Ts zweimal so groß wie die Pulsdauer Tp eingestellt. Eine technische Wirkung hiervon wird später in einer vierten Ausführungsform beschrieben.
-
Die ECU 10 führt einen Prozess durch, um absichtlich eine Zeitsteuerungs-Differenz zwischen der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals, das durch den ersten Timer 15 erzeugt wird, und der Abtast- Zeitsteuerung des Eingangssignals, das durch den zweiten Timer 16 erzeugt wird, vorzunehmen. Dieser Prozess wird nachstehend Zeitsteuerungsversatz-Prozess genannt.
-
Der Zeitsteuerungsversatz-Prozess der ersten Ausführungsform wird mit Bezug auf das Flussdiagramm aus 5 beschrieben. Bei dem Flussdiagramm bezeichnet „S“ einen „Schritt“.
-
Bei S1 wird der erste Timer 15 gestartet und er beginnt damit, dass Pulssignal auszugeben. Bei S2 wird eine Verarbeitung X durchgeführt, die eine beliebige Verarbeitung sein kann. Die Verarbeitung X kann eine Vorrichtungsinitialisierung oder dergleichen sein. Nach Durchführung der Verarbeitung X führt der Mikrocomputer 11 S31 durch. Bei S31 überschreibt der Mikrocomputer 11 einen Zählerwert des ersten Timers 15 mit einem vorbestimmten Wert „K“. Bei S4 wird der zweite Timer 16 gestartet und er beginnt damit, das Eingangssignal abzutasten. Der Zeitsteuerungsversatz-Prozess der vorliegenden Ausführungsform wird ebenso als Überschreibungstyp-Prozess bezeichnet. In dem oben Genannten ist der Zählerwert ein Wert, der in einem Verhältnis zu einem Timer-Wert steht. Insbesondere kann der Mikrocomputer 11 den Timer-Wert direkt überschreiben, oder anderenfalls kann der Mikrocomputer 11 den Timer-Wert indirekt durch Überschreiben des Zählerwerts überschreiben.
-
Der Wert K stellt eine Zeitdifferenz von der vorhergehenden Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals zu der Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals dar. Mit anderen Worten wird das Abtasten durchgeführt, nachdem eine Zeitdauer, die dem Wert K entspricht, ab der Flanken-Zeitsteuerung abgelaufen ist. Eine Dauer des Pulssignals enthält zwei Flanken-Zeitsteuerungen, wobei eine von diesen die Zeitsteuerung des Ansteigens und die andere die Zeitsteuerung des Abfallens ist. Somit wird eine Dauer der Flanken-Zeitsteuerung als Tp/2 beschrieben, wobei Tp die Pulsdauer ist. Um eine Übereinstimmung zwischen der Flanken-Zeitsteuerung und der Abtast-Zeitsteuerung zu vermeiden, wird der Wert K nicht auf 0 (K ≠ 0) und N × Tp/2 (K ≠ N × Tp/2) eingestellt, wobei N eine natürliche Zahl ist. Es kann bevorzugt sein, dass der Wert K soweit wie möglich entfernt von N × Tp/2 eingestellt wird. Insbesondere kann der Wert K ausgedrückt werden durch:
-
Beispielsweise kann der Wert K auf 0,25 Tp eingestellt sein. Anderenfalls kann der Wert K innerhalb eines vorbestimmten Bereichs eingestellt sein, in dem der Einfluss des überlagerten Rauschens verhindert werden kann. Beispielsweise kann der vorbestimmte Bereich 0,25 Tp ± 0,1 Tp sein. In diesem Fall kann der Wert K ausgedrückt werden durch:
-
In dem Fluss, der in 5 abgebildet ist, wird die Verarbeitung X in der Mitte (S2) des Flusses durchgeführt. Somit kann der derzeitige Zählerwert des ersten Timers 15 zu der Zeit des Startens des zweiten Timers 16 nicht statisch bestimmt werden. Daher ist es erforderlich, ein zeitliches Verhältnis zwischen dem ersten Timer 15 und dem zweiten Timer 16 „dynamisch“ anzupassen, um eine Übereinstimmung zwischen der Flanken-Zeitsteuerung und der Abtast-Zeitsteuerung zu verhindern. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird das zeitliche Verhältnisse zwischen dem ersten Timer 15 und dem zweiten Timer 16 dynamisch angepasst. Daher kann der Einfluss des überlagerten Rauschens auf das Abtasten des Eingangssignals verhindert werden.
-
Insbesondere wird bei dem Überschreibungstyp-Prozess der vorliegenden Ausführungsform nicht die Zeitsteuerung des zweiten Timers verändert, sondern es wird nur die Zeitsteuerung des ersten Timers 15 (der das Gegenstück ist) geändert. Wenn die Zeitsteuerung des ersten Timers 15 geändert wird, wird der Zählerwert des ersten Timers 15 ungeachtet des derzeitigen Werts des ersten Timers 15 immer mit dem Wert „K“ überschrieben. Somit kann die Berechnungbelastung verringert werden. Des Weiteren ermöglicht der Überschreibungstyp-Prozess der vorliegenden Ausführungsform eine Hochgeschwindigkeitsverarbeitung, da im Gegensatz zu den nachstehend beschriebenen Wartetyp-Abläufen beim Starten des Abtastens des Eingangssignals keine Verzögerung vorliegt.
-
(Zweite und Dritte Ausführungsform)
-
Die zweite und dritte Ausführungsform beschreiben verschiedene Beispiele des Zeitsteuerungsversatz-Prozess. Die erste Ausführungsform und die nachstehend beschriebenen Ausführungsformen können in dem selben Systemaufbau der ECU 10 im Wesentlichen dieselben sein (siehe 2). Bei der ersten Ausführungsform wird die Zeitsteuerung des zweiten Timers 16 nicht verändert während die Zeitsteuerung des ersten Timers 15 verändert wird. Bei der zweiten Ausführungsform wird die Zeitsteuerung des zweiten Timer 16 verändert.
-
Der Zeitsteuerungsversatz-Prozess der zweiten Ausführungsform wird mit Bezug auf das Flussdiagramm aus 6 beschrieben. Gleiche Bezugszeichen beziehen sich auf gleiche Teile und Schritte. S1, S2 und S4 aus Fig. S sind im Wesentlichen dieselben wie diejenigen der ersten Ausführungsform. S32, der nach der Verarbeitung X bei S2 durchgeführt wird, unterscheidet sich von S31 der ersten Ausführungsform.
-
Bei S32 bestimmt der Mikrocomputer 11, ob der Zählerwert des ersten Timers 15 der vorbestimmte Wert K ist oder nicht. Wenn der Zählerwert des ersten Timers 15 der vorbestimmte Wert K ist, setzt der Prozess bei S4 fort, was einem JA bei S32 entspricht. Wenn der Zählerwert des ersten Timers 15 nicht der vorbestimmte Wert K ist, was einem NEIN bei S32 entspricht, wird S32 erneut durchgeführt. D.h. der Mikrocomputer 11 wartet bis der Zählerwert des ersten Timers 15 den vorbestimmten Wert K erreicht. Wenn der Zählerwert des ersten Timers 15 den vorbestimmten Wert K erreicht, setzt der Prozess bei S4 fort. Dieser Prozess der zweiten Ausführungsform wird ebenso als der Wartetyp-Prozess bezeichnet. Der Zählerwert ist ein Wert, der in einem Verhältnis mit dem Timer-Wert steht, wie es bei der ersten Ausführungsform der Fall ist. Bei dem Wartetyp-Prozess ist es möglich, die Pulsausgabe stabil aufrecht zu erhalten ohne eine Veränderung des Pulssignals (Ausgabe, die bereits gestartet wurde) vorzunehmen. Zudem kann eine Berechnung in dem Mikrocomputer 11 vereinfacht werden.
-
Der Zeitsteuerungsversatz-Prozess der dritten Ausführungsform wird mit Bezug auf das Flussdiagramm aus 7 beschrieben. S1, S2 und S4 aus 7 sind im Wesentlichen dieselben der ersten und zweiten Ausführungsform. S32, der nach der Verarbeitung X bei S2 durchgeführt wird, unterscheidet sich von der ersten und zweiten Ausführungsform. Bei S33 erlangt der Mikrocomputer 11 den derzeitigen Wert Vp des Zählers des ersten Timers 15. Basierend auf dem erlangten derzeitigen Wert Vp wird der zweite Timer 16 gestartet während eine bestimmte n-te Abtastdauer verändert wird, um zwischen der Flanken-Zeitsteuerung und der Absatz-Zeit Abstimmung eine Differenz vorzunehmen. Ein Verändern der bestimmten n-ten Abtastdauer ist beispielsweise lediglich ein Verändern der ersten Abtastdauer gegenüber dem Starten, so dass sich die erste Abtastdauer von einer normalen Dauer unterscheidet. Der Prozess der vorliegenden Ausführungsform wird ebenso als ein Daueränderungstyp-Prozess bezeichnet. Bei dem Daueränderungstyp-Prozess wird die erste Abtast-Zeitsteuerung nach dem Starten berechnet und basierend auf dem erlangten derzeitigen Wert Vp des Zählers bestimmt. Da eine Veränderung des Pulssignals (Ausgabe, die bereits gestartet worden ist) nicht erforderlich ist, ist es möglich, die Pulsausgabe stabil aufrecht zu erhalten.
-
(Vierte Ausführungsform)
-
Ein Verhältnis zwischen der Pulsdauer Tp und der Abtastdauer Ts wird genauer erklärt. Wie in 4 gezeigt ist, ist bei der ersten Ausführungsform die Abtastdauer Ts zweimal so groß wie die Pulsdauer Tp eingestellt. Wenn die Abtastdauer Ts n-fach so groß wie die Pulsdauer Tp ist, ist die Zeitdifferenz (K-Wert) von jeder Abtast-Zeitsteuerung zu der Flanken-Zeitsteuerung des Pulsansteigen konstant, wobei N eine natürliche Zahl ist.
-
Wenn die Absatzdauer Ts gleich N/2 × TP ist, ist die Zeitdifferenz (K-Wert) von jeder Abtast-Zeitsteuerung zu der Flanken-Zeitsteuerung beim Pulsansteigen oder Pulsabfallen auf abwechselnde Weise konstant.
-
Die Abtastdauer Ts, die um das (N/2)-fache größer als die Pulsdauer Tp ist, kann ebenso ausgedrückt werden als eine Abtastdauer Ts, die um das (N/1)-fache größer als die Hälfte der Pulsdauer Tp ist. Ein Grund warum „n-fach“ als Faktor geschrieben wird liegt in der Betonung, dass der Nenner des Faktors „1“ ist. Wenn der Nenner des Faktors „1“ ist, kann der Wert K auf (1/4) TP (= 0,25 Tp) eingestellt werden, oder auf einen Wert innerhalb eines vorbestimmten Bereich, dessen Mittelpunkt 0,25 TP ist eingestellt werden. In diesem Fall kann die Zeitdifferenz zwischen der Abtast- Zeitsteuerung und der Flanken-Zeitsteuerung ungefähr konstant gehalten werden, und eine Übereinstimmung zwischen der Abtast-Zeitsteuerung und der Flanken-Zeitsteuerung kann verhindert werden.
-
In dem Vergleichsbeispiel und der vierten Ausführungsform, die in 8 abgebildet ist, ist die Abtastdauer Ts um das 1,25-fache größer als die Pulsdauer Tp eingestellt. Mit anderen Worten ist die Abtastdauer Ts auf das (5/2)-fache größer eingestellt als die Hälfte der Pulsdauer (Tp/2). In diesem Fall ist der Nenner des Faktors 2. Somit ist es durch Einstellen des Werts K auf (1/8) × Tp = 0,125 Tp, oder durch Einstellen des Werts K innerhalb einem vorbestimmten Bereich, dessen Mittelpunktswert 0,125 Tp ist, möglich, das Übereinstimmen zwischen der Abtast-Zeitsteuerung und der Flanken-Zeitsteuerung bei jedem Abtasten zu verhindern.
-
Die oben genannten Beispiele können verallgemeinert werden. Eine rationale Zahl Q kann Q = N/M sein, wobei N eine natürliche Zahl ist und N/M ein irrationaler Bruch ist. Wenn die Abtastdauer Ts um das Q-fache größer als die Hälfte der Pulsdauer Ts (Tp/2) ist, ist eine ausreichende Bedingung zur Verhinderung der Übereinstimmung zwischen der Abtast-Zeitsteuerung und der Flanken-Zeitsteuerung die Erfüllung der folgenden Gleichung:
-
Solange die Abtastdauer Ts auf das Mehrfache einer rationalen Zahl der Pulsdauer Tp eingestellt ist, kann der Zeitsteuerungsversatz-Prozess der oben beschriebenen Ausführungsform daher theoretisch begründete angewendet werden. Mit anderen Worten sind Fälle, bei denen der Zeitsteuerungsversatz-Prozess der oben beschriebenen Ausführungsformen nicht anwendbar ist, Fälle, bei denen die Abtastdauer Ts auf das Mehrfache einer irrationalen Zahl der Pulsdauer Tp eingestellt ist. Allerdings ist es unrealistisch, die Abtastdauer Ts auf eine irrationale Dauer einzustellen. Solange die Abtastdauer Ts und die Pulsdauer Tp nicht variieren sondern konstant sind, kann der Zeitsteuerungsversatz-Prozess der oben genannten Ausführungsformen demnach im Wesentlichen in allen Fällen angewendet werden.
-
Wie obenstehend erklärt, kann die Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals, die von dem Mikrocomputer 11 ausgegeben wird nachdem die Verarbeitung X durchgeführt ist, durch Überprüfen des Zählerwerts des ersten Timer 15 erhalten werden. Dies erleichtert eine dynamische Anpassung der Flanken-Zeitsteuerung und der Abtast-Zeitsteuerung. Daher ist es möglich, die dynamische Anpassung auszuführen während dem RAM 13 / RAM 14 und der Verarbeitungskapazität des Mikrocomputers 11 eine kleine Belastung auferlegt wird. Da es weiterhin nicht erforderlich ist, eine neue Schaltung hinzuzufügen und ein Signal zu glätten, tritt keine Reduzierung der Ansprechempfindlichkeit und keine Kostenerhöhung aufgrund einer Erhöhung an Elementen auf. Da die Ausgangssignalleitung 21 und die Eingangssignalleitung 22 nicht separat montiert sind, ist es weiterhin möglich, die ECU 10 zu verkleinern.
-
Ein System kann derart ausgestaltet sein, dass die Pulsausgabe eine konstante Betriebsimpulsausgabe wie eine Taktsignalausgabe oder dergleichen ist, und der zweite Timer 16 die Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals zyklisch erzeugt. Bei dieser Ausgestaltung ist es ausreichend, den oben beschriebenen Zeitsteuerungsversatz-Prozess lediglich einmal zur Zeit des Startens des Systems durchzuführen. Es wird möglich, ein bemerkenswert effektives Verfahren zur Verringerung von Einflüssen eines Rauschens zu schaffen während eine übliche Verarbeitung des Mikrocomputers 11 minimiert wird.
-
(Andere Ausführungsformen)
-
Nachstehend werden andere Ausführungsformen beschrieben.
-
(1) In jeder der ersten bis dritten Ausführungsform wird der Zeitsteuerungsversatz-Prozess derart durchgeführt (siehe 5 bis 7), das der erste Timer 15 mit der Ausgabe des Pulssignals beginnt, die Verarbeitung X durchgeführt wird, und danach der zweite Timer 16 zum Abtasten des Eingangssignals gestartet wird. Insbesondere ist der zweite Timer 16, der nach dem Fortlaufen des ersten Timers 15 startet, ein Gegenstand zum Durchführen des Zeitsteuerungsversatz-Prozess, um den Zeitsteuerungsversatz in Bezug auf die Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals, das durch den ersten Timer 15 erzeugt wird, zu bearbeiten.
-
In den anderen Ausführungsformen kann der erste Timer 15 der Gegenstand zum Durchführen des Zeitsteuerungsversatz-Prozess in Übereinstimmung mit der Abtast-Zeitsteuerung des bereits gestarteten zweiten Timers 16 sein. Beispiele des Zeitsteuerungsversatz-Prozess von anderen Ausführungsformen sind die unten beschriebene erste bis dritte Modifikation, die jeweils der ersten bis dritten Ausführungsform entsprechen.
-
(Erste Modifikation)
-
Der Zählerwert, der von dem zweiten Timer 16 ausgegeben wird, kann mit einem vorgegebenen Wert im Zusammenhang mit der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals überschrieben werden (Überschreibungstyp-Prozess).
-
(Zweite Modifikation)
-
Der erste Timer 15 wartet bis der Zählerwert, der von dem zweiten Timer 16 ausgegeben wird, einen vorbestimmten Wert erreicht, so dass der erste Timer 15 das Signal ausgibt, wenn der Zählerwert, der von dem Timer 16 ausgegeben wird, den vorbestimmten Wert erreicht (Wartetyp-Prozess).
-
(Dritte Modifikation)
-
Basierend auf dem derzeitigen Zählerwert, der von dem zweiten Timer 16 ausgegeben wird, kann eine Dauer einer bestimmten n-ten Pulsausgabe (z.B. der erste Puls, der nach dem Start ausgegeben wird) in eine vorgegebene Dauer geändert werden.
-
(2) Die Verarbeitung X in den oben genannten Ausführungsformen wird nicht unbedingt durchgeführt. In diesem Fall können der erste Timer 15 und der zweite Timer 16 gestartet werden während sie zukünftig eine vorbestimmte Zeitdifferenz zwischen der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals und der Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals haben. Diese Anpassung der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals und der Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals ist eine statische Anpassung.
-
(3) Das Pulsausgangssignal ist nicht auf das Signal beschränkt, das für die in den oben genannten Ausführungsformen abgebildete Taktüberwachung verwendet wird. Das Pulsausgangssignal kann ein Signal sein, das zur Kommunikation mit einer anderen ECU verwendet wird.
-
(4) Das Eingangssignal ist nicht auf ein Signal beschränkt, das innerhalb der ECU 10 eingegeben wird (z.B. der Ansteuerschaltung 32 wie in 2 gezeigt). Das Eingangssignal kann ein Signal sein, das von außerhalb in die ECU 10 eingegeben wird.
-
(5) Das erste Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel und das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel, die dem ersten Timer 15 und dem zweiten Timer 16 entsprechen, sind nicht unbedingt zwei physikalisch unabhängige Timer-Elemente. Ein einzelnes Timer-Element kann sowohl Funktionen von dem ersten als auch von dem zweiten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel haben. Die CPU 12 kann sowohl als erstes als auch als zweites Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel dienen.
-
(6) In den oben genannten Ausführungsformen wird das Abtasten des Eingangssignal zyklisch durchgeführt. Sobald in diesem Fall der Zeitsteuerungsversatz-Prozess beim Starten des Abtastens durchgeführt wird, ist es in dem Fall möglich, den Einfluss des überlagerten Rauschens fortlaufend zu vermeiden, solange die Pulsdauer Tp bei der Ausgabe des Pulses konstant gehalten wird. Anderenfalls kann das Abtasten des Eingangssignals nicht zyklisch basiert sondern nach Bedarf basiert durchgeführt werden. In diesem Fall kann die ECU 10 (zweiter Timer 16) den Zeitsteuerungsversatz-Prozess jedes Mal durchführen, wenn das Abtasten durchgeführt wird. Beispielsweise wartet der zweite Timer 16, nachdem der zweite Timer 16 die Abtast-Zeitsteuerung erzeugt hat, bis der Zählerwert, der von dem ersten Timer 15 ausgegeben wird, einen vorbestimmten Wert erreicht. Wenn der Zählerwert, der von dem ersten Timer 15 ausgegeben wird, den vorbestimmten Wert erreicht, erlangt der zweite Timer 16 den Wert des Eingangssignals. Wie zu sehen ist, kann der Einfluss des überlagerten Rauschens aufgrund der Pulsausgabe selbst dann verhindert werden, wenn das Abtasten des Eingangssignals nach Bedarf basiert durchgeführt wird.
-
(7) die elektronische Steuereinheit (ECU) der oben genannten Ausführungsformen ist nicht nur auf eine elektrische Servolenkungsvorrichtung sondern ebenso auf andere Systeme wie beispielsweise eine Lenkung mit variablen Übersetzungsverhältnis (VGRS), eine aktive Hecklenkung (ARS) und dergleichen anwendbar.
-
Die vorliegende Offenbarung weist verschiedene Aspekte auf. Gemäß einem ersten Aspekt kann eine elektronische Steuereinheit (10) wie folgt ausgestaltet sein. Die elektronische Steuereinheit (10) umfasst: einen Mikrocomputer (11); eine Ausgangssignalleitung (21) zum Übertragen eines Pulssignals, das von dem Mikrocomputer (11) ausgegeben wird; und eine Eingangssignalleitung (22) zum Übertragen eines Eingangssignals zu dem Mikrocomputer (11). Der Mikrocomputer (11) umfasst ein erstes Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) zum Erzeugen einer Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals für ein zyklisches Ansteigen und Abfallen des Pulssignals, sowie ein zweites Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) zum Erzeugen einer Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals zum zyklischen Erlangen des Eingangssignals. Das erste Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) und das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) führen einen Zeitsteuerungsversatz-Prozess durch, der eine Zeitdifferenz zwischen der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals und der Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals schafft.
-
Gemäß der oben genannten elektronischen Steuereinheit (10), kann ein überlagertes Rauschen, das durch eine Pulsausgabe geschaffen wird, davor gehindert werden, auf das Abtasten des Eingangssignals Einfluss zu nehmen, da die Zeitdifferenz zwischen der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals und der Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals absichtlich durch den Zeitsteuerungsversatz-Prozess geschaffen wird. Es ist möglich, diesen Prozess durchzuführen während dem ROM/RAM und die Verarbeitungskapazität des Mikrocomputers eine kleine Belastung auferlegt wird. Weiterhin tritt keine Reduzierung der Ansprechempfindlichkeit und keine Kostenerhöhung aufgrund einer Erhöhung an Elementen auf, da dieser Prozess keine neue Schaltung und keine Glättung des Signals erfordert. Ferner sind die Ausgangssignalleitung und die Eingangssignalleitung nicht getrennt voneinander montiert, so dass eine Verkleinerung der elektronischen Steuereinheit (10) nicht gehemmt wird.
-
Die oben genannte elektronische Steuereinheit (10) kann wie folgt ausgestaltet sein. Nachdem das erste Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) damit beginnt, das Pulssignal auszugeben und eine Verarbeitung (X) basierend auf dem Pulssignal durchgeführt wird, wird der Zeitsteuerungsversatz-Prozess durchgeführt, bevor das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) damit beginnt, das Eingangssignal abzutasten. Sobald die Verarbeitung (X) basierend auf dem Pulssignal durchgeführt wird, ist es unmöglich, die Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals in einer nachfolgenden Verarbeitung aus bekannten gegebenen Informationen statisch zu bestimmen. Aufgrund dessen führt die elektronische Steuereinheit (10) den dynamischen Zeitsteuerungsversatz-Prozess in einem Zustand durch, bei dem ein zeitweises Verhältnis zwischen der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals (Ausgabe, die bereits gestartet worden ist) und der Abtast-Zeitvorgabe des Pulssignals (die erzeugt werden wird) unbekannt ist. Bei dem oben Genannten kann sich der Satz „bevor das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) damit beginnt, das Eingangssignals abzutasten“ auf eine „zeitliche Größenordnung von µs bevor das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) damit beginnt, das Eingangssignal abzutasten“ beziehen und „im Wesentlichen zur selben Zeit des Abtastens des Eingangssignals“ bedeuten.
-
Nachstehend werden Beispiele für den dynamischen Zeitsteuerungsversatz-Prozess gegeben. Ein erstes Beispiel für einen dynamischen Zeitsteuerungsversatz-Prozess ist wie folgt. Bei dem Zeitsteuerungsversatz-Prozess wird ein Timer-Wert, der von dem ersten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) ausgegeben wird, mit einem vorbestimmten Wert im Zusammenhang mit der Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals überschrieben. Der vorbestimmte Wert ist beispielsweise eine Zeitdifferenz, die einem Viertel der Pulsdauer entspricht. Aufgrund dessen wird beim Start des Abtastens des Eingangssignals das Pulssignal als ein Signal überschrieben, dessen Flanken-Zeitsteuerung in Bezug auf die Abtast-Zeitsteuerung um ein Viertel der Pulsdauer vorversetzt ist. Insbesondere wird die Abtast-Zeitsteuerung zwischen einem bestimmten Ansteigen des Pulssignals und dem nächsten Abfallen des Pulssignals eingesetzt, oder zwischen einem bestimmten Abfallen des Pulssignals und dem nächsten Ansteigen des Pulssignals. Dieses erste Beispiel des dynamischen Zeitsteuerungsversatz-Prozess wird nachstehend „Überschreibungstyp-Prozess“ genannt.
-
Der Überschreibungstyp-Prozess verändert nicht die Abtast-Zeitsteuerung des zweiten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittels (16), sondern verändert lediglich die Flanken-Zeitsteuerung des ersten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittels (15), welches das Gegenstück ist. Wenn die Zeitsteuerung des ersten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittels (15) verändert wird, wird der Zählerwert des ersten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittels (15), ungeachtet des vorliegenden Werts des ersten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittels (15), immer mit dem Wert „K“ überschrieben. So kann eine Berechnungsbelastung reduziert werden. Ferner ermöglicht der Überschreibungstyp-Prozess eine Hochgeschwindigkeitsverarbeitung, da im Gegensatz zu dem nachstehend beschriebenen Wartetyp-Prozess beim Starten des Abtastens des Eingangssignals keine Verzögerung vorliegt.
-
Ein zweites Beispiel des dynamischen Zeitsteuerungsversatz-Prozess ist folgender Das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) startet in dem Zeitsteuerungsversatz-Prozess nach einem Warten, bis der Timer-Wert, der von dem ersten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) ausgegeben wird, den vorbestimmten Wert erreicht. Der vorbestimmte Wert ist zum Beispiel ein Viertel der Pulsdauer. Gemäß dieser Ausgestaltung beginnt das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) damit, die Abtastdauer zu erzeugen, nachdem das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) auf ein Ausschaltung der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals gewartet hat. Dieses zweite Beispiel des dynamischen Zeitsteuerungsversatz-Prozess wird nachstehend „Wartetyp-Prozess“ genannt. Beim Wartetyp-Prozess ist es möglich, die Pulsausgabe stabil zu halten, da keine Veränderung des Pulssignals (Ausgabe, die bereits gestartet worden ist) vorgenommen wird. Zudem kann eine Berechnung des Mikrocomputers vereinfacht werden.
-
Ein drittes Beispiel des dynamischen Zeitsteuerungsversatz-Prozess ist wie folgt. Das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) ändert in dem Zeitsteuerungsversatz-Prozess basierend auf dem vorliegenden Timer-Wert, der von dem ersten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) ausgegeben wird, eine bestimmten n-te Abtastdauer auf eine vorbestimmte Dauer. Die bestimmte n-te Abtastdauer ist beispielsweise die erste Abtastdauer nach dem Starten des zweiten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittels (16). Beispielsweise erlangt das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) den derzeitigen Wert der Flanken-Zeitsteuerung und verändert nur die erste Abtastdauer, wodurch verursacht wird, dass sich die zweite und die nachfolgenden Abtastdauern unterscheiden, so dass sie sich nicht mit der Flanken-Zeitsteuerung decken. Dieses dritte Beispiel des dynamischen Zeitsteuerungsversatz-Prozess wird nachstehend Daueränderungstyp-Prozess genannt. Bei dem Daueränderungstyp-Prozess berechnet das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) basierend auf der derzeitigen Zeitsteuerung der Flanken-Zeitsteuerung, die durch das erste Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) erzeugt wird, eine bestimmte n-te Dauer der Abtast-Zeitsteuerung. Da keine Änderung des Pulssignals (Ausgabe, die bereits gestartet worden ist) erforderlich ist, ist es möglich, die Pulsausgabe stabil aufrechtzuerhalten.
-
Andererseits kann die oben genannte elektronische Steuereinheit (10) wie folgt ausgestaltet sein. Nachdem das erste Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) damit beginnt, das Pulssignal auszugeben und eine Verarbeitung (X) basierend auf dem Pulssignal durchgeführt wird, beginnt das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) damit, das Eingangssignal abzutasten, und danach wird der Zeitsteuerungsversatz-Prozess durchgeführt. Diese alternative Ausführungsform und die oben genannte Ausführungsform sind insofern dieselben, dass der dynamische Zeitsteuerungsversatz-Prozess durchgeführt wird. Allerdings ist bei dieser alternativen Ausgestaltung die Abtast-Zeitsteuerung in dem dynamischen Zeitsteuerungsversatz-Prozess bereits ausgegeben worden. Somit wird der dynamische Zeitsteuerungsversatz-Prozess in einem Zustand durchgeführt, bei dem ein zeitweises Verhältnis zwischen der Abtast-Zeitsteuerung (Ausgabe, die bereits gestartet worden ist) und der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals (die erneut erzeugt werden wird) unbekannt ist. In dem oben Genannten kann sich der Ausdruck „und danach“ auf eine zeitliche Größenordnung von µs beziehen und kann „im Wesentlichen zur derselben Zeit“ bedeuten.
-
Besondere Beispiele des oben genannten abwechselnd dynamischen Zeitsteuerungsversatz-Prozess sind wie folgt. In einem ersten Beispiel des Zeitsteuerungsversatz-Prozess wird ein Timer-Wert des zweiten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittels (16) mit einem vorbestimmten Wert im Zusammenhang mit der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals überschrieben. Bei der zweiten Ausführungsform des Zeitsteuerungsversatz-Prozess gibt das erste Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel nach einem Warten, bis der Timer-Wert, der von der dem zweiten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) ausgegeben wird, einen vorbestimmten Wert erreicht, das Pulssignal aus. In einem dritten Beispiel des Zeitsteuerungsversatz-Prozess ändert das erste Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) basierend auf dem derzeitigen Timer-Wert, der von dem zweiten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) ausgegeben wird, eine bestimmte n-te Pulsdauer auf eine vorbestimmte Dauer.
-
Die oben genannte elektronische Steuereinheit (10) führt den dynamischen Zeitsteuerungsversatz-Prozess durch. Anderenfalls kann die elektronische Steuereinheit (10) einen statischen Zeitsteuerungsversatz-Prozess durchführen. Insbesondere wird das erste Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) und das zweite Zeitsteuerung Erzeugungsmittel (16) gestartet während diese zukünftig eine vorbestimmte Zeitdifferenz zwischen der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals und der Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals aufweisen. Wie zu sehen ist, kann die elektronische Steuereinheit (10) der vorliegenden Erfindung sowohl auf einen dynamischen Prozess als auch auf einen statischen Prozess angewendet werden.
-
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Offenbarung kann die elektronische Steuereinheit (10) wie folgt ausgestattet sein. Die elektronische Steuereinheit (10) weist auf: einen Mikrocomputer (11); eine Ausgangssignalleitung (21) zum Übertragen eines Pulssignals, das von dem Mikrocomputer (11) ausgegeben wird; und eine Eingangssignalleitung (22) zum Übertragen eines Eingangssignals zu dem Mikrocomputer (11). Der Mikrocomputer (11) umfasst ein erstes Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) zum Erzeugen einer Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals für ein zyklisches Ansteigen und Abfallen des Pulssignals und ein zweites Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) zum Erzeugen einer Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals, um ein Eingangssignal nach Bedarf basiert zu erlangen. Das erste Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) und das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) führen einen Zeitsteuerungsversatz-Prozess durch, der eine Zeitdifferenz zwischen der Flanken-Zeitsteuerung des Pulssignals und der Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals schafft.
-
Die elektronische Steuereinheit (10) kann wie folgt ausgestaltet sein. Das erste Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) gibt einen Timer-Wert aus. Nachdem das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) die Abtast-Zeitsteuerung des Eingangssignals erzeugt, wartet das zweite Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (16) in dem Zeitsteuerungsversatz-Prozess bis der Timer-Wert, der von dem ersten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) ausgegeben wird, einen vorbestimmten Wert erreicht. Wenn der Timer-Wert, der von dem ersten Zeitsteuerungs-Erzeugungsmittel (15) ausgegeben wird, den vorbestimmten Wert erreicht, wird ein Wert des Eingangssignals erlangt. Der vorbestimmte Wert ist beispielsweise eine Zeitdifferenz, die einem Viertel der Pulsdauer entspricht. Wie zu sehen ist, kann der Einfluss des überlagerten Rauschens aufgrund der Pulsausgabe selbst dann verhindert werden, wenn das Abtasten des Eingangssignals nicht zyklisch basiert sondern nach Bedarf basiert durchgeführt wird.
-
Weitere Vorteile und Modifikationen ergeben sich in einfacher Weise für den Fachmann. Die vorliegende Offenbarung ist daher im weiteren Sinne nicht auf die bestimmten Einzelheiten, darstellenden Vorrichtungen und abbildenden Beispiele, die gezeigt und beschrieben sind, beschränkt.