DE102012104879A1

DE102012104879A1 - Schersteg mit Federflanschen für Windkraftanlagenflügel

Info

Publication number: DE102012104879A1
Application number: DE102012104879A
Authority: DE
Inventors: Aaron Yarbrough
Original assignee: General Electric Co
Current assignee: LM Wind Power AS
Priority date: 2011-06-08
Filing date: 2012-06-05
Publication date: 2012-12-13
Also published as: DK177995B1; CN102817771B; DK201270373A; US20120027610A1; CN102817771A; US8262362B2

Abstract

Ein Windkraftanlagenflügel weist ein oberes und ein unteres Schalenelement mit jeweiligen Holmgurtene eingerichtet sind. Ein Schersteg erstreckt sich zwischen den Holmgurten entlang einer longitudinalen Länge des Flügels. Eine Verbindungsanordnung ist zwischen den Querenden des Scherstegs und den Holmgurten eingerichtet. Die Verbindungsanordnung enthält Federflanschelemente, die sich über die Querenden des Scherstegs distal hinaus auf gegenüberliegenden Seiten des Scherstegs erstrecken, um einen seitlich ragenden Schwimmabschnitt zu definieren. Eine Bindepastenschicht befindet sich zwischen den Schwimmabschnitten und dem Holmgurt sowie zwischen dem Querende des Scherstegs und dem Holmgurt infolge eines Andrückens der Federflansche gegen den Holmgurt.

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet von Windkraftanlagen und insbesondere die Schersteganordnung innerhalb der Windkraftanlagenflügel.
HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
Turbinenflügel sind die primären Elemente von Windkraftanlagen zur Umwandlung von Windenergie in elektrische Energie. Die Flügel haben das Querschnittsprofil einer Tragfläche, so dass während des Betriebs Luft über den Flügel strömt und eine Druckdifferenz zwischen den Seiten erzeugt. Demgemäß wirkt eine Auftriebskraft, die von einer Druckseite in Richtung auf eine Saugseite gerichtet ist, auf den Flügel. Die Auftriebskraft erzeugt ein Drehmoment auf die Hauptrotorwelle, die zur Erzeugung von Elektrizität über ein Getriebe mit einem Generator verbunden ist.
Die Turbinenflügel bestehen typischerweise aus einer Saugseitenschale und einer Druckseitenschale, die an Verbindungslinien entlang der Hinter- und der Vorderkante des Flügels miteinander verbunden sind. Ein innerer Schersteg erstreckt sich zwischen dem druck- und dem saugseitigen Schalenelement und ist mit Holmgurten verbunden, die an den Innenflächen der Schalenelemente befestigt sind. Bei typischen Flügelkonstruktionen wird ein steifer Flansch verwendet, um eine gewünschte Verbindungsweite für eine Bindepaste zu erreichen, die zwischen den Holmgurten und den Querenden des Scherstegs eingebracht wird. Diese Konfiguration hat jedoch häufig zur Folge, dass zu viel Bindepaste verwendet wird, um die Verbindungsweite zu erreichen. Die überschüssige Paste trägt unnötiges Gewicht zu dem Flügel bei und kann wegbrechen und zu einem „Klappern” des Flügels während eines Betriebs der Windkraftanlage (einer nicht unüblichen Beanstandung seitens Besitzer/Betreiber von Windkraftanlagen) führen. Ferner können sich Luftporen und eine unvorhersagbare Herausquetschung der Bindepaste in der typischen Konstruktion in Bereichen mit verringerter Verbindungsstärke ergeben, was insbesondere in Abschnitten des Flügels problematisch ist, in denen eine Reparatur vom Innenraum des Flügels aus nicht möglich ist.
Demgemäß würde die Industrie von einer verbesserten Verbindungskonfiguration zwischen dem Schersteg und den Holmgurten, die eine oder mehrere der Unzulänglichkeiten bestimmter herkömmlicher Konfigurationen bewältigen, profitieren.
KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Aspekte und Vorteile der Erfindung sind zum Teil in der folgenden Beschreibung angegeben oder können aus der Beschreibung offenkundig sein, oder sie können durch Umsetzung der Erfindung in die Praxis erfahren werden.
Gemäß Aspekten der Erfindung enthält ein Windkraftanlagenflügel ein oberes Schalenelement mit einem Holmgurt, der auf einer inneren Fläche von diesem eingerichtet ist, und ein unteres Schalenelement mit einem Holmgurt, der auf einer inneren Fläche von diesem eingerichtet ist. Ein Schersteg erstreckt sich zwischen den Holmgurten entlang einer longitudinalen Länge des Flügels. Eine Verbindungsanordnung ist zwischen Querenden des Scherstegs und den Holmgurten vorgesehen. Diese Verbindungsanordnung enthält Fehlerflanschelemente, die sich distal über die Querenden des Scherstegs hinaus auf gegenüberliegenden Seiten des Scherstegs erstrecken, um einen sich seitlich erstreckenden Schwimmabschnitt zu definieren. Die Schwimmabschnitte können in manchen Ausführungsformen dort, wo sie sich mit den Scherstegseiten vereinigen, eine bogenförmige Gestalt aufweisen, die durch Andrücken der Federflansche gegen den Holmgurt hervorgerufen ist. Eine Bindepasteschicht erstreckt sich zwischen den Schwimmabschnitten und dem Holmgurt sowie zwischen den Querenden des Scherstegs und dem Holmgurt als Ergebnis des Andrückens der Federflansche gegen den Holmgurt. In bestimmten Ausführungsformen kann die Bindepastenschicht unter den Schwimmabschnitten und dem Querende des Scherstegs durchgängig sein.
Die Federflansche können verschiedenartig konfiguriert sein. In einer bestimmten Ausführungsform sind die Federflansche Komponenten, die vor dem Andrücken der Federflansche gegen den Holmgurt an den Seiten des Scherstegs angebracht werden. Zum Beispiel können die Federflansche flexible Bahnen sein, die an den Seiten des Scherstegs befestigt werden.
In einer anderen Ausführungsform können die Federflansche durch Verlängerungen der Scherstegseiten über ein mittleres Kernelement hinaus gebildet sein. Zum Beispiel können die Scherstege eine Verkleidung, wie beispielsweise eine Laminatschicht, aufweisen, die über dem mittleren Kernelement aufgebracht ist, wobei Verlängerungen der Verkleidung die Federflansche bilden.
Die Federflansche können entlang der Länge des Scherstegs kontinuierlich oder mit Unterbrechungen verlaufen.
Die vorliegende Erfindung umfasst ferner verschiedene Ausführungsformen von Verfahren zur Montage eines Scherstegs an Holmgurten in einem Windkraftanlagenflügel. Ein derartiges Verfahren enthält ein Einrichten von Federflanschen auf gegenüberliegenden Seiten des Scherstegs, wobei die Fehlerflansche einen flexiblen Schwimmabschnitt aufweisen, der sich von dem Querende des Scherstegs distal weg erstreckt. Es wird eine Bindepaste zwischen den Federflanschen und einem Holmgurt eingebracht, der an einer Innenfläche eines oberen oder unteren Schalenelementes befestigt ist. Das Querende des Scherstegs wird durch Andrücken der Federflansche gegen den Holmgurt derart an dem Holmgurt fixiert, dass die Schwimmabschnitte gegen den Holmgurt verflachen und die Bindepaste veranlasst wird, sich zwischen den Schwimmabschnitten und dem Holmgurt kontinuierlich zu verteilen.
In einem speziellen Verfahren sind die Federflansche gesonderte Elemente, die vor der Platzierung des Scherstegs zwischen den Holmgurten auf gegenüberliegenden Seiten des Scherstegs befestigt werden. In einer anderen Ausführungsform sind die Federflansche als Verlängerungen der Seiten des Scherstegs distal über ein mittleres Kernelement hinaus ausgebildet.
In manchen Verfahren wird die Bindepaste als eine abgemessene Menge auf jeden der Federflansche vor dem Andrücken der Federflansche gegen den Holmgurt aufgetragen. In anderen Verfahren wird die Bindepaste auf den Holmgurt aufgetragen und durch Andrücken der Flansche gegen den Holmgurt verteilt. Das Ausmaß des Andrückens kann derart kontrolliert werden, dass die Bindepaste aus dem Raum unter den Schwimmabschnitten nicht heraus wandert.
Diese und weitere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung und die beigefügten Ansprüche besser verstanden. Die beigefügten Zeichnungen, die in dieser Offenbarung enthalten sind und einen Teil derselben bilden, veranschaulichen Ausführungsformen der Erfindung und dienen gemeinsam mit der Beschreibung dazu, die Prinzipien der Erfindung zu erläutern.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Eine umfassende und befähigende Offenbarung der vorliegenden Erfindung, einschließlich deren bester Ausführungsart, die sich an einen Fachmann auf dem Gebiet richtet, ist in der Beschreibung angegeben, die auf die beigefügten Figuren Bezug nimmt, in denen zeigen:
1 eine Perspektivansicht einer herkömmlichen Windkraftanlage;
2 eine Perspektivansicht eines herkömmlichen Windkraftanlagenflügels;
3 eine Querschnittsansicht eines beispielhaften Windkraftanlagenflügels, der Aspekte der Erfindung verkörpert;
4 eine vergrößerte quergeschnittene Komponentenansicht einer Verbindungsanordnung zwischen einem Schersteg und einem Holmgurt gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
5 eine vergrößerte Querschnittsansicht der Ausführungsform nach 4; und
6 eine vergrößerte quergeschnittene Komponentenansicht einer modifizierten Ausführungsform einer Verbindungsanordnung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Es wird nun im Einzelnen auf Ausführungsformen der Erfindung Bezug genommen, von denen ein oder mehrere Beispiele in den Zeichnungen veranschaulicht sind. Jedes Beispiel ist zur Erläuterung der Erfindung, nicht zur Beschränkung der Erfindung vorgesehen. In der Tat wird es für Fachleute auf dem Gebiet offensichtlich sein, dass verschiedene Modifikationen und Veränderungen an der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne dass von dem Umfang oder Rahmen der Erfindung abgewichen wird. Zum Beispiel können Merkmale, die als ein Teil einer Ausführungsform veranschaulicht oder beschrieben sind, bei einer anderen Ausführungsform verwendet werden, um eine noch weitere Ausführungsform zu ergeben. Somit besteht die Absicht, dass die vorliegende Erfindung derartige Modifikationen und Veränderungen mit umfasst, wie sie in den Umfang der beigefügten Ansprüche und ihrer Äquivalente fallen.
1 veranschaulicht eine Windkraftanlage 10 von herkömmlichem Aufbau. Die Windkraftanlage 10 enthält einen Turm 12 mit einer an diesem montierten Gondel 14. Mehrere Turbinenflügel 16 sind an einer Rotornabe 18 montiert, die wiederum mit einem Hauptflansch verbunden ist, der eine Hauptrotorwelle dreht. Die Energieerzeugungs- und Steuerungskomponenten der Windkraftanlage sind innerhalb der Gondel 14 untergebracht. Die Ansicht gemäß 1 ist lediglich zu veranschaulichenden Zwecken vorgesehen, um die vorliegende Erfindung in ein beispielhaftes Einsatzgebiet zu platzieren. Es sollte erkannt werden, dass die Erfindung nicht auf irgendeine spezielle Art einer Windkraftanlagenkonfiguration beschränkt ist.
2 zeigt eine detailliertere Ansicht eines Windkraftanlagenflügels 16. Der Flügel 16 enthält ein oberes Schalenelement 20 und ein unteres Schalenelement 22. Das oberen Schalenelement 20 kann als die saugseitige Fläche des Flügels 16 konfiguriert sein, während das untere Schalenelement 22 als die druckseitige Fläche des Flügels konfiguriert sein kann. Der Flügel 16 enthält eine Vorderkante 24 und eine Hinterkante 26 sowie einen Wurzelabschnitt 28 und einen Spitzenabschnitt 30. Wie in der Technik allgemein bekannt ist, sind das obere Schalenelement 20 und das untere Schalenelement 22 an der Vorderkante 24 und der Hinterkante 26 miteinander verbunden. Der Flügel 16 enthält einen inneren Hohlraum 25 (3), in dem verschiedene Strukturelemente, wie beispielsweise Holmgurte 32 und ein oder mehrere Scherstege 42, eingerichtet sind, wie dies in der Technik allgemein bekannt ist und hierin nicht in größeren Einzelheiten beschrieben werden muss.
3 zeigt eine Querschnittsansicht eines Windkraftanlagenflügels 16, der Aspekte der Erfindung verkörpert. Der Flügel 16 enthält einen oder mehrere innere strukturelle Scherstege 42, die den Raum zwischen dem oberen 20 und dem unteren Schalenelement 22 überspannen. Insbesondere sind die Scherstege 42 mit den strukturellen Holmgurten 32 verbunden, die an den Innenflächen der Schalenelemente 20, 22 fixiert sind. Gemäß Aspekten der Erfindung ist eine verbesserte Verbindungsanordnung 40 an der Verbindungsstelle zwischen den Scherstegen 42 und den Holmgurten 32 geschaffen, wie dies in größeren Einzelheiten nachstehend beschrieben ist.
4 und 5 zeigen eine Ausführungsform einer Verbindungsanordnung 40, in der Federflanschelemente 48 sich distal über ein Querende 46 des Scherstegs 42 hinaus auf gegenüberliegenden Seiten 44 des Scherstegs erstrecken. Diese Federflanschelemente 48 sind aus einem beliebigen geeigneten nachgiebigen, flexiblen Material mit für die Strengen und Umgebung eines Windkraftanlagenflügels geeigneten Eigenschaften ausgebildet. Die Federflanschelemente 48 können z. B. aus einem flexiblen Glas-/Fasernetzmaterial, Laminat- oder Verbundmaterial und dergleichen hergestellt sein. In der Ausführungsform nach 4 sind die Federflanschelemente 48 durch gesonderte Materialkomponenten, wie beispielsweise Laminatbahnen, gebildet, die an den Seiten 44 des Scherstegs 42 angeklebt oder in sonstiger Weise angebracht sind.
Weiterhin bezugnehmend auf 4 definieren die Federflanschelemente 48 einen Schwimmabschnitt 50 zwischen einem Ende 52 von diesem und der Befestigungsstelle an der Seite 44 des Scherstegs 42.
5 zeigt die Ausführungsform nach 4 in ihrer an dem Holmgurt 32 befestigten Konfiguration. Eine Bindepastenschicht 56 ist zwischen den Schwimmabschnitten 50 und dem Holmgurt 32 sowie zwischen dem Querende 46 des Scherstegs 42 und dem Holmgurt 32 in dieser speziellen Ausführungsform gebildet. Beim Andrücken der Federflansche 48 gegen den Holmgurt 32 breiten sich die Schwimmabschnitte 50 seitlich nach außen in Bezug auf die Scherstegseiten 44 aus. Somit „schwimmen” die Abschnitte 50 seitlich weg von den Scherstegseiten 44 auf der Bindepaste 54 und nehmen ein bogenförmiges Profil oder eine bogenförmige Gestalt dort an, wo sie mit der Scherstegseite verbunden sind. Das Profil des Schwimmabschnitts 50 neigt dazu, in Richtung auf das Ende 52 des Federflanschelementes 48 zu verflachen, wie dies insbesondere in 5 dargestellt ist.
Bezugnehmend auf 5 sollte erkannt werden, dass die Fähigkeit der Federflanschelemente 48, sich beim Zusammendrücken der Federflanschelemente 48 seitlich weg von den Scherstegseiten 44 zu bewegen, ein vorteilhaftes Maß an Dimensionstoleranz zwischen dem Querende 46 des Scherstegs 42 und dem Holmgurt 32 bietet, wie dies durch den Pfeil in 5 angezeigt ist. Somit ist es nicht unbedingt erforderlich, dass der Schersteg 42 mit exakten Maßen ausgebildet ist, damit die Querenden 46 unmittelbar an dem Holmgurt 32 anliegen. Die flexiblen Federflanschelemente 48 funktionieren, um wenigstens ein bestimmtes Maß an dimensionalem Raum zwischen dem Querende 46 und dem Holmgurt 32 aufzunehmen, während sie gleichzeitig den Schersteg 42 in Bezug auf den Holmgurt 32 haltern.
Weiterhin bezugnehmend auf 5 breitet sich die Bindepaste 54 (4) beim Druck auf die Federflansche 48 zu einer im Wesentlichen kontinuierlichen Bindepastenschicht 56 unter den Schwimmabschnitten 50 und dem Querende 46 des Scherstegs 42 aus. Die Bindepaste 54 kann auf verschiedene Weise aufgebracht werden. Zum Beispiel wird in der in 4 dargestellten Ausführungsform eine abgemessene Menge der Bindepaste 54 auf die Unterseite jedes der Federflanschelemente 58 aufgetragen. Beim Andrücken der Federflanschelemente gegen den Holmgurt 32 wird die Bindepaste 54 veranlasst, in die gleichförmige Bindepastenschicht 56 zu wandern und sich darin zu verteilen, wie dies in 5 dargestellt ist. Vorzugsweise wird die abgemessene Menge der Bindepaste 54 und das Ausmaß des Andrückens der Federflansche 48 derart gesteuert, dass die Bindepaste 54 nicht aus dem Raum unter den Federflanschen 48 heraus wandert, wie in 5 dargestellt. In dem Fall, dass ein Teil der Bindepaste 54 aus dem Raum unter dem Federflanschelement 48 heraus wandert, kann die überschüssige Bindepaste ohne weiteres entfernt werden, bevor die Bindepaste aushärtet.
In einer alternativen Ausführungsform, die in den Figuren nicht veranschaulicht ist, kann die abgemessene Menge der Bindepaste 54 auf die Holmgurte 32 an der vorgesehenen Befestigungsstelle der Scherstege 42 aufgebracht werden. In einer alternativen Ausführungsform kann die Bindepaste 42 auf den Holmgurt 32 sowie auf die Federflanschelemente 48 aufgebracht werden.
In 5 ist die Bindepastenschicht 56 als eine kontinuierliche Schicht zwischen den gegenüberliegenden Enden 52 der jeweiligen Federflanschelemente 48 dargestellt. Es sollte erkannt werden, dass es auch innerhalb des Umfangs und Rahmens der Erfindung liegt, dass die Bindepastenschicht 56 diskontinuierlich sein kann. Zum Beispiel kann es Fälle geben, in denen ein Zwischenraum oder eine Lücke in der Bindepastenschicht 56, z. B. unter dem Querende 46 des Scherstegs 42, erwünscht ist. Weil die Federflanschelemente 48 eine relativ weite Auflagefläche mit angebundenem Oberflächenbereich für die Verbindung zwischen dem Schersteg 42 und dem Holmgurt 32 ergeben, werden Lücken oder Leerräume in der Bindepasteschicht 56 im Vergleich zu herkömmlichen Konfigurationen eher toleriert.
6 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Verbindungsanordnung 40, in der die Federflanschelemente 48 durch Verlängerungen des Seitenmaterials des Scherstegs 42 gebildet sind. Insbesondere können die Seitenverlängerungen 60 distale Verlängerungen eines Verkleidungsmaterials 64 sein, das ein mittleres Schaumkernelement 62 umgibt. Die Verkleidung 64 kann z. B. ein biaxiales Fasernetz- oder Laminatmaterial sein, das in einer hinreichenden Länge vorgesehen ist, um sich distal über das Querende 46 des Scherstegs hinaus zu erstrecken, wie dies in 6 angezeigt ist. Somit ist in dieser Ausführungsform eine gesonderte Befestigungsstelle zwischen den Federflanschelementen 48 und den Seiten des Scherstegs 42 eliminiert.
Die vorliegende Erfindung umfasst ferner verschiedene Ausführungsformen von Verfahren zur Montage eines Scherstegs 42 an Holmgurten 32 im Inneren eines Windkraftanlagenflügels, wie allgemein vorstehend erläutert. Zum Beispiel werden in einer bestimmten Verfahrensausführungsform Federflansche 48 auf gegenüberliegenden Seiten 44 eines Scherstegs 42 eingerichtet, wobei die Federflansche 48 einen flexiblen Schwimmabschnitt 50 aufweisen, der sich von dem Querende 46 des Scherstegs 42 distal weg erstreckt. Es wird eine Bindepaste 54 zwischen den Federflanschen 48 und einem Holmgurt 32 eingebracht, der an der Innenseite des oberen und des unteren Schalenelementes des Windkraftanlagenflügels befestigt ist. Das Querende 46 des Scherstegs 42 wird an dem Holmgurt 32 fixiert, indem die Federflansche gegen den Holmgurt 32 gedrückt werden, so dass die Schwimmabschnitte 50 gegen den Holmgurt 32 verflachen und die Bindepaste veranlasst wird, sich im Wesentlichen kontinuierlich zwischen den Schwimmabschnitten 50 und dem Holmgurt 32 zu verteilen, wie dies vorstehend erläutert ist.
Ausführungsformen des Verfahrens können ein Anbringen gesonderter Materialfederflansche 48 an den gegenüberliegenden Seiten 44 des Scherstegs 42 vor der Platzierung des Scherstegs 42 zwischen den Holmgurten 32 enthalten. In einer alternativen Ausführungsform kann das Verfahren ein Konfigurieren der Federflansche 48 als Verlängerungen der Seitenmaterialschichten des Scherstegs 42 distal über ein mittleres Kernelement 62 hinaus enthalten.
Das Verfahren kann ferner ein Bereitstellen der Bindepaste in einer abgemessenen Menge und Andrücken der Federflansche 48 in einem derartigen Maße enthalten, dass der Bindepaste nicht gestattet wird, in dem Montageprozess aus dem Raum unter den Schwimmabschnitten 50 heraus zu wandern. Die Bindepaste 54 kann auf die Unterseite der Federflansche 48, auf den Holmgurt 32 oder auf beide diese Stellen aufgebracht werden.
Die vorliegende Erfindung umfasst ferner jede beliebige Konfiguration einer Windkraftanlage 10 (1), in der wenigstens einer der Flügel 16 mit den einzigartigen Vorteilen der Erfindung, wie vorstehend erläutert, eingerichtet ist.
Während der vorliegende Gegenstand im Einzelnen in Bezug auf spezielle beispielhafte Ausführungsformen und Verfahren von diesem beschrieben worden ist, wird erkannt, dass Fachleute auf dem Gebiet, wenn sie ein Verständnis von dem Vorstehenden erlangen, leicht Veränderungen an, Modifikationen von und Äquivalente zu derartigen Ausführungsformen schaffen können. Demgemäß dient der Umfang der vorliegenden Erfahrung als ein Beispiel und nicht zur Beschränkung, und der Offenbarungsgegenstand schließt die Aufnahme derartiger Modifikationen, Veränderungen und/oder Hinzufügungen zu dem vorliegenden Gegenstand, wie sie für einen Fachmann auf dem Gebiet ohne weiteres offensichtlich sein würden, nicht aus.
Ein Windkraftanlagenflügel weist ein oberes und ein unteres Schalenelement mit jeweiligen Holmgurten auf, die auf einer Innenfläche der Schalenelemente eingerichtet sind. Ein Schersteg erstreckt sich zwischen den Holmgurten entlang einer longitudinalen Länge des Flügels. Eine Verbindungsanordnung ist zwischen den Querenden des Scherstegs und den Holmgurten eingerichtet. Die Verbindungsanordnung enthält Federflanschelemente, die sich über die Querenden des Scherstegs distal hinaus auf gegenüberliegenden Seiten des Scherstegs erstrecken, um einen seitlich ragenden Schwimmabschnitt zu definieren. Eine Bindepastenschicht befindet sich zwischen den Schwimmabschnitten und dem Holmgurt sowie zwischen dem Querende des Scherstegs und dem Holmgurt infolge eines Andrückens der Federflansche gegen den Holmgurt.
Bezugszeichenliste

10: Windkraftanlage
12: Turm
14: Gondel
16: Flügel
18: Rotornabe
20: Oberes Schalenelement
22: Unteres Schalenelement
24: Vorderkante
25: Innerer Hohlraum
26: Hinterkante
32: Holmgurt
40: Verbindungsanordnung
42: Schersteg
44: Seite
46: Querende
48: Federflanschelement
50: Schwimmabschnitt
52: Ende
54: Bindepaste
56: Bindepastenschicht
58: Befestigtes Flanschelement
60: Seitenverlängerung
62: Kernelement
64: Verkleidung

Claims

Windkraftanlagenflügel, der aufweist: ein oberes Schalenelement mit einem Holmgurt, der auf einer Innenfläche von diesem eingerichtet ist; ein unteres Schalenelement mit einem Holmgurt, der auf einer Innenfläche von diesem eingerichtet ist; einen Schersteg, der sich zwischen den Holmgurten entlang einer longitudinalen Länge des Flügels erstreckt; eine Verbindungsanordnung zwischen Querenden des Scherstegs und den Holmgurten, wobei die Verbindungsanordnung ferner aufweist: Federflanschelemente, die sich über die Querenden des Scherstegs distal hinaus auf gegenüberliegenden Seiten des Scherstegs erstrecken, um einen sich seitlich erstreckenden Schwimmabschnitt zu definieren; und eine Bindepastenschicht zwischen den Schwimmabschnitten und dem Holmgurt sowie zwischen den Querenden des Scherstegs und dem Holmgurt als Ergebnis eines Andrückens der Federflansche gegen den Holmgurt.
Windkraftanlagenflügel nach Anspruch 1, wobei die Bindepastenschicht sich kontinuierlich zwischen den Schwimmabschnitten sowie unter den Querenden des Scherstegs erstreckt.
Windkraftanlagenflügel nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Federflansche Komponenten sind, die vor dem Andrücken der Federflansche gegen den Holmgurt an den Scherstegseiten befestigt werden.
Windkraftanlagenflügel nach einem der Ansprüche 1–3, wobei die Federflansche durch Verlängerungen der Scherstegseiten über ein mittleres Kernelement hinaus gebildet sind.
Windkraftanlagenflügel nach einem der Ansprüche 1–4, wobei die Federflansche entlang der Länge des Scherstegs kontinuierlich verlaufen.
Verfahren zur Montage eines Scherstegs an Holmgurten in einem Windkraftanlagenflügel, das aufweist: Einrichten von Federflanschen auf gegenüberliegenden Seiten eines Scherstegs, wobei die Federflansche einen flexiblen Schwimmabschnitt aufweisen, der sich von dem Querende des Scherstegs distal weg erstreckt; Einbringen einer Bindepaste zwischen den Federflanschen und einem Holmgurt, der an einer Innenfläche eines oberen oder unteren Schalenelementes befestigt ist; und Fixieren des Querendes des Scherstegs an dem Holmgurt durch Andrücken der Federflansche gegen den Holmgurt, so dass die Schwimmabschnitte gegen den Holmgurt verflachen und die Bindepaste veranlasst wird, sich kontinuierlich zwischen den Schwimmabschnitten und dem Holmgurt zu verteilen.
Verfahren nach Anspruch 6, das ein Befestigen der Federflansche an den gegenüberliegenden Seiten des Scherstegs vor einer Platzierung des Scherstegs zwischen den Holmgurten aufweist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei die Federflansche als Verlängerungen der Seiten des Scherstegs distal über ein mittleres Kernelement hinaus eingerichtet werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6–8, wobei die Bindepaste als eine abgemessene Menge auf jeden der Federflansche aufgebracht wird, bevor die Federflansche gegen den Holmgurt angedrückt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6–9, wobei die Bindepaste als eine kontinuierliche Schicht unter den Schwimmabschnitten und dem Querende des Scherstegs verteilt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 7–10, wobei die Federflansche nicht in einem derartigen Maße angedrückt werden, das die Bindepaste veranlasst, aus dem Raum unter den Schwimmabschnitten heraus zu wandern.
Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Bindepaste zunächst in einer abgemessenen Menge auf jeden der Schwimmabschnitte aufgebracht wird, bevor die Schwimmabschnitte gegen den Holmgurt angedrückt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6–12, wobei die Bindepaste zunächst in einer abgemessenen Menge auf den Holmgurt aufgebracht wird, bevor die Schwimmabschnitte gegen den Holmgurt angedrückt werden.