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Zur Kürzung und Entfernung von Körperbehaarung werden Rasierer in unterschiedlichen Formen eingesetzt. Um insbesondere Barthaare von männlichen Personen zu entfernen, werden so genannte Nassrasierer verwendet. Sie bestehen aus einem Griffelement und an einem Ende des Griffelementes angeordnete Schneideinrichtung, wobei die Schneideinrichtung aus ein oder mehreren parallel zueinander angeordneten Klingen besteht. Um den Schnitt- beziehungsweise Kürzungsprozess zu unterstützen, wird Rasierschaum verwendet, der die Möglichkeit unterstützt, die Haare entsprechend zu bearbeiten.
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Rasierer, auch insbesondere Nassrasierer, werden aber nicht nur zur Entfernung der männlichen Haarrasur verwendet, sondern auch zur Entfernung von Bein- und Achselbehaarung oder auch zur Intimrasur.
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Bei der modernen Bartrasur ist es aber gewünscht, dass die Barthaare nicht vollständig entfernt werden, sondern dass diese zumindest in einer definierten Länge stehen bleiben.
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Hierzu sind bereits auch aus dem Stand der Technik entsprechende Vorrichtungen bekannt, die darauf abzielen, dass ein Abstandshalter zwischen der Haut und dem Schneidkopf vorhanden ist, sodass die Haare nach dem Darüberführen des Rasierers alle eine definierte Länge aufweisen. So kann ein „Dreitagebart“ entsprechend gepflegt werden.
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Wünscht der Benutzer jedoch beispielsweise im Bart- oder Haarbereich, an Körperpartien oder am Kopf entsprechende Muster, die immer wieder gepflegt werden müssen, so ist er darauf angewiesen, dass entweder eine dritte Person diese Muster mit einem Rasiermesser herstellt oder der Benutzer ist in dem Umgang mit dem Nassrasierer so bewandert, dass es ihm möglich ist, beispielsweise im Gesichtsbereich Bereiche mit Barthaaren stehen zu lassen und andere Bereiche vollständig zu entfernen. So können beispielsweise lange Koteletten aber auch bestimmte Bartstrukturen erzeugt werden.
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Es ist jedoch ein erwiesener Nachteil, dass insbesondere die Nass- aber auch Trockenrasierer immer eine definitive Breite aufweisen. Dies bedeutet, dass mit diesen Rasiervorrichtungen nicht beliebige Konturen hergestellt werden können, sondern der Benutzer ist immer auf diese Breite angewiesen. Möchte er feinere, schmale Strukturen, die in der Breite wesentlich geringer sind, als der Schneidkopf solcher Rasiervorrichtungen herstellen, so ist auf die Anwendung eines scharfen Rasiermessers angewiesen. Dies bedarf jedoch sehr viel fachmännisches Können, welches dem allgemeinen Benutzer in der Regel nicht zuzuschreiben ist.
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Aufgabe der Technik
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Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die bisher bekannten Rasiervorrichtungen derart weiter zu entwickeln, dass auch feine Konturen mit einer herkömmlichen Rasiereinrichtung herstellbar sind.
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Unter Konturen werden verbleibende Haaranordnungen verstanden, die nicht oder teilweise von den Rasiervorrichtungen bearbeitet werden. Somit kann beispielsweise von den Koteletten abgehend über das Kinn zur anderen Kotelette ein feiner Barthaarstreifen in gepflegter Länge stehen bleiben, wohingegen die übrige Haut von den Barthaaren entfernt ist.
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Vorteile der Erfindung
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Eine der wesentlichen Vorteile der Erfindung besteht darin, dass mit handelsüblichen und bekannten Rasiervorrichtungen Haarkonturen auf sehr einfache Art und Weise, auch wenn kein fachmännisches Können vorhanden ist, geschnitten werden können. Nassrasierer bestehen in der Regel aus einem Haltegriff und einem daran angebrachten Scherkopf, der mindestens eine Schneidklinge umfasst.
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Die Erfindung sieht vor, dass beispielsweise bei Nassrasieren auf dem Scherkopf Konturelemente in der Ausführung von Streifen aufgesetzt werden, die die Schneidklingen des Scherkopfes der Rasiervorrichtung abdecken. Genau die Bereiche, die entsprechend abgedeckt werden, greifen nicht das Haar an und versuchen diese zu schneiden, sodass die Bereiche, die abgedeckt sind, die Kontur, das heisst das stehende Haar, bilden. Diese Abdeckvorrichtungen können aufgeclipst oder mit einem flexiblen Band seitlich aufgeschoben werden. Die Anzahl der Elemente sind dabei beliebig wählbar.
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Als Alternative können auch fertige Bauelemente aufgesetzt werden, die beispielsweise vergleichbar mit Langhaarschneidern nur gewisse Bereiche abdecken.
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Die Abdeckung ist bei einem Ausführungsbeispiel derart ausgebildet, dass diese streifenartig ist und sich diese in Schneidrichtung, vorzugsweise senkrecht zur Längserstreckung der Schneidklinge erstreckt.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel sieht vor, dass die Abdeckungen bereits integrativer Bestandteil der Scherköpfe der Rasiervorrichtungen sind. Eine Weiterbildung sieht dann vor, dass die Position frei wählbar ist.
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Somit kann auf sehr einfache Art und Weise die Scherkopfbreite der Rasiervorrichtung zum einen verkleinert, aber gewisse Bereiche abgedeckt werden, die dann nicht mit den Haaren in Eingriff bringbar sind.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen sowie den Ansprüchen hervor.
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Zeichnungen
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht auf einen Scherkopf eines Nassrasierers in der Ausbildung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Rasiervorrichtung;
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2 eine rückwärtige Ansicht auf die Rasiervorrichtung gemäss 1.
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Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
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In 1 und 2 ist eine Rasiervorrichtung 1 dargestellt. Die Rasiervorrichtung 1 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem Griffelement 2 und einem Scherkopf 3. Der Scherkopf 3 ist bei dem hier dargestellten Nassrasierer derart ausgebildet, dass er mehrere Schneidklingen 4, 5 umfasst. Diese Scherklingen 4, 5 sind in dem Scherkopf 3 angeordnet.
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Um die erfindungsgemässe Rasiervorrichtung 1 umzusetzen, ist ein Aufsatz 6 vorgesehen. Dieser Aufsatz 6 ist eine streifenartige Ausbildung, die seitlich auf den Scherkopf 3 aufgezogen wird. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Aufsatz 6 gummiartig zumindest auf der Rückseite (2) ausgestaltet, sodass der Aufsatz 6 auf der Vorderseite (1) eng an der Aussenkontur anliegt und so die Schneidklingen 4, 5 vollständig abdeckt. Damit teilt der Aufsatz 6 (bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel bestehend aus zwei Teilen) den Scherkopf 3 in zwei Bereiche, nämlich in ein Bereich A, B und C auf.
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Genau diese Bereiche A, B und C sind derart ausgestaltet, Haare zu bearbeiten beziehungsweise zu entfernen.
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Die Anzahl der Aufsätze 6 sind dabei beliebig. Die erfindungsgemässen Aufsätze 6 können auch auf Trockenrasierer aufgesteckt werden, sodass ebenfalls mit Trockenrasierer Konturen geschnitten werden können.
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Alternative Ausführungen sehen vor, dass die Aufsätze 6 integrativer Bestandteil des Scherkopfes sind. Insbesondere bei Einwegrasieren können unterschiedliche Ausführungen bereitgestellt werden.
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Rasierer zur Herstellung von Konturen
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rasiervorrichtung
- 2
- Griffelement
- 3
- Scherkopf
- 4
- Schneidklingen
- 5
- Schneidklingen
- 6
- Aufsatz
- A
- Bereich
- B
- Bereich
- C
- Bereich