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Die Erfindung betrifft ein Hubgerüst eines Flurförderzeugs, wobei an dem Hubgerüst ein erster Anlenkungspunkt ausgebildet ist, der eine Neigeachse des Hubgerüstes bildet, und ein zweiter Anlenkungspunkt ausgebildet ist, der von dem ersten Anlenkungspunkt in vertikaler Richtung beabstandet ist und der einen hubgerüstseitigen Anschluss eines Neigeantriebs des Hubgerüstes bildet, und wobei der erste Anlenkungspunkt und der zweite Anlenkungspunkt des Hubgerüstes zusammen mit einem dritten Anlenkungspunkt des Flurförderzeugs, der einen fahrzeugseitigen Anschluss des Neigeantriebs des Hubgerüstes bildet, ein Anlenkdreieck des Hubgerüstes bilden.
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Flurförderzeuge, insbesondere Gegengewichtsgabelstapler, sind mit einem Hubgerüst versehen, das neigbar an dem Fahrzeugkörper des Flurförderzeugs angelenkt ist. Hierzu ist an dem Hubgerüst ein erster Anlenkungspunkt ausgebildet, der die Neigeachse bildet und mittels dem das Hubgerüst um eine horizontale Achse neigbar an dem Fahrzeugkörper des Flurförderzeugs befestigt ist. Zum Neigen des Hubgerüstes ist zwischen dem Hubgerüst und dem Fahrzeugkörper des Flurförderzeugs ein Neigeantrieb angeordnet, beispielsweise ein hydraulischer Neigezylinder. Zur Anbindung des Neigezylinders ist an dem Hubgerüst ein zweiter Anlenkungspunkt ausgebildet, der von dem ersten, die Neigeachse bildenden Anlenkungspunkt in vertikaler Richtung beabstandet ist und an dem der Neigeantrieb mit dem Hubgerüst gelenkig verbunden ist. An dem Fahrzeugkörper des Flurförderzeugs ist zur gelenkigen Anlenkung des Neigeantriebs ein dritter Anlenkungspunkt ausgebildet. Diese drei Anlenkungspunkte bilden hierbei ein Anlenkdreieck, mit dem das Hubgerüst an dem Flurförderzeug neigbar befestigt ist.
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Bei bekannten Hubgerüsten erfolgt die Anpassung und Adaption des zweiten Anlenkungspunktes, der den hubgerüstseitigen Anschluss des Neigeantriebs des Hubgerüstes bildet, fahrzeugspezifisch und fahrzeugtypisch an das Flurförderzeug, so dass an dem Hubgerüst ein einziger zweiter Anlenkungspunkt ausgebildet ist, mit dem eine gewünschte und für den Flurförderzeugtyp optimale Anbindung des Neigeantriebs in der Höhe und der Breite erzielt wird. Ein derartiges Hubgerüst eines Flurförderzeugs, das mit einem die Neigeachse bildenden ersten Anlenkungspunkt und einem einzigen zweiten Anlenkungspunkt für einen Neigeantrieb versehen ist, ist aus der
GB 2 053 153 A bekannt. Bei derartigen Hubgerüsten ergibt sich somit ein einziges Anlenkdreieck, das auf das entsprechende Flurförderzeug angepasst und individuell abgestimmt ist.
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Hersteller von Flurförderzeugen stellen in derselben Tragfähigkeitsklasse oftmals verschiedene Fahrzeugbauarten und verschiedene Fahrzeugtypen her, die sich beispielsweise hinsichtlich des Antriebskonzeptes unterscheiden, beispielsweise Flurförderzeuge mit einem verbrennungsmotorischen Antriebssystem und Flurförderzeuge mit einem batterie-elektrischen Antriebssystem derselben Tragfähigkeit. Die Flurförderzeuge der unterschiedlichen Fahrzeugbauarten weisen jedoch in der Regel aufgrund der fahrzeugspezifischen Anforderungen und des Bauraums bei gleicher Tragfähigkeit unterschiedliche Fahrzeugkörper auf, die eine unterschiedliche Anbindung eines Hubgerüstes mit unterschiedlichen Anlenkdreiecken erfordern. Um diese an die entsprechende Fahrzeugbauart angepassten Anlenkdreiecke zu erzielen, werden bei bekannten Hubgerüsten einer bestimmten Tragfähigkeitsklasse der einzige zweite Anlenkungspunkt entsprechend fahrzeugtypisch angepasst. Hierdurch ergibt sich bei der Herstellung der Hubgerüste eine hohe Variantenzahl von Hubgerüsten der gleichen Tragfähigkeit. Zudem ermöglicht die an die entsprechende Fahrzeugbauart angepasste Anordnung des einzigen zweiten Anlenkungspunktes nicht, dass das Hubgerüst zwischen den verschiedenen Fahrzeugbauarten ausgetauscht werden kann, beispielsweise bei gebrauchten Flurförderzeugen das Hubgerüst zwischen einem Flurförderzeug mit einem verbrennungsmotorischen Antriebssystem und einem Flurförderzeuge mit einem batterie-elektrischen Antriebssystem ausgetauscht und umgerüstet werden kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hubgerüst der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, das ohne Anpassungen einen universellen Einsatz an Flurförderzeugen mit unterschiedlichen Fahrzeugkörpern ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an dem Hubgerüst mindestens ein weiterer, von dem zweiten Anlenkungspunkt in vertikaler Richtung beabstandeter weiterer zweiter Anlenkungspunkt ausgebildet ist, um ein weiteres Anlenkdreieck des Hubgerüsts zu bilden. Das erfindungsgemäße Hubgerüst ist somit erfindungsgemäß mit mehreren, in vertikaler Richtung und somit in der Höhe verschiedenen zweiten Anlenkungspunkten versehen. Mit derartigen, mehreren zweiten Anlenkungspunkten können auf einfache Weise in der Höhe unterschiedliche Anbaupositionen des hubgerüstseitigen Anschlusses des Neigeantriebs erzielt werden und somit an dem Hubgerüst ohne Anpassungen und Veränderungen unterschiedliche Anlenkdreiecke des Hubgerüstes für unterschiedliche Fahrzeugkörper und Fahrzeugbauarten ermöglicht werden. Mit dem weiteren zweiten Anlenkungspunkt, der einen universellen Anbau des Hubgerüstes ohne Veränderungen und Anpassungen an unterschiedliche Fahrzeugkörper und verschiedene Fahrzeugbauarten von Flurförderzeugen einer Tragfähigkeitsklasse ermöglicht, kann somit die Variantenzahl der Hubgerüste bei der Herstellung verringert werden. Zudem kann das erfindungsgemäße Hubgerüst auf einfache Weise bei gebrauchten Flurförderzeugen ohne erforderliche Anpassungen zwischen den unterschiedlichen Fahrzeugkörpern und verschiedenen Fahrzeugbauarten einer Tragfähigkeitsklasse ausgetaucht werden.
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Mit besonderem Vorteil sind an dem Hubgerüst an dem zweiten Anlenkungspunkt und an dem weiteren zweiten Anlenkungspunkt jeweils mindestens zwei in horizontaler Richtung beabstandete Anbaupositionen für unterschiedlich breite Anbindungsspuren des Neigeantriebs zu bilden. Mit derartigen zusätzlichen Anbauposition wird auf einfache Weise ermöglicht, an jedem zweiten Anlenkungspunkt unterschiedliche Anbindungsspuren des Neigeantriebs vorzusehen, so dass für jedes Anlenkdreieck unterschiedliche Anbindungsspuren für den Neigeantrieb geschaffen werden, die eine in der Breite verschiedene Anbindung des Neigeantriebs an dem Hubgerüst ohne Veränderungen und Anpassungen ermöglichen. Mit derartigen zusätzlichen Anbindungspositionen an dem zweiten und dem weiteren Anlenkungspunkt kann somit die Variantenzahl der Hubgerüste in der Herstellung weiter verringert werden.
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Der zweite Anlenkungspunkt und der weitere zweite Anlenkungspunkt können an jeweils einem Anschlussbauteil ausgebildet werden, wobei beide Anschlussbauteile an dem Hubgerüst bei dessen Herstellung serienmäßig angebaut werden, so dass an dem Hubgerüst der zweite Anlenkungspunkt und der weitere Anlenkungspunkt vorhanden sind, um die verschiedenen Anlenkdreiecke für den universellen Einsatz des Hubgerüstes an unterschiedlichen Fahrzeugkörpern von verschiedenen Fahrzeugbauarten einer Tragfähigkeitsklasse ohne Anpassungen und Veränderungen zu erzielen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind der zweite Anlenkungspunkt und der weitere zweite Anlenkungspunkt an einem gemeinsamen Anschlussbauteil ausgebildet, das an dem Hubgerüst befestigt ist. Hierdurch wird die Herstellung des Hubgerüstes weiter vereinfacht, da lediglich ein gemeinsames Anschlussbauteil an dem Hubgerüst bei dessen Herstellung serienmäßig anzubringen sind, um die verschiedenen Anlenkdreiecke für den universellen Einsatz des Hubgerüstes an unterschiedlichen Fahrzeugkörpern und verschiedenen Fahrzeugbauarten einer Tragfähigkeitsklasse ohne Anpassungen und Veränderungen zu erzielen.
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Das Anschlussbauteil weist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung mindestens zwei seitlich beabstandete Flanschplatten auf, an denen in vertikaler Richtung beabstandete Bohrungen ausgebildet sind, die den zweiten Anlenkungspunkt und den weiteren zweiten Anlenkungspunkt bilden. Mit einem derartigen Anschlussbauteil können auf einfache Weise die auf unterschiedlichen Höhen liegenden Anlenkungspunkte für den hubgerüstseitigen Anschluss des Neigeantriebs erzielt werden, um unterschiedliche Anlenkdreiecke zu erzielen.
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Sofern das Anschlussbauteil gemäß einer Weiterbildung der Erfindung für den zweiten Anlenkungspunkt und den weiteren zweiten Anlenkungspunkt eine Ankopplung des Neigeantriebs in mindestens zwei in horizontaler Richtung beabstandeten Anbaupositionen ermöglicht, können auf einfache Weise an dem Anschlussbauteil für jeden zweiten Anlenkungspunkt jeweils mehrere unterschiedlich breite Anbindungsspuren für den Neigeantrieb ermöglicht werden. Hierzu können beispielsweise mit dem Einbau des Neigeantriebs zwischen den Flanschplatten bzw. an einer oder beiden Außenseiten der Flanschplatten auf einfache Weise unterschiedlich breite Anbindungsspuren für jeden hubgerüstseitigen zweiten Anlenkungspunkt des Neigeantriebs ermöglicht werden. Unterschiedlich breite Anbindungsspuren für jeden hubgerüstseitigen zweiten Anlenkungspunkt des Neigeantriebs können zudem auf einfache Weise durch mindestens eine weitere Flanschplatte auf einfache Weise ermöglicht werden, die mit den entsprechenden Bohrungen versehen und zwischen den Flanschplatten der Neigeantrieb eingebaut ist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt
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1 ein Flurförderzeug mit einem Hubgerüst des Standes der Technik in einer Seitenansicht,
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2 das erfindungsgemäße Hubgerüst in einer perspektivischen Darstellung und
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3 ein Anschlussbauteil des erfindungsgemäßen Hubgerüstes in einer perspektivischen Darstellung.
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In der 1 ist ein als Gegengewichtsgabelstapler ausgebildetes Flurförderzeug 1 als Beispiel eines Flurförderzeugs dargestellt. Das Flurförderzeug 1 ist im frontseitigen Bereich mit einem Hubgerüst 2 zur Aufnahme von Lasten versehen. Im heckseitigen Bereich ist das Flurförderzeug 1 mit einem Gegengewicht 3 versehen. Das Flurförderzeug 1 umfasst ein Fahrzeugkörper 4, an dem das Hubgerüst 2 angebaut ist. Auf dem Fahrzeugkörper 4 ist ein Fahrerschutzdach 5 angeordnet, innerhalb dessen sich ein Fahrerarbeitsplatz 6 für eine Bedienperson befindet. Der Fahrerarbeitsplatz 6 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Fahrersitz 7, eine Lenkeinrichtung 8 und mindestens ein im Fußraum angeordnetes Pedal zur Steuerung eines nicht näher dargestellten Fahrantriebs. Weiterhin sind in dem Fahrerarbeitsplatz 6 mehrere Bedienelemente für eine Arbeitshydraulik angeordnet, die einen Hubantrieb und einen Neigeantrieb des Hubgerüsts 2 sowie gegebenenfalls einen Zusatzverbraucher umfasst, beispielsweise einen Seitenschieberantrieb für ein am Hubgerüst 2 anhebbar und absenkbar angeordnetes Lastaufnahmemittel 9.
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Das Hubgerüst 2 umfasst einen Standmast, der in der Regel von zwei seitlich, in Fahrzeugquerrichtung beabstandet angeordneten vertikalen Hubgerüstprofilen gebildet ist. Das Hubgerüst 2 kann hierbei einen Ausfahrmast oder mehrere Ausfahrmasten umfassen, die jeweils von zwei seitlich, in Fahrzeugquerrichtung beabstandet angeordneten vertikalen Hubgerüstprofilen gebildet sind. An dem Hubgerüst 2 ist das Lastaufnahmemittel 9 höhenverstellbar angeordnet, das im dargestellten Ausführungsbeispiel von einer Lastgabel mit zwei Gabelzinken gebildet ist.
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Der Standmast ist mittels eines Neigeantriebs 10, der in der Regel von hydraulischen Neigezylindern gebildet ist, um eine horizontale und in Fahrzeugquerrichtung angeordnete Neigeachse N in der Neigung verstellbar am Fahrzeugkörper 4 befestigt. An dem Standmast des Hubgerüsts 2 ist hierzu ein erster Anlenkungspunkt A1 ausgebildet, der die Neigeachse N zur neigbaren Anordnung des Hubgerüstes 2 an dem Fahrzeugkörper 4 bildet. Der Neigeantrieb 10 ist am Fahrzeugkörper 4 und am Standmast des Hubgerüstes 2 gelenkig angelenkt. Zur hubmastseitigen Anbindung des Neigeantriebs 10 ist an dem Standmast des Hubgerüstes 2 ein zweiter Anlenkungspunkt A2 ausgebildet, der von dem ersten Anlenkungspunkt A1 in vertikaler Richtung beabstandet ist. Zur fahrzeugseitigen Anbindung des Neigeantriebs 10 ist an dem Fahrzeugkörper 4 in dritter Anlenkungspunkt A3 angeordnet und ausgebildet.
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Der erste Anlenkungspunkt A1, der zweite Anlenkungspunkt A2 und der dritte Anlenkungspunkt A3 bilden hierbei ein Anlenkdreick, mit dem das Hubgerüst 2 am Fahrzeugkörper 4 neigbar angeordnet ist.
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In der 2 ist ein erfindungsgemäßes Hubgerüst 2 dargestellt.
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Der erste Anlenkungspunkt A1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel von an dem Standmast angeordneten Zapfen 15 gebildet, die an den entsprechenden Hubgerüstprofilen angeordnet sind. Mittels Lagern am Fahrzeugkörper 4, die die Zapfen 15 aufnehmen, wird die Neigeachse N des Hubgerüstes 2 gebildet.
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Das erfindungsgemäß Hubgerüst 2 ist an dem Standmast mit dem zweiten Anlenkungspunkt A2 und mindestens einem weiterer zweiter Anlenkungspunkt A2' für die hubgerüstseitige Ankopplung des Neigeantriebs 10 versehen, der von dem zweiten Anlenkungspunkt A2 in vertikaler Richtung V beabstandet ist.
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Der zweite Anlenkungspunkt A2 und der mindestens eine weitere zweite Anlenkungspunkt A2' sind gemeinsam an einem Anschlussbauteil 20 ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein entsprechendes Anschlussbauteil 20 an jedem Hubgerüstprofil des Standmastes des Hubgerüstes 2 befestigt. Die Anschlussbauteile 20 sind bevorzugt als Schmiedeteile oder Stahlteile ausgebildet, die an den vertikalen Hubgerüstprofilen des Standmastes angeschweißt sind.
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Das Anschlussbauteil 20 weist – wie in der 3 näher dargestellt ist – mindestens zwei seitlich und in Fahrzeugquerrichtung beabstandete Flanschplatten 20a, 20b auf. In den Flanschplatten 20a, 20b sind fluchtende Bohrungen 21a, 21b ausgebildet, die den zweiten Anlenkungspunkt A2 bilden. Weitere fluchtende Bohrungen 22a, 22b in den Flanschplatten 20a, 20b bilden den weiteren zweiten Anlenkungspunkt A2'. Mittels nicht näher dargestellter Bolzen, die wahlweise in den Bohrungen 21a, 21b oder den Bohrungen 22a, 22b angeordnet werden können, kann hierbei der Neigeantrieb 10 entweder am zweiten Anlenkungspunkt A2 oder an dem weiteren zweiten Anlenkungspunkt A2' gelenkig an dem Standmast des Hubgerüstes 2 angekoppelt werden.
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Mit den Anschlussbauteilen 20 wird somit durch wahlweise Ankopplung des Neigeantriebs 10 an dem zweiten Anlenkungspunkt A2 oder dem weiteren zweiten Anlenkungspunkt A2' ermöglicht, mehrere unterschiedliche Anlenkdreiecke zur neigbaren Befestigung des Hubgerüstes 2 zur Verfügung zu stellen. Die mehreren, von dem zweiten Anlenkungspunkt A2 oder dem weiteren zweiten Anlenkungspunkt A2' gebildeten, in der Höhe verschiedenen hubgerüstseitigen Anbauvarianten des Neigeantriebs 10 ermöglichen es, das Hubgerüst 2 ohne Veränderungen und Anpassungen an unterschiedliche und verschiedene Fahrzeugkörper und somit an unterschiedliche Flurförderzeuge anzubauen, die für die Anlenkung des Hubgerüstes 2 unterschiedliche Anlenkdreiecke erfordern. Hierdurch wird ermöglicht, das erfindungsgemäße Hubgerüst 2 ohne Veränderungen und Anpassungen in unterschiedlichen Fahrzeugbauarten einzusetzen, die beispielsweise aufgrund eines unterschiedlichen Antriebskonzepten, beispielsweise eines verbrennungsmotorischen Antriebssystems oder eines batterie-elektrischen Antriebssystems, bei gleicher Tragfähigkeit unterschiedliche Fahrzeugkörper 4 aufweisen und unterschiedliche Anlenkdreiecke des Hubgerüstes 2 erfordern.
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Der Neigeantrieb 10 kann hierbei zwischen den beiden Flanschplatten 20a, 20b gelenkig eingebaut werden, so dass eine erste Anbindungsspur des Neigeantriebs 10 gebildet wird, in der der Neigeantrieb 10 in der Höhe wahlweise an dem zweiten Anlenkungspunkt A2 oder dem weiteren zweiten Anlenkungspunkt A2' gelenkig angekoppelt werden kann.
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Bevorzugt kann der Neigeantrieb 10 alternativ zu einer mitten Anordnung zwischen den Flanschplatten 20a, 20b an der Außenfläche der Flanschplatte 20a und/oder an der Außenfläche der Flanschplatte 20b gelenkig angekoppelt werden, so dass mindestens zwei in horizontaler Richtung beabstandete unterschiedliche Anbaupositionen des Hubantriebs 10 für den jeweiligen Anlenkungspunkt A2, A2' an dem Anschlussbauteil 20 ermöglicht werden. Hierdurch wird an dem Hubgerüst 2 mit den beiden an den Hubgerüstprofilen des Standmastes angeordneten Anschlussbauteilen 20 mindestens eine weitere Anbindungsspur mit einer unterschiedlichen Breite für den Neigeantrieb 10 ermöglicht, in der der Neigeantrieb 10 wahlweise an dem zweiten Anlenkungspunkt A2 oder dem weiteren zweiten Anlenkungspunkt A2' gelenkig angekoppelt werden kann. Eine derartige weitere, in der Breite unterschiedliche Anbindungsspur des Neigeantriebs 10 kann ebenfalls auf einfache Weise erzielt werden, wenn die Anschlussbauteile 20 mindestens eine weitere Flanschplatte aufweisen, die mit den entsprechenden Bohrungen für die Anlenkungspunkte A2, A2' versehen ist. Das Hubgerüst 2 weist somit für jeden in der Höhe unterschiedlichen zweiten Anlenkungspunkt A2, A2' mindestens zwei in Fahrzeugquerrichtung verschiedene Anbindungspositionen für unterschiedlich breite Anbindungsspuren des Neigeantriebs 10 auf.
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Mit der Erfindung, die eine multiple, in der Höhe und gegebenenfalls in der Breite unterschiedliche hubgerüstseitige Anbindung des Neigeantriebs 10 ermöglicht, werden eine Reihe von Vorteilen erzielt.
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Mit den unterschiedlichen hubgerüstseitigen Anlenkungspunkten A2, A2' für den Neigeantrieb des erfindungsgemäßen Hubgerüstes 2 kann die Anzahl der Hubgerüstvarianten verringert werden, da das erfindungsgemäße und serienmäßig mit den Anschlussplatten 20 versehenen Hubgerüst 2 durch die mit den Anlenkungspunkten A2, A2' erzielbaren unterschiedlich möglichen Anlenkdreiecken des Neigeantriebs 10 ohne Veränderungen und Anpassungen an unterschiedliche Fahrzeugkörper verschiedener Fahrzeugbauarten von Flurförderzeugen angebaut werden kann. Hierdurch wird die Herstellung der Hubgerüste für die unterschiedlichen Fahrzeugbauarten und Flurförderzeuge mit unterschiedlichen Fahrzeugkörpern durch die ermöglichte Standardisierung des Hubgerüstes 2 vereinfacht. Zudem wird auf einfache Weise ermöglicht, das Hubgerüst 2 bei gebrauchten Flurförderzeugen ohne Veränderungen und Anpassungen zwischen den unterschiedlichen Fahrzeugbauarten und Flurförderzeugen mit unterschiedlichen Fahrzeugkörpern auszutauschen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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