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Die vorliegende Erfindung betrifft ein verkaufsfertiges, unbepflanztes Pflanzgefäß, das einen Aufnahmeraum aufweist, in dem eine zum Einpflanzen mindestens einer Pflanze ausreichende Menge Substrat angeordnet ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Pflanzgefäßes.
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Aus dem Stand der Technik sind Pflanzgefäße, in denen Zier- oder auch Nutzpflanzen eingepflanzt werden können, in einer Vielzahl von Formen und Ausprägungen bekannt. Insbesondere Endverbraucher benötigen solche Pflanzgefäße, um Pflanzen, insbesondere Zierpflanzen oder Kräuter, in Häusern, Wohnungen, Gärten oder auf bzw. an Balkonen aufzustellen. In der Regel werden die Pflanzgefäße leer zum Verkauf angeboten. Ein Verbraucher, der eine Pflanze aufstellen möchte, kauft daher normalerweise ein solches leeres Pflanzgefäß und zusätzlich und separat Substrat zum Einfüllen ins Pflanzgefäß und Einbetten der Pflanze. Das Substrat wird häufig in größeren Gebinden (z. B. in 5 L, 10 L, 20 L oder 25 L Säcken), jedenfalls in Gebinden zum Verkauf angeboten, deren Inhalt nicht auf die Größe bestimmter Pflanzgefäße zugeschnitten ist. Dies hat zur Folge, dass ein Verbraucher, der die für die Einpflanzung der Pflanze in das Pflanzgefäß benötigten Menge an Substrat in das Pflanzgefäß eingefüllt hat, in der Regel einen Überschuss an Substrat übrig hat. Dieser wird dann entweder ungenutzt weggeworfen oder führt, insbesondere bei Privatwohnungen, zu Lagerungsproblemen. Darüber hinaus kommt es beim Umfüllvorgang häufig zum Verschütten von Substrat, was ein für den Verbraucher lästiges Saubermachen nach sich zieht.
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Entsprechend kann es vorteilhaft sein, zum Verkauf an den Endverbraucher ein Pflanzgefäß anzubieten, in das bereits Substrat eingefüllt ist. Hierdurch kann der Anfall eines Substratüberschusses sowie ein Verschütten des Substrates beim Umfüllvorgang vermieden werden. Das Substrat ist in einer solchen Menge im Pflanzgefäß vorzusehen, dass je nach Anwendungszweck eine oder mehrere Pflanzen in das Pflanzgefäß einpflanzbar sind.
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Aus der
DE 1 913 884 U ist bekannt, dass bei zum Zeitpunkt des Verkaufs bereits mit Erde befüllten Blumentöpfen gegen ein ungewolltes Ausschütten der eingefüllten Erde ein flacher Untersatz aus Hartplastik als Deckel verwendet wird. Alternativ zum Deckel wird das Vorsehen einer Pappscheibe vorgeschlagen, die von oben in den Aufnahmeraum des Blumentopfs eingeführt und dort eingedrückt wird. Diese in den Blumentopf eingedrückte Pappscheibe soll dann als Schutz gegen ein Ausschütten der eingefüllten Erde dienen.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein verkaufsfertiges, unbepflanztes und mit Substrat befülltes Pflanzgefäß zur Verfügung zu stellen, das einen verbesserten Schutz gegen ein Ausschütten des eingefüllten Substrates bietet und die Herstellung des Pflanzgefäßes in Bezug auf Aufwand und Kosten weiter verbessert. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einem Pflanzgefäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 bzw. einem Verfahren zur Herstellung eines solchen Pflanzgefäßes mit den Merkmalen des Anspruches 15.
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Die Erfindung beinhaltet, dass zur Abdeckung des Aufnahmeraumes eine folienartige Abdeckung vorgesehen ist. Diese folienartige Abdeckung ist ferner am Pflanzgefäß befestigt, d. h. fest an diesem angebracht. Durch die feste Anbringung der folienartigen Abdeckung am Pflanzgefäß wird ein transportbedingtes oder durch ein versehentliches Kippen des Pflanzgefäßes bedingtes Ausschütten des Substrates sicher verhindert. Anders als beispielsweise bei einer nur in einem Blumentopf eingeschobenen Pappscheibe kann die befestigte folienartige Abdeckung nicht ungewollt verrutschen oder aus dem Pflanzgefäß herausfallen. Die Befestigung der folienartigen Abdeckung am Pflanzgefäß kann grundsätzlich auf jedwede Art und Weise erfolgen. Entscheidend ist nur, dass die Verbindung zwischen Pflanzgefäß und folienartiger Abdeckung dauerhaft ist und der Zusammenhalt zwischen beiden Komponenten derart groß ist, dass ein versehentliches oder auch handhabungsbedingtes Ablösen der folienartigen Abdeckung unterbleibt. Gleichzeitig sollte der Zusammenhalt nur so stark sein, dass der Endverbraucher die folienartige Abdeckung oder einen vorgegebenen Ausschnitt derselben vom Pflanzgefäß ohne Mühe lösen bzw. entfernen kann, um eine Pflanze ins Pflanzgefäß einpflanzen zu können.
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Die Herstellung der Abdeckung aus einem folienartigen Material hat den weiteren Vorteil, dass die Abdeckung besonders einfach und kostengünstig herstellbar und am Pflanzgefäß befestigbar ist. Dies ist zum einen auf die weite Verbreitung von folienartigen Materialien und zum anderen auf deren Flexibilität zurückzuführen. Das folienartige Material zur Herstellung einer Abdeckung kann grundsätzlich sämtliche bekannten Folienarten und -typen umfassen. Unter dem Begriff "Folie" sind alle Materialien einzuordnen, die ein relativ dünnes Blatt oder eine dünne Lage umfassen, die eine gewisse Flexibilität aufweist. Insbesondere können Folien in der Regel aufgerollt werden. Folien können beispielsweise dünner als 3 mm, bevorzugt dünner als 1 mm, besonders bevorzugt dünner als 0,5 mm, sein. Unter dem Begriff "folienartige Abdeckung" sind nunmehr im vorliegenden Zusammenhang alle solche Abdeckungen bzw. Materialien zu verstehen, die folienartige Eigenschaften aufweisen.
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Insbesondere die Flexibilität der folienartigen Abdeckung ist für die Herstellung der verkaufsfertigen Pflanzgefäße vorteilhaft. So kann beispielsweise durch diese Materialeigenschaft eine Befestigung der folienartigen Abdeckung am Pflanzgefäß auf vielfachem Wege und äußerst variabel erfolgen und einfach hergestellt werden.
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Die am Pflanzgefäß befestigte folienartige Abdeckung bewirkt einen Verschluss des Aufnahmeraums des Pflanzgefäßes, der ausreichend dafür ist, dass das innenliegende Substrat, auch bei einem Kippen des Pflanzgefäßes, nicht ausgeschüttet wird. Der durch die folienartige Abdeckung bewirkte Verschluss muss daher nicht zwingend gas- oder feuchtigkeitsdicht sein. Vielmehr ist es zweckmäßig, einen Gas- bzw. Feuchtigkeitsdurchsatz zu erlauben, um eine Regulierung der Luftfeuchtigkeit im Aufnahmeraum für die Zeit bis zum Öffnen der Abdeckung durch den Endverbraucher zu erreichen. Ferner ist es möglich, die folienartige Abdeckung transparent oder undurchsichtig zu gestalten, je nach Verwendungszweck.
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Das Pflanzgefäß umfasst in der Regel ein oder mehrere Wände, die den Aufnahmeraum umschließen. Zusätzlich wird häufig noch ein Pflanzgefäßboden vorgesehen sein, der den unteren Abschluss des Pflanzgefäßes bildet. Nach oben hin sind die Pflanzgefäße normalerweise zur Aufnahme des Substrates und der Pflanzen offen. Das erfindungsgemäße Pflanzgefäß kann für eine alleinstehende Verwendung oder auch für ein Einbringen in Übertöpfe oder dergleichen ausgebildet sein.
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Unter dem Begriff "Substrat" ist im vorliegenden Zusammenhang jedweder Nährboden zu verstehen, in den Pflanzen eingepflanzt werden können. Dies kann beispielsweise gewachsener Erdboden sein, der durch seinen jeweiligen Bodentyp gekennzeichnet ist, Erde mit Zuschlagsstoffen, Komposterde, Granulat, Torf, etc. Weiterhin kann das Substrat jedwede Art von Zuschlag- bzw. Hilfsstoffen, wie Rinde, Hydrogel-Polymere, Kunststoffe, etc., umfassen. Das Substrat kann entweder direkt in den Aufnahmeraum des Pflanzgefäßes eingefüllt sein oder in ein weiteres Gefäß, das dann wiederum in den Aufnahmeraum eingebracht ist.
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Das erfindungsgemäße Pflanzgefäß ist im verkaufsfertigen Zustand, d.h. es kann zum Verkauf bereitgestellt werden. Entsprechend ist es ferner unbepflanzt, d.h., es sind keine Pflanzen in das Pflanzgefäß eingebracht bzw. eingepflanzt. Nichtsdestotrotz entspricht es dem bestimmungsgemäßen Gebrauch des Pflanzgefäßes, dass es zu einem Zeitpunkt nach dem Verkauf mit einer oder mehreren Pflanzen bepflanzt wird. Hierfür ist dann zuvor die folienartige Abdeckung vom Pflanzgefäß zu entfernen. Bevorzugt ist das Pflanzgefäß derart dimensioniert, dass es herkömmliche, ausgewachsene Zierpflanzen aufnehmen kann.
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Grundsätzlich kann das Pflanzgefäß jedwedes aus dem Stand der Technik bekannte Gefäß oder Behältnis zur Einpflanzung von Pflanzen sein. Bevorzugt ist das Pflanzgefäß ein Balkon- bzw. Blumenkasten, ein Blumentopf, ein Pflanzkübel oder auch ein Hängepflanzkorb, gleich ob in eckiger oder runder Ausbildung. In der Regel werden die Pflanzgefäße aus Kunststoff hergestellt sein, wobei jedoch auch eine andere Materialwahl möglich ist. Auch können Pflanzgefäße Verwendung finden, die Zwischenböden zur Wasserzwischenspeicherung aufweisen. Solche Pflanzgefäße können zusätzlich Wasserstandsanzeiger umfassen.
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Die folienartige Abdeckung kann zweckmäßigerweise eine Kunststofffolie und/oder eine Metallfolie umfassen. Dabei kann es sich um eine reine Kunststoff- bzw. Metallfolie handeln oder auch um eine Folie, die sowohl Kunststoffals auch Metallanteile aufweist. Je nach gewünschtem Anwendungszweck und gewünschter Herstellungs- bzw. Befestigungsart kann eine jeweils geeignete Kunststoff- bzw. Metallfolie verwendet werden. Als Kunststofffolie kann insbesondere PET-Folie oder auch sogenannte "Mulchfolie" verwendet werden. Mulchfolien können beispielsweise auf Basis von Polyethylen-Folien hergestellt sein. Metallfolien können durch dünne Metallbleche gebildet werden, insbesondere können vorliegend Aluminiumfolie oder auch Stanniol verwendet werden. Es können auch Folien mit Metallanteilen verwendet werden, wie sie z. B. bei herkömmlichen Joghurtbechern Anwendung finden. Die folienartige Abdeckung kann ferner dergestalt ausgebildet sein, dass sie mit einem Aufdruck versehen werden kann, insbesondere einem solchen, der eine Anleitung zum Bepflanzen vorsieht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die folienartige Abdeckung verrottbar ausgebildet. Hierunter sind im vorliegenden Zusammenhang solche folienartige Abdeckungen zu verstehen, bei denen sich zumindest einige Bestandteile über eine gewisse Zeitdauer unter Bildung von Wasserkohlenstoffdioxid und Humus zersetzen. Derartige Materialien werden landläufig als "biologisch abbaubar" bezeichnet. Insbesondere kann die Verrottbarkeit der folienartigen Abdeckung durch die Verwendung von Biokunststoffen zur Herstellung der folienartigen Abdeckung erreicht werden. Derartige Biokunststoffe werden auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen erzeugt.
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Die Befestigung der folienartigen Abdeckung am Pflanzgefäß kann in seiner einfachsten Ausprägung durch Wicklung der folienartigen Abdeckung um das Pflanzgefäß erfolgen. Hierbei ist die folienartige Abdeckung in ausreichender Länge vorzusehen. Auch kann eine Befestigung durch die Eigenschaften der folienartigen Abdeckung selbst erreicht werden. Dies kann beispielsweise durch Verwendung von Adhäsionsfolie erfolgen, die ohne zusätzlichen Klebstoff auf der glatten Außenoberfläche des Pflanzgefäßes haften kann. Vorteilhaft ist bei diesen Ausführungsformen, dass die Befestigung ohne zusätzliche Befestigungsmittel erfolgt, und somit die Herstellung weiter vereinfacht wird. Wichtig ist bei jeder Befestigungsart, dass eine ausreichende Fixierung der folienartigen Abdeckung erreicht wird und nicht bloß ein lockeres Aufliegen erfolgt. Zur Herstellung einer ausreichenden Befestigung und Sicherstellung, dass die folienartige Abdeckung nicht ungewollt verrutscht, ist es ferner zweckmäßig, dass die folienartige Abdeckung nicht ins Innere des Pflanzgefäßes eingeklemmt bzw. eingedrückt ist, wie dies beispielsweise aus der
DE 1 913 884 U für eine Pappscheibe als Abdeckung eines Blumentopfs bekannt ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird die folienartige Abdeckung mit dem Pflanzgefäß verklebt und/oder verschweißt. Die Verschweißung der Folie mit dem Pflanzgefäß kann auf jedwede geeignete, aus dem Stand der Technik bekannte Weise erfolgen. Ebenso kann jeder geeignete und aus dem Stand der Technik bekannte Klebstoff für die Befestigung der folienartigen Abdeckung verwendet werden. Die Auswahl des geeigneten Klebstoffes bzw. des geeigneten Schweißverfahrens hängt maßgeblich von den Eigenschaften der Folie und auch den Material- und Formeigenschaften des Pflanzgefäßes ab. Ein Beispiel eines möglichen Klebstoffes sind Heißsiegellacke, die auch zur Versiegelung von Joghurtbechern mit Joghurtbecherfolien verwendet werden.
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Es ist ferner bevorzugt, dass Befestigungsmittel, wie beispielsweise Klammern oder elastische Bänder (z. B. Gummibänder), zur Befestigung der folienartigen Abdeckung am Pflanzgefäß vorgesehen sind. Klebstoff oder auch Schweißnähte sind im vorliegenden Zusammenhang ebenfalls als Befestigungsmittel anzusehen. Durch solche Befestigungsmittel kann auf einfache Weise eine sichere Anbringung der folienartigen Abdeckung am Pflanzgefäß erfolgen, wobei die folienartige Abdeckung gleichzeitig für den Endverbraucher leicht entfernbar bzw. lösbar ist.
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Der Aufnahmeraum der Pflanzgefäße wird in der Regel durch eine oder mehrere Wände des Pflanzgefäßes und gegebenenfalls einen Pflanzgefäßboden gebildet. Nach oben hin sind die Pflanzgefäße in der Regel offen, so dass sich ein oberer Pflanzgefäßrand ergibt, der eine Aufnahmeöffnung des Aufnahmeraumes, durch die Pflanzen oder auch Substrat in den Aufnahmeraum eingebracht werden können, einschließt bzw. abgrenzt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die folienartige Abdeckung an diesem oberen Rand des Pflanzgefäßes befestigt, insbesondere mittels Verklebung oder Verschweißung. Zusätzlich oder alternativ kann die Befestigung auch an einer äußeren Wand- oder Bodenfläche des Pflanzgefäßes, d. h. an der Außenseite der Pflanzgefäßwände oder des Pflanzgefäßbodens, erfolgen. Insbesondere ist es ferner bevorzugt, dass die Befestigung nicht im Inneren des Aufnahmeraumes erfolgt, d.h., die folienartige Abdeckung nicht an der Innenseite der Pflanzgefäßwände oder des Pflanzgefäßbodens befestigt ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Anbringung der folienartigen Abdeckung am Pflanzgefäß auf einfache und kostengünstige Weise erfolgen kann. Auch ist es für den Verbraucher relativ leicht, eine derart befestigte folienartige Abdeckung zu entfernen.
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Es ist ferner vorteilhaft, am oberen Rand einen Befestigungsflansch vorzusehen, an dem die folienartige Abdeckung fest angeordnet ist. Vorteilhaft kann der Flansch nach außen vom Pflanzgefäß vorstehen, wobei jedoch grundsätzlich auch eine innenliegende Anordnung möglich ist. Beispielsweise kann der Flansch als Klebe- und/oder Schweißfläche dienen. Hierbei ist bevorzugt ein ebener, nach außen vorstehender Flansch zu verwenden. Auch kann die folienartige Abdeckung um den Flansch herumgeschlagen und somit daran festgeklemmt werden. Bei dieser Befestigungsart ist bevorzugt ein eben oder gekrümmt ausgebildeter, nach außen vorstehender Flansch zu verwenden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind Mittel zum Entfernen der folienartigen Abdeckung vorgesehen, um den Endverbraucher bzw. Benutzer das Entfernen der folienartigen Abdeckung vor dem Einpflanzen der Pflanze zu erleichtern. Auch wird hierdurch die Gefahr verringert, dass die folienartige Abdeckung beim Entfernen einreißt oder beschädigt wird und ein Teil der folienartigen Abdeckung dadurch auf dem Pflanzgefäß verbleibt. Ein Beispiel für solch ein Mittel zum Entfernen, das an einer folienartigen Abdeckung angebracht bzw. in diese eingebracht ist, ist ein Aufreißfaden. Dieser kann am Ort der Befestigung oder auch örtlich getrennt hiervon an der folienartigen Abdeckung angebracht sein. Insbesondere ist es zweckmäßig, diese Mittel zum Entfernen an der folienartigen Abdeckung selbst vorzusehen.
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Ferner umfassen die Mittel zum Entfernen der folienartigen Abdeckung zweckmäßig eine Handhabe zur Vereinfachung der Handhabung durch den Benutzer bzw. Endverbraucher. Um die Herstellung der Handhabe zu vereinfachen, ist es besonders bevorzugt, dass diese nicht aus einem separaten Material hergestellt und an der folienartigen Abdeckung angebracht werden muss, sondern direkt aus dem Material der folienartigen Abdeckung selbst herausgebildet ist. Dies kann beispielsweise durch die Ausformung einer Lasche oder Zunge an der folienartigen Abdeckung erfolgen. Auch kann der beispielhaft vorstehend erwähnte Aufreißfaden eine solche Handhabe in Form eines freien Fadenendes aufweisen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die folienartige Abdeckung gas- bzw. luftdurchlässig und/oder feuchtigkeitsdurchlässig ausgebildet. Hierdurch wird ein Austausch der Luft bzw. der Feuchtigkeit im Aufnahmeraum mit der Außenluft ermöglicht und eine unerwünschte Bildung bzw. Stauung von Faulgas oder dergleichen im Aufnahmeraum vermieden. Durch die bevorzugte Ausbildung der folienartigen Abdeckung wird jederzeit eine Belüftung des Aufnahmeraumes ermöglicht.
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Für die Sicherstellung einer Gasdurchlässigkeit kann beispielsweise eine luftbzw. gasdurchlässige Folie und/oder eine feuchtigkeitsdurchlässige Folie zur Ausbildung der folienartigen Abdeckung verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, in der folienartigen Abdeckung Durchlässe bzw. Löcher, insbesondere in Form einer Perforation, vorzusehen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die folienartige Abdeckung nicht vollständig vom Pflanzgefäß entfernt wird, sondern dass die Mittel zum Entfernen der folienartigen Abdeckung derart ausgebildet sind, dass lediglich ein vorgegebener Ausschnitt der Abdeckung entfernt wird, so dass beispielsweise entlang des Randes des Pflanzgefäßes ein Teil der Abdeckung verbleibt. Insbesondere beim Bepflanzen mit Pflanzen, die einen hohen Wasserbedarf aufweisen, kann dieser Rand verhindern, dass Wasserspritzer beim Gießen aus dem Pflanzgefäß austreten. Die Mittel zum Entfernen können bei der vorliegenden Ausführungsform vorteilhaft als Perforation oder als Aufreißfaden ausgebildet sein.
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Ferner wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines verkaufsfertigen, unbepflanzten mit Substrat befüllten und abgedeckten Pflanzgefäßes gelöst, welches folgende Schritte umfasst:
- a) Bereitstellen eines Pflanzgefäßes, umfassend einen Aufnahmeraum,
- b) Einfüllen von Substrat in den Aufnahmeraum in einer zum Einpflanzen mindestens einer Pflanze in das Pflanzgefäß ausreichenden Menge,
- c) Bereitstellen einer folienartigen Abdeckung, und
- d) Befestigen der folienartigen Abdeckung am Pflanzgefäß zur Abdeckung des Aufnahmeraums.
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Sollte die folienartige Abdeckung gasundurchlässig sein, bzw. keinen genügenden Gas- bzw. Luftaustausch erlauben, ist es zweckmäßig in einem zusätzlichen Schritt Durchlässe, insbesondere Perforationen, in die folienartige Abdeckung einzubringen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Es zeigt schematisch:
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1 ein bereits mit Substrat befülltes aber noch unabgedecktes Pflanzgefäß;
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2 das Pflanzgefäß aus 1 mit einer am Pflanzgefäß befestigten, folienartigen Abdeckung mit Aufreißlasche;
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3 das Pflanzgefäß aus 1 mit einer am Pflanzgefäß befestigten, folienartigen Abdeckung mit Aufreißfaden; und
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4 das Pflanzgefäß aus 1 mit einer am Pflanzgefäß befestigten, folienartigen Abdeckung mit Perforation zur Abtrennung eines Teils der folienartigen Abdeckung.
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1 zeigt ein kastenförmiges Pflanzgefäß 100, welches eine in etwa quaderförmige Form aufweist. Das Pflanzgefäß 100 umfasst vier Seitenwände 41 sowie eine (nicht dargestellte) Bodenseite. Nach oben hin ist das Pflanzgefäß 100 offen. Die Pflanzgefäßwände 41 weisen eine uniforme Höhe auf und schließen daher mit einem umlaufenden, oberen Rand 40 ab. Der obere Rand 40 umschließt eine Aufnahmeöffnung 11 bzw. grenzt diese ein. Durch die Aufnahmeöffnung 11 hindurch ist ein Substrat 20 in den innen liegenden Aufnahmeraum 10 des Pflanzgefäßes 100 eingeführt. Der Aufnahmeraum 10 wird durch die Innenflächen der Seitenwände 41 des Pflanzgefäßes 100 sowie die Innenfläche der Bodenseite gebildet.
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Das Substrat 20 ist bis zu einer gestrichelt eingezeichneten Substratlinie 21 in den Aufnahmeraum 10 eingeführt. Die Substratlinie 21 soll schematisch die Oberfläche der eingefüllten Substratmasse darstellen und ist nur der besseren Übersicht halber eingezeichnet.
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Bei dem in 1 dargestellten, nicht erfindungsgemäßen Pflanzgefäß 100 ist die Aufnahmeöffnung 11 unverschlossen, so dass durch ein seitliches Kippen des Pflanzgefäßes 100 oder dergleichen das im Aufnahmeraum 10 angeordnete Substrat 20 aus dem Pflanzgefäß 100 herausgeschüttet würde. Bei der Darstellung aus der 2 ist dagegen erfindungsgemäß die Aufnahmeöffnung 11 des Pflanzgefäßes aus der 1 mit einer folienartigen Abdeckung 30 abgedeckt bzw. verschlossen, so dass ein Ausschütten des Substrats 20 aus dem Pflanzgefäß 100 verhindert wird. Die folienartige Abdeckung 30 ist passgenau für die Aufnahmeöffnung 11 dimensioniert, so dass ihre Randbereiche auf dem oberen Rand 40 des Pflanzgefäßes 100 zur Auflage kommen. Die folienartige Abdeckung 30 ist ferner auf dem oberen Rand 40 am Pflanzgefäß 100 aufgeklebt und daher fest am Pflanzgefäß 100 angebracht. In einer Ecke weist die folienartige Abdeckung 30 eine vorstehende Lasche 31 auf. Mittels dieser Lasche 31 kann ein Benutzer die folienartige Abdeckung 30 durch einfaches herunterziehen in einfacher Weise vom Pflanzgefäß 40 entfernen und dadurch die Aufnahmeöffnung 10 zum Einbringen bzw. Einpflanzen einer Pflanze freilegen. In die folienartige Abdeckung 30 ist eine Perforation 32 eingebracht, die durch eine Vielzahl von angedeuteten Löchern dargestellt ist. Die Perforation 32 ist über die gesamte Fläche der folienartigen Abdeckung 30 verteilt angeordnet.
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Das in 3 dargestellte Pflanzgefäß 100 ist größtenteils identisch zum Pflanzgefäß 100 aus 2. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die folienartige Abdeckung 30 in 3 keine Aufreißlasche 31 aufweist, sondern stattdessen in die folienartige Abdeckung ein Aufreißfaden 33 eingelassen ist. Der Aufreißfaden 33 verläuft in Form eines geschlossenen Rechtecks, wobei die einzelnen Seiten des Rechtecks jeweils parallel und äquidistant zum oberen Rand 40 verlaufen. Der Aufreißfaden 33 weist eine vorstehende Handhabe 33a auf, mittels derer ein Benutzer den Aufreißfaden aus der Folie 33 entfernen und dadurch den vom Aufreißfaden 33 eingeschlossenen Bereich der folienartigen Abdeckung 30 vom Pflanzgefäß ablösen kann. Der Bereich der folienartigen Abdeckung 30 zwischen dem Aufreißfaden 33 und dem oberen Rand 40 verbleibt am Pflanzgefäß 100 befestigt und kann beispielsweise als Spritzschutz beim Gießen von ins Pflanzgefäß 100 eingepflanzten Pflanzen (nicht dargestellt) dienen.
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Das in 4 dargestellte Pflanzgefäß 100 ist größtenteils identisch zum Pflanzgefäß 100 aus 3, wobei jedoch kein Aufreißfaden in die folienartige Abdeckung eingebracht ist. Auch ist keine über die gesamte Folie verteilte Perforation vorgesehen, sondern stattdessen eine rechteckförmige Perforation 34, wobei die einzelnen Seiten des Rechtecks jeweils parallel und äquidistant zum oberen Rand 40 verlaufen. An dem vom Perforationsrechteck 34 eingeschlossenen Teilbereich der folienartigen Abdeckung ist ferner eine in Form einer Lasche ausgebildete Handhabe 34a vorgesehen. Mittels dieser Handhabe 34a kann ein Benutzer den von der Perforation 34 eingeschlossenen Teilbereich der folienartigen Abdeckung 30 abtrennen und entfernen. Der Bereich der folienartigen Abdeckung 30 zwischen der Perforation 34 und dem oberen Rand 40 verbleibt am Pflanzgefäß 100 befestigt und kann beispielsweise als Spritzschutz beim Gießen von ins Pflanzgefäß 100 eingepflanzten Pflanzen (nicht dargestellt) dienen. Vorteilhaft bei dieser Ausführungsform ist, dass die Perforation 34 gleichzeitig als Mittel zum Entfernen eines Teilbereichs der folienartigen Abdeckung 30 und als Durchlass zur Belüftung des Aufnahmeraums 10 dient.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Pflanzgefäß
- 10
- Aufnahmeraum
- 11
- Aufnahmeöffnung
- 20
- Substrat
- 21
- Substratlinie
- 30
- Folienartige Abdeckung
- 31
- Lasche
- 32
- Perforation
- 33
- Aufreißfaden
- 33a
- Handhabe
- 34
- Perforation
- 34a
- Handhabe
- 40
- oberer Rand Pflanzgefäß
- 41
- Wand Pflanzgefäß