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Die Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine für einen Kraftwagen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Die
EP 1 445 448 B1 offenbart eine Anordnung von Aufladeeinrichtungen, insbesondere Abgasturboladern, an einer Verbrennungskraftmaschine. Die Aufladeeinrichtungen sind über jeweilige, getrennt voneinander ausgebildete Befestigungselemente an der Verbrennungskraftmaschine befestigt. Das jeweilige Befestigungselement weist eine Kanaleinrichtung mit zwei Kanälen auf, welche von einem Schmiermittel durchströmbar sind. Ein erster der Kanäle dient dabei zum Zuführen des Schmiermittels zur zugehörigen Aufladeeinrichtung, während der zweite Kanal zum Abführen des Schmiermittels von der zugehörigen Aufladeeinrichtung dient. Die jeweiligen Kanäle sind dabei derart durch das jeweilige Befestigungselement geführt, dass die an der Verbrennungskraftmaschine befestigten Aufladeeinrichtungen im Wesentlichen in dieselbe Richtung weisen.
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Schließlich ist der
EP 2 042 706 B1 eine Anordnung zweier Abgasturbolader an einer Verbrennungskraftmaschine eines Kraftwagens als bekannt zu entnehmen. Der jeweilige Abgasturbolader weist zumindest ein Gehäuseelement mit einer von zumindest zwei voneinander unterschiedlichen Medien durchströmbaren Kanaleinrichtung auf. Bei einem ersten dieser Medien kann es sich um eine Kühlflüssigkeit handeln, während das zweite Medium ein Schmiermittel beispielsweise in Form von Schmieröl sein kann.
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Es ist eine jeweilige, mit der jeweiligen Kanaleinrichtung fluidisch verbundene Leitungseinrichtung vorgesehen, welche wenigstens einen ersten, von dem ersten Medium durchströmbaren Kanal zum Versorgen der Kanaleinrichtung mit dem ersten Medium und wenigstens einen zweiten, von dem zweiten Medium durchströmbaren Kanal zum Versorgen der Kanaleinrichtung mit dem zweiten Medium aufweist. Mit anderen Worten dienen der erste Kanal und der zweite Kanal zum Zuführen der Medien zur Kanaleinrichtung und somit zum Gehäuseelement des Abgasturboladers.
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In jeweiligen Motorräumen von Kraftwagen, in denen die Verbrennungskraftmaschine mit dem wenigstens einen Abgasturbolader angeordnet ist, herrschen sehr beengte Bauraumverhältnisse, da im Motorraum eine Vielzahl von Komponenten zur Realisierung eines effizienten und komfortablen Betriebs des Kraftwagens angeordnet ist. Gleichzeitig ist es wünschenswert, den Motorraum klein zu halten, um – beispielsweise bei gegebenen Außenabmessungen des Kraftwagens – besonders viel Platz für die Fahrgastzelle sowie für Stauraum des Kraftwagens zu schaffen.
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Aufgrund dieser engen Bauraumverhältnisse und der Vielzahl an Komponenten im Motorraum ist die Montage und Demontage von Komponenten, insbesondere von der Verbrennungskraftmaschine und dem Abgasturbolader zugeordneten Komponenten, besonders aufwändig und somit zeit- und kostenintensiv.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbrennungskraftmaschine der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders einfache Montage und Demontage realisierbar sind.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Verbrennungskraftmaschine für einen Kraftwagen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, mittels welcher sich eine besonders einfache Montage sowie Demontage realisieren lassen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Kanaleinrichtung des Gehäuseelements zumindest eine Aufteilungseinrichtung umfasst, mittels welcher ein Strom zumindest eines der Medien in wenigstens zwei Teilströme aufteilbar ist. Mittels der sich innerhalb des Gehäuseelements des Abgasturboladers, d. h. beispielsweise sich innerhalb wenigstens einer Wandung des Gehäuseelements erstreckenden Kanaleinrichtung ist es somit möglich, den Strom des zumindest einen Mediums ohne eine aufwändige und außerhalb des Gehäuseelements angeordnete Verrohrung auf besonders engem Bauraum und mit einer nur sehr geringen Teileanzahl in zwei Teilströme aufzuteilen. Mit anderen Worten ist infolge der innerhalb des Gehäuseelements bzw. innerhalb der wenigstens einen Wandung des Gehäuseelements erfolgenden Stromaufteilung eine Montage von mehreren, diese Stromaufteilung bewirkenden Verrohrungen außerhalb des Gehäuses nicht erforderlich. Darüber hinaus geht eine Montage und Demontage der Aufteilungseinrichtung mit einer Montage und Demontage der Kanaleinrichtung und somit des Gehäuseelements einher, so dass eine einfache, zeit- und kostengünstige Montage und Demontage geschaffen ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der erste Kanal durch ein erstes Leitungselement und der zweite Kanal durch ein vom ersten Leitungselement separat ausgebildetes, zweites Leitungselement der Leitungseinrichtung gebildet, wobei die Leitungselemente über einen den Leitungselementen gemeinsamen Sammelflansch fluidisch mit der Kanaleinrichtung des Gehäuseelements verbunden sind. Hierdurch ist es möglich, ein Modulbauteil zu schaffen, welches die Leitungselemente und den Sammelflansch umfasst. Dieses Modulbauteil kann auf einfache Weise montiert und demontiert werden. Wird die Leitungseinrichtung beispielsweise im Servicefall von der Verbrennungskraftmaschine demontiert, so ist es durch die Bildung des Modulbauteils nicht erforderlich, anderweitige Komponenten einer Abgasanlage der Verbrennungskraftmaschine, insbesondere Abgasnachbehandlungseinrichtungen der Abgasanlage, zu demontieren. Vielmehr kann das Modulbauteil auf einfache Weise demontiert und wieder montiert werden, während die anderweitigen Komponenten montiert bleiben können.
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Der Sammelflansch stellt eine zentralisierte Schnittstelle dar, über die die Kanaleinrichtung mit den Medien versorgbar ist. Hierdurch kann eine besonders einfache fluidische Verbindung der Leitungseinrichtung mit der Kanaleinrichtung realisiert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Perspektivansicht einer Leitungseinrichtung zum Versorgen zweier Abgasturbolader einer Verbrennungskraftmaschine mit zwei Medien und zum Abführen der Medien von den Abgasturboladern, wobei die Kanaleinrichtung über einen jeweiligen Sammelflansch mit einer jeweiligen Kanaleinrichtung eines jeweiligen Gehäuseelements der Abgasturbolader fluidisch verbindbar ist;
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2 eine weitere schematische Perspektivansicht der Leitungseinrichtung sowie der Gehäuseelemente, mit deren jeweiligen Kanaleinrichtungen die Leitungseinrichtung über die Sammelflansche fluidisch verbunden ist;
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3 eine schematische Schnittansicht eines der Gehäuseelemente im Bereich der zugehörigen Kanaleinrichtung;
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4 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht eines ersten der Abgasturbolader;
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5 ausschnittsweise eine weitere schematische Perspektivansicht des ersten Abgasturboladers;
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6 eine weitere schematische Perspektivansicht des ersten Abgasturboladers;
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7 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht des zweiten Abgasturboladers; und
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8 ausschnittsweise eine weitere schematische Perspektivansicht des zweiten Abgasturboladers.
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1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Leitungseinrichtung für eine beispielsweise als Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine ausgebildete Verbrennungskraftmaschine für einen Kraftwagen. Wie in Zusammenschau mit 4 bis 8 erkennbar ist, umfasst die Verbrennungskraftmaschine einen ersten Abgasturbolader 12 sowie einen zweiten Abgasturbolader 14. Die Abgasturbolader 12, 14 umfassen eine jeweilige Turbine, welche in einem Abgastrakt der Verbrennungskraftmaschine bezogen auf eine Strömungsrichtung von den Abgastrakt durchströmendem Abgas der Verbrennungskraftmaschine hintereinander, d. h. seriell zueinander angeordnet sind. Die in Strömungsrichtung des Abgases durch den Abgastrakt erste der Turbinen wird dabei als Hochdruck-Turbine bezeichnet, während die in Strömungsrichtung des Abgases stromab der ersten Turbine angeordnete, zweite Turbine als Niederdruck-Turbine bezeichnet wird. Demzufolge wird der der ersten Turbine zugeordnete, erste Abgasturbolader 12 als Hochdruck-Abgasturbolader oder auch als Hochdruck-Stufe bezeichnet, während der der zweiten Turbine zugeordnete, zweite Abgasturbolader 14 auch als Niederdruck-Abgasturbolader oder als Niederdruck-Stufe bezeichnet wird.
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Die Abgasturbolader 12, 14 umfassen auch jeweils einen Verdichter, welcher von der entsprechend zugehörigen Turbine antreibbar ist. Die Verdichter sind in einem Ansaugtrakt der Verbrennungskraftmaschine angeordnet, wobei der Ansaugtrakt von der Verbrennungskraftmaschine zuzuführender Luft durchströmbar ist. Bezogen auf eine Strömungsrichtung der Luft durch den Ansaugtrakt sind auch die Verdichter in Strömungsrichtung hintereinander, d. h. seriell zueinander angeordnet. Die Verdichter dienen dabei zum Verdichten der Luft, wobei zum Verdichten der Luft im Abgas der Verbrennungskraftmaschine enthaltene Energie genutzt werden kann. Dadurch ist ein besonders effizienter Betrieb der Verbrennungskraftmaschine realisierbar.
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Die Abgasturbolader 12, 14 umfassen auch jeweils ein Gehäuseelement 16, 18, welches jeweils als Lagergehäuse ausgebildet ist. Das jeweilige Gehäuseelement 16, 18 ist dabei zwischen einem jeweiligen Verdichtergehäuse des Verdichters und einem jeweiligen Turbinengehäuse der entsprechenden Turbine angeordnet und dient zur Lagerung eines jeweiligen Rotors des Abgasturboladers 12, 14. Mit anderen Worten umfassen die Abgasturbolader 12, 14 jeweils einen Rotor mit einer Welle, einem Turbinenrad und einem Verdichterrad. Das Turbinenrad und das Verdichterrad sind mit der Welle drehfest gekoppelt, so dass das Verdichterrad vom Turbinenrad antreibbar ist. Dazu wird dem Verdichterrad das Abgas der Verbrennungskraftmaschine zugeführt, so dass das Abgas das Verdichterrad anströmen und antreiben kann. Der jeweilige Rotor ist dabei am jeweils zugehörigen Gehäuseelement 16, 18 um eine Drehachse relativ zu dem Gehäuseelement 16, 18 drehbar gelagert.
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Der jeweilige Abgasturbolader 12, 14 wird mit einem ersten Medium in Form von Schmiermittel, insbesondere Schmieröl, versorgt. Das Schmieröl dient beispielsweise zum Schmieren und/oder Kühlen von Lagerstellen, an denen der jeweilige Rotor am entsprechend zugehörigen Gehäuse 16, 18 gelagert ist. Darüber hinaus wird der jeweilige Abgasturbolader 12, 14 mit einem vom ersten Medium unterschiedlichen, zweiten Medium in Form von Kühlmittel, insbesondere Kühlflüssigkeit, versorgt. Das Kühlmedium dient zum Kühlen wenigstens eines Bereichs und/oder wenigstens einer Komponente des jeweiligen Abgasturboladers 12, 14.
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Die auch besonders gut aus 2 erkennbare Leitungseinrichtung 10 dient dabei sowohl zum Zuführen des ersten Mediums und des zweiten Mediums zu dem jeweiligen Abgasturbolader 12, 14 als auch zum Abführen des ersten Mediums (Schmieröl) vom jeweiligen Abgasturbolader 12, 14.
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Dazu umfasst die Leitungseinrichtung 10 ein erstes Leitungselement 20, durch welches ein erster, in den 1 und 2 nicht erkennbarer und von dem ersten Medium durchströmbarer Kanal begrenzt ist. Wie aus 1 erkennbar ist, weist das erste Leitungselement 20 einen ersten Leitungsteil 22, einen zweiten Leitungsteil 24 und einen dritten Leitungsteil 26 auf. Durch den ersten Leitungsteil 22 ist ein erster Kanalteil des ersten Kanals begrenzt, während durch den zweiten Leitungsteil 24 ein zweiter Kanalteil und durch den dritten Leitungsteil 26 ein dritter Kanalteil des ersten Kanals begrenzt sind. Dabei sind die Kanalteile fluidisch miteinander verbunden, so dass das den ersten Kanalteil durchströmende Schmieröl vom ersten Kanalteil in den zweiten Kanalteil und in den dritten Kanalteil überströmen und schließlich zum jeweiligen Abgasturbolader bzw. zum jeweiligen Gehäuseelement 16, 18 strömen kann. Dies bedeutet, dass das erste Leitungselement 20 zum Zuführen des Schmieröls zu den jeweiligen Abgasturboladern 12, 14 dient.
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Zum Zuführen des Schmieröls zum jeweiligen Gehäuseelement 16, 18 ist das erste Leitungselement 20 einerseits über ein Anschlusselement 28 mit einer Kanaleinrichtung der Verbrennungskraftmaschine verbindbar, welche sich in einem Gehäuseelement in Form eines Steuergehäuses der Verbrennungskraftmaschine erstreckt. Mit anderen Worten erstreckt sich die Kanaleinrichtung des Steuergehäuses innerhalb wenigstens einer Wandung des Steuergehäuses, wobei die Kanaleinrichtung des Steuergehäuses von dem Schmieröl durchströmbar ist. Um einen unerwünschten Schmierölaustritt zu vermeiden, sind das Anschlusselement 28 und die Kanaleinrichtung des Steuergehäuses mittels eines Dichtungselements, beispielsweise eines O-Rings, abgedichtet. Die Kanaleinrichtung des Steuergehäuses ist somit von dem den Abgasturboladern 12, 14 zuzuführenden Schmieröl durchströmbar!
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Andererseits ist das erste Leitungselement 20 mit jeweiligen Sammelflanschen 30, 32 verbunden. Dabei ist der erste Sammelflansch 30 beispielsweise dem Gehäuseelement 16 des ersten Abgasturboladers 12 zugeordnet, während der zweite Sammelflansch 32 dem Gehäuseelement 18 des zweiten Abgasturboladers 14 zugeordnet ist.
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Wie aus 1 und in Zusammenschau mit 3 anhand des ersten Sammelflansches 30 erkennbar ist, weisen die jeweiligen Sammelflansche 30, 32 jeweils eine Kanaleinrichtung 34, 36 mit Kanälen 38a–f auf. Dabei ist der Kanal 38a fluidisch mit dem zweiten Kanalteil verbunden, während der Kanal 38f fluidisch mit dem dritten Kanalteil verbunden ist.
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Die Leitungseinrichtung 10 umfasst darüber hinaus ein zweites Leitungselement 40, durch welches ein zweiter Kanal begrenzt ist. Der zweite Kanal ist dabei von dem Kühlmedium durchströmbar und dient dazu, das Kühlmedium zu dem jeweiligen Gehäuseelement 16, 18 zu führen.
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Das zweite Leitungselement 40 weist einen vierten Leitungsteil 42, einen fünften Leitungsteil 44 und einen sechsten Leitungsteil 46 auf. Durch den vierten Leitungsteil 42 ist ein vierter Kanalteil des zweiten Kanals begrenzt, während durch den fünften Leitungsteil 44 ein fünfter Kanalteil des zweiten Kanals begrenzt ist. Durch den sechsten Leitungsteil 46 ist ein sechster Kanalteil des zweiten Kanals begrenzt. Dabei sind der fünfte Kanalteil und der sechste Kanalteil fluidisch mit dem vierten Kanalteil verbunden, so dass das den vierten Kanalteil durchströmende Kühlmedium vom vierten Kanalteil in den fünften und den sechsten Kanalteil überströmen kann. Dies bedeutet, dass das Kühlmedium über den vierten, den fünften und den sechsten Kanalteil den Gehäuseelementen 16, 18 zugeführt wird.
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Das zweite Leitungselement 40 ist einerseits über ein Anschlusselement 48 mit einer Kanaleinrichtung eines Zylinderkopfes der Verbrennungskraftmaschine fluidisch verbunden. Die Kanaleinrichtung des Zylinderkopfes erstreckt sich dabei innerhalb des Zylinderkopfes, d. h. innerhalb wenigstens einer Wandung des Zylinderkopfes. Der Zylinderkopf ist mit einem Kurbelgehäuse der als Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine ausgebildeten Verbrennungskraftmaschine verbunden. Eine Abdichtung der Kanaleinrichtung des Zylinderkopfes und des zweiten Kanals erfolgt beispielsweise mittels eines Dichtungselements, insbesondere eines O-Rings. Die Kanaleinrichtung des Zylinderkopfes ist somit von dem den Abgasturboladern 12, 14 zuzuführenden Kühlmedium durchströmbar!
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Andererseits ist auch das zweite Leitungselement 40 mit den jeweiligen Sammelflanschen 30, 32 verbunden. Hierbei ist der fünfte Kanalteil fluidisch mit dem Kanal 38c des Sammelflansches 30 verbunden, während der sechste Kanalteil fluidisch mit dem Kanal 38d des Sammelflansches 32 verbunden ist.
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Des Weiteren umfasst die Leitungseinrichtung 10 ein drittes Leitungselement 50, durch welches ein dritter Kanal begrenzt ist. Der dritte Kanal ist dabei von dem Schmieröl durchströmbar und dient dazu, das Schmieröl von den Abgasturboladern 12, 14 abzuführen. Die Leitungselemente 20, 40 sind somit als Zulaufleitungen ausgebildet, während das dritte Leitungselement 50 als Ölrücklaufleitung ausgebildet ist.
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Das dritte Leitungselement 50 weist einen siebten Leitungsteil 52, einen achten Leitungsteil 54 und einen neunten Leitungsteil 56 auf. Durch den siebten Leitungsteil 52 ist ein siebter Kanalteil des dritten Kanals begrenzt, während durch den achten Leitungsteil 54 ein achter Kanalteil des dritten Kanals begrenzt ist. Ferner ist durch den neunten Leitungsteil 56 ein neunter Kanalteil des dritten Kanals begrenzt, wobei der siebte und der achte Kanalteil fluidisch mit dem neunten Kanalteil verbunden sind. Dadurch kann das den siebten und den achten Kanalteil durchströmende Schmieröl vom siebten und vom achten Kanalteil in den neunten Kanalteil überströmen.
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Das dritte Leitungselement 50 ist einerseits über ein Anschlusselement 58 mit einer Kanaleinrichtung des Kurbelgehäuses fluidisch verbindbar. Die Kanaleinrichtung des Kurbelgehäuses erstreckt sich dabei innerhalb des Kurbelgehäuses, d. h. innerhalb wenigstens einer Wandung des Kurbelgehäuses und ist von dem rückströmenden Schmieröl durchströmbar.
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Andererseits ist das dritte Leitungselement 50 ebenfalls mit den jeweiligen Sammelflanschen 30, 32 verbunden. Dabei ist der siebte Kanalteil fluidisch mit dem Kanal 38b des Sammelflansches 30 verbunden, während der achte Kanalteil fluidisch mit dem Kanal 38e des Sammelflansches 32 verbunden ist.
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Wie in Zusammenschau von 1 bis 3 erkennbar ist, ist die Leitungseinrichtung 10 über die Sammelflansche 30, 32 mit einer jeweiligen Kanaleinrichtung des jeweiligen Gehäuseelements 16, 18 fluidisch verbunden. Dies ist in 3 anhand des Gehäuseelements 16 veranschaulicht, wobei aus 3 die mit 60 bezeichnete Kanaleinrichtung des Gehäuseelements 16 erkennbar ist. Das zuvor und im Folgenden zur Kanaleinrichtung 60 und dem Gehäuseelement 16 Geschilderte kann dabei ohne weiteres auch auf die Kanaleinrichtung des Gehäuseelements 18 übertragen werden.
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Die Kanaleinrichtung 60 erstreckt sich innerhalb des Gehäuseelements 16. Dies bedeutet, dass sich die Kanaleinrichtung 60 vorliegend innerhalb zumindest einer Wandung des Gehäuseelements 16 erstreckt. Die Kanaleinrichtung 60 ist dabei von beiden Medien, d. h. sowohl von dem Kühlmedium als auch von dem Schmieröl, durchströmbar. Dazu weist die Kanaleinrichtung 60 Kanäle 62a–d auf, wobei der Kanal 62a von dem dem Abgasturbolader 12 (bzw. dem Abgasturbolader 14) zuzuführenden Schmieröl durchströmbar ist. Der Kanal 62b ist von dem Schmieröl durchströmbar, welches von dem Gehäuseelement 16 und somit von dem zugehörigen Abgasturbolader 12 abgeführt wird. Der Kanal 62c und der Kanal 62d ist von dem Kühlmedium (Kühlwasser) durchströmbar, welches dem Gehäuseelement 16 und somit dem Abgasturbolader 12 zugeführt wird. Diese Strömungsverhältnisse sind in 3 durch jeweilige Richtungspfeile veranschaulicht.
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Zur Realisierung dieser Strömungsverhältnisse ist der Kanal 62a über den zugehörigen Sammelflansch 30 mit dem zweiten Kanalteil fluidisch verbunden, so dass das den zweiten Kanalteil und somit den zweiten Leitungsteil 24 durchströmende Schmieröl vom zweiten Kanalteil durch den Kanal 38a hindurch in den Kanal 62a überströmen kann.
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Der siebte Kanalteil des siebten Leitungsteils 52 ist fluidisch mit dem Kanal 62b verbunden, so dass das den Kanal 62b durchströmende Schmieröl vom Kanal 62b durch den Kanal 38b hindurch in den siebten Kanalteil überströmen kann. Dies bedeutet, dass der siebte Kanalteil über den Kanal 38b mit dem Kanal 62b fluidisch verbunden ist.
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Der fünfte Kanalteil des fünften Leitungsteils 44 ist über den Kanal 38c fluidisch mit den Kanälen 62c und 62d verbunden. Wie aus 3 erkennbar ist, umfasst die Kanaleinrichtung 60 eine Aufteilungseinrichtung 64, mittels welcher ein den fünften Kanalteil des fünften Leitungsteils 44 durchströmender Strom des Kühlmediums in zwei Teilströme aufgeteilt wird. Ein erster dieser Teilströme durchströmt den Kanal 62c, während der zweite Teilstrom den Kanal 62d durchströmt. Die Teilströme sind dabei Versorgungsströme und werden von einander unterschiedlichen und beabstandeten Stellen zugeführt, welche mittels des Kühlmediums des jeweiligen Teilstroms gekühlt werden.
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Aus 3 ist es ersichtlich, dass die Aufteilung des Stroms auf bauraumgünstige Weise und mit einer nur sehr geringen Teileanzahl innerhalb des Gehäuseelements 16 erfolgt. Dadurch kann die Montage sowie die Demontage von mehreren, voneinander separaten Leitungselementen zum Aufteilen des Stroms vermieden werden.
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Darüber hinaus ist ein Modulbauteil geschaffen, welches die Leitungseinrichtung 10 mit den Leitungselementen 20, 40, 50 und die Sammelflansche 30, 32 umfasst. Mittels dieses Modulbauteils ist eine bauraumgünstige Medienversorgung und Medienentsorgung geschaffen, so dass beide Abgasturbolader 12, 14 mit Schmieröl und Kühlmedium versorgt werden können und so dass das Schmieröl auf einfache Weise von den Abgasturboladern 12, 14 abgeführt werden kann. Dabei bilden die Sammelflansche 30, 32 Übergabestellen für das Schmieröl und das Kühlmedium zwischen den Leitungselementen 20, 40, 50 und der jeweiligen Kanaleinrichtung der Gehäuseelemente 16, 18.
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Einer der genannten Teilströme wird dazu verwendet, das jeweilige Lagergehäuse (Gehäuseelement 16, 18) zu kühlen. Der andere Teilstrom wird auf kürzestem Wege aus dem jeweiligen Lagergehäuse heraus beispielsweise zu wenigstens einem anderen, zu kühlenden Verbraucher geführt.
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Die Verbrennungskraftmaschine mit den Abgasturboladern 12, 14, der Leitungseinrichtung 10 und den Sammelflanschen 30, 32 ist in einem Motorraum eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, angeordnet. In diesem Motorraum ist auch eine Abgasanlage des Abgastrakts angeordnet, über welche das Abgas von der Verbrennungskraftmaschine zu den Turbinen geführt wird. Die Abgasanlage umfasst ferner wenigstens eine Abgasnachbehandlungseinrichtung zum Reinigen des Abgases.
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Wie aus 4 bis 8 erkennbar ist, herrschen in dem Motorraum sehr enge Bauraumverhältnisse, so dass die Abgasturbolader 12, 14 sowie die Leitungseinrichtung 10 von anderweitigen, im Motorraum angeordneten Komponenten zumindest teilweise überdeckt werden können. Die Bildung des genannten Modulbauteils ermöglicht trotz dieser sehr engen Bauraumverhältnisse eine einfache Montage sowie Demontage der Leitungseinrichtung 10, ohne dass die Abgasnachbehandlungseinrichtung und/oder wenigstens eine anderweitige Komponenten der Abgasanlage demontiert werden müsste. Dadurch kann beispielsweise im Servicefall die Leitungseinrichtung 10 und/oder wenigstens einer der Abgasturbolader 12, 14 auf einfache, zeit- und kostengünstige Weise ausgebaut und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Leitungseinrichtung
- 12
- Abgasturbolader
- 14
- Abgasturbolader
- 16
- Gehäuseelement
- 18
- Gehäuseelement
- 20
- erstes Leitungselement
- 22
- erster Leitungsteil
- 24
- zweiter Leitungsteil
- 26
- dritter Leitungsteil
- 28
- Anschlusselement
- 30
- erster Sammelflansch
- 32
- zweiter Sammelflansch
- 34
- Kanaleinrichtung
- 36
- Kanaleinrichtung
- 38a–f
- Kanal
- 40
- zweites Leitungselement
- 42
- vierter Leitungsteil
- 44
- fünfter Leitungsteil
- 46
- sechster Leitungsteil
- 48
- Anschlusselement
- 50
- drittes Leitungselement
- 52
- siebter Leitungsteil
- 54
- achter Leitungsteil
- 56
- neunter Leitungsteil
- 58
- Anschlusselement
- 60
- Kanaleinrichtung
- 62a–d
- Kanal
- 64
- Aufteilungseinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1445448 B1 [0002]
- EP 2042706 B1 [0003]