-
Die Erfindung betrifft eine hydrostatische Einheit, insbesondere einen Fahrantrieb gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und ein dafür geeignetes Adapterstück.
-
Ein derartiger hydrostatischer Fahrantrieb ist in der
DE 100 30 900 A1 offenbart und wird beispielsweise bei land- oder forstwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen zum Antrieb lenkbarer Räder/Achsen verwendet. Demgemäß hat ein derartiger Antrieb einen Hydromotor, der beispielsweise über ein Getriebe mit dem lenkbaren Rad verbunden ist und somit beim Lenkeinschlag entsprechend mitbewegt wird. Fahrwerksseitig ist bei der bekannten Lösung eine Achsfaust vorgesehen, an der ein Radträger und somit auch der Hydromotor und das Getriebe über Achsschenkelbolzen gelagert sind. Die Druckmittelversorgung des Hydromotors erfolgt bei der bekannten Lösung über eine Drehdurchführung, die im Bereich der Achsschenkelbolzen an der Achsfaust gelagert ist und deren drehbarer Abschnitt entsprechend der Lenkbewegung mitbewegt wird, so dass eine feste Verrohrung zwischen den Zulauf- und Ablaufanschlüssen des Hydromotors und den Anschlüssen der Drehdurchführung ermöglicht ist.
-
Problematisch bei dieser Lösung ist, dass der Platz zur Rohrleitungsführung sehr beschränkt ist, so dass ein erheblicher vorrichtungs- und montagetechnischer Aufwand erforderlich ist, um die Rohrleitungen zu installieren.
-
Die
DD 75 032 zeigt eine Lösung, bei der Kanäle zur Druckmittelversorgung des Hydromotors in einem Steuergehäuse ausgebildet sind. Der Anschluss an den Druckmittelzulauf und den Druckmittelablauf erfolgt dann jedoch über Schläuche, die beim Lenkeinschlag mitverschwenkt werden und somit elastisch ausgebildet werden müssen. Nachteil bei einer derartigen Konstruktion mit flexiblen Schläuchen ist, dass diese durch die ständigen Lenkbewegungen beschädigt werden können und mit der Zeit spröde und brüchig werden. Zudem besteht insbesondere bei der Verwendung bei landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen die Gefahr, dass die Schlauchleitungen während des Betriebs abgerissen werden.
-
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine hydrostatische Einheit, insbesondere einen Antrieb zu schaffen, bei dem ein drehbar gelagerter Hydromotor bei erhöhter Zuverlässigkeit mit geringem Aufwand mit Druckmittel versorgt werden kann.
-
Diese Aufgabe wird durch eine hydrostatische Einheit mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und ein Adapterstück mit den Merkmalen des nebengeordneten Patentanspruches 10 gelöst.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die erfindungsgemäße hydrostatische Einheit ist insbesondere als Fahrantrieb ausgeführt und hat eine Hydromaschine, die verschwenkbar an einer Aufhängung, vorzugsweise einer Radaufhängung gelagert ist und der über zumindest einen Zulaufströmungspfad und einen Ablaufströmungspfad mit einer verdrehbaren Anschlussseite einer Drehdurchführung verbunden ist. Die drehfest gelagerte Anschlussseite der Drehdurchführung steht in Druckmittelverbindung mit einer Druckmittelquelle, beispielsweise einer Pumpe und einer Druckmittelsenke, beispielsweise einem Tank. Erfindungsgemäß ist ein Adapterstück vorgesehen, das einen Anschlussflansch zum Ansetzen an die verdrehbare Anschlussseite der Drehdurchführung hat. Des Weiteren ist das Anschlussstück mit einem Motoranschlussbereich ausgeführt, der mittelbar oder unmittelbar an ein Gehäuse der Hydromaschine angesetzt werden kann. Im Adapterstück sind des Weiteren die Zulauf- und Ablaufströmungspfade ausgebildet, die einerseits im Anschlussflansch und andererseits im Motoranschlussbereich münden. Diese technische Lehre lässt es zu, dieses Adapterstück sozusagen in ein Gehäuseelement zu integrieren oder aber an das Gehäuse anzusetzen, so dass auf sehr einfache Weise eine mechanische und hydraulische Verbindung zum Gehäuse hergestellt wird.
-
Durch die Verwendung dieses Adapterstücks, in dem die Druckmittelführung von der Drehdurchführung hin zum Hydromotor (Hydromaschine) ausgebildet ist, wird die Montage deutlich vereinfacht. Eine Beschädigung der Komponenten während der Lenkbewegungen ist nahezu ausgeschlossen.
-
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Wirkflächen des Anschlussflansches und des Motoranschlussbereiches in Ebenen angeordnet, die etwa in einem rechten Winkel zu einander stehen.
-
Dabei wird es besonders bevorzugt, wenn eine Wirkebene des Anschlussflansches (Anschlussflanschebene) etwa senkrecht zur Achse der Drehdurchführung und die Wirkebene des Motoranschlussbereiches in etwa senkrecht zur Anschlussflanschebene angeordnet ist.
-
Mit anderen Worten gesagt, die beiden Flanschflächen des Adapterstücks sind in etwa in einem rechten Winkel zueinander angeordnet, wobei der drehdurchführungsseitige Anschlussbereich senkrecht zur Achse der Drehdurchführung verläuft.
-
Die Herstellung des Adapterstücks ist besonders einfach, wenn dieses durch Gießen hergestellt ist.
-
Der Aufwand zur Herstellung der hydraulischen Verbindung ist weiter vereinfacht, wenn in dem Adapterstück auch ein Leckölkanal ausgebildet ist, über den eine Leckage weg von der Hydromaschine hin zur Drehdurchführung abgeführt werden kann.
-
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Adapterstück in das Gehäuse der Hydromaschine, beispielsweise einen Gehäusedeckel integriert. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird das Anschlussstück an das Gehäuse der Hydromaschine angeflanscht oder auf sonstige Weise befestigt.
-
Die motorseitige Befestigung kann vereinfacht werden, wenn eine Anschlussplatte vorgesehen ist, die zwischen einem Motorflansch des Adapterstücks und dem Hydromotor angeordnet ist, so dass das motorseitige Anschlussbild des Adapterstücks sich von demjenigen der Hydromaschine unterscheidet und somit durch entsprechende Wahl der Anschlussplatte bei mehreren Motorentypen eingesetzt werden kann.
-
Bei dem alternativen Ausführungsbeispiel ohne Anschlussplatte muss entsprechend der Motorflansch an das Anschlussbild des Hydromotors angepasst werden.
-
Die hydrostatische Einheit wird vorzugsweise als Fahrantrieb ausgeführt, wobei der Hydromotor gemeinsam mit einem Radträger und ggf. einem zwischengeschalteten Getriebe an einer etwa gabelförmigen Achsfaust gelagert sein kann.
-
Das erfindungsgemäße Adapterstück hat, wie erläutert, einen Anschlussflansch, der zur mechanischen und hydraulischen Ankopplung an eine Drehdurchführung ausgelegt ist. Das Adapterstück hat des Weiteren einen Motoranschlussbereich, der den mechanischen und hydraulischen Anschluss einer Hydromaschine, insbesondere eines Hydromotors ausbildet oder aber an eine Anschlussplatte der Hydromaschine angesetzt werden kann. Im Adapterstück sind des Weiteren Zulauf- und Ablaufkanäle ausgeführt, die im Anschlussflansch und im Motoranschlussbereich münden.
-
Bei einer Variante der Erfindung ist das Adapterstück auch noch mit einem Leckölkanal ausgeführt.
-
Die Hydromaschine kann beispielsweise als Axialkolbeneinheit in Schrägachsen- bzw. Schrägscheibenbauweise, als Radialkolbeneinheit oder auf sonstige Weise ausgeführt sein.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen
-
1 einen Hinterradantrieb einer Erntemaschine,
-
2 ein Detail des Hinterradantriebs gemäß 1,
-
3a bis 3c Ansichten des Adapterstücks des Hinterradantriebs gemäß den 1 und 2, wobei Druckmittelströmungspfade sichtbar sind,
-
4 eine Außenansicht des Adapterstücks aus 3,
-
5 ein Adapterstück gemäß 4 mit angesetzter Drehdurchführung und sichtbaren Druckmittelströmungspfaden,
-
6 eine weitere Ansicht auf die Anordnung gemäß 5,
-
7 ein Adapterstück gemäß den 3 bis 6, das an eine Anschlussplatte eines Hydromotorgehäuses angesetzt ist,
-
8 eine Variante des Ausführungsbeispiels gemäß 7,
-
9 eine vergrößerte Detaildarstellung einer Anschlussplatte gemäß 8,
-
10 ein Anschlussbild der Anschlussplatte aus 9,
-
11 eine weitere Ansicht einer hydraulischen Einheit mit einem Adapterstück, einer Anschlussplatte und einem Hydromotor,
-
12 eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei ein Adapterstück in ein Motorgehäuse integriert ist,
-
13 eine Schnittdarstellung einer Variante des Ausführungsbeispiels gemäß 1 und
-
14 eine Außenansicht der hydraulischen Einheit gemäß 12 oder 13.
-
Die Erfindung wird im Folgenden am Beispiel eines lenkbaren Hinterradantriebs eines landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuges, beispielsweise einer Erntemaschine gezeigt.
-
Ein derartiger lenkbarer Fahrantrieb 1 hat eine Achse 2, an der über eine Achsfaust 4 ein Radträger 6 befestigt ist, an dem eine Nabe 8 des angetriebenen Rades befestigt ist. Die Verschwenkung des Radträgers 6 erfolgt über eine Lenkstange oder eine Spurstange 10, die den Radträger 6 gegenüber der achsfesten Achsfaust 4 in Abhängigkeit vom Lenkeinschlag verschwenkt. Die Anlenkung des Radträgers 6 an die Achsfaust 4 erfolgt über eine obere und eine untere Schwenklagerung 12, 14, die jeweils mit einem Achsschenkelbolzen und einem zugehörigen Schwenklager ausgeführt ist. In der Darstellung gemäß 1 sind Details dieser Schwenklagerung nicht gezeigt.
-
Bei dem dargestellten Fahrantrieb 1 ist jedem Rad oder jeder Radnabe 8 eine hydraulische Einheit mit einem Hydromotor zugeordnet, der entsprechend der Lenkbewegung mit der Nabe 8 schwenkt. Der Hydromotor kann direkt oder aber auch über ein nicht näher dargestelltes zwischengeschaltetes Getriebe, beispielsweise einen Planetentrieb oder dergleichen mit der Radnabe 8 gekoppelt sein. Die Druckmittelversorgung der hydraulischen Einheit 16 erfolgt über Rohrleitungen 18, die als Hochdruckleitung, Ablaufleitung und/oder Leckölleitung ausgeführt sind. Diese Rohrleitungen 18 können starr ausgeführt sein, und sind an den Anschlussbereich 22 einer Drehdurchführung 20 angeschlossen, die im Bereich des oberen Schwenklagers 12 angeordnet ist und entsprechend an dem in 1 oben liegenden Bereich der Achsfaust 4 gelagert ist.
-
Einzelheiten dieser Drehdurchführung 20 und der hydraulischen Einheit 16 werden anhand der 2 erläutert. Man erkennt in dieser Darstellung den Anschlussbereich 22 der Drehdurchführung 20, an den die Hochdruckleitung, die Ablaufleitung und ggf. eine Leckölleitung angeschlossen sind. Dieser Anschlussbereich 22 ist mit Bezug zur Achsfaust 4 ortsfest angeordnet, so dass, die angesprochene feste Verrohrung ermöglicht ist.
-
Der Aufbau einer derartigen Drehdurchführung
20 ist hinlänglich, beispielsweise aus der eingangs genannten
DE 100 30 900 A1 bekannt, so dass weitere Erläuterungen entbehrlich sind.
-
Der verschwenkbare Ausgangsanschluss der Drehdurchführung ist über ein Adapterstück 24 mit einem Hydromotor 26 der hydrostatischen Einheit 16 verbunden. Gemäß der Darstellung in 2 liegt die Achse der Drehdurchführung 20 und somit der Anbaubereich der hydraulischen Einheit 16 an die Drehdurchführung 20 in einer Lenkachse 28 des angetriebenen Rades, wobei die Druckmittelversorgung des Hydromotors 26 durch das Adapterstück 24 hindurch erfolgt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Adapterstück 24 nicht direkt an das Gehäuse des Hydromotors 26, sondern an eine Anschlussplatte 30 angesetzt, an deren Anschlussbild das Anschlussbild des Adapterstücks 24 angepasst ist und die auch Verstelleinrichtungen 32 zur Ansteuerung des Hydromotors 26 trägt. In dem Fall, in dem dieser als Axialkolbeneinheit in Schrägachsenbauweise ausgeführt ist, kann über diese Verstelleinrichtungen 32 eine Steuerlinse und mit dieser eine Zylindertrommel verstellt und damit das Förder-/Schluckvolumen eingestellt werden.
-
Wie im Folgenden noch näher erläutert wird, kann das Adapterstück 24 jedoch auch direkt in das Gehäuse des Hydromotors 26 integriert werden.
-
Der Aufbau des Adapterstücks 24 wird anhand der 3a bis 3c erläutert, die unterschiedliche „transparente” Ansichten des Adapterstücks 24 zeigen, so dass die Druckmittelkanäle sichtbar sind.
-
3a zeigt das Adapterstück 24 in Ansicht senkrecht auf eine Anschlussfläche eines Motorflansches 34, über den das Adapterstück 24 an die Anschlussplatte 30 angeschlossen ist. Man erkennt, dass ein drehdurchführungsseitiger Anschlussflansch 36 mit seiner Anschlussfläche in dieser Ansicht etwa senkrecht zur Zeichenebene verläuft, so dass die Ebenen, die diese beiden Flansche 34, 36 enthalten, als deren Vorzugsebene man die Ebene der jeweiligen Anschlussfläche ansehen kann, rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Dementsprechend liegt die Lenkachse 28 etwa um 90° versetzt zur Anschlussachse des Hydromotors 26. In der transparenten Darstellung gemäß 3a sind des Weiteren zwei Hochdruckkanäle sichtbar, von denen je nach Betätigung eines Fahrtrichtungsventils einer als Zulaufkanal 38 und einer als Ablaufkanal 40 dient. Des Weiteren eingezeichnet ist ein Leckölkanal 42, über den Leckage aus dem Hydromotor 26 zu einem Tank (nicht dargestellt) des hydrostatischen Antriebs geführt werden kann. Diese drei Kanäle 38, 40, 42 münden jeweils im Anschlussbereich der Flansche 34, 36 und durchsetzen dabei ein Mittelstück 44, das die beiden senkrecht zu einander angeordneten Flansche 34, 36 mit einander verbindet und dessen Geometrie im Hinblick auf die optimale Kanalführung ausgelegt ist.
-
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Adapterstück 24 durch Gießen hergestellt, so dass beim Gießvorgang die entsprechenden Kanäle durch eingesetzte Gusskerne hergestellt werden, die dann nach dem Gießvorgang entfernt werden.
-
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Motorflansch 34 im weitesten Sinn rechteckförmig ausgebildet, wobei das Anschlussbild des Motorflansches 34 in Abhängigkeit von demjenigen der Anschlussplatte 30 gewählt ist. Prinzipiell kann jedoch auch ein standardisiertes Adapterstück 24 verwendet werden, wobei die Anpassung dann jeweils über eine speziell ausgelegte Anschlussplatte 30 erfolgt.
-
3b zeigt eine Ansicht auf das Adapterstück 24 vom Anschlussflansch 36 her gesehen. Dessen Flanschfläche ist ähnlich wie die axiale Anschlussfläche 46 des Ausgangs der Drehdurchführung 20 als Kreisfläche ausgeführt, wobei das Anschlussbild dementsprechend an dasjenige der Drehdurchführung 20 ausgebildet ist.
-
3c zeigt eine Ansicht auf das Adapterstück 24 von der Rückseite, d. h. von der vom Hydromotor 26 entfernten Seite des Adapterstücks 24 her. Dementsprechend sieht man in dieser Ansicht die Rückseite des Motorflansches 34, dessen Flanschebene wiederum in der Zeichenebene liegt. Die Flanschebene des Anschlussflansches 36 verläuft dann senkrecht zur Zeichenebene. In der transparenten Darstellung erkennt man wiederum die Kanäle 38, 40, 42.
-
4 zeigt das Adapterstück 24 in nicht transparenter Darstellung. Der Anschlussflansch 36 und Motorflansch 34 sind in dieser Darstellung schräg zur Zeichenebene angeordnet. Gut sichtbar ist das Anschlussbild des Anschlussflansches 36 mit auf einem gemeinsamen Teilkreis liegenden Befestigungsbohrungen 47, den Mündungsbereichen des Ablaufkanals 40 und des Zulaufkanals 38 (Hochdruckkanäle) sowie des mittig mündenden Leckölkanals 42, der in einer Einsenkung 48 der Flanschfläche mündet.
-
In der Darstellung gemäß 4 sichtbar sind auch Befestigungsbohrungen 50 des Motorflansches 34.
-
5 zeigt eine transparente Darstellung des Adapterstücks 24 mit angesetzter Drehdurchführung 20, die mit ihrer Anschlussfläche 46 mit dem entsprechend ausgebildeten Anschlussflansch 36 verbunden ist. Das Anschlussbild im Anschlussflansch 36 des Adapterstücks 24 ist an das Anschlussbild der Drehdurchführung 20 angepasst.
-
In der Darstellung gemäß 5 eingezeichnet ist auch der nicht drehbare Anschlussbereich 22 der Drehdurchführung 20, an den die eingangs genannten Rohrleitungen 18 angeschlossen sind, um die Druckmittelzu- und -abfuhr und die Leckölabfuhr zu ermöglichen.
-
6 zeigt eine Ansicht der Anordnung gemäß 5 von der Anschlussseite des Motorflansches 34 her gesehen. Man erkennt in dieser Darstellung die in die Befestigungsbohrungen 50 eingesetzten Befestigungsschrauben 52 und die in der Motorflanschfläche mündenden Kanäle 38, 40 (Hochdruckkanäle) und 42 (Leckölkanal). Das motorseitige Anschlussbild ist an dasjenige der Anschlussplatte 30 angepasst.
-
7 zeigt eine Schnittdarstellung der hydraulischen Einheit 16 mit dem Adapterstück 24, das mit dem Motorflansch 34 an die Anschlussplatte 30 angesetzt ist, die einen Deckel eines Gehäuses 54 des Hydromotors 26 bildet. Das Triebwerk des Hydromotors 26 ist der Einfachheit halber nicht dargestellt. Am Gehäuse 54 ist ein Befestigungsflansch 56 zur Befestigung des Hydromotors am Radträger 6 ausgebildet. An dem Gehäuse 54 des Hydromotors 26 sind standardmäßig Leckölanschlüsse 58 ausgebildet, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel über Stopfen verschlossen sind, da die Leckölabführung über den beschriebenen Leckölkanal 42 erfolgt.
-
In der Schnittdarstellung gemäß 7 teilweise sichtbar sind die im Motorflansch 36 mündenden Kanäle 38, 40 die in Druckmittelverbindung mit entsprechenden Kanälen 38' beziehungsweise 40' stehen, die im entsprechenden Hochdruckanschluss, Niederdruckanschluss und gegebenenfalls Leckölanschluss des Hydromotors 26 münden. Dieser kann auch als Pumpe wirken, so dass beispielsweise beim Bremsen oder beim Bergabfahren eine Rekuperation möglich ist.
-
In der Darstellung gemäß 7 sind des Weiteren Stopfen 60 dargestellt, die aus gießtechnischen Gründen vorgesehen sind.
-
8 zeigt einen weiteren Schnitt durch die hydrostatische Einheit 16, wobei der Schnittverlauf in etwa um 90° versetzt zu demjenigen in 7 gewählt ist. In dieser Darstellung sieht man das gemäß der Anstellung der Triebwelle zu einem mittleren Schwenkwinkel angewinkelte Gehäuse 54 und den Leckölanschluss 58, der gemäß 7 mit einem Stopfen verschlossen ist. In der Anschlussplatte 30 ist eine Aufnahmebohrung 62 für die Verstelleinrichtung 32 ausgeführt, mittels der eine Steuerlinse der hier in Schrägachsenbauweise ausgeführten hydraulischen Einheit 16 verstellbar ist, um das Schluck-/Fördervolumen zu verändern. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Abführung der Leckage durch die Anschlussplatte 30 hindurch, wobei in dieser eine Lecköldurchführung 64 ausgebildet ist, die in Druckmittelverbindung mit dem Gehäuseinneren steht. Im Bereich der Aufnahmebohrung 62 ist eine ringförmige Aussparung 66 vorgesehen, die einen Teil der Lecköldurchführung 64 ausbildet und die die Aufnahmebohrung 68 umgreift. Diese Lecköldurchführung 64 ist in 9 dargestellt.
-
Gemäß 10 mündet die Lecköldurchführung 64 in einer Anschlussfläche 68 der Anschlussplatte 30. In dieser Anschlussfläche 68 münden auch die beiden Kanalabschnitte 38' und 40', die in Druckmittelverbindung mit dem Zulaufkanal 38 und dem Ablaufkanal 40 des Adapterstücks 24 stehen.
-
Wie eingangs erläutert, ist die Anschlussplatte 30 mit der Anschlussfläche 68 an den Anschlussflansch 34 des Adapterstücks 24 angesetzt, wobei das Anschlussbild sowohl der Befestigungsbohrungen 50' und der Kanäle dem Anschlussbild des Adapterstücks 24 entspricht. Zur Verbesserung der Abdichtung im Bereich der Lecköldurchführung 64 sind zwei zusätzliche Anschlussgewinde 70 vorgesehen. In der beschriebenen Anschlussplatte 30 sind auch zwei langlöcher ausgebildet, die einerseits mit den Kanälen 38, 40 in Druckmittelverbindung stehen und andererseits in bekannter Weise über eine Steuerlinse je nach Drehwinkelposition einer Zylindertrommel mit den jeweiligen durch die Axialkolben begrenzten Arbeitsräumen zur Druckmittelzufuhr und -abfuhr verbunden sind.
-
11 zeigt die hydrostatische Einheit 16 gemäß 2 ohne angesetzte Drehdurchführung 20. Man sieht das Adapterstück 24 mit dem Anschlussflansch 36 und dem Motorflansch 34, der mit der Anschlussfläche 68 der Anschlussplatte 30 verschraubt ist. Wie erläutert, sind in dieser unter anderem die Verstelleinrichtung zur Verstellung der Steuerlinse und die erwähnten Langlöcher ausgebildet. Das Anschlussbild des Motorflansches 34 entspricht demjenigen der Anschlussplatte 30. Diese bildet, wie erläutert, praktisch den stirnseitigen Abschluss des Gehäuses 54 des Hydromotors 26 aus, dessen Welle die Radnabe antreibt.
-
12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer hydraulischen Einheit 16, bei dem die Anschlussplatte mit den Kanalabschnitten 38', 40', der Aufnahmebohrung 62 für die Verstelleinrichtung und der Lecköldurchführung 64 (nicht gezeigt in 12) in das Adapterstück 24 integriert ist und somit einen Teil des Gehäuses bildet. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind aus gießtechnischen Gründen Stopfen 60 zum Absperren er Kanäle 38, 40 nach Außen vorgesehen.
-
In 13 ist ein dem Ausführungsbeispiel aus 12 entsprechendes Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Kanalführung so ausgelegt ist, dass auf diese Stopfen 60 verzichtet werden kann. Im Übrigen entspricht dieses Ausführungsbeispiel dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel, so dass weitere Erläuterungen entbehrlich sind.
-
14 zeigt eine 11 entsprechende Ansicht des Ausführungsbeispiels gemäß den 12 und 13 von der Rückseite des Adapterstücks 24 her gesehen. Man erkennt, dass die Anschlussplatte in den Motorflansch 34 integriert ist, so dass das Adapterstück 24 praktisch den stirnseitigen Abschluss/Deckel des Gehäuses 54 des Hydromotors 26 bildet.
-
Wie erläutert, kann dieser als Axialkolbeneinheit (Schrägachsen- oder Schrägscheibenbauweise) als Radialkolbeneinheit oder in sonstiger Weise ausgeführt sein.
-
Die beschriebene hydrostatische/hydraulische Einheit ist nicht auf die Anwendung bei Fahrantrieben beschränkt sondern ist prinzipiell überall dort einsetzbar, wo eine Hydromaschine verschwenkbar gegenüber einer Druckmittelzufuhr und Druckmittelabfuhr gelagert ist.
-
Offenbart ist eine hydrostatische Einheit mit einer Hydromaschine, die über ein Adapterstück und eine Drehdurchführung mechanisch und hydraulisch mit einer Druckmittelversorgung verbunden ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrantrieb
- 2
- Achse
- 4
- Achsfaust
- 6
- Radträger
- 8
- Nabe
- 10
- Lenker
- 12
- obere Schwenklagerung
- 14
- untere Schwenklagerung
- 16
- hydraulische Einheit
- 18
- Rohrleitung
- 20
- Drehdurchführung
- 22
- Anschlussbereich
- 24
- Adapterstück
- 26
- Hydromaschine/Hydromotor
- 28
- Lenkachse
- 30
- Anschlussplatte
- 32
- Verstelleinrichtung
- 34
- Motorflansch
- 36
- Anschlussflansch
- 38
- Zulaufkanal
- 40
- Ablaufkanal
- 42
- Leckölkanal
- 44
- Mittelstück
- 46
- Anschlussfläche
- 47
- Befestigungsbohrung
- 48
- Einsenkung
- 50
- Befestigungsbohrung
- 52
- Befestigungsschraube
- 54
- Gehäuse
- 56
- Gehäuseflansch
- 58
- Leckölanschluss
- 60
- Stopfen
- 62
- Aufnahmebohrung
- 64
- Lecköldurchführung
- 66
- Aussparung
- 68
- Anschlussfläche
- 70
- Anschlussgewinde
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10030900 A1 [0002, 0042]
- DD 75032 [0004]