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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse mit zumindest einem mittels einer Tastblende gebildeten Bedienelement, wobei zwischen der Tastenblende und einer im Gehäuse angeordneten Schaltelektronik zumindest abschnittsweise eine Weichkomponente zumindest zur Abdichtung der Schaltelektronik angeordnet ist.
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Aus dem Stand der Technik sind Fahrzeugschlüssel mit Fernbedienungsfunktion und auch derart funktionierende Handsender bekannt. Der Fahrzeugschlüssel und der Handsender weisen jeweils ein mittels einer Weichkomponente gegenüber Wasser verhältnismäßig dichtes Gehäuse auf, in welchem elektronische Bauteile zur Fernbedienung angeordnet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Gehäuse mit zumindest einem mittels einer Tastblende und einer Schaltelektronik gebildeten Bedienelement anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Gehäuse weist ein zumindest mittels einer Tastblende und eines Schaltkontaktes gebildetes Bedienelement auf, wobei zwischen der Tastenblende und einer in dem Gehäuse angeordneten Schaltelektronik zumindest abschnittsweise eine Weichkomponente zumindest zur Abdichtung der Schaltelektronik gegenüber der Umwelt angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist die Weichkomponente derart ausgeformt, dass diese ein Druckausgleichselement bildet.
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Anhand des mittels der Weichkomponente gebildeten Druckausgleichselementes ist in besonders vorteilhafter Weise eine Funktionsfähigkeit des Bedienelementes in weitestgehend allen Luftdrucksituationen sichergestellt, da eine Einschränkung der Beweglichkeit des Bedienelementes aufgrund eines wirkenden Überdruckes oder Unterdruckes weitestgehend ausschließbar ist. Zudem ist die Dichtigkeit des Gehäuses mittels der Weichkomponente als Druckausgleichsmembran vergleichsweise einfach sicherzustellen, da mittels der Druckausgleichsmembran ein unzulässig hoher Unterdruck und Überdruck im Gehäuse ausgeglichen werden kann und somit eine Beschädigung der Weichkomponente weitestgehend ausgeschlossen werden kann.
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Die Druckausgleichsmembran ist aus der Weichkomponente selbst gebildet, wodurch die Teileanzahl des Gehäuses vorteilhaft nicht erhöht ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch eine Schnittdarstellung eines Ausschnittes eines Gehäuses mit einer Tastenblende, einer Schaltelektronik und mit einer Weichkomponente nach dem Stand der Technik,
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2 schematisch eine Schnittdarstellung eines Ausschnittes eines Gehäuses mit einer Tastenblende, einer Schaltelektronik und einer als Druckausgleichselement ausgebildeten Weichkomponente in einer ersten Ausführungsform,
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3 schematisch die Schnittdarstellung gemäß 2 mit in dem Gehäuse wirkenden Überdruck,
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4 schematisch die Schnittdarstellung gemäß 2 mit in dem Gehäuse wirkenden Unterdruck,
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5 schematisch eine Schnittdarstellung eines Ausschnittes eines Gehäuses mit zwei Tastenblenden und einer zweiten Ausführungsform eines Druckausgleichselementes,
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6 schematisch eine Schnittdarstellung eines Ausschnittes eines Gehäuses mit einer Tastenblende und einer dritten Ausführungsform eines Druckausgleichselementes,
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7 schematisch eine Draufsicht eines Ausschnittes des Gehäuses mit einem Tastenelement und
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8 schematisch eine Schnittdarstellung eines Ausschnittes eines Gehäuses mit einer Tastenblende und einer vierten Ausführungsform eines Druckausgleichselementes.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Schnittdarstellung eines Ausschnittes eines Gehäuses 1 mit einer Tastenblende 2 als Bedienelement und einer Weichkomponente 3 nach dem Stand der Technik.
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Das Gehäuse 1 ist für einen Fahrzeugschlüssel oder für einen Handsender, insbesondere mit Fernbedienungsfunktion, vorgesehen, wobei in dem Gehäuse eine mittels der Tastenblende 2 betätigbare Schaltelektronik 4 angeordnet ist.
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Die Tastenblende 2 als Bestandteil des Gehäuses 1 ist oberhalb der Schaltelektronik 4 angeordnet und bildet mit der Schaltelektronik 4 ein Bedienelement. Mittels der Tastenblende 2, die eine Taste bildet, ist ein Schaltkontakt 4.1 der Schaltelektronik 4 betätigbar, indem die Tastenblende 2 durch einen Benutzer gedrückt wird. Beispielsweise wird der Schaltkontakt 4.1 betätigt, um einen Vorgang, wie z. B. das Öffnen einer verriegelten Fahrzeugtür, auszulösen.
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Dazu wird die Tastenblende 2 in Richtung der Schaltelektronik 4 gedrückt, um auf den Schaltkontakt 4.1 Druck auszuüben, wodurch der gewünschte Vorgang ausgelöst wird.
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Die Schaltelektronik 4 ist zumindest abschnittsweise von der Weichkomponente 3 umgeben, wodurch die Schaltelektronik 4 insbesondere vor Feuchtigkeit geschützt wird. Dabei erstreckt sich die Weichkomponente 3 zumindest zwischen der Tastenblende 2 und der Schaltelektronik 4.
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Die Weichkomponente 3 liegt an der Unterseite 2.1 der Tastenblende 2 an und ist vorzugsweise stoffschlüssig an dieser befestigt. Weiterhin weist die Weichkomponente 3 im Bereich eines zwischen der Tastenblende 2 und dem Gehäuse 1 gebildeten Spaltes S eine weitestgehend halbkreisförmige Ausformung 3.1 auf, welche sich entlang des Randbereiches der Tastenblende 2 erstreckt. Dabei dient die Ausformung 3.1 dazu, dass es möglich ist, die Tastenblende 2 in Richtung des Schaltkontaktes 4.1 zu drücken und die Weichkomponente 3 an der Unterseite 2.1 der Tastenblende 2 angeordnet bleibt. Mittels der Ausformung 3.1 wird also ein Eindrückweg für die Tastenblende 2 zur Verfügung gestellt.
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Die Weichkomponente 3 ist Wasser- und luftundurchlässig sowie mechanisch flexibel ausgebildet, so dass bei auf das Gehäuse 1 wirkenden Luftdruckschwankungen eine Tastenbeweglichkeit und dadurch eine Funktionsfähigkeit der die Taste bildenden Tastenblende 2 eingeschränkt sein können.
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Um die Tastenbeweglichkeit und somit die Funktionsfähigkeit der Tastenblende 2 als Taste weitestgehend sicherstellen zu können, ist vorgesehen, dass die die Schaltelektronik 4 zumindest abschnittsweise umgebende Weichkomponente 3 durch Bildung einer Lufttasche L als Druckausgleichselement D ausgebildet ist, wie in 2 näher dargestellt ist.
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2 zeigt die Tastenblende 2 mit der mittels der Weichkomponente 3 gebildeten Lufttasche L als Druckausgleichelement D in einer ersten Ausführungsform.
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Wie oben beschrieben, ist die Weichkomponente 3 Wasser- und insbesondere luftdicht ausgebildet, wobei die Weichkomponente 3 zur Bildung des Druckausgleichselementes D die Lufttasche L aufweist, die im Bereich der Tastenblende 2, d. h. im Gehäuse 1 unterhalb der Tastenblende 2 ausgebildet und angeordnet ist.
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Die Weichkomponente 3 liegt im Abschnitt der Lufttasche L mit ihrem Randbereich nicht vollständig umlaufend an der Unterseite 2.1 der Tastenblende 2 an, so dass ein Entlüftungskanal E gebildet ist und die Lufttasche L mittels dieser strömungstechnisch mit der Umgebung verbunden ist.
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In 3 ist das Druckausgleichselement D in Form der Weichkomponente 3 bei in dem Gehäuse 1 wirkendem Überdruck dargestellt und 4 zeigt das Druckausgleichselement D bei in dem Gehäuse 1 wirkendem Unterdruck.
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Bei im Gehäuse 1 wirkendem Überdruck wird dieser ausgeglichen, in dem sich das Druckausgleichselement D im Bereich der Lufttasche L verformt, wobei sich ein die Lufttasche L an einer Unterseite 2.1 begrenzender Abschnitt des Druckausgleichselement D in Richtung der Unterseite 2.1 Tastenblende 2 wölbt. Dieser Abschnitt bildet insbesondere eine Druckausgleichsmembran. Durch die Verformung wird die Luft aus der Lufttasche L zum Druckausgleich über die Entlüftungskanäle E verdrängt und strömt nach außen. Dadurch kann im Wesentlichen verhindert werden, dass durch den im Gehäuse 1 wirkenden Überdruck die Funktionsfähigkeit der als Taste gebildeten Tastenblende 2 beeinträchtigt ist. Zudem wird vermieden, dass die Weichkomponente 3 aufgrund des Überdruckes beschädigt wird und dadurch eine Dichtigkeit des Gehäuses 1 nicht mehr sichergestellt werden kann.
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Wirkt in dem Gehäuse 1 ein Unterdruck, verformt sich der Abschnitt der Weichkomponente 3 als Druckausgleichselement D in Richtung des Schaltkontaktes 4.1, wobei zum Druckausgleich von außen Luft angesaugt wird, die durch die Entlüftungskanäle E in die Lufttasche L strömt.
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In 5 ist ein Gehäuse 1 mit zwei Tastenblenden 2, zwei Schaltelektroniken 4 mit jeweils einem Schaltkontakt 4.1 und der Weichkomponente 3 als Druckausgleichselement D in einer zweiten Ausführungsform dargestellt.
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In der zweiten Ausführungsform ist die Lufttasche L im Bereich unterhalb des zwischen den beiden Tastblenden 2 ausgebildeten Spaltes S ausgebildet und angeordnet. Dabei sind die Ausformungen 3.1 unterhalb der jeweiligen Tastenblende 2 angeordnet und strömungstechnisch mit der Lufttasche L verbunden. Bei dieser Ausführungsform ist die Lufttasche L über den Spalt S strömungstechnisch mit der Umgebung des Gehäuses 1 verbunden, so dass die Luftzufuhr und Luftableitung beim Druckausgleich über den Spalt S erfolgt.
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Das mittels der Weichkomponente 3 gebildete Druckausgleichselement D liegt mit seiner Fläche außerhalb der Ausformungen 3.1 und der Lufttasche L an der Unterseite 2.1 der jeweiligen Tastenblende 2 an und ist beispielsweise stoffschlüssig mit der zugeordneten Tastenblende 2 verbunden.
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In 6 ist das Gehäuse 1 mit einer Tastenblende 2, der Weichkomponente 3 als Druckausgleichselement D in einer dritten Ausführungsform und dem Schaltkontakt 4.1 der Schaltelektronik 4 dargestellt.
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Die Tastenblende 2 weist an ihrer Unterseite 2.1 eine erste quaderförmige Ausformung 2.2 auf, wobei das Druckausgleichselement D im Bereich der Lufttasche L eine zweite quaderförmige Ausformung 3.2 aufweist. Dabei ist sowohl die erste quaderförmige Ausformung 2.2 als auch die zweite quaderförmige Ausformung 3.2 in das Gehäuse 1 gerichtet ausgebildet.
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Die mittels der Unterseite 2.1 der Tastenblende 2 und der Weichkomponente 3 gebildete Lufttasche L zum Druckausgleich erstreckt sich über die Ausdehnung der Unterseite 2.1 und ist bis auf die quaderförmige zweite Ausformung 3.2 wie die Weichkomponente 3 als Druckausgleichselement D in der ersten Ausführungsform ausgebildet.
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Die Position der an der Tastenblende 2 ausgebildeten ersten quaderförmigen Ausformung 2.2 entspricht der Position der an der Weichkomponente 3 ausgebildeten zweiten quaderförmigen Ausformung 3.2, wodurch ein Betätigen der als Tastenblende 2 ausgeführten Taste vereinfacht ist, da der Eindrückweg im Vergleich zu der ersten Ausführungsform kürzer ausgebildet ist.
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7 zeigt eine Draufsicht auf das Gehäuse 1 mit der Tastenblende 2, wobei die erste quaderförmige Ausformung 2.2, die Weichkomponente 3 und die mittels der Weichkomponente 3 gebildete Lufttasche L zum Druckausgleich mit den Entlüftungskanälen E mit gestrichelter Linie gezeigt sind.
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Weiterhin sind der die Tastenblende 2 umlaufende Spalt S und die räumlichen Ausdehnungen der Weichkomponente 3 als Druckausgleichselement D gezeigt.
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In 8 ist eine Schnittdarstellung des Gehäuses 1 mit der Tastenblende 2 der Weichkomponente 3 und der Schaltelektronik 4 mit dem Schaltkontakt 4.1 dargestellt. Dabei ist das mittels der Weichkomponente 3 gebildete Druckausgleichselement D in einer vierten Ausführungsform gezeigt.
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In der vierten Ausführungsform weist das Druckausgleichselement D die in Richtung des Schaltkontaktes 4.1 ausgebildete zweite quaderförmige Ausformung 3.2 und eine dieser gegenüberliegende dritte quaderförmige Ausformung 3.3 auf, wobei die Lufttasche L mittels der Weichkomponente 3 als Druckausgleichselement D unterhalb der Tastenblende 2 ausgebildet und angeordnet ist.
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An der Unterseite 2.1 der Tastenblende 2 ist entsprechend der Position der dritten quaderförmigen Ausformung 3.3 eine mit den Abmessungen derselben korrespondierende Aussparung 2.3 ausgebildet.
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Bei in dem Gehäuse 1 wirkendem Überdruck verformt sich die Weichkomponente 3 zum Druckausgleich in Richtung der Tastenblende 2, wodurch sich die dritte quaderförmige Ausformung 3.3 in Richtung der Aussparung 2.3 bewegt und sich in Abhängigkeit der Höhe des wirkenden Überdrucks in der Aussparung 2.3 anordnet.
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Wirkt ein Unterdruck in dem Gehäuse 1, verformt sich die Weichkomponente 3 in Richtung des Schaltkontaktes 4.1. Bei einem normalen Luftdruck ist der Abstand zwischen der dritten quaderförmigen Ausformung 3.3 und der Aussparung 2.3 in der Tastenblende 2 kleiner als der Abstand zwischen der zweiten quaderförmigen Ausformung 3.2 und dem Schaltkontakt 4.1. Dadurch ist das Risiko, dass der Schaltkontakt 4.1 bei entsprechend hohem Unterdruck im Gehäuse 1 durch diesen mittels der Weichkomponente 3 gedrückt wird, zumindest verringert.
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Bevorzugt kann die Weichkomponente 3 in der vierten Ausführungsform auch Entlüftungskanäle E aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Tastenblende
- 2.1
- Unterseite
- 2.2
- erste quaderförmige Ausformung
- 2.3
- Aussparung
- 3
- Weichkomponente
- 3.1
- Ausformung
- 3.2
- zweite quaderförmige Ausformung
- 3.3
- dritte quaderförmige Ausformung
- 4
- Schaltelektronik
- 4.1
- Schaltkontakt
- D
- Druckausgleichselement
- E
- Entlüftungskanal
- L
- Lufttasche
- S
- Spalt