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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Falten und Zusammenlegen eines faltbaren Bahnelementes in flache Bahnelementabschnitte mit einer Zuführeinrichtung, in der das Bahnelement in einer Vorschubrichtung transportiert wird, sowie ein Verfahren zum Falten und Zusammenlegen eines faltbaren Bahnelementes, das in einer Zuführeinrichtung in Richtung auf einen Anschlag transportiert wird, an dem gefaltete Bahnelemente aneinander anliegen. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Falten und Zusammenlegen endloser Wellpappbahnen, Pappbahnen oder Papierbahnen mit hoher Geschwindigkeit.
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In einer Wellpappanlage wird zuerst endlos hergestellte Wellpappe längs und quer auf die geforderte Größe zu Bögen geschnitten und in speziellen Ablegern übereinander gestapelt. Die Stapel einer festgelegten Bogengröße werden dann zur weiteren Verwendung abtransportiert.
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In bestimmten Fällen kann aber auch eine endlose Bahn des Bahnelementes in abgestapelten, ebenen Bahnelementen vorteilhaft sein, insbesondere dann, wenn unterschiedliche Bogenlängen für die Verwendung des Bahnelementes, beispielsweise der Wellpappe erforderlich sind und diese Längen dann bedarfsweise und ohne Verschnitt aus der Endlosbahn bzw. aus der Gesamtlänge der zusammengelegten Länge des Bahnelementes abgetrennt werden.
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Für dieses Falten und Zusammenlegen sind spezielle Maschinen bekannt, bei denen die aus der Wellpappmaschine herauslaufende Wellpappbahn mit einem Längsschneider auf die erforderliche Breite geschnitten wird. Das Bahnelement, das nicht auf festgelegte Bogenlängen abgeschnitten werden soll, läuft über eine Quetscheinrichtung, bei der im Wechsel von oben und unten senkrecht zur Laufrichtung des Bahnelementes eine Rille eingequetscht wird. Entlang dieser Rille kann die ansonsten überwiegend biegesteife Wellpappbahn gefaltet werden. Dazu wird das Bahnelement in einer Führungsbahn umgelenkt, so dass das Bahnelement senkrecht nach unten transportiert wird. Unterhalb einer dazu vorgesehenen Umlenkeinrichtung ist ein Schacht mit einer Abmessung vorgesehen, die der Länge des gefalteten Bahnelementabschnittes entspricht. Durch die Schwerkraft faltet sich das Bahnelement alternierend, mit einer Hubeinrichtung wird der so gebildete Stapel an Bahnelementabschnitten nach unten abgesenkt, so dass das Falten immer auf gleicher Höhe der Stapeloberkante erfolgt. Beispiele für solche Maschinen sind in der
DE 10 2008 025 849 A1 und der
DE 10 2008 025 888 A1 offenbart.
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Problematisch an einem solchen Verfahren und einer solchen Vorrichtung ist es, dass das mit hoher Geschwindigkeit auslaufende Bahnelement beim Falten abrupt abgebremst wird. Dabei besteht die Gefahr, dass das Bahnelement gestaucht wird und sich nicht wie vorgegeben faltet. Empfindliche Materialqualitäten können daher nur bei einer signifikanten Reduzierung der Laufgeschwindigkeit der Wellpappmaschine hergestellt werden. Die Produktionsleistung ist dadurch erheblich eingeschränkt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, mit der das Bahnelement mit einer hohen Produktionsgeschwindigkeit sicher gefaltet und zu Stapeln abgelegt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruches und ein Verfahren mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Vorrichtung und des Verfahrens sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Falten und Zusammenlegen eines faltbaren Bahnelementes in flache Bahnelementabschnitte mit einer Zuführeinrichtung, in der das Bahnelement in einer Vorschubrichtung transportiert wird, sieht vor, dass Unterstützungselemente auf zumindest einer umlaufenden Bahn geführt sind, die an vorgesehenen Faltpositionen des Bahnelementes das Bahnelement abstützen. Durch die Unterstützungselemente ist es möglich, das Bahnelement kontrolliert zu führen und abzustützen, so dass eine kontrollierte Faltung und Ablage des jeweiligen Bahnelementabschnittes sowie ein sanftes Auflegen auf vorhergehende Bahnelementabschnitte erfolgen kann.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Unterstützungselemente angetrieben sind, so dass eine gesteuerte Geschwindigkeitsbeeinflussung stattfinden kann. So ist es insbesondere vorgesehen, dass jedes der Unterstützungselemente eine individuelle Antriebssteuerung aufweist, so dass eine gesteuerte Abbremsung der Unterstützungselemente und damit auch derjenigen Abschnitte des Bahnelementes, die mit dem Unterstützungselement in Eingriff treten, möglich ist. Dadurch ist es möglich, dass statt einer abrupten Stauchung des Bahnelementes beim Auftreffen auf einen Anschlag oder ein vorhergehenden Bahnelementabschnitt ein sanfter Übergang und ein sanftes Anlegen an entweder den Anschlag oder an den vorhergehenden Bahnelementabschnitt ermöglicht wird. Vorteilhafterweise sind die Unterstützungselemente entweder über die gesamte Breite senkrecht zur Vorschubrichtung orientiert oder beidseitig außen neben dem Bahnelement angeordnet und ragen in die Breite des Bahnelementes hinein, um das Bahnelement an der jeweiligen Faltposition abzustützen.
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Die Unterstützungselemente können senkrecht zur Vorschubrichtung verlagerbar ausgebildet sein, so dass nach Erreichen der vorgesehenen Endposition die Unterstützungselemente entweder an dem Anschlag oder vor der fertigen Stapelbildung herausgezogen werden können, so dass die Unterstützungselemente auf der umlaufenden Bahn wieder zurücktransportiert und an eine Eingriffsposition verfahren werden können, wo das Unterstützungselement zunächst mit der Geschwindigkeit des Bahnelementes in Vorschubrichtung mitbewegt und dann anschließend abgebremst wird, um eine Faltung der Bahnelementabschnitte aufeinander zu bewirken. Die Unterstützungselemente können als Lanzen, Stangen oder dergleichen ausgebildet sein und unter das Bahnelement verschwenkt oder hinein verfahren werden, beispielsweise durch eine Linearverlagerung oder eine Teleskopierung.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Bahnelement horizontal orientiert in die Zuführeinrichtung einläuft und die Unterstützungselemente senkrecht zu der Vorschubrichtung ausgerichtet sind, so dass durch die Schwerkraft die Bahnelemente automatisch nach unten gezogen werden, so dass eine definierte Faltrichtung der Bahnelementabschnitte vorliegt, wenn die Unterstützungselemente abgebremst werden und aufeinander zu auflaufen.
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In Vorschubrichtung kann eine Quetscheinrichtung vor den Unterstützungselementen vorgesehen sein, um das Bahnelement, insbesondere Pappen, Papiere oder Wellpappen, an den dafür vorgesehenen Faltpositionen zu quetschen. Dadurch wird eine Faltposition definiert und darüber hinaus eine Faltorientierung festgelegt, wenn das Quetschelement alternierend die Oberseite und die Unterseite des Bahnelementes quetscht und dadurch die Länge des jeweiligen Bahnelementabschnittes bestimmt.
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Um eine möglichst kontinuierliche Fertigung zu ermöglichen, ist es vorgesehen, dass die Bahnelementabschnitte auf einem Förderer transportiert werden, auf oder an dem ein mittransportierter Anschlag für das Bahnelement bzw. die gefalteten und zusammengelegten Bahnelementabschnitte angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Förderer im Wesentlichen in der Vorschubrichtung des Bahnelementes orientiert ist. Durch den Weitertransport der bereits gefalteten und zusammengelegten Bahnelementabschnitte auf dem Förderer ist es möglich, einerseits das Zusammenlegen und Aufstapeln kontinuierlich durchzuführen und andererseits die Unterstützungselemente stets an derselben Stelle außer Eingriff von der Faltposition des Bahnelementes zu bringen, wobei die Fördergeschwindigkeit des Förderers im Wesentlichen der Auffaltgeschwindigkeit entspricht. Die Unterstützungselemente bremsen die Bahnelementabschnitte auf die Geschwindigkeit des Förderers ab, wobei die Geschwindigkeit vorteilhafterweise kontinuierlich auf die Geschwindigkeit des Förderers reduziert wird.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zumindest zwei Halter vorgesehen sind, von denen zumindest einer in einer Transportrichtung und entgegen der Transportrichtung der gefalteten Bahnelementabschnitte verfahrbar ist, so dass ein Halter zunächst einen mitfahrenden oberen Abschluss für die aufgestapelten und zusammengelegten Bahnelementabschnitte darstellt, wenn der Anschlag nach dem Trennen eines Bahnelementes in eine Abtransportposition verfahren wird. Vorteilhafterweise sind beide Halter in und entgegen der Transportrichtung verfahrbar ausgebildet. Zwischenzeitlich wird der zweite Halter als Anschlag genutzt, bis der Stapel der zusammengelegten Bahnelementabschnitte abtransportiert und der Anschlag wieder an die dafür vorgesehene Position verfahren ist. Der Halter kann dann außer Eingriff mit den aufgestapelten Bahnelementabschnitten gebracht und entgegen der Transportrichtung zu der Stelle verfahren werden, an der das Ende des Stapels definiert werden soll.
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Die Unterstützungselemente sind während des Eingriffs mit dem Bahnelement im Wesentlichen horizontal verfahrbar geführt, um die Schwerkraft beim Falten ausnutzen zu können. Der Rückweg zum Beginn der Faltstrecke verläuft gegenläufig zu der Vorschubrichtung und kann sowohl oberhalb als auch unterhalb als auch neben der Verfahrbahn der im Eingriff befindlichen Unterstützungselemente verlaufen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Falten und Zusammenlegen eines faltbaren Bahnelementes, das in einer Zuführeinrichtung in Richtung auf einen Anschlag transportiert wird, an dem gefaltete Bahnelementabschnitte aneinander anliegen, sieht vor, dass Unterstützungselemente an Faltpositionen des Bahnelementes mit dem Bahnelement in Eingriff gebracht werden, die in Eingriff gebrachten Unterstützungselemente in Richtung auf den Anschlag verfahren werden und die Verfahrgeschwindigkeit der Unterstützungselemente in Richtung auf den Anschlag verringert wird, um ein ungebremstes Auftreffen der Bahnelementabschnitte im Bereich der Faltposition an dem Anschlag oder den bereits gestapelten und zusammengelegten Bahnelementabschnitten zu verhindern. Darüber hinaus werden durch die Unterstützungselemente eine definierte Faltposition und eine Faltbewegung vorgegeben, so dass eine erhöhte Prozesssicherheit realisiert werden kann.
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Die Verfahrgeschwindigkeit der Unterstützungselemente wird vorteilhafterweise kontinuierlich bis auf eine Transportgeschwindigkeit des Anschlages verringert, um den Geschwindigkeitsunterschied zwischen der Einlaufgeschwindigkeit beispielsweise aus einer Wellpappmaschine und der Fördergeschwindigkeit des Anschlages möglichst gleichmäßig auszugleichen und abzubremsen.
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Die Unterstützungselemente können auf einer im Wesentlichen horizontalen Bahn in Richtung auf den Anschlag verfahren werden, um die Schwerkraft der Bahnelementabschnitte zum Falten auszunutzen. Dadurch wird erreicht, dass die Bahnelementabschnitte an den Unterstützungselementen hängen und die Hauptebene der Bahnelementabschnitte sich im Wesentlichen senkrecht orientieren, so dass eine im Wesentlichen stehende Auffaltung erreicht werden kann.
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Das Bahnelement kann alternierend auf der Oberseite und der Unterseite gequetscht werden, wobei die Unterstützungselemente an jeder zweiten Faltposition in Eingriff mit dem Bahnelement gebracht werden. Die Unterstützungselemente greifen dabei an der gequetschten Seite des Bahnelementes an, da dort die Faltrichtung vorgegeben ist. Die zwischen zwei Unterstützungselementen entgegengesetzt orientierte Quetschstelle stellt die entgegengesetzt gerichtete Faltposition dar.
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Die Bahnelemente werden zunächst stehend zusammengelegt und nach dem Zusammenlegen in eine liegende Orientierung gebracht, um dort eine erhöhte Lagestabilität des zusammengelegten Stapels der Bahnelementabschnitte zu gewährleisten und den Weitertransport zu erleichtern.
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Weiterhin ist es möglich, die stehenden Bahnelementabschnitte gegen den Anschlag zu verfahren, wobei ein Halter auf der dem Anschlag gegenüberliegenden Seite der zusammengelegten Bahnelementabschnitte positioniert wird und der so gebildete Stapel komplett verschwenkt wird, um dann abtransportiert zu werden, wenn der Stapel von dem übrigen, nachfolgenden Bahnelement getrennt worden ist.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 – eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 – eine schematische Darstellung eines nachgelagerten Stapelwechslers; sowie
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3 – eine schematische Darstellung der Stapelbildung und des Stapelwechsels.
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In der 1 ist eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt, bei der ein endloses Bahnelement 2, beispielsweise eine Wellpappbahn aus einer Wellpappmaschine der Vorrichtung zugeführt wird. Das Bahnelement 2 erreicht dabei die Vorrichtung mit einer sehr hohen Geschwindigkeit, die durch die Produktionsbedingungen in der Wellpappmaschine vorgegeben ist. Das Bahnelement 2 wird dabei mit einer Vorschubgeschwindigkeit VBE in die Vorrichtung eingefahren, im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Orientierung des Bahnelementes 2 im Wesentlichen horizontal, so dass das flache Bahnelement 2 mit der Hauptebene aufliegend, im Wesentlichen waagerecht ausgerichtet ist. Die Vorrichtung weist mehrere Unterstützungselemente 8 auf, die auf einer umlaufenden, geschlossenen Bahn 10 gelagert sind. Jedes Unterstützungselement 8 weist einen individuellen Antrieb 28 auf, der mit einer individuellen Antriebssteuerung versehen ist, um ein gewünschtes Geschwindigkeitsprofil zum Abbremsen der einzelnen Unterstützungselemente 8 zu ermöglichen.
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In der 1 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung gezeigt, bei der nur eine geschlossene Bahn 10 dargestellt ist, grundsätzlich ist es auch möglich, beiderseits neben dem Bahnelement 2 und im Wesentlichen parallel zur Vorschubrichtung V je eine umlaufende Bahn 10 vorzusehen, so dass Unterstützungselemente 8 beidseitig unter das Bahnelement 2 greifen können, um es an gewünschten Faltpositionen 12 abzustützen.
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Die Vorrichtung weist darüber hinaus einen Förderer 16 auf, auf dem die aufgestapelten und zusammengelegten Bahnelementabschnitte 4 stehend abgelegt werden, damit der fertige Stapel 30 von miteinander verbundenen Bahnelementabschnitten 4 abtransportiert werden kann. Der Förderer 16 weist eine Transportrichtung T auf, die im Wesentlichen der Vorschubrichtung V entspricht.
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Zur Festlegung der Faltpositionen 12 ist den Unterstützungselementen 8 eine Quetscheinrichtung 14 vorgeschaltet, die aus zwei Walzen besteht, die mit der Vorschubgeschwindigkeit VBE des Bahnelementes synchron umlaufen. Die Walzen weisen Quetschelemente 24 auf, die alternierend auf der Oberseite und Unterseite des Bahnelementes 2 Verformungen hervorrufen, um an diesen Stellen den Faltvorgang zu erleichtern. Insbesondere bei Wellpappe oder anderen faltbaren Bahnelementen 2 mit einer gewissen Dicke kann durch die lokale plastische Verformung entlang der Linien, die durch die Quetschelemente 24 eingeprägt werden, an den vorgegebenen Faltpositionen 12 eine einfachere Verformung und Biegung erreicht werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Walzen der Quetscheinrichtung 14 auf gegenüberliegenden Seiten des Bahnelementes 2 mit gleicher Orientierung der Quetschelemente 24 dargestellt, so dass sich eine jeweils alternierende Einprägung auf der Oberseite und Unterseite des Bahnelementes ergibt. Durch den Umfang der jeweiligen Rolle wird die Länge eines Bahnelementabschnittes 4 festgelegt, der bei der dargestellten Ausführungsform die Hälfte des Rollenumfanges beträgt.
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Im Betrieb der Vorrichtung läuft das Bahnelement 2 nach dem Durchlaufen der Quetscheinrichtung 14 in die Zuführeinrichtung 6 ein, in der die umlaufende Bahn 10 oder mehrere umlaufende Bahnen 10 im Wesentlichen parallel ausgerichtet zu der Vorschubrichtung V über und neben dem Bahnelement 2 angeordnet sind. Auf der Bahn 10 ist eine Vielzahl von Unterstützungselementen 8 angeordnet, die eigene Antriebe 28 aufweisen. Das waagerecht einfahrende Bahnelement 2 wird zu Beginn einer im Wesentlichen gradlinigen Bahnstrecke an der Unterseite der Bahn 10 von Unterstützungselementen 8 an den durch die Quetscheinrichtung 4 festgelegten Faltpositionen 12 unterstützt. Das erste in Eingriff tretende Unterstützungselement 8 verfährt dabei mit einer Geschwindigkeit V1, die im Wesentlichen der Einlaufgeschwindigkeit VBE des Bahnelementes entspricht. Über den Verlauf der Bahnlänge, auf der die Unterstützungselemente 8 im Wesentlichen waagerecht verfahren werden, wird die Geschwindigkeit verringert, die ungefähr in der Mitte der Bahn vorhandene Geschwindigkeit V2 ist kleiner als die Geschwindigkeit V1, die kurz nach Erreichen des Förderers 16 vorhandene Geschwindigkeit V3 ist kleiner als die Geschwindigkeit V2 und die kurz vor dem Aufprall auf die bereits zusammengelegten Bahnelementabschnitte 4 erreichte Geschwindigkeit V4 entspricht im Wesentlichen der Transportgeschwindigkeit VSt des Anschlages 18, der zusammen mit dem Förderer 16 im Wesentlichen in Vorschubrichtung V verlagert wird.
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Die Unterstützungselemente 8 können als ausfahrbare Lanzen ausgebildet sein, die unter das Bahnelement 2 geschoben und nach Erreichen des Anschlages 18 oder der zusammengelegten Bahnelementabschnitte 4 wieder seitlich herausgezogen werden können, so dass die neben dem Bahnelement 2 geführten Antriebe 28 die Unterstützungselemente 8 auf der Bahn 10 wieder zum Beginn der Faltoperation transportiert werden können. Alternativ oder ergänzend sind die Unterstützungselemente 8 verschwenkbar oder teleskopierbar. Im dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft der Rücktransport der Unterstützungselemente 8 oberhalb des Bahnelementes 2, grundsätzlich ist es auch möglich, den Rücktransport unterhalb oder neben dem Bahnelement 2 durchzuführen, so dass die Bahn im Wesentlichen waagerecht orientiert ist.
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Die Unterstützungselemente 8 als ausfahrbare Lanzen können sich über die gesamte Breite des Bahnelementes 2 erstrecken, ebenfalls ist es möglich, dass die Unterstützungselemente beidseitig unter das einlaufende Bahnelement 2 verfahren, um dieses abzustützen.
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Die Unterstützungselemente 8 fahren nur an jede zweite vorgegebene Faltposition 12 unter das Bahnelement 2 und koppeln sich nacheinander an das Bahnelement 2 an, das sich auf die Unterstützungselemente 8 auflegt. Sobald sich ein nachfolgendes Unterstützungselement 8 angekoppelt hat, verringert das vorausfahrende Unterstützungselement 8 seine Geschwindigkeit, vorzugsweise kontinuierlich, damit sich der Abstand der jeweiligen Unterstützungselemente 8 zueinander verringert und sich das Bahnelement 2 wie vorgegebenen zusammenfaltet. Mehrere der Unterstützungselemente 8 sind zeitgleich und parallel mit dem Bahnelement 2 unterwegs, wobei sich der Abstand zwischen den Unterstützungselementen 8 über die Geschwindigkeitssteuerung verringert. Der hängende Teil des Bahnelementes 2, also derjenige Teil, der die entgegengesetzt orientierte Faltposition 12 aufweist, die nicht von den Unterstützungselementen 8 abgestützt sind, setzt am Ende des Faltprozesses auf den Förderer 16 auf, der eine Transportgeschwindigkeit VSt aufweist, die sehr klein gegenüber der Einlaufgeschwindigkeit VBE des Bahnelementes 2 ist. Die Transportgeschwindigkeit VSt entspricht im Wesentlichen der Geschwindigkeit, mit der der Stapel 30 an zusammengelegten und aufgestapelten Bahnelementabschnitten 4 zuwächst. Sobald der gefaltete Bahnelementabschnitt 4 auf dem Förderer 16 aufsetzt und das nachfolgende Unterstützungselement 8 ein Zurückkippen verhindert, wird das Unterstützungselement 8, beispielsweise in Gestalt einer Lanze, seitlich herausgezogen und in der herausgezogenen Position zurück zu dem Ausgangspunkt verfahren. Dadurch ist es möglich, eine endlose Bahn kontinuierlich zu falten und zusammenzulegen. In der 1 sind zur besseren Übersicht die Unterstützungselemente 8 nur dann eingezeichnet, wenn sie in Eingriff mit den Faltpositionen 12 des Bahnelementes 2 stehen, sobald die Unterstützungselemente 8 zurückgezogen sind, werden sie als weiße Kästen schematisch dargestellt.
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Um einen kontinuierlichen Arbeitsprozess realisieren zu können, ist es vorgesehen, dass der Förderer 16 nach Erreichen der Endposition der im Eingriff befindlichen Unterstützungselemente 8 nach unten abkippt, wobei der Förderer 16 mehrteilig aufgebaut sein kann, so dass ein erster Abschnitt im Wesentlichen waagerecht und parallel zu der Vorschubrichtung V des Bahnelementes 2 verläuft und anschließend in Transportrichtung nach unten abknickt, um einerseits eine Komprimierung der zusammengelegten Bahnelementabschnitte 4 und andererseits eine verbesserte Handhabbarkeit zu erreichen. Ein Ausführungsbeispiel eines solchen Förderers ist in der 2 dargestellt. In einem ersten Abschnitt ist der Förderer 16 waagerecht orientiert, der zweite Abschnitt ist in einem nach unten abgeknickten Winkel zu dem ersten Teil orientiert ausgebildet und weist einen verfahrbaren Anschlag 18 auf, der darüber hinaus selbst mit einer Fördereinrichtung 26 versehen ist.
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In der 2 ist ein Teil des geneigten Förderers 16 weiter abkippbar ausgebildet und im gekippten Zustand gezeigt, der Aufstapelzustand ist in einer Strichlinie dargestellt. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit ist in der 2 kein zusammengelegtes und aufgestapeltes Blattelement dargestellt.
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Nachdem die Bahnelementabschnitte 4 auf den Anschlag 18 aufgelaufen sind, verfährt dieser in Transportrichtung T entlang des Trägers, bis er seine Endposition erreicht hat. Anschließend wird der Anschlag 18 zusammen mit dem Träger in die Senkrechte verschwenkt, wie es in den durchgezogenen Linien dargstellt ist. Dadurch wird der nicht dargestellte Stapel 30 des Bahnelementes 2 weiter komprimiert. Anschließend wird über die Fördereinrichtung 26 der Stapel 30 zum weiteren Verarbeiten abtransportiert. Selbstverständlich fand vorher eine Trennung der aufgestapelten Bahnelementabschnitte 4 von dem nachlaufenden Bahnelement 2 statt.
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An dem Förderer 16 sind weiterhin zwei Halter 20, 22 angeordnet, die in der jeweiligen Transportrichtung T verfahrbar verlagert sind. Darüber hinaus sind die Halter 20, 22 längenverschieblich ausgebildet, wie durch die Doppelpfeile senkrecht zu der jeweiligen Transportrichtung T angedeutet ist. Dadurch ist es möglich, mit dem zweiten Halter 22 den Stapel 30 in Richtung auf dem Anschlag 18 zu drücken und festzuhalten, um ein Verrutschen zu verhindern. Der erste Halter 20, der auch als verfahrbare Forke ausgebildet sein kann, kann ebenfalls senkrecht zur Transportrichtung T verschoben werden und als erster Anschlag dienen. Beide Halter 20, 22 können auf einer Führungsbahn parallel zu dem jeweiligen Förderer 16, auf dem die gefalteten Bahnelementabschnitte 4 senkrecht aufgestellt sind, verfahren werden. Der Förderer 16 verläuft zunächst annährend horizontal parallel zu dem einlaufenden Bahnelement 2 und wird dann in die abfallende Bahn umgelenkt.
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In der 3 ist der Ablauf für das Zusammenfalten des Bahnelementes 2 zusammen mit der Übergabe an den Anschlag 18 dargestellt. Wenn ein neuer Bahnelementabschnitt 4 in die Vorrichtung einläuft, fährt der erste Halter 20 mit der ausfahrbaren Forke unter die Position, an der das erste Unterstützungselement 8 seine Endposition erreicht hat und das Unterstützungselement 8 außer Eingriff mit dem gefalteten Bahnelement zurückzieht. Diese Stellung ist in der 3.1 dargestellt. Der Halter 20 mit der Forke wird rausgeschoben und übernimmt das Bahnelement 2 an der ersten Faltposition 12. Anschließend verfährt der Halter 20 mit der Transportgeschwindigkeit VSt parallel zu dem waagerecht orientierten Förderer 16, bis er die Position erreicht, an der der Förderer 16 nach unten abfallend abknickt. Die Stellung ist erreicht, wenn der erste Halter 20 unmittelbar vor dem zweiten Halter 22 befindlich ist. Diese Stellung ist in der 3.2 dargestellt. Der erste Halter 20 mit der Forke wird zurückgezogen und wartet in dieser Position, was in der 3.3 dargestellt ist. Der zweite Halter 22 übernimmt den Stapel 30 und fährt langsam mit der Transportgeschwindigkeit VSt entlang der Transportrichtung T auf dem geneigten Förderer 16 herunter, was in der 3.4 dargestellt ist. Dabei bildet sich ein Stapel 30 mit dem aufgefalteten Bahnelementabschnitten 4. Die schwenkbare Bahn ist parallel zu dem Förderer 16 orientiert und übernimmt den Stapel 30, indem der Anschlag 18 unmittelbar vor den zweiten Halter 22 verfährt. Dies ist in dem Bild 3.5 dargestellt. Der verfahrbare Anschlag 18 fährt dann mit der Transportgeschwindigkeit VSt, die der Stapelbildungsgeschwindigkeit entspricht, entlang dem Förderer 16 nach unten. Die Forke des zweiten Halters 22 wird zurückgezogen und fährt in die Warteposition neben den ersten Halter 20.
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Wenn der Stapel 30 die vorgegebene Höhe und die vorgegebene Menge an Bahnelementabschnitten 4 aufgenommen hat, fahren beide Halter 20, 22 nach oben und fixieren das durchlaufende, gefaltete Bahnelement 2 für einen kurzen Zeitraum an einer Faltposition 12 und einer darüber angeordneten Schneideinrichtung 34. Mit der Schneideinrichtung 34 wird das Bahnelement 2 an dieser Stelle getrennt, was in der 3.6 dargestellt ist. Der Stapel 30 wird dann mit Hilfe des verfahrbaren Anschlages 18 mit einer Geschwindigkeit größer als VSt nach unten verfahren, die Forke des zweiten Halters 22 schiebt dabei von oben nach, was in der 3.7 zu erkennen ist. Sobald der zweite Halter 22 den Schwenkpunkt 32 erreicht hat, schwenkt der Förderer 16 mit dem Anschlag 18 in eine senkrechte Position und der Anschlag 18 wird vollständig nach unten verfahren, was in der Position 3.8 dargestellt ist. Die auf dem Anschlag 18 aufgebaute Fördereinrichtung 26 transportiert den Stapel 30 zur Seite auf eine nicht gezeigte Abtransportbahn, was in der 3.9 dargestellt ist. Sobald der Stapel 30 abtransportiert ist, fährt der Anschlag 18 nach oben und der Träger schwenkt um den Schwenkpunkt 32 in die Übernahmeposition zurück, was in der 3.10 dargestellt ist. In der Zwischenzeit hat der zweite Halter 22 von dem ersten Halter 20 den nächsten Stapel 30 übernommen, die Forke des ersten Halters 20 steht in der Warteposition unter der Schneideinrichtung 34.
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Die Unterstützungselemente 8 verfügen über einen eigenen Antrieb 28 mit einer separaten Steuerung und Geschwindigkeitsregelung. Die Förderer 16 können unterschiedliche Förderabschnitte mit unterschiedlichen Neigungen aufweisen, die individuell einstellbare Geschwindigkeiten einnehmen können. Die Höhe der ausschiebbaren Halter 20 oder Forken kann der Länge der Bahnelementabschnitte 4 entsprechen. Die Forken können sich über die gesamte Breite des Bahnelementes 2 erstrecken und aus einer Vielzahl von schlanken, parallelen Stäben bestehen. Die Stäbe der Forke des ersten Halters 20 können parallel versetzt zu den Stäben in der Forke des zweiten Halters 22 angeordnet sein und in einer gemeinsamen Ebene liegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008025849 A1 [0004]
- DE 102008025888 A1 [0004]