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Die vorliegende Erfindung betrifft ein aus mehreren Modulen aufgebautes Spielfahrzeug sowie ein Set aus einem kompletten Spielfahrzeug und mindestens einem weiteren Modul.
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Spielfahrzeuge sind in unterschiedlichen Varianten bekannt. Die hier offenbarte Erfindung kann im Besonderen mechatronische Spielfahrzeuge betreffen, die einen elektrischen Antrieb und eine Funkfernsteuerung aufweisen können und als Modelle von bekannten Kraftfahrzeugen in verkleinerten Maßstäben ausgestaltet sein können. Bevorzugt betrifft die Erfindung Spielfahrzeuge im Maßstab 1:43. Genauso ist aber eine Anwendung der Erfindung bei Spielfahrzeugen denkbar, die keine mechatronischen Komponenten und einen abweichenden Maßstab aufweisen. Derartige Spielfahrzeuge können dabei als Bausätze oder als teil- oder fertigmontierte Spielgeräte bereitgestellt sein.
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Je nach Kundenwunsch variiert dabei der Montagegrad beziehungsweise der für die Fertigmontage notwendige Arbeitsaufwand. Dabei sind unterschiedliche Anzahlen und Ausbildungen von Einzelkomponenten oder Modulen denkbar, aus denen das Spielfahrzeug zusammensetzbar oder zusammengesetzt ist. Je nach Ausprägung des Spielfahrzeugs ist es dabei bekannt, daß die Komponenten eines Fahrzeugs nicht ohne weiteres in anderen oder ähnlichen Fahrzeugen verbaut werden können. Es ist somit nicht gewährleistet, daß eine Austauschbarkeit von Komponenten zwischen unterschiedlichen Spielfahrzeugen und eine umstandslose Verbindbarkeit einzelner Module unterschiedlicher Spielfahrzeuge miteinander vorliegen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Spielfahrzeug der eingangs genannten Art in vorteilhafter Weise weiterzubilden, insbesondere dahingehend, daß ein Spielfahrzeug auf einfache Weise modifiziert und/oder komplett oder teilweise umgebaut werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Spielfahrzeug in Modulbauweise mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Das Spielfahrzeug umfaßt die Module Karosseriemodul, Frontlichtmodul, Rücklichtmodul, Lenkmodul, Basismodul, erstes Hinterradmodul und Antriebsmodul. Erfindungsgemäß sind die Module miteinander verbindbar oder verbunden. Die Unterteilung der Module entspricht dabei den Erfordernissen eines funkferngesteuerten mechatronischen Spielfahrzeugs.
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Die getrennten Lenk- und Antriebsmodule entsprechen den bei funkferngesteuerten Spielfahrzeugen üblichen Funktionen des Lenkens und Antreibens. Die Ausführung dieser Funktionsmodule als einmodulige Elemente ermöglicht es, diese bei Bedarf komplett, das heiß in einem Stück und damit einfach auszuwechseln. Die Unterteilung in die aufeiander abgestimmte Module Karosseriemodul, Rücklichtmodul und Frontlichtmodul erleichtert es, Spielfahrzeugmodelle unterschiedlicher Fahrzeuge miteinander zu kombinieren und gleichzeitig funktionsfähige Lichtmodule bereitzustellen, die verhältnismäßig einfach herstellbar sind.
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Es bleibt jedoch weiterhin denkbar, einzelne oder mehrere der genannten Module miteinander verknüpft bereitzustellen und so übergeordnete beziehungsweise zusammengesetzte Module bereitzustellen. Entscheidend ist dabei für die Erfindung nicht die genaue Anzahl der verschiedenen Module, sondern die Möglichkeit, diese miteinander zu verbinden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind dabei mehrere oder alle Module des Fahrzeugs durch Schrauben und/oder Stecken lösbar miteinander verbindbar oder verbunden. Hierbei ist es unerheblich, ob die einzelnen Verbindungen der Module gleicher Art oder unterschiedlicher Art sind. Es ist denkbar, Schraubverbindungen mit Steckverbindungen zu kombinieren oder stattdessen oder zusätzlich andersartige lösbare Verbindungen bereitzustellen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weist das Antriebsmodul Räder auf einer Achse auf, die im Abstand von der Mitte des Antriebsmoduls verläuft. Hierdurch wird es auf einfache Weise ermöglicht, den Achsabstand durch eine Drehung des Antriebsmoduls um 180° zu verändern.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Set, bestehend aus mindestens einem erfindungsgemäßen Spielfahrzeug und mindestens einem weiteren Karosseriemodul und/oder Frontlichtmodul und/oder Rücklichtmodul und/oder Hinterradmodul. Die Bereitstellung als Set erlaubt es dabei, genügend Einzelkomponenten beziehungsweise Module bereitzustellen, um das Austauschen einzelner oder mehrerer Module gegen entsprechende Module zu ermöglichen.
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Besonders bevorzugt ist dabei ein Set, in dem das weitere Hinterradmodul eine andere Länge als das erste Hinterradmodul aufweist. Es ist denkbar, daß andere mehrfach bereitgestellte Module in anderen Längen bereitgestellt sind. Entscheidend ist, daß durch die unterschiedliche Ausführung von Modulen zum einen die Verbindbarkeit der Module nicht beeinträchtigt wird und zum anderen aber die Möglichkeit geschaffen wird, in unterschiedlichen Längen ausgeführte Spielfahrzeuge aus ähnlichen oder gleichen Modulen aufbauen zu können.
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Stattdessen oder zusätzlich kann das weitere Hinterradmodul eine andere Lagerstelle für das Antriebsmodul aufweisen. Auf diese Weise kann der Radstand verändert werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn in diesem Fall das Antriebsmodul Räder auf einer Achse aufweist, die im Abstand von der Mitte des Antriebsmoduls verläuft. In diesem Fall kann der Radstand auf besonders einfache Weise dadurch verändert werden, daß das Antriebsmodul um 180° gedreht wird.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nun anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 Module eines Spielfahrzeugs,
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2 Module einer weiteren Ausführungsform eines Spielfahrzeugs, und
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3 Spielzeugfahrzeug mit zwei unterschiedlichen Varianten von Hinterradmodulen.
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1 zeigt eine Explosionsansicht einer ersten Ausführungsform des Spielfahrzeugs 10. Erkennbar sind darauf das Karosseriemodul 1 mit den Radkästen 11 und 12, das Frontlichtmodul 2, das Rücklichtmodul 3, das Lenkmodul 4, das Basismodul 5, das Hinterradmodul 6, das Antriebsmodul 7 und ein Akku 8, der in das Basismodul 5 einsetzbar ist. Die Module Karosseriemodul 1, Frontlichtmodul 2 und Rücklichtmodul 3 sind dabei fahrzeugspezifisch aufeinander abgestimmt und geben einen bestimmten Fahrzeugtyp wieder. Die Module Lenkmodul 4, Basismodul 5, Hinterradmodul 6, Antriebsmodul 7 und der Akku 8 können für verschiedene Fahrzeugtypen mit dem gleichen Radstand genutzt werden.
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Die einzelnen Module können zu einem funktionsfähigen fernlenkbaren Spielfahrzeug 10 verbunden werden. Dabei wird das Spielfahrzeug 10 über den Akku 8 mit elektrischer Energie versorgt. Das Antriebsmodul 7 kann die elektrische Energie zum Antreiben des Spielfahrzeugs 10 nutzen. Die Lenkung des Spielfahrzeugs 10 erfolgt über das Lenkmodul 4, welches ebenfalls über den Akku 8 mit elektrischer Energie versorgbar ist. Es ist weiterhin denkbar, daß Frontlichtmodul 2 und Rücklichtmodul 3 über Dioden, Glühbirnen oder sonstige elektrische Beleuchtungsmittel verfügen und ebenfalls von dem Akku 8 mit elektrischer Energie versorgbar sind.
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2 zeigt eine Ausführungsform mit unterschiedlichem Karosseriemodul 1', Frontlichtmodul 2' und Rücklichtmodul 3'.
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Das Karosseriemodul 1' weist dabei einen größeren Abstand zwischen den Radkästen 11' und 12' als das Karosseriemodul 1 von 1 auf. Der Radstand beim Karosseriemodul 1' muß somit größer sein als der Radstand, der in 1 von den Modulen Lenkmodul 4, Basismodul 5 und Hinterradmodul 6 definiert wird.
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Um trotzdem weiterhin wenigstens einen Teil der in 1 gezeigten Module in Verbindung mit dem Karosseriemodul 1' nutzen zu können, ist in 2 ein unterschiedlich ausgeführtes Hinterradmodul 6' bereitgestellt. Dieses ermöglicht es im Vergleich zur in 1 gezeigten Ausführungsform das Antriebsmodul 7 weiter entfernt von dem Lenkmodul 4 zu lagern. Der von den Modulen 4, 5 und 6' definierte Radstand wird hierdurch vergrößert und ein Karosseriemodul 1' mit vergrößertem Radstand kann mit den Modulen 4, 5 und 6' verbunden werden.
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Zur Verdeutlichung werden in 3 einige Module der ersten und zweiten Ausführungsform übereinandergestellt. Zu erkennen ist der beim Hinterradmodul 6' im Vergleich zum Hinterradmodul 6 um den Abstand a nach hinten verlagerte Lagerungspunkt für das Antriebsmodul 7.
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Wie aus 3 ersichtlich ist das Hinterradmodul 6' geringfügig länger als das Hinterradmodul 6. Ferner weist das Hinterradmodul 6' eine andere Lagerstelle für das Antriebsmodul 7 auf als das erste Hinterradmodul 6. Durch diese Bereitstellung unterschiedlich ausgestalteter Hinterradmodule 6, 6' findet eine Längenanpassung entsprechend den benötigten Radständen statt. In der gezeigten Ausführungsform wird das Antriebsmodul 7 um 180° gedreht, so daß der Abstand zwischen Vorderachse 13 und Hinterachse 14, 14' um den Abstand a vergrößert werden kann, ohne die Verbindungsabschnitte der Karosserieaufhängung 15 zu verlagern. Die Hinterachse 14, 14' verläuft im Abstand von der Mitte des Antriebsmoduls 7.