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Stand der Technik
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DE 10 2005 019 879 B3 bezieht sich auf eine Durchlaufspülmaschine mit schlupffreiem Kurzhub. Transportkörbe, welche zu reinigendes Gut aufnehmen und eine mehrere Behandlungszonen aufweisende Durchlaufspülmaschine mittels an einer Transportvorrichtung aufgenommener Transportklinken durchlaufen, werden in einer Förderrichtung gefördert. Die Transportschienen weisen jeweils Transportklinken auf, die eine Schwenkbewegung ausführen. Eine Schwenkbewegung der Transportklinken erfolgt bei einem Vorwärtshub der Transportschienen und bei deren Rückhub um eine parallel zur Förderrichtung verlaufende Achse.
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DE 10 2008 033 741 A1 bezieht sich auf ein Verfahren zur automatischen Erkennung von Geschirrkörben. Eine Durchlaufgeschirrspülmaschine umfasst mindestens eine Reinigungszone zur Beaufschlagung des Reinigungsguts mit mindestens einer Reinigungsflüssigkeit. Weiterhin umfasst die Durchlaufgeschirrspülmaschine mindestens einen Geschirrkorb zur Aufnahme des Reinigungsgutes. Die Durchlaufgeschirrspülmaschine weist weiterhin mindestens eine Transportvorrichtung auf, die eingerichtet ist, um den Geschirrkorb automatisch in eine Transportrichtung durch die Reinigungszonen zu transportieren. Der Geschirrkorb umfasst mindestens einen berührungslos auslesbaren elektronischen Identifikator. Die Durchlaufgeschirrspülmaschine umfasst mindestens ein Lesegerät zum Auslesen mindestens einer Information des berührungslos auslesbaren elektronischen Identifikators und ist eingerichtet, um mindestens einen Parameter eines Spülprogrammes entsprechend der Information zu wählen.
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In Durchlaufspülmaschinen, insbesondere Korbtransportspülmaschinen, werden Körbe eingesetzt, die ein Nennmaß von 500 mm × 500 mm aufweisen und demzufolge quadratisch ausgebildet sind. Aus diesem Nennmaß der bisher eingesetzten Standardkörbe resultiert eine freie Durchfahrtsbreite für eine Korbtransportspülmaschine zwischen 510 mm und 520 mm. In der Regel werden, die das Reinigungsgut aufnehmenden, Körbe an ihren Rändern auf Führungsschienen geführt und mittels eines Transportsystems, wie beispielsweise einem Klinkentransport gemäß
DE 10 2005 019 879 B3 durch die Maschine mit ihren unterschiedlichen Behandlungszonen transportiert. Die meisten der zu reinigenden Gegenstände, so zum Beispiel Teller, Tassen, Gläser, etc. werden in Fächern der Körbe eingesetzt. Reinigungsgut, welches eine Abmessung >500 mm aufweist, kann in herkömmlichen Korbtransportspülmaschinen entweder gar nicht gereinigt werden oder nur dann, indem die Reinigungsgüter über den Korb hinausstehend und in Transportrichtung gesehen längs dazu in die Maschine eingebracht werden. Bei derartigen Gegenständen kann es sich beispielsweise um Serviertabletts, Behälter zur Zubereitung und zum Zwischenlagern oder zum Bereitstellen der Speisen, wie zum Beispiel Gastronormbehälter handeln. Des Weiteren werden in der Gastronomie zunehmend Körbe eingesetzt, in denen Glaser transportiert und gelagert werden, die von dem standardmäßigen Nennmaß von 500 mm × 500 mm abweichen und beispielsweise eine Abmessung von 400 mm × 600 mm aufweisen. Diese Körbe können in einer herkömmlichen Korbtransportspülmaschine mit einer freien Durchfahrtsbreite zwischen 510 und 520 mm nicht verarbeitet werden.
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Wird Reinigungsgut, welches in einer Abmessung das Maß von 500 mm überschreitet, in eine Korbtransportspülmaschine eingebracht, so dass dieses über den Korb hinausstehend und in Transportrichtung betrachtet, parallel zu dieser in die Maschine eingebracht wird, ergeben sich ungünstige Reinigungssituationen. Durch eine derartige Anordnung können bei sonst gleichen Randbedingungen, insgesamt weniger Teile pro Zeiteinheit gespült werden. Des Weiteren kann sich aufgrund der Anordnung des Reinigungsgutes eine Wasserverschleppung einstellen, d. h. ein Transport von Wasser mit gröberen Verunreinigungen aus beispielsweise der Klarspülzone oder der Pumpenklarspülzone vorgelagerten Behandlungszonen in die Klarspülzone. Eine derartige Wasserverschleppung führt zu einem höheren Ressourcenverbrauch und/oder zu einem verschlechterten Reinigungsergebnis. Körbe, bei denen die zu reinigenden Gegenstände über die äußere Berandung überstehen, können nicht in automatischen Zusatzeinrichtungen, die sich vor und/oder hinter einer Korbdurchlaufspülmaschine befinden, gereinigt werden. Beispielsweise handelt es sich bei solchen Einrichtungen um Umlenkvorrichtungen, Wendeeinrichtungen, Tablettbeladevorrichtungen, Entladeeinrichtungen sowie beispielsweise Stapeleinrichtungen, die auf das Standardmaß bisher eingesetzter Körbe angepasst sind.
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Darstellung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut bereitzustellen, in der auch vom Standardmaß für Körbe abweichende, das Reinigungsgut aufnehmende, Körbe verarbeitet werden können.
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Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zum Reinigen von Reinigungsgut vorgeschlagen, insbesondere eine Korbtransportspülmaschine, mit einer Transportvorrichtung, die Führungsschienen zur Führung von Reinigungsgut aufnehmender Körbe in eine Förderrichtung durch Behandlungszonen umfasst, wobei die Führungsschienen derart verstellbar angeordnet sind, dass freie Durchfahrtsbreiten für Körbe möglich sind, deren Abmessungen von denjenigen von Standardkörben abweichen.
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Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung, die die Führung der Körbe übernehmenden Führungsschienen auf variable freie Durchfahrtsbreiten einzustellen, können Durchfahrtsbreiten von mehr als 510 mm, bzw. mehr als 530 mm, ebenso mehr als 550 mm und insbesondere mehr als 600 mm realisiert werden. Eine derart erfindungsgemäß ausgestaltete Korbtransportspülmaschine kann mit ihren Komponenten, beispielsweise der Transporteinrichtung und den Waschsystemen derart ausgelegt sein, dass der Einsatz breiter Geschirrkörbe, zum Beispiel 600 mm, abgesehen von einer Anpassung der Führungsschienenbreite ohne weitere Einstellungen vornehmen zu müssen, zu einem optimalen Reinigungsergebnis führt. Insbesondere kann eine erfindungsgemäß ausgeführte Korbtransportspülmaschine Körbe verarbeiten, deren Abmessungen nicht quadratisch sind, d. h. vom Standardkorbnennmaß 500 mm × 500 mm abweichen, so zum Beispiel Nennmaße von 600 mm × 400 mm aufweisen.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Korbtransportspülmaschine ist derart ausgeführt, dass diese entweder eine Verstellvorrichtung aufweist, mit der die freie Durchfahrtsbreite durch die Behandlungszonen der Korbtransportspülmaschine stufenlos oder in Stufen variiert werden kann. Neben einer beispielsweise manuell über einen Kniehebel erfolgenden Verstellung der Führungsschienen für die Körbe zwischen einer ersten Durchfahrtsbreite von beispielsweise 520 mm und einer zweiten Durchfahrtsbreite von 600 mm und mehr, kann auch eine Verstellvorrichtung in Gestalt eines elektrischen Antriebes vorgesehen sein, mit welcher der Abstand der beiden Führungsschienen zueinander z. B.
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stufenlos verstellt werden kann. Im Falle einer derartigen Lösung lassen sich beliebige freie Durchfahrtsbreiten realisieren.
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Die Erkennung und Umsetzung der erforderlichen Durchfahrtsbreite erfolgt entweder direkt durch das Bedienpersonal, das die manuelle Versteileinrichtung bedient, oder z. B. an der Steuerung eine Durchfahrtsbreite anwählt. Alternativ kann die Spülmaschine die erforderliche Durchfahrtsbreite auch automatisch erkennen und selbsttätig einstellen. Die Erkennung kann z. B. mittels Lichtschranken oder den Identifikatoren und Lesegräten erfolgen. Weiter kann die erforderliche Durchfahrtsbreite auch mechanisch abgetastet und mechanisch eingestellt werden, z. B. mit federbelasteten Leisten an den Seiten der Führung.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Korbtransportspülmaschine ist hinsichtlich der freien Durchfahrtsbreiten der Behandlungszonen, wie beispielsweise mindestens einer Reinigungszone, der Klarspülzone, einer Pumpenklarspülzone oder einer Frischwasserklarspülzone sowie der Trocknungszone, auf eine maximale Durchfahrtsbreite von 600 mm und mehr angepasst. Hinsichtlich der Position der Einbauten innerhalb der obenstehend aufgeführten Behandlungszonen sind bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung keine Umstellarbeiten vorzunehmen; die die einzelnen Behandlungszonen voneinander trennenden Trennvorhänge sind ebenfalls auf eine maximale freie Durchfahrtsbreite ausgelegt, so dass auch in Bezug auf die die Behandlungszonen voneinander trennenden Trennvorhänge keine Umstellarbeiten bei einem Formatwechsel, d. h. einer Verstellung der Breite der beiden Führungsschienen zueinander erforderlich ist.
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Eine weitere Möglichkeit hinsichtlich einer Verstellung der freien Durchfahrtsbreite kann auch dadurch erreicht werden, dass die seitlich in Bezug auf die Förderrichtung der Körbe angeordneten Führungsschienen an unterschiedlichen Positionen, bezogen auf die Querrichtung, innerhalb des Tunnels einer Korbtransportspülmaschine angehoben oder abgesenkt werden, so dass ebenfalls einer unterschiedlichen Breite der das Reinigungsgut aufnehmenden Körbe Rechnung getragen werden kann.
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Die Führungsschienen können verschiedene Ausgestaltungen besitzen, z. B. wie in den Figuren dargestellt, als Winkelprofile aber auch z. B. in Form von Rund- oder optional der Spülmaschine vor- oder nachgeschaltete Einrichtungen zur Zuführung- oder Abfuhr von Körben mit Reinigungsgut können selbstverständlich ebenfalls mit Führungen ausgestattet sein, die in der Breite der jeweiligen Anforderung entsprechend eingestellt werden können.
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Wenn an der Spülmaschine unterschiedliche Durchfahrtsbreiten eingestellt werden, können abhängig davon auch Prozess- und Maschinenparameter an die jeweils eingestellten Zustand angepasst werden. Z. B. können Drücke oder Volumenströme im Spülsystem angepasst werden, oder es werden bei Körben mit 500 mm Breite Düsen abgeschaltet, die erforderlich sind bei Körben mit 600 mm Breite. Diese Maßnahmen können in allen Zonen ergriffen werden und sind entweder mit der manuellen Wahl durch das Bedienpersonal verknüpft, oder mit der automatischen Auswahl der Maschinensteuerung selbst. Ziel dieser Variation von Parametern ist die optimale Ausnutzung der Ressourcen wie Frischwasser, Reinigungsmittel, Heizenergie.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es zeigt:
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1 einen Schnitt durch eine Korbtransportspülmaschine,
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2 eine perspektivische Ansicht eines Geschirrkorbes,
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3 in schematischer Weise Stellmöglichkeiten der die Körbe führenden Führungsschienen der Transportvorrichtung,
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4 in schematischer Weise einen eine stufenlose Verstellung der Führungsschienen ermöglichenden Stellantrieb.
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Ausführungsvarianten
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut, insbesondere ausgestaltet als Korbtransportspülmaschine, wird im Rahmen der gewerblichen Geschirrspülung eingesetzt und kann Reinigungsgut unterschiedlicher Art, wie beispielsweise Töpfe, Pfannen, Behälter, Speisegeschirr, Bestecke, Gläser, Tabletts oder ähnliches reinigen. Auch ein Einsatz in anderen Bereichen ist möglich, beispielsweise zur Reinigung medizinischer Geräte, Pflegegeräten oder ähnlichem. Als Beispiele sind hier Pflegegeräte in Form von Nierenschalen, Waschschüsseln zu nennen.
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Im vorstehenden Zusammenhang bezieht sich die Bezeichnung Standardkörbe auf solche, Reinigungsgut aufnehmenden, Körbe, die einen quadratischen Grundriss aufweisen und in einem Nennmaß von 500 mm × 500 mm ausgeführt sind. Im vorstehenden Zusammenhang ist unter Reinigungsgut zusätzlich zu Reinigungsgut wie beispielsweise Teller, Tassen, Gläser, etc. gemäß der obenstehenden Aufzählung auch Reinigungsgut zu verstehen, welches in einer Abmessung eine Ausdehnung >500 mm aufweist, zum Beispiel Serviertabletts, Behälter zur Zubereitung und zum Zwischenlagern von Speisen, oder zum Bereitstellen von Speisen, beispielsweise Gastronormbehälter oder auch solche Gastronormbehälter, in denen Gläser transportiert und gelagert werden können und die insbesondere ein Maß aufweisen, welches von dem Nennmaß 500 mm × 500 mm, der bisher standardmäßig eingesetzten Körbe zum Transport von Reinigungsgut, abweichen.
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Der Darstellung in 1 ist ein mögliches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Durchlaufgeschirrspülmaschine 110 in einer Schnittdarstellung zu entnehmen. Die Durchlaufgeschirrspülmaschine 110 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Korbtransportspülmaschine ausgestaltet und weist eine Transportvorrichtung 112 zum Transport von Reinigungsgut 111 auf. Das Reinigungsgut 111 wird in Körbe 113, die beispielsweise als Kunststoffkörbe ausgebildet sind, eingesetzt. Diese werden an einer Aufgabestelle 114 auf die Transportvorrichtung 112 aufgebracht. Von dort werden diese in einer Transportrichtung 116 durch die Korbtransportspülmaschine 110 transportiert, um dann an einer Abnahmestelle 118 auslaufseitig der Korbtransportspülmaschine 110 in gereinigtem Zustand wieder entnommen zu werden.
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Die Transportvorrichtung 112, welche für die Beförderung der Körbe 113 sorgt, muss dabei nicht notwendigerweise auf die Korbtransportspülmaschine 110 beschränkt sein, sondern kann beispielsweise schon vor der Korbtransportspülmaschine 110 beginnen und/oder auch über das Ende der Korbtransportspülmaschine 110 hinausführen. Die Korbtransportspülmaschine 110 kann dementsprechend in ein größeres Reinigungssystem integriert sein. Die verwendeten Körbe 113 können, wie oben beschrieben, beispielsweise aus Kunststoff hergestellt sein und können beispielsweise eine quadratische oder rechteckige Grundfläche aufweisen. Standardabmessungen liegen bei 500 × 500 mm. Je nach Einsatzzweck können unterschiedlich hohe Seitenwände der Körbe 113 von 100 mm bis 300 mm vorliegen, letzteres beispielsweise für hohe Gläser als zu reinigendes Reinigungsgut 111.
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Die Korbtransportspülmaschine 110 weist in dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel mehrere Behandlungszonen auf, welche nacheinander von dem Reinigungsgut 111 durchlaufen werden. So ist eine Vorspülzone 120 vorgesehen, mit einem Vorspültank 122 und einem Vorspülsystem 124, welches über eine Vorspülpumpe 126 aus dem Vorspültank 122 gespeist wird.
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Der Vorspülzone 120 in Transportrichtung 116 nachgeordnet und von dieser optional durch ein Trennvorhang 128 getrennt, ist eine Hauptspülzone 130 vorgesehen, mit einem Hauptspültank 132 und einem über eine Hauptspülpumpe 136 aus dem Hauptspültank 132 gespeisten Hauptspülsystem 134. Der Hauptspülzone 130 ist wiederum, optional durch ein Trennvorhang 128 getrennt, eine Klarspülzone 138 nachgeschaltet, welche sich in einer Pumpenklarspülzone 140 und einer Frischwasserklarspülzone 142 unterteilen lässt. Die Klarspülzone 138 umfasst einen gemeinsamen Klarspültank 144 und ein Pumpenklarspülsystem 146 der Pumpenklarspülzone 140 sowie ein Frischwasserklarspülsystem 148 der Frischwasserklarspülzone 142. Während das Pumpenklarspülsystem 146 über eine Klarspülpumpe 150 mit Klarspülflüssigkeit aus dem Klarspültank 144 gespeist wird, erfolgt die Speisung des Frischwasserklarspülsystems 148 über eine Frischwasserleitung 152 aus einem Wasserzulauf 154.
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Der Klarspülzone 138 nachgeschaltet und von dieser wiederum durch einen optionalen Trennvorhang 128 getrennt, ist eine Trocknungszone 156, welche beispielsweise über ein Gebläse 158 und einer Abluftvorrichtung 160 verfügt. Die Frischwasserleitung 152 kann beispielsweise durch die Abluftvorrichtung 160, beispielsweise einen Wärmetauscher mit Abluftvorrichtung 160, geführt werden und kann weiterhin einen Boiler 162 aufweisen, um das zulaufende Wasser auf eine für die Klarspülung erforderliche Temperatur zu heizen.
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Es sei darauf verwiesen, dass die in 1 im Schnitt dargestellte Korbtransportspülmaschine 110 lediglich beispielhaft zu verstehen ist und dass die Korbtransportspülmaschine 110 auch auf andere Art ausgestaltet sein kann, beispielsweise lediglich mit einer einzelnen Behandlungszone. Insbesondere kann die Korbtransportspülmaschine 110 hinsichtlich der Art und Ausgestaltung der einzelnen Behandlungszonen sowie der Art und Ausgestaltung der Sprühsysteme variiert werden.
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Die das Reinigungsgut 111 aufnehmenden Körbe 113 der Korbtransportspülmaschine 110 können im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils einen elektronischen Identifikator 164 aufweisen. Dieser elektronische Identifikator 164 ist berührungslos auslesbar und beispielsweise als Transponderchip ausgeführt, welcher zum Beispiel in den Körben 113 oder an den Körben 113 angebracht sein kann. Beispielsweise können derartige Transponderchips durch eine entsprechende Umspritzung oder anderweitige Verkapselung gegenüber den Umgebungsbedingungen in der Korbtransportspülmaschine 110 geschützt sein oder können auch vollständig in die Körbe 113 integriert sein, beispielsweise durch Umspritzung durch das Material des Korbs 113.
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Weiterhin verfügt eine erfindungsgemäß ausgestaltete Korbtransportspülmaschine über eine Mehrzahl von Lesegeräten 166.
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Diese Lesegeräte 166 können beispielsweise in einem Tunnel 168 der Korbtransportspülmaschine 110 angeordnet sein und sind in 1 lediglich symbolisch angedeutet. Als Lesegeräte 166 können kommerziell erhältliche Lesegeräte für Transponderchips verwendet werden, die auf die Art des elektronischen Identifikators 164 angepasst sind. Ein derartiges Lesegerät 166 ist beispielsweise in der Vorspülzone 120, der Hauptspülzone 130, der Klarspülzone 138 und der Trocknungszone 156 angeordnet. Auch andere Ausgestaltungen sind möglich, beispielsweise durch Einsatz einer höheren Anzahl von Lesegeräten 166 oder einer geringeren Anzahl an Lesegeräten 166.
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Derartige Lesegeräte 166 können an der Decke des Tunnels 168 angeordnet sein. Der berührungslos auslesbare elektronische Identifikator 164 übermittelt mindestens eine Information an das Lesegerät 166, beispielsweise als Folge eines Abfragepulses des Lesegerätes 166. Ein jedes der Lesegeräte 166 kann in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen oder auch kontinuierlich einen Abfragepuls senden, um zu erfragen, ob sich ein elektronischer Identifikator 164 in der Reichweite des jeweiligen Lesegerätes 166 befindet. Ist dies der Fall, so kann dieser elektronische Identifikator 164 eingerichtet sein, um einen entsprechenden Antwortimpuls, umfassend mindestens eine Information, an das Abfragelesegerät 166 zu übermitteln. Die mindestens eine Identifikation kann beispielsweise eine Information über die Art des Korbs 113 und somit auch über die Art und Weise des Reinigungsgutes 111 enthalten, ferner eine Seriennummer, eine Information über einen Verschmutzungsgrad oder ähnliches umfassen. Die Lesegeräte 166 übermitteln diese mindestens eine Information an eine Steuerung 170 der Korbtransportspülmaschine 110. Die Steuerung 170 kann beispielsweise eine zentrale Steuerung der Korbtransportspülmaschine 110 sein, die eingerichtet ist, um Spülprogramme der Korbtransportspülmaschine 110 zu steuern. Zu diesem Zweck ist die Steuerung 170 eingerichtet, um alle oder einige Maschinenfunktionen der Korbtransportspülmaschine 110 zentral oder auch dezentral zu steuern, zu regeln oder allgemein zu kontrollieren und nach einem dem jeweiligen Spülprogramm entsprechenden Schema oder Zeitablauf einzuschalten, abzuschalten oder einzustellen.
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Die ausgelesenen Informationen können beispielsweise auch Informationen über die Abmessungen von Reinigungsgut 111 wie beispielsweise Serviertabletts, Behälter zum Zubereiten oder Aufbewahren von Speisen sowie über Gastronombehälter enthalten und in der Steuerung 170 der Korbtransportspülmaschine 110 beispielsweise dazu benutzt werden, die Sprühdauern von Reinigungsfluid oder beispielsweise auch die Intensität der Trocknung zu beeinflussen.
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Es können auch bei schwierig zu reinigenden Reinigungsgütern 111, wie beispielsweise schrägstehenden Serviertabletts oder dergleichen, Parameter der Reinigung optimiert werden, so dass eine automatische Anpassung der Parameter auf das Reinigungsgut 111 erfolgen kann. So zum Beispiel kann eine Verringerung der Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung 112 erfolgen, eine Vergrößerung der Pumpenleistung, eine Erhöhung der Tanktemperatur, eine Erhöhung der Reinigerdosierung, eine Zuschaltung spezieller Intensivbehandlung durch Chemikalien oder chemische Zusatzstoffe oder ähnliches. Weiterhin kann die Steuerung 170 eine Dokumentationsvorrichtung 172 umfassen, die eine oder mehrere der mindestens einen übertragenden Information des elektronischen Identifiers 164 speichert. Es können auch leicht die Körbe 113 gezählt werden, so dass die Steuerung 170 die Funktion eines Korbzählers 174 übernimmt. Eine derartige Korbzählung ist beispielsweise dann erforderlich, wenn Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen für Korbtransportgeschirrspülmaschinen 110 durchgeführt werden.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Korbes zur Aufnahme von Reinigungsgut.
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Der in 2 in perspektivischer Draufsicht dargestellte Korb 113 wird durch die Korbtransportspülmaschine 110 in Transportrichtung 116 gefördert. Der Korb 113 ist mit einer Bodenrasterung 182 ausgestattet, welche ein Abtropfen von Reinigungsflüssigkeit, Klarspülflüssigkeit und dergleichen mehr ermöglicht. Eine Stirnseite des Korbes 113 ist durch Bezugszeichen 188 identifiziert. Wenngleich der in 2 dargestellte Korb ein quadratisches Nennmaß aufweist, d. h. eine Länge l entspricht einer Breite b des Korbes 113, so ist es mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung möglich, eine freie Durchfahrtbreite 194 durch den Tunnel 168 der Korbtransportspülmaschine 110 so zu variieren, dass auch ein einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden Korb 113 durch den Tunnel 168 der Korbtransportspülmaschine 110 samt darin aufgenommenen Reinigungsgut 111 bewegt werden kann. Bei einem rechteckigen Querschnitt des Korbes 113 zur Aufnahme des Reinigungsgutes 111 übersteigt die Breite b des Korbes 113 dessen Länge l.
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3 zeigt in schematischer Weise eine Draufsicht auf verstellbar im Tunnel einer Korbtransportspülmaschine angeordneten Führungsschienen.
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Der schematischen Darstellung gemäß 3 ist zu entnehmen, dass die Transportvorrichtung 112, auf der die Körbe 113 transportiert werden, eine erste Korbführungsschiene 176, sowie eine zweite Korbführungsschiene 178 umfasst. Die Führungsschienen 176, bzw. 178 werden aus Edelstahl oder einem anderen rostfreien metallischen Material oder auch aus Kunststoff hergestellt. Im Wesentlichen sind die Korbführungsschienen 176 bzw. 178 als L-Profile ausgeführt.
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Aus der Draufsicht gemäß 3 geht hervor, dass auf den Führungsschienen 176 bzw. 178 der Korb 113 transportiert wird. Die Breite b des Korbes übersteigt dessen Länge l. Es handelt sich um einen Korb 113 zur Aufnahme von Reinigungsgut 111, der dann durch die freie Durchfahrtsbreite 194 des Tunnels 168 der Korbtransportspülmaschine 110 transportiert werden kann, wenn die Führungsschienen 176, 178 der Transportvorrichtung 112 in ihre erste Position 184 gestellt sind.
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Wird der Korb 113 aus seiner in 3 dargestellten Position um 90° gedreht, d. h. würde er mit seiner Breite b parallel zur Transportrichtung 116 gefördert, so sind die Führungsschienen 176, 178 der Transportvorrichtung 112, in eine in 3 gestrichelt dargestellte zweite Position 186 zu verstellen. Der dazu erforderliche Verstellweg ist in der schematischen Draufsicht gemäß 3 durch Bezugszeichen 192 angedeutet.
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Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung kann mithin erreicht werden, dass Körbe 113 zur Aufnahme von Reinigungsgut 112, die einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, sowohl mit ihrer Breite b voran in Transportrichtung 116 gefördert werden können, als auch mit ihrer Länge l voran in Transportrichtung 116 bei entsprechender Verstellung der Führungsschienen 176, 178 durch den Tunnel 168 der Korbtransportspülmaschine 110 befördert werden können. Die Breite des Tunnels 168 hinsichtlich der Einbauten in den Behandlungszonen, so zum Beispiel der Vorspülzone 120, der Hauptspülzone 130, der Klarspülzone 138, der Frischwasserklarspülzone 142 sowie der Trocknungszone 156 ist so gewählt, dass eine maximale Durchfahrtsbreite 194 von 600 mm und mehr gewährleistet ist. Die in den einzelnen aufgezählten Behandlungszonen angeordneten Reinigungs- bzw. Klarspül- und Trocknungssysteme sind so innerhalb der Behandlungszonen angeordnet, dass sichergestellt ist, dass das in den Körben 113 aufgenommene Reinigungsgut 112 unter optimalen Bedingungen gereinigt wird. Bei einer Verstellung der Führungsschienen 176 bzw. 178 von der ersten Position 184 in die zweite Position 186 und umgekehrt, ist bedienerseitig kein Eingriff in die Position der in den einzelnen Behandlungszonen vorgesehenen Reinigungs- bzw. Trocknungssysteme erforderlich. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit zur Reduktion des Wasserverbrauchs, einzelne, nicht benötigte Sprühdüsen abzuschalten, was abhängig von der Position der Körbe 113 erfolgen kann.
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Sind an den Körben 113 zur Aufnahme des Reinigungsgutes 112 die elektronischen Identifikatoren 164 aufgenommen, so steht steuerungsseitig an der Steuerung 170 sogar eine Information dahingehend zur Verfügung, inwieweit eine Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung 112 in Transportrichtung 116 bzw. einen Beaufschlagungszeitraum des in den Körben 113 bevorrateten Reinigungsgutes 111 hinsichtlich des Aufbringens des Reinigungs- bzw. Klarspülfluides zu beeinflussen ist, um optimale Reinigungsergebnisse zu erreichen.
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Die in 3 angedeutete Verstellung der Führungsschienen 176 bzw. 178 von der ersten Position 184 in die zweite Position 186 und umgekehrt, kann mittels eines manuellen Hebelwerkes, beispielsweise eines Kniehebelsystems vorgenommen werden. Daneben besteht die Möglichkeit, den Relativabstand zwischen den Führungsschienen 176, 178 auf denen die Körbe 113 transportiert werden, zwischen den besagten Positionen 184, 186 stufenlos zu verstellen.
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Dies kann beispielsweise durch eine in 4 angedeutete Verstellvorrichtung in Gestalt eines Verstellantriebs erfolgen. Der Verstellantrieb kann z. B. elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch ausgeführt sein.
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Der Darstellung gemäß 4 ist zu entnehmen, dass die beiden Führungsschienen 176 bzw. 178 der Transportvorrichtung 112 über einen Verstellantrieb, beispielsweise einen elektrischen Antrieb über gegenläufige Gewindespindel zum Beispiel miteinander gekoppelt sind. Bei Ansteuerung des Verstellantriebes 190 durch die Steuerung 170 der Korbtransportspülmaschine 110 können mithin die beiden Führungsschienen 176, 178 von der ersten Position 184 gemäß 3 in die dort dargestellte Position 186 und umgekehrt überführt werden, daneben besteht die Möglichkeit, die Führungsschienen 176 bzw. 178 der Transportvorrichtung 112 stufenlos zwischen den Positionen 184, 186 auf beliebige Zwischenmaße zu verstellen. Als Zwischenmaße kommen zum Beispiel Durchfahrtsbreiten 194 von mehr als 510 mm bzw. mehr 530 mm, mehr als 550 mm und besonders bevorzugt 600 mm und mehr in Frage.
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Es besteht weiterhin die Möglichkeit, in einer zeichnerisch nicht dargestellten Ausführungsvariante die Verstellung der freien Durchfahrtsbreite 194 dadurch vorzunehmen, dass die seitlichen Führungsschienen 176 bzw. 178 für die Körbe 113 an unterschiedlichen Positionen senkrecht zur Transportrichtung 116 der Körbe 113 im Tunnel 168 angeordnet sind und entsprechend der Abmessungen 1, b der Körbe 113 anhebbar oder versenkbar ausgebildet sind. Je nachdem, welche Durchfahrtsbreite 194 durch den Tunnel 168 der Korbtransportspülmaschine 110 zu realisieren ist, erfolgt die entsprechende Aufstellung von benötigten Führungsschienen 176, 178 in der jeweiligen freien Durchfahrtsbreite 194 und ein Absenkvorgang in diesem Falle nicht benötigter Führungsschienen 176, 178 unterhalb der Förderebene der in Transportrichtung 116 zum transportierenden, das Reinigungsgut 111 aufnehmenden Körbe 113.
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Bezugszeichenliste
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- 110
- Korbtransportspülmaschine
- 111
- Reinigungsgut
- 112
- Transportvorrichtung
- 113
- Korb
- 114
- Aufgabestelle
- 116
- Transportrichtung
- 118
- Abnahmestelle
- 120
- Vorspülzone
- 122
- Vorspültank
- 124
- Vorspülsystem
- 126
- Vorspülpumpe
- 128
- Trennvorhang
- 130
- Hauptspülzone
- 132
- Hauptspültank
- 134
- Hauptspülsystem
- 136
- Hauptspülpumpe
- 138
- Klarspülzone
- 140
- Pumpenklarspülzone
- 142
- Frischwasserklarspülzone
- 144
- Klarspültank
- 146
- Pumpenklarspülsystem
- 148
- Frischwasserklarspülsystem
- 150
- Klarspülpumpe
- 152
- Frischwasserleitung
- 154
- Wasserzulauf
- 156
- Trocknungszone
- 158
- Gebläse
- 160
- Abluftvorrichtung
- 162
- Boiler
- 164
- elektronischer Identifikator
- 166
- Lesegeräte
- 168
- Tunnel
- 170
- Steuerung
- 172
- Dokumentationsvorrichtung
- 174
- Korbzähler
- 176
- erste Führungsschienen
- 178
- zweite Führungsschienen
- l
- Lange der Körbe 113
- b
- Breite der Körbe 113
- 182
- Bodenrasterung
- 184
- 1. Position Führungsschienen
- 186
- 2. Position Führungsschienen
- 188
- Stirnseite Korb 113
- 190
- Verstellvorrichtung, Verstellantrieb
- 192
- Verstellweg Führungsschienen
- 194
- variable Durchfahrtsbreite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005019879 B3 [0001, 0003]
- DE 102008033741 A1 [0002]