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Die Erfindung betrifft ein Montagehilfselement zum Montieren eines Frontendmoduls an einer Personenkraftwagenkarosserie.
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Im Serienbau von Personenkraftwagen werden Frontendmodule eingesetzt, welche einen Montageträger aufweisen, an welchem einerseits Bauelemente wie beispielsweise Scheinwerfer, Kühlerteile oder ein Stoßfänger samt Stoßfängerverkleidung festgelegt werden können, und über welchen andererseits das Frontendmodul in seiner Gesamtheit am Rohbau bzw. der Karosserie des Kraftwagens festgelegt werden kann. Ein solches Frontendmodul ist aus der
DE 10 2010 048 029 A1 als bekannt zu entnehmen und umfasst eine Ausrichteinrichtung, über welche ein vor dem Montageträger angeordneter Zusammenbau aus Biegeträger und Crashboxen relativ zum diesem ausgerichtet werden können.
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Bei der bisherigen Montage wird der Montageträger über entsprechende Verbindungsmittel mit den zugehörigen Längsträgern der Karosserie des Kraftwagens zusammengesteckt und fixiert. Es hat sich gezeigt, dass dies sehr aufwändig und zeitintensiv ist.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Montagehilfselement bereitzustellen, welche eine besonders einfache Montage des Frontendmoduls an der Karosserie des Kraftwagens ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Montagehilfselement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nichttrivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine besonders einfache Montage des Frontendmoduls an der Karosserie des Kraftwagens zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß ein Montagehilfselement vorgesehen mit einem Verbindungsbereich, über welchen das Montagehilfselement mit einem korrespondierenden Montageträger des Frontendmoduls verbindbar ist.
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Das Montagehilfselement weist dabei einen Einführbereich auf, über welchen das Montagehilfselement in einer Einsteckrichtung in einen korrespondierenden Längsträger der Personenkraftwagenkarosserie einsteckbar ist und welcher wenigstens eine schräg zur Einsteckrichtung verlaufende Einführschräge aufweist, wodurch das Montagehilfselement und daran anschließend der Montageträger ohne Verklemmen und Verkippen in den Längsträger eingesteckt werden können. Durch die Einführschräge werden das Montagehilfselement – und über dieses der Montageträger – selbsttätig bzw. selbstfindend in einer optimalen Position ausgerichtet, so dass sich eine schnelle und kostensparende Ausrichtung des Frontendmoduls relativ zur Personenkraftwagenkarosserie realisieren lässt. Bei dieser Position kann es sich um eine Vormontageposition handeln, von der das Frontendmodul schnell und einfach in eine Endmontageposition auszurichten ist, in der das Frontendmodul schließlich an der Personenkraftwagenkarosserie festgelegt wird.
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Vorteilhafterweise weist das Montagehilfselement in dem Verbindungsbereich wenigstens eine Schrauböffnung, insbesondere eine Durchgangsöffnung, auf, über welche der Längsträger mit dem Montagehilfselement und mit dem Montageträger verschraubbar bzw. verschraubt ist. Der Verbindungsbereich, der Montageträger und der zugehörige Längsträger befinden sich dabei in zumindest teilweiser gegenseitiger Überdeckung, so dass sie über ein Schraubelement, welches alle Bauelemente durchsetzt, miteinander verschraubt werden können.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Schrauböffnung zumindest bereichsweise von einer in einem Grundkörper des Montagehilfselements zumindest bereichsweise aufgenommenen Buchse begrenzt ist. Dadurch ist es möglich, den Grundkörper und die Buchse aus voneinander unterschiedlichen Werkstoffen auszubilden, um so beispielsweise den Grundkörper besonders leicht und die Buchse besonders stabil auszugestalten.
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Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Grundkörper zumindest im Wesentlichen aus einem Kunststoff gebildet ist. Die Buchse kann beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff gebildet sein. Der Kunststoff des Grundkörpers, durch welchen vorzugsweise die Einführschräge gebildet ist, verhindert eine Beschädigung einer Beschichtung, beispielsweise einer Lackschicht, des Trägers, wenn der Grundkörper beim Einstecken in den Träger in Berührung mit diesem kommen sollte.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Montagehilfselement, insbesondere der Grundkörper, wenigstens einen Anschlag aufweist, bis zu welchem das Montagehilfselement in den Montageträger einsteckbar ist. Hierdurch ist das Montagehilfselement besonders einfach und prozesssicher relativ zu dem Montageträger positionierbar.
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Um das Montagehilfselement am Montageträger festzulegen, wird dieses vorteilhafter Weise mit dem Montageträger verpresst. Hierbei kann auf eine aufwändige Verpressung und Bearbeitung des Montageträgers verzichtet werden, da der Montageträger über das Montagehilfselement in den Träger eingesteckt wird und das Montagehilfselement dabei durch seine Einführschräge Toleranzen ausgleichen kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine schematische Perspektivansicht auf ein Montagehilfselement zum Montieren eines Frontendmoduls an einer Personenkraftwagenkarosserie, wobei das Montagehilfselement einen Einführbereich mit Einführschrägen aufweist, welche ein besonders einfaches Einstecken des Montagehilfselements sowie eines Montageträgers des Frontendmoduls in einen korrespondierenden Träger der Personenkraftwagenkarosserie ermöglichen; und
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2 eine schematische Seitenansicht des Montagehilfselements.
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1 zeigt ein Montagehilfselement 10 zum Montieren eines Frontendmoduls an einer Personenkraftwagenkarosserie mit einem Verbindungsbereich 12, über welchen das Montagehilfselement 10 mit einem korrespondierenden, vorliegend nicht gezeigten Montageträger des Frontendmoduls verbindbar ist. An diesem Montageträger sind einerseits Bauelemente wie beispielsweise Scheinwerfer, Kühlerteile oder ein Stoßfänger samt Stoßfängerverkleidung festgelegt, und über andererseits wird das Frontendmodul in seiner Gesamtheit mittels des Montageträgers an der Karosserie des Kraftwagens gehalten. Hierzu ist der Montageträger beispielsweise mittels von zwei Montagehilfselementen an jeweiligen, nicht gezeigten Längsträgern einer mittleren Hauptlängsträgerebene einer Vorbaustruktur des Kraftwagens montierbar.
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Bei der Montage werden die beiden jeweiligen Montagehilfselemente mit ihrem entsprechenden Einsteckbereich 12 zunächst in jeweilige trägerartige, kasten- bzw. hohlprofilartige Aufnahmen des Montageträgers eingesteckt, und zwar in einer durch einen Richtungspfeil 14 angedeuteten Einsteckrichtung.
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Wie in Zusammenschau mit 2, welche eine Seitenansicht des Montagehilfselements 10 zeigt, erkennbar ist, ist der Verbindungsbereich 12 durch einen in Umfangsrichtung des Montagehilfselements 10 zumindest bereichsweise, vorliegend jedoch vollständig umlaufenden Anschlag 16 begrenzt. Das Montagehilfselement 10 kann demzufolge mittels des Einsteckbereichs 12 bis zu dem Anschlag 16 in die entsprechende Aufnahme des Montageträgers eingesteckt werden. Der Anschlag 16 verhindert somit, dass das Montagehilfselement 10 vollständig in den Montageträger eingesteckt wird. Dadurch ist das Montagehilfselement 10 reproduzierbar und prozesssicher relativ zum Montageträger positionierbar. Um das Montagehilfselement 10 am Montageträger festzulegen, wird der Montageträger mit dem Montagehilfselement 10 verpresst. Dazu wird beispielsweise die entsprechende Aufnahme des Montageträgers, in welchen das Montagehilfselement 10 eingesteckt ist, in wenigstens einer Richtung verkleinert, beispielsweise zusammengepresst.
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Das Montagehilfselement 10 weist auch einen Einführbereich 20 auf, welcher sich in Längsrichtung an den Verbindungsbereich 12 und den Anschlag 16 anschließt. Im eingesteckten und an dem Montageträger festgelegten Zustand des Montagehilfselements 10 ragt der Einführbereich 20 aus dem Montageträger heraus. Dadurch ist es möglich, das Montagehilfselement 10 und darauffolgend den mit dem Montagehilfselement 10 verbundenen Montageträger in einer Richtung, die der Einsteckrichtung 14 entspricht, in den korrespondierenden Längsträger der Personenkraftwagenkarosserie einzustecken.
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Das Montagehilfselement 10 weist einen aus einem Kunststoffgebildeten Grundkörper 18 auf. Dadurch kann beispielsweise eine Beschichtung des Montageträgers vor Beschädigungen geschützt werden, wenn der Montageträger in Stützanlage mit dem Anschlag 16 und somit mit dem Grundkörper 18 bewegt wird.
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Der Einführbereich 20 weist durch den Kunststoff des Grundkörpers 18 gebildete jeweilige Stege auf, die über Kreuz angeordnet sind und außenseitig jeweilige Einführschrägen 22 aufweisen. Dadurch können das Montagehilfselement 10 und anschließend auch der Montageträger verkippungs- und verklemmungsfrei in den zugehörigen Längsträger eingeführt und eingesteckt werden, bis die jeweilige montageträgerseitige Aufnahme des jeweiligen Montagehilfselements 10 über einen vorgegebenen Längenbereich in den Längsträger eingesteckt ist. Dann überlappen sich der Längsträger, die Aufnahme des Montageträgers und das Montagehilfselement 10 zumindest über einen Längenbereich des Verbindungsbereichs 12, wobei der Längsträger außenseitig des Montageträgers und das Montagehilfselement 10 innenseitig des Montageträgers angeordnet ist. Mit anderen Worten ist dabei der Montageträger zwischen dem Träger und dem Montagehilfselement 10 angeordnet.
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Das Montagehilfselement 10 weist ferner Schrauböffnungen 24 auf, welche vorliegend als Durchgangsöffnungen ausgebildet sind und durch welche Schrauben hindurch gesteckt werden können. Die Schrauböffnungen 24 sind vorliegend durch jeweilige, aus einem metallischen Werkstoff gebildete Buchsen 26 des Montagehilfselements 10 begrenzt, wobei die Buchsen 26 in den Kunststoff des Grundkörpers 18 integriert sind. Die Buchsen 26 sind vorliegend außenumfangsseitig vollständig in den Kunststoff eingebettet. Dazu ist der Grundkörper 18 beispielsweise durch Spritzgießen hergestellt, wobei die Buchsen 26 beim Spritzgießen von dem Kunststoff außenumfangsseitig umspritzt werden.
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Mit den Schrauböffnungen 24 korrespondieren als Durchgangsöffnungen ausgebildete Schrauböffnungen des Montageträgers sowie des Trägers der Personenkraftwagenkarosserie. Im am Montageträger festgelegten Zustand des Montagehilfselements 10 sowie im in den Längsträger eingesteckten Zustand des Montageträgers befinden sich die Schrauböffnungen 24 sowie die Schrauböffnungen des Montageträgers und des Längsträgers in gegenseitiger Überdeckung, so dass die jeweiligen Schrauben durch die Durchgangsöffnungen und die Schrauböffnungen 24 hindurch gesteckt werden können. Dadurch ist es möglich, den Montageträger mit dem Längsträger über die Schrauböffnungen 24 des Montagehilfselements 10 zu verschrauben und somit an der Personenkraftwagenkarosserie in einer Endmontageposition zu fixieren. Das im Montageträger aufgenommene Montagehilfselement 10 sorgt dabei für eine Versteifung der Verschraubung, wodurch unerwünschte Deformationen des Montageträgers sowie des Trägers beim Festziehen der Verschraubung vermieden werden können.
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Da die Buchsen 26 in den Grundkörper 18 bzw. in das Montagehilfselement 10 integriert sind, können ein Einpressen sowie eine erforderliche Positionierung von Buchsen in den Montageträger oder in den Träger vermieden werden.
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Zur Realisierung einer hohen Steifigkeit des Montagehilfselements 10 weist der Grundkörper 18 eine Vielzahl von Rippen 28 auf, welche zumindest bereichsweise voneinander beabstandet und miteinander verbunden sind. Vorliegend sind die Rippen 28 einstückig miteinander ausgebildet und aus dem Kunststoff hergestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010048029 A1 [0002]