DE102012015796A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents
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-
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- B60R25/00—Fittings or systems for preventing or indicating unauthorised use or theft of vehicles
- B60R25/10—Fittings or systems for preventing or indicating unauthorised use or theft of vehicles actuating a signalling device
- B60R25/1004—Alarm systems characterised by the type of sensor, e.g. current sensing means
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Wegfahrsperre (1), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Bewegungssensor (2), und mit einer Elektronik (3) zur Auswertung der vom Bewegungssensor (2) detektierten Bewegung zur Erkennung eines Diebstahls. Die Elektronik (3) legt im Falle eines Diebstahls das Motormanagement still und/oder löst einen Alarm aus und/oder bewirkt eine sonstige Funktion. Der Bewegungssensor (2) detektiert Bewegungen in drei, linear unabhängige Raumrichtungen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Wegfahrsperre nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Solche Wegfahrsperren werden in Kraftfahrzeugen als Diebstahlschutz eingesetzt.
- Es sind Wegfahrsperren für Kraftfahrzeuge bekannt. Durch die elektronischen Wegfahrsperren ist es nicht mehr so einfach, Fahrzeuge zu manipulieren und damit zu stehlen. Daher werden wertvolle Fahrzeuge heute schon auf Tieflader geladen und dann abtransportiert, um diese dann später wieder fahrtüchtig zu machen. Um dieser Manipulation zu begegnen gibt es Wegfahrsperren, die mit einem einfachen Bewegungssensor arbeiten. Eine Elektronik dient zur Auswertung der vom Bewegungssensor detektierten Bewegung zur Erkennung eines Diebstahls. Im Falle eines Diebstahls wird von der Elektronik das Motormanagement stillgelegt, ein Alarm ausgelöst oder eine sonstige adäquate Funktion ausgeführt. Allerdings hat es sich herausgestellt, dass die bekannten Wegfahrsperren eine geringe Empfindlichkeit aufweisen sowie manche Bewegungen des Fahrzeugs nicht erkennen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wegfahrsperre im Hinblick auf deren Genauigkeit und Flexibilität weiterzuentwickeln.
- Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Wegfahrsperre durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Bei der erfindungsgemäßen Wegfahrsperre findet ein Bewegungssensor Verwendung, der Bewegungen in drei, linear unabhängige Raumrichtungen detektiert. Mit anderen Worten handelt es sich um eine Wegfahrsperre für Fahrzeuge mit einem 3D-Sensor als Bewegungssensor. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- In weiterer einfacher sowie kompakter Ausgestaltung kann der Bewegungssensor einen Magneten, insbesondere einen Permanentmagneten, und einen die Magnetfeldstärke detektierenden Sensor umfassen. Dabei ist eine Relativbewegung zwischen dem Sensor und dem Magneten aufgrund der vom Sensor detektierten, vom Magneten erzeugten Magnetfeldstärke feststellbar. Im Hinblick auf eine einfache Auswertung ist es zweckmäßig, wenn der Magnet ein im wesentlichen dipolförmiges Magnetfeld erzeugt. Weiterhin wird die Genauigkeit der Detektion erhöht, wenn der Sensor die im Sensor am selben Ort wirkenden Komponenten des Magnetfeldes in drei, linear unabhängige Raumrichtungen feststellt. Bei dem Sensor kann es sich in kostengünstiger Art und Weise um einen Hallsensor, insbesondere um einen dreidimensional messenden Hallsensor, handeln.
- Zwecks einfachem Einbau in das Fahrzeug kann der Magnet sowie der Sensor als Einheit in einem Gehäuse montiert sein. In einfacher Art und Weise kann der Magnet kardanisch im Gehäuse aufgehängt sowie der Sensor fest im Gehäuse installiert sein. Selbstverständlich kann auch die umgekehrte Anordnung gewählt werden. In betriebssicherer Ausgestaltung kann der Magnet mittels einer Flüssigkeitsdämpfung aufgehängt sein.
- Für eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist nachfolgendes festzustellen. Für Wegfahrsperren gibt es schon integrierte Sensoren, die die Bewegung erfassen und Alarm auslösen sowie das Motormanagement stilllegen. Beim erfindungsgemäßen System ist ein 3D-Sensor und ein Magnet als Einheit in einem Gehäuse montiert, wobei der Magnet kardanisch aufgehängt ist und der 3D-Sensor fest installiert wird. Dabei ist eine Flüssigkeitsdämpfung optional möglich.
- Die Funktion der Wegfahrsperre ist nachfolgend an einem PKW näher erläutert.
- Das Fahrzeug wird abgestellt und der Diebstahlschutz wird aktiviert. Damit hat der Magnet eine definierte Stellung zum 3D-Sensor, wobei der 3D-Sensor bedingt durch die Lage die magnetische Feldstärke in allen 3 Achsen erhält. Diese Signale werden im Prozessor abgelegt. Wird nun das Fahrzeug bewegt, sei es durch Abschleppen, Anheben, Kippen, etc., so bewegt sich der Magnet relativ zum Sensor, und die Signale der magnetischen Feldstärke ändern sich in mindestens 2 Achsen. Diese Änderung wird vom Prozessor erkannt, und je nach Algorithmus kann ein Ausgangssignal die akustische und/oder optische Alarmanlage aktivieren sowie das Motormanagement blockieren. Durch die flexible Gestaltung können die Empfindlichkeit, die elektronische Dämpfung, die Verzögerung etc. individuell eingestellt werden.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine Wegfahrsperre mit einem kostengünstigen, empfindlichen Sensor mit hoher Auflösung geschaffen ist, die sehr flexibel einsetzbar ist. Bisherige Systeme sind nicht so empfindlich und/oder nur in einer Achse oder in zwei Achsen aktiv. Als weitere Funktion kann der Sensor auch zusätzlich zur Neigungserkennung und/oder zur Messung der Vibration des Fahrgestells verwendet werden, um so die Dämpfung etc. anzupassen. Man erhält somit in einfacher Art und Weise einen Multifunktionssensor in Fahrzeugen.
- Desweiteren lässt sich die erfindungsgemäße Neigungserkennung mittels eines 3D-Sensors auch als Diebstahlschutz in sonstigen Gegenständen verwenden, die gestohlen werden können. Es kann sich dabei um Gegenstände auf Baustellen, wie Kompressoren, Generatoren, Werkzeugkisten etc., handeln.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
-
1 eine Wegfahrsperre für ein Fahrzeug in schematischer Ansicht, wobei der Bewegungssensor in unbewegtem Ursprungszustand ist, und -
2 den Bewegungssensor aus1 in bewegtem veränderten Zustand. - In
1 ist eine Wegfahrsperre1 für ein Kraftfahrzeug in schematischer Ansicht gezeigt. Die Wegfahrsperre1 umfasst einen Bewegungssensor2 und eine Elektronik3 , die mit dem Bewegungssensor2 in Verbindung steht. Die Elektronik3 dient zur Auswertung der vom Bewegungssensor2 detektierten Bewegung zur Erkennung eines Diebstahls. Im Falle eines Diebstahls legt die Elektronik3 das Motormanagement still, löst einen Alarm aus oder führt eine sonstige Aktion durch. Der Bewegungssensor2 detektiert Bewegungen in drei, linear unabhängige Raumrichtungen x, y, z, wie mit dem Achsenkreuz4 symbolisiert ist. - Der Bewegungssensor
2 umfasst einen Magneten6 , und zwar einen Permanentmagneten, und einen die Magnetfeldstärke detektierenden Sensor7 . Aufgrund der vom Sensor7 in drei Raumrichtungen detektierten, vom Magneten6 erzeugten Magnetfeldstärke ist eine Relativbewegung zwischen dem Sensor7 und dem Magneten6 feststellbar. Der Magnet6 ist so ausgebildet, dass dieser ein im wesentlichen dipolförmiges Magnetfeld erzeugt. Der Sensor7 stellt die im Sensor7 am selben Ort wirkenden Komponenten des Magnetfeldes in drei, linear unabhängige Raumrichtungen fest. Hierzu handelt es sich bei dem Sensor 7 um einen Hallsensor, und zwar um einen dreidimensional messenden Hallsensor. - Der Bewegungssensor
2 weist ein Gehäuse5 auf, das an geeigneter Stelle im Kraftfahrzeug befestigt ist. Weiter ist der Magnet6 sowie der Sensor7 als eine Einheit in dem Gehäuse5 montiert. Hierzu ist der Magnet6 kardanisch im Gehäuse5 aufgehängt, und zwar mittels einer Flüssigkeitsdämpfung aufgehängt, sowie der Sensor7 fest im Gehäuse5 installiert. Während bei einer Bewegung des Kraftfahrzeugs das Gehäuse5 mitsamt dem Sensor7 ebenfalls bewegt wird, verbleibt der Magnet6 aufgrund der kardanischen Aufhängung8 im wesentlichen in der ursprünglichen Lage, wie in2 dargestellt ist. Dadurch verändert sich dementsprechend das vom Sensor7 in den drei Raumrichtungen gemessene Magnetfeld des Magneten6 am Ort des Sensors7 . Anhand dieser Veränderung, die in der Elektronik3 ausgewertet wird, ist wiederum die Bewegung des Kraftfahrzeugs festzustellen. - Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfasst vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten Erfindung. So kann die erfindungsgemäße Wegfahrsperre in Fahrzeugen jeglicher Art, wie Autos, Motorräder, Land- und/oder Baumaschinen, Booten, ATV(All Terrain Vehicle)s bzw. Quads eingesetzt werden oder auch als Diebstahlschutz in sonstigen diebstahlgefährdeten Gegenständen Verwendung finden.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wegfahrsperre
- 2
- Bewegungssensor
- 3
- Elektronik
- 4
- Achsenkreuz
- 5
- Gehäuse (von Bewegungssensor)
- 6
- Magnet
- 7
- Sensor
- 8
- kardanische Aufhängung (von Magnet)
Claims (4)
- Wegfahrsperre, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Bewegungssensor (
2 ), und mit einer Elektronik (3 ) zur Auswertung der vom Bewegungssensor (2 ) detektierten Bewegung zur Erkennung eines Diebstahls, wobei die Elektronik (3 ) im Falle eines Diebstahls das Motormanagement stilllegt, einen Alarm auslöst o. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungssensor (2 ) Bewegungen in drei, linear unabhängige Raumrichtungen (x, y, z) detektiert. - Wegfahrsperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungssensor (
2 ) einen Magneten (6 ), insbesondere einen Permanentmagneten, und einen die Magnetfeldstärke detektierenden Sensor (7 ) umfasst, wobei eine Relativbewegung zwischen dem Sensor (7 ) und dem Magneten (6 ) aufgrund der vom Sensor (7 ) detektierten, vom Magneten (6 ) erzeugten Magnetfeldstärke feststellbar ist, dass vorzugsweise der Magnet (6 ) ein im wesentlichen dipolförmiges Magnetfeld erzeugt, und dass der Sensor (7 ) die im Sensor (7 ) am selben Ort wirkenden Komponenten des Magnetfeldes in drei, linear unabhängige Raumrichtungen (x, y, z) feststellt. - Wegfahrsperre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (
6 ) sowie der Sensor (7 ) als Einheit in einem Gehäuse (5 ) montiert ist, dass vorzugsweise der Magnet (6 ) kardanisch im Gehäuse (5 ) aufgehängt sowie der Sensor (7 ) fest im Gehäuse (5 ) installiert ist, und dass weiter vorzugsweise der Magnet (6 ) mittels einer Flüssigkeitsdämpfung aufgehängt ist. - Wegfahrsperre nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Sensor (
7 ) um einen Hallsensor, insbesondere um einen dreidimensional messenden Hallsensor, handelt.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102012015796A1 true DE102012015796A1 (de) | 2014-02-13 |
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Family Applications (1)
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