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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators, insbesondere für ein Elektrofahrzeug, aus einer externen Spannungsquelle, mit einer Steuereinrichtung zum Steuern des Ladevorgangs,
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2009 046 422 A1 ist ein Ladesystem für Elektrofahrzeuge bekannt. Das Ladesystem umfasst eine eingangsseitig über eine Anschlussstelle an ein Wechselstromnetz anschließbare, einen AC/DC-Wechselrichter aufweisende Netzladestufe, eine Steuereinrichtung zur Überwachung eines Ladevorgangs sowie mindestens einen ausgangsseitigen Ladeanschluss, welch letzterer zeitweilig mit einem Fahrzeugakkumulator verbindbar ist.
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Eine Besonderheit des in dieser Druckschrift beschriebenen Ladesystems besteht darin, dass an die Netzladestufe ein Pufferakkumulator mit einer gegenüber dem Fahrzeugakkumulator signifikant höheren Ladekapazität angeschlossen ist. An den Pufferakkumulator ist eine zeitweilig mit einem Fahrzeugakkumulator verbindbare Schnellladestufe angeschlossen.
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Der Pufferakkumulator sorgt dafür, dass zur Ladung des Fahrzeugakkumulator aus sehr hohe Ströme aus dem Ladesystem abgezogen werden können, wohingegen die Aufladung des Pufferspeichers aus dem Wechselstromnetz gleichmäßig bei moderaten Stromstärken erfolgen kann, ohne dass es dort zu einer Überlastung kommt. Aus der Druckschrift ist jedoch nicht zu entnehmen, wie dazu durchzuführende Maßnahmen gestaltet sind.
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Aus der
DE 10 2010 021 585 A1 sind Verfahren und Systeme zum Laden einer Fahrzeugbatterie sind Verfahren und Systeme zum Laden einer Fahrzeugbatterie mit einer externen Leistungsquelle bekannt. Das System umfasst einen Sensor, der ausgestaltet ist, um einen elektrischen Strom zu detektieren, der von der externen Leistungsquelle empfangen wird, und einen Prozessor, der ausgestaltet ist, um einen Ladeplan zu ermitteln, der mit einem Laden der Fahrzeugbatterie in Beziehung steht.
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Bei einer in dieser Druckschrift beschriebenen Ausführungsform gibt ein Fahrer Parameter für einen in einem fahrzeugeigenen Prozessor gespeicherten Ladeplan ein. Der Fahrer gibt die Parameter über Einrichtungen, die mit einem fahrzeugeigenen Kommunikationssystem gekoppelt sind, oder über eine fahrzeugeigene Schnittstelle ein. Die fahrzeugeigene Schnittstelle kann beliebige geeignete Merkmale zum Empfangen eines Eingangs von einem Fahrer und zum Bereitstellen einer Information für den Fahrer aufweisen. Beispiele solcher Schnittstellenmerkmale können eine Anzeige und ein Tastenfeld, eine Touchscreen-Anzeige und/oder Lautsprecher und ein Mikrofon umfassen. Der Eingang von dem Fahrer kann Parameter zum Laden der Fahrzeugbatterie umfassen.
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Der Prozessor in diesem System kann das Laden der Fahrzeugbatterie unter Verwendung von Batterieeigenschaften, wie beispielsweise Spannung, Widerstand und Temperatur steuern. Beispielsweise ermittelt der Prozessor einen Ladezustand und einen Gesundheitszustand bzw. Betriebsfähigkeitszustand sowie andere Eigenschaften der Fahrzeugbatterie. Der fahrzeugeigene Sensor ist ein beliebiger Sensor, wie zum Beispiel ein Stromsensor und/oder ein Spannungssensor. Die Leistungsquelle ist eine beliebige geeignete Leistungsquelle, wie beispielsweise eine 110/220 Volt-Steckdose.
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Bei einer alternativen Ausführungsform ist die externe Leistungsquelle mit dem Fahrzeug über eine Ladestation mit einem Stationssensor gekoppelt. Der Stationssensor kann elektrische Eigenschaften der Leistung, die dem Steckdosenfahrzeug bereitgestellt wird, auf die gleiche Weise der fahrzeugeigene Sensor messen.
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In diesem System steuert der Prozessorden Wiederaufladeprozess für die Fahrzeugbatterie unter Verwendung von Parametern, die Erwartungen zum Laden des Fahrzeugs festlegen können. Die Erwartungen können einen Plan zum Laden der Fahrzeugbatterie mit einem Startzeitpunkt und einem geplanten oder vorhergesagten Endzeitpunkt umfassen und/oder können elektrische Eigenschaften der Leistung von der externen Leistungsquelle umfassen, die durch den fahrzeugeigenen Sensor detektiert werden. Wenn Abweichungen von den Ladeerwartungen detektiert werden, wird ein Alarm an den Fahrer gesendet. Dieser Alarm kann dem Fahrer Optionen bereitstellen, das Laden zu stoppen oder fortzuführen.
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Auch aus dieser Druckschrift ist kein Hinweis darüber zu entnehmen, ob und wie der Ladevorgang an die Leistungsfähigkeit der Leistungsquelle angepasst wird.
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Aus der
DE 10 2005 026 646 A1 ist eine automatische Batterieladevorrichtung zum selektiven Aufladen einer Batterie in einem Fahrzeug bekannt. Die automatische Batterieladevorrichtung weist ein Ladegerät auf, welches in der Lage ist, eine erste in einem Fahrzeug befindliche Batterie aufzuladen. An das Ladegerät ist ein Controller gekoppelt, welcher bestimmt, ob die erste Batterie einen elektrischen Ladevorgang benötigt. Dieser Ladevorgang soll nur ein geringes oder vorzugsweise gar kein benutzerseitiges Eingreifen erfordern.
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Diese Vorrichtung wird insbesondere benutzt zum Aufladen einer Hochspannungsbatterie in einem Fahrzeug durch den Ausgang einer Niederspannungsbatterie, ohne dass ein Eingreifen seitens eines Benutzers erfolgt. Es handelt sich somit um eine automatische Notaufladung der Hochspannungsbatterie. Ein Hinweis darüber, ob und wie der Ladevorgang an die Leistungsfähigkeit einer Leistungsquelle, insbesondere eines Wechselstromnetzes, angepasst wird, ist auch dieser Druckschrift nicht entnehmbar.
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Bei Aufbau, Installation und Inbetriebnahme einer Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators, insbesondere für ein Elektrofahrzeug, aus einer externen Spannungsquelle, insbesondere wenn diese aus einem Anschluss an ein – bevorzugt öffentliches – Wechsel- oder Drehstromnetz gebildet ist, muss sichergestellt sein, dass die Stromentnahme aus der externen Spannungsquelle, d. h. insbesondere aus dem Netz, durch die Vorrichtung an die Absicherung der Stromquelle, d. h. insbesondere des Anschlusses des Wechsel- oder Drehstromnetzes angepasst ist. Dies ist insbesondere deshalb von Bedeutung, weil nicht an jedem Ort, an dem eine Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators, insbesondere für ein Elektrofahrzeug, bereitgestellt werden soll, auch ein Netzanschluss mit allerorts gleicher Absicherung verfügbar ist. Selbst wenn es möglich ist, an jedem der genannten Orte einen Netzanschluss mit. einheitlicher Absicherung zur Verfügung zu stellen, kann der Fall eintreten, dass dieser Netzanschluss von Ort zu Ort unterschiedlich stark auslastbar ist. Dies macht den Aufbau, die Installation und die Inbetriebnahme einer solchen Vorrichtung im Einzelfall für den ausführenden Installateur sehr umständlich, oder es führt dazu, dass die Einsetzbarkeit der Vorrichtung eingeschränkt wird.
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Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Laden eines Akkumulators, insbesondere für ein Elektrofahrzeug, aus einer externen Spannungsquelle in der Weise weiterzubilden, dass bei der Installation und Inbetriebnahme dieser Vorrichtung durch einen Installateur eine sehr einfache Möglichkeit geschaffen wird, die Vorrichtung optimal an die Betriebsparameter der externen Spannungsquelle, insbesondere eines Stromnetzanschlusses, wie zum Beispiel eines Wechselstromnetzanschlusses oder eines Drehstromnetzanschlusses, anzupassen.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangsgenannten Art durch eine Eingabeeinrichtung gelöst, die zum Eingeben wenigstens eines Betriebsparameters für den Ladevorgang und zum Weiterleiten des wenigstens einen Betriebsparameters an die Steuereinrichtung zum Steuern des Ladevorgangs eingerichtet ist.
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Bei bekannten Vorrichtungen zum Laden eines Akkumulators wird die Steuereinrichtung, auch als ”Charge Controller” bezeichnet, eingesetzt, um einen gesicherten Ablauf des Ladevorgangs zu gewährleisten. Handelt es sich dabei insbesondere um einen Akkumulator für ein Elektrofahrzeug, der beim Ladevorgang auch im Fahrzeug verbleibt, dient die Steuereinrichtung auch zum Daten- und Steuersignalaustausch mit entsprechenden Steuerungen im Fahrzeug. Einzelheiten dazu und zur Bestimmung einzelner Betriebsparameter sind beispielsweise in der Norm IEC 61851 festgelegt.
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Für einen Nutzer beispielsweise eines Elektrofahrzeugs besteht vordringlich ein Interesse daran, die Vorrichtung zum Laden des Akkumulators möglichst problemlos einsetzen zu können. Dies zeigt sich auch in den eingangs beschriebenen Druckschriften dadurch, dass ein möglichst hoher Automatisierungsgrad für den Betrieb einer solchen Vorrichtung angestrebt wird, so dass der Nutzer keinerlei Bedienungsschritte – vom Anschluss des Akkumulators an das Ladegerät abgesehen – mehr ausführen muss. Dementsprechend ist bei einer in dieser Weise ausgebildeten Vorrichtung zum Laden des Akkumulators auch keine Einrichtung zu einem derartigen Bedienen durch einen Nutzer vorgesehen.
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Bei Aufbau, Installation und Inbetriebnahme einer derartigen Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators kann jedoch der Fall eintreten, dass durch einen Installateur verschiedene Betriebsparameter eingestellt werden müssen, um eine einwandfreie Funktion der Vorrichtung zu gewährleisten.
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Die Erfindung ermöglicht nun in einfacher und vorteilhafter Weise eine solche Einstellung von Betriebsparametern, wobei die erfindungsgemäß vorgesehene Eingabeeinrichtung so einfach ausgestaltet ist, wie dies für eine vorzugsweise auf das für die – in der Regel einmalige – Installation und Inbetriebnahme der Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators notwendige Maß beschränkte Auswahl einzustellender Betriebsparameter erforderlich ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Grundsätzlich ist es mit der Erfindung möglich, beliebige Betriebsparameter der Vorrichtung zum Laden des Akkumulators, insbesondere Richtwerte oder Grenzen für verschiedene dieser Betriebsparameter, der Steuereinrichtung zum Steuern des Ladevorgangs vorzugeben. Zum Beispiel kann eine für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb der Vorrichtung zum Laden des Akkumulators maximal oder minimal zulässige Spannung der externen Spannungsquelle, eine Strom-Spannungs-Kennlinie, ein Temperaturbereich der Betriebstemperatur des Akkumulators und anderes vorgebbar sein. Alle diese Größen sind aber bevorzugt von der Steuereinrichtung automatisch überwachbar und die Vorrichtung bzw. der von der Vorrichtung vorzunehmende Ladevorgang ist danach steuerbar. Während somit geräteinterne Kenngrößen der Vorrichtung zum Laden des Akkumulators und ggf. des Akkumulators selbst und/oder einer Anlage, in der dieser Akkumulator eingesetzt ist, insbesondere eines Elektrofahrzeugs, gemäß den vorstehend erwähnten Bestrebungen der technischen Entwicklung vorzugsweise automatisch eingespeist und/oder ausgetauscht werden, ist dies für die Kennwerte der externen Spannungsquelle häufig anders.
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Demgemäß ist nach einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung der wenigstens eine Betriebsparameter ein Kennwert der externen Spannungsquelle. Damit kann dem vorstehend beschriebenen Mangel durch die Erfindung gezielt abgeholfen werden. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn nach einer bevorzugten Weiterbildung die externe Spannungsquelle durch ein Stromnetz, insbesondere ein öffentliches Stromversorgungsnetz, gebildet ist.
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Die Belastbarkeit der externen Spannungsquelle, vorzugsweise ihre Strombelastbarkeit, insbesondere die Absicherung bei einem Anschluss der Vorrichtung an ein beispielsweise öffentliches Stromversorgungsnetz ist üblicherweise nicht automatisch erfassbar und überwachbar und auch von den Gegebenheiten am Installationsort der Vorrichtung zum Laden des Akkumulators abhängig. Eine Eingabe dieses Betriebsparameters bzw. dieser Betriebsparameter in die Steuereinrichtung bzw. deren diesbezügliche Programmierung muss daher von Fall zu Fall individuell an jedem Anschluss neu vorgenommen werden.
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Daher ist nach einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung der wenigstens eine Betriebsparameter eine Strombelastbarkeit der externen Spannungsquelle.
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Als diese Strombelastbarkeit ist entweder direkt die Absicherung des Anschlusses an die externe Spannungsquelle, bevorzugt die Absicherung eines betreffenden Hausanschlusses an das vorzugsweise öffentliche Stromversorgungsnetzauszuwählen, oder, falls über diesen Anschluss und damit über die betreffende Absicherung noch andere elektrische Verbraucher an die externe Spannungsquelle angeschlossen sind, die verbleibende nutzbare Strombelastbarkeit, d. h. die Absicherung abzüglich der Belastung durch die daran bereits außer der Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators angeschlossenen Verbraucher.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators ist die Eingabeeinrichtung eingerichtet zum Eingeben des wenigstens einen Betriebsparameters unmittelbar durch einen Benutzer. Als Benutzer ist dabei bevorzugt ein die Vorrichtung aufbauender, installierender und in Betrieb nehmender Installateur vorgesehen. Diese Ausführungsform ermöglicht in einfacher, sicherer und bequemer Weise eine für jede Installation individuelle Einstellung vor Ort. Zwar ist durch die vorliegende Erfindung grundsätzlich auch eine Steuerung der Steuereinrichtung und Eingabe von Betriebsparametern durch einen Rechner – vorzugsweise einen tragbaren Rechner wie beispielsweise einen Laptop – bei Installation der Vorrichtung möglich. Da dies aber auf einer Baustelle einen erhöhten Aufwand bedeutet, insbesondere für den Fall, in dem nur ein einfacher Parameter eingegeben bzw. angepasst werden muss, bedeutet die beschriebene Ausführungsform in vorteilhafter Weise eine Vereinfachung.
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Eine besonders einfache und robuste Lösung ist dadurch möglich, dass nach einer weiteren Fortbildung der Erfindung die Eingabeeinrichtung mit einer Anzahl manuell bedienbarer Schalterelemente ausgebildet ist. Bevorzugt ist die Eingabeeinrichtung mit einer Anzahl manuell bedienbarer DIP-Schalterelemente ausgebildet. Das bedeutet eine nochmalige Vereinfachung und Verbilligung des Aufbaus der Schalterelemente und einen sehr einfachen elektrischen Anschluss dieser Schalterelemente an die Steuereinrichtung bei guter Bedienbarkeit. Derartig ausgestaltete Schalterelemente sind bevorzugt eingerichtet zum Eingeben des wenigstens einen Betriebsparameters als binäre Kombination von Einstellungen der Schalterelemente: Dies stellt unter der Maßgabe einer weitest möglich angestrebten Vereinfachung des Aufbaus und des Anschlusses der Eingabeeinrichtung für eine vorzugweise nur einmalige Eistellung bei der Installation und Inbetriebnahme der Vorrichtung zum Laden des Akkumulators eine besonders einfache und auch leicht zu handhabende Lösung dar.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im nachfolgenden näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine blockschematische Darstellung eines Beispiels für eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators, und
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2 eine schematische Darstellung eines Beispiels für in der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß 1 zu verwendende Schalterelemente.
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Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
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In 1 ist mit dem Bezugszeichen 100 eine grobe, blockschematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Laden eines Akkumulators, vorzugsweise eines Akkumulators in einem Elektrofahrzeug, bezeichnet. Die Vorrichtung 100 umfasst eine Steuereinrichtung 101, die bevorzugt mit einem programmgesteuerten Prozessor aufgebaut ist. Darin bezeichnen blockschematisch das Bezugszeichen 102 die Hardware eines derartigen Prozessors, der auch als ”Charge Controller” benannt ist. Das Bezugszeichen 103 bezeichnet in gleicher blockschematischer Darstellung die Software, mit der der Prozessor betrieben wird. Eine dafür erforderliche Wirkverbindung zwischen Hardware 102 und Software 103 ist mit dem Bezugszeichen 106 bezeichnet. Die Steuereinrichtung 101 mit Hardware 102 und Software 103 ist vorzugsweise nach der Norm IEC 61851 ausgebildet.
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Die Steuereinrichtung
101 ist ferner über eine Steuersignalverbindung
107 mit einer Fahrzeugschnittstelle
104 verbunden, über die dem Fahrzeug einerseits ein Ladestrom zuführbar ist und über die andererseits ein Austausch von Steuersignalen zwischen dem Fahrzeug und einer darin vorhandenen Steuereinrichtung einerseits und der Steuereinrichtung
101 der Vorrichtung
100 andererseits vornehmbar ist. Eine derartige Steuersignalverbindung
107 ist beispielsweise in der
DE 10 2009 046 422 A1 beschrieben.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Steuereinrichtung 101 weiterhin mit einer Eingabeeinrichtung 105 verbunden, die auch als Einstellfeld bezeichnet ist. Von diesem Einstellfeld 105 führt eine Datenverbindung 108 zum Prozessor der Steuereinrichtung 101. In Figur eins ist die Datenverbindung 108 zwischen dem Einstellfeld 105 und der Software 103 grob schematisch eingetragen, da über diese Verbindung Daten an den Prozessor zur Verarbeitung durch die Software 103 geleitet werden.
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Im Betrieb der Vorrichtung 100, d. h. während des Ladevorgangs des über die Fahrzeugschnittstelle 104 angeschlossenen Akkumulators im Elektrofahrzeug, wird ein Ladestrom von einem Anschluss 110 einer externen Spannungsquelle, bevorzugt dem öffentlichen Stromversorgungsnetz, d. h. Wechselstromnetz oder Drehstromnetz, entnommen und der Fahrzeugschnittstelle 104 zugeleitet. Durch die Steuereinrichtung 101, d. h. den ”Charge Controller”, muss dabei sichergestellt sein, dass die Größe dieses Ladestroms vom Anschluss 110 der externen Spannungsquelle, beispielsweise dem Hausanschluss des Stromversorgungsnetzes, über die Vorrichtung 100 zum Laden des Akkumulators über ein Ladekabel bis hin zum Akkumulator im Elektrofahrzeug korrekt eingestellt ist, um einerseits die Strombelastbarkeit des Hausanschlusses vollständig zu nutzen und damit die Ladezeit für den Ladevorgang so kurz wie möglich zu halten und andererseits den Hausanschluss nicht zu überlasten, sodass die Absicherung des Hausanschlusses nicht auslöst und den Strom und damit den Ladevorgang unterbricht.
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Zur optimalen Einstellung dieses Ladestroms kann nun bei der Installation und Inbetriebnahme der Vorrichtung 100 über die Eingabeeinrichtung, d. h. das Einstellfeld 105, in hinreichend feiner Abstufung ein höchstzulässiger Wert für den Ladestrom bzw. den aus dem Anschluss 110 zu entnehmenden Strom eingestellt werden. Dies wird vom Installateur einmal vorgenommen. Der eingestellte Wert dient dann im Betrieb der Vorrichtung 101 als oberer Grenzwert des Betriebsparameters Stromstärke im Hausanschluss 110. Dabei ist der Installateur nicht durch die gängigen Abstufungen in den zulässigen Stromstärken der handelsüblichen Absicherungseinrichtungen wie zum Beispiel Sicherungsautomaten eingeschränkt, zum Beispiel 10A, 13A, 20A oder 32A, sondern kann auch je nach vorgefundenem Hausanschluss und damit bereits verbundener Elektroinstallation den höchstzulässigen Wert für den Strom im Hausanschluss 110 einstellen. Durch die Einstellung über das Einstellfeld 105 wird die Steuereinrichtung, d. h. der ”Charge Controller”, entsprechend flexibel mit einem beliebigen, geeigneten Wert programmiert.
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2 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Beispiel für in der Vorrichtung 100 aus 1 zu verwendende Schalterelemente. Die Schalterelemente sind bevorzugt als DIP-Schalterelemente ausgebildet und in einer Reihe im Einstellfeld 105 angeordnet. Sie sind mit den Ziffern 1 bis 5 durchnummeriert und in 2 mit dem Bezugszeichen 120 bezeichnet. Bevorzugt sind die Schalterelemente 120 eingerichtet zum Eingeben der höchstzulässigen Stromstärke, mit der der Hauanschluss 110 durch die Vorrichtung 100 beim Laden eines Akkumulators belastet werden darf, als einzustellender Betriebsparameter in Form einer binären Kombination von Einstellungen der Schalterelemente 120. bevorzugt geben dabei die genannten Ziffern 1 bis 5 die Wertigkeit der Binärstelle an, die durch das zugeordnete Schalterelement 120 eingestellt wird.
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Auf diese Weise können der Steuereinrichtung
101, d. h. dem ”Charge Controller”, Werte für die zulässige Stromstärke in einem beliebigen Bereich über die Schalterelemente
120 zugewiesen werden. Die zulässige Hausanschlussleistung kann damit direkt an der Vorrichtung
100, d. h. am Ladegerät für einen Fahrzeugakkumulator, eingestellt werden.
Bitmaske | Eingestellter Strom | Eingestellter Strom |
00000 | Ungültig | Ungültig |
00001 | 1A | 2A |
00010 | 2A | 4A |
... | ... | ... |
11101 | 30A | 56A |
11110 | 31A | 58A |
11111 | 32A | 60A |
Tabelle 1
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In der Tabelle 1 sind zwei Beispiele für eine Zuordnung der möglichen binären Kombination der Schalterelemente 120 des Einstellfelds 105 gemäß 2 wiedergegeben. Dabei sind in der linken Spalte die Bitkombinationen aufgelistet; in der mittleren Spalte sind dazu zugeordnete Stromstärken einer eingestellten, höchstzulässigen Strombelastung eines Hausanschlusses 110 in einer Abstufung von je 1A aufgelistet. Die dritte Spalte der Tabelle 1 zeigt eine derartige Auflistung von Stromstärken mit einer Abstufung von je 2A als Alternative.
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Mit dieser Einrichtung ist eine individuelle Anpassung eines externen Ladegeräts auf jeden Hausanschluss möglich. Der dem Fahrzeugakkumulator zur Verfügung stehende Strom ist auf den Hausanschluss optimal angepasst. Die maximal mögliche Ladeleistung steht dem Fahrzeugakkumulator zur Verfügung.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist einem Installateur die Möglichkeit gegeben, den maximalen Ladestrom vor Ort nach der Montage einzustellen. Dabei hat die Erfahrung gezeigt, dass die Einstellung so einfach wie möglich umgesetzt werden sollte.
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Die vom Installateur durchzuführenden Arbeitsschritte bestehen dann in der Montage des Ladegeräts, einer Messung in die Elektroanlage zur Ermittlung des maximalen Ladestroms und einer Einstellung dieses Ladestroms über das Einstellfeld.
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Daneben ist grundsätzlich auch eine aufwändigere Lösung möglich, die sich anstelle des Einstellfelds 105 einer Datenschnittstelle zwischen dem ”Charge Controller” und einem externen Wartungsgerät, bevorzugt einem tragbaren Computer, bedient, die vorzugsweise als USB-, RS232-, Bluetooth-, Infrarot-Schnittstelle oder dergleichen ausgeführt sein kann. Eine Parametrierung des Stromes ist dann über Software zu realisieren. In diesem Fall muss der Installateur immer den tragbaren Computer mitführen. Zudem ist sicherzustellen, dass die Anpassung des Stromes durch einen Fachmann durchgeführt wird. Dadurch ist diese Lösung für den Installateur anspruchsvoller als die bevorzugte Ausführungsform einer Programmierung mit Schalterelementen.
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Vorteilhaft ist ferner, dass das Ladegerät nicht geöffnet werden muss, um die Einstellung des höchstzulässigen Stromes vorzunehmen. Die Schnittstelle kann auch zur Diagnose und Wartung verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Vorrichtung zum Laden eines Akkumulators
- 101
- Steuereinrichtung (”Charge Controller” Baustein)
- 102
- Hardware ”Charge Controller” nach IEC 61851
- 103
- Software ”Charge Controller”
- 104
- Fahrzeugschnittstelle
- 105
- Eingabeeinrichtung (Einstellfeld)
- 106
- Wirkverbindung Hardware-Software
- 107
- Steuersignalverbindung Steuereinrichtung-Fahrzeugschnittstelle
- 108
- Datenverbindung Eingabeeinrichtung-Software
- 109
- Manuell einstellbarer Strom
- 110
- Anschluss der externen Spannungsquelle
- 120
- Schalterelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009046422 A1 [0002, 0032]
- DE 102010021585 A1 [0005]
- DE 102005026646 A1 [0011]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norm IEC 61851 [0016]
- Norm IEC 61851 [0031]
- IEC 61851 [0043]