DE102012012802A1

DE102012012802A1 - Gleitlagerelement

Info

Publication number: DE102012012802A1
Application number: DE201210012802
Authority: DE
Inventors: Viktor Buchmiller
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2012-06-28
Filing date: 2012-06-28
Publication date: 2014-01-02

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Gleitlagerelement (10) zur Lagerung einer Welle, insbesondere einer Kurbelwelle, mit wenigstens einem, eine Aufnahme für die Welle in Umfangsrichtung zumindest teilweise begrenzenden, ersten Lagerteil (12) zur radialen Gleitlagerung der Welle und mit wenigstens einem stirnseitigen, zweiten Lagerteil (16) zur axialen Gleitlagerung der Welle, wobei die Lagerteile (12, 16) einstückig miteinander ausgebildet sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gleitlagerelement gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solches Gleitlagerelement ist der DE 24 33 929 A1 und der DE 2 140 845 als bekannt zu entnehmen. Das Gleitlagerelement dient dabei zur Lagerung einer Welle, insbesondere einer Kurbelwelle, einer Verbrennungskraftmaschine und umfasst wenigstens ein, eine Aufnahme für die Welle in Umfangsrichtung zumindest teilweise begrenzendes, erstes Lagerteil zur radialen Gleitlagerung der Welle. Das Gleitlagerelement umfasst darüber hinaus wenigstens ein stirnseitiges, zweites Lagerteil zur axialen Gleitlagerung der Welle. Die Lagerteile sind dabei separat voneinander ausgebildet und miteinander verbindbar, so dass das Gleitlagerelement eine relativ hohe Teilanzahl sowie eine aufwändige Montage aufweist. Gegenüber einer Gleitlagerschale mit dazu separater Anlaufscheibe zur axialen Lagerung der Welle sind somit keine Vorteile hinsichtlich der Realisierung einer geringeren Teileanzahl oder einer einfacheren Montage geschaffen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gleitlagerelement der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders einfache Montage realisiert ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Gleitlagerelement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
Um ein Gleitlagerelement der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, welches eine besonders einfache Montage aufweist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das erste Lagerteil zur radialen Gleitlagerung der Welle und das zweite Lagerteil zur axialen Gleitlagerung der Welle einstückig miteinander ausgebildet sind. Das Gleitlagerelement weist somit eine besonders geringe Teilanzahl auf und kann dadurch einfach montiert sowie kostengünstig hergestellt werden. Da die Welle mittels des erfindungsgemäßen Gleitlagerelements sowohl in radialer Richtung als auch in axialer Richtung der Welle lagerbar ist, können separate, zusätzliche Lagerelemente vermieden werden.
Bei der Welle handelt es sich vorzugsweise um eine Kurbelwelle einer als Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine ausgebildeten Verbrennungskraftmaschine, welche aufgrund der einfachen Montage des Gleitlagerelements auf zeit- und kostengünstige Weise an einem Kurbelgehäuse der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine gelagert werden kann.
Im mittels des Gleitlagerelements gelagerten Zustand umgibt das Gleitlagerelement die Welle außenumfangsseitig in Umfangsrichtung der Welle zumindest teilweise, wobei also die Welle außenumfangsseitig in Umfangsrichtung zumindest teilweise in der Aufnahme aufgenommen ist.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die durch das erste Lagerteil des Gleitlagerelements begrenzte Aufnahme zumindest in einem axialen Längenbereich des Gleitlagerelements in Umfangsrichtung vollständig geschlossen ist. Im mittels des Gleitlagerelements gelagerten Zustand umgibt somit das erste Lagerteil in seinem Längenbereich die Welle außenumfangsseitig in Umfangsrichtung vollständig umlaufend.
Alternativ dazu kann das Gleitlagerelement als sogenannte Lagerschale ausgebildet sein, wobei zur Lagerung der Welle wenigstens zwei Lagerschalen verwendet werden, welche zur Lagerung der Welle einander gegenüberliegend angeordnet werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Fig. alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Die Zeichnung zeigt in der einzigen Fig. eine schematische Perspektivansicht eines Gleitlagerelements zur Lagerung einer Kurbelwelle für eine Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine, wobei das Gleitlagerelement ein erstes Lagerteil zur radialen Gleitlagerung der Kurbelwelle sowie ein stirnseitiges, zweites Lagerteil zur axialen Gleitlagerung der Kurbelwelle umfasst, welches mit dem ersten Lagerteil einstückig ausgebildet ist.
Die Fig. zeigt ein Gleitlagerelement 10 zur Gleitlagerung einer Kurbelwelle an einem Kurbelgehäuse einer Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine, insbesondere für einen Kraftwagen. Das Gleitlagerelement 10 umfasst ein erstes Lagerteil 12, durch welches eine Aufnahme 14 für die Kurbelwelle in Umfangsrichtung begrenzt ist. Im über das Gleitlagerelement 10 am Kurbelgehäuse gelagerten Zustand umgibt das erste Lagerteil 12 die in der Aufnahme 14 über einen Längenbereich teilweise aufgenommene Kurbelwelle außenumfangsseitig in Umfangsrichtung der Kurbelwelle teilweise.
Bei dem Gleitlagerelement 10 handelt es sich um eine Lagerschale, wobei zur Lagerung der Kurbelwelle am Kurbelgehäuse wenigstens eine weitere Lagerschale, d. h. ein weiteres Gleitlagerelement verwendet wird, welches wie das Gleitlagerelement 10 ausgebildet sein kann.
Das erste Lagerteil 12 dient zur radialen Gleitlagerung der Kurbelwelle am Kurbelgehäuse. Das Gleitlagerelement 10 umfasst auch ein zweites Lagerteil 16, welches zur axialen Gleitlagerung der Kurbelwelle am Kurbelgehäuse dient. Wie der Fig. zu entnehmen ist, sind dabei die Lagerteile 12, 16 einstückig miteinander ausgebildet, so dass das Gleitlagerelement 10 besonders einfach zu montieren und kostengünstig herzustellen ist.
Das Lagerteil 16 ist stirnseitig des Gleitlagerelements 10 angeordnet und weist eine sogenannte Anlauffläche 18 auf, an welcher die Kurbelwelle anlaufen kann und dadurch in axialer Richtung am Kurbelgehäuse unter Vermittlung des Gleitlagerelements 10 abstützbar ist. Dadurch ist eine axiale Führung der Kurbelwelle realisiert. Das zweite Lagerteil 16 weist stirnseitig Ausnehmungen 20 auf, durch welche die Anlauffläche 18 in mehrere Flächenbereichen unterteilt ist.
Das erste Lagerteil 12 weist eine innenumfangsseitige und sich in Umfangsrichtung erstreckende Ausnehmung 22 auf, durch welche eine Nut zum Führen von Schmiermittel, insbesondere Schmieröl, gebildet ist. Darüber hinaus ist das erste Lagerteil 12 mit einer sich in radialer Richtung erstreckenden Durchgangsöffnung 24 versehen, welche beispielsweise als Bohrung ausgebildet ist.
Über die Durchgangsöffnung 24 kann Schmiermittel zwischen die Kurbelwelle und das Gleitlagerelement 10 gelangen, so dass sich beim Drehen der Welle um eine Drehachse relativ zum Kurbelgehäuse ein hydrodynamischer Schmierfilm bildet, infolge dessen die Kurbelwelle reibungs- und somit verschleißarm gelagert ist.
Die Durchgangsöffnung 24 mündet dabei in die Ausnehmung 22, so dass die Ausnehmung 22 das über die Durchgangsöffnung 24 in die Ausnehmung 22 gelangende Schmiermittel in Umfangsrichtung der Welle verteilen und somit die Welle und das Gleitlagerelement 10 schmieren kann.
Bezugszeichenliste

10: Gleitlagerelement
12: erstes Lagerteil
14: Aufnahme
16: zweites Lagerteil
18: Anlauffläche
20: Ausnehmung
22: Ausnehmung
24: Durchgangsöffnung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 2433929 A1 [0002]
DE 2140845 [0002]

Claims

Gleitlagerelement (10) zur Lagerung einer Welle, insbesondere einer Kurbelwelle, mit wenigstens einem, eine Aufnahme (14) für die Welle in Umfangsrichtung zumindest teilweise begrenzenden, ersten Lagerteil (12) zur radialen Gleitlagerung der Welle und mit wenigstens einem stirnseitigen, zweiten Lagerteil (16) zur axialen Gleitlagerung der Welle, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerteile (12, 16) einstückig miteinander ausgebildet sind.
Gleitlagerelement (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Lagerteil (16) stirnseitig wenigstens eine Ausnehmung (20) aufweist, durch welche eine Anlauffläche (18) zur axialen Lagerung in wenigstens zwei Flächenbereiche unterteilt ist.
Gleitlagerelement (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zweite Lagerteil (16) auf einer ersten Stirnseite des Gleitlagerelements (10) angeordnet ist, wobei auf einer der ersten Stirnseite abgewandten, zweiten Stirnseite des Gleitlagerelements (10) wenigstens ein drittes Lagerteil zur axialen Gleitlagerung der Welle vorgesehen ist, welches einstückig mit dem ersten und mit dem zweiten Lagerteil (12, 16) ausgebildet ist.
Gleitlagerelement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lagerteil (12) wenigstens eine innenumfangsseitige und sich in Umfangsrichtung erstreckende Ausnehmung (22) zum Führen von Schmiermittel aufweist.
Gleitlagerelement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lagerteil (12) mit einer in radialer Richtung verlaufenden Durchgangsöffnung (24) für Schmiermittel versehen ist.
Gleitlagerelement (10) nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (24) in die Ausnehmung (22) mündet.
Gleitlagerelement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durch das erste Lagerteil (12) begrenzte Aufnahme (14) zumindest in einem axialen Längenbereich des Gleitlagerelements (10) in Umfangsrichtung vollständig geschlossen ist.