DE102012008678B4 - Elektromobilitätssystem mit Energiestationen und getrennten Antriebs- und Energieerzeugungseinheiten - Google Patents
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Abstract
System zum Betrieb von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen umfassend mehrere Elektromobile (42, 43, 45, 46, 48), mehrere Energieaggregate (23) und mehrere Energiestationen (15), wobei 1.1. die Elektromobile (42, 43, 45, 46, 48) mindestens umfassen 1.1.1. einen oder mehrere Elektromotoren (22) ausgestaltet zum elektrischen Antrieb, 1.1.2. eine Steuer- und Regelungseinheit (25) ausgestaltet zu deren Versorgung, 1.1.3. einen permanent eingebauten Akkumulator A0 (20), 1.1.4. eine Ladevorrichtung (21) ausgestaltet zum Aufladen des eingebauten Akkumulators A0 (20) an einer Ladesäule, 1.1.5. einen Aggregat-Raum (24) ausgestaltet zur Aufnahme eines Energieaggregats (23), 1.1.6. eine elektrische Schnittstelle (29) zwischen Elektromobil und Energieaggregat (23) 1.1.7. einen Kraftstofftank (26, 32), 1.1.8. eine Schlauchverbindung (31) ausgestaltet zur Verbindung des Kraftstofftanks (26, 32) mit dem Energieaggregat (23), 1.2. die Energieaggregate (23) eine elektrische Schnittstelle (7) umfassen und ausgestattet sind als 1.2.1. Akkumulator-Aggregate (6) und/oder 1.2.2. Verbrennungsmotor-Aggregate (1) umfassend 1.2.2.1. einen elektrischen Generator (2) 1.2.2.2. einen Verbrennungsmotor (3) ausgestaltet zum Antrieb des Generators (2) 1.3. die Energiestationen umfassen 1.3.1. Zapfsäulen (14) für Kraftstoff und/oder 1.3.2. ein Zwischenlager (8) für Energieaggregate (23) und/oder 1.3.3. eine Ladeeinheit (10) umfassend 1.3.3.1. eine Ladevorrichtung (12) ausgestaltet zum Laden ein oder mehrerer Akkumulator-Aggregate (6, 11), 1.3.3.2. einer elektrischen Energieversorgung (13) für die Ladevorrichtung (12), 1.3.4. eine Wechsel- oder Hebevorrichtung (9) zum automatischen oder manuellen Ein- und Ausbau der Energieaggregate (23) in die Elektromobile (42, 43, 45, 46, 48) 1.4. die Elektromobile (42, 43, 45, 46, 48) ausgestaltet sind zum Betrieb 1.4.1. mit einem leeren Aggregate-Raum (24), 1.4.2. mit einem temporär eingebauten Akkumulator-Aggregat A1 (28), 1.4.3. mit einem temporär eingebauten Verbrennungsmotor-Aggregat A2 (30).
Description
- Die vorgestellte Erfindung beschreibt ein Elektromobilitätssystem mit Energiestationen und getrennten Antriebs- und Energieerzeugungseinheiten.
- 1. Problemstellung
- Die Vorteile der Elektromobilität sind hinreichend bekannt:
- • Einfache und kompakte Konstruktion des Antriebs
- • Kein Schadstoffausstoß durch das Fahrzeug
- • Geringere Umweltbelastung sofern der Strom umweltfreundlich erzeugt wird
- • Niedrigere Energiekosten
- Hauptproblem sind zur Zeit die für die Elektromobilität notwendigen Akkumulatoren, da sich die geforderten Eigenschaften
- • niedriger Preis
- • niedriges Gewicht
- • lange Lebensdauer
- • kurze Ladezeiten
- 2. Bisherige Problemlösungen (Stand der Technik)
- Bei Elektroautos können zur Zeit folgende Typen unterschieden werden:
- 1. Reines Elektromobil ohne zusätzlichen Verbrennungsmotor
- 2. Hybridmobil mit kleinem Akku Der Elektromotor arbeitet parallel zum Verbrennungsmotor und dient nur der Unterstützung. Man erreicht bei ständig wechselnden Belastungen eine Kraftstoffeinsparung. Im rein elektrischen Betrieb ist die Reichweite nur sehr gering. Der höhere Anschaffungspreis kann bei den aktuellen Energiekosten nicht wettgemacht werden.
- 3. Hybridmobil mit großem Akku Ein Verbrennungsmotor mit ausreichend großem Tank für eine Reichweite von mehr als 500 km wird mit einem Elektroantrieb und einem Akkumulator kombiniert. Rein elektrisch kann man so ca. 100 km fahren; bei Fahrstrecken, die darüber hinausgehen, kommt der Verbrennungsmotor zum Einsatz. Unterschieden werden zwei Versionen: – beide Motoren können den Wagen (parallel) antreiben – der Verbrennungsmotor arbeitet als Generator und erzeugt lediglich elektrische Energie für den Elektromotor
- Setzt man ein zur Zeit typisches Verbraucherverhalten und die aktuellen Energiepreise voraus, sind alle Varianten dadurch gekennzeichnet, dass sie durch den hohen Akkumulatorpreis gegenüber einem herkömmlichen PKW mit Verbrennungsmotor nicht wirtschaftlich sind. Bei Hybridmodellen entstehen zudem die Kosten für zwei Antriebe.
- Reine Elektromobile weisen eine deutlich geringere Reichweite auf (typischerweise 100–150 km gegenüber 500–800 km). Sie können deshalb nur für spezielle Anwendungen, z. B. einen Lieferservice eingesetzt werden.
- Bekannt sind außerdem wechselbare Energieversorgungseinheiten auf Akkumulator- oder auf Verbrennungsmotor/Generator-Basis in einem Energiefach, die jedoch nicht für einen Betrieb mit einem leeren Fach zur Effizienzsteigerung konzipiert sind (
DE 196 41 254 A1 ,DE 10 2011 115 570 A1 ). Auch variable Lösungen mit zuschaltbarem Range-Extender auf Anhängerbasis (DE 41 21 386 A1 ) oder in Einbauform sind beschrieben (z. B.EP 2 431 216 A1 ), bieten aber keine Lösung für die Überwindung größerer Distanzen auf rein elektrischer Basis an. - Dazu ist grundsätzlich ein Mobilitätssystem mit Energiestationen notwendig; die Fokussierung auf die Konstruktion des Elektromobils reicht nicht aus. Nach heutigem Stand der Technik sind folgende Systeme bekannt:
- • Ein Ladesäulen-System. Dieses ist aber immer mit Wartezeiten beim Nachladen des internen Akkumulators verbunden. Auch bei einer zukünftigen Verkürzung der Ladezeiten bleibt das Verhältnis von Fahrzeit zu Wartezeit unkomfortabel, insbesondere wenn bei Fernfahrten von höheren Geschwindigkeiten und damit einem erhöhten Energieverbrauch auszugehen ist.
- • Spezielle Wechselstationen zum Auswechseln des kompletten Akkumulators. Dieses System bietet keine Lösung für Regionen ohne Infrastruktur oder zur Reduktion des Fahrzeuggewichts, und erhöht den Systempreis durch zusätzlich benötigte Akkumulatoren.
- 3. Neue Problemlösung
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein verbessertes System zum Betrieb elektrisch angetriebener Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Gelöst wird die Aufgabe mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche 1 und 5. Das System besteht aus Energieerzeugungs-Aggregaten, Energiestationen und den dazu passenden Fahrzeugen.
- 3.1 Energieerzeugungs-Aggregate
- Die Energieerzeugungs-Aggregate (
1 ) dienen der Reichweitenerweiterung der Elektromobile. Dazu sind zwei verschiedene Typen notwendig: - A1 Ein Akkumulator-Aggregat (
6 ), das eine Reichweite für mittlere Strecken ermöglicht - A2 Ein Verbrennungsmotor-Aggregat (
1 ), das große Reichweiten z. B. von mehr als 500 km ermöglicht. Es besteht aus einem Verbrennungsmotor (3 ) für herkömmliche Kraftstoffe und einem elektrischen Generator (2 ) - Als weitere Bauform des Aggregats A2 ist eine Version A2T (
4 ) mit Tank (5 ) möglich. Außerdem können Aggregate auch als Anhänger, d. h. mit Rädern und Deichsel ausgeführt sein. - Alle Aggregate haben vorzugsweise die gleiche Schnittstelle (
7 ) zum Elektromobil, nämlich eine elektrischen Steckverbindung. Die Verbrennungsmotor-Aggregate bilden zusammen mit dem Elektromobil ein Hybridfahrzeug, vorzugsweise einen sogenannten seriellen Hybrid. - Aggregat A1 ermöglicht Fahrten mittlerer Reichweite auf rein elektrischer Basis. Aggregat A2 erweitert die Reichweite auf die mit klassischen Automobilen üblicherweise möglichen Fahrstrecken.
- 3.2 Energiestationen
- Die Energiestationen (
15 ) haben folgende Aufgaben: - 1. Vorratshaltung der Energieaggregate
- 2. Auffüllung der Aggregate mit Energie
- 3. Austausch der Energieaggregate in den Elektromobilen, je nach Bedarf nur Einbau oder nur Rücknahme
- Typischerweise wird für diesen Zweck das vorhandene Tankstellennetz verwendet, so dass nicht eine komplett neue Infrastruktur zu schaffen ist.
- Das System ist nicht auf ein flächendeckendes Netz von Energiestationen angewiesen, auch wenn dies bevorzugt wird. Schon mit nur einer Station, oder mit zwei Stationen an zwei entfernten Orten ist der Betrieb des Systems möglich, so dass ein einfacher Einstieg in das System möglich ist.
- Die schon vorhandenen Komponenten der Tankstellen, d. h. Zapfsäulen (
14 ), Kraftstofflager usw. werden dafür genutzt, den Tank (26 ,32 ) des Fahrzeugs aufzufüllen (siehe 3.3). Bei Aggregaten mit Tank A2T (4 ) kann dies auch im ausgebauten Zustand erfolgen, so dass bereits befüllte Energieaggregate bereitgehalten werden. - Darüber hinaus werden die Tankstellen um eine Ladeeinheit (
10 ) und ein Zwischenlager (8 ) für Energieaggregate erweitert. Die Ladeeinheit besteht aus einer elektrischen Energieversorgung (13 ) und Ladevorrichtung (12 ) für die aufzuladenden Aggregate A1 (11 ). Die Energieversorgung dient dazu, die für die elektrische Ladung der Akkumulatoren optimalen Ströme und Spannungen zur Verfügung zu stellen. Typischerweise wird dafür eine Technik eingesetzt, die in Privathaushalten nicht vorhanden ist (z. B. Drehstrom, hohe Gleichspannung). - Die Ladevorrichtung ist in der Lage, mehrere Akkumulatoren gleichzeitig zu laden. Durch die angepasste Energieversorgung (
13 ) können die Ladezeit und die Lebensdauer der Akkumulatoren optimiert werden. - Das Zwischenlager (
8 ) dient dazu, aufgeladene Akkumulator-Aggregate A1 (6 ), bzw. die Verbrennungsmotor-Aggregate A2 (1 ) oder Aggregate A2T (4 ) mit aufgefülltem Tank (5 ) bereitzuhalten. - Zum Wechseln bzw. zum Ein- und Ausbau der Aggregate ist eine Wechsel- oder Hebevorrichtung (
9 ) vorgesehen, da die Aggregate zum Tragen für den Menschen zu schwer sind. Diese kann automatisch oder manuell arbeiten. Die Vorrichtungen sind nach Möglichkeit so konstruiert, dass der Vorgang nur wenige Minuten, d. h. nicht länger als ein herkömmliches Betanken dauert. - 3.3 Elektromobile
- Die zu der Erfindung zugehörigen Elektromobile (
2.1 ) zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:
Sie besitzen im Gegensatz zu herkömmlichen Automobilen keinen Verbrennungsmotor sondern einen elektrischen Antrieb mit einem oder mehreren Elektromotoren (22 ), die von einer Steuer- und Regelungseinheit (25 ) versorgt werden. - Ein permanent eingebauter Akkumulator A0 (
20 ) dient der Basis-Energieversorgung. Um Gewicht und Preis des Fahrzeugs gering zu halten, ist seine Kapazität nicht für Lang- und Mittelstrecken ausgelegt sondern lediglich für Kurzstrecken vorzugsweise unter 50 km. Er soll genügend Energie bereitstellen, um - 1. Tägliche Kurzstrecken zu ermöglichen
- 2. Die nächste Energiestation (Tankstelle) zu erreichen
- Eine einfache Ladevorrichtung des Elektromobils (
21 ) ermöglicht das Aufladen des eingebauten Akkumulators an Standardsteckdosen im Privatbereich oder unterwegs (z. B. auf Parkplätzen). Durch die geringe Kapazität des Akkumulators ist die Ladezeit vergleichsweise gering. So kann auch bei typischen Kurzstrecken mit Pausen schon ein erheblicher Anteil der Akkukapazität über eine Standardsteckdose wieder aufgeladen werden. - Ein Aggregat-Raum (
24 ) im Fahrzeug ist für die Aufnahme eines Energieaggregats (23 ) A1, A2 oder A2T vorgesehen. Das Energieaggregat dient der Erweiterung der Reichweite auf mittlere Strecken (elektrisch,2.2 ) oder auf Langstrecken (herkömmlicher Kraftstoff,2.3 ). Vorzugsweise wird für alle Aggregat-Typen die gleiche Schnittstelle (7 ) zwischen Aggregat und Fahrzeug verwendet, d. h. es ist eine elektrische Steckverbindung (Buchse) vorgesehen. Zusammen mit dem Aggregat A1 arbeitet das Fahrzeug dann als Elektroauto mit erweiterter Reichweite; zusammen mit dem Aggregat A2 als (serieller) Hybrid. Während der Fahrt wird der permanent eingebaute Akkumulator A0 (20 ) über eine Ladeverbindung (27 ) aufgeladen. - Vorzugsweise haben die Fahrzeuge aus Sicherheitsgründen einen im Unterboden verbauten Tank (
26 ), der bei elektrischem Betrieb nicht benutzt wird. Bei Einsatz des Aggregats A2 ist er jedoch mit Kraftstoff gefüllt (32 ) und versorgt das Aggregat über eine Schlauchverbindung (31 ). Es ist aber auch eine Variante möglich (2.5 ), bei der kein Tank eingebaut ist (33 ). Dann enthält das Energieaggregat A2T (35 ) den Tank (5 ). In beiden Fällen kann das Fahrzeug normal an der Energiestation, aber auch jeder herkömmlichen Tankstelle betankt werden. - Der Ein- und Ausbau der Aggregate erfolgt auf einfache Weise in den Energiestationen. Vorzugsweise ist der Aggregat-Raum (
24 ) im Fahrzeug vor (2.1 –2.3 ) oder hinter (2.4 –2.5 ) der Fahrgastzelle angeordnet, so dass die Aggregate einfach eingeschoben und verriegelt werden können. - 3.4 Abrechnung
- Im Gegensatz zum derzeitigen Autoverkehrssystem, das auf den Verbrauch von Benzin oder Diesel und dessen Bezahlung bei der Betankung des Fahrzeugs aufgebaut ist, macht das neue System auch eine andere Art der Abrechnung erforderlich.
- Die Aggregate werden nach Gebrauch an den Energiestationen zurückgegeben. Da der elektrische Akkumulator des Aggregats A1 (bzw. der Tank (
5 ) beim Aggregat A2T) dabei nicht zwangsweise leer sein müssen, ist eine Messung der wirklich verbrauchten Energie z. B. über die Restkapazität notwendig. Außerdem muss die Zeit erfasst werden, wie lange das Aggregat benutzt worden ist, um die Gesamtkosten ermitteln zu können. Die Abrechnung kann bei Ausgabe oder bei Rückgabe des Aggregats erfolgen. Sie setzt einen Informationsaustausch zwischen den einzelnen Energiestationen voraus. Dieser kann über die Aggregate, das Fahrzeug oder das Internet erfolgen. - 3.5 Handhabung
- Das neue Mobilitätssystem (
3 ) unterscheidet Strecken im lokalen Umfeld (kleiner Kreis) (41 ), mittlerer Reichweite (großer Kreis) (40 ) und Langstrecken (außerhalb des Kreises). Es ist so organisiert, dass teure und schwere Energieaggregate nur in diejenigen Fahrzeuge eingebaut sind, die Mittel- oder Langstrecken zurücklegen (42 ), (48 ). Parkende Fahrzeuge (46 ), parkende Fahrzeuge, deren Akkumulator an einer Ladesäule geladen wird (45 ), oder Fahrzeuge im Kurzstreckenbetrieb (43 ) enthalten sie dagegen in der Regel nicht. Dadurch kommt das Gesamtsystem mit weniger Akkumulatoren und Verbrennungsmotoren aus als das bisherige Autoverkehrssystem, d. h. es gibt mehr Fahrzeuge als Energieaggregate (in3 sind z. B. nur 3 Aggregate im Einsatz). Für die Nutzer ergeben sich dadurch im Betrieb Kostenvorteile. Zusätzlich ist das System auch energieeffizienter, da das Gesamtgewicht des Fahrzeugs an die zu fahrende Strecke angepasst wird. - Bedingt durch die einfachere Konstruktion eines Elektromotors im Vergleich mit einem Verbrennungsmotor und durch die geringe Kapazität des eingebauten Akkumulators ist der Herstellungspreis des zu dem System gehörigen Elektrofahrzeugs vergleichbar oder geringer als der eines herkömmlichen Fahrzeugs.
- Der Kurzstreckenbetrieb im lokalen Umfeld (
41 ) kann kostengünstig und ohne in Anspruchnahme der Energiestationen (44 ) durchgeführt werden. Erst bei längeren Strecken wird eine Energiestation angesteuert, ein Energieaggregat eingebaut und dessen Energieerzeugung für die Fahrt verwendet. Der Typ des Aggregats hängt von der geplanten Strecke ab: ist z. B. das Ziel und die in der Nähe befindliche Energiestation in mittlerer Reichweite (49 ) wird vorzugsweise ein Akkumulator-Aggregat A1 gewählt (42 ); ist es ganz außerhalb dieses Bereichs, d. h. bei langen Strecken außerhalb der vom Elektromobilitätssystem abgedeckten Region (47 ) ein Verbrennungsmotor-Aggregat A2 oder A2T (48 ). - Kurz vor dem Ziel, wird das Aggregat bei einer Station abgegeben. Diese Unterbrechung der Fahrt dauert nur wenige Minuten und ist mit einem Tankstopp vergleichbar. Der Rest der Strecke wird wieder mit dem eingebauten Akkumulator gefahren, der während der Fahrt geladen wurde.
- Durch die unterschiedlichen, zur Verfügung stehenden Aggregate können die Vorteile der Elektromobilität genutzt werden, ohne an Flexibilität einzubüßen. Es muss keine neue Infrastruktur neu aufgebaut werden, da das vorhandene Tankstellennetz erweitert und weiter verwendet werden kann. Damit ist für den Fahrer auch die Sicherheit gegeben, jede gewünschte Strecke bewältigen zu können.
- Da Energiemenge und Zeitdauer abgerechnet werden, entsteht ein Anreiz, das Aggregat zurückzugeben und anderen Teilnehmern wieder zur Verfügung zu stellen. Damit sinken die Gesamtkosten für alle Teilnehmer. Andererseits ist das System aber auch flexibel genug, ein Aggregat für längere Zeit in einem Fahrzeug zu belassen und das entsprechend abzurechnen. Dies gilt zum Beispiel für Fahrten ins Ausland, wo keine Infrastruktur zur Verfügung steht.
- Ein weiterer Unsicherheitsfaktor der bisherigen Elektromobilität wird mit dem neuen System ebenfalls beseitigt: Weil sich alle Teilnehmer des Systems die Aggregate teilen und sie dadurch besser ausgenutzt werden, erreichen sie auch relativ schnell ihre Lebenserwartung. Damit sind die Finanzierungskosten geringer und die Technik der Akkumulatoren kann laufend auf dem neuesten Stand gehalten werden.
- Im Kurzstreckenbetrieb entstehen Kostenvorteile dann, wenn die Aufladung des eingebauten Akkumulators weniger kostet als das Betanken eines herkömmlichen Fahrzeugs mit Treibstoff.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Verbrennungsmotor-Aggregat A2
- 2
- Elektrischer Generator
- 3
- Verbrennungsmotor
- 4
- Verbrennungsmotor-Aggregat mit Tank A2T
- 5
- Tank des Aggregats A2T
- 6
- Akkumulator-Aggregat A1
- 7
- Elektrische Schnittstelle des Aggregats
- 8
- Zwischenlager für Aggregate
- 9
- Wechsel- oder Hebevorrichtung für Aggregate
- 10
- Ladeeinheit
- 11
- Aggregate A1 während des Ladevorgangs
- 12
- Ladevorrichtung der Ladeeinheit
- 13
- Energieversorgung
- 14
- Zapfsäule
- 15
- Energiestation
- 20
- Permanent eingebauter Akkumulator A0
- 21
- Ladevorrichtung des Elektromobils
- 22
- Elektromotoren
- 23
- Energieaggregat A1, A2 oder A2T
- 24
- Aggregat-Raum
- 25
- Steuer- und Regelungseinheit
- 26
- Eingebauter Tank (ohne Kraftstoff)
- 27
- Ladeverbindung zum Laden des permanent eingebauten Akkumulators A0 durch ein temporär eingebautes Aggregat
- 28
- Temporär eingebautes Akkumulator-Aggregat A1
- 29
- Elektrische Schnittstelle des Elektromobils zum Aggregat
- 30
- Temporär eingebautes Akkumulator-Aggregat A2
- 31
- Schlauchverbindung zwischen Tank und Aggregat A2
- 32
- Eingebauter Tank (mit Kraftstoff)
- 33
- Elektromobil ohne eingebauten Tank
- 34
- Temporär eingebautes Aggregat A2T
- 40
- Region für mittlere Distanzen
- 41
- Lokales Umfeld, Region für Kurzstreckenbetrieb
- 42
- Fahrendes Elektromobil mit Aggregat A1 (mittlere Distanz)
- 43
- Fahrendes Elektromobil ohne Aggregat (kurze Distanz)
- 44
- Energiestationen
- 45
- Parkendes Elektromobil ohne Aggregat an Ladesäule
- 46
- Parkendes Elektromobil ohne Aggregat
- 47
- Vom Elektromobilitätssystem abgedeckte Region
- 48
- Fahrendes Elektromobil mit Aggregat A2, A2T (große Distanz)
- 49
- Mit Aggregat A1 erreichbare Energiestationen
Claims (8)
- System zum Betrieb von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen umfassend mehrere Elektromobile (
42 ,43 ,45 ,46 ,48 ), mehrere Energieaggregate (23 ) und mehrere Energiestationen (15 ), wobei 1.1. die Elektromobile (42 ,43 ,45 ,46 ,48 ) mindestens umfassen 1.1.1. einen oder mehrere Elektromotoren (22 ) ausgestaltet zum elektrischen Antrieb, 1.1.2. eine Steuer- und Regelungseinheit (25 ) ausgestaltet zu deren Versorgung, 1.1.3. einen permanent eingebauten Akkumulator A0 (20 ), 1.1.4. eine Ladevorrichtung (21 ) ausgestaltet zum Aufladen des eingebauten Akkumulators A0 (20 ) an einer Ladesäule, 1.1.5. einen Aggregat-Raum (24 ) ausgestaltet zur Aufnahme eines Energieaggregats (23 ), 1.1.6. eine elektrische Schnittstelle (29 ) zwischen Elektromobil und Energieaggregat (23 ) 1.1.7. einen Kraftstofftank (26 ,32 ), 1.1.8. eine Schlauchverbindung (31 ) ausgestaltet zur Verbindung des Kraftstofftanks (26 ,32 ) mit dem Energieaggregat (23 ), 1.2. die Energieaggregate (23 ) eine elektrische Schnittstelle (7 ) umfassen und ausgestattet sind als 1.2.1. Akkumulator-Aggregate (6 ) und/oder 1.2.2. Verbrennungsmotor-Aggregate (1 ) umfassend 1.2.2.1. einen elektrischen Generator (2 ) 1.2.2.2. einen Verbrennungsmotor (3 ) ausgestaltet zum Antrieb des Generators (2 ) 1.3. die Energiestationen umfassen 1.3.1. Zapfsäulen (14 ) für Kraftstoff und/oder 1.3.2. ein Zwischenlager (8 ) für Energieaggregate (23 ) und/oder 1.3.3. eine Ladeeinheit (10 ) umfassend 1.3.3.1. eine Ladevorrichtung (12 ) ausgestaltet zum Laden ein oder mehrerer Akkumulator-Aggregate (6 ,11 ), 1.3.3.2. einer elektrischen Energieversorgung (13 ) für die Ladevorrichtung (12 ), 1.3.4. eine Wechsel- oder Hebevorrichtung (9 ) zum automatischen oder manuellen Ein- und Ausbau der Energieaggregate (23 ) in die Elektromobile (42 ,43 ,45 ,46 ,48 ) 1.4. die Elektromobile (42 ,43 ,45 ,46 ,48 ) ausgestaltet sind zum Betrieb 1.4.1. mit einem leeren Aggregate-Raum (24 ), 1.4.2. mit einem temporär eingebauten Akkumulator-Aggregat A1 (28 ), 1.4.3. mit einem temporär eingebauten Verbrennungsmotor-Aggregat A2 (30 ). - System zum Betrieb von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass, 2.1. parkende Elektromobile (
46 ), Elektromobile (45 ) deren permanent eingebauter Akkumulator A0 (20 ) an einer Ladesäule geladen wird und Elektromobile (43 ) im Kurzstreckenbetrieb kein Energieaggregat (23 ) enthalten, 2.2. und die Energieaggregate (23 ) nur in Elektromobile (42 ,48 ) eingebaut sind, die Mittel- oder Langstrecken zurücklegen. - System zum Betrieb von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Abrechnungssystem ausgestaltet ist, das nach der Nutzung eines Energieaggregats (
23 ) die Nutzungsdauer und die während der Nutzung verbrauchte Energie erfassen und auswerten kann. - System zum Betrieb von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aggregat-Raum der Fahrzeuge 4.1. vor oder hinter der Fahrgastzelle angeordnet ist und von vorne oder hinten beladen werden kann 4.2. oder dass die Energieaggregate (
23 ) seitlich in den Aggregat-Raum (24 ) ein- und ausgeführt werden können, so dass ein Durchschieben der Energieaggregate (23 ) durch das Fahrzeug möglich ist. - System zum Betrieb von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen umfassend mehrere Elektromobile (
42 ,43 ,45 ,46 ,48 ), mehrere Energieaggregate (23 ) und mehrere Energiestationen (15 ), wobei 5.1. Die Elektromobile (42 ,43 ,45 ,46 ,48 ) mindestens umfassen 5.1.1. einen oder mehrere Elektromotoren (22 ) ausgestaltet zum elektrischen Antrieb, 5.1.2. eine Steuer- und Regelungseinheit (25 ) ausgestaltet zu deren Versorgung, 5.1.3. einen permanent eingebauten Akkumulator A0 (20 ), 5.1.4. eine Ladevorrichtung (21 ) ausgestaltet zum Aufladen des Akkumulators A0 (20 ) an einer Ladesäule, 5.1.5. einen Aggregat-Raum (24 ) ausgestaltet zur Aufnahme eines Energieaggregats (23 ), 5.1.6. eine elektrische Schnittstelle (29 ) zwischen Elektromobil und Energieaggregat (23 ), 5.2. die Energieaggregate (23 ) eine elektrische Schnittstelle (7 ) umfassen und ausgestaltet sind als 5.2.1. Akkumulator-Aggregate (6 ) und/oder 5.2.2. Verbrennungsmotor-Aggregate (4 ) umfassend 5.2.2.1. einen elektrischen Generator (2 ), 5.2.2.2. einen Verbrennungsmotor (3 ) ausgestaltet zum Antrieb des Generators (2 ), 5.2.2.3. einen Tank (5 ) für Kraftstoff, 5.3. die Energiestationen umfassen 5.3.1. Zapfsäulen (14 ) für Kraftstoff und/oder 5.3.2. ein Zwischenlager (8 ) für Energieaggregate (23 ) und/oder 5.3.3. eine Ladeeinheit (10 ) umfassend 5.3.3.1. eine Ladevorrichtung (12 ) ausgestaltet zum Laden ein oder mehrerer Akkumulator-Aggregate (6 ,11 ), 5.3.3.2. einer elektrischen Energieversorgung (13 ) für die Ladevorrichtung (12 ), 5.3.4. eine Wechsel- oder Hebevorrichtung (9 ) zum automatischen oder manuellen Ein- und Ausbau der Energieaggregate (23 ) in die Elektromobile (42 ,43 ,45 ,46 ,48 ) 5.4. die Elektromobile (42 ,43 ,45 ,46 ,48 ) ausgestaltet sind zum Betrieb 5.4.1. mit einem leeren Aggregat-Raum (24 ), 5.4.2. mit einem temporär eingebauten Akkumulator-Aggregat A1 (28 ), 5.4.3. mit einem temporär eingebauten Verbrennungsmotor-Aggregat A2T (34 ). - System zum Betrieb von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass, 6.1. parkende Elektromobile (
46 ), Elektromobile (45 ) deren permanent eingebauter Akkumulator A0 (20 ) an einer Ladesäule geladen wird und Elektromobile (43 ) im Kurzstreckenbetrieb kein Energieaggregat (23 ) enthalten, 6.2. und die Energieaggregate (23 ) nur in Elektromobile (42 ,48 ) eingebaut sind, die Mittel- oder Langstrecken zurücklegen. - System zum Betrieb von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Abrechnungssystem ausgestaltet ist, das nach der Nutzung eines Energieaggregats (
23 ) die Nutzungsdauer und die während der Nutzung verbrauchte Energie erfassen und auswerten kann. - System zum Betrieb von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aggregat-Raum (
24 ) der Fahrzeuge 8.1. vor oder hinter der Fahrgastzelle angeordnet ist und von vorne oder hinten beladen werden kann 8.2. oder dass die Energieaggregate (23 ) seitlich in den Aggregat-Raum (24 ) ein- und ausgeführt werden können, so dass ein Durchschieben der Energieaggregate (23 ) durch das Fahrzeug möglich ist.
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