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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff Patentanspruch 7.
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Vorrichtungen zum Behandeln von Packmitteln sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Bekannt sind u. a. auch Vorrichtungen (
DE 10 2009 043 497 A1 ), bei denen. die Packmittel während des gesamten Transportes von einem Packmitteleinlauf bis an einen Packmittelauslauf an jeweils ein und derselben Halte- und Zentriereinheit (Puck) gehalten sind und die Halte- und Zentriereinheiten die Packmittel erst am Packmittelauslauf freigeben, von dem die Halte- und Zentriereinheiten dann auf einer Puck-Rückführ-Transportstrecke an den Packmitteleinlauf zurückbewegt werden.
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Drucksysteme zum Bedrucken von Behältern unter Verwendung von digitalen, nach dem Tintenstrahl- oder Ink-Jet-Prinzip arbeitenden elektrischen Druckköpfen sind dem Fachmann bekannt. Bekannt sind dabei insbesondere auch Drucksysteme oder Druckmaschinen, bei denen an einem um wenigstens eine vertikale Achse umlaufend angetriebenen Transportelement mehrere Behandlungs- oder Druckpositionen zur Aufnahme jeweils eines zu bedruckenden Behälters gebildet sind, an denen die Behälter unter Verwendung von elektronisch ansteuerbaren nach dem Tintenstrahl- oder Ink-Jet-Prinzip arbeitenden digitalen Druckköpfen bedruckt werden.
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Bekannt ist weiterhin das Spülen und/oder Sterilisieren, insbesondere des Innenraums von Packmitteln unter Verwendung eines gas- und/oder dampfförmigen Sterilisationsmediums auf H2O2-Basis, welches wenigstens aus einer ersten erhitzten H2O2-enthaltenden Komponente und einer zweiten erhitzten Aktivierungs- und Trocknungskomponente besteht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, mit dem beim Aufbringen der Ausstattungsmerkmale zugleich auch eine Behandlung der Packmittel mit einem gas- und/oder dampfförmigen Medium, vorzugsweise mit einem gas- und/oder dampfförmigen Spül- und/oder Sterilisationsmedium erfolgt. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Ein Drucksegment ist Gegenstand des Patentanspruchs 7.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die Vorrichtung beispielsweise auch so ausgeführt,
dass an den Behandlungspositionen (8) jeweils ein höhenverstellbarer, d. h. in Richtung der Maschinenachse verstellbarer Schlitten zum Halten der Packmittel oder der Halte- und Zentrierelementen vorgesehen ist, und/oder
dass den Primärteilen der vorzugsweise als Pucks ausgebildeten Halte- und Zentriereinheiten mehrere an unterschiedliche Arten, Formen und/oder Größen der Packmittel angepasste Sekundärteile zugeordnet sind, und/oder
dass die Halte- und Zentriereinheiten, vorzugsweise deren Sekundärteile, mit einer RFID-Kennung ausgebildet sind, und/oder
dass eine Puck-Transportstrecke zum Rückführen der als Puck ausgebildeten Halte- und Zentriereinheiten wenigstens von dem Packmittelauslauf an den Packmitteleinlauf teilweise von denjenigen Transport- und Behandlungselementen gebildet ist, die auch Bestandteil des Packmitteltransportweges sind, und/oder
dass zwischen den Behandlungspositionen Positionen oder Aufnahmen zur Aufnahme der als Puck ausgebildeten Halte- und Zentriereinheiten gebildet sind, und dass diese Aufnahmen Bestandteil der Puck-Transportstrecke sind, und/oder
dass die Halte- und Zentrierelemente jeweils wenigstens eine Halte- und Zentriereinheit zum passiven Halten der Packmittel, beispielsweise zum Halten der Packmittel durch Federkraft aufweisen, und/oder
dass die Halte- und Zentriereinheiten mit Mitteln zur Abdeckung der Packmittel im Bereich einer Packmittelmündung und/oder im Bereich eines dortigen Gewindes für einen Schraubverschluss ausgebildet sind, und zwar beispielsweise in Form einer Ausnehmung zur Aufnahme des Mündungsbereichs des jeweiligen Packmittels, und/oder
dass die Halte- und Zentriereinheiten passiv an dem zugehörigen Drucksegment gehalten, d. h. die entsprechende Haltekraft auf das Primärteil passiv aufgebracht wird, und dass die Halte- und Zentriereinheiten aktiv den Drucksegmenten entnommen werden, und/oder
dass jedes Drucksegment wenigstens eine Steuerelektronik zumindest zum Ansteuern des Druckkopfes aufweist, und/oder
dass jedes Drucksegment wenigstens einen Stellantrieb für die Verstellung des wenigstens einen Druckkopfes aufweist, und/oder
dass am Drucksegment oder an dessen Gehäuse eine Kupplungseinheit für eine elektrische Verbindung sowie für eine Flüssigkeitsverbindung des Drucksegmentes mit einer maschinenseitigen oder rotorseitigen Kupplungseinheit vorgesehen sind, und/oder
dass mechanische Zentrier- und Halteelemente am Drucksegment oder an dessen Gehäuse vorgesehen sind, und/oder
dass den Drucksegmenten in Form und Größe entsprechende, aber keine Behandlungsposition bildende Dummy-Segmente für eine Anordnung zwischen Drucksegmenten vorgesehen sind, und/oder
dass die Packmitteltransportstrecke von mehreren transportmäßig aneinander anschließenden und jeweils um die vertikale Maschinenachse (MA) umlaufend antreibbaren Transport- und Behandlungselementen mit den Behandlungspositionen gebildet ist, und/oder
dass am Primärteil und/oder am Sekundärteil wenigstens eine Kodierung vorgesehen ist, die mit wenigstens einem Inkremental-Sensor an der jeweiligen Arbeitsposition zusammenwirkt, und/oder dass das Sekundärteil den Rotor eines Drehantriebes für das gesteuerte Ausrichten und/oder Drehen des jeweiligen Packmittels bildet und hierfür vorzugsweise mit einer Permanentmagnetanordnung versehen ist, die mit einem Stator des Drehantriebes oder mit einer diesen Stator bildenden Elektromagnetanordnung zusammenwirkt, und/oder
dass jedes Drucksegment die den Stator des Drehantriebes für die Halte- und Zentriereinheiten bildende Elektromagnetanordnung und/oder den wenigstens einen Inkremental-Sensor zum Erfassen der wenigstens einen Kodierung der Halte- und Zentriereinheiten und/oder Mittel zum Halten, vorzugsweise zum gesteuerten Halten und/oder Freigeben der Halte- und Zentriereinheiten aufweist,
wobei die vorgenannten Merkmale jeweils einzeln oder in beliebiger Kombination vorgesehen sein können.
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„Packmittel” sind im Sinne der Erfindung Verpackungen oder Behältnisse, die im Lebensmittelbereich und dabei speziell auch im Getränkebereich üblicherweise verwendet werden, und zwar insbesondere Behälter, wie z. B. Flaschen, Dosen, auch Weichverpackungen, beispielsweise solche hergestellt aus Karton und/oder Kunststofffolie und/oder Metallfolie.
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Unter „Transportpuck” oder „Puck” ist im Sinne der Erfindung eine Halte-, Zentrier- und Ausrichteinheit für die Packmittel zu verstehen, an der das jeweilige Packmittel gehalten von dem Packmitteleinlauf an den Packmittelauslauf durch eine Packmittel-Transportstrecke des Transportsystems bewegt wird und welches hierbei bevorzugt auch eine gesteuerte Orientierung des jeweiligen Packmittels für dessen Behandlung bewirkt.
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„Transportmäßig an einander anschließenden Transportelemente” bedeutet im Sinne der Erfindung Transportelemente oder Transport- und Behandlungselemente, die so ausgebildet und angeordnet sind, dass sie an Übergabebereichen die Pucks von einem benachbarten in einer Transportrichtung vorausgehenden Transportelement aufnehmen, halten und an ein in Transportrichtung folgendes Transportelement weiterleiten.
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Der Ausdruck „im Wesentlichen” bzw. „etwa” bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/–10%, bevorzugt um +/–5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
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„Kopfraum” bedeutet im Sinne der Erfindung derjenige Teilraum des Packmittel- oder Behälterinnenraums unmittelbar unter der Packmittel- oder Behälteröffnung.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 in vereinfachter schematischer und perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung bzw. Anlage zum Behandeln von Packmitteln durch Aufbringen einer Ausstattung in Form eines Mehrfach-Drucks auf die Packmittel;
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2 in vereinfachter schematischer Darstellung die Vorrichtung bzw. Anlage zum Behandeln von Packmitteln in Draufsicht;
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3 in schematischer Darstellung und in Draufsicht den Transport- oder Förderweg der Packmittel durch die Vorrichtung der 1 und 2;
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3 in einer perspektivischen Teildarstellung eines der Transport- und Behandlungselemente, bestehend aus mehreren Drucksegmenten;
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4 in perspektivischer Teildarstellung eines der Transport- und Behandlungselemente;
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5 in perspektivischer Darstellung ein Drucksegment des Transport- und Behandlungselementes der 4;
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6–8 in verschiedenen Darstellungen eine Halte- und Zentriereinheit der Vorrichtung der 1, auch zusammen mit einem als Flasche ausgebildeten Packmittel;
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9 eine Schnittdarstellung durch eine Halte- und Zentriereinheit der Vorrichtung der 1;
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10 in den Positionen a) und b) die Halte- und Zentriereinheit im Schnitt zusammen mit einem als Flasche ausgebildeten Packmittel in unterschiedlichen Betriebszuständen;
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11 in der Position a) in perspektivischer Darstellung eine Primärteil einer Halte- und Zentriereinheit und in den Positionen b)–f) unterschiedliche, mit den Premierteil einer Halte- und Zentriereinheit kombinierbare Sekundäreinheiten;
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12 in perspektivischer Darstellung ein Transport- und Behandlungselement einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, vorzugsweise zur Verwendung bei der Vorrichtung bzw. Anlage der 1;
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13 und 14 ein Drucksegment des Transport- und Behandlungselementes der 12 in unterschiedlichen Ansichten;
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15 einen vereinfachten Horizontalschnitt durch das Drucksegment der 13 und 14;
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16 einen vereinfachten Vertikalschnitt durch das Drucksegment der 13 und 14;
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17 und 18 jeweils in perspektivischer Teildarstellung ein Dummy-Segment zur Verwendung bei der Vorrichtung bzw. Anlage der 1 bzw. bei dem Transport- und Behandlungselement der 12;
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19 in vereinfachter Darstellung eine weitere Ausführungsform einer Halte- und Zentriereinheit.
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Die in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum Aufbringen einer Ausstattung, beispielsweise in Form eines Aufdrucks oder Mehrfachdrucks auf Packmittel 2 in Form von Flaschen, und zwar entweder unmittelbar auf die Außen- oder Mantelfläche der Packmittel 2 oder aber auf dort bereits aufgebrachte, z. B. mit einer Teilausstattung versehene Etiketten.
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Zum Bedrucken werden die Packmittel 2 der Vorrichtung 1 bzw. deren Packmitteleinlauf 1.1 über einen äußeren Transporteur aufrecht stehend in einer Transportrichtung A zugeführt, bewegen sich dann innerhalb der Vorrichtung 1 auf einer mehrfach bogenförmig umgelenkten Transportstrecke. Nach dem Bedrucken werden die Packmittel 2 weiterhin aufrecht stehend an einem Packmittelauslauf 1.2 über einen äußeren Transporteur einer weiteren Verwendung zugeführt. Der Transportweg der Packmittel 2 beim Zuführen, beim Bewegen durch die Vorrichtung 1 sowie beim Wegführen aus der Vorrichtung 1 ist in der 2 schematisch mit 3 dargestellt.
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Im Einzelnen besteht die Vorrichtung 1 aus mehreren in Transportrichtung A unmittelbar aneinander anschließenden Modulen 4.1–4.n, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform aus insgesamt acht Modulen 4.1–4.8, wobei sämtliche Module 4.1–4.8 jeweils von einer identischen Grundeinheit 5 gebildet sind, die mit den für die spezielle Aufgabe des jeweiligen Moduls 4.1–4.8 notwendigen Funktionselementen ausgestattet ist.
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Jede Grundeinheit 5 umfasst u. a. eine in einem Modulgehäuse 6 untergebrachte Antriebs- und Steuereinheit und ein an der Oberseite des Modulgehäuses 6 angeordnetes und durch die Antriebs- und Steuereinheit u. a. um eine vertikale Maschinenachse des jeweiligen Moduls 4.1–4.8 umlaufend antreibbares Transport- und Behandlungselement 7, 7a mit einer Vielzahl von Aufnahmen 8, die am Umfang des Transport- und Behandlungselementes 7 bzw. 7a in gleichmäßigen Winkelabständen vereilt vorgesehen sind und von denen jede Aufnahme 8 zum gesicherten Aufnehmen jeweils eines Packmittels 2 ausgebildet ist.
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Die Transport- und Behandlungselemente 7, 7a der einzelnen Module 4.1–8.1 sind unmittelbar bzw. transportmäßig an einander anschließend angeordnet und gegenläufig, aber synchron derart angetrieben, dass diese Transport- und Behandlungselemente 7, 7a in ihrer Gesamtheit eine Transporteinrichtung bilden, mit der die Packmittel 2 innerhalb der Vorrichtung 1 auf dem in der 3 dargestellten mehrfach umgelenkten Packmittel-Transportweg 3 zwischen dem Packmitteleinlauf 1.1 und dem Packmittelauslauf 1.2 bewegt werden. Die einzelnen Packmittel 2 werden hierbei jeweils direkt von dem Transport- und Behandlungselement 7 eines Moduls 4.1–4.7 an das Transport- und Behandlungselement 7, 7a des in Transportrichtung A folgenden Moduls 4.2–4.8 weitergeleitet.
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Bei der Darstellung der 1 und 2 sind das Transport- und Behandlungselement 7a des bezogen auf die Transportrichtung A ersten Moduls 4.1 im Uhrzeigersinn, das Transport- und Behandlungselement 7 des nächstfolgenden Moduls 4.2 im Gegenuhrzeigersinn, das Transport- und Behandlungselement des nächstfolgenden Moduls 4.3 wieder im Uhrzeigersinn usw. synchron angetrieben. Die Synchronisation der einzelnen Module 4.1–4.8 erfolgt über geeignete Steuermittel.
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Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform sind die einzelnen Module 4.1–4.8 weiterhin derart aufeinander folgend vorgesehen, dass die vertikalen Maschinenachsen sämtlicher Module 4.1–4.8 in einer gemeinsamen vertikalen Ebene liegen, in der sich auch die Übergabebereiche befinden, an denen die Packmittel 2 von dem Transport- und Behandlungselement 7a bzw. 7 eines Moduls 4.1–4.7 an das Transport- und Behandlungselement 7 bzw. 7a des in Transportrichtung A folgenden Moduls 4.2–4.8 weitergeleitet werden.
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Die prinzipielle und auch bekannte Funktion der einzelnen Module 4.1–4.8 ist beispielsweise folgende:
- – Das Modul 4.1 bildet u. a. das Einlaufmodul bzw. den Packmitteleinlauf 1.1 der Vorrichtung 1. Im Modul 4.1 erfolgt vorzugsweise aber auch eine Vorbehandlung der Packmittel 2 zumindest an dem zu bedruckenden Packmittelbereich, beispielsweise eine Plasma- oder Koronabehandlung, die insbesondere dann zweckmäßig ist, wenn das Aufbringen des Mehrfachdrucks in den nachfolgenden Modulen unter Verwendung von dortigen Druckstationen oder Druckköpfen erfolgt, die nach dem bekannten Tintenstrahldruckkopfprinzip oder nach dem sogenannten Tonjet-Prinzip arbeiten.
- – Die an das Modul 4.1 anschließenden Module 4.2–4.5 bildend die eigentlichen Druckmodule, in denen der Mehrfachdruck erfolgt, und zwar vorzugsweise als Farbdruck in der Form, dass an jedem Modul 4.2–4.5 jeweils ein Farbsatz des Farbdrucks gedruckt wird, beispielsweise in Gelb, Magenta, Zyan und Schwarz. Die dortigen Aufnahmen 8 bilden also Behandlungs- oder Druckpositionen.
- – Das in Transportrichtung A dann anschließende Modul 4.6 ist z. B. als Trocknungsmodul ausgebildet, in welchem der jeweilige zuvor erzeugte Mehrfachdruck in geeigneter Weise, beispielsweise durch Energieeintrag z. B. durch Wärme und/oder durch UV-Strahlung endgültig getrocknet wird.
- – Das Modul 4.7 ist als Inspektionsmodul ausgebildet, an welches jedes Packmittel 2 nach dem Trocknen des Mehrfachdrucks gelangt und in welchem der jeweilige Mehrfachdruck auf eventuelle Fehler überprüft wird, sodass fehlerhaft bedruckte Packmittel 2 an dem Modul 4.7 oder aber später auf dem weiteren Transportweg ausgeschleust werden können.
- – Das Modul 4.8 bildet schließlich das Auslaufmodul bzw. den Packmittelauslauf 1.1 der Vorrichtung 1, an dem die fertig bedruckten Packmittel 2 die Vorrichtung 1 verlassen. Das Modul 4.8 ist vorzugsweise zusätzlich auch noch als Trocknungsmodul ausgeführt.
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Wie insbesondere die 3 zeigt, werden die Packmittel 2 mit den Transport- und Behandlungselementen 7 der Module 4.1 und 4.8 jeweils auf einem Winkelbereich von etwa 90° um die vertikale Maschinenachse MA der Module 4.1 und 4.8 bewegt.
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Bei den übrigen Modulen 4.2–4.7 werden die Packmittel 2 mit dem jeweiligen Transport- und Behandlungselementes 7 jeweils über einen Winkelbereich von 180° um die vertikale Maschinenachse MA der Module 4.2–4.7 mitgeführt. Innerhalb dieses Winkelbereichs bzw. innerhalb dieser Wegstrecke der Drehbewegung des jeweiligen Transport- und Behandlungselementes 7 erfolgt insbesondere in den Modulen 4.2–4.7 der dem jeweiligen Modul zugeordnete Prozess.
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Mehr im Detail bestehen die Module 4.1–4.n, zumindest aber die zum Bedrucken der Packmittel 2 dienenden Module 4.2–4.7 bzw. deren umlaufende Transport- und Behandlungselement 7 aus mehreren Drucksegmenten 11, die jeweils als komplette funktionsfähige Baueinheiten an einem um die jeweilige vertikale Maschinenachse MA umlaufend angetriebenen Rotor 12 austauschbar montiert sind, welch letzterer an dem jeweiligen Modulgehäuse 6 bzw. an einer zentralen Tragsäule 13 um die vertikale Maschinenachse MA drehbar gelagert ist. Die am Umfang des Rotors 12 vorgesehenen und in Umfangsrichtung des Rotors 12 aneinander anschließenden und in Draufsicht keilartig ausgebildeten Drucksegmenten 11 bilden innen liegend, d. h. im Bereich der Maschinenachse MA einen von den Drucksegmenten 11 umschlossenen Raum, in welchem verschiedene Funktionselemente, so z. B. u. a. auch elektronische Steuerelemente oder Rechner 14 (12) zur Ansteuerung der Drucksegmenten 11 aufgenommen sind.
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Die Drucksegmente 11 bilden an ihrer bezogen auf die Maschinenachse MA radial außen liegenden Seite jeweils eine Ausnehmung 15, in der die Packmittel 2 während der Behandlung zumindest mit einem Teil ihres Packmittelkörpers aufgenommen sind, und zwar im Bereich ihrer Packmitteloberseite oder Packmittelöffnung an Halte- und Zentriereinheiten 16 hängend, d. h. mit ihrer Packmittelachse in vertikaler Richtung und parallel zur Maschinenachse MA und zu einer Drucksegmentachse DA orientiert. Im Bereich der Aufnahme oder Ausnehmung 15 weist jedes Drucksegment 11 wenigstens einen Druckkopf sowie eventuell weitere zum Bedrucken der Packmittel 2 notwendigen Funktionselemente auf.
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Die Halte- und Zentriereinheiten 16 sind ihrerseits an jeweils an einem Träger 17 gehalten, der in der zugehörigen Ausnehmung 15 in seitlichen Nuten 18 befestigt ist. Die Halte- und Zentriereinheiten 16, mit denen bei der Behandlung bzw. beim Bedrucken der Packmittel 2 ein Ausrichten und gesteuertes Drehen bzw. Schwenken der Packmittel 2 um ihre achsgleich mit der Drucksegmentachse DA angeordnete vertikale Packmittelachse erfolgt, bestehen bei der dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen aus einem Primärteil 19, welches an dem jeweiligen Träger 17 gehalten ist, sowie aus einem Sekundärteil 20. Das Primärteil 19 dient im Wesentlichen der sicheren und ausgerichteten Befestigung der jeweiligen Halte- und Zentriereinheit 16 an dem Träger 17 bzw. an der Aufnahme 8 oder am Drucksegment 11. Das Primärteil 19 weist hierfür u. a. eine Referenzfläche 19.1 auf, deren komplementäres Gegenstück im Drucksegment 11 als Referenzebene oder -fläche zur Justierung relativ zum Druckkopf dient. Somit ist fester gemeinsamer Bezug zwischen Packmittel 2 und Druckkopf geschaffen.
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Die Funktion des Sekundärteils 20 besteht u. a. darin, das jeweilige Packmittel 2 hängend zu halten. Das Sekundärteil 20 ist hierfür greiferartig ausgebildet, beispielsweise als mechanischer und/oder pneumatisch betätigter Greifer und/oder als Vakuumgreifer. Idealerweise wird in dem jeweiligen Drucksegment 11 die erforderliche Haltekraft auf das Primärteil 19 passiv aufgebracht und aktiv weggenommen bzw. gelöst, um die Sicherheit bei Strom- bzw. Medienlosigkeit zu erhöhen, zum Beispiel durch einen oder mehrere Permanentmagnete.
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Das Sekundärteil 20 umfasst die aktiven Komponenten, d. h. insbesondere sämtliche für das Ausrichten und gesteuerte Drehen bzw. Schwenken der Packmittel 2 während der Behandlung notwendigen Komponenten, so u. a. Elemente, die zum Ausrichten und/oder Drehen der Packmittel beim Bedrucken erforderlich sind, und/oder die Elemente zum Zuführen von gas- und/oder dampfförmigen Medien, auch solchen unter Druck und/oder zum Zuführen von Vakuum usw.
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So bildet das in dem Primärteil 19 um die Drucksegmentachse DA dreh- oder schwenkbar gelagerte Sekundärteil 20 bei der dargestellten Ausführungsform den Rotor eines elektrischen Stell- oder Winkelantriebs für das Ausrichten und gesteuerte Drehen bzw. Schwenken der Packmittel 2 während der Behandlung. Das Sekundärteil 20 ist hierfür u. a. mit einer Permanentmagnetanordnung 21 versehen, die eine Vielzahl von Permanentmagneten aufweist. Die Permanentmagnetanordnung 21, die in einer Umfangsrichtung abwechselnd magnetische Nord- und Südpole aufweist, wirkt hierfür mit einer am Träger 17 vorgesehenen Magnetspulenanordnung 22 zusammen, die den Stator des Stellantriebes bildet.
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Am Primärteil 19 ist eine Kodierung 23 vorgesehen, die im Zusammenwirken mit einem am Träger 17 vorgesehenen Inkrementalsensor 24 ein Encoder-System bildet, mit dem die jeweilige zufällige Orientierung des Primärteils 19 und damit der Halte- und Zentriereinheit 16 erfasst wird. Das Ausrichten und/oder gesteuerte Drehen der Packmittel 2 beim Drucken erfolgt dann unter Berücksichtigung dieser vom Encoder-System festgestellten Orientierung und der aus der Konstruktion bekannten oder festgelegten Zuordnung zwischen Primärteil 19 und Drehstellung des Sekundärteils 20, und zwar ausschließlich durch Drehen des Sekundärteils 20 bei nicht drehendem Primärteil 19. Der Inkrementalsensor 24 ist relativ zum Rotor 12 bzw. der Tragsäule 13 ortsfest und läuft mit diesen um. Das Ausrichten und gesteuerte Drehen der Packmittel 2 um die Achse DA erfolgt jeweils in Bezug auf das jeweilige Drucksegment 11 bzw. in Bezug auf dortige, für die Behandlung dienende Funktionselemente, insbesondere Druckköpfe.
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Die 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Halte- und Zentriereinheit 16 im Schnitt. Wie dargestellt, besteht die Halte- und Zentriereinheit 16 wiederum aus dem im Wesentlichen ringartigen Primärteil 19 und aus dem im Wesentlichen hülsenartigen, im Primärteil 19 um die Achse DA drehbar gelagerten Sekundärteil 20, welches mit seiner unteren Länge über die Unterseite des Primärteils 19 vorsteht und dort mit einem Aufnahme- und Fußteil 20.1 ausgebildet ist. Dieses ist an die Art, Form, Größe usw. der Packmittel 2 angepasst und ist Bestandteil eines Greifers für das Halten der noch leeren bzw. nicht befüllten Packmittel 2. Im Einzelnen ist das Aufnahme- und Fußteil 20.1 von einer mit ihrer Achse achsgleich mit der Achse DA angeordneten Hülse 25 und einer Tragplatte 26 an dem unteren, offenen Ende der Hülse 25 gebildet. Die Hülse 25 ist seitlich bei 27 offen, sodass entsprechend der Position a der 10 die jeweiligen, das Packmittel 2 bildende Flasche seitlich durch die Öffnung 27 in das Aufnahme- und Fußteil 20.1 eingeführt (Pfeil B) und dann entsprechend der Position b der 10 am Aufnahme- und Fußteil 20.1 fixiert werden kann, und zwar derart, dass das Packmittel 2 mit einem Mündungsrand 2.1 an der Tragplatte 26 hängend gehalten ist.
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In dem Sekundärteil 20 ist ein Zentrier- und Halteelement 28 bezogen auf die Achse DA axial verschiebbar angeordnet. Das Zentrier- und Halteelement 28 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einem äußeren Hülsenkörper 29, der mittels einer Druckfeder 30 in eine untere Stellung vorgespannt ist, in der der Hülsenkörper 29 mit seiner unteren Stirnfläche gegen die Tragplatte 26 und bei an der Halte- und Zentriereinheit 16 gehaltenem Packmittel 2 in Form einer Flasche gegen die der Tragplatte 26 abgewandte Oberseite des Packmittels 2 bzw. gegen den dortigen Mündungsrand 2.2 des Packmittels 2 anliegt, sodass dieses durch die Kraft der Druckfeder 30 zwischen dem Hülsenkörper 29 und der Tragplatte 26 fest, insbesondere auch verdrehungssicher eingespannt ist. In dem Hülsenkörper 29 ist eine ebenfalls achsgleich mit der Achse DA angeordnete Zentrierhülse 31 axial beweglich vorgesehen. Letztere ist durch eine Druckfeder 32 ebenfalls in eine untere Stellung vorgespannt.
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Zum Aufnehmen eines Packmittels 2 bzw. einer Flasche wird das von dem Hülsenkörper 29, der Druckfeder 30, der Zentrierhülse 31 und der Druckfeder 32 gebildetes Zentrier- und Halteelement 29 gegen die Wirkung insbesondere der Druckfeder 30 angehoben, und zwar durch ein einen Bund oder eine Ringnut 33 des Hülsenkörpers 29 hintergreifendes Hubelement, welches zumindest am Packmitteleinlauf 1.1 und am Packmittelauslauf 1.2 vorgesehen ist. Nachdem Einführen des Packmittels in die Halte- und Zentriereinheit 16 wird das Zentrier- und Halteelement 28 durch die Wirkung der Druckfeder 30 abgesenkt und dadurch in dem Aufnahme- und Fußteil 20.1 passiv, d. h. klemmend befestigt, wobei mit der Zentrierhülse 31 bzw. mit dem unteren, an der Außenseite kegelförmig ausgebildeten Ende dieser Zentrierhülse ein Zentrieren des Packmittels 2 erfolgt, und zwar derart, dass die Packmittelachse dann achsgleich mit der Achse DA angeordnet ist und das Packmittel 2 bevorzugt mit seiner Packmittelmündung 2.2 angepresst und dicht gegen eine die Zentrierhülse 31 umschließende Dichtung 31.1 anliegt. Wie in den 9 und 10 dargestellt, erfolgt das Bedrucken der Packmittel 2 bzw. der Flaschen im leeren Zustand.
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Die Packmittel 2 sind mit ihrem Mündungsbereich zwischen dem Mündungsflansch 2.1 und dem Mündungsrand 2.2 in dem Innenraum 25.1 der Hülse 25 geschützt aufgenommen. insbesondere bei einer sehr hygienischen Ausführung ist es vorteilhaft, die Halte- und Zentriereinheiten 16, bzw. deren Sekundärteile 20 so auszubilden, dass der Mündungsbereich und ein dortiges Gewinde die Mündung 2.2 eines jeden Packmittels 2 während des Bedruckungsvorgang vor Verschmutzung, insbesondere Tintennebel, geschützt sind.
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Zur Stabilisierung der noch leeren Packmittel 2 werden diese bzw. deren Packmittelinnenraum beim oder nach dem Fixieren an der jeweiligen Halte- und Zentriereinheit 16 mit einem gas- und/oder dampfförmigen Medium, beispielsweise mit einem unter Druck stehenden gas- und/oder dampfförmigen Medium Stützmedium) beaufschlagt und/oder gespült. Hierfür ist an der jeweiligen Halte- und Zentriereinheit bzw. an deren Zentrier- und Halteelement 28 ein Anschlusselement 34 vorgeseben. Über dieses Anschlusselement 34, über eine ebenfalls nicht dargestellte Leitung im Inneren der jeweiligen Halte- und Zentriereinheit 16 sowie über einen Gasauslass kann weiterhin auch der Innendruck im Packmittel 2 gesteuert werden. Idealerweise wird der Innendruck über die gesamte Transportstrecke konstant gehalten.
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Bevorzugt ist das Sekundärteil 20 so ausgebildet, dass das formatabhängige Aufnahme- und Fußteil 20.1 lösbar mit dem Sekundärteil 20 verbunden ist, sodass zur Verarbeitung von Packmitteln 2 unterschiedlicher Art und/oder Form und/oder Größe die Aufnahme- und Fußteile 20.1 an den Halte- und Zentriereinheiten 16 gegen jeweils passende ausgetauscht werden können. Die an die Art und/oder Form und/oder Größe der zu behandelnden Packmittel 2 angepassten Aufnahme- und Fußteile 20.1 sind dann verdrehungssicher, beispielsweise mit Hilfe eines Schnellwechselmechanismus oder einer Schnellkupplung oder einer herkömmlichen Schraub- und/oder Klemmbefestigung mit dem Sekundärteil 20 verbunden.
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Die 11 zeigt in der Position a) nochmals das Primärteil 19 einer Halte- und Zentriereinheit 16 in Einzeldarstellung und in den Positionen b)–f) unterschiedliche Sekundärteile für unterschiedliche Packmittel 2, wobei diese Sekundärteile z. B. zumindest teilweise durch die Verwendung unterschiedlicher Aufnahme- und Fußteile 20.1 gebildet sind. Zur Unterscheidung sind die Sekundärteile 20 in dieser Figur mit 20b–20f bezeichnet. Die Sekundärteile 20b–20e sind bei den dargestellten Ausführungen wiederum jeweils als mechanische, beispielsweise durch Druckluft betätigbare Greifer ausgeführt, und zwar zum Halten der Packmittel 2b–2c und 2e an ihrer Packmitteloberseite oder im Bereich ihrer Packmittelöffnung. Die Sekundärteile 20f und 20g sind als Vakuumgreifer zum Halten der Packmittel 2f und 2g durch Vakuum an ihrer Packmitteloberseite oder im Bereich ihrer Packmittelöffnung ausgeführt.
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Die Halte- und Zentriereinheiten 16 und dabei bevorzugt die Sekundärteile 20 dieser Einheiten sind weiterhin mit einer eindeutigen Identifikationsmöglichkeit, vorzugsweise mit einer mit einer RFID-Kennung versehen, die die Identifizierung der jeweiligen Halte- und Zentriereinheit 16, und dabei insbesondere eine Information über die Art dieser Einheit und/oder des Sekundärteils 20 enthält. Die entsprechenden Informationen können dann von wenigstens einer Leseeinheit der Vorrichtung 1 und/oder des jeweiligen Druckmoduls 4.1–4.n ausgelesen werden, beispielsweise für Überwachungs- oder Kontrollzwecke.
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In der 12 ist ein Transport- und Behandlungselement 7b dargestellt, welches anstelle der Transport- und Behandlungselemente 7 in der Vorrichtung 1 verwendet werden kann und welches sich von den Transport- und Behandlungselementen 7 im Wesentlichen dadurch unterscheidet, dass die Transport- und Behandlungselemente 7b bildenden Drucksegmente 11a den höhenverstellbaren Schlitten 17 nicht aufweisen, die Halte- und Zentriereinheiten 16 vielmehr unmittelbar, d. h. nicht höhenverstellbar an dem jeweiligen Drucksegment 11a gehalten sind und dementsprechend an diesem Drucksegment 11a bzw. an dessen Gehäuse 11a.1 u. a. auch der Inkremental-Sensor 24 und die Elektromagnetanordnung 22 vorgesehen sind.
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Die Drucksegmente 11a sind wieder an einander anschließend auf dem Rotor 12 vorgesehen, der seinerseits um die vertikale Maschinenachse MA drehbar und antreibbar an der Tragsäule 13 der Grundeinheit 5 entsprechenden Grundeinheit 5a gelagert ist.
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Jedes Drucksegment 11a weist wiederum im Inneren seines segmentartigen Gehäuses 11a.1 die zum Bedrucken der Packmittel 2 notwendigen Funktionselemente auf, so u. a. wenigstens einen Druckkopf 35, der beispielsweise ein nach dem Ink-Jet-Verfahren arbeitender Druckkopf ist, welcher u. a. elektronisch steuerbaren Austrittsdüsen für Druckfarbe oder -tinte aufweist, die in wenigstens einer Reihe parallel zur Achse DA angeordnet sind. Jedem Druckkopf 35 ist eine Einrichtung 36 zum sofortigen Trocknen der auf das Packmittel 2 ausgebrachten Druckfarbe bzw. des entsprechenden Druckbildes zugeordnet. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Einrichtung 36 ein Infrarot-Strahler zur Abgabe einer bandförmigen Infrarot-Strahlung 37, die zumindest das gesamte, mit dem Druckkopf 35 aufgebrachte Druckbild erfasst. Die Einrichtung 36 ist gegenüber dem Druckkopf 35 bezogen auf die Achse DA um einen Winkelbetrag versetzt vorgesehen. Beim Bedrucken des Packmittels 2 wird dieses um die Achse DA derart gesteuert gedreht, dass die mit dem Druckkopf 35 ausgebrachte Druckfarbe unmittelbar nach dem Ausbringen mit der Infrarot-Strahlung 37 getrocknet oder zumindest weitestgehend getrocknet wird.
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In nicht näher dargestellter Weise wird die Einrichtung 36 gekühlt, beispielsweise unter Verwendung von Luft- und/oder Wasser als Kühlmedium.
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Der Druckkopf 35, die Einrichtung 36 sowie auch eine zumindest als Treiberstufe für den Druckkopf 35 ausgebildete Elektronik 38 sind an einem gemeinsamen Schlitten 39 vorgesehen, der an einer Tragsäule 40 mittels eines Stellantriebs 41 in Richtung der Achse DA verstellbar geführt ist. Bei der dargestellten Ausführungsform sind der Druckkopf 35 und die Einrichtung 36 weiterhin über einen am Schlitten 39 vorgesehenen Stell- oder Winkelantrieb 42 durch Schwenken, vorzugsweise durch Schwenken um wenigstens eine Achse einstellbar, die senkrecht zur Achse DA sowie tangential zum Umfang des von den Drucksegmenten 11a gebildeten Transport- und Behandlungselementes 7b orientiert ist. Hierdurch kann die Lage insbesondere des Druckkopfes 35 so an die Lage der jeweils zu bedruckenden Packmittelfläche anpasst werden, dass der Druckkopf 35 mit seinen Düsenöffnungen möglichst dicht an der zu bedruckenden Packmittelfläche und mit den Achsen seiner Düsenöffnungen möglichst senkrecht zu der zu bedruckenden Packmittelfläche angeordnet ist.
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Um ein Verschmutzen des Drucksegmentes 11a durch versprühte Druckfarbe zu vermeiden, ist der jeweilige Druckkopf 35 mit einem beispielsweise lamellen-, schuppen- und/oder gummiballartigen Schutzelement 35.1 ausgebildet, welches beim Bedrucken gegen das betreffende Packmittel 2 anliegend den Druckraum nach außen hin begrenzt.
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Zur Ausbildung des gebündelten, bandartigen Infrarot-Strahles 37 ist die Einrichtung 36 mit einem optischen Strahlformelement 36.1 in Form einer Zylinderlinse und mit einer Schutz- und Führungsblende 36.2 ausgeführt.
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Im inneren des Gehäuses 11a.1 sind weitere Funktionselemente des Drucksegmentes 11 untergebracht, so u. a. ein vorzugsweise temperaturgesteuert beheizter Druckausgleichstank 43 für die Druckfarbe, Pumpen 44 zum Zuführen von Druckfarbe und zum Abführen von überschüssiger Druckfarbe sowie andere, nicht dargestellte Funktionselemente, beispielsweise elektronische Steuerelemente zum Steuern des jeweiligen Drucksegmentes 11, der Antriebe 41 und 42 usw. Der Druckausgleichstank 43 und die Pumpen 44 sind beispielsweise Bestandteil eine Druckfarben oder -tinten-Kontrolmoduls. Zusätzlich hierzu oder anstelle hiervon können an den zum Bedrucken der Packmittel 2 verwendeten Modulen 4.1–4.8 zentrale Druckfarben oder -tinten-Kontrolmodule und/oder an der Vorrichtung ein für sämtliche Module gemeinsames Druckfarben oder -tinten-Kontrolmodul vorgesehen sein. Die Unterseite des Gehäuses 11a.1 ist eine Kupplungseinheit 45 vorgesehen, über die durch Stecken sämtliche erforderlichen elektrischen Verbindungen (insbesondere auch für Antriebe und Steuer- und Überwachungsdaten) sowie sämtliche Fluidverbindungen (für Kühlung von Funktionselementen und Zuführung von Druckfarbe) mit einer entsprechenden am Rotor 12 vorgesehene Kupplungseinheit (Kupplungsfeld) hergestellt werden können.
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An der schmalen bezogen auf die Maschinenachse MA radial innen liegenden Rückseite sind am Gehäuse 11a.1 jedes Drucksegmentes 11a mechanische Halte- und Zentrierelemente 46 vorgesehen, mit denen ein sicheres und exaktes Verbinden des Druckmoduls 11a mit dem Rotor 12 bzw. mit einem die Maschinenachse MA konzentrisch umschließenden Rotorelement zumindest teilweise durch Stecken möglich ist.
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An der Innenseite der Ausnehmung oder Aufnahme 15 ist eine blendenartige Wand 49 vorgesehen, die den Innenraum des Gehäuses 11 bis auf Öffnungen für den Schlitten 17, den Druckkopf 35 und die Infraroteinheit 36 verschließt.
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Vorstehend wurde angenommen, dass die Halte und Zentriereinheiten 16 Bestandteil der einzelnen Module 4.1–4.n bzw. Drucksegmente 11 bzw. 11a sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Halte- und Zentriereinheiten 16 aber sogenannte Pucks, die das jeweilige Packmittel 2 an dem Packmitteleinlauf 1.1 aufnehmen und erst am Packmittelauslauf 1.2 wieder freigeben, d. h. jedes Packmittel 2 ist auf dem Transportweg 3 zwischen Packmitteleinlauf 1.1 und Packmittelauslauf 1.2 ständig an ein und derselben Halte- und Zentriereinheit 16 gehalten, das dann im Verlauf des Transportweges 3 von einem Transport- und Behandlungselement 7, 7a, 7b bzw. von einer dortigen Aufnahme 15 an ein in Transportrichtung A folgendes Transport- und Behandlungselement 7, 7a, 7b bzw. an eine dortige Aufnahme 15 weitergeleitet wird. Hierfür sind an den Schlitten 17 der Drucksegmente 11 bzw. an den Drucksegmenten 11a Mittel zum Halten und wieder freigeben der Halte- und Zentriereinheiten 16 vorgesehen, beispielsweise in Form von mit den Halteringen 19.1 zusammenwirkenden und gesteuerten Elektromagneten 47. Auch andere z. B. greiferartige Aufnahme-, Halte- und/oder Übergabeelemente können verwendet sein.
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Von dem Packmittelauslauf 1.2 werden die Halte- und Zentriereinheiten 16 in einer Transportrichtung A' auf einer Puck-Transportstrecke an den Packmitteleinlauf 1.1 zurückgeführt. Diese der 1 mit einer unterbrochenen Linie 48 schematisch bzw. funktionsmäßig angedeutete Puck-Transportstrecke ist z. B. von eigenständigen Transport- und Behandlungselementen, oder aber von den Transport- und Behandlungselementen 7 gebildet, wobei im letzten Fall dann zwischen zwei Aufnahmen 15 jeweils eine zusätzliche Aufnahme 15a für die Aufnahme einer Halte- und Zentriereinheit 16 vorgesehen ist (4 und 12), und zwar bei den dargestellten Ausführungen durch entsprechende Ausbildung der Drucksegmente 11 bzw. 11a oder deren Gehäuse 11.1 bzw. 11a.1.
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In den 17 und 18 sind zwei unterschiedliche Dummy-Segmente 50 und 51 dargestellt, die bzw. deren Gehäuse in Form, Größe bzw. bzw. Abmessung den Drucksegmenten 11a entspricht und die sich von den Drucksegmenten 11a im Wesentlichen nur dadurch unterscheiden, dass sie alle für das Bedrucken der Packmittel 2 erforderlichen Funktionselemente nicht aufweisen.
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Die Dummy-Segmente 50 bzw. 51b werden an den Transport- und Behandlungselementen 7b zwischen Drucksegmenten 11a angeordnet, um die Anzahl der von den Drucksegmenten 11a gebildeten Behandlungspositionen 8 an den Transport- und Behandlungselementen 7b zu reduzieren, und zwar beispielsweise dann, wenn nur eine reduzierte Leistung (Anzahl der behandelten Packmittel 2 je Zeiteinheit) für die entsprechende Vorrichtung 1 erforderlich ist. Die Dummy-Segmente 50 und 51 können ebenfalls zum Rückführen der als Pucks ausgebildeten Halte- und Zentriereinheiten 16 vom Packmittelauslauf 1.2 an dem Packmitteleinlauf 1.1 genutzt werden, wobei die Halte- und Zentriereinheiten 16 dabei entweder an den Aufnahmen 15 oder den Aufnahmen 15a entsprechenden Bereichen der Dummy-Segmente 50 bzw. 51 gehalten sind.
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Mit 42 ist in der 12 ein die Tragsäule 13 umgebender Ringtank bezeichnet, der zur Aufnahme der jeweiligen Druckfarbe dient und beispielsweise an der Grundeinheit 5a vorgesehen und über eine Drehverbindung mit den Druckausgleichstanks 43 bzw. mit den dortigen Pumpen 44 verbunden ist.
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Vorstehend wurde bereits erwähnt, dass die Packmittel 2 während ihrer Behandlung mit einem gas- und/oder dampfförmigen Medium, vorzugsweise mit einem gas- und/oder dampfförmigen Druckmedium beaufschlagt und/oder gespült werden.
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Das gas- und/oder dampfförmige Medium, welches dem Packmittelinnenraum der Packmittel 2 an den Behandlungspositionen wenigstens eines Moduls 4.1–4.8, vorzugsweise an den Behandlungspositionen 8 wenigstens eines der als Druckmodule ausgebildeten Module 4.1–4.5 zugeführt wird, dient zum Spülen und/oder zum Sterilisieren des jeweiligen Packmittelinnenraums, und zwar mit dem grundsätzlichen Vorteil, dass die für das Bedrucken der Packmittel 2 vorgesehene Vorrichtung 1 sowie die für das Bedrucken der Packmittel 2 benötigte Zeit zugleich auch für das das Sterilisieren der Packmittel 2 genutzt werden können. Hierdurch ergeben sich u. a. eine erhebliche Reduzierung des maschinentechnischen Aufwandes einer Gesamtanlage zum aseptischen Abfüllen von Produkten in die Packmittel 2 sowie eine Reduzierung der Gesamtdauer, die für das Bedrucken, Füllen und Verschließen von Packmitteln 2 benötigt wird. Vor allem kann aber die durch die vergleichsweise lange Einwirkzeit des Sterilisationsmittels auf die Packmittelinnenflächen, ein sehr gute Keimabtötungsrate erreicht werden, bei geringerem Mengen an Sterilisationsmedien bzw. niedrigeren Konzentrationen und vermindertem Energieeinsatz.
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Das als gas- und/oder dampfförmiges Medium (Stützmedium) verwendete Spül- und/oder Sterilisationsmedium ist beispielsweise ein solches auf Wasserstoffperoxid- oder Ozon-Basis. Im Falle von H2O2 besteht dieses aus zwei Komponenten nämlich, aus einer ersten Sterilisationskomponente in Form eines heißen, dampfförmigen und Wasserstoffperoxid (H2O2) enthaltenen Medium, beispielsweise bestehend aus heißer steriler Luft mit einem ausreichend hohen Anteil an verdampfter wässriger H2O2-Lösung mit ausreichend hoher H2O2-Konzentration, in der Regel eine 25 bis 35%-ige Lösung, idealerweise eine 30 bis 32%-ige Lösung, sowie aus einer zweiten Aktivierungs- und Trocknungskomponente in Form eines heißen gas- und/oder dampfförmigen Medium ohne einen H2O2-Anteil, beispielsweise steriler Luft ohne einen H2O2-Anteil. Mit der Sterilisationskomponente wird in bekannter Weise H2O2 durch Kondensieren an den Packmittelinnenflächen des behandelten Packmittels 2 abgeschieden, welches (H2O2) dann mit der Aktivierungs- und Trocknungskomponente für ein Abspalten von freien, Mikroorganismen abtötenden Sauerstoffradikalen aus dem H2O2 aktiviert wird. Weiterhin erfolgt mit der zweiten Komponente ein Trocknen der Packmittelinnenflächen. Die Aktivierungs- und Trocknungskomponente die dann auch zum anschließenden Spülen und Trocknen des Packmittelinnenraums des behandelten Packmittels 2.
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Das Spülen und/oder Sterilisieren der Packmittel 2 kann an einem oder aber an mehreren Modulen 4.1–4.8 erfolgen. Bei Verwendung eines Sterilisationsmediums auf Wasserstoffperoxid-Basis können die Packmittel 2 mit den Komponenten dieses Sterilisationsmediums jeweils an in Transportrichtung A aufeinander folgenden unterschiedlichen Modulen 4.1–4.8 beaufschlagt werden. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Packmittel jeweils an den Behandlungspositionen 8 ein und desselben Moduls 4.1–4.8 zunächst mit der Sterilisationskomponente und anschließend mit der Aktivierungs- und Trocknungskomponente beaufschlagt werden, wobei diese Behandlung dann beispielsweise wenigstens einmal wiederholt wird, und zwar an den Behandlungspositionen eines Moduls 4.2–4.8, welches in Transportrichtung A auf dasjenige Modul 4.1–4.7 folgt, in welchem zeitlich vorausgehend bereits ein erstes Spülen und/oder Sterilisieren der Packmittel erfolgt ist.
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Um eine möglichst effektive Behandlung des Innenraums der Packmittel 2 mit dem Sterilisationsmedium bzw. mit dessen Komponenten zu erreichen, ist jede Halte- und Zentriereinheit 16 (Puck) mit einem Injektionsrohr 52 ausgebildet (9 und 10), welches achsgleich mit der Achse der Halte- und Zentriereinheit 16 angeordnet und einen Kanal bildet, der mit seinem in den Figuren oberen Ende mit einem Gasweg 34.1 in dem als Stellkupplung ausgebildeten Anschlusselement 34 in Verbindung steht und dessen unteres, offenes Ende geringfügig über die die Mündungsanlage für die Packmittel 2 bildende Dichtung 31.1 vorsteht. Innerhalb der Halte- und Zentriereinheit 16 ist ein das Injektionsrohr 52 umschließender Ringkanal 53 ausgebildet, der an der Mündungsanlage für die Packmittel 2 offen ist und mit einem weiteren Gasweg 34.2 in dem Anschlusselement 34 in Verbindung steht. Während der Sterilisation und/oder während des Spülens wird somit das Sterilisations- oder Spülmedium beispielsweise unter Druck und/oder impulsartig über das untere, offene Ende des Injektionsrohres 52 in das jeweilige Packmittel 2 eingebracht, wie dies in der 9 auch mit den Pfeilen S angedeutet ist.
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Für die Sterilisation ist das Anschlusselement 34 der jeweiligen Halte- und Zentriereinheit 16 über wenigstens einen vorrichtungsseitigen Anschluss und über wenigstens eine im betreffenden Modul 4.1–4.8 ausgebildete Fluid-Verbindung 54 sowie über ein Steuerventil 55 mit einer Quelle 56 verbunden, die das Sterilisationsmedium unter Druck bereitstellt, d. h. beispielsweise zeitlich nacheinander die Sterilisationskomponente und die Aktivierungs- und Trocknungskomponente bereitstellt. Während der Behandlung ist der zum Packmittelinnenraum offene Ringkanal 53 über den zweiten Gasweg 34.2 mit einem weiteren Fluid-Kanal 57 verbunden, in welchem ebenfalls ein Steuerventil 58 vorgesehen ist, sodass bei geöffnetem Steuerventil 58 das beim Einbringen des Sterilisations- und/oder Spülmediums in das Packmittel 2 von diesem Medium aus dem Packmittelinnenraum verdrängte gas- und/oder dampfförmige Medium über den Ringkanal 53, den zweiten Fluid-Weg 34.2 und die Fluid-Verbindung 57 abfließen kann. Die vorrichtungsseitigen Anschlüsse für die Anschlusselemente 34 sind an den Drucksegmenten 11 bzw. 11a oder an dem Transportelement 7 oder Rotor 12 vorgesehen.
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An solchen Modulen 4.1–4.8, an denen eine Behandlung der Packmittel 2 mit dem Sterilisationsmedium nicht erfolgt, werden die Packmittel 2 bevorzugt mit einem sterilisierenden dampf- und/oder gasförmigen Medium, beispielsweise Druckmedium gespült und/oder mit dem sterilisierenden dampf- und/oder gasförmigen Medium oder Druckmedium als Schutz- und/oder Stützmedium und/oder mit einem Inert-Gas, z. B. Stickstoff oder Sterilluft beaufschlagt. Hierfür sind die betreffenden Halte- und Zentriereinheiten 16 dann mit ihrem Anschlusselement 34 mit einer dieses Medium und/oder das Inert-Gas bereitstellenden Quelle verbunden, beispielsweise nur mit einem oder aber mit beiden Gaswegen 34.1 und 34.2.
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Um auch die Keimfreiheit der Halte- und Zentriereinheiten 16 zu gewährleisten, ist an der Transportstrecke 48, die zum Rückführen der Halte- und Zentriereinheiten 16 dient, wenigstens eine in der 1 schematisch mit 59 bezeichnete Station vorgesehen, in der die Halte- und Zentriereinheiten 16 mit einem Reinigungs- und/oder Zentriermedium behandelt werden, sodass dann an den Packmitteleinlauf der Vorrichtung 1 nur gereinigte und sterilisierte Halte- und Zentriereinheiten 16 gelangen. Die Station 59 ist beispielsweise ebenfalls von wenigstens einem oder aber von wenigstens zwei in Transportrichtung A' der Transportstrecke 48 aufeinander folgenden Reinigungs- und/oder Sterilisationsmodulen mit jeweils einem um eine vertikale Maschinenachse umlaufend angetriebenen rotorartigen Transport- und Behandlungselement gebildet, welches an seinem Umfang mehrere Behandlungspositionen für das Reinigen und/oder Sterilisieren der Halter- und Zentriereinheiten 16 aufweist.
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In der 9 ist weiterhin mit unterbrochenen Linien eine Spülkappe 60 angedeutet, mit der die jeweilige Halte- und Zentriereinheit 16 an ihrer Mündung, d. h. an der Dichtung 31.1 verschlossen werden kann, und zwar insbesondere auch derart, dass der Kanal des Injektionsrohres 52 über die Spülkappe 16 bzw. deren Innenraum nach außen hin abgedichtet mit dem Ringkanal 53 in Verbindung steht. Die jeweilige Spülkappe 60 wird an der betreffenden Halte- und Zentriereinheit 16 mit deren Aufnahme- und Fußteil 20.1 gehalten, sodass sie mit ihrem Kappenrand abgedichtet und angepresst gegen die Dichtung 31.1 anliegt. Mit den Spülkappen 60 ist eine CIP-Reinigung und/oder Sterilisation nicht nur sämtlicher Halte- und Zentriereinheiten 16, sondern auch sämtlicher Verbindungen und Strömungswege der Vorrichtung 1 möglich. Vor dieser Reinigung und/oder Sterilisation werden sämtliche Halte- und Zentriereinheiten 16 mit jeweils einer Füllkappe 60 versehen. Die Reinigung und/oder Sterilisation erfolgt dann bevorzugt bei laufender Vorrichtung 1, wobei die mit den Spülkappen 60 versehenen Halte- und Zentriereinheiten 16 ohne Packmittel 2 durch die Vorrichtung bewegt werden. Nach der CIP-Reinigung und/oder Sterilisation werden die Spülkappen 60 von den Halte- und Zentriereinheiten wieder abgenommen.
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Die 19 zeigt in vereinfachter Darstellung eine Halte- und Zentriereinheit 16a, die bei entsprechender Ausbildung und/oder Anpassung der Vorrichtung 1 zusammen mit einer Vielzahl gleichartiger Zentriereinheiten 16a anstelle der Zentriereinheiten 16 Verwendung finden kann. Die Halte- und Zentriereinheit 16a umfasst u. a. einen Sockel oder eine Basis 61, die das Primärteil bildet und an deren Oberseite eine von einem Drehteller gebildete Packmittelaufnahme 62 vorgesehen ist. Diese ist um die in der Figur wiederum mit DA bezeichnete Drehachse mittels eines in der Basis 61 untergebrachten elektromotorischen Stellantriebs 63 gesteuert drehbar, und zwar insbesondere beim Bedrucken des jeweiligen mit seinem Boden auf der Packmittelaufnahme 62 aufstehenden Packmittels 2. Insbesondere während des Bedruckens ist das jeweilige Packmittel 2, welches bei der dargestellten Ausführungsform wiederum eine Flasche ist, hier eine PET-Flasche, an seiner Oberseite, d. h. an der dortigen Packmittelmündung 2.2 mittels eines Zentrierkopfes 65 gehalten. Dieser ist hierfür mit einer das Packmittel 2 im Bereich seiner Packmittelmündung 2.2 aufnehmenden Zentrieröffnung gegen das Packmittel 2 angepresst, beispielsweise auch abgedichtet anliegend. Der Zentrierkopf 64 ist an einem Stempel 65 vorgesehen, der achsgleich mit der Achse DA angeordnet und in dieser Achse um einen vorgegebenen Hub verschiebbar sowie zugleich um die Achse DA drehbar an einem Halte- oder Tragelement 66 der Halte- und Zentriereinheit 16a vorgesehen ist. Die Packmittelaufnahme 62 und der Zentrierkopf 64 bilden das Sekundärteil der Halte- und Zentriereinheit 16a.
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In der 19 ist das Element 66 als bügelförmiger Rahmen wiedergegeben, wobei auch andere Ausführungsformen für das Element 65 möglich sind. Durch Federmittel 67 wird die zum Sichern des Packmittels 2 auf dem Packmittelträger 62 notwendige Anpresskraft erzeugt. Zum Verbinden des zu behandelnden Packmittels 2 mit der Halte- und Zentriereinheit 16a sowie zum Trennen des behandelten Packmittels 2 von der Halte- und Zentriereinheit wird der Zentrierkopf 64 gegen die Wirkung der Federmittel 67 angehoben.
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Der Zentrierkopf 64 und der Stempel 65 sind auch bei dieser Ausführungsform so ausgebildet, dass der Innenraum des jeweiligen Packmittels 2 mit dem Sterilisations- und/oder Spülmedium sowie ggs. auch mit dem sterilisierenden gas- und/oder dampfförmigen Stützmedium beaufschlagt werden kann, wie dies vorstehen im Zusammenhang mit den Halte- und Zentriereinheiten 16 beschrieben wurde. Hierfür sind im Zentrierkopf 64 sowie auch im Stempel 65 Gaswege 68 ausgebildet, die zumindest während der Behandlung des jeweiligen Packmittels 2 mit dessen Packmittelinnenraum oder mit einem nicht dargestellten, in den Packmittelinnenraum hineinreichenden Injektionsrohr und die über ein Anschlusselement 69 bzw. über die dortigen Gaswege 68 mit den Fluid-Verbindungen 54 und 57 zum Zuführen des Sterilisations- und/oder Spülmediums und zum Abführen von gas- und/oder dampfförmigen Medium aus dem Packmittelinnenraum in Verbindung stehen.
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An der Außenfläche der Basis 61 sind mehrere elektrische Kontakte 70 vorgesehen, und zwar u. a. für die elektrische Verbindung des Stellantriebs 63 mit einer äußeren Versorgungsspannung, für die Übertragung von Steuer- und Messdaten usw. Weiterhin ist die Basis 61 auch mit mechanischen Zentrierelementen 71 ausgebildet, um für jede Halte- und Zentriereinheit 16a bzw. deren Basis 61 eine exakte Positionierung an der betreffenden Behandlungsposition zu ermöglichen.
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Ein grundsätzliche Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Sterilisation und/oder das Spülen der Packmittel 2 mit während des Bedruckens erfolgt und dadurch nicht nur die für das Bedrucken benötigte Zeit auch zur Sterilisation der Packmittel 2 genutzt werden kann, sondern auch die zum Bedrucken der Packmittel 2 verwendete Vorrichtung gleichzeitig die Vorrichtung zum Sterilisieren und/oder zum Spülen der Packmittel 2 mit dem Sterilisationsmedium und/oder mit dem sterilisierenden gas- und/oder dampfförmigen Medium ist. Hierdurch wird insbesondere der maschinentechnische Aufwand insbesondere bei einer Anlage zum Bedrucken von Packmitteln 2 und zum aseptischen Abfüllen von Produkten in diese Packmittel wesentlich reduziert. Das verwendete gas- und/oder dampfförmige Medium dient zugleich als Stützmedium zur Stabilisierung der Packmittel 2 während des Bedruckens bzw. während des Aufbringens der Ausstattung und Ausstattungsmerkmale.
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Weitere Vorteile der Erfindung bestehen u. a. darin,
dass das Verhältnis der Packmittel 2 zur Maschine bzw. Vorrichtung 1 entkoppelt ist, d. h. insbesondere die Halte- und Zentriereinheiten 16, auch in ihrer Ausbildung als Puck an unterschiedliche Formen, Größen usw. der Packmittel 2 anpassbar sind und dabei insbesondere auch eine Höhenverstellung der Schlitten 17 sowie der Druckköpfe 35 mit ihrer Einrichtung 36 für diese Anpassung möglich ist,
dass die Drucksegmente 11 und 11a als vollfunktionsfähige Baueinheiten oder Module ausgebildet sind, wodurch nicht nur die Montage der jeweiligen Vorrichtung 1 vereinfacht wird, sondern auch ein Austauschen von beispielsweise defekten Drucksegmenten 11 oder 11a und ein Reparieren solcher Drucksegmente 11 oder 11a außerhalb der Vorrichtung 1 möglich ist,
dass die Lagerhaltung insbesondere auch beim Hersteller der Vorrichtung 1 vereinfacht wird,
dass durch die Verwendung von Dummy-Segmenten 50 und 51 eine Anpassung der Vorrichtung 1 an eine reduzierte Leistung möglich ist,
dass für die Realisierung der Vorrichtung 1 baugleich Grundeinheiten 5 verwendet werden können, und
dass die Vorrichtung 1 insgesamt in kompakter Bauform realisierbar ist.
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Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen insbesondere auch hinsichtlich der Halte- und Zentriereinheiten 16, der Drucksegmente 11 und 11a sowie der Vorrichtung insgesamt möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrunde hegende Erfindungsgedanke verlassen wird. So kann beispielsweise anstelle der Kodierung 23 am Primärteil 19 oder zusätzlich zu dieser Kodierung auch wenigstens eine Kodierung am Sekundärteil 20 vorgesehen sein, die dann zusammen mit einem am Drucksegment 11 bzw. 11a angeordneten Inkrementen-Sensor ein Encoder-System zum Ausrichten und/oder gesteuerten Drehen der Packmittel 2 bildet..
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Die Erfindung wurde weiterhin voranstehend im Zusammenhang mit Packmittel 2 in Form von Flaschen erörtert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung, deren Halte- und Zentriereinheiten und Drucksegmente eignen sich aber auch zum Aufbringen jeweils einer Ausstattung, beispielsweise eines Aufdrucks oder Mehrfachdrucks, auch Mehrfarbendrucks auf andere Behälter oder Packmittel.
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Insbesondere besteht die Möglichkeit, die Halte- und Zentriereinheiten 16 bzw. 16a so auszuführen, dass diese Einheiten die Packmittel 2 nicht nur während der Behandlung und/oder während der Sterilisation und/oder während des Spülens, sondern insbesondere auch vor und/oder nach Abschluss der Behandlung und/oder der Sterilisation und/oder des Spülens und/oder bei der Weitergabe der Halte- und Zentriereinheiten 16 bzw. 16a mit dem jeweiligen Packmittel 2 von einem Behandlungsmodul 4.1–4.8 an das in Transportrichtung A folgende Behandlungsmodul dicht verschließen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung verbleibt das sterilisierende gas- und/oder dampfförmige Medium nach dem Spülen und/oder Sterilisieren in dem jeweiligen Packmittel 2 oder diese werden mit einem Inert- oder Sterilgas gespült. Am Ende der Behandlung der Packmittel 2, d. h. bevor diese den Packmittelauslauf 1.2 erreichen wird das Medium zumindest aus dem Kopfraum der Packmittel 2 abgesaugt, und zwar dadurch, dass das jeweilige Anschlusselement 34 bzw. 65.1 über eine vorrichtungsinterne Fluid-Verbindung mit einer Unterdruckquelle der Saugpumpe verbunden wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 1.1
- Packmitteleinlauf
- 1.2
- Packmittelauslauf
- 2
- Packmittel bzw. Flaschen
- 2.1
- Mündungsflansch
- 2.2
- Packmittel- oder Flaschen-Mündung
- 3
- Transportweg der Packmittel-Transportstrecke
- 4.1–4.n
- Modul
- 5, 5a
- Grundeinheit
- 6
- Modulgehäuse
- 7
- Transport- und Behandlungselement
- 8
- Aufnahme
- 9, 10
- Abschnitt des Transportweges
- 11, 11a
- Drucksegment
- 12
- Rotor
- 13
- Tragsäule
- 14
- Elektronik
- 15, 15a
- Ausnehmung
- 16, 16a
- Halte- und Zentriereinheit
- 17
- Träger oder Puckträger
- 18
- Nut
- 19
- Primärteil
- 19.1
- Referenzfläche
- 20
- Sekundärteil
- 20.1
- Aufnahme- und Fußteil
- 21
- Permanentmagnetanordnung
- 22
- Elektromagnetanordnung
- 23
- Kodierung
- 24
- Inkrementen-Sensor
- 25
- Hülse
- 25.1
- Innenraum
- 26
- Tragplatte
- 27
- Öffnung
- 28
- Zentrierelement
- 29
- Hülsenkörper
- 30
- Druckfeder
- 31
- Zentrierhülse
- 32
- Druckfeder
- 33
- Ringnut
- 34
- Anschlusselement oder Schnellkupplung
- 35
- Druckknopf
- 36
- Infraroteinrichtung
- 36.1
- Strahlformelement
- 36.2
- Schutz und Führungsblende
- 37
- Infrarot-Strahl
- 38
- Elektronik
- 39
- Schlitten
- 40
- Tragsäule
- 41, 42
- Antrieb
- 43
- Druckausgleichstank
- 44
- Pumpe
- 45
- Kupplungseinheit
- 46
- mechanisches Halte- und Zentrierelement
- 47
- Halte- oder Elektromagnet
- 48
- Transportstrecke
- 49
- Wand
- 50, 51
- Dummy-Segment
- 52
- Injektionsrohr
- 53
- Ringkanal
- 54
- Fluid-Verbindung
- 55
- Steuerventil
- 56
- Quelle
- 57
- Fluid-Verbindung
- 58
- Steuerventil
- 59
- Station
- 60
- Spülkappe
- 61
- Basis
- 62
- Packmittelträger
- 63
- Antriebs- oder Stellmotor
- 64
- Zentrierkopf
- 65
- Stempel
- 66
- Halte- und Tragelemente
- 67
- Federmittel
- 68
- Gasweg
- 69
- Anschlusselement oder Schnellkupplung
- 70
- elektrischer Kontakt
- 71
- mechanisches Zentrierelement oder Zentrierleiste
- A
- Transportrichtung
- B
- Bewegung der Packmittel 2 beim Verbinden mit einer Halte- und Zentriereinheit
- DA
- Achse des Drucksegmentes 11
- MA
- Maschinenachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009043497 A1 [0002]