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Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiger Wärmetauscher dient zum indirekten Wärmetausch zwischen zumindest einem ersten und einem zweiten Medium und weist für gewöhnlich zumindest ein Rohrbündel aus einer Mehrzahl um ein Kernrohr gewickelter Rohre zur Aufnahme des ersten Mediums auf (die Rohre sind vorzugsweise quer zur Längsachse des Kernrohres um das Kernrohr gewickelt) sowie einen das Rohrbündel umschließenden Mantel, der einen das Rohrbündel umgebenden Mantelraum zur Aufnahme des zweiten Mediums definiert, so dass die beiden Medien in den besagten indirekten Wärmeaustausch treten können. Das Kernrohr erstreckt sich insbesondere entlang einer Längsachse, die – bezogen auf einen bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Wärmetauschers bzw. des Mantels – mit der Vertikalen zusammenfällt. Die Längsachse des Mantels fällt insbesondere mit der Längsachse des Kernrohres zusammen. Mantel und Rohrbündel sind also vorzugsweise koaxial zueinander angeordnet. Bevorzugt ist der Mantel abschnittsweise im (Wesentlichen) hohlzylindrisch ausgebildet, so dass dessen Längsachse eine Zylinderachse bildet.
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In Wärmetauschern mit Fallfilmverdampfung beruht die Wärmeübertragung zwischen Mantelseite und Rohrseite auf einem gleichmäßigen Wärmemengenangebot von beiden Seiten. Rohrseitig sind die Ströme gleichmäßig auf alle Lagen des Rohrbündels verteilt. Durch äußere Bedingungen kann diese gleichmäßige Verteilung jedoch beeinträchtigt werden, z. B. durch Gasmitriss in einem sonst rein flüssigen Strom. Auf der Mantelseite sind die Flüssigkeitsverteilersysteme so konzipiert, dass ein zweiphasiges Flüssigkeits-/Gasgemisch in einem Vorverteilersystem beruhigt und entgast wird. Anschließend wird die entgaste Flüssigkeit über ein Fallrohr zur Druckerzeugung aufgestaut und dem eigentlichen Hauptverteilersystem zugeführt. Die Flüssigkeit wird durch eine fest installierte Strömungsbremse im unteren Teil des Fallrohrs abgebremst und weiter entgast. Das Hauptverteilersystem ist lastunabhängig und statisch wodurch sich im Gesamtsystem ergebende Änderungen (z. B. Gasanteil, Last) auf die Güte der Verteilung auswirken können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt hiervon ausgehend das Problem zugrunde, einen Wärmetauscher der eingangs genannten Art hinsichtlich der besagten Verteilungsgüte zu verbessern.
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Dieses Problem wird durch einen Wärmetauscher mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach ist vorgesehen, dass die Rohre derart um das Kernrohr gewickelt sind, dass zumindest eine das Kernrohr umlaufende erste Sektion des Rohrbündels und eine dazu separate umlaufende zweite Sektion des Rohrbündels gebildet wird, die die erste Sektion umgibt oder diese durchdringt, wobei die beiden Sektionen jeweils zumindest einen zugeordneten Einlass aufweisen, so dass die beiden Sektionen separat voneinander mit dem ersten Medium beschickbar sind. Die einzelnen Sektionen des Rohrbündels sind jeweils von hohlzylinderförmiger Gestalt, wobei jede Sektion die jeweils radial weiter innen gelegenen Sektionen entlang einer Umfangsrichtung des Mantels umgreift oder diese durchdringt. Die radial innerste Sektion umschließt das Kernrohr, dessen Längsachse insbesondere mit den Zylinderachsen der Sektionen zusammenfällt. Es können mehr als zwei Sektionen, z. B. drei Sektionen, vorhanden sein.
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Die erste und die zweite Sektion durchdringen einander, wenn die beiden durch die Sektionen gebildeten Hohlzylinder einander zumindest teilweise überlappen. Die radial innerste Sektion erstreckt sich in einem derartigen Fall bis zu einem gegebenen Radius R1 vom Kernrohr weg. Die zweite Sektion erstreckt sich von einem Radius R2 bis zu einem Radius R3 vom Kernrohr. Umgibt die zweite Sektion die erste Sektion ist der Radius R2 mindestens so groß wie der Radius R1. Durchdringt die zweite Sektion die erste Sektion ist der Radius R2 kleiner als R1. Die beiden Hohlzylinder, die durch die Sektionen gebildet werden, überlappen somit zumindest teilweise. Im Rahmen der Erfindung ist auch der vollständige Überlapp der beiden Sektionen möglich, Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist es also, insbesondere rohrseitig (und ggf. auch mantelseitig) die angebotene Wärmemenge zu beeinflussen, um damit auf herrschende Zustände reagieren zu können, indem rohrseitig die besagten Einlässe bzw. Stutzen/Rohrböden des Rohrbündels so unterteilt werden, dass es möglich ist, das Rohrbündel sektionsweise radial zu beaufschlagen. Durch die separate Regelung der Rohrströme in radialen Sektionen (und ggf. eines Teilstromes oder Hauptstromes der Flüssigkeit mantelseitig) ist es möglich, Fehlverteilungen und/oder Unstetigkeiten, die durch Temperaturmessungen erfasst werden können, gezielt entgegen zu wirken. Solche Fehlverteilungen oder Unstetigkeiten können von außerhalb des Wärmetauschers aufgeprägt sein oder sich über thermodynamische Prozesse im Rohrbündel des Wärmetauschers ergeben. Durch die geregelte rohrseitige Verteilung des ersten Mediums lässt sich die Heizfläche des Wärmetauschers optimal nutzen und die Leistung auch bei ungünstigen Zuständen höher halten als ohne diese Möglichkeit.
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Je nach konkreter Ausgestaltung der Erfindung sind auch 3 oder mehr Sektionen vorteilhaft, wobei die einzelnen Sektionen einander umgeben oder durchdringen können. Analog zu den vorangegangenen Erläuterungen der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn eine dritte Sektion eine zweite Sektion umgibt, welche wiederum eine erste Sektion umgibt. Ebenso ist es in einer alternativen Ausgestaltung vorteilhaft, wenn eine dritte Sektion eine zweite Sektion durchdringt, welche eine erste Sektion durchdringt. Kombinationen von sich umgebenden Sektionen mit sich durchdringenden Sektionen sind ebenso wie mehr als 3 Sektionen alternative zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung.
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Bevorzugt ist die Beaufschlagung der separaten Sektionen für jede Sektion separat regelbar. Hierzu ist ein Regelmittel vorgesehen, das zumindest ein Ventil für die besagten Einlässe der Sektionen umfasst. Weiterhin weisen die einzelnen Sektionen jeweils zumindest einen zugeordneten Auslass auf, über die das erste Medium aus dem Mantel bzw. dem Rohrbündel abgelassen werden kann.
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Weiterhin weist der erfindungsgemäße Wärmetauscher bevorzugt einen Flüssigkeitsverteiler auf, der dazu ausgebildet ist, einen im Mantelraum strömenden Strom (auch Hauptstrom genannt) eines zweiten Mediums in Form einer Flüssigkeit über einen senkrecht zur Längsachse des Mantels orientierten Querschnitt des Mantelraums zu verteilen (auf das Rohrbündel aufzugeben), so dass die besagte Flüssigkeit in einen indirekten Wärmetausch mit dem im Rohrbündel geführten ersten Medium treten kann. Dabei ist bevorzugt ein weiteres Regelmittel vorgesehen, das dazu ausgebildet ist, die Verteilung eines zusätzlichen im Mantelraum parallel zum besagten Stromes (Hauptstrom) geführten weiteren Stromes (Teilstrom) der Flüssigkeit im Mantelraum zu steuern, und/oder die Verteilung des besagten Stromes (Hauptstrom) der Flüssigkeit im Mantelraum zu steuern.
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Zum Beaufschlagen des mindestens einen Rohrbündels des Wärmetauschers mit der Flüssigkeit des besagten Stromes weist der Flüssigkeitsverteiler bevorzugt einen Hauptverteiler oberhalb des Rohrbündels zur Aufnahme der Flüssigkeit auf, wobei der Hauptverteiler Durchgangsöffnungen aufweist, durch die hindurch die Flüssigkeit auf das Rohrbündel aufgebbar ist.
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Der besagte weitere Strom wird bevorzugt in zumindest einer zusätzlichen, mit dem Regelmittel regelbaren Leitung geführt, die zumindest einen Auslass oberhalb des Rohrbündels aufweist, über den der weitere Strom der Flüssigkeit regelbar auf das Rohrbündel aufgebbar ist. Hierbei weist das weitere Regelmittel zum Regeln der Verteilung des weiteren Stromes der Flüssigkeit auf das Rohrbündel zumindest ein Ventil für die mindestens eine Leitung auf (z. B. zum Verändern des effektiven Querschnittes der mindestens einen Leitung).
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Bevorzugt weist der Hauptverteiler zumindest einen Durchgangsbereich auf, durch den hindurch die Rohre des Rohrbündels verlaufen, also am Hauptverteiler vorbeigeführt werden, wobei derartige Durchgangsbereiche jeweils durch je zwei Verteilerarme des Hauptverteilers begrenzt werden, über die die Flüssigkeit auf das Rohrbündel aufgebbar ist. Hierzu weisen die Verteilerarme jeweils einen Boden mit Durchgangslöchern auf (Lochböden), durch die hindurch die Flüssigkeit auf das darunter angeordnete Rohrbündel regnen kann.
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Die mindestens eine Leitung für den weiteren Strom der Flüssigkeit ist bevorzugt ebenfalls durch einen Durchgangsbereich des Hauptverteilers geführt, so dass der mindestens eine Auslass jener Leitung vordefinierbar oberhalb des Rohrbündels positionierbar ist.
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Natürlich können auch zum Führen des weiteren Stromes bzw. weiterer Ströme der zu verteilenden Flüssigkeit eine Mehrzahl an Leitungen mit je zumindest einem Auslass vorgesehen sein, über die zusätzlich Flüssigkeit regelbar auf das Rohrbündel aufgebbar ist, wobei die Auslässe bevorzugt so über den (senkrecht zur Längsachse des Mantels orientierten) Querschnitt des Mantelraumes verteilt sind, das der weitere Strom der Flüssigkeit in einer radialer Richtung des Mantels zumindest auf die besagte erste Sektion und die besagte zweite Sektion (oder auch auf mehrere Sektionen) des Rohrbündels und/oder in einer Umfangsrichtung des Mantels variabel verteilbar ist, also die Verteilung des weiteren Stromes auf die Sektionen für jede Sektion separat geregelt werden kann.
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Zum Verteilen des besagten Stromes (Hauptstromes) der Flüssigkeit weist der Hauptverteiler vorzugsweise eine Mehrzahl an Verteilerarmen auf, die insbesondere jeweils in radialer Richtung des Mantels erstreckt sind. Dabei weisen die Verteilerarme insbesondere jeweils eine tortenstückartige (kreissektorartige) Form auf. Die Durchgangsbereiche sind dann vorzugsweise entsprechend geformt.
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Zum Speisen des Hauptverteilers mit dem Strom (Hauptstrom) der zu verteilenden Flüssigkeit weist der Flüssigkeitsverteiler zumindest ein Fallrohr auf, das vorzugsweise im Kernrohr des Rohrbündels angeordnet ist und insbesondere einen Außendurchmesser aufweist, der kleiner ist als der Innendurchmesser des Kernrohres. Der Hauptverteiler ist dabei über das mindestens eine Fallrohr mit einem Vorverteiler des Flüssigkeitsverteilers verbunden, der zum Sammeln und Beruhigen der Flüssigkeit dient.
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In einer Variante der Erfindung sind die Verteilerarme zum variablen (regelbaren) Verteilen des Stromes (Hauptstromes) der Flüssigkeit in radialer Richtung zumindest in zwei separate (oder mehrere) Segmente unterteilt, die jeweils zumindest eine Durchgangsöffnung aufweisen, durch die hindurch Flüssigkeit auf das Rohrbündel regnen kann, wobei das Regelmittel dazu eingerichtet und vorgesehen ist, eine Zufuhr von Flüssigkeit in die beiden (oder mehreren) Segmente für jedes Segment separat zu regeln, so dass die Flüssigkeit in radialer Richtung des Mantels auf zumindest die besagte erste und die besagte zweite Sektion (oder auch auf mehrere Sektionen) des Rohrbündels variabel verteilbar ist. Hierzu können den einzelnen Segmenten Fallrohre (z. B. mit Ventilen) zugeordnet sein, über die die besagten Segmente regelbar mit der Flüssigkeit des besagten Stromes (Hauptstromes) beschickt werden können, so dass die Verteilung der Flüssigkeit auf jene beiden Sektionen (oder auch mehrere Sektionen) für jede Sektion separat regelbar ist.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass zumindest zwei (oder mehrere) Verteilerarme dazu ausgebildet sind, entlang der radialen Richtung des Mantels jeweils unterschiedliche Sektionen des Rohrbündels mit Flüssigkeit zu beaufschlagen, bei denen es sich insbesondere um die besagte erste und die besagte zweite Sektion handelt. Hierbei weisen die besagten Verteilerarme zum Verteilen der Flüssigkeit des Stromes (Hauptstromes) auf die Sektionen je zumindest eine Durchgangsöffnung auf, durch die hindurch Flüssigkeit auf das Rohrbündel aufgebbar ist, wobei jene Durchgangsöffnungen entlang der radialen Richtung unterschiedlich positioniert sind, so dass mit den Verteilerarmen selektiv Sektionen des Rohrbündels mit Flüssigkeit (regelbar) beaufschlagbar sind. Zum Beschicken der Verteilerarme mit der zu verteilenden Flüssigkeit sind bevorzugt eine Mehrzahl an Fallrohren vorgesehen, wobei ein Fallrohr je zumindest einen, insbesondere zwei Verteilerarme mit Flüssigkeit beaufschlägt. Hierbei sind jene Fallrohre insbesondere im Kernrohr angeordnet oder werden durch eine Unterteilung des Kernrohres in Sektionen gebildet. Über eine Regelung der Flüssigkeitszufuhr durch jene Fallrohre (z. B. mittels Ventilen) kann ebenfalls die Verteilung des besagten Stromes (Hauptstromes) der Flüssigkeit auf die Sektionen des Rohrbündels für jede Sektion separat geregelt werden.
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Bevorzugt erfolgt die Regelung auf der Rohrseite und/oder der Mantelseite in Abhängigkeit von der Messung der Temperatur an einem oder mehreren Punkten des Wärmetauschers. Zweckmäßigerweise weist der Wärmetauscher mindestens Lichtwellenleiter auf, der mit einer geeigneten Vorrichtung zur Bestimmung der Temperatur aus den Signalen des Lichtwellenleiters verbunden ist. Die Verwendung von Lichtwellenleitern ermöglicht die Bestimmung der Temperatur an einem beliebigen und an beliebig vielen Punkten des Lichtleiters über die Auswertung optischer Signale aus der Roman Streuung, der Brillioun Streuung oder der Streuung am Bragg-Gitter. Alle diese Signale sind temperaturabhängig und daher zur Temperaturbestimmung geeignet. Die Lichtwellenleiter werden dabei vorteilhafterweise direkt auf den Rohren oder in den Rohren des Wärmetauschers befestigt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sollen bei den nachfolgenden Figurenbeschreibungen von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren erläutert werden.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Schnittansicht eines Wärmetauschers mit einem Rohrbündel, das separat (regelbar) beaufschlagbare radiale Sektionen ausbildet;
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2 eine ausschnitthafte, schematische Schnittansicht eines Wärmetauschers mit einem regelbaren Teilstrom einer zu verteilenden Flüssigkeit; und
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3 eine schematische Draufsicht auf Verteilerarme eines Flüssigkeitsverteilers eines Wärmetauschers zum Regeln der Verteilung eines Hauptstromes einer zu verteilenden Flüssigkeit;
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1 zeigt anhand einer schematischen Schnittansicht eines Wärmetauschers 1 eine sektionsweisen Aufteilung bzw. Regelung von Rohrströmen.
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Der Wärmetauscher 1 weist hierzu einen drucktragenden Mantel 20, mit einer umlaufenden hohlzylindrischen Wandung auf, wobei sich der Mantel 20 entlang einer Längsachse (Zylinderachse) erstreckt, die – bezogen auf einen bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Wärmetauschers 1 bzw. Mantels 20 – mit der Vertikalen Z zusammenfällt. Der Mantel 20 definiert einen Mantelraum 200, in dem eine Flüssigkeit F (zweites Medium) auf ein im Mantelraum 200 angeordnetes Rohrbündel 10 zu verteilen ist. Das Rohrbündel 10 dient zur Aufnahme eines ersten Mediums, das mit der Flüssigkeit F in indirekten Wärmetausch treten soll und weist hierzu mehrere Rohre auf, die quer zur Längsachse des Mantels 20 auf ein Kernrohr 100 gewickelt sind (nicht gezeigt), dessen Längsachse mit der Längsachse des Mantels 20 zusammenfällt, d. h., das Rohrbündel 10 ist koaxial zum Mantel 20 angeordnet.
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Die Rohre des Rohrbündels 10 sind vorliegend derart um das Kernrohr 100 gewickelt, dass exemplarisch eine erste, eine zweite und einen dritte hohlzylinderförmige Sektion 11, 12, 13 des Rohrbündels 10 gebildet wird, die separat zueinander ausgebildet sind und jeweils das Kernrohr 100 umlaufen, wobei die zweite Sektion 12 die erste Sektion 11 des Rohrbündels 10 und die dritte Sektion 13 die beiden anderen Sektionen 11, 12 umgreift. Diese Sektionen 11, 12, 13 können nun jeweils separat voneinander regelbar über zumindest einen zugeordneten Einlass E, E', E'' an einem unteren Ende des Mantels 20 mit dem ersten Medium beschickt werden (vorliegend sind pro Sektion zwei Einlässe E, E', E'' am unteren Ende des Mantels 20 vorgesehen). Hierzu sind an den Einlässen E, E', E'' zugeordnete Ventile 301, 302, 303 eines Regelmittels 30 vorgesehen. Das in die Sektionen 11, 12, 13 eingeleitete Medium kann schließlich an einem oberen Ende des Mantels 20 über zumindest je einen Auslass A, A, A'' pro Sektion 11. 12, 13, aus dem Rohrbündel 10 abgezogen werden (vorliegend sind pro Sektion zwei Auslässe A, A', A'' am oberen Ende des Mantels 20 vorgesehen).
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2 zeigt einen weiteren Wärmetauscher 1, der einen, insbesondere hohlzylindrischen, drucktragenden Mantel 20 aufweist (in der 2 nicht dargestellt), dessen Längs- bzw. Zylinderachse sich – bezogen auf einen bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Wärmetauschers 1 – entlang der Vertikalen Z erstreckt. Der Mantel 20 begrenzt wiederum einen Mantelraum 200, in dem ein gewickeltes Rohrbündel 10 angeordnet ist. Dieses weist wie zuvor mehrere Rohre auf, die in mehreren Lagen um ein Kernrohr 100 gewickelt sind, dessen Längsachse mit der Längsachse des Mantels 20 zusammenfällt. Das Rohrbündel 10 ist also koaxial bezüglich des Mantels 20 angeordnet.
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In den Rohrraum (Rohrbündel 10) wird zumindest ein erstes Medium eingespeist, das entlang der Vertikalen Z aufwärts strömt. Der Mantelraum 200 dient zur Aufnahme eines zweiten Mediums in Form einer Flüssigkeit F, die auf das mindesten eine Rohrbündel 10 aufgegeben wird und im Mantelraum 200 entlang der Vertikalen Z abwärts strömt. Aufgrund der Ausbildung des Rohrbündels 10 als gewickeltes Rohrbündel 10 wird das erste Medium somit im Kreuzgegenstrom zur Flüssigkeit F geführt.
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Zum Verteilen der Flüssigkeit F im Mantelraum 200 wird ein in den Mantel 20 eingeleiteter Strom S der Flüssigkeit F in einem Vorverteiler 43 gesammelt, beruhigt und entgast. Der Vorverteiler 43 weist zum Aufnehmen der Flüssigkeit F dabei eine umlaufende Wandung auf, die von einem quer zur Längsachse des Mantels 20 verlaufenden Boden abgeht. Der Boden des Vorverteilers 43 ist über ein im Kernrohr 100 verlaufendes Fallrohr 380 mit einem Hauptverteiler 44 verbunden, um diesen mit dem Strom S der Flüssigkeit F zu speisen, wobei jener Hauptverteiler 44 zum Verteilen des Stromes S der Flüssigkeit F über den gesamten Querschnitt des Mantelraumes 200 quer zur Vertikalen Z eine Mehrzahl an Verteilerarmen 300 aufweist (vgl. 3), die jeweils kreissektorförmig in einer radialen Richtung R des Mantels 20 vom Kernrohr 100 abgehen, so dass zwischen den Verteilerarmen 300 Durchgangsbereiche 45 gebildet werden (vgl. 3), durch die hindurch die Rohre des Rohrbündels 10 am Hauptverteiler 44 vorbeigeführt werden können.
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Die Verteilerarme 300 weisen jeweils einen Boden mit einer Mehrzahl an Durchgangsöffnungen auf (so genannte Lochböden), durch die hindurch in die Verteilerarme 300 eingeleitete Flüssigkeit F auf das entlang der Vertikalen Z darunter angeordnete Rohrbündel 10 regnen kann.
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Um auch auf die Verteilung der Flüssigkeit F im Mantelraum 200 Einfluss nehmen zu können und ggf. z. B. einer Ungleichverteilung entgegenwirken zu können, kann nun mantelseitig die Verteilung und Zuführung eines Teils der Flüssigkeit F in Form zumindest eines weiteren Stromes S' parallel zum (Haupt)strom S geführt werden.
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Hierzu sind zusätzliche Leitungen 330 zum Leiten des weiteren Stromes S' (bzw. der weiteren Ströme) vorgesehen, die über entsprechende Einlässe/Stutzen 332 in den Mantelraum 200 geführt sind und jeweils zumindest einen Auslass 331 aufweisen, über die die Flüssigkeit F zusätzlich regelbar auf das mindestens eine Rohrbündel 10 aufgegeben werden kann. Die Leitungen 330 verfügen daher jeweils über ein Ventil 333. Um die Flüssigkeit F kontrolliert über die Leitungen 330 auf das Rohrbündel 10 aufgeben zu können, sind die Leitungen 330 durch die besagten Durchgangsbereiche 45 des Hauptverteilers 44 hindurchgeführt und deren Auslässe 331 oberhalb des Rohrbündels 10 angeordnet, und zwar insbesondere so, dass das Rohrbündel 10 in der radialen Richtung R des Mantels 20 sektionsweise separat regelbar mit der Flüssigkeit F beaufschlagbar ist. Die besagten Sektionen des Mantels 20 umlaufen dabei jeweils das Kernrohr 100 und sind vorzugsweise entsprechend der 1 ausgebildet.
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3 zeigt Möglichkeiten zur Regelung des Hauptstromes S. Hierbei können die kreissektorförmig ausgebildeten Verteilerarme 300 eines Hauptverteilers 44 nach Art der 2, die durch die besagten Durchgangsbereiche 45 voneinander separiert sind, zum variablen Verteilen des Stromes S der Flüssigkeit F in der radialen Richtung R zumindest in z. B. drei separate Segmente 351, 352, 353 unterteilt sein, die jeweils zumindest eine Durchgangsöffnung 370 aufweisen, durch die hindurch die Flüssigkeit F auf das darunter gelegene Rohrbündel 10 abregnen kann. Wird nun eine Zufuhr von Flüssigkeit F in besagten Segmente 351, 352, 353 für jedes der Segmente 351, 352, 353 separat geregelt, z. B. indem jedes Segment 351, 352, 353 über ein mittels eines Ventils regelbares Fallrohr beschickt wird (z. B. aus einem Vorverteiler 43), so kann der Strom S der Flüssigkeit F in radialer Richtung R des Mantels 20 auf eine der Segmentanzahl entsprechende Anzahl an Sektionen des Rohrbündels gemäß 1 variabel verteilt werden.
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Alternativ hierzu können die Verteilerarme
300 dazu ausgebildet sein, unterschiedliche Sektionen des Rohrbündels
10 gemäß
1 mit Flüssigkeit F zu beaufschlagen, z. B. durch eine entsprechende Verteilung der Durchgangslöcher
371 der Verteilerarme
300 entlang der radialen Richtung R gemäß
3. Um dies zu illustrieren, weisen die Verteilerarme
300 gemäß
3 je eine Durchgangsöffnung
371 auf, die gegenüber den entsprechenden Durchgangsöffnungen
371 der benachbarten Verteilerarme
300 in der radialen Richtung R verschoben ist. Andere derartige Verteilungen, insbesondere mit mehreren Durchgangslöchern pro Verteilerarm
300 sind ebenfalls denkbar. Um nun die einzelnen Verteilerarme
300 mit Flüssigkeit F des (Haupt)stromes S beschicken zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Kernrohr
100 in Sektionen
381–
386 unterteilt ist, so dass eine entsprechende Anzahl an Fallrohren gebildet wird, die jeweils vorzugsweise regelbar ausgestaltet sind (z. B. mittels Ventilen) und jeweils zumindest einen zugeordneten Verteilerarm
300 mit der Flüssigkeit F beschicken (vgl.
3). Es ist auch denkbar, dass eine Sektion
381–
386 des Kernrohres
100 mehr als einen Verteilerarm
300, z. B. zwei Verteilerarme
300, mit der Flüssigkeit F beaufschlagt. Die besagten Fallrohre
381–
386 wiederum können z. B. aus einem Vorverteiler
43 gemäß
2 gespeist werden. Bezugszeichenliste
1 | Wärmetauscher |
10 | Rohrbündel |
11 | Erste Sektion |
12 | Zweite Sektion |
13 | Dritte Sektion |
20 | Mantel |
30 | Regelmittel |
33 | Weiteres Regelmittel |
40 | Flüssigkeitsverteiler |
43 | Vorverteiler |
44 | Hauptverteiler |
45 | Durchgangsbereich |
100 | Kernrohr |
200 | Mantelraum |
300 | Verteilerarm |
301 | Ventil |
302 | Ventil |
303 | Ventil |
330 | Leitung |
331 | Auslass |
332 | Einlass |
333 | Ventil |
351 | Segment |
352 | Segment |
353 | Segment |
370 | Durchgangsöffnung |
371 | Durchgangsöffnung |
380 | Fallrohr |
381–386 | Sektion Fallrohr |
A, A', A'' | Auslass |
E, E', E'' | Einlass |
S | Strom |
S' | Weiterer Strom |
R | Radiale Richtung |
Z | Vertikale |
U | Umfangsrichtung |
Z | Vertikale |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004040974 A1 [0003]