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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hochwasserschutzwand mit ortsfest angeordneten Aufnahmen eingesetzte Pfosten und mindestens einem Wandelement, das in einer im Boden versenkten ortsfesten und im Querschnitt zumindest im wesentlichen U-förmigen Wanne angeordnet und zur Bildung einer Schutzwand hochziehbar und mit dem Pfosten verbindbar ist, wobei das Wandelement aus einer flüssigkeitsdichten Folie und einem Stahl- oder Kunststoffnetz oder einem Kunststoffgewebe besteht, die beide mit der Wanne oder dem unteren Bereich der Pfosten verankert sind, wobei die Pfosten schwenkbar ausgebildet und ebenfalls in der Wanne gelagert sind, die vorzugsweise mit einem oder mehreren Deckeln verschlossen sind, nach Patentanmeldung 102010046504.6.
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Die vorstehend beschriebene Vorrichtung löst die Aufgabe, eine Hochwasserschutzwand zu schaffen, die stationär vor Ort gelagert und in kürzester Zeit mit wenig Personal aufgerichtet werden kann und die eine verbesserte Dichtigkeit aufweist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Hochwasserschutzwand weiter zu entwickeln und ein einfacheres Aufbauen der Hochwasserschutzwand zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch die Hochwasserschutzwand nach Anspruch 1 gelöst, wonach erfindungsgemäß ein Pfostenbolzen vorgesehen ist, der mit einem ersten Ende in eine erste Bolzenhalterung und mit einem zweiten Ende in eine zweite Bolzenhalterung einführbar ist und mittels einer Balzenfixiereinheit in der Wanne lösbar befestigt ist.
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Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Hochwasserschutzwand werden in den Unteransprüchen beschrieben.
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Vorzugsweise sind an der Unterseite des Deckels Verstärkungsrippen angeordnet, die auf einer Seite eine Haltespitze aufweisen, die in die Wanne oder die Auflage eingreift und so den Deckel auf der Wanne form- oder kraftschlüssig hält.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein Wandabschlussprofil mit bewegbaren Klemmleisten vorgesehen, die die Folie und das Netz in Aufnahmen klemmen und/oder verschließen.
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Konkrete Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1–4b, 5, 6, 7: je einen Querschnitt einer Hochwasserschutzwand im ein- oder aufgebauten Zustand,
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4c–e: Detailansichten der Pfosten in je einer Draufsicht,
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5b–c: Querschnittansichten eines Deckels,
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7b–d: Detailansichten eines Deckels mit einer Verlängerung im ein- bzw. aufgebauten Zustand,
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8: einen Querschnitt einer Hochwasserschutzwand im aufgebauten Zustand, wobei die Folie und das Netz an einer Hauswand befestigt sind,
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9–11: je einen Querschnitt einer Hochwasserschutzwand im ein- oder aufgebauten Zustand, bestehend aus mindestens einem befüllbaren Schlauch,
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12–16: je eine Detailansicht einer Befestigung einer Folie und eines Stahl- oder Kunststoffnetzes bzw. eines Gewebes,
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17–19: je eine konkrete Ausführungsform einer Aufnahme an einem Pfostenkopf,
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20, 21, 22, 23: je eine Ausführungsform eines oberen Wandanschlusses,
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21b–e: Querschnittsansichten von Wandanschlüssen im geöffneten und geschlossenen Zustand,
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23b–g: jeweils Querschnittesansichten eines Wandanschlusses im geschlossenen und geöffneten Zustand,
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24 einen Querschnitt einer Wanne mit einem Anker im Boden und
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25 einen Querschnitt einer Wanne mit einem Pumpschacht und einem Ablauf.
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Die in den 1 bis 7 dargestellten Hochwasserschutzwände besitzen jeweils Pfosten 1, die an einem Gelenk 7 schwenkbar in einer Wanne 4 gelagert sind. Die Wanne 4 ist dabei im Boden 5 eingelassen und von einem ebenfalls schwenkbar gehaltenem Deckel 3 verschließbar, für den oberhalb der Wanne 4 eine Deckelaufnahme 6 vorgesehen ist. Damit sich in der Wanne 4 kein Regenwasser sammelt, ist an der Unterseite der Wanne eine Entwässerung 15 vorgesehen. Neben dem Pfosten 1 ist in der Wanne 4 zudem die Folie 10 sowie ein Netz 11 gelagert, das ein Stahl- oder Kunststoffnetz oder ein Kunststoffgewebe sein kann. Der Pfosten 1 rastet in der Lotrechten in eine Klammer 47 ein und wird durch eine Abspannung 46 an einem seitlichen Umfallen gehindert und somit gesichert.
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Um die Hochwasserschutzwand zu errichten, sind im Wesentlichen die folgenden Arbeitsschritte durchzuführen. Zunächst wird der Deckel 3 aufgeklappt, so dass der waagerecht gelagerte Pfosten 1 in eine lotrechte Position gebracht werden kann und dort in die Klammer 47 einrastet und über Seile oder Flachstäbe seitlich abgespannt wird. Hierbei wird er innerhalb der Wanne 4 nach vorne und hinten durch Dämpfer-Keilkissen 8 gehalten und gestützt. Oberhalb des Bodens 5 ist zusätzlich eine Abstützung 2 vorgesehen, um der Konstruktion weitere Stabilität zu verleihen. Sobald die erforderliche Anzahl der Pfosten aufgestellt ist, kann die Folie 10 und das Netz 11 montiert werden. Diese sind entweder als Rolle (2) oder zick-zack-förmig (3) zusammengelegt, innerhalb der Wanne 4 gelagert und werden vor der Montage entsprechend abgerollt oder auseinandergefaltet. Die Folie 10 und das Netz 11 sind am Rand der Wanne 4 so fixiert, dass dort später kein Wasser durchdringen kann und das Netz kraftschlüssig mit der Wanne verbunden ist. Anschließend wird zunächst das Netz 11 und anschließend die Folie 10 am Pfostenkopf 9 befestigt. Um die Stabilität der Hochwasserschutzwand weiter zu erhöhen, werden die Pfostenköpfe 9 mit Pfostenseilen 28 verbunden, wobei sowohl die Folie 10 als auch das Netz 11 in dem Pfostenkopf 9 und die Pfostenseile 28 zwischen die Pfostenköpfe 9 verbunden werden.
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Die beschriebene Hochwasserschutzwand ist derart konstruiert, dass sie das in 1 linksseitig angeordnete Wasser 14 bis zu einer maximalen Wasserhöhe 39 abschotten kann und den in 1 rechtsseitig dargestellten Bereich 40 vor eindringendem Wasser 14 wirksam schützt.
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Die 4 und 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Deckel 3 gleichzeitig als Abstützung 2 eingesetzt wird. Hierdurch wird ein erheblicher Platzbedarf innerhalb der Wanne 4 eingespart.
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In 6 ist ein weiteres konkretes Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei die Wanne 4 dort innerhalb einer Mauer 13 angeordnet ist. Darüber hinaus sind Anordnungen und Vorrichtungen vorgesehen, bei denen der Deckel 3 sowohl als Pfosten 1 als auch als Abstützung 2 verwendet wird (7).
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Die in der 4b dargestellte konkrete Ausführungsform zeigt einen Teleskoppfosten 71 mit einem Ober- und einem Unterteil, die ungefähr in der Mitte von einem Riegel 72 durchgriffen sind. Am unteren Ende des Teleskopspfostens 71 wird er durch einen Pfostenbolzen 73 in den ersten und zweiten Bolzenhalterungen 74 und 75 in der Wanne 4 gehalten. Die Bolzenverriegelungseinheit 76 gewährleistet, dass der Teleskoppfosten 71 mit dem Pfostenbolzen 73 nicht aus der Wanne 4 herausrutschen kann.
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Die 4c bis 4e zeigen schematisch das Aufbauen einer konkreten Ausführungsform einer Hochwasserschutzwand in einer Draufsicht, wonach der Pfostenbolzen 73 des Pfostens 1 bzw. der Teleskoppfostens 71 mit einem Ende zunächst in die vorzugsweise ovale erste Bolzenhalterung 75 eingeführt und dann wieder herausgezogen und mir dem anderen Ende in die vorzugsweise runde zweite Bolzenhalterung 74 geführt wird. In 4e wird gezeigt, wie der Pfostenbolzen 73 mit einer Bolzenfixierungseinheit 76 sicher gehalten wird.
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Der Pfosten 1 bzw. Teleskoppfosten 71 kann in der Wanne geschwenkt werden, aber der Pfostenbolzen 73 mit dem Pfosten 1 oder dem Teleskoppfosten 71 kann nicht mehr aus den Bolzenhalterungen 74, 75 herausrutschen. Die Bolzenfixierungseinheit 76 besteht vorzugsweise aus Vierkantstäben, wobei ein Vierkantstab in der ersten Bolzenhalterung 75 und ein Vierkantstab unterhalb des Bolzens mit einer Schraube verbunden sind.
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In 5b und 5c sind jeweils ist ein Deckel 3 gezeigt. Unterhalb des Deckels 3 sind Verstärkungsrippen 69 angeordnet. Auf einer Seite der Verstärkungsrippe 69 (Pfeil A) ist eine Haltespitze ausgebildet. Auf der anderen Seite ist die Verstärkungsrippe 69 rund ausgestaltet. Zum Anheben des Deckels wird beispielsweise ein Haken 68 durch die Ablaufschlitze des Deckels (nicht dargestellt) geführt und in Pfeilrichtung 54 angehoben. An der Seite mit der runden Verstärkungsrippe 69 löst sich der Deckel 3 nach oben ab und kann von der Wanne 4 abgenommen werden. Beim Schließen der Wanne 4 mit dem Deckel 3 wird der Deckel 3 auf die Wanne 4 schräg aufgelegt. Die Verstärkungsrippe 69 greift mit der Haltespitze 9 in die Wanne 4 bzw. in die Deckelauflage 67 ein. Auf der runden Seite der Verstärkungsrippe 69 wird der Deckel 3 heruntergedrückt. Somit kann der Deckel 3 sowohl schlechter verrutschen als auch schwieriger unsachgemäß herausgenommen werden. Die 5c zeigt ein zusätzliches Schloss unterhalb des Deckels 3. Beim Öffnen des Deckelschlosses 70 wird der Haken 68 durch die Ablaufschlitze des Deckels (nicht dargestellt) geführt und mit der Pfeilrichtung 54 geöffnet.
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Die 7b bis 7d zeigen ein weiteres konkretes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. In der Wanne 4 sind Wanneninnenhalter 66 eingebaut und der Deckel 3 ist als Winkel ausgebildet. Der winklige Deckel 3 wird auf die eine Wannenwand und die Wanneninnenhalterung 66 in Pfeilrichtung 54 gesteckt. Hierbei ist die Wanne 4 schmal und das Wasser läuft zwischen dem Deckel 3 und der anderen Wandseite der Wanne in die Entwässerungsrinne 15 ab. Die Folie 10 ist in die Wanne 4 gerollt und liegt unterhalb des winkligen Deckels 3. Wie in 7d dargestellt ist, ist der Deckel 3 gleichzeitig der Pfosten 2 und wird mit der Verlängerung 53 zwischen zwei Wanneninnenhalterungen 66, wie in der 7b als Ansicht von oben dargestellt ist, gesteckt.
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Wie in den 7b bis 7d dargestellt ist, werden bei schmalen Wannen 4 die Folien 10 und die Netze 11 mit einer in der Mitte verschraubten Halteklammer 65 in der Wanne 4 und einem durchgehenden U-Profil 20 an die Wannenwand gedrückt und befestigt (vgl. 12b und 12c).
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Ein weiteres konkretes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in 8 gezeigt, wo die Folie 10 und das Netz 11 an einer Hauswand 16 befestigt sind, so dass bei der Konstruktion nur ein vergleichsweise kleiner Pfosten 1 eingesetzt wird, der zusammen mit dem Deckel 3 lediglich die Funktion eines Zuweisers für die Folie 10 und das Netz 11 übernimmt. Hierdurch wird vermieden, dass das Netz 11 bzw. die Folie 10 an scharfe Kanten gedrückt wird oder durchhängt, was das Netz 11 oder die Folie 10 beschädigen könnte. Allerdings kann bei dieser Ausgestaltung auch auf die Anordnung eines Pfostens 1 verzichtet werden, wozu die Folie 10 und das Netz 11 relativ dicht an der Hauswand 16 fixiert sind.
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Alternativ zu der zuvor beschriebenen Ausgestaltung, bei der das Netz 11 und die Folie 10 an einer Wand 16 oder an einem Pfosten 1 fixiert werden, ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch möglich als Wandelement einen mit einer Flüssigkeit oder einem Gas befüllbaren Schlauch 17 zu verwenden, dessen Hülle aus dem gleichen Material besteht, wie die Folie 10. Um dem Wandelement im aufgebauten Zustand die erforderliche Stabilität zu verleihen, wird der Schlauch 17 von dem Netz 11 umfasst, das innerhalb der Wanne 4 fixiert ist, womit das gesamte Wandelement ortsfest gehalten wird. In dem Ausführungsbeispiel nach 9 ist nur ein Schlauch 17 pro Wandelement vorgesehen, so dass diese Konstruktion für vergleichsweise niedrige maximale Wasserhöhen 39 geeignet ist. Mit dem gleichen Konstruktionsprinzip ist es jedoch auch möglich eine Hochwasserschutzwand für vergleichsweise höhere maximale Wasserhöhen 39 zu schaffen, in dem mehrere mit einer Flüssigkeit oder einem Gas befüllbaren Schläuche 17 pro Wandelement angeordnet werden. 10 zeigt beispielhaft eine Ausführungsform mit drei Schläuchen 17, wobei aber auch mehrere Schläuche angeordnet werden können. Um bei der Verwendung mehrerer Schläuche ein Durchdringen von Wasser 14 zu vermeiden, werden die Schläuche 17 nicht nur von dem Netz 11, sondern zudem von der Folie 10 umfasst. Im zusammengebauten Zustand (11) befinden sich die Schläuche 17 sowie das Netz 11 und ggf. die Folie 10 innerhalb der Wanne 4, die von dem Deckel 3 verschlossen ist.
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Die Dichtigkeit und Stabilität der Hochwasserschutzwand hängt unter anderem von der Fixierung der Folie 10 und des Netzes 11 innerhalb der Wanne 4 ab. Hierzu sind verschiedene vorteilhafte Ausführungsformen vorgesehen, die in den 12 bis 16 schematisch gezeigt sind. Nach einer ersten konkreten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass in die Unterkante der Folie 10 ein Keder 19 eingearbeitet ist, der von einem U-Profil 20 umgriffen wird und mittels einer Ringschraube 18 an die Wandung der Wanne 4 gedrückt bzw. gepresst wird. An den Ringen der Ringschrauben 18 wird das Netz 11 befestigt, das an seiner Unterkante mehrere Laschen 41 aufweist, die längsaxial von einem unteren Fixierungsseil 38 durchgriffen werden.
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Alternativ hierzu kann der Keder 19 auch in eine entsprechend ausgebildete Kerbe 21 gelegt werden, die anschließend von einem Flach-Profil 22 abgedeckt und mittels einer Schraube fixiert wird (13). Dabei wird das Netz 11, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls einen Keder oder ein unteres Fixierungsseil 38 besitzt, von einem weiteren Flachprofil 22 gehalten, das von der gleichen Schraube durchgriffen wird. Schließlich kann nach dem gleichen Prinzip auch eine Kederleiste 24 angeordnet sein, die den Keder 19 im eingebauten Zustand teilweise umgreift und somit die Folie 10 festhält (14).
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Nach einer weiteren alternativen Ausgestaltung kann die Folie 10 und das Netz 11 auch zwischen zwei Flach-Profilen 22 eingeklemmt werden, wozu die Folie 10 und das Netz 11 um die Flach-Profile 22 gelegt werden, die anschließend mit einer Schraube 23 an die Wandung der Wanne 4 geschraubt werden (15, 16). 16 zeigt die konstruktionsgleiche Ausführungsform für den Fall, dass die Wandelemente nach den in 9 bis 11 gezeigten Konstruktionsprinzip aufgebaut sind, wobei beide Seiten des Netzes 11 in der Wanne 4 fixiert werden.
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Bei allen Ausführungsformen erstrecken sich die Befestigungsleisten entlang der gesamten Wannenlänge, so dass eine optimale Abdichtung gewährleistet ist.
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Auch für die Oberkante der Folie 10 und des Netzes 11 sind verschiedene Befestigungsmöglichkeiten an dem Pfostenkopf 9 vorgesehen, die schematisch in den 17 bis 19 dargestellt sind. Dabei sind sowohl an dem Netz 11 als auch an der Folie 10 obere Fixierungsseile 12 angeordnet, die längsaxial Schlaufen durchgreifen. Diese oberen Fixierungsseile 12 können beispielsweise mittels eines Seils 25 zum Hochziehen in entsprechend ausgebildeten Ausnehmungen am Pfostenkopf 9 eingeführt und dort befestigt werden. 17 zeigt eine Ausführungsform, bei der das obere Fixierungsseil 12 an einem Haken 42 fixiert ist. Demgegenüber ist in den 18 und 19 eine Ausführungsform mit einer Falle 27 dargestellt, wobei hierzu am Pfostenkopf 9 eine Nut vorgesehen ist, in die das obere Fixierungsseil 12 unmittelbar (19) oder mittelbar (18) über eine Schlaufe 26 eingelegt ist. In beiden Fällen wird die Nut durch die Falle 27 geschlossen, die hierzu in Pfeilrichtung 43 bewegt wird. Bei den Ausführungsbeispielen nach 18 ist zudem vorgesehen, dass die Folie 10 einen Endabschnitt besitzt, der nach dem Aufstellen über die Pfosten gelegt und auf der dem Hochwasser abgewandten Seite mit einer (nicht dargestellten) Befestigung gehalten wird. Hierdurch wird die maximale Hochwasserhöhe 39 unabhängig von der Fixierung der Folie 10 sowie des Netzes 11 um ein entsprechendes Stück erhöht.
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Um einen optimalen Hochwasserschutz zu ermöglichen, müssen die äußeren Wandelemente einer Hochwasserschutzwand an den Seiten dicht und stabil fixiert sein, wozu die in den 20 bis 23 gezeigten Möglichkeiten vorgesehen sind. Innerhalb einer senkrecht angeordneten Nut 45 in einer Mauer 13 ist mindestens eine Ringschraube fixiert, an dessen Ring ein Schäkel 32 befestigt ist. Hiermit wird das Netz 11 fixiert. Demgegenüber ist zur Befestigung der Folie 10 eine Tasche 29 vorgesehen, innerhalb der eine dünne und dichte Membran 30 gelagert ist. Im Zusammengebauten Zustand (21) ist die Tasche 25 offen innerhalb der Nut 45 angeordnet, wobei zum Aufbauen des entsprechenden Wandelementes die Folie 10 mit den Enden der Tasche 29 verbunden wird. Die Tasche 29 wird mittels eines Flach-Profils 44 an der Mauer 13 befestigt, so dass eine dichte und stabile Verbindung besteht. Alternativ hierzu kann die Folie 10 auch mit einem Keder 19 in einer Kederleiste 24 fixiert werden (22), die an einem Winkel-Profil 33 befestigt ist, das seinerseits mit einem Dübel 31 mit der Mauer 13 verbunden ist.
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21b bis 21e zeigen Ausführungsformen von Wandanschlüssen in unterschiedlichen Draufsichten. 21b und 21c zeigen den Wandanschluss 62 mit einer geöffneten Klemmleiste 61. Die Folie 10 wird mit dem Keder 19 in die Aufnahme mit einem Dichtungsgummi 60 gesteckt und das Netz 11 in den Wandanschluss 62 gehängt. In 21d und 21e ist dargestellt, wie die Klemmleiste schräg nach unten gesenkt ist und somit die Aufnahme der Folie 10 mit der Dichtung 60 und die Hakenaufnahmen in den Wandanschluss 62 der Netzschlaufen 11 verschließt.
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23 zeigt diese Ausgestaltung in einer Draufsicht, von der dem Hochwasser abgewandten Seite. Zum Aufbauen der Folie 10 wird deren Keder am unteren Ende in die Kederleiste 24 eingeführt und bis zum oberen Ende der Vorrichtung geschoben. In der oberen Hälfte der 23 ist die Folie 10 im bereits zusammengebauten Zustand gezeigt.
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23b bis 23g zeigen weitere Ausführungsformen des Wandanschlusses. Die Klemmleiste 61 ist als Rechteckrohr ausgebildet und die Haltebolzen verschwinden in dem Rechteckrohr. 23b und 23c zeigen den Wandanschluss 62 mit der Klemmleiste 61 im geschlossenen Zustand. 23d und 23e zeigen den Wandanschluss 62 mit der Klemmleiste 61 im offenen Zustand. Die Langlöcher im Inneren des Rechteckrohres (gestrichelte Linie in 23e) zeigen, dass beim Öffnen die Klemmleiste schräg nach oben gezogen ist. Die Folie 10 mit den Einhakwinkeln 64 wird in den Wandschluss 62 gesteckt und die Klemmleiste 61 wird geschlossen (vgl. 23f und 23e).
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Damit die gesamte Konstruktion dem immensen Wasserdruck standhält, muss die Wanne 4 hinreichend stabil im Boden 5 gelagert sein. Hierzu wird die Wanne 4 zunächst von einer Befestigungsmasse 34 umgeben, die beispielsweise aus Beton oder aus einem anderen aushärtbaren Material besteht. Zudem ist ein Anker 35 aus Eisen oder Stahl vorgesehen, der sowohl die Wanne 4 als auch die Befestigungsmasse 34 durchgreift. Um die Konstruktion auf einer Spundwand 49 zu befestigen können auch Anker für die Spundwand 48 in die Wanne 4 eingearbeitet werden.
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In der Praxis ist es ungünstigerweise nicht zu vermeiden, dass Regen- oder Dränagewasser in die Wanne 4 läuft. Um hier Abhilfe zu schaffen, sind daher innerhalb der Wanne 4 mindestens ein Pumpenschacht 36 sowie Rohre 37 vorgesehen, so dass die vergleichsweise geringe Menge an Dränage- oder Regenwasser abgepumpt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pfosten
- 2
- Abstützung
- 3
- Deckel
- 4
- Wanne
- 5
- Boden
- 6
- Deckelaufnahme
- 7
- Gelenk
- 8
- Dämpfer- Keilkissen
- 9
- Pfostenkopf
- 10
- Folie
- 11
- Netz
- 12
- oberes Fixierungsseil
- 13
- Mauer
- 14
- Wasser
- 15
- Entwässerung
- 16
- Hauswand
- 17
- Schlauch
- 18
- Ringschraube
- 19
- Keder
- 20
- U-Profil
- 21
- Kerbe
- 22
- Flach-Profil
- 23
- Schraube
- 24
- Kederleiste
- 25
- Seil
- 26
- Schlaufe
- 27
- Falle
- 28
- Pfostenseil
- 29
- Tasche
- 30
- Membrane
- 31
- Dübel
- 32
- Schäkel
- 33
- Winkel-Profil
- 34
- Befestigungsmasse
- 35
- Anker
- 36
- Pumpenschacht
- 37
- Rohr
- 38
- unteres Fixierungsseil
- 39
- maximale Wasserhöhe
- 40
- Bereich
- 41
- Lasche
- 42
- Haken
- 43
- Pfeilrichtung
- 44
- Flachprofil
- 45
- Nut
- 46
- Abspannung
- 47
- Klammer
- 48
- Anker für Spundwände
- 49
- Spundwand
- 60
- Dichtung
- 61
- Klemmleiste mit Langloch und Haltebolzen
- 62
- Wandanschlussprofil
- 63
- Kette/Kettenhalterungsbuchse für oberstes Fixierungsseil
- 64
- Einhak-Winkel mit Fixierungsseil
- 65
- Halteklammer in der Wanne
- 66
- Wanneninnenhalterung
- 67
- Auflage
- 68
- Öffnungshaken
- 69
- Verstärkungsrippe mit Haltespitze
- 70
- Deckelschloss
- 71
- Teleskoppfosten
- 72
- Riegel im Teleskoppfosten
- 73
- Pfostenbolzen
- 74
- Bolzenhalterung klein
- 75
- Bolzenhalterung groß
- 76
- Bolzenfixierungseinheit