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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Servoventil, insbesondere ein zweistufiges oder mehrstufiges elektrohydraulisches Servoventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In der Hydrosystemtechnik werden heutzutage besonders hohe Ansprüche an das Betriebsverhalten der verbauten Hydraulikkomponenten innerhalb eines Hydrosystems gestellt. Die verbaute Hydraulik soll insbesondere bestimmte Hydraulikvolumensträme bzw. -drücke hochpräzise entsprechend vorgegebener Steuersignale regulieren. Hierzu geeignete Ventile, vor allem Stetigventile, erlauben es, einen stetigen Übergang der Schaltstellungen des Ventils zuzulassen.
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Bei den Stetigventilen wird dementsprechend ein elektrisches Eingangssignal zur Ansteuerung des Stetigventils in ein hydraulisches Ausgangssignal umgewandelt. Zu einer Kategorie der Stetigventile gehören die seit langem bekannten Servoventile, die eine hochpräzise und vor allem stetige Einstellung der Ventilschaltstellung erlauben, was insbesondere in der modernen Flugzeugtechnik als Grundvoraussetzung gilt.
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Aus dem Stand der Technik sind sogenannte zweistufige Elektro-Hydraulische-Servoventile (EHSV) bekannt, die aus einer ersten Stufe, der sogenannten Vorsteuerstufe, und einer zweiten Stufe, der sogenannten Leistungsstufe, bestehen. Die Leistungsstufe weist dabei einen Steuerschieber auf, der je nach den auf diesen wirkenden Drucken in seiner Position verharrt oder bewegt wird. Die elektrisch ansteuerbare Vorsteuerstufe kann einen Anker aufweisen, der sich in Abhängigkeit von einem Magnetfeld verdreht und dabei über eine Prallplatte die Druckverhältnisse am Steuerschieber ändert. Dadurch wird die Auslenkung des Steuerschiebers bewirkt, d. h. die Vorsteuerstufe dient zur Ansteuerung der Leistungsstufe, d. h. zu einer gesteuerten Auslenkung des Steuerschiebers, mittels dessen ein von der Position des Steuerschiebers abhängiger Volumenstrom zu einer anzusteuernden Komponente freigegeben oder abgesperrt bzw. in seiner Größe eingestellt wird. Wahlweise können die Servoventile auch nach dem jet-pipe- oder deflector-jet-Prinzip oder auch nach jedem anderen möglichen Funktionsprinzip ausgebildet sein bzw. arbeiten.
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Ein solches elektrohydraulisches Servoventil ist in 1 schematisch dargestellt. Mittels Volumenfluß durch Auslenken der Vorsteuerstufe wird proportional zum elektrischen Eingangssignal der Steuerschieber der Leistungsstufe hin- und herbewegt. Der Steuerschieber steuert dann exakt den Volumenstrom zu einem mit dem Servoventil verbundenen Verbraucher, wie zum Beispiel einem Aktuator.
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In den bisher bekannten Servoventilen sind die Ventilblöcke der Leistungsstufe mit Verbindungs- und Querbohrungen und die Steuerschieberhülse mit Einstichen versehen, um die Hydraulikflüssigkeit zu den gewünschten Schnittstellen zu transportieren.
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Dadurch, dass in den Ventilblöcken der Leistungsstufe Quer- und Verbindungsbohrungen angebracht sind, müssen die Bohrungen anschließend von außen mit Pressstopfen oder Schraubstopfen verschlossen sein, um einen geschlossenen Kreislauf zu erhalten, wobei durch die Abdichtung Hydraulikkreise entstehen. Diese Ausführung der bisher bekannten Servoventile hat sich jedoch als nachteilig erwiesen. Ein derartiges Servoventil ist aus der
US 2004/0144433 A1 bekannt.
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Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Servoventile besteht darin, dass im Ventilblock seitlich ausgelenkte Verbindungseinstiche geschaffen werden müssen, um einen Übergang von den Verbindungs- und Querbohrungen zur Steuerschieberhülse zu erhalten. Diese Verbindungseinstiche werden mit einem Scheibenfräser eingefräst, so dass Verschneidungen entstehen. Die entstandenen Verschneidungen weisen aber ein kritisches Fatique- und Dauerfestigkeitsverhalten auf und müssen abgesehen davon aufwendig entgratet werden.
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Weiterhin können die Ventilblöcke in den bisher bekannten Servoventilen nicht kompakt gebaut werden, da genügend Material für Verbindungs- und Querbohrungen und auch für die Pressstopfen vorhanden sein muss.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Servoventile besteht darin, dass je nach Systemdruck und Gewichtslimit die Ventilblöcke aus Aluminium, Titan oder Stahl gefertigt werden, was angesichts der Variantenvielzahl sehr kostenaufwendig ist. Zusätzliche Aufwendungen werden auch durch Bohrungen für die Presstopfen verursacht, wobei die Mehrzahl an externen Abdichtungen zusätzlich das Risiko erhöht. Die höhere Anzahl der einzelnen Teile des Servoventils führt einerseits zu einer geringeren Zuverlässigkeit und andererseits zur Erhöhung der Herstellungskosten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein elektrohydraulisches Servoventil der eingangsgenannten Art bereitzustellen, welches einen vereinfachten und gleichzeitig betriebssicheren Aufbau aufweist und durch welches der Herstellungs- sowie der Kostenaufwand wesentlich reduziert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein elektrohydraulisches Servoventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Das erfindungsgemäße elektrohydraulische Servoventil weist eine erste Stufe, die als Vorsteuerstufe arbeitet, und eine zweite Stufe, die als Leistungsstufe arbeitet, auf, wobei die zweite Stufe eine Steuerschieberhülse mit einer Mantelfläche aufweist, wobei vorzugsweise die Mantelfläche und/oder ein sonstiger Abschnitt der Steuerschieberhülse mit mindestens einem Strömungskanal zur Übertragung von Steuerstrom und/oder Volumenstrom versehen ist. Des Weiteren ist ein Steuerschieber in der Steuerschieberhülse beweglich angebracht. Unter Steuerstrom wird ein Strom eines Fluids verstanden, der zum Bewegung des Steuerschiebers dient, unter Volumenstrom wird der Strom eines Fluids verstanden, der zum Bewegung der mittels des Servoventils anzusteuernder Komponente dient. Dies bedeutet, dass die Steuerschieberhülse wenigstens einen von und/oder zu dem Steuerschieber führenden Kanal und/oder wenigstens einen von und/oder zu dem Verbraucher führenden Kanal aufweist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass wenigstens einer der genannten Strömungskanäle Hutförmig ausgebildet ist und sich in der Oberfläche der Steuerschieberhülse erstreckt. Dieser wenigstens eine nutförmige Strömungskanal versäuft zumindest abschnittsweise, d. h. über einen Teilbereich oder auch über seine gesamte Länge nicht in Umfangsrichtung der Steuerschieberhülse. Unter „Umfangsrichtung” ist die Richtung zu verstehen, die sich entlang des Umfangs der Steuerschieberhülse und senkrecht zu deren Längsachse erstreckt. Wenigstens einer der nutförmigen Strömungskanäle in der Mantelfläche der Steuerschieberhülse verläuft abschnittsweise oder insgesamt in einer anderen Richtung, z. B. in Richtung der Längsachse der Steuerschieberhülse, in einem Winkel von < 90° oder > 90° relativ zu dieser Längsache, d. h. schräg etc. Damit unterscheidet sich die vorliegende Erfindung von Steuerschieberhülsen, bei denen der oder die Strömungskanäle ringförmig angeordnet sind und in Umfangsrichtung der Steuerschieberhülse verlaufen.
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Die Vorsteuerstufe kann wie oben beschrieben einen Elektromagneten aufweisen, der in Abhängigkeit des elektrischen Stroms einen Anker bewegt, der vorzugsweise elastisch gelagert ist und gedreht wird. Dadurch wird eine Prallplatte verschoben, von deren Position die Druckverhältnisse am Steuerschieber abhängen. Der Steuerschieber kann somit in Abhängigkeit des elektrischen Signals bewegt werden und je nach seiner Position einen Volumenstrom zu und/oder von einem Verbraucher steuern. Dies ist jedoch nur eine denkbare Ausgestaltung. Von der Erfindung sind auch beliebige andere Ausbildungen der Vorsteuerstufe, wie z. B. das jet-pipe- oder das deflector-jet-Prinzip und andere denkbare Varianten umfaßt.
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Durch das erfindungsgemäße Ausbilden der Steuerschieberhülse mit mindestens einem Strömungskanal und vorzugsweise mit mehreren Strömungskanäle erübrigen sich die aus dem Stand der Technik bekannten Scheibenfräsereinstiche sowie die Verteilungsbohrungen im Ventilblock. Auf diese kann vorzugsweise verzichtet werden. Der Volumen- und Steuerstrom wird ausschließlich oder auch über die auf der Steuerschieberhülse angebrachten Kanäle übertragen, die vorzugsweise nutförmig ausgeformt sind. Der Steuerschieber ist dabei geeignet, exakt den Volumenstrom zu einem Verbraucher, insbesondere einem Aktuator, zu steuern. Dabei weist der Ventilblock ein gutes Fatique- und Dauerfestigkeitsverhalten auf. Auch eine Abdichtung mit Pressstopfen kann bei der erfindungsgemäßen Lösung entfalten.
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Vorzugsweise weist der Ventilblock keine Steuerkanäle auf, die zum Ansteuern des Steuerschiebers dienen oder weniger derartiger Steuerkanäle als bekannte Anordnungen.
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Auf diese Weise kann der Ventilblock des erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Servoventils sehr kompakt ausgeführt werden. Daher kann das erfindungsgemäße elektrohydraulische Servoventil einen großen Gewichtsvorteil gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Servoventilen entfalten. Somit kann ein Einheitsventilblock bzw. ein Ventilblock aus Stahl und nicht notwendigerweise aus Aluminium oder Titan hergestellt werden, was der Kostenaufwand für die Herstellung solcher Servoventile wesentlich reduziert.
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Erfindungsgemäß ist der mindestens eine Strömungskanal, mit weichem die Mantelfläche der Steuerschieberhülse versehen ist, nutförmig ausgebildet, jedoch ist eine andere Ausbildung ebenfalls möglich und denkbar. Die Nut kann dabei U-förmig, V-förmig oder aber auch rechteckig sein oder auch eine andere Form aufweisen. Die Nut ist vorzugsweise „oben”, d. h. zur Mantelfläche der Steuerschieberhülse hin offen ausgebildet.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Servoventils sieht vor, dass auf der Mantelfläche der Steuerschieberhülse mehrere Strömungskanäle ausgeformt sind, wobei diese unterschiedlich dimensioniert sein können und auf der Mantelfläche vorzugsweise symmetrisch zueinander angeordnet sind. Dabei können die Strömungskanäle mittig und/oder an den beiden Enden der Steuerschieberhülse ausgeformt sein und gleiche oder unterschiedliche Abmessungen aufweisen.
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Erfindungsgemäß weist die Steuerschieberhülse sowohl Strömungskanäle auf, die zur Ansteuerung des Steuerschiebers dienen, als auch Strömungskanäle, die zur Steuerung einer mit dem Servoventil zu steuernden Komponente dienen, wie beispielsweise einem Aktuator.
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Dabei wird die Anzahl der Bauteile des erfindungsgemäßen Servoventils wesentlich reduziert und dadurch die Fehlerrate bei der Herstellung minimiert.
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Vorzugsweise Ist die zweite Stufe des elektrohydraulischen Servoventils als ein eigenständiges Gehäuse, welches mit dem Gehäuse der Vorsteuerstufe verbunden ist, ausgebildet. Dieses erstgenannte Gehäuse wird auch als Ventilblock bezeichnet. Der Ventilblock weist Hydraulikbohrungen auf. Die auf der Steuerschieberhülse vorgesehenen Strömungskanäle übernehmen zumindest teilweise die Funktion der Hydraulikbohrungen bzw. stehen mit diesen in Verbindung.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Servoventils sieht vor, dass die Steuerschieberhülse im Ventilblock derart angeordnet ist, dass sie vom Ventilblock teilweise oder vollständig umgeben ist. Die Verbindung der Steuerschieberhülse im Ventilblock erfolgt dabei vorzugsweise über Presssitz. Die Steuerschieberhülse ist dabei im Ventilblock axial verpresst. Durch die axiale Pressung kann auch eine radiale Pressung der Steuerschieberhülse im Ventilblock erfolgen. Dadurch wird der Dichtspalt auf ein den Betriebsbedingungen angepasstes Minimum eingestellt.
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Die Steuerschieberhülse dient vorzugsweise gleichzeitig auch als Abdichtung zwischen den einzelnen Kreisläufen. Dabei weist der Ventilblock und die Steuerschieberhülse vorteilhafterweise den gleichen Ausdehnungskoeffizienten, d. h. die gleiche Werkstoffpaarung, auf. Durch den vorzugsweise vorgesehenen Wegfall von, bei den bisher bekannten elektrohydraulischen Servoventilen, mehreren O-Ring Dichtungen sowie durch das Einpressen der Steuerschieberhülse in den Ventilblock wird die Montagezeit erheblich verkürzt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des elektrohydraulischen Servoventils, bei welchem die Steuerschieberhülse mit Strömungskanälen zur Übertragung von Steuerstrom (Fluidstrom zur Ansteuerung des Steuerschiebers) und Volumenstrom (Fluidstrom zur Ansteuerung eines Verbrauchers) versehen ist, entstehen zwischen der Steuerschieberhülse und dem Ventilblock Hydraulikkreise, deren Abdichtung z. B. über Presspassungen erfolgt. Vorzugsweise kann aber die Abdichtung der einzelnen Hydraulikkreise zwischen Steuerschieberhülse und Ventilblock über speziell vorgesehene Dichtungen erfolgen.
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Vorzugsweise ist die Steuerschieberhülse an ihren beiden Enden derart ausgebildet, dass sie Nuten oder sonstige Aufnahmen aufweist, an denen jeweils eine Dichtung, vorzugsweise eine O-Ring Dichtung, angebracht ist, so dass keine Leckage entstehen kann.
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Vorzugsweise ist die Leistungsstufe des Servoventils blockartig aufgebaut, mit an der Unterseite des Blocks ausgeformten Anschlussschnittstellen, wobei die Strömungskanäle der Steuerschieberhülse mit den jeweiligen Anschlussschnittstellen hydraulisch verbunden sind. Somit wird über die Strömungskanäle die Hydraulikflüssigkeit zu bzw. von den Schnittstellen der Leistungsstufe P, R, C1, C2 übertragen. Weitere Strömungskanäle dienen zur Übertragung der Steuerdrucke der ersten Stufe, welche den Steuerschieber hin- und herbewegen.
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Der die Steuerschieberhülse umgebende Ventilblock kann aus Stahl, Titan, oder Aluminium bestehen. Auch die Steuerschieberhülse kann aus Stahl, Titan, oder Aluminium bestehen. Eine Titan- oder Stahlausführung wird dabei wegen der hohen Festigkeit bei gleichzeitig hoher Korrosionsbeständigkeit für solche Anwendungen besonders bevorzugt. Andererseits weisen die aus Stahl hergestellten Ventilblöcke und Steuerschieberhülsen eine längere Lebensdauer im Vergleich zu solchen, die aus Titan bestehen, auf. Für die Verwendung von Stahl und Aluminium spricht aber auch der wesentlich niedrigere Preis.
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Wegen der hohen Präzision und Korrosionsbeständigkeit sowie der relativ kleinen Abmessungen und nicht zuletzt der kostengünstigen Herstellung ist das erfindungsgemäße elektrohydraulische Servoventil für Luftfahrtanwendungen besonders geeignet.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren einen Aktuator, der mit den genannten Schnittstellen des Servoventils derart in Verbindung steht, dass der Aktuator durch das Servoventil ansteuerbar ist.
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Der Aktuator kann ein Gehäuse und/oder einen Ventilblock aufweisen und die zweite Stufe des Servoventils kann in dem genannten Gehäuse und/oder in dem genannten Ventilblock des Aktuators aufgenommen sein.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Luftfahrzeug mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Aktuator und/oder Servoventil, das zur Ansteuerung einer oder mehrerer Komponenten des Luftfahrzeuges, insbesondere Flugzeuges dient.
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Die vorliegende Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1: eine Schnittdarstellung durch ein elektrohydraulisches Servoventil,
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2: eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Servoventils im Bereich der Leistungsstufe gemäß einem Ausführungsbeispiel,
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3A, 3B: eine schematische perspektivische Darstellung einer Steuerschieberhülse des elektrohydraulischen Servoventils gemäß 2.
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2 zeigt eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Servoventils 10, welches nur im Bereich einer zweiten Stufe, die als Leistungsstufe arbeitet, dargestellt ist. Die Vorsteuerstufe ist hier nicht gezeigt, ist aber ähnlich, wie die in 1 dargestellte, aufgebaut. Die Leistungsstufe weist ein Gehäuse auf, welches weiterhin als Ventilblock 14 bezeichnet wird.
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Des Weiteren weist die Leistungsstufe eine Steuerschieberhülse 16 auf, in der ein hier nicht dargestellter Steuerschieber seitlich hin und her beweglich angeordnet ist. Der Steuerschieber wird dabei mittels Volumenfluss durch Auslenken der hier nicht dargestellten Vorsteuerstufe, welche auch als erste Stufe bezeichnet wird, propartional zum elektrischen Eingangssignal der Vorsteuerstufe bewegt.
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Der Steuerschieber wird in Abhängigkeit von dem elektrischen Eingangssignal durch die Vorsteuerstufe bewegt und ermöglicht in Abhängigkeit seiner Position, den Volumenstrom zu einem Verbraucher, wie ein Aktuator, exakt zu steuern.
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Die Steuerschieberhülse 16 weist weiterhin eine Mantelfläche 18 auf, auf der – wie in den weiteren 3A und 3B gezeigt – nutförmige Strömungskanäle 20, 20', 20'' zur Übertragung von Steuerstrom und Volumenstrom ausgeformt sind, über diese nutförmigen Strömungskanäle 20, 20', 20'' wird die Hydraulikflüssigkeit von und/oder zu den Schnittstellen P (Pumpe), R (Rücklauf), C1 (Kammer 1 des Aktuators) und C2 (Kammer 2 des Aktuators) der Leistungsstufe übertragen. Dabei dienen weitere Strömungskanäle zur Übertragung der Steuerdrücke der ersten Stufe, d. h. von und/oder zu dem Steuerschieber, so dass der Steuerschieber beispielsweise in horizontaler Richtung oder in sonstiger Weise vorzugsweise translatorisch bewegt werden kann.
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Wie aus den 3A und 3B ersichtlich, sind zwei der Strömungskanäle 20' an beiden Enden 28 der Steuerschieberhülse 16 vorgesehen, wobei diese schlitzförmig ausgebildet und spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind.
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In 3B sind weitere Strömungskanäle 20'' gezeigt, die in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls an beiden Enden 28 der Steuerschieberhülse 16 ausgeformt sind. Eine andere Anordnung der Strömungskanäle ist selbstverständlich ebenfalls möglich.
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Ein weiterer Strömungskanal 20 ist, wie in 3A gezeigt, von den Strömungskanälen 20' beabstandet und etwa in der Mitte der Steuerschieberhülse 16 ausgeformt, wobei dieser Strömungskanal als eine längliche Nut, die sich entlang der Längsachse der Steuerschieberhülse 16 erstreckt, ausgebildet ist.
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Die Steuerschieberhülse 16 ist zylinderförmig ausgebildet und mit Presssitz im Ventilblock 14 eingesetzt. Dabei weist der Ventilblock 14 eine zylinderförmige Ausnehmung auf, so dass die Steuerschieberhülse 16 im Inneren des Ventilblocks 14 aufgenommen wird. Somit dient die Steuerschieberhülse 16 gleichzeitig als Abdichtung zwischen den einzelnen Kreisläufen.
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Des Weiteren sind die Steuerschieberhülse 16 und der Ventilblock 14 vorzugsweise aus demselben Material hergestellt, so dass diese den gleichen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen. Dabei kommen Stahl, Aluminium oder Titan, oder aber auch andere Metalle sowie deren Legierungen in Betracht.
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Wie in 2 gezeigt, weist die Steuerschieberhülse 16 an ihren beiden Enden 28 jeweils eine Nut 22 auf, auf die jeweils eine Dichtung, hier eine O-Ring Dichtung 26 angebracht ist. Grundsätzlich ist auch ein Aufbau ohne Dichtungen möglich, da die Abdichtung bereits durch den Presssitz erreicht wird bzw. werden kann. Aus Gründen der redundanten Ausführung können jedoch eine oder mehrere Dichtungen vorhanden sein.
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Der Ventilblock 14 der Leistungsstufe des Servoventils 10 weist Anschlussschnittstellen C1, R, C2, P auf, die an seiner Unterseite, an der ein Verbraucher, insbesondere ein Aktuator angeschlossen werden kann, ausgeformt sind. Dabei stehen die Strömungskanäle 20, 20', 20'' der Steuerschieberhülse 16 mit den Anschlussschnittstellen in Verbindung, so dass die Hydraulikflüssigkeit zu den Anschlussschnittstellen P, R, C1 und C2 der Leistungsstufe übertragen werden kann.
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Der Ventilblock 14 weist nur Hydraulikkanäle auf, die zu den Kanälen 20'' der Schieberhülse 16 führen sowie Kanäle zu den genannten Anschlüssen, jedoch keine Kanäle, die von und/oder zu dem Steuerschieber führen. Diese Kanäle sind in dieser Ausführungsform Bestandteil der Steuerschieberhülse 16.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2004/0144433 A1 [0007]