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Die Erfindung betrifft ein Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-Systeme der hier angesprochenen Art sind bekannt. Aus der
EP 0 215 369 B1 geht ein Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System hervor, welches einen Ausgleichsbehälter und einen Nachsaugebehälter aufweist. Der Ausgleichsbehälter umfasst einen Ausgleichsanschluss zur Verbindung mit einer mit einem Kühlmittel-Kreislauf in Fluidverbindung stehenden Ausgleichsleitung. Außerdem weist er zwei Entlüftungsanschlüsse auf, die mit Entlüftungsleitungen des Kühlmittel-Kreislaufs verbunden sind. Der Nachsaugebehälter umfasst einen Überdruckausgang, welcher ein Überdruckventil aufweist. Der Ausgleichsbehälter und der Nachsaugebehälter sind über eine Nachsaugeleitung miteinander in Fluidverbindung, wobei diese in einen oberen Bereich des Ausgleichsbehälters und einen unteren Bereich des Nachsaugebehälters mündet. Nachteilig an dem bekannten Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System ist, dass der Ausgleichsbehälter und der Nachsaugebehälter als zwei Kammern einer einstückigen Vorrichtung ausgebildet sind. Dabei ist der Ausgleichsbehälter oberhalb des Nachsaugebehälters angeordnet. Hierdurch ist der Bauraum für das Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System fix vorgegeben, was dessen flexiblen Einbau in verschiedene Fahrzeuge erschwert. Insbesondere ist dies nachteilig im Bereich des Omnibusbaus.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System zu schaffen, welches die genannten Nachteile nicht aufweist.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem ein Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 geschaffen wird.
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Das Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System zeichnet sich dadurch aus, dass der Ausgleichsbehälter und der Nachsaugebehälter separat voneinander vorgesehen und unabhängig voneinander relativ zueinander anordenbar sind. Hierdurch ist eine flexible Anordnung der beiden Behälter möglich, sodass deren flexibler Einbau insbesondere in verschiedene Fahrzeugtypen und ganz besonders im Bereich des Omnibusbaus erleichtert wird.
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Es wird ein Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass der Nachsaugebehälter einen Füllstandssensor umfasst. Mithilfe des Füllstandssensors wird signalisiert, wenn der Kühlmittelstand in dem Nachsaugebehälter unter ein bestimmtes Niveau abfällt. Hierdurch wird im Normalbetrieb gewährleistet, dass stets ein ausreichendes Kühlmittelvolumen für den Kühlmittel-Kreislauf zur Verfügung steht.
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Es wird auch ein Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet, dass der Ausgleichsbehälter einen Füllstandssensor umfasst. Auch mithilfe dessen kann signalisiert werden, wenn der Kühlmittelstand in dem Ausgleichsbehälter unter ein bestimmtes Niveau absinkt. Der Füllstandssensor in dem Ausgleichsbehälter kann zusätzlich oder alternativ zu dem Füllstandssensor in dem Nachsaugebehälter vorgesehen sein. Sind in beiden Behältern Füllstandssensoren vorgesehen, wird vorzugsweise der Füllstandssensor des Nachsaugebehälters dazu verwendet zu überwachen, ob in einem Normalbetrieb genügend Kühlmittel für den Kühlmittel-Kreislauf zur Verfügung steht. Der Füllstandssensor in dem Ausgleichsbehälter dient dann im Wesentlichen einer Leckagekontrolle, insbesondere um zu gewährleisten, dass der Ausgleichsbehälter selbst oder eine Entlüftungsleitung oder eine Nachsaugeleitung dicht ist. Andernfalls kann nämlich der Ausglelchsbehälter leerlaufen, ohne dass der Füllstand in dem Nachsaugebehälter absinkt. Es ist dann möglich, dass zu wenig Kühlmittel für den Kühlmittel-Kreislauf zur Verfügung steht, ohne dass der Füllstandssensor in dem Nachsaugebehälter ein entsprechendes Signal ausgebt. Eine solche Fehlfunktion wird wirksam vermieden, wenn auch der Ausgleichsbehälter einen Füllstandssensor umfasst.
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Auch wird ein Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System bevorzugt, bei welchem die Nachsaugeleitung in einen Bereich des Ausgleichsbehälters mündet, der oberhalb eines höchsten Punktes eines für diesen vorgesehenen maximalen Füllvolumens liegt. Selbst wenn der Ausgleichsbehälter vollständig mit Kühlmittel gefüllt ist, ist dann gewährleistet, dass ein Luftraum in dem Bereich, in welchen die Nachsaugeleitung mündet, nicht mit Kühlmittel gefüllt ist, sodass eine Gas- oder Luftabscheidung aus dem Kühlmittel in den Luftraum und damit letztlich in den Nachsaugebehälter möglich ist.
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Auch wird ein Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System bevorzugt, bei welchem die Nachsaugeleitung in einen Bereich des Nachsaugebehälters mündet, der als Sammelraum ausgebildet ist, wobei ein tiefster Punkt des Bereichs zugleich ein tiefster Punkt des Nachsaugebehälters ist. Hierdurch wird gewährleistet, dass bei Bedarf das komplette in dem Nachsaugebehälter vorhandene Kühlmittelvolumen in den Ausgleichsbehälter nachgesaugt werden kann, ohne dass in unerwünschter Weise Reste in dem Nachsaugebehälter zurückbleiben.
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Es wird ein Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System bevorzugt, dass sich dadurch auszeichnet, dass eine weitere Verbindungsleitung vorgesehen ist, durch welche der Nachsaugebehälter mit dem Ausgleichsbehälter in Fluidverbindung steht. Diese Verbindungsleitung umfasst eine Pumpe, mit deren Hilfe Kühlmittel von den Nachsaugebehälter in den Ausgleichsbehälter förderbar ist. Hierdurch ist es möglich, einen ständigen Kühlmittelfluss von dem Nachsaugebehälter in den Ausgleichsbehälter über die Verbindungsleitung und vorzugsweise auch von dem Ausgleichsbehälter in den Nachsaugebehälter über die Nachsaugeleitung aufrecht zu halten. Insbesondere ist es dann möglich, in dem Ausgleichsbehälter vorhandenes Gas oder dort abgeschiedene Luft aktiv in den Nachsaugebehälter zu drücken. Eine Entlüftungsfunktion des Ausgleichsbehälters wird demnach unabhängig von Temperaturzyklen des Kühlmittel-Kreislaufs aufrechterhalten, wobei insbesondere eine aktive Entlüftung gegeben ist, auch wenn sich das Kühlmittel in den Kühlmittel-Kreislauf gerade nicht ausdehnt.
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Schließlich wird ein Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System bevorzugt, welches sich dadurch auszeichnet, dass der Nachsaugebehälter eine Überlaufeinrichtung aufweist, die mit einer Überlaufleitung des Kühlmittel-Kreislaufs in Fluidverbindung bringbar ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht ein besonders einfaches Befüllen des Kühlmittel-Kreislaufs, wobei dessen vorgesehener Füllstand dann erreicht wird, wenn Kühlmittel über die Überlaufeinrichtung beziehungsweise die mit dieser verbundene Überlaufleitung über- und schließlich abläuft.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-Systems und
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2 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-Systems.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-Systems 1. Dieses umfasst einen Ausgleichsbehälter 3 und einen Nachsaugebehälter 5. Der Ausgleichsbehälter 3 weist einen Ausgleichsanschluss 7 auf, der über eine Ausgleichsleitung 9 mit einem nicht dargestellten Kühlmittel-Kreislaufs in Fluidverbindung steht.
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Zudem weist der Ausgleichsbehälter 3 mindestens einen Entlüftungsanschluss, hier zwei Entlüftungsanschlüsse 11, 11' auf, wobei der mindestens eine Entlüftungsanschluss 11, 11' mit mindestens einer Entlüftungsleitung des Kühlmittel-Kreislaufs in Fluidverbindung steht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel stehen die beiden Entlüftungsanschlüsse 11, 11' mit jeweils einer Entlüftungsleitung 13, 13' in Fluidverbindung. Selbstverständlich ist es bei einem anderen Ausführungsbeispiel möglich, dass mehr als zwei Entlüftunganschlüsse 11, 11' und mehr als zwei Entlüftungsleitungen 13, 13' vorgesehen sind.
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Der Nachsaugebehälter 5 weist einen Überdruckausgang 15 auf, der mit einem Überdruckventil 17 versehen ist, das bei einem vorherbestimmten maximalen Druck öffnet. Ist das Überdruckventil 17 geöffnet, steht der Nachsaugebehälter 5 über den Überdruckausgang 15 mit einer Umgebung des Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-Systems 1 in Fluidverbindung.
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Vorzugsweise ist das Überdruckventil 17 zugleich als Unterdruckventil ausgebildet, oder es ist zusätzlich ein Unterdruckausgang mit einem Unterdruckventil vorgesehen. Dabei öffnet das Unterdruckventil bei einem vorherbestimmten, minimalen Druck in dem Nachsaugebehälter 5, und das Überdruckventil 17 öffnet bei einem vorherbestimmten maximalen Druck in demselben. Hierdurch ist gewährleistet, dass der Druck in dem Nachsaugebehälter 5 und damit auch der Druck in dem Kühlmittel-Kreislauf stets zwischen dem vorherbestimmten minimalen und dem vorherbestimmten maximalen Wert liegt.
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Der Ausgleichsbehälter 3 und der Nachsaugebehälter 5 stehen über eine Nachsaugeleitung 19 in Fluidverbindung. Diese mündet in einen oberen Bereich des Ausgleichsbehälters 3 und in einen unteren Bereich des Nachsaugebehälters 5.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst der Nachsaugebehälter 5 eine Überlaufeinrichtung 21, die hier als Überlaufrohr ausgebildet ist. Sie steht mit einer nicht dargestellten Überlaufleitung des Kühlmittel-Kreislaufs in Fluidverbindung.
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Wie sich anhand von 1 zeigt, sind der Ausgleichsbehälter 3 und der Nachsaugebehälter 5 nicht als Kammern einer einstückigen Vorrichtung vorgesehen, sondern separat voneinander als getrennte Behälter ausgebildet. Sie sind daher unabhängig voneinander in verschiedenen Relativpositionen zueinander anordenbar.
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Hierdurch können die Behälter 3, 5 leicht in verschiedene Fahrzeugtypen integriert werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft für den Bereich des Omnibusbaus, wo eine entsprechende Flexibilität gefordert ist.
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Insbesondere ist es möglich, die Behälter 3, 5 nebeneinander oder auch übereinander zu positionieren, je nachdem ob mehr Bauraum in der Fläche oder in der Höhe zur Verfügung steht.
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Die Verwendung des Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-Systems ist auch nicht auf den Fahrzeugbereich beschränkt, sondern kann überall dort Anwendung finden, wo ein Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System für einen Kühlmittel-Kreislauf vorgesehen ist.
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Insbesondere im Omnibusbau ist es vorteilhaft, wenn der Ausgleichsbehälter 3 und der Nachsaugebehälter 5 im Bereich eines Daches des Omnibusses angeordnet werden. Eine besonders flache Konfiguration ist erreichbar, wenn die beiden Behälter 3, 5 nebeneinander angeordnet sind.
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Die Funktion des Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-Systems ist folgende:
Der Kühlmittel-Kreislauf wird an einem Füllanschluss befüllt, der möglichst tief angeordnet ist. Vorzugsweise ist der Füllanschluss an dem tiefsten Punkt des Kühlmittel-Kreislaufs angeordnet. In diesen Bereich mündet auch die nicht dargestellte Überlaufleitung, wobei diese – beispielsweise mithilfe eines Ventils – verschließbar beziehungsweise offenbar ist. Zum Befüllen wird sie gemeinsam mit dem Füllanschluss geöffnet. Der Kühlmittel-Kreislauf wird befällt, wobei in ihm vorhandene Luft von dem einströmenden Kühlmittel verdrängt wird und nach oben steigt. Auch der Füllstand des einströmenden Kühlmittels steigt nach oben. Die Luft und schließlich auch das Kühlmittel gelangen über die Ausgleichsleitung 9 in den Ausgleichsbehälter 3, wobei die Luft auch durch die Entlüftungsleitungen 13, 13 in denselben strömt. Durch den weiter ansteigenden Kühlmittelfüllstand wird die Luft aus dem Ausgleichsbehälter 3 über die Nachsaugeleitung 19 in den Nachsaugebehälter 5 verdrängt, und schließlich strömt auch Kühlmittel über die Nachsaugeleitung 19 in denselben. Dort steigt der Kühlmittelfüllstand weiter, bis Kühlmittel über die Überlaufeinrichtung 21 überfließt und durch die Überlaufleitung in den Bereich des Füllanschlusses zurückgeführt wird. Aufgrund des hier austretenden Kühlmittels kann festgestellt werden, dass der Kühlmittel-Kreislauf nun gefüllt ist. Sowohl der Füllanschluss als auch die Überlaufleitung werden nun geschlossen.
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Bei einem Betrieb des Kühlmittel-Kreislaufs gelangt aus diesem aufsteigende beziehungsweise ausgasende Luft über die Entlüftungsleitungen 13, 13' in den Ausgleichsbehälter 3. Dessen Füllstand markiert vorzugsweise stets einen höchsten Punkt des Kühlmittel-Kreislaufs, sodass aufsteigende Luft stets in diesen Bereich strömt, wobei zugleich stets Kühlmittel über die Ausgleichsleitung 9 in den Kühlmittel-Kreislauf nachströmen kann, wenn dies nötig ist. Im Betrieb erwärmt sich das Kühlmittel und dehnt sich infolgedessen aus. Hierdurch wird das Luftvolumen in dem Ausgleichsbehälter 3 zumindest bereichsweise über die Nachsaugeleitung 19 in den Nachsaugebehälter 5 verdrängt. Insgesamt steigt durch die Ausdehnung des Kühlmittels der Druck in dem Nachsaugebehälter 5. Überschreitet dieser einen vorherbestimmten Maximalwert, öffnet sich das Überdruckventil 17, und es wird Luft beziehungsweise Gas über den Überdruckanschluss 15 in die Umgebung abgelassen.
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Kühlt sich der Kühlmittel-Kreislauf ab, beispielsweise wenn er deaktiviert wird, verringert sich das Volumen des Kühlmittels wiederum, und es wird Kühlmittel aus dem Nachsaugebehälter 5 über die Nachsaugeleitung 19 in den Ausgleichsbehälter 3 zurückgesaugt. Dabei verringert sich der Druck in dem Nachsaugebehälter 5. Unterschreitet dieser Druck einen vorherbestimmten Wert, öffnet sich das vorzugsweise vorgesehene Unterdruckventil, sodass Luft aus der Umgebung in den Nachsaugebehälter 5 nachströmen kann. So wird gewährleistet, dass der Druck in dem Nachsaugebehälter 5 und damit auch in dem Kühlmittel-Kreislauf stets oberhalb des vorherbestimmten minimalen Werts bleibt.
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Vorzugsweise weist der Ausgleichsbehälter 3 stets einen konstanten Füllstand auf, der je nach Temperatur- beziehungsweise Druckänderung des Kühlmittels über die Nachsaugeleitung 19 mithilfe des Nachsaugebehälters 5 ausgeglichen wird.
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Die Nachsaugeleitung 19 mündet bevorzugt in einen Bereich des Ausgleichsbehälters 3, der über dem maximal vorgesehenen Füllvolumen angeordnet ist, beziehungsweise dessen höchster Punkt auch ein höchster Punkt des Ausgleichsbehälters 3 ist. So wird gewährleistet, dass auch bei maximal befülltem Ausgleichsbehälter 3 noch ein Luftraum über dem Kühlmittel vorhanden ist, durch welches über die Entlüftungsleitungen 13, 13' einströmende Luft beziehungsweise Gas über die Nachsaugeleitung 19 in den Nachsaugebehälter 5 strömen kann. Dehnt sich allerdings das Kühlmittel temperaturbedingt in dem Ausgleichsbehälter 3 aus, erreicht es auch die Mündung der Nachsaugeleitung 19, sodass es in den Ausgleichsbehälter 5 überlaufen kann.
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Die Nachsaugeleitung 19 mündet bevorzugt in einen Bereich des Nachsaugebehälters 5, der als Sammelraum ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist ein tiefster Punkt dieses Bereichs zugleich ein tiefster Punkt des Nachsaugebehälters. Hierdurch wird gewährleistet, dass das gesamte in dem Nachsaugebehälter 5 vorhandene Kühlmittelvolumen bei Bedarf über die Nachsaugeleitung 19 in den Ausgleichsbehälter 3 zurückgesaugt werden kann.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem Nachsaugebehälter 5 ein Füllstandssensor 23 vorgesehen. Mithilfe dessen ist der Füllstand in dem Nachsaugebehälter 5 überwachbar. Insbesondere ist feststellbar, ob der Füllstand unter ein vorherbestimmtes, minimales Niveau absinkt. Typischerweise ist vorgesehen, dass der Nachsaugebehälter 5 im Normalbetrieb des Kühlmittel-Kreislaufs nicht leerläuft. Ist der Kreislauf jedoch schadhaft und tritt insbesondere Kühlmittel aus ihm aus, wird ein entsprechendes Volumen über die Nachsaugeleitung 19 nachgesaugt, sodass der Füllstand des Nachsaugebehälters 5 unter ein vorherbestimmtes Niveau absinken kann. Es ist auch möglich, dass Kühlmittelverluste durch normale Undichtigkeiten beziehungsweise Verdunstung auftreten. Es ist möglich, einen Schaden an dem Kühlmittel-Kreislauf zu beheben und/oder Kühlmittel nachzufüllen, wenn der Füllstandssensor 23 meldet, dass der Füllstand in dem Nachsaugebehälter 5 unter ein gewisses Niveau fällt.
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Die Überlaufeinrichtung 21 ist nicht zwingend erforderlich, wenn ein Füllstandssensor 23 vorgesehen ist. Eine korrekte Befüllung des Kühlmittel-Kreislaufes kann dann auch mithilfe des Füllstandssensors 23 überwacht werden, wobei dieser meldet, wenn ein vorherbestimmtes maximales Füllniveau erreicht ist.
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Ist der Ausgleichsbehälter 3 selbst undicht, oder weisen die Entlüftungsleitungen 13, 13' oder die Entlüftungsanschlüsse 11, 11' oder die Nachsaugeleitung 19 eine Undichtigkeit auf, kann sich in dem Ausgleichsbehälter 3 kein Unterdruck ausbilden, der notwendig ist, um Kühlmittel über die Nachsaugeleitung 19 aus dem Nachsaugebehälter 5 nachzusaugen. In diesem Fall ist es möglich, dass der Ausgleichsbehälter 3 leerläuft, ohne dass das Kühlmittelniveau in dem Nachsaugebehälter 5 abfällt. Dieser Fehlerfall ist mithilfe des Füllstandssensors 23 nicht feststellbar.
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Bevorzugt umfasst daher das Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System 1 auch einen Füllstandssensor 25 in dem Ausgleichsbehälter 3. Über diesen ist der Kühlmittelstand in demselben überwachbar. Insbesondere meldet der Füllstandssensor 25, wenn der Kühlmittelfüllstand in dem Ausgleichsbehälter 3 unter ein vorherbestimmtes, minimales Niveau abfällt. In diesem Fall können bestehende Undichtigkeiten repariert und/oder Kühlmittel nachgefüllt werden.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-Systems 1. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. Das Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System umfasst hier eine weitere Verbindungsleitung 27, über die der Nachsaugebehälter 5 und der Ausgleichsbehälter 3 miteinander in Fluidverbindung stehen. Bevorzugt mündet die Verbindungsleitung 27 sowohl in einen unteren Bereich des Nachsaugebehälters 5 als auch in einen unteren Bereich des Ausgleichsbehälters 3.
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Die Verbindungsleitung 27 umfasst eine Pumpe 29, mithilfe derer Kühlmittel von dem Nachsaugebehälter 5 in den Ausgleichsbehälter 3 förderbar ist. Vorzugsweise ist die Pumpe 29 stets dann in Betrieb, wenn auch der Kühlmittel-Kreislauf in Betrieb ist. Es wird so beständig Kühlmittel von dem Nachsaugebehälter 5 über die Verbindungsleitung 27 durch die Pumpe 29 in den Ausgleichsbehälter 3 gefördert. Zugleich wird Luft und/oder Kühlmittel aus dem Ausgleichsbehälter 3 über die Nachsaugeleitung 19 in den Nachsaugebehälter 5 gedrückt. Hierdurch wird quasi eine aktive Entlüftung des Kühlmittel-Kreislaufs bewirkt, weil beständig ein sich insbesondere über die Entlüftungsleitungen 13, 13' einstellendes Luftvolumen aus dem Ausgleichsbehälter 3 über die Nachsaugeleitung 19 in den Nachsaugebehälter 5 gefördert wird, wobei es hierzu nicht erforderlich ist, dass sich das Kühlmittel aufgrund steigender Temperatur in dem Ausgleichsbehälter 3 ausdehnt. Die Entlüftungsfunktion wird also im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 auch bei konstanter Temperatur aufrechterhalten.
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Wird die Pumpe 29 deaktiviert oder fällt sie aus, ist noch immer die volle Funktionalität des Ausführungsbeispiels gemäß 1 auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 gewährleistet.
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Damit zeigt sich, dass das Ausführungsbeispiel gemäß 2 ausschließlich um eine zusätzliche, nützliche Funktion der aktiven Entlüftung erweitert ist, ohne dass sich irgendwelche funktionalen Einbußen ergeben.
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Besonders bevorzugt ist es möglich, die Funktion der Pumpe 29 an den Füllstandssensor 25 zu koppeln, sodass die Pumpe 29 aktiviert wird, wenn der Füllstand in dem Ausgleichsbehälter 3 durch ein zunehmendes Luftvolumen unter einen bestimmten Wert fällt. Er kann dann aktiv entlüftet werden, bis der Füllstand wieder einen vorherbestimmten Soll-Wert erreicht. Die Pumpe 29 kann dann wiederum deaktiviert werden. Auf diese Weise ist ein energiesparender Betrieb der Entlüftungsfunktion möglich.
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Insgesamt zeigt sich, dass das Kühlmittel-Ausgleichsbehälter-System 1 besonders flexibel einsetzbar, insbesondere besonders flexibel einbaubar ist, wobei es sich dem zur Verfügung stehenden Bauraum ohne Weiteres anpassen lässt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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