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Die Erfindung betrifft ein Lüftungs- und Heizungsmodul für Kraftfahrzeuge mit wenigstens einem Lüftungskanal gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Über solche Lüftungskanäle werden die Fahrzeuginsassen mit Frisch- und Warmluft versorgt, deren Durchtrittsquerschnitt für den Luftstrom mittels Luftklappen verändert, insbesondere vollständig reduziert werden kann, so dass eine Luftzufuhr nicht mehr möglich ist. Die Einstellung dieser in den Lüftungskanälen angeordneten Luftklappen erfolgt manuell mittels eines bspw. in der Instrumententafel angeordneten Bedienrades, welches geringfügig gegenüber der Oberfläche der Instrumententafel zur Betätigung herausragt. Dieses Bedienrad steht in Wirkverbindung mit einer in dem Lüftungs- und Heizungsmodul drehbar gelagerten Luftklappe, wie dies bspw. aus der gattungsbildenden
DE 20 2006 009 242 U1 oder der
DE 20 2006 000 603 U1 bekannt ist.
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Ferner ist aus der
DE 43 27 265 A1 ein Luftausströmer mit einem Düsengehäuse bekannt, an dem düseneintrittsseitig eine luftmengenregulierende Klappe sowie düsenaustrittsseitig unabhängig voneinander verstellbare Quer- und Längslamellen schwenkbeweglich gelagert sind. Für diese schwenkbeweglichen Elemente sind handbedienbare Einstelleinrichtungen sowie fernbedienbare Schwenkmittel vorgesehen, wobei mit letzteren eine bestimmte Stellung der schwenkbeweglichen Elemente fernbedient einstellbar ist.
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Der Luftstrom aus den Lüftungskanälen wird über einen Luftausströmer (Luftdüse) in den Innenraum des Fahrzeugs geleitet, wobei im Bereich der Austrittsöffnung solcher Luftausströmer horizontale und vertikal verlaufende Lamellen vorgesehen sind, die jeweils um eine Drehachse verstellbar sind, um dadurch die Richtung des Luftstromes einzustellen, wobei dies mittels eines gemeinsamen Reiters der Lamellen manuell erfolgt.
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Bekannte Lüftungs- und Heizungsmodule für Kraftfahrzeug mit einer ein Bedienrad umfassenden entsprechenden Einstellmechnik für die Luftklappen weisen eine hohe Bauhöhe auf und führen daher zu einem hohen Verbrauch an Bauvolumen. Weiterhin ist bedingt durch die große Bauhöhe auch der optische Eindruck wenig zufriedenstellend, wozu insbesondere die mangelnde mechanische Integration des Bedienelements dazu beiträgt, wenn flachbauende Ausströmer verwendet werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Lüftungs- und Heizungsmodul für Kraftfahrzeuge der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass insbesondere bei flachbauenden Ausströmern die Bedienmechanik kleinbauend integriert wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Lüftungs- und Heizungsmodul mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Ein solches Lüftungs- und Heizungsmodul für Kraftfahrzeuge mit wenigstens einem Luftführungskanal, wobei der Luftführungskanal in einem um jeweils eine Achse verschwenkbare Luftführungslamellen aufweisenden Luftausströmer im Innenraum des Kraftfahrzeugs endet und wenigstens eine Luftklappe zur Veränderung des Durchtrittsquerschnittes des Luftführungskanal vorgesehen ist sowie zur Verstellung der Luftklappe ein Bedienrad mit der Luftklappe in Wirkverbindung steht, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass eine an den Luftausströmer in Richtung der Achse der Luftführungslamellen sich anschließende Bedienfläche des Lüftungs- und Heizungsmoduls einen rechteckförmigen Aufnahmeschlitz mit zwei gegenüberliegenden Schmalseiten aufweist, in den sich das Bedienrad umfangsseitig teilweise hinein erstreckt, die zur Richtung der Achse der Luftführungslamellen parallelen Schmalseiten des Aufnahmeschlitzes mit den jeweils äußeren Luftführungslamellen fluchten, das Bedienrad mit einem radial an dessen Umfang abstehenden Bedienhebel ausgebildet ist, der sich durch den Aufnahmeschlitz hindurch erstreckt und das Bedienrad in dem Lüftungskanal derart drehbar gelagert ist, dass die Ebene der Bedienfläche im Wesentlichen eine Tangentenfläche an den Umfang des Bedienrades bildet und die Schmalseiten des Aufnahmeschlitzes jeweils einen den Drehwinkel des Bedienrades begrenzenden Anschlag für den Bedienhebel bilden.
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Bei diesem erfindungsgemäßen Lüftungs- und Heizungsmodul ist das Bedienrad mit dem Bedienhebel platzsparend integriert, insbesondere wenn der Ausströmer sehr flachbauend ausgeführt ist, wobei gleichzeitig in der Anmutung ein wertvoller optischer Eindruck erzielt wird.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Luftführungslamellen in dem Luftausströmer mit einem Überstand gegenüber der von der Bedienfläche gebildeten Ebene angeordnet. Dies führt zu einer verbesserten kompakten Bauweise, da das Bedienrad dabei so weit zurückversetzt ist, dass der Überstand des Bedienhebels und der Luftführungslamellen über der Bedienfläche aneinander angepasst werden kann. Vorzugsweise ergibt sich dabei ein besonders anmutendes Design, wenn der Überstand der Luftführungslamellen derart gewählt ist, dass die Stirnseite des Bedienhebels in der Anschlagposition des Bedienrades im Wesentlichen jeweils mit der Stirnseite einer äußeren Luftführungslamellen fluchtet.
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Besonders vorteilhaft gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es, wenn zwei durch eine Bedienfläche getrennte Luftausströmer mit jeweils wenigstens einer Luftklappe vorgesehen sind, wobei mit dem Bedienhebel des Bedienrades beide Luftklappen parallel verstellbar sind. Damit können mehrere Ausströmer aneinandergereiht angeordnet werden, die jeweils durch eine Bedienfläche mit Bedienhebel getrennt sind.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Bedienhebel des Bedienrades konisch radial nach außen sich verjüngend ausgebildet, wodurch gute Bedienbarkeit und gleichzeitig eine optisch ansprechende Form erreicht wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Vorderansicht eines Lüftungs- und Heizungsmoduls mit einem Bedienhebel gemäß der Erfindung in einer ersten Stellung,
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2 eine schematische Darstellung der Vorderansicht des Lüftungs- und Heizungsmoduls gemäß 1 mit dem Bedienhebel in einer zweiten Stellung,
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3 eine schematische Darstellung der Vorderansicht des Lüftungs- und Heizungsmoduls gemäß 1 mit dem Bedienhebel in einer dritten Stellung,
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4 eine schematische Schnittdarstellung des Lüftungs- und Heizungsmoduls gemäß 1, und
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5 eine schematische Schnittdarstellung des Lüftungs- und Heizungsmoduls gemäß 3.
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In den Vorderansichten eines Lüftungs- und Heizungsmoduls 10 eines Kraftfahrzeugs sind gemäß den 1, 2 und 3 deren parallel nebeneinander angeordnete Luftausströmer 11 und 12 mit jeweils drei verschwenkbaren Luftführungslamellen 4, 4a und 4b zu erkennen, die als mittlere Neutrallamelle 4 mit zwei Außenlamellen 4a und 4b ausgeführt sind.
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Gemäß den Schnittdarstellungen nach den 4 und 5 werden diese Luftführungslamellen 4, 4a und 4b von einem durch einen Luftführungskanal 13 geführten Luftstrom umströmt, der entsprechend der Stellung der Luftführungslamellen 4, 4a und 4b in einen Innenraum eines Fahrzeugs geleitet wird, wobei die Lufteintrittsseite ist mit E und die Luftaustrittsseite mit A bezeichnet ist. Die Luftführungslamellen 4, 4a und 4b sind jeweils um eine Achse 3 verschwenkbar, wobei der zugehörige Schwenkmechanismus in den Figuren nicht dargestellt ist.
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Ferner ist aus diesen 4 und 5 zu erkennen, dass im Bereich der Luftführungslamellen 4, 4a und 4b ein Bedienrad 1 in dem Luftführungskanal 13 mittels einer Drehachse 1a drehbar gelagert ist, so dass über ein mit dem Bedienrad 1 schwenkbar verbundenes Gestänge 9 eine Luftklappe 2 zwischen einer den Luftführungskanal 13 verschließenden Stellung, wie in 4 dargestellt ist, und einer offenen Stellung, in der gemäß 5 ein Luftstrom im Wesentlichen ungehindert den Luftführungskanal 13 durchströmt, betätigt werden kann.
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Die Betätigung des Bedienrades 1 erfolgt mittels eines an dessen kreisförmigen Umfang angeformten kegelstumpfförmigen Bedienhebels 7. Dabei ist in Bezug auf eine zwischen den beiden Luftausströmern 11 und 12 angeordnete Bedienfläche 5 (vgl. 1 bis 3) dieses Bedienrad 1 in dem Luftführungskanal 13 so positioniert, dass es sich umfangsseitig in einen Aufnahmeschlitz 6 erstreckt, so dass diese Bedienfläche 5 im Wesentlichen eine Tangentialfläche an die Umfangsfläche des Bedienrades 1 bildet, wie dies insbesondere in den 4 und 5 gut zu erkennen ist. Die Breite des Aufnahmeschlitzes 6 entspricht dabei im Wesentlichen der Dicke des Bedienrades 1, so dass ungehindert gegenüber der Bedienfläche 5 bewegbar ist.
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Dabei sind die Abmessungen des Aufnahmeschlitzes 6, des Bedienrades 1 und deren relative Anordnung zueinander und zu den Luftführungslamellen 4, 4a und 4b derart aufeinander abgestimmt, dass die Länge L1 des Aufnahmeschlitzes 6 in senkrechter Richtung zu den Achsen 3 der Luftführungslamellen 4, 4a und 4b, bzw. senkrecht zur Drehachse 1a des Bedienrades 1 im Wesentlichen der Erstreckung der Luftführungslamellen 4, 4a und 4b in der gleichen Richtung entspricht, die in den 4 und 5 der Länge L2 entspricht. Dabei sind nicht nur die beiden Längen L1 und L2 identisch, sondern der Aufnahmeschlitz 6 ist so auf der Bedienfläche 5 platziert, dass dessen beiden Schmalseiten 6a und 6b im Wesentlichen jeweils mit den äußeren Flächen der beiden Außenlamellen 4a bzw. 4b fluchten.
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Der Bedienhebel 7 ragt durch den Aufnahmeschlitz 6 hindurch, so dass bei einer Drehbewegung des Bedienrades 1 dieser Bedienhebel 7 jeweils entweder an der einen Schmalseite 6a oder der gegenüberliegenden Schmalseite 6b des Aufnahmeschlitzes 6 anschlägt und dadurch den Drehwinkel des Bedienrades 1 beschränkt.
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Ferner ist die Bedienebene 5 in Richtung des Luftführungskanals 13 so angeordnet, dass die Luftführungslamellen 4, 4a und 4b mit einem Überstand L3 die Ebene der Bedienfläche 5 überragen und gleichzeitig in der Anschlagposition des Bedienhebels 7 dessen Stirnfläche 7a mit der Stirnfläche 8a bzw. 8b der Außenlamelle 4a bzw. 4b im Wesentlichen fluchtet. (vgl. 4 und 5).
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Diese konstruktiven Merkmale führen zu einem Lüftungs- und Heizungsmodul 10 mit einem Luftausströmer 11 und 12, die jeweils eine äußerst geringe, insbesondere geringe sichtbare Bauhöhe aufweisen und zu einer platzsparenden Anordnung eines Bedienelementes, hier des Bedienhebels 7 führt.
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Durch diese in der Vorderansicht der Luftausströmer 11 und 12 gemäß den 1, 2 und 3 für einen Fahrzeuginsassen sichtbar kompakte Bauweise wird ein optisch ansprechendes Design geschaffen.
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Außerdem führt die beschriebene Anordnung des Bedienrades 1 zur einer weit in den Luftführungskanal 13 zurückversetzten Drehachse 1a, wodurch die für die Betätigung der Luftklappe 2 vorgesehenen Gestänge 9 in der Vorderansicht für einen Betrachter nicht erkennbar sind und dadurch ein verbesserter optischer Eindruck erzielt wird.
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In der 1 ist der Bedienhebel 7 in einer Position gezeigt, die einer geschlossenen Stellung der Luftklappe 2 entspricht, wie dies in 4 gezeigt ist. Aus dieser Position kann der Bedienhebel 7 über eine Zwischenposition gemäß 2, in der die Luftklappe 2 eine halboffene Stellung einnimmt, weiter in eine Position gemäß 3 bewegt werden, wodurch der Luftführungskanal 13 gemäß 5 von der Luftklappe 2 verschlossen wird.
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In der Anordnung gemäß den 1 bis 3 können die Luftklappen 2 der beiden Luftausströmer 11 und 12 gleichzeitig mittels des Bedienhebels 7 betätigt werden. Auch ist es möglich, für jeden der Luftausströmer 11 und 12 einen solchen in einer Bedienfläche 5 angeordneten Bedienhebel 7 vorzusehen, wobei eine zweite Bedienfläche 5 für den Luftausströmer 12 ebenfalls im Anschluss an die Luftführungslamellen 4, 4a und 4b vorzusehen wäre.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bedienrad
- 1a
- Drehachse des Bedienrades
- 2
- Luftklappe
- 3
- Achse einer Luftführungslamelle
- 4
- Luftführungslamelle, Neutrallamelle
- 4a
- Luftführungslamelle, Außenlamelle
- 4b
- Luftführungslamelle, Außenlamelle
- 5
- Bedienfläche
- 6
- Aufnahmeschlitz
- 6a
- Schmalseite des Aufnahmeschlitzes
- 6b
- Schmalseite des Aufnahmeschlitzes
- 7
- Bedienhebel
- 8a
- Stirnfläche der Außenlamelle 4a
- 8b
- Stirnfläche der Außenlamelle 4b
- 9
- Gestänge
- 10
- Lüftungs- und Heizungsmodul
- 11
- Luftausströmer des Lüftungs- und Heizungsmodul 10
- 12
- Luftausströmer des Lüftungs- und Heizungsmodul 10
- 13
- Luftführungskanal
- L1
- Länge des Aufnahmeschlitzes 6
- L2
- Erstreckung der Luftführungslamellen 4, 4a und 4b
- L3
- Überstand der Luftführungslamellen 4, 4a und 4b