DE102011112663A1

DE102011112663A1 - Vefahren und Vorrichtung zur Eingabe von Daten

Info

Publication number: DE102011112663A1
Application number: DE201110112663
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-09-05
Filing date: 2011-09-05
Publication date: 2013-03-07

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur manuellen Eingabe von Daten mittels einer Tastatur. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Eingabe von Daten anzugeben, bei denen ein Benutzer seinen Blick nicht mehr vom Display abwenden muss, um die Position seiner Finger über der Tastatur zu kontrollieren. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist dazu Mittel zur berührungslosen Bestimmung der Position einer Vielzahl von Fingern (3) eines Benutzers in Relation zur Position einer Vielzahl von Tasten (1) der Tastatur (2) auf, wobei ein Datenverarbeitungsgerät (4) ausgebildet ist, gleichzeitig eine Vielzahl von Tasten (1) und eine Vielzahl von Fingern (3) während einer Dateneingabe des Benutzers auf dem Display (6) anzuzeigen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Eingabe von Daten, insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur manuellen Eingabe von Daten mittels einer Tastatur.
Stand der Technik
Viele Computernutzer können die Tastatur nicht benutzen, ohne dabei auf die Finger und damit auf die Tastatur herabschauen zu müssen. Die meisten Benutzer tippen, ohne überhaupt zum Monitor aufzuschauen und wenn sie aufschauen, unterbrechen sie meistens ihr Tippen auf der Tastatur.
Die Folgen sind sowohl körperliche Beschwerden aufgrund einer ungesunden Körperhaltung, insbesondere für den gesamten Rücken- und Nackenbereich, als auch ein schlechteres Zeitmanagement und schlechtere Konzentration im Vergleich zu Menschen, die während des Tippens zum Monitor schauen können.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Eingabe von Daten anzugeben, das die Nachteile des Standes der Technik überwindet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll zudem preiswert herstellbar sein.
Beschreibung der Erfindung
Die der der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine graphische Darstellung der verwendeten Tastatur und der Hände, d. h. der einzelnen Finger des Benutzers – sobald diese im Bereich der Tastatur sind – auf dem verwendeten Computermonitor bereitzustellen. Diese graphische Darstellung ist dynamisch und erfolgt vorzugsweise in Realzeit, d. h. dass jegliche Veränderung der Bewegung der Finger über der Tastatur auch dargestellt wird. Dadurch sieht der Benutzer, wenn er während des Tippens auf den Monitor schaut, die Bewegung seiner Hände über der Tastatur. Das Bild (graphische Darstellung), das der Benutzer also sieht, wenn er während des Tippens auf seine Finger bzw. auf die Tastatur schaut, findet er identisch oder ähnlich auf dem Monitor wieder.
Der Benutzer kann also während des Tippens aufrecht sitzen und auf den Monitor schauen, da er nicht zur Tastatur hinunter blicken muss, um zu sehen, ob er die richtige Taste tippt bzw. wo sich seine Finger in Relation zu den Tasten der Tastatur befinden.
Damit die Abbildung das eigentliche Monitorbild so wenig wie möglich beeinflusst, können Größe und Position der Projektion vom Benutzer vorzugsweise frei wählbar sein. Ein wichtiges, bevorzugtes Merkmal der Abbildung (graphische Darstellung) ist ihre Transparenz, um ein Benutzen des gesamten Monitors sicherzustellen. Der Grad der Transparenz kann vorzugsweise ebenfalls vom Benutzer gewählt werden. So kann sich der Benutzer mit der Zeit über die graphische Darstellung schneller das ,blinde' Tippen aneignen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise zur Eingabe von Daten genutzt, wenn ein Benutzer Daten manuell über eine Tastatur eingibt, die eine Vielzahl von nebeneinander und/oder übereinander angeordneten Tasten aufweist und die vorn Benutzer eingegebenen Daten auf einem von der Tastatur separat angeordneten Display angezeigt werden. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, die Position einer Vielzahl von Fingern (vorzugsweise aller Finger) des Benutzers in Relation zur Position einer Vielzahl von Tasten (vorzugsweise aller Tasten) der Tastatur in Echtzeit zu ermitteln (d. h. mit einer Zeitverzögerung von vorzugsweise kleiner als 0,2 s, noch bevorzugter kleiner als 0,1 s) und die Vielzahl von Tasten und Finger während der Dateneingabe des Benutzers in Echtzeit auf dem Display darzustellen. Dadurch kann auch ein ungeübter Benutzer die Tastatur verwenden, ohne seinen Blick vom Display während der manuellen Dateneingabe abwenden zu müssen.
Vorzugsweise wird die Position der Finger des Benutzers in Relation zur Position der Tasten berührungslos ermittelt. In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung werden Ultraschallsensoren innerhalb der Tastatur verwendet, um die Lage der einzelnen Finger über den Tasten zu ermitteln und in Echtzeit auf dem Display darzustellen.
Um dem Benutzer in einfacher Weise das Tippen anhand der Darstellung der Finger und der (Tasten der) Tastatur auf dem Display zu ermöglichen, ist es bevorzugt, eine Projektion der Finger des Benutzers auf die Tasten entlang einer Achse zu ermitteln und darzustellen, die senkrecht zu einer Ebene verläuft, die durch die Oberflächen der Tasten gebildet wird. Hierdurch kann der Benutzer einfach erkennen, über welcher Taste sich welcher seiner Finger befindet und gegebenenfalls die Position der Finger verändern, bis diese sich jeweils über der beabsichtigten Taste befinden. Dann braucht der Benutzer zur gewünschten Dateneingabe seine(n) Finger lediglich abzusenken, ohne dabei seinen Blick vom Display abwenden zu müssen.
Um die eigentlichen Informationen auf dem Display nicht bzw. nur minimal zu überdecken bzw. den für andere Informationen auf dem Display zur Verfügung stehenden Platz nur minimal zu reduzieren, ist es vorzugsweise vorgesehen, die Projektion der Finger des Benutzers auf die Tasten als digitales Wasserzeichen und/oder lediglich auf einem Teil des Displays darzustellen. Der Teil des Displays beträgt vorzugsweise kleiner 50%, bevorzugter kleiner 25%.
Es ist weiterhin bevorzugt, die Höhe der Finger über der Tastatur in der Projektion der Finger kenntlich zu machen. Insbesondere ist es bevorzugt, unterschiedliche Höhen der Finger über der Tastatur in der Projektion der Finger durch unterschiedliche Farbgebung oder durch unterschiedliche Grauwerte zu kennzeichnen. So können Finger, die sich besonders nah über der Tastatur befinden, dunkler als solche Finger dargestellt werden, die sich in vergleichsweise größerer Höhe über der Tatstatur befinden. Weiterhin ist es bevorzugt, dass Finger (und auch andere Körperteile und/oder Gegenstände), deren Höhe über (bzw. deren Entfernung von) der Tastatur einen Grenzwert überschreitet, nicht auf dem Display dargestellt werden. Dadurch wird eine hohe Übersichtlichkeit gewährleistet.
Es ist weiterhin bevorzugt, die Projektion der Finger des Benutzers auf die Tasten als transparentes Bild auf dem Display anzuzeigen, wobei der Grad der Transparenz und/oder die Position und/oder die Größe der angezeigten Projektion durch den Benutzer manuell einstellbar sind. Dies erfolgt vorzugsweise durch eine auf dem zugeordneten Datenverarbeitungsgerät installierte Software (Datenverarbeitungsprogramm).
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Eingabe von Daten weist auf: ein Datenverarbeitungsgerät, eine Tastatur mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Tasten und ein von der Tastatur separat (d. h. beabstandet) anordenbares bzw. angeordnetes Display, wobei das Datenverarbeitungsgerät ausgebildet ist, über die Tastatur eingegebene Daten auf dem Display (in Echtzeit) anzuzeigen, wobei Mittel zur berührungslosen Bestimmung der Position einer Vielzahl von Fingern (vorzugsweise aller Finger) eines Benutzers in Relation zur Position einer Vielzahl von Tasten der Tastatur (vorzugsweise aller Tasten) vorgesehen sind, wobei das Datenverarbeitungsgerät ausgebildet ist, gleichzeitig eine Vielzahl von Tasten und eine Vielzahl von Fingern während einer Dateneingabe des Benutzers auf dem Display anzuzeigen.
Vorzugsweise weist das Mittel zur berührungslosen Bestimmung mindestens einen Ultraschallsender und/oder mindestens einen Ultraschallempfänger auf. Vorzugsweise ist das Mittel zur berührungslosen Bestimmung innerhalb der Tastatur angeordnet. Vorzugsweise ist das Datenverarbeitungsgerät ausgebildet, eine Projektion der Finger des Benutzers auf die Tasten zu ermitteln und als transparentes Bild auf dem Display anzuzeigen. Vorzugsweise ist das Datenverarbeitungsgerät ausgebildet, die Projektion der Finger des Benutzers auf die Tasten innerhalb eines Zeitintervalls von kleiner als 1 s, bevorzugter kleiner als 0,5 s und noch bevorzugter kleiner als 0,1 s zu aktualisieren.
Die vorliegende Erfindung offenbart weiterhin eine Tastatur, die das Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens in besonders einfacher Weise ermöglicht. Die erfindungsgemäße Tastatur weist Mittel zur berührungslosen Bestimmung der Position einer Vielzahl von Fingern (vorzugsweise aller Finger) eines Benutzers in Relation zur Position einer Vielzahl von Tasten der Tastatur (vorzugsweise aller Tasten) auf. Vorzugsweise weist das Mittel zur berührungslosen Bestimmung mindestens einen Ultraschallsender und/oder mindestens einen Ultraschallempfänger auf. Vorzugsweise ist das Mittel zur berührungslosen Bestimmung innerhalb der Tastatur angeordnet und vom Gehäuse der Tastatur vollständig umschlossen, so dass es von außen nicht sichtbar ist.
In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung weist das Mittel zur berührungslosen Bestimmung mindestens einen (augensicheren) Laser und/oder mindestens eine LED auf.
Kurzbeschreibung der Figur
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt:
1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer Darstellung.
Ausführliche Beschreibung der Figur
1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer Darstellung. Ein Benutzer gibt über die Tastatur 2, welche Tasten 1 aufweist, manuell Daten in das Datenverarbeitungsgerät 4 ein. Die Tastatur 2 ist vorzugsweise eine Computer-Tastatur und weist vorzugsweise mindestens 50 Tasten, bevorzugter mindestens 80 Tasten und noch bevorzugter mindestens 100 Tasten auf. Die manuelle Dateneingabe des Benutzers, beispielsweise eine Texteingabe, wird auf dem Display 6 dargestellt. Um das Abwenden des Blickes des Benutzers während der Dateneingabe zu umgehen und gleichzeitig sicherzustellen, dass der Benutzer die richtigen Tasten 1 mit seinen Fingern 3 trifft, werden sowohl Tastatur 2 (mit den Tasten 1) als auch die Finger 3 des Benutzers auf dem Display 6 in Echtzeit dargestellt. Daher kann der Benutzer das Tippen auf der Tastatur 2 in einfacher Weise durch den Blick auf die Darstellung 7 der Tastatur 2 (mit den Tasten 1) und der Finger 3 auf dem Display 6 kontrollieren und muss seinen Blick nicht mehr abwenden. Dadurch kann der Benutzer das ,blinde' Tippen auf der Tastatur 2 schneller erlernen.
Bezugszeichenliste

1: Taste/Tasten
2: Tastatur
3: Finger
4: Datenverarbeitungsgerät/Computer
6: Display
7: gleichzeitige Darstellung von Tasten und Fingern auf dem Display

Claims

Verfahren zur Eingabe von Daten, wobei ein Benutzer Daten manuell über eine Tastatur (2) eingibt, wobei die Tastatur (2) eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Tasten (1) umfasst, und wobei die eingegebenen Daten auf einem von der Tastatur (2) separat angeordneten Display (6) angezeigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Position einer Vielzahl von Finger (3) des Benutzers in Relation zur Position einer Vielzahl von Tasten (1) der Tastatur (2) ermittelt wird und gleichzeitig eine Vielzahl von Tasten (1) und eine Vielzahl von Fingern (3) während der Dateneingabe des Benutzers auf dem Display angezeigt werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Finger (3) des Benutzers in Relation zur Position der Tasten (1) berührungslos ermittelt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Projektion der Finger (3) des Benutzers auf die Tasten (1) entlang einer Achse ermittelt wird, die senkrecht zu einer Ebene verläuft, die durch die Oberflächen der Tasten (1) gebildet wird.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektion der Finger (3) des Benutzers auf die Tasten (1) als digitales Wasserzeichen und/oder auf einem Teil des Displays (6) angezeigt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektion der Finger (3) des Benutzers auf die Tasten (1) als transparentes Bild auf dem Display (6) angezeigt wird, wobei der Benutzer den Grad der Transparenz und/oder die Position und/oder die Größe der angezeigten Projektion manuell einstellen kann.
Vorrichtung zur Eingabe von Daten, aufweisend: ein Datenverarbeitungsgerät (4), eine Tastatur (2) mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Tasten (1) und ein von der Tastatur (2) beabstandet anordbares Display (6), wobei das Datenverarbeitungsgerät (4) ausgebildet ist, über die Tastatur (2) eingegebene Daten auf dem Display (6) anzuzeigen, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur berührungslosen Bestimmung der Position einer Vielzahl von Fingern (3) eines Benutzers in Relation zur Position einer Vielzahl von Tasten (1) der Tastatur (2) vorgesehen sind, wobei das Datenverarbeitungsgerät (4) ausgebildet ist, gleichzeitig eine Vielzahl von Tasten (1) und eine Vielzahl von Fingern (3) während einer Dateneingabe des Benutzers auf dem Display (6) anzuzeigen.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur berührungslosen Bestimmung Ultraschallsender und Ultraschallempfänger aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur berührungslosen Bestimmung innerhalb der Tastatur (2) angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenverarbeitungsgerät (4) ausgebildet ist, eine Projektion der Finger (3) des Benutzers auf die Tasten (1) zu ermitteln und als transparentes Bild auf dem Displays (6) anzuzeigen.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenverarbeitungsgerät (4) ausgebildet ist, die Projektion der Finger (3) des Benutzers auf die Tasten (1) innerhalb eines Zeitintervalls von kleiner als 1 s zu aktualisieren.