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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung zweier Teile eines Fahnenmastes miteinander gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiterhin einen Fahnenmast mit einer derartigen Vorrichtung.
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Aus der
US 2002/0037192 A1 sind eine Vorrichtung und ein Fahnenmast der vorgenannten Art bekannt. Die darin beschriebene Vorrichtung ist als kurzes Rohrstück ausgebildet, das mit einem ersten Abschnitt in ein erstes Teil des Fahnenmastes und mit einem zweiten Abschnitt in ein zweites Teil des Fahnenmastes hineinragt. Dabei liegen die Teile des Fahnenmastes endseitig aneinander an. Benachbart zu ihren Enden weisen die Teile des Fahnenmastes Öffnungen auf, durch die Klebstoff in den Innenraum eingebracht werden kann. Dieser Klebstoff füllt den Zwischenraum zwischen der Vorrichtung und den Teilen des Fahnenmastes, die auf diese Weise miteinander verbunden werden. Als nachteilig hierbei erweist es sich, dass eine Demontage der Teile kaum zerstörungsfrei möglich ist.
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Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem ist die Schaffung einer Vorrichtung und eines Fahnenmastes der eingangs genannte Art, die einfacher montier- und/oder demontierbar sind.
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Dies wird hinsichtlich der Vorrichtung durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 sowie hinsichtlich des Fahnenmastes durch einen Fahnenmast der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 8 erreicht. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass die Vorrichtung Klemmmittel umfasst, die eine Befestigung des ersten Abschnitts in dem ersten Teil des Fahnenmastes und eine Befestigung des zweiten Abschnitts in dem zweiten Teil des Fahnenmastes ermöglichen. Dadurch lassen sich mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Teile eines Fahnenmastes einfach miteinander verbinden und wieder voneinander lösen.
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Es besteht die Möglichkeit, dass die Vorrichtung Spannmittel umfasst, die zumindest Teile der Klemmmittel gegen die Innenseite zumindest eines Teils des Fahnenmastes drücken können. Dabei können die Klemmmittel ein erstes Klemmteil und ein zweites Klemmteil umfassen, die relativ zueinander bewegt werden können. Insbesondere können dabei die Spannmittel Gewindemittel umfassen, durch deren Betätigung das erste und das zweite Klemmteil relativ zueinander bewegt werden können. Durch das Vorhandensein von Gewindemitteln werden sowohl die Montage, als auch die Demontage der Vorrichtung beziehungsweise der Teile des Fahnenmastes erleichtert.
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Beispielsweise kann dazu ein jedes der Teile des Fahnenmastes mindestens eine Öffnung für die Betätigung der Gewindemittel aufweisen. Dadurch sind die Gewindemittel für den Benutzer leicht von außen zugänglich.
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Neben einer Schraube oder einer Gewindestange können die Gewindemittel eine Mutter umfassen. Insbesondere kann die Mutter eine Sechskantmutter mit hohem Sicherungseffekt gegen selbstständiges Lösen sein, wie beispielsweise eine Mutter der Marke Fujilok. Dadurch ergibt sich eine ausgezeichnete Vibrations- und Stoßfestigkeit der Vorrichtung beziehungsweise der miteinander verbundenen Teile des Fahnenmastes. Weiterhin verändert die Mutter nicht ihre Position, auch wenn sie nicht angezogen wird. Ein weiterer Vorteil ist die Wiederverwendbarkeit der Mutter beziehungsweise der übrigen Gewindemittel.
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Es besteht die Möglichkeit, dass die Vorrichtung mindestens ein Profil oder Klemmteil umfasst, das auf einen Abschnitt der Vorrichtung aufbringbar ist, um die Verbindung von Fahnenmastteilen abgestufter Fahnenmasten zu ermöglichen.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass die Profilkontur der Klemmteile derart ausgebildet ist, dass ein Durchlaufen eines Seilwirbels möglich ist, der bei Fahnenmasten mit Drehkopf beziehungsweise Drehausleger vorgesehen sein kann, um die Funktion der Hissvorrichtung zu gewährleisten.
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Es besteht die Möglichkeit, dass durch die erfindungsgemäße Vorrichtung Maßtoleranzen des Fahnenmastes aufgefangen werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Materialien der Vorrichtung so gewählt sind, dass eine dauerhafte, sichere Verbindung im Vordergrund steht und dass zweitrangig die Möglichkeit besteht, die Mastverbindung zu lösen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fahnenmastes, der transparent dargestellt ist, so dass die darin angeordnete erfindungsgemäße Vorrichtung ersichtlich ist;
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2 einen Schnitt durch den Fahnenmast und die darin angeordnete erfindungsgemäße Vorrichtung.
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In den Figuren sind gleiche und funktional gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Der abgebildete erfindungsgemäße Fahnenmast umfasst ein erstes Teil 1 und ein zweites Teil 2, die in Längsrichtung aneinander anschließen und über die im Nachfolgenden detailliert beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung miteinander verbunden sind. Dabei ist ein erster Abschnitt 3 der Vorrichtung in dem ersten Teil 1 des Fahnenmastes angeordnet, wohingegen ein zweiter Abschnitt 4 in dem zweiten Teil 2 des Fahnenmastes angeordnet ist. Die beiden Abschnitte 3, 4 sind dabei nicht voneinander getrennt, sondern gehen ineinander über.
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Das erste Teil 1 weist zwei Öffnungen 5, 6 auf, die in Längsrichtung zueinander beabstandet und in Umfangsrichtung um 90° zueinander versetzt sind. Weiterhin weist auch das zweite Teil 2 zwei Öffnungen 7, 8 auf, die ebenfalls in Längsrichtung zueinander beabstandet und in Umfangsrichtung um 90° zueinander versetzt sind (siehe 1). Die Öffnungen 5, 6, 7, 8 dienen zur Betätigung von im Nachfolgenden detailliert beschriebenen Mitteln zur Anbringung der Vorrichtung in den Teilen des Fahnenmastes.
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Die aus 2 detailliert ersichtliche Vorrichtung umfasst Klemmmittel, die von innen gegen die Wand der Teile 1, 2 des Fahnenmastes gedrückt werden können. Die Klemmmittel umfassen dabei ein erstes Klemmteil 9 und ein zweites Klemmteil 10. Jedes der Klemmteile 9, 10 weist dabei zwei Rohre 11, 12, 13, 14 und diese miteinander verbindende Stege 15, 16, 17, 18 auf.
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Die Vorrichtung umfasst weiterhin mindestens ein erstes als Spannmittel dienendes Gewindemittel 19, das aus mindestens einer Gewindestange 20 und einer darauf drehbaren Mutter 21 besteht. Das in 2 untere Ende der Gewindestange 20 liegt an dem unteren Steg 18 an, wohingegen die Mutter 21 an dem zweiten Steg 16 von oben anliegt und in dieser Position durch seitliche Anlageflächen 22 drehfest gehalten ist.
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In den Stegen 15, 16, 17, 18 sind Führungsöffnungen für die Gewindestange 20 vorgesehen.
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Die Gewindestange 20 weist an ihrem in 2 oberen Ende Drehmomentangriffsmittel wie beispielsweise einen Innensechskant oder dergleichen auf, wobei dieses Ende im in den Fahnenmast eingebauten Zustand in einer der Öffnungen 5, 8 angeordnet ist. Durch Verdrehen der Gewindestange 20 nach unten in 2 können die Klemmteile 9, 10 nach oben und nach unten auseinander bewegt und damit gegen die Innenseiten der Teile 1, 2 gedrückt werden.
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Insgesamt sind in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel zwei erste Gewindemittel 19 vorgesehen, wobei das erste in dem ersten Abschnitt 3 angeordnet ist und durch die Öffnung 5 betätigt werden kann, und wobei das zweite in dem zweiten Abschnitt 4 angeordnet ist und durch die Öffnung 8 betätigt werden kann.
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Die Vorrichtung umfasst weiterhin mindestens ein zweites als Spannmittel dienendes Gewindemittel 23, das aus einer Gewindestange 24 mit einem Kopf 25 und einer auf der Gewindestange 24 drehbaren Mutter 26 besteht. Es sind weiterhin zwei keilförmige Sperrklötze 27, 28 vorgesehen, die seitlich an schrägen Flächen 29, 30, 31, 32 der Klemmteile 9, 10 anliegen. Der Kopf 25 liegt an dem in 2 linken Sperrklotz 28 an, wohingegen die Mutter 26 an dem in 2 rechte Sperrklotz 27 anliegt und in diesem drehfest gehalten ist.
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Der Kopf 25 weist an seinem in 2 linken Ende Drehmomentangriffsmittel wie beispielsweise einen Innensechskant oder dergleichen auf, wobei dieses Ende im in den Fahnenmast eingebauten Zustand in einer der Öffnungen 6, 7 angeordnet ist. Durch Verdrehen der Gewindestange 24 nach rechts in 2 können die keilförmigen Sperrklötze 27, 28 aufeinander zu bewegt werden, wodurch ebenfalls die Klemmteile 9, 10 nach oben und nach unten auseinander bewegt und damit gegen die Innenseiten der Teile 1, 2 gedrückt werden.
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An den Klemmteilen 9, 10 ist jeweils ein weiterer Steg 33, 34 angeordnet, der Führungsöffnungen für die Gewindestange 24 aufweist. Insgesamt sind in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel auch zwei zweite Gewindemittel 23 vorgesehen, wobei das erste in dem ersten Abschnitt 3 angeordnet ist und durch die Öffnung 6 betätigt werden kann, und wobei das zweite in dem zweiten Abschnitt 4 angeordnet ist und durch die Öffnung 7 betätigt werden kann.
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Die Muttern 21, 26 können selbstsichernde Muttern, beispielsweise Muttern der Marke Fujilok sein.
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Die Montage der Vorrichtung beziehungsweise des Fahnenmastes kann so erfolgen, dass der erste Abschnitt 3 der Vorrichtung in den ersten Teil 1 des Fahnenmastes eingesteckt wird, bis die Drehmomentangriffsmittel der Gewindestange 20 mit der Öffnung 5 fluchten. Dabei kann der erste Teil 1 des Fahnenmastes beispielsweise der unten befindliche Teil sein kann. Daran anschließend wird durch die Öffnung 5 die Gewindestange 20 des in dem ersten Abschnitt 3 angeordneten ersten Gewindemittels 19 gedreht, so dass die Klemmteile 9, 10 in diesem Bereich kraftschlüssig mit der Innenwand des ersten Teils 1 verbunden werden. Insbesondere werden dabei die Gewindemittel 19 nicht fest angezogen, sondern nur soweit, dass durch das Anziehen die Position der Vorrichtung im Fahnenmast vorgegeben wird.
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Daran anschließend wird der zweite Teil 2 des Fahnenmastes auf den zweiten Abschnitt 4 der Vorrichtung aufgeschoben bis die beiden Teile 1, 2 auf Stoß aneinander anliegen. Daran anschließend werden durch die Öffnung 6 die Gewindestange 24 des in dem ersten Abschnitt 3 angeordneten zweiten Gewindemittels 23 und durch die Öffnung 7 die Gewindestange 24 des in dem zweiten Abschnitt 4 angeordneten zweiten Gewindemittels 23 gedreht. Dadurch werden die beiden keilförmigen Sperrklötze 27, 28 mit einer definierten Kraft zusammen gezogen und die daraus resultierenden Keilkräfte drücken die Klemmteile 9, 10 in diesen Bereichen kraftschlüssig an die Innenwand der Teil 1, 2.
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Daran anschließend wird durch die Öffnung 5 die Gewindestange 20 des in dem zweiten Abschnitt 4 angeordneten ersten Gewindemittels 19 gedreht, so dass die Klemmteile 9, 10 auch in diesem Bereich kraftschlüssig mit der Innenwand des ersten Teils 1 verbunden werden. Anschließend werden die beiden äußeren Gewindemittel 19 mit einem definiertem Anziehmoment angezogen.
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Im montierten Zustand befinden sich die Enden der Gewindestangen 20 in den Öffnungen 5, 8 und damit im Bereich der Wanddicke der Teile 1, 2. Sie bildet damit einen Formschluss im Fahnenmast, der ein Verrutschen der Vorrichtung verhindert.
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Die Demontage kann in umgekehrter Reihenfolge vorgenommen werden.
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Die aus 2 ersichtliche Profilkontur der Klemmteile 9, 10 erlaubt ein Durchlaufen eines Seilwirbels, der bei Fahnenmasten mit Drehkopf beziehungsweise Drehausleger nötig ist, um die Funktion der Hissvorrichtung zu gewährleisten.
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Die Materialien der Vorrichtung sind so gewählt, dass eine dauerhafte, sichere Verbindung im Vordergrund steht und dass zweitrangig die Möglichkeit besteht, die Mastverbindung zu lösen.
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Es besteht die Möglichkeit, auf einen oder jeden der beiden Abschnitte 3, 4 der Vorrichtung ein Profil oder Klemmteil mit einem größeren Durchmesser aufzusetzen, so dass die Vorrichtung auch Fahnenmastteile abgestufter Fahnenmasten verbinden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2002/0037192 A1 [0002]