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Die Erfindung betrifft ein Triebwerk für ein Luftfahrzeug mit einer Tankvorrichtung gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Aus der Praxis sind mit einer Hilfsgerätegetriebeeinrichtung ausgebildete Triebwerke bekannt, welche mit mehreren Hilfsaggregaten, wie beispielsweise einer Brennstoffpumpe, einer Hydraulikpumpe, einem Entlüfter, einem Generator oder einem pneumatischen Starter koppelbar sind. Zur Versorgung der Hilfsaggregate mit Kühl- bzw. Schmiermittel ist eine Kühl- bzw. Schmiermitteleinrichtung vorgesehen, welche zur Speicherung des Kühlmittels einen Tank aufweist.
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Der Tank ist beispielsweise in einem in radialer Richtung des Triebwerks zwischen einem Nebenstromkanal und einem Triebwerkskern angeordneten Bereich, beispielsweise als separates Bauteil im Bereich der Hilfsgerätegetriebeeinrichtung angeordnet.
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Triebwerke sind generell in befeuerte und nicht befeuerte Bereiche unterteilt. Da in dem Bereich, in dem der Tank angeordnet ist, die Möglichkeit besteht, dass dort Flammen auftreten, ist der Tank feuerfest auszubilden. Um Anforderungen an die Feuerfestigkeit zu erfüllen, sind Wandungen des Tanks mit einer entsprechend dicken Wandstärke auszubilden, welche einen ausreichenden Wärmewiderstand bilden. Die große Wandstärke des Tanks bedingt jedoch ein großes Gewicht des Tanks, welches sich wiederum negativ auf einen spezifischen Brennstoffverbrauch des Triebwerks auswirkt.
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Weiterhin ist es bekannt, den Tank in ein Gehäuse der Hilfsgerätegetriebeeinrichtung zu integrieren. Die Hilfsgerätegetriebeeinrichtung ist durch das feuerfest auszubildende Gehäuse, welches üblicherweise als Gussteil hergestellt ist, schwer und benötigt einen großen Bauraum. Da im Bereich des Zwischengehäuses Bauraum sehr knapp ist, ist die Anordnung dort schwierig.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein bauraumoptimiertes, kostengünstig herstellbares und ein geringes Gesamtgewicht aufweisendes Triebwerk für ein Luftfahrzeug zur Verfügung zu stellen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Triebwerk für ein Luftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Bei einem erfindungsgemäßen Triebwerk, welches stromab eines Einlaufbereiches einen Nebenstromkanal und einen Triebwerkskern aufweist, zwischen welchen zumindest bereichsweise ein Zwischengehäuse angeordnet ist, ist zur Speicherung eines Schmier- bzw. Kühlmittels eine Tankvorrichtung vorgesehen. Das Schmier- bzw. Kühlmittel ist zur Schmierung bzw. Temperierung wenigstens eines mit einer Hilfsgerätegetriebeeinrichtung koppelbaren Hilfsaggregats und insbesondere eines Hilfsaggregateantriebs, eines Hauptlager des Triebwerks und weiterer Verbraucher vorgesehen. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Tankvorrichtung zumindest bereichsweise in das Zwischengehäuse integriert ist, d. h., dass die Tankvorrichtung zumindest bereichsweise innerhalb von das Zwischengehäuse begrenzenden Wandungen angeordnet ist.
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Unter dem Begriff „in das Zwischengehäuse integriert” wird dabei verstanden, dass der entsprechende Teil der Tankvorrichtung innerhalb eines von Wandungen des Zwischengehäuses aufgespannten Raums angeordnet ist.
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Das erfindungsgemäße Triebwerk, welches insbesondere ein Strahltriebwerk darstellt, hat den Vorteil, dass das Zwischengehäuse einen nicht befeuerten Bereich darstellt und somit zumindest der in das Zwischengehäuse integrierte Teil der Tankvorrichtung mit einer geringen Wandstärke ausgebildet werden kann. Dementsprechend ist die Tankvorrichtung leichter als bekannte Tankvorrichtungen ausbildbar, da die Wandstärke des in das Zwischengehäuse integrierten Teils der Tankvorrichtung lediglich dem in dem Tank vorherrschenden Druck standhalten muss.
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Eine erfindungsgemäße Tankvorrichtung ist auch kostengünstiger herstellbar als bekannte Tankvorrichtungen, da einerseits Material eingespart werden kann und andererseits auch kostengünstigere Materialien verwendet werden können.
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Zudem kann durch die zumindest teilweise im Bereich des Zwischengehäuses angeordnete Tankvorrichtung ein zur Verfügung stehender Bauraum optimal ausgenutzt werden. Die Tankvorrichtung kann dabei flexibel an den jeweils in dem Zwischengehäuse vorliegenden Bauraum angepasst werden. Hierdurch wird insbesondere Bauraum für die Anordnung von Hilfsaggregaten und der Hilfsgetriebeeinrichtung stromab des Zwischengehäuses geschaffen bzw. diese können insbesondere durch eine optimierte Kühlmittelleitungsführung effizienter angeordnet werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Triebwerks ist die Tankvorrichtung vollständig in das Zwischengehäuse integriert. Die Tankvorrichtung ist dabei insbesondere vollständig von Wandungen des Zwischengehäuses umgeben.
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Um eine flexiblere Anordnung der Tankvorrichtung in dem Triebwerk zu schaffen, kann die Tankvorrichtung bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung mehrere Tankeinrichtungen aufweisen, welche über Leitungen miteinander verbunden sind. Wenn das Vorsehen einer einzigen Tankeinrichtung aufgrund des zur Verfügung stehenden Bauraums nicht möglich ist, kann die Tankvorrichtung durch das Vorsehen mehrerer Tankeinrichtungen flexibel an die vorliegenden Bauraumbedingungen angepasst werden.
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Bei einer mit mehreren Tankeinrichtungen ausgeführten Tankvorrichtung kann es vorgesehen sein, dass wenigstens eine Tankeinrichtung vollständig in das Zwischengehäuse integriert ist. Wenn es der zur Verfügung stehende Bauraum erlaubt, können auch sämtliche Tankeinrichtungen in das Zwischengehäuse integriert sein. Alternativ hierzu kann auch wenigstens eine Tankeinrichtung vollständig außerhalb des Zwischengehäuses beispielsweise auch in radialer Richtung außerhalb des Nebenstromkanals angeordnet sein.
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Bei einem mit einem geringen Gewicht ausgeführten Triebwerk ist der in das Zwischengehäuse integrierte Teil bzw. Bereich der Tankvorrichtung aus Blech, Aluminium, Kompositmaterial oder dergleichen ausgebildet. Der in das Zwischengehäuse integrierte Teil der Tankvorrichtung kann sowohl aus Metall als auch mit einem nichtmetallischen Material ausgebildet sein. Eine Wandstärke von Wandungen des in das Zwischengehäuse integrierten Teils der Tankvorrichtung kann dabei gegenüber einer Wandstärke von bekannten Tankvorrichtungen reduziert sein und/oder ein geringeres spezifisches Gewicht aufweisen, da die entsprechenden Wandungen der Tankvorrichtung aufgrund der Anordnung innerhalb des Zwischengehäuses nicht feuerfest sein müssen.
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Der in das Zwischengehäuse integrierte Teil der Tankvorrichtung ist bei einem Triebwerk gemäß der Erfindung mit einem besonders großen Volumen ausbildbar, wenn wenigstens eine Wandung des in das Zwischengehäuse integrierten Teils der Tankvorrichtung zumindest bereichsweise einer Form von wenigstens einer Wandung des Zwischengehäuses nachgebildet ist.
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Um die Tankvorrichtung auch während eines Betriebs des Triebwerks in seiner Position gegenüber dem Zwischengehäuse zu sichern und ein Anschlagen an dem Zwischengehäuse, durch welches Risse in der Tankvorrichtung entstehen könnten, zu verhindern, kann eine Abstandshaltevorrichtung zwischen dem in das Zwischengehäuse integrierten Teil der Tankvorrichtung und der wenigstens einen Wandung des Zwischengehäuses vorgesehen sein. Durch die Abstandshaltevorrichtung können Relativbewegungen zwischen dem Zwischengehäuse und dem in das Zwischengehäuse integrierten Teil der Tankvorrichtung ausgeglichen werden, welche durch die Verwendung unterschiedlicher Materialien für die jeweiligen Teile entstehen können. Weiterhin kann die Abstandhaltevorrichtung auch eine Schwingungsdämpfungsfunktion aufweisen.
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Die Abstandshaltevorrichtung kann bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung als eine insbesondere einen gesamten Zwischenraum zwischen dem Zwischengehäuse und dem in das Zwischengehäuse integrierten Teil der Tankvorrichtung ausfüllende Ausschäumung ausgebildet sein.
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Alternativ hierzu kann die Abstandshaltevorrichtung wenigstens eine insbesondere mit Gummi ausgebildete Abstandshalteeinrichtung aufweisen, wobei insbesondere mehrere Abstandshalteeinrichtungen vorgesehen sein können, welche zwischen der wenigstens einen Wandung des Zwischengehäuses und der wenigstens einen Wandung des in das Zwischengehäuse integrierten Teils der Tankvorrichtung verteilt angeordnet sind.
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Zur Abdeckung des in das Zwischengehäuse integrierten Teils der Tankvorrichtung gegenüber einem befeuerten Bereich außerhalb des Zwischengehäuses ist bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung eine den in das Zwischengehäuse integrierten Teil der Tankvorrichtung abschließende Abdeckeinrichtung, insbesondere ein Deckel, vorgesehen, welche mit dem in das Zwischengehäuse integrierten Teil der Tankvorrichtung beispielsweise über Flansche wirkverbindbar ist. Die Abdeckeinrichtung ist dabei mit einem feuerfesten Material ausgebildet und beispielsweise über Befestigungsmittel oder über Klebemittel an dem in das Zwischengehäuse integrierten Teil der Tankvorrichtung und/oder dem Zwischengehäuse festlegbar und schützt den in das Zwischengehäuse integrierten Teil der Tankvorrichtung sowie das Zwischengehäuse vor Feuer.
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Um ein Tankvolumen der Tankvorrichtung besonders groß ausbilden zu können, kann die Abdeckeinrichtung eine die Tankvorrichtung außerhalb des Zwischengehäuses vergrößernde Form aufweisen, so dass ein zusätzliches Volumen zu dem Volumen des in das Zwischengehäuse integrierten Teils der Tankvorrichtung bereitgestellt wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Triebwerks ist zwischen der Abdeckeinrichtung und dem in das Zwischengehäuse integrierten Teil der Tankvorrichtung wenigstens eine Dichteinrichtung angeordnet.
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Im Bereich der Abdeckeinrichtung sind bei einer bevorzugten Ausgestaltung Schnittstellen bzw. Anschlüsse der Tankvorrichtung, wie beispielsweise ein Einfüllstutzen, eine Kühlmittelstandseinrichtung, ein automatischer Kühlmittelfüller, Zu- und Ableitungen oder dergleichen angeordnet.
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Leitungen von der Tankvorrichtung zu der Hilfsgerätegetriebeeinrichtung können insgesamt sehr kurz ausgebildet werden, wenn die Hilfsgerätegetriebeeinrichtung insbesondere mit den Hilfsaggregaten im Wesentlichen im Bereich des Zwischengehäuses zwischen dem Nebenstromkanal und dem Triebwerkskern angeordnet ist.
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Sowohl die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale als auch die in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Triebwerks angegebenen Merkmale sind jeweils für sich alleine oder in beliebiger Kombination miteinander geeignet, den erfindungsgemäßen Gegenstand weiterzubilden. Die jeweiligen Merkmalskombinationen stellen hinsichtlich der Weiterbildung des Gegenstandes nach der Erfindung keine Einschränkung dar, sondern weisen im Wesentlichen lediglich beispielhaften Charakter auf.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Triebwerks ergeben sich aus den Patentansprüchen und den nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Es zeigt:
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1 eine stark schematisierte Längsschnittansicht eines Strahltriebwerkes mit einem Nebenstromkanal und einem Triebwerkskern, wobei in radialer Richtung zwischen dem Nebenstromkanal und dem Triebwerkskern ein Zwischengehäuse mit einer integrierten Tankvorrichtung angeordnet ist;
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2 eine vereinfachte Ansicht eines Ausschnitts der 1, wobei die in das Zwischengehäuse integrierte Tankvorrichtung näher ersichtlich ist;
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3 eine vereinfachte Ansicht eines Ausschnitts der 2, wobei ein Verbindungsbereich eines in das Zwischengehäuse integrierten Teils der Tankvorrichtung mit einer Abdeckvorrichtung näher gezeigt ist;
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4 eine vereinfachte Darstellung eines der 2 entsprechenden Ausschnitts der 1, wobei die Tankvorrichtung mit einer alternativ ausgeführten Abdeckvorrichtung ausgebildet ist; und
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5 eine vereinfachte dreidimensionale Darstellung eines Zwischengehäuses eines Triebwerks mit einer mit mehreren Hilfsaggregaten gekoppelten Hilfsgerätegetriebeeinrichtung, wobei eine alternativ ausgebildete, zwei Tankeinrichtungen aufweisende Tankvorrichtung ersichtlich ist.
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In 1 ist ein Strahltriebwerk 1 mit einem Nebenstromkanal 2 und einem Einlaufbereich 3 gezeigt, wobei sich an den Einlaufbereich 3 stromab ein Bläser 4 in an sich bekannter Art und Weise anschließt. Wiederum stromab des Bläsers 4 teilt sich der Fluidstrom im Strahltriebwerk 1 in einen Nebenstrom und einen Kernstrom auf, wobei der Nebenstrom durch den Nebenstromkanal 2 und der Kernstrom in einen Triebwerkskern 5 strömt, der wiederum in an sich bekannter Art und Weise mit einer Verdichtereinrichtung 6, einem Brenner 7, einer zum Antrieb des Bläsers 4 vorgesehenen Niederdruckturbine 8 und einer zum Antrieb der Verdichtereinrichtung 6 ausgeführt ist.
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Das Strahltriebwerks 1 weist weiterhin eine in der 5 näher ersichtliche Hilfsgerätegetriebeeinrichtung 9 auf, welche mit mehreren Hilfsaggregaten 10 bis 14, wie beispielsweise einer Brennstoffpumpe, einer Hydraulikpumpe, einem Entlüfter oder einem pneumatischen Starter, ausgebildet ist.
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Die Hilfsgerätegetriebeeinrichtung 9 ist im Wesentlichen in radialer Richtung zwischen dem Nebenstromkanal 2 und dem Triebwerkskern 5 insbesondere in einem Bereich stromab eines Zwischengehäuses 15 angeordnet und umfasst eine Antriebswelle 16, über welche die Hilfsgerätegetriebeeinrichtung 9 mit einer zentralen Triebwerkswelle 17 wirkverbunden ist. Die Antriebswelle 16 treibt über Zahnradpaarungen Hilfsgerätegetriebewellen der Hilfsgerätegetriebeeinrichtung 9 an, welche mit den jeweiligen Hilfsaggregaten 10 bis 14 zusammenwirken.
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Zur Versorgung der Hilfsaggregate 10 bis 14 sowie weiterer Verbraucher innerhalb des Triebwerks 1, wie beispielsweise Lager, Längsverzahnungen oder dergleichen, ist eine Kühl- bzw. Schmiereinrichtung 18 vorgesehen, welche zur Speicherung eines Kühl- bzw. Schmiermittels, vorzugsweise Öl, eine Tankvorrichtung 19 aufweist. Die Tankvorrichtung 19 ist zumindest bereichsweise die Triebwerkswelle 17 umlaufend im Bereich des Zwischengehäuses 15 angeordnet und stellt somit ein ringförmiges Bauteil dar, welches sich jedoch nicht über einen gesamten Umfangsbereich des Zwischengehäuses 15 in dem Zwischengehäuse 15 erstreckt. Die Tankvorrichtung 19 ist vorzugsweise in einem im Einbauzustand des Triebwerks 1 unteren Bereich des Triebwerks 1 angeordnet, wobei eine Position der Tankvorrichtung 19 innerhalb des Zwischengehäuses 15 durch die Anordnung struktureller Bauteile in dem Zwischengehäuse 15 bestimmt wird.
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In 2 ist der in der 1 strichliert dargestellte Ausschnitt mit der Tankvorrichtung 19 näher ersichtlich. Die Tankvorrichtung 19 weist einen in das Zwischengehäuse 15 integrierten Teil 20 und eine den integrierten Teil 20 abschließende Abdeckeinrichtung 21 auf. Der in das Zwischengehäuse 15 integrierte Teil 20 der Tankvorrichtung 19 weist eine der Form einer Wandung 22 des Zwischengehäuses 15 nachgebildete und dieser folgenden Wandung 23 auf, wobei der in das Zwischengehäuse 15 integrierte Teil 20 der Tankvorrichtung 19 innerhalb eines von der Wandung 22 des Zwischengehäuses 15 aufgespannten Raumes angeordnet ist. Zwischen den Wandungen 22, 23 liegt ein Zwischenraum 24 mit einem im Wesentlichen konstanten Abstand vor.
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Da die Wandung 22 des Zwischengehäuses 15 bei bekannten Triebwerken aus einem feuerfesten Material ausgebildet ist, muss die Wandung 23 des in das Zwischengehäuse 15 integrierten Teils 20 der Tankvorrichtung 19 selbst nicht feuerfest ausgebildet werden und kann entsprechend dünn sein. Die Wandung 23 muss lediglich dem in der Tankvorrichtung 19 vorliegenden Kühlmitteldruck standhalten und ist vorliegend mit einem Kompositmaterial ausgebildet, welches ein geringes Gewicht aufweist.
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Um ein Anschlagen der Tankvorrichtung 19 gegen das Zwischengehäuse 15 in einem Betrieb des Triebwerks 1 zu verhindern, ist in dem Zwischenraum 24 vorliegend eine Abstandshaltevorrichtung 25 angeordnet, welche als eine Ausschäumung ausgebildet ist. Die Ausschäumung 25 dämpft auf die Tankvorrichtung 19 wirkende Schwingungen und gleicht unterschiedliche Wärmeausdehnungen der Wandungen 22 und 23 aus.
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In 3 ist ein in der 2 strichlierter Bereich näher ersichtlich, wobei eine Anordnung der Abdeckeinrichtung 21 an dem in das Zwischengehäuse 15 integrierten Teil 20 der Tankvorrichtung 19 gezeigt ist. Die Abdeckeinrichtung 21 ist aus einem feuerfesten Material, beispielsweise aus dem gleichen Material wie die Wandung 22 des Zwischengehäuses 15 ausgebildet und vorliegend über Schraubverbindungen 27 an der Wandung 22 des Zwischengehäuses 15 festlegbar. Die plattenförmige Abdeckeinrichtung 21 begrenzt den in das Zwischengehäuse 15 integrierten Teil 20 der Tankvorrichtung 19 und trennt diesen gegenüber einem stromab des Zwischengehäuses 15 angeordneten befeuerten Bereich 28, so dass die Tankvorrichtung 19 vor in dem befeuerten Bereich 28 im Betrieb des Triebwerks 1 gegebenenfalls vorherrschenden hohen Temperaturen und eventuell auftretenden Feuern sicher geschützt ist.
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Zwischen in der Schnittdarstellung T-förmigen Endabschnitten 26 der Wandung 23 der Tankvorrichtung 19 und der Abdeckeinrichtung 21 sind zur Abdichtung der Tankvorrichtung 19 insbesondere als O-Ringe oder Flanschdichtungen ausgebildete Dichteinrichtungen 29 vorgesehen.
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In 4 ist eine alternativ ausgebildete Tankvorrichtung 40 gezeigt, welche im Gegensatz zu der Tankvorrichtung 19 mit einer alternativ gestalteten Abdeckeinrichtung 41 und ansonsten im Wesentlichen vergleichbar zu der Tankvorrichtung 19 ausgebildet ist.
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Die Abdeckeinrichtung 41 ist derart geformt, dass ein Volumen der Tankvorrichtung 40 gegenüber der Tankvorrichtung 19 vergrößert ist. Hierzu ist die Abdeckeinrichtung 41 in der Schnittdarstellung vorliegend im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und erstreckt sich von dem Zwischengehäuse 15 aus stromab in den Bereich 28 zwischen Kernstrom 5 und Nebenstrom 2.
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Auch in dem Zwischenraum 24 zwischen der Wandung 23 der Tankvorrichtung 40 und der Wandung 22 des Zwischengehäuses 15 ist eine Abstandshaltevorrichtung 42 angeordnet, welche hier allerdings mehrere mit Gummi ausgebildete Abstandshalteeinrichtungen 43 aufweist. Vorliegend fünf Abstandshalteeinrichtungen sind in dem Zwischenraum 24 verteilt angeordnet und erfüllen die gleichen Funktionen wie die Abstandshaltevorrichtung 25.
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Die 5 zeigt einen Ausschnitt des Triebwerks 1, wobei neben der Hilfsgerätegetriebeeinrichtung 9 eine vereinfacht ausgeführte Tankvorrichtung 50 ersichtlich ist, welche mit zwei über nicht näher ersichtliche Leitungen verbundene Tankeinrichtungen 51, 52 ausgebildet ist. Die Tankeinrichtungen 51, 52 sind jeweils im Wesentlichen konzentrisch zu der Triebwerkswelle 17 ausgebildet und erstrecken sich vorliegend über einen Winkelbereich von etwa 30° bis 45°, wobei die Tankeinrichtungen 51, 52 jeweils in Seitenbereichen des Zwischengehäuses 53 angeordnet sind. Beide Tankeinrichtungen 51, 52 weisen jeweils einen in ein Zwischengehäuse 53 integrierten Teil 54 und eine diesen gegenüber einem Bereich 55, in dem Feuer und hohe Temperaturen auftreten können, abschließende Abdeckeinrichtung 56, 57 auf, wobei der Teil 54 und die Abdeckeinrichtung 56, 57 im Wesentlichen vergleichbar zu dem in der 4 beschriebenen Ausführungsbeispiel ausgebildet sind.
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Die Tankeinrichtung 51 weist im Bereich der Abdeckeinrichtung 56 vorliegend einen Einfüllstutzen 58, ein Sichtglas 59 zur optischen Ermittlung eines Kühlmittelstandes und einen Ölstandsmessfühler 60 auf. Selbstverständlich vorhandene Zu- und Ableitungen sind dabei nicht näher dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Strahltriebwerk
- 2
- Nebenstromkanal
- 3
- Einlaufbereich
- 4
- Bläser
- 5
- Triebwerkskern
- 6
- Verdichtereinrichtung
- 7
- Brenner
- 8
- Niederdruckturbine
- 8.1
- Hochdruckturbine
- 9
- Hilfsgerätegetriebeeinrichtung
- 10 bis 14
- Hilfsaggregat
- 15
- Zwischengehäuse
- 16
- Antriebswelle
- 17
- Triebwerkswelle
- 18
- Kühl- bzw. Schmiereinrichtung
- 19
- Tankvorrichtung
- 20
- Teil der Tankvorrichtung
- 21
- Abdeckeinrichtung
- 22
- Wandung des Zwischengehäuses
- 23
- Wandung des Teils der Tankvorrichtung
- 24
- Zwischenraum
- 25
- Ausschäumung
- 26
- Endabschnitt der Wandung der Tankvorrichtung
- 27
- Schraubverbindung
- 28
- Bereich
- 29
- Dichteinrichtung
- 40
- Tankvorrichtung
- 41
- Abdeckeinrichtung
- 42
- Abstandshaltevorrichtung
- 43
- Abstandhalteeinrichtung
- 50
- Tankvorrichtung
- 51, 52
- Tankeinrichtung
- 53
- Zwischengehäuse
- 54
- Teil der Tankeinrichtung
- 55
- Bereich
- 56, 57
- Abdeckeinrichtung
- 58
- Einfüllstutzen
- 59
- Sichtglas
- 60
- Ölstandsmessfühler