DE102011110201A1

DE102011110201A1 - Verfahren und Informationsträger zur Verbreitung und/oder Weitergabe einer Information

Info

Publication number: DE102011110201A1
Application number: DE102011110201A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Hammer; Matthias Niederhausen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-08-16
Filing date: 2011-08-16
Publication date: 2013-02-21
Also published as: CA2845462A1; WO2013023628A1; US20140209684A1; EP2585954A1

Abstract

Ein Verfahren zur Verbreitung und/oder Weitergabe einer Information, wobei eine Verpackung eines Lebensmittels bzw. Getränks einen Code, insbesondere einen OR-Code, umfasst, wobei der Code über ein adressierbares Lesegerät, insbesondere ein Mobilfunkgerät, Smartphone, PDA, tragbares Medienabspielgerät oder dgl., gelesen und verarbeitet wird, und wobei auf dem Lesegerät eine durch den Code definierte Operation ausgelöst wird, die eine auf das Lesegerät adressierte Antwort zur Folge hat. Des Weiteren ist ein entsprechender Informationsträger angegeben.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbreitung und/oder Weitergabe einer Information. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Informationsträger zur Verbreitung und/oder Weitergabe einer Information.
Grundsätzlich handelt es sich hierbei um die Weitergabe oder Bekanntmachung von Informationen im Hinblick auf ein konkretes Produkt, die an einen potentiellen Konsumenten des Produkts vermittelt werden sollen. Bei dem konkreten Produkt kann es sich zum Beispiel um eine bestimmte Ware oder eine Dienstleistung handeln.
Verfahren und Informationsträger der in Rede stehenden Art sind seit Jahren aus der Praxis bekannt. Demnach können Informationen über ein konkretes Produkt durch Plakate, Flyer, Printmedien, Videoanzeigen etc. dem potentiellen Konsumenten mitgeteilt werden. Oftmals werden dabei in der Praxis dem potentiellen Konsumenten Möglichkeiten angeboten, um sich weitergehende, detailliertere Informationen über das konkrete Produkt einzuholen. So kann beispielweise auf einem Plakat eine Webseite angegeben werden, worüber sich der Konsument weitergehende Informationen beschaffen kann. Dabei ist jedoch problematisch, dass sich der Konsument, sofern er sich für das konkrete Produkt interessiert, die Webseitenadresse notieren muss, um sie später in einem internetfähigen Gerät eingeben zu können. Dies ist für den interessierten Konsumenten aufwendig und lästig.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und einen Informationsträger zur Verbreitung und/oder Weitergabe einer Information derart auszugestalten und weiterzubilden, dass eine effektive Verbreitung der Information mit konstruktiv einfachen Mitteln möglich ist.
Erfindungsgemäß ist die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist ein Verfahren zur Verbreitung und/oder Weitergabe einer Information angegeben, wobei eine Verpackung eines Lebensmittels bzw. Getränks einen Code, insbesondere einen QR-Code, umfasst, wobei der Code über ein adressierbares Lesegerät, insbesondere ein Mobilfunkgerät, Smartphone, PDA, tragbares Medienabspielgerät oder dgl., gelesen und verarbeitet wird, und wobei auf dem Lesegerät eine durch den Code definierte Operation ausgelöst wird, die eine auf das Lesegerät adressierte Antwort zur Folge hat.
In Bezug auf den erfindungsgemäßen Informationsträger ist die voranstehende Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst. Danach ist ein Informationsträger zur Verbreitung und/oder Weitergabe einer Information angegeben, mit einer Verpackung und ein von der Verpackung umhülltes Lebensmittel bzw. Getränk, wobei auf der Verpackung ein Code, insbesondere ein QR-Code, aufgebracht ist, wobei der Code über ein adressierbares Lesegerät, insbesondere ein Mobilfunkgerät, Smartphones, PDA, tragbares Medienabspielgerät oder dgl., lesbar und verarbeitbar ist, und wobei der Code eine Operation auf dem Lesegerät auslöst, die eine auf das Lesegerät adressierte Antwort zur Folge hat.
In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst einmal erkannt worden, dass es von erheblichem Vorteil ist, wenn die Weitergabe der Information an ein beim potentiellen Konsumenten Interesse weckendes Konsumgut wie ein Lebensmittel bzw. ein Getränk gekoppelt wird. Im Konkreten wird die Information über eine Verpackung eines Lebensmittels, eines Getränks oder Genussmittels als Informationsträger verbreitet bzw. weitergegeben. Dazu umfasst die Verpackung einen Code. Idealerweise bieten sich als Code ein QR-Code (Quick-Response-Code) oder ähnliche zweidimensionale Codes an. In weiter erfindungsgemäßer Weise ist erkannt worden, dass das lästige Notieren der Information für den Konsumenten dadurch vermieden werden kann, dass der Code über ein Lesegerät gelesen und verarbeitet wird. Als Lesegeräte kommen dabei jegliche mobile Geräte mit einer Kamera in Betracht, wie beispielsweise heute gängige Mobilfunkgeräte, Smartphones, PDAs (Personal Digital Assistants), tragbare Medienabspielgeräte oder dergleichen. Nachdem das Lesegerät den Code verarbeitet bzw. dekodiert hat, wird auf dem Lesegerät eine durch den Code definierte Operation bzw. Aktion ausgelöst, die eine auf das Lesegerät adressierte Antwort zur Folge hat. Die Operation kann dabei ein Prozess sein, der mehrere Operationsschritte umfasst. Idealerweise wird zur Verarbeitung des Codes und zum anschließenden Auslösen der Operation/Aktion eine Software-Applikation für das Lesegerät bereitgestellt.
Folglich ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und dem erfindungsgemäßen Informationsträger eine effektive Verbreitung der Information mit konstruktiv einfachen Mitteln möglich.
In besonders vorteilhafter Weise kann die Verpackung als Informationsträger für eine Information in Bezug auf ein konkretes Produkt, zum Beispiel eine bestimmte Ware, oder eine konkrete Dienstleistung dienen.
In weiter vorteilhafter Weise kann die Operation den Aufbau einer Internetverbindung über eine drahtlose Schnittstelle vorzugsweise mittels WLAN (Wireless Local Area Network), UMTS (Universal Mobile Telecommunications System), EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution), HSDPA (High Speed Downlink Packet Access), GPRS (General Packet Radio Service), LTE (3GPP Long Term Evolution) etc., umfassen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Lesegerät über das Internet mit einem Server, zum Beispiel einem Datenbankserver oder Webserver, korrespondieren, wobei der Code eine Identifikationsadresse zur Adressierung des Servers umfasst. Als Identifikationsadresse ist hier ein Uniform Resource Identifier (URI) denkbar, der einen Identifikator darstellt und aus einer Zeichenfolge besteht, die zur Identifizierung einer abstrakten oder physischen Ressource dient. Somit können Ressourcen wie zum Beispiel Webseiten, sonstige Dateien und/oder Webservices im Internet adressiert werden.
Bei einer konkreten Ausgestaltung kann im Rahmen der Operation ein Programm für das Lesegerät infolge des verarbeiteten Codes über das Internet geladen und auf dem Lesegerät installiert werden. Im Konkreten kann es sich bei dem Programm um ein Programm mit direktem Bezug zu einem konkreten Produkt oder einer konkreten Dienstleistung handeln. So ist beispielweise denkbar, dass die Produkte bzw. Angebote eines Fitnessstudios dahingehend unterstützt werden können, dass mit dem Programm eine Trainingsapplikation für den Fitnessstudiobesuch bereitgestellt wird.
Hinsichtlich der Bereitstellung von detaillierten Informationen zu einem konkreten Produkt kann im Rahmen der Operation eine Webseite zur Wiedergabe auf dem Lesegerät aufgerufen werden. Folglich kann der Konsument automatisch durch das Scannen des Codes weitere Informationen über ein ihn interessierendes Produkt erhalten.
In weiter vorteilhafter Weise können im Rahmen der Operation ein Song, Film, Video-Clip etc. zur Wiedergabe auf dem Lesegerät über das Internet geladen werden.
Zur Förderung des Interesses des potentiellen Konsumenten an einem Produkt kann mittels dem Lebensmittel bzw. dem Getränk zugesetzte Aromen, insbesondere Geschmacks- und/oder Duftstoffe, konkrete Gefühlsregungen bzw. Emotionen bei dem potentiellen Konsumenten des Lebensmittels bzw. des Getränks erzeugt werden. Im Konkreten können die Aromen des Lebensmittels bzw. des Getränks, d. h. deren Inhaltsstoffe, derart ausgewählt werden, dass sie die konkret angestrebten bzw. gewünschten Gefühlsregungen bzw. Emotionen beim Konsumenten erzeugen.
Im Konkreten werden die Aromen derart ausgewählt, dass sie die Aufmerksamkeit des Konsumenten infolge der erzeugten Gefühlsregungen bzw. Emotionen auf die Verpackung lenken und damit auf den dort aufgebrachten Code.
In weiter vorteilhafter Weise können die Aromen im Hinblick auf Eigenschaften eines anzuvisierenden bzw. potentiellen Konsumenten ausgewählt werden. Somit können die Aromen direkt auf die Eigenschaften des potentiellen Konsumenten als Zielperson ausgerichtet sein. Denkbar sind hierbei zum Beispiel Eigenschaften wie männlich, weiblich, jung und/oder alt.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt die einzige
Fig. in einer schematischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Informationsträgers.
Die einzige Fig. zeigt in einer schematischen Darstellung die grundsätzliche Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens, wonach eine Verpackung 1 mit einem Code 2 in Form eines QR-Codes bedruckt ist. Die Verpackung 1 umhüllt ein in der einzigen Fig. nicht dargestelltes Getränk. Der Code 2 auf der Verpackung 1 wird von dem Konsumenten K mit dem Lesegerät 3 gelesen und verarbeitet.
Nach Dekodierung des Codes 2 erhält das Lesegerät 3 eine im Code 2 kodierte Webadresse einer Webseite 6 und führt eine durch den Code 2 definierte Operation aus.
Das Lesegerät 3 kann dem Konsumenten K über einen Hinweis die Möglichkeit geben, der Durchführung der Operation zuzustimmen oder diese abzulehnen.
Stimmt der Konsument K der Durchführung der Operation zu, dann stellt das Lesegerät 3 anhand der dekodierten Webadresse, die in dem Code 2 kodiert ist, automatisch eine Verbindung über das Internet 4 zu einem Server 5 in Form eines Webservers her. Der Server 5 übermittelt daraufhin die angeforderten Daten, zum Beispiel eine Webseite 6, über das Internet 4 zum Lesegerät 3. Die Webseite 6 kann über ein Display bzw. eine Anzeigevorrichtung des Lesegerätes 3 von dem Konsumenten K betrachtet werden.
Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lehre wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Informationsträgers lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.
Bezugszeichenliste

1: Verpackung
2: Code
3: Lesegerät
4: Internet
5: Server
6: Webseite
K: Konsument

Claims

Verfahren zur Verbreitung und/oder Weitergabe einer Information, wobei eine Verpackung (1) eines Lebensmittels bzw. Getränks einen Code (2), insbesondere einen OR-Code, umfasst, wobei der Code (2) über ein adressierbares Lesegerät (3), insbesondere ein Mobilfunkgerät, Smartphone, PDA, tragbares Medienabspielgerät oder dgl., gelesen und verarbeitet wird, und wobei auf dem Lesegerät (3) eine durch den Code definierte Operation ausgelöst wird, die eine auf das Lesegerät (3) adressierte Antwort zur Folge hat.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung (1) als Informationsträger für eine Information in Bezug auf ein konkretes Produkt oder eine konkrete Dienstleistung dient.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Operation den Aufbau einer Internetverbindung über eine drahtlose Schnittstelle vorzugsweise mittels WLAN, UMTS, EDGE, HSDPA, GPRS, LTE ect., umfasst.
Verfahren nach einem Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lesegerät (3) über das Internet (4) mit einem Server (5), insbesondere einem Datenbankserver oder Webserver, korrespondiert, wobei der Code (2) eine Identifikationsadresse zur Adressierung des Servers (5) umfasst.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen der Operation ein Programm über das Internet (4) geladen und auf dem Lesegerät (3) installiert wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen der Operation eine Webseite zur Wiedergabe auf dem Lesegerät (3) aufgerufen wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen der Operation ein Song, Film, Video-Clip etc. zur Wiedergabe auf dem Lesegerät (3) über das Internet (4) geladen wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mittels dem Lebensmittel bzw. dem Getränk zugesetzte Aromen, insbesondere Geschmacks- und/oder Duftstoffe, konkrete Gefühlsregungen bzw. Emotionen bei einem Konsumenten (K) des Lebensmittels bzw. des Getränks erzeugt werden.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aromen derart ausgewählt werden, dass sie die Aufmerksamkeit des Konsumenten (K) infolge der erzeugten Gefühlsregungen bzw. Emotionen auf die Verpackung (1) lenken.
Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aromen im Hinblick auf Eigenschaften eines anzuvisierenden Konsumenten (K) ausgewählt werden, insbesondere im Hinblick auf Eigenschaften wie männlich, weiblich, jung und/oder alt.
Informationsträger zur Verbreitung und/oder Weitergabe einer Information, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einer Verpackung (1) und ein von der Verpackung (1) umhülltes Lebensmittel bzw. Getränk, wobei auf der Verpackung (1) ein Code (2), insbesondere ein OR-Code, aufgebracht ist, wobei der Code (2) über ein adressierbares Lesegerät (3), insbesondere ein Mobilfunkgerät, Smartphones, PDA, tragbares Medienabspielgerät oder dgl., lesbar und verarbeitbar ist, und wobei der Code (2) eine Operation auf dem Lesegerät (3) auslöst, die eine auf das Lesegerät (3) adressierte Antwort zur Folge hat.