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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz für ein Fahrzeug und ein Fahrzeug mit dem Fahrzeugsitz.
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In nahezu jedem Fahrzeug sind Sitze angeordnet, auf denen Passagiere Platz nehmen können. Viele Sitze sind mit Sitzheizungen ausgestattet, um die Sitze bei Bedarf zu beheizen und den Insassen die Fahrt im Fahrzeug dadurch angenehmer zu gestalten.
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So offenbart die Druckschrift
DE 10 2005 002 693 B3 , die wohl den nächstliegenden Stand der Technik bildet, ein Polsterelement eines Fahrzeugsitzes mit einer Sitzheizung. Die Sitzheizung umfasst ein Heizelement zur Beheizung des Polsterelements, das als ein Flächenelement mit Heizlitzen oder Heizdrähten ausgebildet ist. Das Heizelement ist zumindest teilweise in den Schaumkörper des Polsterelements eingeschäumt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz mit einer funktional verbesserten Heizungsvorrichtung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
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Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
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Es wird ein Fahrzeugsitz vorgeschlagen, der zur Integration in ein Fahrzeug, insbesondere einen PKW, LKW oder Bus ausgebildet ist. Der Fahrzeugsitz kann als ein Fahrer- oder Beifahrersitz oder als ein Sitz einer hinteren Sitzreihe des Fahrzeugs ausgebildet sein.
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Der Fahrzeugsitz umfasst mindestens ein Polsterelement, das eine Kontaktfläche für einen auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Insassen und eine der Kontaktfläche gegenüberliegende Rückseite aufweist. Vorzugsweise ist das Polsterelement als ein Sitzpolster und/oder als ein Rückenpolster des Fahrzeugsitzes ausgebildet.
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Die Kontaktfläche des Sitzpolsters wird insbesondere durch eine Sitzfläche des Sitzpolsters gebildet, auf der der Insasse Platz nimmt. Bevorzugt ist, dass die Kontaktfläche des Rückenpolsters durch eine Anlehnfläche gebildet ist, an der sich der Insasse mit seinem Rücken anlehnt, wenn er auf der Sitzfläche des Sitzpolsters sitzt. Vorzugsweise sind die Rückseite des Sitzpolsters zu einem Fahrzeugboden und die Rückseite des Rückenpolsters zu einem Fahrzeugheck gerichtet.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Polsterelement eine zentral im Polsterelement angeordnete Mulde und zwei außen liegende Aufpolsterungen auf. Vorzugsweise ist die Mulde des Sitzpolsters als eine Sitzmulde ausgebildet, wobei die Aufpolsterungen die Sitzmulde seitlich begrenzen und sich entlang der Oberschenkel des Insassen erstrecken, wenn dieser auf der Sitzfläche sitzt.
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Beispielsweise ist die Mulde des Rückenpolsters als eine Rückenmulde ausgebildet, wobei die Aufpolsterungen die Rückenmulde seitlich begrenzen und sich entlang des Oberkörpers des Insassen erstrecken, wenn sich dieser mit dem Oberkörper an der Rückenfläche anlehnt.
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Der Fahrzeugsitz weist eine Heizungsvorrichtung mit mindestens einer Heizeinrichtung auf. Die Heizeinrichtung ist als eine mit Heizdraht bestückte Heizmatte ausgebildet. Vorzugsweise ist der Heizdraht schlangenartig in der Heizmatte angeordnet bzw. darin integriert. Beispielsweise ist der Heizdraht als ein Kupferdraht, Edelstahldraht oder ein Carbongewirke ausgebildet.
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Die Heizeinrichtung ist in dem Polsterelement des Fahrzeugsitzes integriert, wobei die Heizmatte vorzugsweise parallel oder nahezu parallel zur Kontaktfläche angeordnet ist. Insbesondere ist die Heizmatte beidseitig von einem Polstermaterial des Polsterelements bedeckt. Beispielsweise grenzt die Heizmatte in Richtung der Kontaktfläche an eine Komfortpolsterschicht und/oder an eine Schutzpolsterschicht an.
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Die Heizeinrichtung ist dazu ausgebildet, das Polsterelement mit der Heizwärme zu beheizen, sodass die Heizwärme vorzugsweise an der Kontaktfläche an den Insassen abgegeben wird.
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Optional ist die Heizungsvorrichtung mit einer Steuereinrichtung verbunden, die bei einer Aktivierung der Heizungsvorrichtung eine Versorgungsspannung an die Heizeinrichtung zuschaltet. Nach Zuschaltung der Versorgungsspannung fließt Strom durch den Heizdraht, durch den dieser aufgrund seines ohmschen Widerstands erwärmt wird. Die dadurch erzeugte Heizwärme wird vorzugsweise in Richtung der Kontaktfläche und in Richtung der Rückseite des Polsterelements abgestrahlt.
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Die Heizungsvorrichtung umfasst mindestens eine Wärme reflektierende Reflektorlage. Wärmestrahlen der Heizwärme, die von der Heizeinrichtung in Richtung der Rückseite abgestrahlt werden, werden teilweise von der Reflektorlage reflektiert.
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Vorzugsweise ist die Reflektorlage im Polstermaterial des Polsterelements eingebettet. Optional ist vor, insbesondere in Richtung der Kontaktfläche, und/oder hinter der Reflektorlage, insbesondere in Richtung der Rückseite, eine Polsterschicht angeordnet.
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Vorteilhaft ist, dass durch die Integration der Reflektorlage ein Großteil der zur Rückseite abgestrahlten Heizwärme genutzt werden kann, um die Kontaktfläche zu erwärmen. Durch die Umlenkung der zur Rückseite abgestrahlten Heizwärme in Richtung der Kontaktfläche kann ein schnelleres Aufheizen des Polsterelements, insbesondere der Kontaktfläche erreicht werden und ein Wohlbefinden des Insassen gesteigert werden. Weiterhin ist es von Vorteil, dass durch das schnellere Aufheizen und den geringeren Wärmeverlust in Richtung der Rückseite Energie zur Aufheizung des Polsterelements eingespart werden kann.
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Ein weiterer nennenswerter Vorteil ist, dass die Integration der Reflektorlage bei nahezu jeder bestehenden Heizungsvorrichtung, insbesondere unabhängig von einer Heizquelle und/oder von einer angeschlossenen Steuerung- und/oder Regelungseinrichtung einsetzbar ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung leitet die Reflektorlage die Heizwärme, die in Richtung der Rückseite abgestrahlt wird, in Richtung der Kontaktfläche um, wenn die Wärmestrahlen auf die Reflektorfläche treffen. Vorzugsweise ist die Reflektorlage dazu ausgebildet, einen Wärmeverlust an die hinter der Reflektorlage angeordnete Polsterschicht einzudämmen oder zu verhindern.
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In einer möglichen Umsetzung der Erfindung ist die Reflektorlage beabstandet von der Heizeinrichtung im Polsterelement angeordnet. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Reflektorlage hinter der Heizeinrichtung angeordnet ist. Vorzugsweise ist zwischen dem Heizelement und der Reflektorlage mindestens eine weitere Polsterschicht, z. B. eine weitere Komfortpolsterschicht, angeordnet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Fläche der Reflektorlage an eine Fläche der Heizmatte angepasst oder größer als diese ausgebildet. Insbesondere kann durch eine größere Fläche der Reflektorlage mehr Wärmestrahlung, insbesondere auch eine seitlich abgestrahlte Wärmestrahlung, reflektiert und breiter an die Kontaktfläche abgestrahlt werden.
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In einer möglichen Umsetzung der Erfindung ist die Reflektorlage einteilig, zweiteilig oder mehrteilig ausgebildet. Optional ist die Reflektorlage als ein durchgängiges, ununterbrochenes Flächengebilde ausgebildet.
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Möglich ist aber auch, dass die Reflektorlage mehrere Reflektorlagenabschnitte umfasst, die zueinander rasterartig oder gitterförmig angeordnet sind. Insbesondere sind dann zwischen den Reflektorlagenabschnitten Freiräume angeordnet, von denen keine Reflexion der Wärmestrahlung ausgehen kann.
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Vorzugsweise sind zwei oder mehrere Reflektorlagenabschnitte so zueinander angeordnet, dass alle oder ein Großteil der zur Rückseite des Polsterelements gerichteten Wärmestrahlung auf diese auftrifft und von dieser zur Kontaktfläche reflektiert werden kann.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Reflektorlage an einen Verlauf des Heizdrahtes angepasst. So kann die Reflektorlage z. B. als ein Reflektorstreifen ausgebildet sein, der sich, wie z. B. auch der Heizdraht, schlangenartig erstreckt.
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Vorzugsweise ist die Reflektorlage an eine Außenkontur der Heizmatte angepasst. Im Speziellen ähnelt oder gleicht die Außenkontur der Reflektorlage der Außenkontur der Heizmatte.
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Die Heizmatte weist beispielsweise einen zentralen Heizbereich zur Beheizung der Mulde und zwei flügelartig ausgebildete, außen liegende Heizbereiche zur Beheizung der an die Mulde angrenzenden Aufpolsterungen auf. Zur Anpassung der Reflektorlage an die Außenkontur der Heizmatte weist die Reflektorlage vorzugsweise einen zentralen Reflexionsbereich zur Reflektion der durch den zentralen Heizbereich zur Außenseite der Mulde abgestrahlten Heizwärme auf. Optional ergänzend weist die Reflektorlage zwei flügelartig ausgebildete, außen liegende Reflexionsbereiche zur Reflexion der durch die außen liegenden Heizbereiche zur Außenseite der Aufpolsterungen abgestrahlten Heizwärme auf.
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Möglich ist, dass die flügelartigen, außen liegenden Reflexionsbereiche mit dem zentralen Reflexionsbereich verbunden sind. Denkbar ist im Rahmen der Erfindung aber auch, dass die flügelartigen, außen liegenden Reflexionsbereiche Einzelbereiche sind und separat vom zentralen Reflexionsbereich angeordnet sind. In dieser Ausgestaltung umfasst die Reflektorlage dann drei einzelne Reflektorlagenabschnitte.
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Die Heizmatte und vorzugsweise auch die Reflektorlage können auch z. B. rechteckig, oval oder rund ausgebildet sein oder an eine Außenkontur der Kontaktfläche angepasst sein.
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Besonders bevorzugt ist, dass die Reflektorlage eine Metallschicht umfasst. In einer bevorzugten Umsetzung der Erfindung ist die Metallschicht als eine Metallfolie ausgebildet. Als Metall eignet sich vorzugsweise Aluminium, auch Kupfer, Messing, Bronze, Zinn oder Zink sind denkbar.
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Alternativ kann die Reflektorlage eine Reflexionsschicht umfassen, die ähnliche oder gleiche Wärmereflexionseigenschaften wie die Metallschicht aufweist. Die Reflexionsschicht kann z. B. als eine Metallic-Lackschicht ausgebildet sein.
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Vorzugsweise ist die Metallschicht oder die Reflexionsschicht zur Heizeinrichtung und zur Kontaktfläche gerichtet, damit die auf darauf auftreffenden Wärmestrahlen zur Kontaktfläche zurück reflektiert werden können.
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In einer bevorzugten Ausbildungsform der Erfindung umfasst die Reflektorlage mindestens eine Trägerschicht, auf der die Metallschicht oder die Reflexionsschicht aufgebracht ist. Vorzugsweise ist die Metallfolie auf die Trägerschicht aufkaschiert, insbesondere aufgeklebt. Die Reflexionsschicht kann beispielsweise durch einen Zerstäubungsprozess, wie Aufdampfen oder Sputtern auf die Trägerschicht aufgebracht sein.
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Die Trägerschicht umfasst vorzugsweise eine Gewebeschicht aus anorganischem und/oder organischem Gewebe oder ist aus dieser gebildet. Insbesondere eignet sich ein grobmaschiges Gewebe mit einer Maschenweite (Schuss und Faden) von vorzugsweise 1 bis 10 mm, insbesondere von 2 bis 8 mm, im Speziellen von 3 bis 6 mm. Das Gewebe ist vorzugsweise aus einem Glasfaser- und/oder Kohlefasermaterial gebildet.
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Alternativ oder optional ergänzend kann die Trägerschicht Materialien mit einer geringen Dichte und/oder hoher Porosität mit geschlossenen oder offenen Poren, wie z. B. Filz, volumenkompressible Schaumstoffe oder schwammartige Materialien umfassen oder durch diese gebildet sein.
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Besonders bevorzugt ist, dass die Reflektorlage diffusionsoffen und/oder atmungsaktiv, insbesondere luftdurchlässig, ausgebildet ist. Hierzu ist die Metallschicht oder die Reflexionsschicht vorzugsweise feinporig perforiert ausgebildet, insbesondere weist diese feine Löcher und/oder Schlitze auf.
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Die Perforierung kann z. B. durch Lochen, Stanzen, Nadeln, elektrische Durchschläge oder Laserstrahlbehandlung in die Metallschicht oder die Reflexionsschicht eingebracht sein. Besonders bevorzugt ist die Einbringung der Perforierung in die Reflektorlage, wenn diese als durchgängiges Flächengebilde ausgebildet ist.
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Wenn die Reflektorlage als schlangenartig ausgebildeter Reflektorstreifen ausgebildet ist oder durch rasterartig oder gitterartig angeordnete Reflektorlagenabschnitte gebildet ist, kann optional auf die Perforierung verzichtet werden, da die Diffusion bzw. der Luftaustausch dann über die durch die Anordnung der Reflektorlagenabschnitte bzw. des Reflektorstreifens gebildeten Zwischenräume erfolgen kann.
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Insbesondere unterstützt der Träger durch Verwendung des grobmaschigen Gewebes oder der Materialien mit den geschlossenen oder offenen Poren die mögliche Diffusion und Luftdurchlässigkeit der Reflektorlage.
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Gerade im Sommer, wenn die Heizungseinrichtung üblicherweise nicht durch den Insassen aktiviert ist, ermöglicht die Atmungsaktivität und Diffusionsoffenheit der Reflektorlage ein angenehmes Sitzen auf dem Fahrzeugsitz. Insbesondere wird durch die Luftdurchlässigkeit Stauwärme im Polsterelement, insbesondere an der Reflektorlage, vermieden und dadurch einem vermehrten Schwitzen des Insassen auf der Kontaktfläche gegengesteuert.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit dem Fahrzeugsitz nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach den Ansprüchen 1 bis 14.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
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1 einen Fahrzeugsitz mit einer Heizungsvorrichtung;
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2 eine Draufsicht auf ein Polsterelement des Fahrzeugsitzes aus 1;
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3 eine Draufsicht auf eine Heizmatte der Heizungsvorrichtung aus 1;
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4 eine Draufsicht auf das Polsterelement aus 2 mit einer integrierten Heizmatte;
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5 ein Querschnitt durch das Polsterelement aus 4.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt einen Fahrzeugsitz 1 der zur Integration in ein Fahrzeug, insbesondere einen PKW als Fahrer- oder Beifahrersitz oder als ein Sitz einer Rücksitzbank ausgebildet ist als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Der Fahrzeugsitz 1 weist ein erstes und ein zweites Polsterelement 2; 3 auf, wobei das erste Polsterelement 2 als ein Sitzpolster und das zweite Polsterelement 3 als ein Rückenpolster ausgebildet ist.
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Das erste Polsterelement 2 weist eine erste Kontaktfläche 4, das zweite Polsterelement 3 eine zweite Kontaktfläche 5 auf. Die erste Kontaktfläche 4 ist als eine Sitzfläche ausgebildet, auf der ein Insasse Platz nimmt, wenn er sich im Fahrzeug befindet. Die zweite Kontaktfläche 5 ist als eine Anlehnfläche für einen Rücken des Insassen ausgebildet, wenn er auf dem Sitzpolster 2 sitzt.
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Jedes Polsterelement 2; 3 weist eine der Kontaktfläche 4; 5 gegenüberliegende Rückseite 6; 7 auf, wobei die Rückseite 6 des Sitzpolsters 2 im eingebauten Zustand des Fahrzeugsitzes 1 in das Fahrzeug zu einem Fahrzeugboden gerichtet ist und die Rückseite 7 des Rückenpolsters 3 zu einem Fahrzeugheck.
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Eine schematische Draufsicht auf das Polsterelement 2; 3 ist in 2 gezeigt. Das Polsterelement 2; 3 weist eine mittig angeordnete Mulde 20 und zwei benachbart zur Mulde 20 angeordnete Aufpolsterungen 21 auf.
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Wenn die Mulde 20 am Sitzpolster 2 angeordnet ist, weist sie die Funktion einer Sitzmulde auf. Wenn der Insasse in der Sitzmulde des Fahrzeugsitzes sitzt, grenzen die Oberschenkel an den Aufpolsterungen an.
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Am Rückenpolster 3 ist die Mulde 20 als Rückenmulde ausgebildet. Wenn sich der Insasse an der Rückenmulde des Rückenpolsters anlehnt, liegen die Aufpolsterungen 21 seitlich an dessen Oberkörper an.
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Gemäß 1 umfasst der Fahrzeugsitz 1 eine Heizungsvorrichtung 8 mit einer ersten und mit einer zweiten Heizeinrichtung 9; 10. Die erste und zweite Heizeinrichtung 9; 10 umfassen jeweils eine Heizmatte 11, die in 3 in einer Draufsicht genauer gezeigt ist.
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Die Heizmatte 11 weist einen zentralen Heizbereich 22 zur Beheizung der Mulde 20 des Polsterelements 2; 3 und zwei flügelartig ausgebildete, außen liegende Heizbereiche 23 zur Beheizung der Aufpolsterungen 21 auf. Siehe zur Verdeutlichung auch 4, die eine Draufsicht auf das Polsterelement 2; 3 mit der darin integrierten Heizmatte 11 zeigt.
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Die Heizmatte 11 weist einen schlangenartig angeordneten und über die Fläche der Heizmatte 11 verteilten Heizdraht 12 auf.
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Gemäß 1 umfasst die Heizungsvorrichtung 8 eine Steuereinrichtung 13, die die Heizeinrichtung 9; 10 mit einer Versorgungsspannung versorgt, wenn der Insasse diese aktiviert.
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Durch die Zuschaltung der Versorgungsspannung fließt Strom durch den Heizdraht 12, der aufgrund des ohmschen Widerstands im Heizdraht 12 eine Heizwärme 14 zur Beheizung des Polsterelements 2; 3 erzeugt.
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Wie in der Schnittansicht gemäß 5 entlang der Schnittlinie A-A durch das Polsterelement 2; 3 aus 4 gezeigt, umfasst die Heizungsvorrichtung 8 mindestens eine Wärme reflektierende Reflektorlage 15; 16, wobei eine erste Reflektorlage 15 im Sitzpolster 2 (1) und eine zweite Reflektorlage 16 im Rückenpolster 3 des Fahrzeugsitzes (1) angeordnet ist.
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Die Reflektorlage 15; 16 ist in Richtung der Rückseite 6; 7 des Polsterelements 2; 3 hinter der Heizeinrichtung 9; 10 und beabstandet zu dieser angeordnet.
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Vor bzw. auf der Heizeinrichtung 9; 10, insbesondere in Richtung der Kontaktfläche 4; 5, ist eine erste Polsterschicht 17 angeordnet, die als eine Schutzpolsterschicht, z. B. zum Schutz vor Überhitzung der Kontaktfläche 4; 5 ausgebildet ist. Zwischen der Heizeinrichtung 9; 10 und der Reflektorlage 15; 16 ist eine zweite Polsterschicht 18 und hinter der Reflektorlage 14; 15 eine dritte Polsterschicht 19 angeordnet, wobei die zweite und dritte Polsterschicht 18; 19 als eine Komfortpolsterschicht ausgebildet sind.
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Die Reflektorlage 15; 16 ist z. B. durch eine auf eine offenporige Schaumstoffmatte als Trägerschicht 26 aufkaschierte Metallfolie 27, insbesondere Aluminiumfolie, gebildet. Durch eine in die Metallfolie 27 eingebrachte Perforation ist die Reflektorlage 15; 16 diffusionsoffen und/oder atmungsaktiv, insbesondere luftdurchlässig, ausgebildet. Somit kann eine durch Körperwärme des Insassen erzeugte Stauwärme im Polsterelement 2; 3, insbesondere bei hohen Temperaturen im Fahrzeug, vermieden werden.
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Die Reflektorlage 15; 16 ist an eine Außenkontur und an eine Fläche der Heizmatte 11 (gemäß 3; 4) angepasst, insbesondere gleicht sie diesen. Aus diesem Grund ist die Reflektorlage 15; 16 in 4 vollständig von der Heizmatte 11 bedeckt und nicht zu sehen. Insbesondere ist die Reflektorlage 15; 16 als ein einstückiges Flächengebilde ausgebildet. In einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Reflektorlage 15; 16 auch zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein.
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Gemäß 4 weist die Reflektorlage 15; 16 zur Anpassung an die Außenkontur und die Fläche der Heizmatte einen zentralen Reflexionsbereich 24 zur Reflektion der durch den zentralen Heizbereich 22 zur Außenseite der Mulde 20 abgestrahlten Heizwärme 14 auf. Zur Reflexion der durch die flügelartigen außen liegenden Heizbereiche 23 zur Außenseite der Aufpolsterungen 21 abgestrahlten Heizwärme 14 weist die Reflektorlage 15; 16 zwei flügelartig ausgebildete, außen liegende Reflexionsbereiche 25 auf.
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Wie in 1 gezeigt, ist die erste Reflektorlage 15 dazu ausgebildet, eine Wärmestrahlung 24 der Heizwärme 14, die von der ersten Heizeinrichtung 9 zur Rückseite 6 des Sitzpolsters 2 abgestrahlt wird, in Richtung der Sitzfläche 4 zu reflektieren. Die zweite Reflektorlage 15 ist dazu ausgebildet, die Heizwärme 14, die von der zweiten Heizeinrichtung 10 zur Rückseite 7 des Rückenpolsters 3 abgestrahlt wird, in Richtung der Anlehnfläche 5 zu reflektieren. Somit wird ein Wärmeverlust an die hinter den Heizeinrichtungen 9; 10 angeordneten dritten Polsterschicht 19 (5) vermieden. Insbesondere wird eine schnellere Aufheizung des Sitz- und/oder Rückenpolsters 2; 3 gewährleistet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- erstes Polsterelement, Sitzpolster
- 3
- zweites Polsterelement, Rückenpolster
- 4
- Kontaktfläche, Sitzfläche
- 5
- Kontaktfläche, Anlehnfläche
- 6
- Rückseite des ersten Polsterelements
- 7
- Rückseite des zweiten Polsterelements
- 8
- Heizungsvorrichtung
- 9
- erste Heizeinrichtung
- 10
- zweite Heizeinrichtung
- 11
- Heizmatte
- 12
- Heizdraht
- 13
- Steuereinrichtung
- 14
- Heizwärme
- 15
- erste Reflektorlage
- 16
- zweite Reflektorlage
- 17
- erste Polsterschicht
- 18
- zweite Polsterschicht
- 19
- dritte Polsterschicht
- 20
- Mulde
- 21
- Aufpolsterungen
- 22
- zentraler Heizbereich
- 23
- außen liegender Heizbereich
- 24
- zentraler Reflexionsbereich
- 25
- außen liegender Reflexionsbereich
- 26
- Trägerschicht
- 27
- Metallfolie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005002693 B3 [0003]