DE102011107947A1

DE102011107947A1 - Fahrzeuginnenausstattungsteil mit einem Gleitlager

Info

Publication number: DE102011107947A1
Application number: DE102011107947A
Authority: DE
Inventors: Martin Zynda
Original assignee: Johnson Controls GmbH
Current assignee: Keiper Seating Mechanisms Co Ltd
Priority date: 2010-07-26
Filing date: 2011-07-20
Publication date: 2012-01-26
Anticipated expiration: 2031-07-21
Also published as: DE102011107947B4

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeuginnenausstattungsteil mit einem Bauteil, das ein Gleitlager aufweist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeuginnenausstattungsteil mit einem Bauteil, das ein Gleitlager aufweist.
Derartige Fahrzeuginnenausstattungsteile werden beispielsweise bei Fahrzeugsitzen vorgesehen und sind derzeit in der Regel vollständig aus Metall gefertigt. Da es im Automobilbau ständig das Bedürfnis nach Gewichtsersparnis und/oder Wartungsreduzierung gibt, war es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Fahrzeuginnenausstattungsteil mit einem geringeren Gewicht zur Verfügung zu stellen.
Gelöst wird die Aufgabe mit einem Fahrzeuginnenausstattungsteil, mit einem Bauteil, das ein aus Kunststoff gefertigtes Gleitlager aufweist.
Das Bauteil kann insgesamt aus demselben Kunststoff wie das Gleitlager selbst gefertigt sein, d. h. einstückig mit dem Bauteil vorgesehen sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gleitlager jedoch ein separates Bauteil, das mit dem Fahrzeuginnenausstattungsteil form-, kraft- und/oder stoffschlüssig, beispielsweise durch Einpressen oder Kleben, verbunden wird.
Das Bauteil kann in dem Fahrzeug statisch und/oder dynamisch vorgesehen werden. Das Bauteil kann ein oder mehrere Gleitlager aufweisen. Beispielsweise ist das Bauteil ein Hebel oder ein Antriebs- oder Abtriebsmittel. Das Bauteil kann motorisch und/oder manuell angetrieben werden. Bei dem Bauteil kann es sich um ein Bauteil handeln, das insbesondere bei einem Unfall sehr hohe Lasten abfangen muss ohne zu versagen. Gegebenenfalls ist es vorteilhaft, wenn sich des Gleitlager unter einer derartigen Last deformiert.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Kunststoff, aus dem das Gleitlager gefertigt ist um ein Material, das eine hohe Standzeit im Trockenlauf, eine gute Schmutzresistenz, geringe Reibwerte und/oder gute Schwingungsdämpfungseigenschaften aufweist. Vorzugsweise ist das Gleitlager schmierfrei. Beispielsweise ist der Kunststoff, aus dem das Gleitlager gefertigt ist, ein Thermoplast. Das Gleitlager kann beispielweise in Form einer Buchse vorgesehen sein.
Gemäß einem bevorzugten oder einem weiteren erfindungsgemäßen Gegenstand der vorliegenden Erfindung weist das Bauteil des Fahrzeuginnenausstattungsteils ein Form- und/oder Kraftschlussmittel, beispielsweise in Form von Zähnen, auf, wobei das Form- und/oder Kraftschlussmittel aus Kunststoff, bevorzugt aus demselben Material wie das Gleitlager gefertigt ist. Bei dem Bauteil kann es sich um ein Bauteil handeln, das insbesondere bei einem Unfall sehr hohe Lasten abfangen muss ohne zu versagen. Gegebenenfalls ist es vorteilhaft, wenn sich das Form- und/oder Kraftschlussmittel unter einer derartigen Last deformiert.
Vorzugsweise ist das Bauteil im Wesentlichen aus Metall, beispielsweise Stahl, Aluminium oder einer Aluminiumlegierung oder Kunststoff gefertigt.
Vorzugsweise ist das Gleitlager als Folie ausgebildet, die an dem Bauteil vorgesehen wird.
Vorzugsweise ist das Gleitlager abschnittsweise aus einem reibungsarmen Material gefertigt.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist das Gleitlager zumindest abschnittsweise schwingungsdämpfend ausgeführt.
Das erfindungsgemäße Fahrzeuginnenausstattungsteil wird im Bereich des Fahrzeuginnenraums angeordnet, in dem es bewegte Teile gibt. Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Fahrzeuginnenausstattungsteil ein Teil eines Fahrzeugsitzes insbesondere ein Teil seiner Längs- und/oder Höhenverstellung. Weiterhin bevorzugt kann das erfindungsgemäße Fahrzeuginnenausstattungsteil im Bereich der Rückenlehne, insbesondere im Bereich von deren Neigungsverstellung, vorgesehen werden. Andere Anwendungsgebiete für das erfindungsgemäße Fahrzeuginnenausstattungsteil sind die Kopfstützen eines Fahrzeugsitzes bzw. deren Lagerung in der Sitzlehne oder der Karosserie des Fahrzeugs. Das erfindungsgemäße Fahrzeuginnenausstattungsteil kann auch an der Abdeckung eines Stauraums oder der Lenkung des Fahrzeugs vorgesehen werden.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der 1–3 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
1 zeigt ein Element der Sitzhöhenverstellung eines Kraftfahrzeuges.
2 zeigt Details des Gelenks des Fahrzeuginnenausstattungsteils gemäß 1.
3 zeigt Details des Quadranten des Fahrzeuginnenausstattungsteils gemäß 1.
1 zeigt das erfindungsgemäße Fahrzeuginnenausstattungsteil hier ein Teil der Höhenverstellung des Sitzteils des Fahrzeugsitzes. Dieses Teil weist eine Achse/Welle 7 auf, an deren einem Ende ein Gelenk 2 und an deren anderem Ende ein Quadrant 3 vorgesehen sind. Die Welle 7 ist drehbar sowohl in dem Gelenk 2 als auch in dem Quadrant 3 vorgesehen.
2 zeigt Details des Gelenkes 2. Dessen Körper besteht im Wesentlichen aus einem Hauptmaterial 5 beispielsweise Stahl, Aluminium, einer Aluminiumlegierung oder Kunststoff. In diesem Hauptkörper 5 sind Gleitlagerbuchsen 4 aus einem Kunststoffmaterial vorgesehen, beispielsweise eingepresst oder eingeklebt. Vorzugsweise handelt es sich bei diesem Kunststoffmaterial um ein anderes Material als das Material 5, aus dem der Hauptkörper gefertigt ist. Insbesondere handelt es sich um ein Kunststoffmaterial, das im Zusammenspiel mit dem Werkstoff der Achse/Welle 7 einen sehr geringen Reibkoeffizienten aufweist, Schwingungen, die von der Karosserie des Fahrzeuges auf die Höhenverstellung übertragen werden, dämpft und/oder mit einem sehr geringen Slip-/Stickeffekt versehen ist. Die beiden Gleitlagerbuchsen 4 sind vorzugsweise aus demselben Material gefertigt und besonders bevorzugt identisch ausgebildet. Der Fachmann versteht, dass es auch denkbar ist, das gesamte Bauteil aus dem Kunststoff, aus dem die Buchsen gefertigt sind, herzustellen. In diesem Fall kann das Bauteil 2 einstückig vorgesehen werden.
3 zeigt den Quadrant gemäß 1. Im Wesentlichen kann auf die Ausführung gemäß 2 Bezug genommen werden, wobei der Quadrant gemäß 3 im Vergleich zu dem Gelenk gemäß 2 noch zusätzlich Form- und/oder Kraftschlussmittel, hier Zahnräder 6, aus Kunststoff aufweist, die vorzugsweise aus demselben Material wie die Gleitlagerbuchsen 4 gefertigt sind. Besonders bevorzugt sind die Mittel 6 aus einem anderen Material als der Hauptkörper 5 gefertigt. Die Mittel 6 werden mit dem Hauptkörper 5 verbunden, vorzugsweise stoffschlüssig, insbesondere durch Kleben oder Siegeln, verbunden. Der Fachmann versteht, dass es auch denkbar ist, das gesamte Bauteil aus dem Kunststoff, aus dem die Form- und/oder Kraftschlussmittel 6 gefertigt sind, herzustellen. In diesem Fall kann das Bauteil 3 einstückig vorgesehen werden.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeuginnenausstattungsteil, Versteller, Höhenversteller
2: Gelenk
3: Quadrant
4: Gleitlager
5: Material
6: Kraft-/Formschlussmittel
7: Achse, Wege

Claims

Fahrzeuginnenausstattungsteil (1), mit einem Bauteil (2, 3), dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (2, 3) ein aus Kunststoff gefertigtes Gleitlager (4) aufweist.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlager form-, kraft- und/oder formschlüssig mit dem Bauteil verbunden ist.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1) insbesondere nach einem der voranstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (2, 3) ein Form- und/oder Kraftschlussmittel (6) aufweist, das aus Kunststoff gefertigt ist.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Form- und/oder Kraftschlussmittel (6) aus demselben Kunststoff wie das Gleitlager gefertigt ist.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlager als Folie ausgebildet ist.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlager abschnittsweise aus einem reibungsarmen Material gefertigt ist.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitlager schwingungsdämpfend vorgesehen ist.
Fahrzeuginnenausstattungsteil (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es die Höhenverstellung eines Fahrzeugsitzes ist.