DE102011107054A1 - Antriebsstrang eines Fahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Antriebsstrang eines Fahrzeugs, insbesondere einer mobilen Arbeitsmaschine, mit einem Antriebsmotor, insbesondere einem Verbrennungsmotor, und einem von dem Antriebsmotor angetriebenen Fahrantrieb, wobei der Fahrantrieb eine von dem Antriebsmotor angetriebene Primäreinheit aufweist, sowie mit einem von dem Antriebsmotor angetriebenen Arbeitshydrauliksystem, wobei das Arbeitshydrauliksystem mindestens eine von dem Antriebsmotor angetriebene Hydraulikpumpe aufweist, wobei die Primäreinheit des Fahrantriebs und die Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems koaxial angeordnet sind, und wobei der Antriebsstrang mit einer zur Drehmomentabgabe in den Antriebsstrang und/oder zur Drehmomentaufnahme aus dem Antriebsstrang vorgesehenen Hydromaschineneinheit versehen ist.
- Mobile selbstfahrende Arbeitsmaschinen, insbesondere Flurförderzeuge, Landmaschinen, Forstmaschinen und Baumaschinen, beispielsweise Bagger, Rad- und Teleskoplader, Schlepper, Mähdrescher, Feldhäcksler, Zuckerrüben- oder Kartoffelroder, weisen einen Antriebsstrang mit einem in der Regel als Verbrennungsmotor ausgebildeten Antriebsmotor auf, der einen Fahrantrieb und ein Arbeitshydrauliksystem für die Arbeitsfunktionen der Arbeitsmaschine antreibt. Zur Versorgung des Arbeitshydrauliksystems ist mindestens eine von der Antriebsmaschine angetriebene Hydraulikpumpe vorgesehen.
- Es ist bereits bekannt, einen derartigen Antriebsstrang mit einem hydraulischen Druckspeicher und einer mit dem Druckspeicher in Verbindung stehenden Hydromaschineneinheit zur Drehmomentabgabe in den Antriebsstrang bzw. zur Drehmomentaufnahme aus dem Antriebsstrang zu versehen. Durch das Laden des Druckspeichers während eines Bremsbetriebs des Fahrantriebs und/oder beim Nutzsenken einer Last kann eine Rekuperation von kinetischer Energie des Fahrzeugs bzw. potentieller Energie einer angehobenen Last erfolgen. Durch einen Motorbetrieb der Hydromaschineneinheit mit dem Druckmittel aus dem Druckspeicher kann zusätzlich zu dem Verbrennungsmotor ein Drehmoment als Booster-Antrieb in den Antriebsstrang abgegeben werden. Die von dem Druckspeicher angetriebene Hydromaschineneinheit bildet somit einen hydrostatischen Zusatzantrieb des Antriebsstranges und ermöglicht insbesondere einen Booster-Antrieb, in dem bei einer Leistungsanforderung eine Unterstützung des Verbrennungsmotor durch ein zusätzliches von der Hydromaschineneinheit in den Antriebsstrang abgegebenes Drehmoment erzielt wird. Die beim Abbremsen des Fahrzeugs in dem Druckspeicher zurückgewonnene Energie kann beispielweise bei einem erneuten Beschleunigen der Arbeitsmaschine von der Hydromaschineneinheit dem Antriebsstrang zur Verfügung gestellt werden, so dass die Energie zum Beschleunigen der Arbeitsmaschine nicht mehr ausschließlich von dem Verbrennungsmotor zur Verfügung gestellt werden muss.
- Der von dem Druckspeicher und der Hydromaschineneinheit gebildete hydrostatische Zusatzantrieb ermöglicht es somit, den Kraftstoffverbrauch des Verbrennungsmotors zu senken. Zudem kann durch den hydrostatischen Zusatzantrieb der Verbrennungsmotor in seiner Leistung verringert werden. Ein derartiges Downsizing des Verbrennungsmotors führt insbesondere bei der Einhaltung von gesetzlichen Abgasvorschriften des Verbrennungsmotors zu Vorteilen.
- Weiterhin kann die Hydromaschineneinheit in einem Bremsbetrieb der Arbeitsmaschine durch einen Pumpenbetrieb als hydraulischer Retarder eingesetzt werden, um aus dem Antriebsstrang ein Drehmoment aufzunehmen und somit ein zusätzliches Bremsmoment im Antriebsstrang aufzubauen. Bei einem Antriebsstrang mit einem hydrostatischen Fahrantrieb im geschlossenen Kreislauf kann mit einem derartigen hydraulischen Retarder ein Hochdrehen des Verbrennungsmotors im Bremsbetrieb begrenzt werden.
- Der von dem Druckspeicher und der Hydromaschineneinheit gebildete hydrostatische Zusatzantrieb kann zudem als hydraulischer Starter bzw. Anlasser einer als Verbrennungsmotors ausgebildeten Antriebsmaschine verwendet werden, um in Verbindung mit einer Start-Stop Funktion für den Verbrennungsmotor durch Abstellen des unbelasteten Verbrennungsmotors während Arbeitspausen oder Arbeitsunterbrechungen den Kraftstoffverbrauch zu verringern und bei einer Drehmomentanforderung durch eine Arbeitsfunktion oder den Fahrantrieb automatisch wieder zu starten.
- Aus der
WO 2007/071362 A1 WO 2007/071362 A1 WO 2007/071362 A1 WO 2007/071362 A1 - In vielen Fahrzeugen ist jedoch durch die koaxiale Anordnung des Verbrennungsmotors sowie der Primäreinheit des Fahrantriebs und der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems der zur Verfügung stehende Bauraum oftmals vollständig ausgenutzt. Der Einbau eines hydrostatische Zusatzantriebs mit einer Hydromaschineneinheit für einen Booster Antrieb, einen hydraulischen Retarders bzw. eines hydraulischen Starters erfordert somit eine speziell angepasste Konstruktion und aufwändigen Anpassungen, um den axialen Bauraum für die zusätzliche Hydromaschineneinheit des hydraulischen Zusatzantriebs zur Verfügung zu stellen.
- Aus der
DE 10 2008 028 547 A1 ist ein gattungsgemäßer Antriebsstrang einer mobilen Arbeitsmaschine mit einem hydraulischen Zusatzantrieb bekannt, bei dem beim Abbremsen eine Energierückgewinnung durch Befüllen eines hydraulischen Speichers erfolgt. Die mit dem hydraulischen Speicher in Verbindung stehende Hydromaschineneinheit kann als Booster-Antrieb und als hydraulischer Starter des Verbrennungsmotors verwendet werden. Die mit dem Druckspeicher verbundene Hydromaschineneinheit ist als im offenen Kreislauf betriebene, in axialer Richtung einen geringen Bauraum aufweisende Radialkolbenpumpe ausgebildet, die im Antriebsstrang zwischen der Antriebsmaschine und der Primäreinheit des Fahrantriebs angeordnet ist und gleichzeitig zur Versorgung des Arbeitshydrauliksystems dient. Bei derDE 10 2008 028 547 A1 ist ebenfalls in axialer Richtung durch die Hydromaschine und somit die Hydraulikpumpe der Arbeitshydraulik die Antriebswelle mit einem entsprechend großen Wellendurchmesser zu führen, so dass sich ein hoher Bauaufwand und Bauraumbedarf ergibt. Zudem weist eine derartige, als Pumpe und Motor betreibbare Radialkolbenpumpe einen hohen Bauaufwand auf, da zur Steuerung des Druckmittelzu- und -abflusses entsprechende Ventile oder Steuerausnehmungen erforderlich sind. Sofern bei einer im offenen Kreislauf betriebenen Arbeitshydraulikpumpe, beispielsweise einer Axialkolbenpumpe mit konstantem oder verstellbarem Fördervolumen, die in der Regel im Ansauganschluss, der mit dem Behälter verbunden ist, auf hohe Sauggrenzdrehzahlen ausgelegt ist und der Ansauganschluss mit dem Ansaugkanal einen entsprechend großen Querschnitt aufweist, bei einem Motorbetrieb der Druckspeicher mit dem Ansauganschluss der Arbeitshydraulikpumpe verbunden wird, wird in der Regel das erforderliche Drehmoment zum Starten des Verbrennungsmotors nicht erreicht. Zudem ist es bei einer Verbindung des Ansauganschlusses der Arbeitshydraulikpumpe mit dem Druckspeicher während eines Motorbetriebs der Arbeitshydraulikpumpe erforderlich, den Ansauganschluss und den Ansaugkanal hochdruckfest auszubilden, wodurch der Bauaufwand weiter erhöht wird. Eine im offenen Kreislauf betriebene Arbeitshydraulikpumpe, die sowohl als Pumpe als auch als Motor betrieben werden kann oder die für einen kombinierten Pumpen- und Motorbetrieb als beidseitig verstellbare Pumpe ausgebildet ist, um in beiden Richtungen Druckmittel fördern zu können, verursacht somit einen hohen Bauaufwand. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antriebsstrang der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, der hinsichtlich des Bauaufwandes und des Bauraumbedarfs verringert ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Antriebswelle der Primäreinheit des Fahrantriebs und eine Antriebswelle der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems mittels einer Kupplungsmuffe miteinander drehfest verbunden sind, wobei die Kupplungsmuffe eine Rotoreinheit der zur Drehmomentabgabe in den Antriebsstrang und/oder zur Drehmomentaufnahme als dem Antriebsstrang vorgesehenen Hydromaschineneinheit bildet. Der erfindungsgemäße Gedanke besteht somit darin, für die Funktion eines hydraulischen Booster-Antriebs und/oder eines hydraulischen Starters und/oder eines hydraulischen Bremsretarders zusätzlich zu der Primäreinheit des Fahrantriebs und der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems eine separate Hydromaschineneinheit vorzusehen, die im Antriebsstrang zwischen der Primäreinheit des Fahrantriebs und der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems angeordnet ist, wobei die zum Durchtrieb zwischen der Primäreinheit des Fahrantriebs und der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems erforderliche Kupplungsmuffe gleichzeitig als Rotoreinheit der Hydromaschineneinheit ausgebildet ist. Zweckmäßigerweise ist die Primäreinheit des Fahrantriebs zum Antrieb durch den Antriebsmotor aufgrund der höchsten Leistungsanforderung und des höchsten Drehmomentbedarfs direkt mit der Abtriebswelle des Antriebsmotors verbunden und somit an erster Stelle im Antriebsstrang angeordnet. Die Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems ist aufgrund des gegenüber dem Fahrantrieb verringerten Leistungs- und Drehmomentbedarfs im Antriebsstrang hinter der Primäreinheit des Fahrantriebs angeordnet.
- Die Anordnung der Hydromaschineneinheit im Antriebsstrang in axialer Richtung zwischen der Primäreinheit des Fahrantriebs und der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems ermöglicht einen direkten und kurzen Kraftfluss beim Aufbringen des Zusatzdrehmoments als Boost-Antrieb für eine Unterstützung des Verbrennungsmotors beim Antrieb des Fahrantriebs und/oder beim Aufbringen des Zusatzdrehmoments für eine Unterstützung des Verbrennungsmotors beim Antrieb der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems sowie einen direkten und kurzen Kraftfluss bei der Aufnahme von Bremsenergie und zum Füllen eines Speichers durch die Hydromaschineneinheit. Die Anordnung der Hydromaschineneinheit des hydraulischen Zusatzantriebs im Antriebstrang zwischen der Primäreinheit des Fahrantriebs und der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems ermöglicht es somit bei einem günstigen Kraftfluss und mit geringem Bauaufwand, ein Zusatzdrehmoment in den Antriebsstrang für die Unterstützung des Verbrennungsmotors beim Antrieb der Primäreinheit des Fahrantriebs und beim Antrieb des Arbeitshydrauliksystems einzuleiten bzw. in einem Bremsbetrieb der Arbeitsmaschine im Antriebsstrang ein zusätzliches Bremsmoment aufzubauen.
- Die erfindungsgemäße Integration der Funktion der Rotoreinheit der Hydromaschineneinheit in die bereits vorhandene Kupplungsmuffe, die zwischen der Primäreinheit des Fahrantriebs und der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems angeordnet ist, um einen Durchtrieb und eine Weiterleitung des Antriebsdrehmoments und der Antriebsdrehzahl von der Primäreinheit des Fahrantriebs an die Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems zu erzielen, führt zu einer kompakten Bauweise des Antriebstrangs in axialer Richtung, da der für die Kupplungsmuffe erforderliche Bauraum in axialer Richtung von der Hydromaschineneinheit genutzt wird. Zudem ist zur Kopplung der Hydromaschineneinheit mit dem Antriebsstrang keine zusätzliche Antriebswelle der Hydromaschineneinheit erforderlich, die mit dem Antriebsstrang drehfest gekoppelt werden muss. Diese Doppelfunktion der bereits vorhandenen und zum Antrieb der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems erforderlichen Kupplungsmuffe ermöglicht somit durch den Wegfall von zusätzlichen Bauteilen zur Kopplung der Hydromaschineneinheit mit dem Antriebsstrang weiterhin eine einfache und kostengünstigen Bauweise des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs. Die in axialer Richtung kompakte Ausführung des erfindungsgemäßen Antriebsstrangs ergibt insbesondere bei einem in Fahrzeugquerrichtung angeordneten Antriebsmotor und Antriebsstrang Vorteile, da auch bei begrenztem zur Verfügung stehenden Bauraum im Fahrzeug eine Hydromaschineneinheit integriert werden kann, die die Funktion eines Booster-Antrieb und/oder eines hydraulischen Starter einer Start-Stop-Funktion und/oder eines hydraulischen Retarders aufweisen kann.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Rotoreinheit der Hydromaschineneinheit an der Kupplungsmuffe einstückig ausgebildet und/oder mit der Kupplungsmuffe drehfest verbunden. Eine einstückig an der Kupplungsmuffe angeformte bzw. gefertigte Rotoreinheit führt zu einer kompakten, stabilen und kostengünstigen Bauweise der die Funktion der Rotoreinheit aufweisenden Kupplungsmuffe. Ebenfalls kann durch eine drehfeste Verbindung der Rotoreinheit mit der Kupplungsmuffe, beispielsweise durch eine Mitnahmeverzahnung zwischen der Rotoreinheit und der Kupplungsmuffe bei einer kompakten, stabilen und kostengünstigen Bauweise die Integration der Funktion der Rotoreinheit an der Kupplungsmuffe erzielt werden.
- Hierzu ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Rotoreinheit am Außenumfang der Kupplungsmuffe einstückig ausgebildet und/oder mittels einer am Innenumfang der Rotoreinheit angeordneten Drehmomentmitnahmeinrichtung mit der Kupplungsmuffe drehfest verbunden. Mit einer einstückig am Außenumfang der Kupplungsmuffe angeformten Rotoreinheit wird ein besonders einfacher und stabiler Aufbau erzielt. Zudem kann mit einer Mitnahmeverzahnung am Innenumfang der Rotoreinheit zur drehfesten Verbindung der Rotoreinheit mit der Kupplungsmuffe auf einfache Weise die Kupplungsmuffe als Rotoreinheit ausgebildet werden.
- Für die Ausführung der als Motor und/oder Pumpe betreibbaren Hydromaschineneinheit sind verschiedene Bauarten der Hydromaschineneinheit denkbar.
- Besondere Vorteile ergeben sich, wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung die Hydromaschineneinheit mindestens eine Zahnradmaschine umfasst, wobei die Rotoreinheit als treibendes Ritzel der Zahnradmaschine ausgebildet ist. Zahnradmaschinen weisen bei einem geringen Bauraum in axialer Länge einen einfachen und robusten Aufbau auf und können mit geringem Zusatzaufwand in einem Antriebstrang ergänzt werden.
- Die Zahnradmaschine kann gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung als Innenzahnradmaschine ausgebildet sein. Das als Rotoreinheit an der Kupplungsmuffe ausgebildete außenverzahnte innere Ritzel einer Innenzahnradmaschine läuft in einem innenverzahnten äußeren Hohlrad. Eine derartige Innenzahnradmaschine bzw. Sichelmaschine kann bei geringem Bauaufwand in dem Antriebsstrang als Hydromaschineneinheit eingebaut werden.
- Die als Zahnradmaschine ausgebildete Hydromaschineneinheit kann gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung mindestens eine G-Rotormaschine umfassen, wobei die Rotoreinheit als Innenläufer der G-Rotormaschine ausgebildet ist. Bei einer G-Rotormaschine läuft ein zahnradartiger Innenläufer, der erfindungsgemäß an der Kupplungsmuffe angeformt bzw. mit dieser drehfest verbunden ist, in einem hohlradartigen Zahnring. Eine derartige G-Rotormaschine bzw. Zahnringmaschine ermöglicht es ebenfalls, in bauraumsparender Weise eine Hydromaschineneinheit zwischen der Primäreinheit des Fahrantriebs und der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems anzuordnen.
- Alternativ ist eine Ausführung der Zahnradmaschine als Außenzahnradmaschine möglich. Eine Außenzahnradmaschine weist zwei oder mehrere miteinander kämmende Ritzel auf, bei denen eines erfindungsgemäß an der Kupplungsmuffe angeformt bzw. mit der Kupplungsmuffe drehfest gekoppelt ist. Eine derartige Außenzahnradmaschine kann ebenfalls bei geringem Bauaufwand in dem Antriebsstrang als Hydromaschineneinheit eingebaut werden.
- Die Hydromaschineneinheit kann gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung mindestens eine Flügelzellenmaschine umfassen, wobei die Rotoreinheit als mit mindestens einem Flügel versehener Rotor der Flügelzellenmaschine ausgebildet ist. Bei einer Flügelzellenmaschine läuft der an der Kupplungsmuffe ausgebildete Rotor mit den in radialer Richtung beweglichen Flügeln in einem mit einer Kreisbahn (einhubige Flügelzellenmaschine) oder einer Kurvenbahn (mehrhubige Flügelzellenmaschine) versehenen Hubring. Derartige Flügelzellenmaschinen weisen bei einem geringen Bauraum in axialer Länge einen einfachen und robusten Aufbau auf und können mit geringem Zusatzaufwand in einem Antriebstrang ergänzt werden.
- Die Hydromaschineneinheit kann gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung mindestens eine Radialkolbenmaschine umfassen, insbesondere eine außen beaufschlagte Radialkolbenmaschine, wobei die Rotoreinheit als Hubring der Radialkolbenmaschine ausgebildet ist. Bei einer außen beaufschlagten, einhubigen oder mehrhubigen Radialkolbenmaschine wird die Hubbewegung der Kolben durch den an der Kupplungsmuffe angeformten bzw. mit der Kupplungsmuffe drehfest verbundenen Hubring erzeugt. Durch die erfindungsgemäße Integration der Funktion des Hubringes in die Kupplungsmuffe zwischen Primäreinheit des Fahrantriebs und Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems ergibt sich eine einfache, kostengünstige und in axialer Richtung bauraumsparende Ausführung des erfindungsgemäßen Antriebssystems.
- Hinsichtlich eines einfachen und bauraumsparenden Aufbaus ergeben sich Vorteile, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Kupplungsmuffe als Hohlwelle ausgebildet ist, die am Innenumfang zur drehfesten Verbindung mit der Antriebswelle der Primäreinheit des Fahrantriebs und der Antriebswelle der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems mit einer Drehmomentmitnahmeeinrichtung, insbesondere mindestens einer Mitnahmeverzahnung, versehen ist. Mit einer als Hohlwelle ausgebildeten erfindungsgemäßen Kupplungsmuffe, die am Innenumfang mit einer oder zwei Mitnahmeverzahnungen für die Antriebswelle der Primäreinheit des Fahrantriebs und die Antriebswelle der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems versehen ist, kann mit geringem Bauaufwand ein Durchtrieb von der Primäreinheit des Fahrantriebs zur Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems gebildet und das Antriebsmoment sowie die Drehzahl von der Antriebswelle der Primäreinheit des Fahrantriebs zur Antriebswelle der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems geleitet werden.
- Bei der Ausbildung der Drehmomentmitnahmeeinrichtung als mindestens eine Mitnahmeverzahnung kann die Kupplungsmuffe auf der Antriebswelle der Primäreinheit des Fahrantriebs und auf der Antriebswelle der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems fliegend gelagert werden. Hierdurch wird ein geringer Bauaufwand für die Lagerung der mit der Funktion der Rotoreinheit der Hydromaschineneinheit versehenen Kupplungsmuffe erzielt.
- Die Hydromaschineneinheit kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung als Einzelmaschine mit einer Hydromaschine, insbesondere einer Hydromaschine mit konstantem Verdrängervolumen, ausgebildet sein, wobei zwischen einem Gehäuse der Primäreinheit des Fahrantriebs und einem Gehäuse der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems ein Aufnahmeraum der Hydromaschine ausgebildet ist. Sofern das Gehäuse der Primäreinheit des Fahrantriebs mit dem Gehäuse der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems durch eine Flanschverbindung direkt miteinander verbunden ist, kann in einer Ausbuchtung an der Stirnseite des Gehäuses der Primäreinheit des Fahrantriebs oder an der Stirnseite des Gehäuses der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems im Bereich der Flanschverbindung auf einfache und bauraumsparende Weise ein Aufnahmeraum für die Hydromaschine gebildet werden.
- Alternativ zu einer fliegenden Lagerung der Kupplungsmuffe auf den beiden Wellenenden der Antriebswellen kann bei einer derartigen Einzelmaschine die Kupplungsmuffe im Gehäuse der Primäreinheit und dem Gehäuse der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems mittels Lagereinrichtungen, beispielsweise Wälzlagern oder Gleitlagern, drehbar gelagert sein.
- Die Hydromaschineneinheit kann gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung als Doppelmaschine mit einer ersten Hydromaschine, insbesondere einer Hydromaschine mit konstantem Verdrängervolumen, und einer zweiten Hydromaschine, insbesondere einer Hydromaschine mit konstantem Verdrängervolumen, ausgebildet sein, wobei zwischen einem Gehäuse der Primäreinheit des Fahrantriebs und einem Gehäuse der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems eine Zwischenplatte angeordnet ist und ein Aufnahmeraum für eine Hydromaschine zwischen dem Gehäuse der Primäreinheit und der Zwischenplatte und ein weiterer Aufnahmeraum für die weitere Hydromaschine zwischen der Zwischenplatte und dem Gehäuse der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems ausgebildet ist. Mit einer derartigen, als Zwischenflanschplatte ausgebildeten Zwischenplatte kann auf einfache Weise eine Doppelmaschine zwischen die Primäreinheit des Fahrantriebs und der angeflanschten Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems eingebaut und integriert werden. Die beiden Hydromaschinen können hierbei gleiches oder ein unterschiedliches Verdrängervolumen aufweisen. Eine derartige Doppelmaschine, die aus zwei Hydromaschinen mit jeweils konstantem Verdrängervolumen besteht, ermöglicht es auf einfache Weise, durch entsprechende Verbindung einer oder beider Hydromaschinen mit dem Druckspeicher ein verringertes Drehmoment über einen längeren Zeitraum oder ein erhöhtes Drehmoment über einen kurzen Zeitraum in dem Antriebsstrang abzugeben bzw. im Antriebsstrang aufzubauen. Insbesondere bei der Verwendung der Doppelmaschine als hydraulischer Starter zum Starten des Verbrennungsmotors für eine Start-Stop Funktion und als hydraulischer Zusatzantrieb zur Unterstützung des Verbrennungsmotors beim Fahrbetrieb und/oder beim Betrieb des Arbeitshydrauliksystems kann durch Betrieb beider Hydromaschinen für das Starten des Verbrennungsmotor ein großes Verdrängervolumen und somit ein hohes Drehmoment über einen kurzen Zeitraum erzeugt werden und bei der Unterstützung des Verbrennungsmotors im Fahrbetrieb und/oder im Betrieb des Arbeitshydrauliksystems durch einen Betrieb lediglich einer Hydromaschine ein verringertes Verdrängervolumen und somit ein verringertes Drehmoment in den Antriebsstrang eingespeist werden, um eine Unterstützung des Verbrennungsmotors über eine längeren Zeitraum zu erzielen. Mit einer derartigen Unterstützung des Verbrennungsmotors können Leistungsspitzen und Spitzenlasten aufgebracht werden, so dass der Verbrennungsmotor in der Leistung verringert werden kann und eine wirksame Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs erzielbar ist.
- Alternativ zu einer fliegenden Lagerung der Kupplungsmuffe auf den beiden Wellenenden der Antriebswellen kann bei einer derartigen Doppelmaschine die Kupplungsmuffe im Gehäuse der Primäreinheit bzw. im Gehäuse der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems und in der Zwischenplatte mittels Lagereinrichtungen, beispielsweise Wälzlagern oder Gleitlagern, drehbar gelagert werden.
- Bei einer Doppelmaschine können die Rotoreinheiten der beiden Hydromaschinen an der Kupplungsmuffe einstückig ausgebildet werden, beispielsweise am Außenumfang der Kupplungsmuffe gefertigt werden. Hinsichtlich einer einfachen Montage des Antriebsstranges werden Vorteile erzielt, wenn die Rotoreinheit der ersten Hydromaschine bzw. die Rotoreinheit der zweiten Hydromaschine an der Kupplungsmuffe einstückig ausgebildet ist und die Rotoreinheit der zweiten Hydromaschine bzw. die Rotoreinheit der ersten Hydromaschine mittels einer Drehmomentmitnahmeinrichtung mit der Kupplungsmuffe drehfest verbunden ist.
- Bei einer mindestens eine Zahnradmaschine umfassenden Hydromaschineneinheit können die Leckverluste der Zahnradmaschine auf einfache Weise verringert und das Betriebsdruckniveau der Zahnradmaschine angehoben werden, wenn die Zahnradmaschine gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung mit einer axialen Spaltkompensation und/oder einer radialen Spaltkompensation versehen ist.
- Bei der Ausführung der Hydromaschineneinheit mit einer oder mehreren Zahnradmaschinen ergeben sich weitere Vorteile, wenn in dem Aufnahmeraum ein Hohlrad der Zahnradmaschine angeordnet ist, wobei das Hohlrad mittels einer Lagereinrichtungen, bevorzugt eines Gleitlagers, in dem Gehäuse der Primäreinheit des Fahrantriebs oder dem Gehäuse der Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems oder der Zwischenplatte drehbar gelagert ist.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt
-
1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs in einer schematischen Darstellung, -
2 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebsstrangs in einer schematischen Darstellung, -
3 die erste Ausführungsform der Erfindung in einem Längsschnitt und -
4 die zweite Ausführungsform der Erfindung in einem Längsschnitt. - In der
1 ist ein erfindungsgemäßer Antriebsstrang1 einer nicht näher dargestellten mobilen Arbeitsmaschine, beispielsweise eines Flurförderzeugs, in einer Prinzipdarstellung dargestellt. - Der erfindungsgemäße Antriebsstrang
1 besteht aus einem als Verbrennungsmotor ausgebildeten Antriebsmotor2 , beispielsweise einem Dieselmotor, einem von dem Antriebsmotor2 angetriebenen Fahrantrieb3 sowie einem von dem Antriebsmotor2 angetriebenen Arbeitshydrauliksystem4 . Der Fahrantrieb3 ist im Antriebsstrang1 an erster Stelle hinter dem Antriebsmotor2 angeordnet. Im Antriebsstrang1 hinter dem Fahrantrieb3 ist das Arbeitshydrauliksystem4 angeordnet. - Der Fahrantrieb
3 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als hydrostatischer Fahrantrieb ausgebildet, der aus einer im Fördervolumen verstellbaren Fahrpumpe5 als Primäreinheit P besteht, die zum Antrieb mittels einer Antriebswelle6a mit der Abtriebwelle des Antriebsmotor2 trieblich verbunden ist. Die Fahrpumpe5 steht mit einem oder mehreren im Schluckvolumen festen oder verstellbaren, nicht näher dargestellten Hydromotoren als Sekundäreinheit, im geschlossenen Kreislauf in Verbindung, die auf nicht mehr dargestellte Weise mit den angetriebenen Rädern der Arbeitsmaschine in Wirkverbindung stehen. - Der Fahrantrieb
3 kann alternativ als elektrischer Fahrantrieb mit einem von dem Verbrennungsmotor2 angetriebenen elektrischen Generator als Primäreinheit und einem oder mehreren elektrischen Fahrmotoren als Sekundäreinheit gebildet werden. - Zudem kann als Fahrantrieb ein mechanischer Fahrantrieb mit einem mechanischen Getriebe, beispielsweise einem Stufenschaltgetriebe oder einem Leistungsverzweigungsgetriebe oder einem Drehmomentwandlergetriebe vorgesehen werden.
- Das Arbeitshydrauliksystem
4 umfasst Arbeitsfunktionen der Arbeitsmaschine, beispielsweise bei einem Flurförderzeug eine Arbeitshydraulik zum Betätigen eines Lastaufnahmemittels an einem Hubmast, die in der Regel einen Hubantrieb, einen Neigeantrieb des Hubmastes und gegebenenfalls einen oder mehrere Zusatzverbraucher umfasst, beispielsweise eine Seitenschiebereinrichtung des Lastaufnahmemittels. - Das Arbeitshydrauliksystem
4 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel mindestens eine im offenen Kreislauf betriebene Hydraulikpumpe7 , deren Antriebswelle6b zum Antrieb mit der Antriebswelle6a der Primäreinheit P über eine Kupplungsmuffe6c in trieblicher Verbindung steht. Die Hydraulikpumpe7 des Arbeitshydrauliksystems4 kann als im Fördervolumen konstante Pumpe oder als im Fördervolumen verstellbare Pumpe ausgebildet sein. Bevorzugt ist die Hydraulikpumpe7 des Arbeitshydrauliksystems4 als im Fördervolumen verstellbare Axialkolbenpumpe in Schrägscheibenbauweise ausgebildet. - Die Hydraulikpumpe
7 steht eingangsseitig mit der Saugseite mittels einer Ansaugleitung8 mit einem Behälter9 in Verbindung. Eine ausgangsseitig an die Förderseite der Hydraulikpumpe7 angeschlossene Förderleitung10 ist an eine Steuerventileinrichtung11 angeschlossen, mittels der die nicht jäher dargestellten hydraulischen Verbraucher des Arbeitshydrauliksystems4 steuerbar sind. Die Steuerventileinrichtung11 umfasst bevorzugt ein oder mehrere Wegeventile zur Betätigung der Verbraucher. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist weiterhin ein Prioritätsventil12 dargestellt, mit dem bevorzugte Versorgung eines von der Hydraulikpumpe7 versorgten Verbrauchers, beispielsweise einer hydraulischen Lenkungseinrichtung, sichergestellt werden kann. - Der Antriebsstrang
1 umfasst weiterhin eine als Speisepumpe ausgebildete Zusatzpumpe13 , die im Antriebsstrang1 hinter der Hydraulikpumpe7 an letzter Stelle angeordnet ist und zum Antrieb mit der Antriebswelle6b der Hydraulikpumpe7 in Verbindung steht. Die Zusatzpumpe13 ist als im Fördervolumen feste Konstantpumpe ausgebildet, die im offenen Kreislauf betrieben ist. Die Zusatzpumpe13 steht hierzu mit der Eingangsseite über eine Ansaugleitung mit dem Behälter9 in Verbindung und fördert in eine Speisedruckleitung14 , an die die entsprechenden Verbraucher des Speisekreislauf angeschlossen sind, beispielsweise Verstelleinrichtungen der Fahrpumpe5 und der Hydraulikpumpe7 sowie eine Einspeisevorrichtung des hydrostatischen Fahrantriebs und Vorsteuerventile für die Steuerventile des Arbeitshydrauliksystems. - Der erfindungsgemäße Antriebsstrang
1 umfasst weiterhin einen hydraulischen Zusatzantrieb, der aus einem hydraulischen Druckspeicher20 und einer mit dem Antriebsstrang1 in Wirkverbindung stehenden Hydromaschineneinheit21 besteht. - In der
1 ist die Hydromaschineneinheit21 als Einzelmaschine ausgebildet, die aus einer einzelnen Hydromaschine22 besteht. - In der
2 , in der gleiche Bauteile mit gleichen Bezugsziffern versehen sind, ist die Hydromaschineneinheit21 als Doppelmaschine ausgebildet, die aus einer ersten Hydromaschine22a und einer zweiten Hydromaschine22b besteht. - Als Hydromaschineneinheit
21 ist somit erfindungsgemäß mindestens eine Hydromaschine22a ,22b vorgesehen, die zur Drehmomentabgabe in den Antriebsstrang1 eingangsseitig mit dem hydraulischen Druckspeicher20 in Verbindung bringbar ist. Hierzu ist an die Eingangsseite E der Hydromaschine22 bzw.22a ,22b eine Verbindungsleitung23 geführt, die an den Druckspeicher20 anschließbar ist. Die Hydromaschine22 bzw.22a ,22b steht mit einer Ausgangsseite A mit dem Behälter9 in Verbindung. Hierzu ist an die Ausgangsseite A der Hydromaschine22 bzw.22a ,22b eine zu dem Behälter9 geführte Behälterleitung24 angeschlossen. - Die Hydromaschine
22 ,22a bzw.22b ist im dargestellten Ausführungsbeispiel in einer Förderrichtung von dem Druckspeicher20 zu dem Behälter9 betreibbar und somit ausschließlich als Motor zum Antrieb des Antriebsstrangs1 und somit zur Einleitung eines Zusatzdrehmoments in den Antriebsstrang1 für einen Booster-Antrieb und/oder als hydraulischer Starter des Verbrennungsmotors2 betrieben. - In den in den
1 und2 dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Hydromaschinen22 bzw.22a ,22b der Hydromaschineneinheit21 jeweils als Konstantmaschinen mit einem festen Verdrängungsvolumen ausgebildet, die bevorzugt jeweils als Zahnradmaschinen mit einem konstanten Verdrängervolumen ausgebildet sind. Die beiden Hydromaschinen22a ,22b der2 können gleiches Verdrängervolumen aufweisen. Bevorzugt weisen die beiden Hydromaschinen22a ,22b der1 ein unterschiedliches Verdrängervolumen auf, wobei der erste Hydromotor22a ein kleineres Verdrängervolumen als der zweite Hydromotor22b aufweist. - Zum Laden und Entladen des Druckspeichers
20 ist ein Lade-Entladeventil30 vorgesehen, das eine Ladestellung30a aufweist, in der die Förderleitung10 der Hydraulikpumpe7 mit einer zu dem Druckspeicher20 geführten Speicherleitung31 verbindbar ist. Das Lade-Entladeventil30 weist weiterhin eine Sperrstellung30b auf, in der die Verbindung der Förderleitung10 mit der Speicherleitung31 abgesperrt ist. Zur Absicherung des Druckspeichers20 kann der Speicherleitung31 eine nicht näher dargestellte Druckbegrenzungseinrichtung, beispielsweise ein Druckbegrenzungsventil, zugeordnet sein. - Zum Antrieb der Hydromaschinen
22 bzw.22a ,22b mit Druckmittel aus dem Druckspeicher20 ist das Lade- und Entladeventil30 mit einer Entladestellung30c versehen, in der die Speicherleitung31 an die Verbindungsleitung23 angeschlossen ist. In der Sperrstellung30b und der Ladestellung30a des Lade-Entladeventils30 ist die Verbindung der Speicherleitung31 mit der Verbindungsleitung23 abgesperrt. - In dem Ausführungsbeispiel der
2 ist die erste Hydromaschine22a ständig und direkt mit der Eingangsseite E an die Verbindungsleitung23 angeschlossen. Zur Steuerung der Verbindung der zweiten Hydromaschine22b mit der Verbindungsleitung23 ist in einem zu der Eingangsseite E der zweiten Hydromaschine22b geführten Zweig der Verbindungsleitung23 ein elektrisch betätigbares Steuerventil35 vorgesehen. Das Steuerventil35 weist eine Sperrstellung35a und eine Durchflussstellung35b auf und ist mittels einer Betätigungseinrichtung, beispielsweise einem Schaltmagnet, zwischen der Sperrstellung35a und der Durchflussstellung35b beaufschlagbar. - Zur Steuerung des Lade- und Entladeventil
31 und des Steuerventils35 ist eine nicht näher dargestellte elektronische Steuereinrichtung vorgesehen. - In den
1 und2 sind die Hydromaschinen22 bzw.22a ,22b ausschließlich als Motor betreibbar, die beim Antrieb durch Druckmittel aus dem Drucksspeicher20 ein Drehmoment in den Antriebsstrang1 abgeben und einleiten. - Die Hydromaschinen
22 bzw.22a ,22b können auf nicht näher dargestellte Weise an der Eingangsseite E mit dem Behälter9 und an der Ausgangsseite A mit dem Druckspeicher20 verbunden werden und somit in Förderrichtung von dem Behälter9 zu dem Druckspeicher20 betreibbar sein, um bei gleicher Drehrichtung weiterhin als Pumpe beim Antrieb durch den Antriebsstrang1 ein Drehmoment aufnehmen zu können, beispielsweise zum Aufbau eines Zusatzbremsmoments im Antriebsstrang1 während des Abbremsen des Fahrzeugs, wobei der Druckspeicher20 durch den Pumpenbetrieb der Hydromaschinen20e ,20b geladen wird. Im Pumpenbetrieb weisen somit die Hydromaschinen22 bzw.22a ,22b die Funktion eines hydraulischen Retarders auf. - Bei dem Antriebsstrang
1 der1 und2 erfolgt das Laden des Druckspeichers während eines Bremsvorgangs des Fahrzeugs beispielsweise durch einen Pumpenbetrieb der Hydromaschinen22 bzw.22a ,22b und/oder durch die Hydraulikpumpe7 . Alternativ oder zusätzlich zu einer derartigen Rekuperation von kinetischer Energie während eines Bremsvorgangs kann das Laden des Druckspeichers20 ebenfalls bei einer von dem Verbrennungsmotor2 angetriebenen Hydraulikpumpe7 außerhalb eines Rekuperationszeitraums erfolgen. - Mit den Hydromaschinen
22 bzw.22a ,22b , die mit Druckmittel aus dem Druckspeicher20 angetrieben werden, kann im Motorbetrieb ein Zusatzdrehmoment in den Antriebsstrang1 für einen Boost-Antrieb eingeleitet werden. Hierzu kann durch eine Betätigung des Ladeventils30 in die Entladestellung30c und gegebenenfalls Betätigung des Steuerventils35 der2 in die Sperrstellung35a das in dem Druckspeicher20 vorhandene Druckmittel einer der Hydromaschinen22a bzw.22b oder beiden Hydromaschinen22a ,22b zu deren Antrieb zugeleitet werden. - Ein derartiges Zusatzdrehmoment wird während einer Beschleunigungsphase des Fahrzeugs oder bei einem Betrieb des Arbeitshydrauliksystems
4 zur Unterstützung des Verbrennungsmotors2 in den Antriebsstrang1 eingeleitet. Bevorzugt erfolgt eine derartige Unterstützung des Verbrennungsmotors2 in der2 lediglich durch den Betrieb des ersten Hydromotors22a , der bevorzugt ein kleineres Verdrängervolumen als der zweite Hydromotor22b aufweist, indem das Lade-Entladeventil30 zu Beginn des Beschleunigungsvorgangs des Fahrzeugs in die Entladestellung30c und das Steuerventil35 in die Sperrstellung35a angesteuert wird. Hierdurch kann eine Unterstützung des Verbrennungsmotors2 in einem Boost-Betrieb über einen längeren Zeitraum erzielt werden. - Die erfindungsgemäßen Hydromaschinen
22 bzw.22a ,22b dienen weiterhin im Motorbetrieb als hydraulischer Starter des Verbrennungsmotors2 in einer Start-Stop Funktion des Verbrennungsmotors2 . Zum Starten des Verbrennungsmotors2 ist aufgrund der Hydraulikpumpe7 und der Zusatzpumpe13 ein hohes Drehmoment zum Durchdrehen des Verbrennungsmotors2 erforderlich. Hierzu werden zum Starten des Verbrennungsmotors2 bei der2 beide Hydromaschinen22a ,22b mit Druckmittel aus dem Druckspeicher20 betrieben. Zum Starten des Verbrennungsmotors2 wird das Ladeventil30 in die Entladestellung30c beaufschlagt, so dass das Druckmittel aus dem Druckspeicher20 und das in der Durchflussstellung30b befindliche Steuerventil30 beiden Hydromotoren22a ,22b zuströmt und diese antreibt. - Bei dem erfindungsgemäßen Antriebsstrang
1 sind die von den Hydromaschinen22 bzw.22a ,22b gebildete Hydromaschineneinheit21 , die von der Pumpe5 gebildete Primäreinheit P des Fahrantriebs3 und die Hydraulikpumpe7 des Arbeitshydrauliksystems4 sowie die gegebenenfalls vorhandene Zusatzpumpe13 koaxial angeordnet. Die von der Fahrpumpe5 gebildete Primäreinheit P des Fahrantriebs3 ist als Verbraucher mit der höchsten Leistungsanforderung und dem höchsten Drehmomentbedarf direkt mit der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors2 verbunden und direkt an dem Verbrennungsmotor2 in erster Stelle des Antriebsstranges1 angebaut. Die Hydromaschinen22 bzw.22a ,22b der Hydromaschineneinheit21 sind zwischen der als Primäreinheit des Fahrantriebs3 ausgebildeten Fahrpumpe5 und der Hydraulikpumpe7 des Arbeitshydrauliksystems4 im Antriebsstrang1 an zweiter Stelle integriert. An dritter Stelle des Antriebsstranges1 ist im Antriebsstrang1 die Hydraulikpumpe7 des Arbeitshydrauliksystems4 angeordnet. An vierter Stelle des Antriebsstrangs1 ist nach der Hydraulikpumpe7 des Arbeitshydrauliksystems4 die gegebenenfalls vorhandene Zusatzpumpe13 angeordnet, die die kleinste Leistungsanforderung und den kleinsten Drehmomentbedarf aufweist. Bevorzugt ist die Primäreinheit P des Fahrantriebs3 mit der Hydraulikpumpe7 des Arbeitshydrauliksystems4 durch eine Flanschverbindung verbunden. - In der
3 ist ein Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Hydromaschineneinheit21 dargestellt, die gemäß der1 als Einzelmaschine mit einer einzelnen Hydromaschine22 ausgebildet ist. - In der
3 ist die Flanschverbindung F zwischen der Primäreinheit P des Fahrantriebs3 und der Hydraulikpumpe7 des Arbeitshydrauliksystems4 dargestellt, wobei ein Gehäuse40 der Primäreinheit P des Fahrantriebs3 dargestellt ist, an dem ein Gehäuse41 der Hydraulikpumpe7 des Arbeitshydrauliksystems4 mittels Verschraubungen42 stirnseitig angeflanscht ist. - Weiterhin ist in der
3 die Kupplungsmuffe6c gezeigt, die den Durchtrieb von der Antriebswelle6a der Primäreinheit P des Fahrantriebs3 zu der koaxial angeordneten Antriebswelle6b der Hydraulikpumpe7 des Arbeitshydrauliksystems4 herstellt. Die Antriebswellen6a ,6b sind hierbei um eine gemeinsame Drehachse45 drehbar angeordnet. Die ebenfalls konzentrisch zu der Drehachse45 angeordnete Kupplungsmuffe6c ist als Hohlwelle ausgebildet, die am Innenumfang zur drehfesten Verbindung mit den Antriebwellen6a ,6b mit einer als Mitnahmeverzahnung ausgebildeten Drehmomentmitnahmeeinrichtung50 versehen ist, die mit entsprechenden Verzahnungsabschnitten51 ,52 an den Wellenenden der Antriebwellen6a ,6b zusammenwirkt. - Erfindungsgemäß bildet die Kupplungsmuffe
6c die Rotoreinheit60 der Hydromaschineneinheit21 . Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Hydromaschine22 der Hydromaschineneinheit21 als Zahnradmaschine ausgebildet, die als Innenzahnradmaschine70 ausgebildet ist, die auch als Sichelmaschinen bezeichnet werden. - Erfindungsgemäß ist die Kupplungsmuffe
6c als drehendes Ritzel der Innenzahnradmaschine70 ausgebildet, das die Rotoreinheit60 bildet, wobei an dem Außenumfang der Kupplungsmuffe6c eine das innenlaufende und außenverzahnte Ritzel der Innenzahnradmaschine70 bildende Außenverzahnung71 einstückig angeformt und gefertigt ist. Die als Ritzel ausgebildete Außenverzahnung71 der Kupplungsmuffe6c kämmt mit einer Innenverzahnung72 eines zu der Drehachse45 der Kupplungsmuffe6c exzentrisch angeordneten, als innenverzahnter Zahnring ausgebildeten Hohlrades73 und versetzt diesen in Drehung um seine Zahnring-Drehachse74 . Die Innenzahnradmaschine70 wird vervollständigt durch ein einen Eingangsbereich von einem Ausgangsbereich trennendes sichelförmiges Bauteil75 , das an den Gehäusen40 ,41 befestigt ist. Nicht näher dargestellt sind in der3 der Eingangsanschluss E und der Ausgangsanschluss A der Zahnradmaschine70 . - Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem Gehäuse
40 der Primäreinheit P im Bereich des stirnseitigen Flansches F ein Aufnahmeraum43 ausgebildet, in dem des Hohlrad73 und somit die Zahnradmaschine70 angeordnet ist. Der Aufnahmeraum43 dient weiterhin als Zentrierflansch für das an das Gehäuse40 der Primäreinheit P angeflanschte Gehäuse41 der Hydraulikpumpe7 . Der Aufnahmeraum43 kann alternativ in dem Gehäuse41 der Hydraulikpumpe7 ausgebildet werden. - In der
3 sind weiterhin als Gleitlager ausgebildete Lagereinrichtungen75 ,76 dargestellt, mit denen die Kupplungsmuffe6c in dem Gehäuse40 der Primäreinheit P und in dem Gehäuse41 der Hydraulikpumpe7 um die Drehachse45 drehbar gelagert werden kann. - An den beiden axialen Stirnseiten der Zahnradmaschine
70 ist jeweils eine plattenartige Anlaufscheibe77 ,78 angeordnet, die zur axialen Spaltkompensation dienen. Die Anlaufscheibe77 ist hierbei am Gehäuse40 der Primäreinheit P angeordnet und in das Gehäuse40 eingepasst. Die Anlaufscheibe78 ist hierbei am Gehäuse41 der Hydraulikpumpe7 angeordnet und in das Gehäuse41 eingepasst. - Weiterhin ist das um die Zahnring-Drehachse
74 drehende Hohlrad73 mittels einer als Gleitlager ausgebildeten Lagereinrichtung79 in dem Aufnahmeraum43 drehbar gelagert. - In der
4 ist ein Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Hydromaschineneinheit21 dargestellt, die gemäß der2 als Doppelmaschine mit einer ersten Hydromaschine22a und einer zweiten Hydromaschine22b ausgebildet ist, die in axialer Richtung hintereinander im Antriebsstrang1 zwischen der Primäreinheit P des Fahrantriebs3 und der Hydraulikpumpe7 des Arbeitshydrauliksystems4 integriert sind. - Zur Integration der beiden Hydromaschinen
22a ,22b ist im Bereich der Flanschverbindung F zwischen dem Gehäuse40 der Primäreinheit P und dem Gehäuse41 der Hydraulikpumpe7 eine Zwischenplatte80 angeordnet. - Analog zur
3 bildet die Kupplungsmuffe6c die jeweilige Rotoreinheit60a ,60b der Hydromaschineneinheit21 . Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide Hydromaschinen22a ,22b der Hydromaschineneinheit21 jeweils als Zahnradmaschinen ausgebildet, die als Innenzahnradmaschine70a ,70b ausgebildet sind, die auch als Sichelmaschinen bezeichnet werden. - Analog zu der
3 ist die Kupplungsmuffe6c als drehendes Ritzel der angrenzend an die Primäreinheit P angeordneten zweiten Innenzahnradmaschine70b ausgebildet, die die Rotoreinheit60b bildet, wobei an dem Außenumfang der Kupplungsmuffe6c eine das innenlaufende und außenverzahnte Ritzel der Innenzahnradmaschine70b bildende Außenverzahnung71b einstückig angeformt und gefertigt ist. Die als Ritzel ausgebildete Außenverzahnung71b der Kupplungsmuffe6c kämmt mit einer Innenverzahnung72b eines zu der Drehachse45 der Kupplungsmuffe6c exzentrisch (Zahnring-Drehachse74 ) angeordneten, als innenverzahnter Zahnring ausgebildeten Hohlrades73b der Zahnradmaschine70b . Die Innenzahnradmaschine70b wird vervollständigt durch ein einen Eingangsbereich von einem Ausgangsbereich trennendes sicherförmiges Bauteil75b , das am Gehäuse40 und der Zwischenplatte80 befestigt ist. Nicht näher dargestellt sind in der4 der Eingangsanschluss E und der Ausgangsanschluss A der Zahnradmaschine70b . - Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem Gehäuse
40 der Primäreinheit P ein in axialer Richtung zwischen dem Gehäuse40 und der Zwischenplatte80 angeordneter Aufnahmeraum43b ausgebildet, in dem das Hohlrad73b und somit die zweite Zahnradmaschine70b angeordnet ist. Der Aufnahmeraum kann alternativ in der Zwischenplatte80 ausgebildet werden. - Das mit der Außenverzahnung
71a versehene Ritzel85 und somit die Rotoreinheit60a der ersten, angrenzend zu der Hydraulikpumpe7 angeordneten Zahnradmaschine70a bildet ein separates Bauteil, das am Innenumfang mit einer als Mitnahmeverzahnung ausgebildete Drehmomentmitnahmeeinrichtung86 versehen ist, die mit einem entsprechenden Verzahnungsabschnitt87 am Außenumfang der Kupplungsmuffe6c zusammenwirkt. Das drehfest mit der Kupplungsmuffe6c gekoppelte Ritzel85 der Zahnradmaschine70a kämmt über die Außenverzahnung71a mit einer Innenverzahnung72a eines zu der Drehachse45 der Kupplungsmuffe6c exzentrisch (Zahnring-Drehachse74 ) angeordneten, als innenverzahnter Zahnring ausgebildeten Hohlrades73a der Zahnradmaschine70a . Die Innenzahnradmaschine70a wird vervollständigt durch ein einen Eingangsbereich von einem Ausgangsbereich trennendes sichelförmiges Bauteil75a , das am Gehäuse41 und der Zwischenplatte80 befestigt ist. Nicht näher dargestellt sind in der4 der Eingangsanschluss E und der Ausgangsanschluss A der Zahnradmaschine70a . - Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist in der Zwischenplatte
80 in axialer Richtung zwischen der Zwischenplatte80 und dem Gehäuse41 der Hydraulikpumpe7 ein Aufnahmeraum43a ausgebildet, in dem das Hohlrad73a und somit die erste Zahnradmaschine70a angeordnet ist. Der Aufnahmeraum43a dient weiterhin als Zentrierflansch für das an die Zwischenplatte80 angebaute Gehäuse41 der Hydraulikpumpe7 . Der Aufnahmeraum43a für das Hohlrad73a kann alternativ in dem Gehäuse41 der Hydraulikpumpe7 ausgebildet werden. - In der
4 sind weiterhin als Gleitlager ausgebildete Lagereinrichtungen75 ,76 dargestellt, mit denen die Kupplungsmuffe6c in dem Gehäuse40 der Primäreinheit P und in der Zwischenplatte80 um die Drehachse45 drehbar gelagert ist. - An den beiden axialen Stirnseiten der ersten Zahnradmaschine
70a ist jeweils eine plattenartige Anlaufscheibe77a ,78a angeordnet, die zur axialen Spaltkompensation dienen. Die Anlaufscheibe77a ist hierbei an der Zwischenplatte80 angeordnet und in die Zwischenplatte80 eingepasst. Die Anlaufscheibe78a ist an dem Gehäuse41 der Hydraulikpumpe7 angeordnet und in das Gehäuse41 eingepasst. - Entsprechend ist an den beiden axialen Stirnseiten der zweiten Zahnradmaschine
70b jeweils eine plattenartige Anlaufscheibe77b ,78b angeordnet, die zur axialen Spaltkompensation dienen. Die Anlaufscheibe78b ist hierbei an der Zwischenplatte80 angeordnet und in die Zwischenplatte80 eingepasst. Die Anlaufscheibe77b ist hierbei an dem Gehäuse40 der Primäreinheit P angeordnet und in das Gehäuse40 eingepasst. - Weiterhin ist das um die Zahnring-Drehachse
74 drehende Hohlrad73a der ersten Zahnradmaschine70a mittels einer als Gleitlager ausgebildeten Lagereinrichtung79a in dem Aufnahmeraum43a drehbar gelagert sowie das ebenfalls um die Zahnring-Drehachse74 drehende Hohlrad73b der Zahnradmaschine70b mittels einer als Gleitlager ausgebildeten Lagereinrichtung79b in dem Aufnahmeraum43b drehbar gelagert. - Über in den
3 und4 dargestellte Dichtungseinrichtungen90 können die entsprechenden Aufnahmeräume43 ,43a ,43b der Hydromaschinen22 bzw.22a ,22b gegenüber der Umgebung abgedichtet werden. - Mit der Erfindung werden eine Reihe von Vorteilen erzielt.
- Die Anordnung der als Einzelmaschine oder Doppelmaschine ausgebildeten Hydromaschineneinheit
21 auf der den Durchtrieb von der Primäreinheit P des Fahrantriebs3 zu der Hydraulikpumpe7 des Arbeitshydrauliksystems4 herstellenden Kupplungsmuffe6c führt zu einem geringen Bauaufwand für den Durchtrieb der Antriebswelle6a durch die Hydromotoren22a ,22b zu der Hydraulikpumpe7 . In Verbindung mit der Ausbildung der Hydromaschinen22 bzw.22a ,22b als Zahnradmaschine ergibt sich weiterhin ein geringer zusätzlicher Bauraumbedarf in axialer Richtung des Antriebsstranges1 bei einer Integration der Hydromotoren22 bzw.22a ,22b in den Flanschbereich F zwischen der Primäreinheit P und der Hydraulikpumpe7 . Durch die Ausbildung der Rotoreinheiten60 bzw.60a ,60b der Hydromaschinen22 bzw.22a ,22b an der Kupplungsmuffe6c und somit die Kombination der Ritzel der Zahnradmaschinen70 bzw.70a ,70b mit der Kupplungsmuffe6c zu einem einzigen Bauteil wird eine stabile und robuste sowie in axialer Richtung des Antriebsstrangs1 kompakte Bauweise mit einfachem und kostengünstigem Aufbau erzielt. Zudem ist ein günstiger und kurzer Kraftfluss beim Betrieb der Hydromaschine22 bzw.22a ,22b mit Druckmittel aus dem Druckspeicher20 bzw. beim Antrieb im Bremsbetrieb erzielbar, bei dem die Hydromaschine22 bzw.22a ,22b ein Zusatzdrehmoment für die Unterstützung des Verbrennungsmotors2 beim Antrieb der Primäreinheit P und/oder beim Antrieb der Hydraulikpumpe7 in den Antriebsstrang1 einleiten bzw. ein Zusatzbremsmoment im Antriebsstrang1 aufbauen. - Der erfindungsgemäße Antriebsstrang
1 ermöglicht mit den erfindungsgemäß angeordneten und mit der Kupplungsmuffe6c verbundenen als Motor betreibbaren Hydromaschinen22 bzw.22a ,22b und dem Druckspeicher20 eine Energierückgewinnung beim Abbremsen des Fahrzeugs und einen hydraulischen Zusatzantrieb des Verbrennungsmotors2 als Booster-Antrieb für den Beschleunigungsvorgang und/oder einen hydraulischen Starter für einen Start-Stop Funktion des Verbrennungsmotors2 in stabiler, robuster sowie kompakter und kostengünstiger Bauweise. - Sofern die erfindungsgemäß angeordneten und mit der Kupplungsmuffe
6c verbundenen Hydromaschinen22 bzw.22a ,22b zusätzlich oder alternativ als Pumpen betreibbar sind, wird zudem in Verbindung mit dem Druckspeicher20 eine Energierückgewinnung beim Abbremsen des Fahrzeugs und der Aufbau eines zusätzlichen Bremsmoment im Antriebsstrang1 in stabiler, robuster sowie kompakter und kostengünstiger Bauweise erzielt. - Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
- Die Hydromaschinen
22 ,22a ,22b der als Einzelmaschine oder Doppelmaschine ausgebildeten Hydromascheneinheit21 können rein als Motoren betrieben werden, um die Funktion eines Booster-Antriebs und/oder eines hydraulischen Starters des Verbrennungsmotors2 zu ermöglichen. - Die Hydromaschinen
22 ,22a ,22b der als Einzelmaschine oder Doppelmaschine ausgebildeten Hydromascheneinheit21 können rein als Pumpe betrieben werden, um im Bremsbetrieb des Fahrzeugs durch Aufnahme eines zusätzlichen Bremsmoments im Antriebsstrang die Funktion eines hydraulischen Retarders zu ermöglichen. - Um die Funktionen eines Booster-Antriebs, eines hydraulischen Starters sowie eines hydraulischen Retarder zu ermöglichen, können die Hydromaschinen
22 ,22a ,22b bei gleicher Drehrichtung als Pumpe und Motor betreibbar sein. - Bei einer Doppelmaschine mit zwei Hydromaschinen
22a ,22b können beide Hydromaschinen22a ,22b jeweils rein als Motor bzw. rein als Pumpe bzw. als Pumpe und Motor betreibbar sein oder eine Hydromaschine22a bzw.22b nur als Motor und die andere Hydromaschine22b bzw.22a nur als Pumpe betrieben werden. Zudem ist bei einer Doppelmaschine mit zwei Hydromaschinen22a ,22b möglich, eine Hydromaschine22a bzw.22b als Pumpe und Motor zu betrieben und die andere Hydromaschine22b bzw.22a nur als Pumpe bzw. nur als Motor zu betreiben. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2007/071362 A1 [0007, 0007, 0007, 0007]
- DE 102008028547 A1 [0009, 0009]
Claims (18)
- Antriebsstrang eines Fahrzeugs, insbesondere einer mobilen Arbeitsmaschine, mit einem Antriebsmotor, insbesondere einem Verbrennungsmotor, und einem von dem Antriebsmotor angetriebenen Fahrantrieb, wobei der Fahrantrieb eine von dem Antriebsmotor angetriebene Primäreinheit aufweist, sowie mit einem von dem Antriebsmotor angetriebenen Arbeitshydrauliksystem, wobei das Arbeitshydrauliksystem mindestens eine von dem Antriebsmotor angetriebene Hydraulikpumpe aufweist, wobei die Primäreinheit des Fahrantriebs und die Hydraulikpumpe des Arbeitshydrauliksystems koaxial angeordnet sind, und wobei der Antriebsstrang mit einer zur Drehmomentabgabe in den Antriebsstrang und/oder zur Drehmomentaufnahme aus dem Antriebsstrang vorgesehenen Hydromaschineneinheit versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Antriebswelle (
6a ) der Primäreinheit (P) des Fahrantriebs (3 ) und eine Antriebswelle (6b ) der Hydraulikpumpe (7 ) des Arbeitshydrauliksystems (4 ) mittels einer Kupplungsmuffe (6c ) miteinander drehfest verbunden sind, wobei die Kupplungsmuffe (6c ) eine Rotoreinheit (60 ;60a ,60b ) der zur Drehmomentabgabe in den Antriebsstrang (1 ) und/oder zur Drehmomentaufnahme aus dem Antriebsstrang (1 ) vorgesehenen Hydromaschineneinheit (21 ) bildet. - Antriebsstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotoreinheit (
60 ;60a ,60b ) der Hydromaschineneinheit (21 ) an der Kupplungsmuffe (6c ) einstückig ausgebildet und/oder mit der Kupplungsmuffe (6c ) drehfest verbunden ist. - Antriebsstrang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotoreinheit (
60 ;60a ,60b ) am Außenumfang der Kupplungsmuffe (6c ) einstückig ausgebildet und/oder mittels einer am Innenumfang der Rotoreinheit (60 ;60a ,60b ) angeordneten Drehmomentmitnahmeinrichtung (86 ) mit der Kupplungsmuffe (6c ) drehfest verbunden ist. - Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydromaschineneinheit (
21 ) mindestens eine Zahnradmaschine (70 ;70a ,70b ) umfasst, wobei die Rotoreinheit (60 ;60a ,60b ) als Ritzel der Zahnradmaschine (70 ;70a ,70b ) ausgebildet ist. - Antriebsstrang nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnradmaschine (
70 ;70a ,70b ) als Innenzahnradmaschine ausgebildet ist. - Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Hydromaschineneinheit (
21 ) mindestens eine G-Rotormaschine umfasst, wobei die Rotoreinheit als Innenläufer der G-Rotormaschine ausgebildet ist. - Antriebsstrang nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnradmaschine (
70 ;70a ,70b ) als Außenzahnradmaschine ausgebildet ist. - Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydromaschineneinheit (
21 ) mindestens eine Flügelzellenmaschine umfasst, wobei die Rotoreinheit als mit mindestens einem Flügel versehener Rotor der Flügelzellenmaschine ausgebildet ist. - Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydromaschineneinheit (
21 ) mindestens eine Radialkolbenmaschine umfasst, insbesondere eine außen beaufschlagte Radialkolbenmaschine, wobei die Rotoreinheit als Hubring der Radialkolbenmaschine ausgebildet ist. - Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmuffe (
6c ) als Hohlwelle ausgebildet ist, die am Innenumfang zur drehfesten Verbindung mit der Antriebswelle (6a ) der Primäreinheit (P) des Fahrantriebs (3 ) und der Antriebswelle (6b ) der Hydraulikpumpe (7 ) des Arbeitshydrauliksystems (4 ) mit einer Drehmomentmitnahmeeinrichtung (50 ), insbesondere mindestes einer Mitnahmeverzahnung, versehen ist. - Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmuffe (
6c ) auf der Antriebswelle (6a ) der Primäreinheit (P) des Fahrantriebs (3 ) und auf der Antriebswelle (6b ) der Hydraulikpumpe (7 ) des Arbeitshydrauliksystems (4 ) fliegend gelagert ist. - Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydromaschineneinheit (
21 ) als Einzelmaschine mit einer Hydromaschine (22 ), insbesondere einer Hydromaschine mit konstantem Verdrängervolumen, ausgebildet ist, wobei zwischen einem Gehäuse (40 ) der Primäreinheit (P) des Fahrantriebs (3 ) und einem Gehäuse (41 ) der Hydraulikpumpe (7 ) des Arbeitshydrauliksystems (4 ) ein Aufnahmeraum (43 ) der Hydromaschine (22 ) ausgebildet ist. - Antriebsstrang nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmuffe (
6c ) in dem Gehäuse (41 ) der Primäreinheit (P) und in dem Gehäuse (41 ) der Hydraulikpumpe (7 ) des Arbeitshydrauliksystems (4 ) mittels Lagereinrichtungen (75 ,76 ) drehbar gelagert ist. - Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydromaschineneinheit (
21 ) als Doppelmaschine mit einer ersten Hydromaschine (22a ), insbesondere einer Hydromaschine mit konstantem Verdrängervolumen, und einer zweiten Hydromaschine (22b ), insbesondere einer Hydromaschine mit konstantem Verdrängervolumen, ausgebildet ist, wobei zwischen einem Gehäuse (40 ) der Primäreinheit (P) des Fahrantriebs (3 ) und einem Gehäuse (41 ) der Hydraulikpumpe (7 ) des Arbeitshydrauliksystems (4 ) eine Zwischenplatte (80 ) angeordnet ist und ein Aufnahmeraum (43b ) für eine Hydromaschine (22b ) zwischen dem Gehäuse (40 ) der Primäreinheit (P) und der Zwischenplatte (80 ) und ein weiterer Aufnahmeraum (43a ) für die weitere Hydromaschine (22a ) zwischen der Zwischenplatte (80 ) und dem Gehäuse (41 ) der Hydraulikpumpe (7 ) des Arbeitshydrauliksystems (4 ) ausgebildet ist. - Antriebsstrang nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsmuffe (
6c ) im Gehäuse (40 ) der Primäreinheit (P) bzw. im Gehäuse (41 ) der Hydraulikpumpe (7 ) des Arbeitshydrauliksystems (4 ) und in der Zwischenplatte (80 ) mittels Lagereinrichtungen (75 ,76 ) drehbar gelagert ist. - Antriebsstrang nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotoreinheit (
60a ) der ersten Hydromaschine (22a ) bzw. die Rotoreinheit (60b ) der zweiten Hydromaschine (22b ) an der Kupplungsmuffe (6c ) einstückig ausgebildet ist und die Rotoreinheit (60b ) der zweiten Hydromaschine (22b ) bzw. die Rotoreinheit (60a ) der ersten Hydromaschine (22a ) mittels einer Drehmomentmitnahmeinrichtung (86 ) mit der Kupplungsmuffe (6c ) drehfest verbunden ist. - Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnradmaschine (
70 ;70a ,70b ) mit einer axialen Spaltkompensation und/oder einer radialen Spaltkompensation versehen ist. - Antriebsstrang nach einem der Ansprüche 4 bis 7 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnradmaschine (
70 ;70a ,70b ) ein in dem Aufnahmeraum (43 ;43a ,43b ) angeordnetes Hohlrad (73 ;73a ,73b ) umfasst, wobei das Hohlrad (73 ;73a ,73b ) mittels einer Lagereinrichtungen (79 ;79a ,79b ) in dem Gehäuse (40 ) der Primäreinheit (P) des Fahrantriebs (3 ) oder dem Gehäuse (41 ) der Hydraulikpumpe (41 ) des Arbeitshydrauliksystems (4 ) oder der Zwischenplatte (80 ) drehbar gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102011107054A DE102011107054A1 (de) | 2011-07-11 | 2011-07-11 | Antriebsstrang eines Fahrzeugs |
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Patent Citations (2)
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