DE102011106825A1 - Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Radaufhängung (10) für ein Kraftfahrzeug, umfassend einen über mehrere Radführungselemente (22) gelagerten Radträger, eine zwischen einem Radführungselement (22) und einem Kraftfahrzeugaufbau (12) angeordnete freistehende Tragfeder (14), sowie einen benachbart zur Tragfeder (14) zwischen einem Radführungselement (22) und dem Kraftfahrzeugaufbau (12) angeordneten Dämpfer (18). Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Tragfeder als eine Schenkelfeder (28) oder als eine Spiralfeder ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art.
- Eine gattungsgemäße Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug ist in der
US 4,456,282 offenbart. Hierbei ist der Kraftfahrzeugaufbau über eine auf einem Radführungselement freistehenden Schraubendruckfeder abgestützt. Das Radführungselement ist seinerseits drehbar um eine karosserieseitige Lagerstelle gelagert. Benachbart zur Tragfeder ist zwischen Radträger und Fahrzeugaufbau ein Dämpfer angeordnet. Da das Radführungselement beim Ein- und Ausfedern eine bogenförmige Bewegung um die karosserieseitige Lagerstelle ausführt, bildet die Federmittelachse nicht eine Gerade, sondern einen Bogen. Dieser verändert sich zudem ständig mit der jeweiligen Ein- und Ausfederbewegung und kann sogar die Form eines S-Schlages annehmen. Gleichzeitig findet eine ”Scherbewegung” der beiden Feder-Aufnahmeflächen zueinander statt. Bei einer ”weichen” Fahrwerksauslegung, d. h. die Schraubendruckfeder weist nur eine geringe Federkonstante auf, kann aufgrund der beschrieben bogenförmigen Bewegung sowie der Scherbewegung der Feder-Aufnahmeflächen die Schraubendruckfeder ausknicken, so dass die Funktion der Schraubendruckfeder nicht mehr gewährleiste ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Radaufhängung gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art derart weiterzubilden, dass auch bei einer weichen Auslegung der Tragfeder ein Ausknicken der Tragfeder ausgeschlossen ist.
- Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 2 in Verbindung mit ihren Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
- Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
- In bekannter Art und Weise umfasst die Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug einen über mehrere Radführungselemente gelagerten Radträger, eine zwischen einem Radführungselement und dem Kraftfahrzeugaufbau angeordnete freistehenden Tragfeder, sowie einen benachbart zur Tragfeder, zwischen dem Radträger oder einem Radführungselement und dem Kraftfahrzeugaufbau angeordneten Dämpfer.
- Erfindungsgemäß ist die Tragfeder als eine Schenkelfeder oder als eine Spiralfeder ausgebildet, die gleichsam wie ein ”C” zwischen Radführungselement und Kraftfahrzeugaufbau angeordnet ist. Bei dem Radführungselement kann es sich z. B. um einen Einzellenker, Trapezlenker oder auch einen Querlenker handeln. Da sowohl eine Schenkel- als auch eine Spiralfeder aufgrund ihrer konstruktiven/geometrischen Gestaltung nicht ausknicken kann, ist durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Tragfeder als eine Schenkel- oder Spiralfeder ein Ausknicken der Tragfeder nunmehr ausgeschlossen. D. h. die Federhärte der Tragfeder kann beliebig reduziert werden, ohne an die Stabilitätsgrenzen, nämlich Gefahr des Ausknickens, zu stoßen.
- Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Radaufhängung zudem eine parallel zur Schenkel- oder Spiralfeder wirksame Speicherfeder sowie einen elektrischen Steller zur Beeinflussung der Speicherfeder. D. h. der Kraftfahrzeugaufbau ist über die Schenkel- oder Spiralfeder und der Speicherfeder abgestützt und über den Steller können Stellkräfte zur Radlaständerung eingestellt werden. Es handelt sich somit um ein teiltragendes, elektrisches, aktives Fahrwerk. Um die physikalischen Voraussetzungen für ein Zusammenspiel von Speicherfeder und Tragfeder zu ermöglichen, muss die Federhärte der Tragfeder also entsprechend verringert werden. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung der Tragfeder als eine Schenkel- oder Spiralfeder ist dies nunmehr ohne weiteres möglich; die Gefahr des Ausknickens aufgrund verringerter Federhärte besteht nicht mehr.
- Vorzugsweise weist die Schenkelfelder einen dem Radführungselement zugeordneten ersten Befestigungsabschnitt und einen dem Kraftfahrzeugaufbau zugeordneten zweiten Befestigungsabschnitt auf. Hierbei sind die beiden Befestigungsabschnitte im Bezug zu den Schenkeln der Schenkelfelder um 90° abgewinkelt. Die Abwinkelung der Befestigungsabschnitte erweist sich als vorteilhaft, da hierdurch eine sichere Lagefixierung der Schenkel der Feder und auch eine sichere Krafteinleitung gewährleistet ist.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Befestigungsabschnitte jeweils parallel zur karosserieseitigen Drehachse des den ersten Befestigungsabschnitt tragenden Radführungselementes angeordnet. Dies erweist sich als vorteilhaft, da hierdurch eine Verschränkung während der Federbewegung des Radführungselements weitgehend vermieden wird.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Befestigungsabschnitte der Schenkelfelder mit Elastomer ummantelt. Dies hat den Effekt, dass die Drehbewegung im Inneren des Elastomers stattfindet, so dass keine störenden Geräusche (Quietsch-Geräusch) entstehen können.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in dem Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
- In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugzeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet.
- In der Zeichnung bedeutet:
-
1 das Systemprinzip einer teiltragenden, elektrischen, aktiven Radaufhängung; -
2 eine schematische Darstellung des Ausnkickvorgangs beim Einfedern der Tragfeder bei einer Radaufhängung nach dem Stand der Technik, und -
3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäße Radaufhängung. -
1 zeigt mehr oder minder schematisch das Systemprinzip einer insgesamt mit der Bezugsziffer10 bezeichneten teiltragenden, elektrischen aktiven Radaufhängung:
Ein Kraftfahrzeugaufbau12 stützt sich über eine Tragfeder14 und einer Speicherfelder16 auf einem Rad17 ab. Zudem ist benachbart zur Tragfeder14 zwischen Kraftfahrzeugaufbau12 und Rad17 ein Schwingungsdämpfer18 angeordnet. Die Federeigenschaften des Rades17 ist durch die Radfeder19 dargestellt. - Ein elektrischer Steller
20 wirkt auf die Speicherfeder16 und kann diese gesteuert aufziehen oder entspannen. D. h., mittels der Baugruppen Speicherfeder16 und Steller20 können Stellkräfte zur Radlaständerung eingestellt werden. Um dies zu ermöglichen, weist die Tragfeder14 eine im Vergleich zu einer konventionellen Radaufhängung geringere Federkonstante auf. Die geringe Federkonstante kann, wie aus2 ersichtlich, unter Umständen zu Problemen führen. - Wie aus
2 zu entnehmen ist, ist von der Radaufhängung10 der Übersichtlichkeit halber lediglich die Tragfeder14 dargestellt. Hierbei handelt es sich um eine Schraubendruckfeder. Auf eine Darstellung der Speicherfeder16 und des Stellers20 wurde verzichtet. - Die Schraubendruckfeder
14 ist zwischen einem Radführungselement22 und dem Kraftfahrzeugaufbau12 angeordnet. Das Radführungselement22 ist über eine karosserieseitige Anbindung24 schwenkbar am Fahrzeugaufbau12 und über eine radseitige Anbindung26 an einem Radträger gelagert. - Aufgrund der Schwenkbewegung des Radführungselements
22 beim Ein- bzw. Ausfedern um die karosserieseitige Anbindung24 bzw. um die karosserieseitige Drehachse24 , bildet die Federmittelachse nicht eine Gerade, sondern einen Bogen. Dieser verändert sich zudem ständig mit der jeweiligen Ein- und Ausfederbewegung und kann, wie in2 gezeigt, die Form eines S-Schlages annehmen. Gleichzeitig findet eine Scherbewegung der beiden Federauflagenflächen zueinander statt. Dies kann letztendlich zum Ausknicken der Schraubendruckfeder14 führen. D. h. bei fortschreitender Einfederbewegung des Radführungselements22 hebt die Schraubendruckfeder14 vollständig von der Federunterlage ab, so dass die Federfunktion nicht mehr gewährleistet ist. - Hier nun setzt die Erfindung ein.
- Gemäß
3 ist zwischen Radführungselement22 und Kraftfahrzeugaufbau als Tragfeder eine Schenkelfeder28 angeordnet. Auf eine Darstellung der Speicherfeder16 sowie des Stellers20 wurde wiederum aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet. - Die Schenkelfelder
28 ist über einen ersten Befestigungsabschnitt30 mit dem Radführungselement22 und einem zweiten Befestigungsabschnitt32 mit dem Kraftfahrzeugaufbau12 verbunden. - Da nunmehr eine Schenkelfelder als Tragfeder Verwendung findet, kann die Federhärte uneingeschränkt reduziert werden, da eine Schenkelfeder aufgrund ihrer konstruktiven Eigenschaften beim Ein- bzw. Ausfedern nicht ausknicken kann.
- Bezugszeichenliste
-
- 10
- Radaufhängung
- 12
- Kraftfahrzeugaufbau
- 14
- Tragfeder
- 16
- Speicherfeder
- 17
- Rad
- 18
- Schwingungsdämpfer
- 19
- Radfeder
- 20
- Steller
- 22
- Radführungselement
- 24
- karosserieseitige Anbindung bzw. Drehachse
- 26
- radseitige Anbindung
- 28
- Schenkelfeder
- 30
- erster Befestigungsabschnitt
- 32
- zweiter Befestigungsabschnitt
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 4456282 [0002]
Claims (6)
- Radaufhängung (
10 ) für ein Kraftfahrzeug, umfassend – einen über mehrere Radführungselemente (22 ) gelagerten Radträger; – eine zwischen einem Radführungselement (22 ) und einem Kraftfahrzeugaufbau (12 ) angeordnete freistehende Tragfeder (14 ), sowie – einen benachbart zur Tragfeder (14 ) zwischen einem Radführungselement (22 ) und dem Kraftfahrzeugaufbau (12 ) angeordneten Dämpfer (18 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Tragfeder als eine Schenkelfeder (28 ) ausgebildet ist. - Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragfeder als eine Spiralfeder ausgebildet ist.
- Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, die Radaufhängung (
10 ) zudem eine parallel zur Schenkel- oder Spiralfeder (28 ) wirksame Speicherfeder (16 ) sowie einen Steller (20 ) zur Beeinflussung der Speicherfeder (16 ) aufweist. - Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkelfeder (
28 ) einen dem Radführungselement (22 ) zugeordneten ersten Befestigungsabschnitt (30 ) und einen dem Kraftfahrzeugaufbau (12 ) zugeordneten zweiten Befestigungsabschnitt (32 ) aufweist, wobei die beiden Befestigungsabschnitte (30 ,32 ) in Bezug zu den Schenkeln der Schenkelfeder (28 ) um 90° abgewinkelt sind. - Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsabschnitte (
30 ,32 ) der Schenkelfeder (28 ) mit Elastomer ummantelt sind. - Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die die beiden Befestigungsabschnitte (
30 ,32 ) der Schenkelfeder (28 ) jeweils parallel zur karosserieseitigen Drehachse (24 ) des den ersten Befestigungsabschnitt (30 ) tragenden Radführungselements (22 ) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102011106825A DE102011106825A1 (de) | 2011-07-07 | 2011-07-07 | Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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DE102011106825A DE102011106825A1 (de) | 2011-07-07 | 2011-07-07 | Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102011106825A1 true DE102011106825A1 (de) | 2013-01-10 |
Family
ID=47426594
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102011106825A Withdrawn DE102011106825A1 (de) | 2011-07-07 | 2011-07-07 | Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102011106825A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4456282A (en) | 1981-12-24 | 1984-06-26 | Ford Motor Company | Independent rear wheel suspension with a toe angle controlling trailing arm |
DE8903999U1 (de) * | 1989-04-01 | 1989-05-18 | Glueck, Claus, 8110 Murnau, De | |
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WO2009018635A1 (en) * | 2007-08-07 | 2009-02-12 | Algemiro Luiz Bacin | Torsion helical springs in a vehicle suspension |
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-
2011
- 2011-07-07 DE DE102011106825A patent/DE102011106825A1/de not_active Withdrawn
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