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Die Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs, ein Kraftfahrzeug, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Medium.
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Aus der
DE 10 2007 054 572 A1 ist ein Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug, das während des Fahrens einen Betriebsstoff verbraucht, der nur an bestimmten Versorgungsstellen unter einer Vielzahl von Versorgungsstellen für Kraftfahrzeug-Betriebsstoffe erhältlich ist, bekannt. Mit Hilfe eines Navigationssystems wird rechtzeitig, bevor der Betriebsstoffvorrat im Kraftfahrzeug verbraucht ist, mindestens eine in Reichweite befindliche Versorgungsstelle für den Betriebsstoff ermittelt, welche dem Fahrer auf einem Bildschirm angezeigt und zur Routenführung angeboten wird. Das Fahrerassistenzsystem fragt über ein Mobilkommunikationssystem selbsttätig bei einer oder mehreren für das Nachtanken des Betriebsstoffes in Frage kommenden Versorgungsstellen an, ob der Betriebsstoff dort vorrätig ist oder bis zum voraussichtlichen Eintreffen des Kraftfahrzeuges bereitgestellt werden kann.
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Aufgabe der Anmeldung ist es, ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs, ein Kraftfahrzeug, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Medium anzugeben, welche eine verbesserte Ausgabe von Informationen bezüglich eines Reduktionsmittels für eine Abgasreinigungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs, wobei das Kraftfahrzeug eine Abgasreinigungsvorrichtung mit einem Reduktionsmittel aufweist, das während eines Betriebs des Kraftfahrzeugs verbraucht wird, weist gemäß einem Aspekt der Anmeldung folgende Schritte auf. Es erfolgt ein Ermitteln einer momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels. Zudem erfolgt ein Ermitteln, ob ein Nachfüllen einer vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist, basierend auf der ermittelten, momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels. Weiterhin erfolgt ein Ermitteln zumindest eines, einen momentanen Zustand des Kraftfahrzeugs kennzeichnenden Parameters. Der momentane Zustand ist dabei ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem momentanen Betriebszustand und einer momentanen Fahrtsituation des Kraftfahrzeugs. Der zumindest eine Parameter kennzeichnet somit einen momentanen Betriebszustand oder eine momentane Fahrtsituation des Kraftfahrzeugs. Weiterhin erfolgt ein Ermitteln, ob der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs zumindest einem vorbestimmten Zustand entspricht, basierend auf dem zumindest einen ermittelten Parameter. Des Weiteren erfolgt ein Ausgeben von Informationen bezüglich des Reduktionsmittels, falls ein Nachfüllen einer vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist und falls zudem der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs zumindest einem vorbestimmten Zustand entspricht.
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Dabei wird hier und im Folgenden unter einem Reduktionsmittel sowohl eine in der Abgasreinigungsvorrichtung als Reduktionsmittel wirkende Substanz als auch eine Vorläufersubstanz, aus der das für den Reduktionsvorgang eingesetzte Mittel beispielsweise durch eine chemische Reaktion entsteht, verstanden. Insbesondere kann das zur Reduktion eingesetzte Mittel Ammoniak und die Vorläufersubstanz eine wässrige Harnstofflösung, die auch als Urea-Lösung bezeichnet wird, sein.
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Weiterhin wird hier und im Folgenden unter einer Fahrtsituation sowohl ein Zustand, in dem das Kraftfahrzeug fährt, als auch ein Zustand, in dem das Kraftfahrzeug eine Fahrt zumindest vorübergehend unterbrachen hat, verstanden.
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Das Verfahren gemäß der Anmeldung ermöglicht eine verbesserte Ausgabe von Informationen bezüglich des Reduktionsmittels für die Abgasreinigungsvorrichtung. Dies erfolgt insbesondere durch das Ermitteln, ob ein Nachfüllen einer vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist, und dem Ausgeben von Informationen bezüglich des Reduktionsmittels, falls ein derartiges Nachfüllen einer vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist und zudem der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs zumindest einem vorbestimmten Zustand entspricht. Die Anmeldung geht dabei von der Überlegung aus, dass das Reduktionsmittel typischerweise in bestimmten Mengen nachfüllbar ist, da es beispielsweise in Flaschen mit bestimmten Füllmengen erhältlich ist. Durch das Ausgeben der Informationen bezüglich des Reduktionsmittels, falls das Nachfüllen einer vorbestimmten Menge möglich ist, können somit die Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere der Fahrer des Kraftfahrzeugs, darauf hingewiesen werden, dass ein geeigneter Zeitpunkt für das Nachfüllen vorliegt. Dies wird in der gezeigten Ausführungsform zudem dadurch erreicht, dass das Ausgeben der Informationen erfolgt, falls der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs zumindest einem vorbestimmten Zustand entspricht. Der vorbestimmte Zustand kann dabei derart gewählt sein, dass das Ausgeben der Informationen zu einem besonders geeigneten Zeitpunkt erfolgt.
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Das Ermitteln, ob ein Nachfüllen einer vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist, beinhaltet in einer Ausführungsform ein Ermitteln, ob ein Unterschied zwischen einer maximal in einer Speichervorrichtung für das Reduktionsmittel aufnehmbaren Menge an Reduktionsmittel und der momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels einen ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Beispielsweise kann der Unterschied zwischen einer maximalen Kapazität eines Reduktionsmittel-Tanks des Kraftfahrzeugs und der momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge an Reduktionsmittel ermittelt werden und bestimmt werden, ob der Unterschied den ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Der erste vorbestimmte Schwellenwert kann eine typische Nachfüll-Menge an Reduktionsmittel darstellen. Bevorzugt ist der erste vorbestimmte Schwellenwert dabei durch einen Nutzer des Kraftfahrzeugs einstellbar. Dadurch kann dieser eine typische Nachfüll-Menge, beispielsweise eine typische Füllmenge von Nachfüll-Flaschen, vorgeben. Weiterhin kann der erste vorbestimmte Schwellenwert durch einen Hersteller des Kraftfahrzeugs fest eingestellt sein.
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In einer weiteren Ausführungsform beinhaltet das Ermitteln, ob ein Nachfüllen einer vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist, ein Ermitteln, ob die momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandene Menge des Reduktionsmittels einen zweiten vorbestimmten Schwellenwert unterschreitet. Der zweite vorbestimmte Schwellenwert kann wiederum durch einen Nutzer des Kraftfahrzeugs einstellbar sein oder durch einen Hersteller des Kraftfahrzeugs fest eingestellt sein. Durch eine entsprechende Wahl des zweiten vorbestimmten Schwellenwerts kann dadurch ebenfalls eine typische Nachfüll-Menge an Reduktionsmittel vorgegeben werden.
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Das Ermitteln der momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels erfolgt beispielsweise durch ein Ermitteln eines Füllstands des Reduktionsmittels in einem dafür vorgesehenen Tank. Zudem kann die momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandene Menge des Reduktionsmittels basierend auf durchschnittlichen Verbrauchswerten des Reduktionsmittels während des Betriebs des Kraftfahrzeugs ermittelt werden.
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Bevorzugt beinhalten die ausgegebenen Informationen den Wert der vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels. Dadurch können die Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere der Fahrer des Kraftfahrzeugs, in einfacher Weise darüber informiert werden, welche Menge an Reduktionsmittel nachgefüllt werden kann.
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Das Ausgeben der Informationen beinhaltet dabei in einer Ausführungsform ein Ausgeben einer optischen und/oder akustischen Meldung.
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Zudem kann eine voraussichtlich verbleibende Reichweite des Kraftfahrzeugs basierend auf der ermittelten, momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels ermittelt werden. Die voraussichtlich verbleibende Reichweite ist dabei diejenige Strecke, die von dem Kraftfahrzeug noch zurückgelegt werden kann, bis die momentan vorhandene Menge des Reduktionsmittels zumindest im Wesentlichen verbraucht ist. In dieser Ausgestaltung beinhalten die ausgegebenen Informationen zudem die ermittelte voraussichtlich verbleibende Reichweite des Kraftfahrzeugs. Dadurch kann insbesondere der Fahrer des Kraftfahrzeugs darüber informiert werden, welche Strecke mit der verbleibenden Menge beziehungsweise Reserve an Reduktionsmittel noch zurückgelegt werden kann.
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Das Ermitteln des zumindest einen Parameters beinhaltet in einer Ausführungsform ein Ermitteln eines Betriebszustands einer Zündanlage des Kraftfahrzeugs. Der vorbestimmte Zustand ist dabei in einer Ausgestaltung ein Einschaltvorgang der Zündanlage. In einer weiteren Ausgestaltung ist der vorbestimmte Zustand ein Ausschaltvorgang der Zündanlage. Der zumindest eine Parameter kennzeichnet in den genannten Ausführungsformen damit einen momentanen Betriebszustand des Kraftfahrzeugs in Form eines Betriebszustands der Zündanlage. Dadurch kann in einfacher Weise ermittelt werden, ob sich das Kraftfahrzeug in Betrieb befindet. Die genannten vorbestimmten Zustände in Form eines Einschaltens beziehungsweise eines Ausschaltens der Zündanlage ermöglichen dabei in vorteilhafter Weise, einen möglichst geeigneten Zeitpunkt für das Ausgeben der Informationen bereitzustellen, da der Fahrer des Kraftfahrzeugs in den genannten Situationen typischerweise in verstärktem Maße auf ausgegebene Meldungen achtet. Beispielsweise nimmt der Fahrer des Kraftfahrzeugs bei einem Einschaltvorgang der Zündanlage Informationen, die in einem Kombiinstrument oder einem Informations- und Unterhaltungssystem des Kraftfahrzeugs ausgegeben werden, typischerweise in erhöhtem Maße zur Kenntnis.
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In einer weiteren Ausführungsform kennzeichnet der vorbestimmte Zustand, dass sich das Kraftfahrzeug im Bereich einer Kraftstoff-Versorgungsstelle und/oder einer Reduktionsmittel-Versorgungsstelle befindet. Die genannte Ausführungsform ermöglicht in vorteilhafter Weise das Ausgeben von Informationen bezüglich des Reduktionsmittels zu einem Zeitpunkt, zu dem sich das Kraftfahrzeug im Bereich einer entsprechenden Versorgungsstelle befindet und damit ein Nachfüllen des Reduktionsmittels unmittelbar erfolgen kann. Dabei wird insbesondere von der Überlegung ausgegangen, dass Kraftstoff-Versorgungsstellen ebenfalls über Vorräte an Reduktionsmittel verfügen können.
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Das Ermitteln des zumindest einen Parameters erfolgt dabei bevorzugt mittels eines Navigationssystems des Kraftfahrzeugs. Dabei wird beispielsweise eine momentane Position des Kraftfahrzeugs ermittelt und mittels in einer Speichervorrichtung abgelegter Kartendaten bestimmt, ob sich das Kraftfahrzeug im Bereich einer Kraftstoff-Versorgungsstelle beziehungsweise einer Reduktionsmittel-Versorgungsstelle befindet. Die momentane Position des Kraftfahrzeugs kennzeichnet dabei in dieser Ausgestaltung eine momentane Fahrtsituation des Kraftfahrzeugs. Navigationssysteme mit entsprechenden Kartendaten werden in erhöhtem Maße für Kraftfahrzeuge vorgesehen, wodurch die Zahl an zusätzlich für das Verfahren benötigten Komponenten in vorteilhafter Weise reduziert werden kann.
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Weiterhin kann das Ermitteln des zumindest einen Parameters zusätzlich oder alternativ mittels eines Kraftstoff-Füllstands-Sensors erfolgen. Basierend auf den ermittelten Daten kann beispielsweise auf einen Befüllvorgang des Kraftfahrzeugs mit Kraftstoff und dadurch auf einen Tankvorgang an einer Tankstelle geschlossen werden. Die ermittelten Daten kennzeichnen dabei einen momentanen Betriebszustand des Kraftfahrzeugs.
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Das Ermitteln des zumindest einen Parameters kann darüber hinaus zusätzlich oder alternativ mittels zumindest eines Sensors des Kraftfahrzeugs erfolgen. Derartige, auch als Umfeldsensoren bezeichnete Sensoren werden ebenfalls in erhöhtem Maße für Kraftfahrzeuge vorgesehen, wodurch die Zahl an zusätzlich für das Verfahren benötigten Komponenten wiederum in vorteilhafter Weise verringert werden kann. Der zumindest eine Sensor des Kraftfahrzeugs ist dabei bevorzugt als optische Kamera ausgebildet. Mittels von der optischen Kamera ermittelter Daten bzw. aufgenommener Bilder können entsprechende, eine Kraftstoff- beziehungsweise Reduktionsmittel-Versorgungsstelle kennzeichnende Verkehrszeichen in einfacher Weise ermittelt werden.
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Zudem können mehrere Parameter ermittelt werden, die mehrere, unterschiedliche momentane Zustände des Kraftfahrzeugs kennzeichnen. Beispielsweise kennzeichnet ein erster Parameter einen momentanen Betriebszustand und ein zweiter Parameter einen momentanen Fahrtzustand des Kraftfahrzeugs. In dieser Ausgestaltung werden mehrere momentane Zustände des Kraftfahrzeugs mit mehreren vorbestimmten Zuständen verglichen. Das Ausgeben der Informationen erfolgt dabei, falls zumindest einer der ermittelten momentanen Zustände zumindest einem der entsprechenden vorbestimmten Zustände entspricht. Es ist in anderen Ausführungsformen auch möglich, dass das Ausgeben der Informationen erfolgt, falls alle ermittelten momentanen Zustände den vorbestimmten Zuständen entsprechen.
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Die Anmeldung betrifft zudem ein Kraftfahrzeug, das eine Abgasreinigungsvorrichtung für einen Motor des Kraftfahrzeugs aufweist. Die Abgasreinigungsvorrichtung weist dabei ein Reduktionsmittel auf. Zudem weist das Kraftfahrzeug eine erste Ermittlungsvorrichtung auf, die zum Ermitteln einer momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels ausgebildet ist. Weiterhin weist das Kraftfahrzeug eine zweite Ermittlungsvorrichtung auf, ausgebildet zum Ermitteln, ob ein Nachfüllen einer vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist, basierend auf der ermittelten, momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels. Das Kraftfahrzeug weist darüber hinaus eine dritte Ermittlungsvorrichtung auf, die zum Ermitteln zumindest eines, einen momentanen Zustand des Kraftfahrzeugs kennzeichnenden Parameters ausgebildet ist. Der momentane Zustand ist dabei ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem momentanen Betriebszustand und einer momentanen Fahrtsituation des Kraftfahrzeugs. Weiterhin weist das Kraftfahrzeug eine vierte Ermittlungsvorrichtung auf, die zum Ermitteln ausgebildet ist, ob der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs zumindest einem vorbestimmten Zustand entspricht, basierend auf dem zumindest einen ermittelten Parameter. Des Weiteren weist das Kraftfahrzeug eine Ausgabevorrichtung auf, die zum Ausgeben von Informationen bezüglich des Reduktionsmittels ausgebildet ist, falls ein Nachfüllen einer vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist und falls zudem der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs zumindest einem vorbestimmten Zustand entspricht.
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Das Kraftfahrzeug gemäß der Anmeldung weist die bereits im Zusammenhang mit dem Verfahren gemäß der Anmeldung genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
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Das Kraftfahrzeug ist beispielsweise ein Personenkraftwagen und die Ausgabevorrichtung bevorzugt als optische und/oder akustische Ausgabevorrichtung ausgebildet. Die Ausgabevorrichtung kann dabei Bestandteil eines Kombiinstruments oder eines Informations- und Unterhaltungssystems des Kraftfahrzeugs sein.
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Zudem betrifft die Anmeldung ein Computerprogrammprodukt, das, wenn es auf einer Recheneinheit eines Kraftfahrzeugs ausgeführt wird, wobei das Kraftfahrzeug eine Abgasreinigungsvorrichtung mit einem Reduktionsmittel aufweist, die Recheneinheit anleitet, folgende Schritte auszuführen. Die Recheneinheit wird zum Ermitteln einer momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels angeleitet. Zudem wird die Recheneinheit angeleitet zum Ermitteln, ob ein Nachfüllen einer vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist, basierend auf der ermittelten, momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels. Weiterhin wird die Recheneinheit angeleitet zum Ermitteln zumindest eines, einen momentanen Zustand des Kraftfahrzeugs kennzeichnenden Parameters. Der momentane Zustand ist dabei ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem momentanen Betriebszustand und einer momentanen Fahrtsituation des Kraftfahrzeugs. Darüber hinaus wird die Recheneinheit angeleitet zum Ermitteln, ob der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs zumindest einem vorbestimmten Zustand entspricht, basierend auf dem zumindest einen ermittelten Parameter. Ferner wird die Recheneinheit angeleitet zum Ausgeben von Informationen bezüglich des Reduktionsmittels, falls ein Nachfüllen einer vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist und falls zudem der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs zumindest einem vorbestimmten Zustand entspricht.
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Die Anmeldung betrifft darüber hinaus ein computerlesbares Medium, auf dem ein Computerprogrammprodukt gemäß der genannten Ausführungsform gespeichert ist.
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Das Computerprogrammprodukt und das computerlesbare Medium gemäß der Anmeldung weisen die bereits im Zusammenhang mit dem Verfahren gemäß der Anmeldung genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
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Ausführungsformen der Anmeldung werden nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs gemäß einer ersten Ausführungsform der Anmeldung;
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2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs gemäß einer zweiten Ausführungsform der Anmeldung;
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3 zeigt ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs gemäß einer ersten Ausführungsform der Anmeldung. Das Kraftfahrzeug weist dabei eine Abgasreinigungsvorrichtung mit einem Reduktionsmittel auf und ist beispielsweise ein Personenkraftwagen.
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In einem Schritt 50 erfolgt ein Ermitteln einer momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels. Beispielsweise erfolgt ein Ermitteln eines Füllstands des Reduktionsmittels in einem dafür vorgesehenen Tank. Zudem kann die momentan im Kraftfahrzeug vorhandene Menge des Reduktionsmittels basierend auf durchschnittlichen Verbrauchswerten des Reduktionsmittels während des Betriebs des Kraftfahrzeugs ermittelt werden.
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In einem Schritt 60 erfolgt ein Ermitteln, ob ein Nachfüllen einer vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist, basierend auf der ermittelten, momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels. Der genannte Schritt kann dabei ein Ermitteln beinhalten, ob ein Unterschied zwischen einer maximal in einer Speichervorrichtung für das Reduktionsmittel aufnehmbaren Menge an Reduktionsmittel, beispielsweise einer Kapazität eines für das Reduktionsmittel vorgesehenen Tanks, und der momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels einen ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. In einer weiteren Ausgestaltung beinhaltet der genannte Schritt ein Ermitteln, ob die momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandene Menge des Reduktionsmittels einen zweiten vorbestimmten Schwellenwert unterschreitet.
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Ist ein Nachfüllen der vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels nicht möglich, werden die Schritte 50 und 60 wiederholt ausgeführt, beispielsweise periodisch in vorbestimmten Intervallen.
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Wird hingegen in dem Schritt 60 ermittelt, dass ein Nachfüllen der vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist, erfolgt in einem Schritt 70 ein Ermitteln zumindest eines, einen momentanen Zustand des Kraftfahrzeugs kennzeichnenden Parameters. Der zumindest eine Parameter kennzeichnet dabei einen momentanen Betriebszustand und/oder eine momentane Fahrtsituation des Kraftfahrzeugs. Es ist dabei nicht erforderlich, dass der Schritt 70 unmittelbar nach dem Schritt 60 durchgeführt wird. Beispielsweise kann der Schritt 70 auch erst nach einem Neustart des Kraftfahrzeugs ausgeführt werden.
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Das Ermitteln des zumindest einen Parameters beinhaltet beispielsweise ein Ermitteln eines Betriebszustands einer Zündanlage des Kraftfahrzeugs, beispielsweise ein Ermitteln einer Stellung eines Zünd-Start-Schalters der Zündanlage. Weiterhin kann das Ermitteln des zumindest einen Parameters ein Ermitteln einer momentanen Position des Kraftfahrzeugs beinhalten.
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In einem Schritt 80 erfolgt ein Ermitteln, ob der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs zumindest einem vorbestimmten Zustand entspricht, basierend auf dem zumindest einen ermittelten Parameter. Falls das Ermitteln des Parameters ein Ermitteln eines Betriebszustands einer Zündanlage beinhaltet, kann der vorbestimmte Zustand dabei ein Einschaltvorgang der Zündanlage oder ein Ausschaltvorgang der Zündanlage sein. Falls das Ermitteln des zumindest einen Parameters ein Ermitteln der momentanen Position des Kraftfahrzeugs beinhaltet, kann der vorbestimmte Zustand kennzeichnen, dass sich das Kraftfahrzeug im Bereich einer Kraftstoff-Versorgungsstelle und/oder einer Reduktionsmittel-Versorgungsstelle befindet. Das Ermitteln, ob der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs dabei dem vorbestimmten Zustand entspricht, kann in dieser Ausgestaltung basierend auf von einem Navigationssystem des Kraftfahrzeugs ermittelten Daten erfolgen, insbesondere basierend auf von dem Navigationssystem ermittelten Positionsdaten und einem Vergleichen der Positionsdaten mit in einer Speichervorrichtung abgelegter Kartendaten.
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Entspricht der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs keinem vorbestimmten Zustand, werden zumindest die Schritte 70 und 80 wiederholt ausgeführt. Es ist auch möglich, dass in diesem Fall die Schritte 50, 60, 70 und 80 wiederholt ausgeführt werden, beispielsweise periodisch in vorbestimmten Intervallen.
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Wird hingegen in dem Schritt 80 ermittelt, dass der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs zumindest einem vorbestimmten Zustand entspricht, erfolgt in einem Schritt 90 ein Ausgeben von Informationen bezüglich des Reduktionsmittels. Die ausgegebenen Informationen beinhalten dabei bevorzugt den Wert der vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels. Weiterhin kann zudem eine voraussichtlich verbleibende Reichweite des Kraftfahrzeugs basierend auf der ermittelten, momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels ermittelt werden und die ausgegebenen Informationen die ermittelte voraussichtlich verbleibende Reichweite des Kraftfahrzeugs beinhalten. Das Ausgeben der Informationen beinhaltet dabei beispielsweise ein Ausgeben einer akustischen und/oder optischen Meldung.
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Das Ausgeben der Informationen unterbleibt somit in der gezeigten Ausführungsform, falls ein Nachfüllen der vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels nicht möglich ist beziehungsweise falls der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs keinem vorbestimmten Zustand entspricht.
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2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems eines Kraftfahrzeugs gemäß einer zweiten Ausführungsform der Anmeldung. Das Kraftfahrzeug weist dabei wiederum eine Abgasreinigungsvorrichtung mit einem Reduktionsmittel auf und ist beispielsweise ein Personenkraftwagen.
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In der gezeigten zweiten Ausführungsform erfolgt in einem Schritt 40 ein Ermitteln eines ersten vorbestimmten Schwellenwertes, wobei der erste vorbestimmte Schwellenwert eine typische Nachfüll-Menge des Reduktionsmittels, beispielsweise einer Urea-Flüssigkeit, darstellt. Wird diese Flüssigkeit beispielsweise in Flaschen von 5 Litern verkauft, ist die typische Nachfüll-Menge 5 Liter. Dabei wird von der Überlegung ausgegangen, dass der Nutzer des Kraftfahrzeugs genau eine Flasche erwirbt und es vorzieht, den Inhalt der Flasche vollständig in das Kraftfahrzeug beziehungsweise den für das Reduktionsmittel vorgesehenen Tank zu füllen, ohne dass es damit notwendig wäre, verbleibende Restmengen zu handhaben.
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Diese typische Nachfüll-Menge kann von einem Hersteller des Kraftfahrzeugs voreingestellt sein und/oder sie kann von einem Nutzer des Kraftfahrzeugs beispielsweise mittels bestimmter Einstell-Menüs eingestellt werden. Weiterhin kann die typische Nachfüll-Menge auch von einem Fahrerassistenzsystem des Kraftfahrzeugs ermittelt werden, beispielsweise basierend auf der Menge an Reduktionsmittel, die bei früheren Nachfüll-Vorgängen nachgefüllt wurde.
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In einem Schritt 50 erfolgt ein Ermitteln einer momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels, beispielsweise ein Ermitteln des momentanen Inhalts des Urea-Tanks.
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Weiterhin erfolgt in einem Schritt 55 ein Ermitteln einer fehlenden Menge an Reduktionsmittel, die durch den Unterschied zwischen einer maximal aufnehmbaren Menge an Reduktionsmittel, das heißt einer Tank-Kapazität, und der momentan in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Menge des Reduktionsmittels, das heißt dem momentanen Tank-Inhalt, gegeben ist.
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Ferner erfolgt in einem Schritt 60' ein Ermitteln, ob ein Nachfüllen einer vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist. Dabei erfolgt in der gezeigten Ausführungsform ein Ermitteln, ob die fehlende Menge größer ist der erste vorbestimmte Schwellenwert und damit größer als die typische Nachfüll-Menge, das heißt es wird ermittelt, ob der Unterschied zwischen der maximal aufnehmbaren Menge und der momentan vorhandenen Menge des Reduktionsmittels den ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
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Ist ein Nachfüllen der vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels nicht möglich, werden die Schritte 50, 55 und 60' wiederholt ausgeführt.
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Wird hingegen ermittelt, dass ein Nachfüllen der vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist, wird in diesem Fall ein Indikator, beispielsweise in Form einer virtuellen Flagge, gesetzt, der eine Anzeige zum nächsten geeigneten Zeitpunkt beziehungsweise Ereignis auslöst.
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Dazu wird in der gezeigten Ausführungsform in einem Schritt 70 zumindest ein, einen momentanen Zustand des Kraftfahrzeugs kennzeichnender Parameter ermittelt, entsprechend des Schrittes 70 der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform.
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In einem Schritt 80 erfolgt ein Ermitteln, ob der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs zumindest einem vorbestimmten Zustand entspricht, basierend auf dem zumindest einen ermittelten Parameter, entsprechend des Schrittes 80 der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform.
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Entspricht der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs keinem vorbestimmten Zustand, werden die Schritte 70 und 80 wiederholt ausgeführt. Weiterhin ist es möglich, dass in diesem Fall die Schritte 50, 55, 60', 70 und 80 wiederholt ausgeführt werden.
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Wird hingegen ermittelt, dass der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs zumindest einem vorbestimmten Zustand entspricht, erfolgt in einem Schritt 90 ein Ausgeben von Informationen bezüglich des Reduktionsmittels. Beispielsweise kann, falls der Indikator beziehungsweise die Flagge gesetzt ist, dies dem Nutzer des Kraftfahrzeugs durch eine Nachricht „5 l Urea können jetzt nachgefüllt werden” angezeigt werden.
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Dies kann mit einer zusätzlichen Information „noch Urea-Reserve für 3000 km (3 l) vorhanden” ergänzt werden. Diese Nachricht wird zu einem geeigneten Zeitpunkt beziehungsweise zu einem geeigneten Ereignis angezeigt, wobei diese beispielsweise festgelegt sein können als ein Einschalten der Zündanlage und/oder ein Ausschalten der Zündanlage und/oder falls Kartendaten eines Navigationssystems anzeigen, dass das Kraftfahrzeug in eine Tankstelle und/oder eine Reduktionsmittel-Versorgungsstelle eingefahren ist.
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Die gezeigte Ausführungsform geht dabei von der Überlegung aus, dass insbesondere Urea-Systeme zur Verbesserung von Abgas-Emissionen von Dieselmotoren eingesetzt werden. Dabei wird eine geringe Menge an Urea-Flüssigkeit in die Abgase eingespritzt, was zu chemischen Reaktionen führt, die weniger verschmutzende Abgase erzeugen. Die Urea-Flüssigkeit wird in einem speziellen Tank mit einer bestimmten Kapazität von beispielsweise 8 Litern gespeichert, die ausreichend ist, um beispielsweise 8000 km zu fahren. Vorschriften bezüglich der Abgase können es erforderlich machen, ein Starten des Motors zu unterdrücken, falls der Urea-Tank leer ist. Typischerweise wird dabei keine permanente Anzeige für den Inhalt des Urea-Tanks vorgesehen. Dadurch kann ein Fahrer des Kraftfahrzeugs eine weite Strecke, beispielsweise 7000 km, zurücklegen, ohne dass er an den Urea-Tank beziehungsweise dessen Inhalt erinnert wird. Dadurch kann er durch eine dringende Warnnachricht Überrascht werden.
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Das Verfahren gemäß der gezeigten Ausführungsform ermöglicht hingegen eine verbesserte Ausgabe von Informationen, indem dringende Warnmeldungen vermieden werden und eine Erinnerung zu einem geeigneten Zeitpunkt ausgegeben wird, beispielsweise in einer Form: „Sie befinden sich an einer Tankstelle, möchten Sie jetzt etwas Urea nachfüllen?” Die gezeigte Ausführungsform ermöglicht somit einen erhöhten Komfort für einen Nutzer des Kraftfahrzeugs, insbesondere bei Dieselmotor-Anwendungen mit Urea-Systemen. Es wird dabei eine verbesserte Fahrer-Information bereitgestellt, wodurch die Akzeptanz für ein Urea-System erhöht werden kann.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 2 gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung. Das Kraftfahrzeug 2 ist beispielsweise ein Personenkraftwagen.
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In der gezeigten Ausführungsform weist das Kraftfahrzeug 2 eine Abgasreinigungsvorrichtung 3 für einen Verbrennungsmotor 13 des Kraftfahrzeugs 2 auf.
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Der Verbrennungsmotor 13 ist in der gezeigten Ausführungsform als Dieselmotor ausgebildet. Die Abgasreinigungsvorrichtung 3 wird auch als DEF-System (Diesel Exhaust Fuel System) bezeichnet und ist in einem Abgastrakt 19 des Verbrennungsmotors 13 angeordnet. Die Abgasreinigungsvorrichtung 3 beinhaltet einen SCR-Katalysator 16 (selective catalytic reduction, selektive katalytische Reduktion) zur Reduktion von Stickoxiden in den Abgasen des Verbrennungsmotors 13. Dazu weist die Abgasreinigungsvorrichtung 3 zudem einen Tank 14 auf, in dem sich ein nicht näher dargestelltes Reduktionsmittel befindet. Dabei befindet sich in der gezeigten Ausführungsform eine Vorläufersubstanz des zur Reduktion eingesetzten Ammoniaks in dem Tank 14, wobei die Vorläufersubstanz durch eine wässrige Harnstofflösung, die auch als Urea-Lösung bezeichnet wird, gebildet wird. Die wässrige Harnstofflösung wird über eine Verbindungsleitung 20 in eine Dosiervorrichtung 17 und von dieser über eine Verbindungsleitung 21 in eine Dosierdüse 18 geleitet. Über die Dosierdüse 18 gelangt die wässrige Harnstofflösung in Strömungsrichtung der Abgase vor dem SCR-Katalysator 16 in den Abgastrakt 19, in dem durch eine Hydrolysereaktion aus der Harnstoff-Wasser-Lösung Ammoniak entsteht. Das entstandene Ammoniak reagiert anschließend in dem SCR-Katalysator 16 mit im Abgas vorhandenen Stickoxiden.
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Zudem weist das Kraftfahrzeug 2 in der gezeigten Ausführungsform ein Fahrerassistenzsystem 1 auf. Das Fahrerassistenzsystem 1 weist eine erste Ermittlungsvorrichtung 6 auf, die zum Ermitteln einer momentan in dem Kraftfahrzeug 2 vorhandenen Menge des Reduktionsmittels ausgebildet ist. Die erste Ermittlungsvorrichtung 6 ist dazu über eine Signalleitung 24 mit einem Sensor 15 verbunden, der im Bereich des Tanks 14 angeordnet ist. Der Sensor 15 bildet dabei einen Füllstandssensor für das in dem Tank 14 befindliche Reduktionsmittel.
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Zudem weist das Fahrerassistenzsystem 1 eine zweite Ermittlungsvorrichtung 7 auf, die ausgebildet ist zum Ermitteln, ob ein Nachfüllen einer vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist, basierend auf der ermittelten, momentan in dem Kraftfahrzeug 2 vorhandenen Menge des Reduktionsmittels. Die zweite Ermittlungsvorrichtung 7 ist dabei in der gezeigten Ausführungsform ausgebildet zum Ermitteln, ob ein Unterschied zwischen einer maximal in dem Tank 14 aufnehmbaren Menge an Reduktionsmittel und der momentan in dem Tank 14 vorhandenen Menge des Reduktionsmittels einen ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Der erste vorbestimmte Schwellenwert kann durch einen Hersteller des Kraftfahrzeugs 2 voreingestellt oder durch einen Nutzer des Kraftfahrzeugs 2 einstellbar sein. Die zweite Ermittlungsvorrichtung 7 ist dabei über eine Signalleitung 25 mit der ersten Ermittlungsvorrichtung 6 verbunden.
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Zudem weist das Fahrerassistenzsystem 1 eine dritte Ermittlungsvorrichtung 8 auf, die zum Ermitteln zumindest eines, einen momentanen Zustand des Kraftfahrzeugs 2 kennzeichnenden Parameters ausgebildet ist. Der Zustand ist dabei ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem momentanen Betriebszustand und einer momentanen Fahrtsituation des Kraftfahrzeugs 2.
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Dazu ist die dritte Ermittlungsvorrichtung 8 in der gezeigten Ausführungsform über eine Signalleitung 26 mit einem Zünd-Start-Schalters 23 einer Zündanlage 4 des Kraftfahrzeugs 2 verbunden. Ein Betriebszustand der Zündanlage 4, insbesondere ein Einschaltvorgang und ein Ausschaltvorgang der Zündanlage 4, kann basierend auf der Stellung des Zünd-Start-Schalters 23 ermittelt werden.
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Zudem ist die dritte Ermittlungsvorrichtung 8 über eine Signalleitung 27 mit einem Navigationssystem 5 des Kraftfahrzeugs 2 verbunden. Basierend auf von dem Navigationssystem 5 ermittelten Daten kann dabei insbesondere ermittelt werden, ob sich das Kraftfahrzeug 2 im Bereich einer Kraftstoff-Versorgungsstelle und/oder einer Reduktionsmittel-Versorgungsstelle befindet.
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Weiterhin ist die dritte Ermittlungsvorrichtung 8 über eine Signalleitung 28 mit einem Sensor 33 in Form einer optischen Kamera verbunden. Mittels von der optischen Kamera aufgenommener Bilder kann dabei wiederum ermittelt werden, ob sich das Kraftfahrzeug 2 im Bereich einer Kraftstoff-Versorgungsstelle beziehungsweise einer Reduktionsmittels-Versorgungsstelle befindet.
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Ferner ist die dritte Ermittlungsvorrichtung 8 in der gezeigten Ausführungsform über eine Signalleitung 29 mit einem Sensor 22 verbunden, der als Kraftstoff-Füllstands-Sensor ausgebildet ist. Mittels von dem Sensor 22 ermittelter Daten kann ebenfalls auf einen Tankvorgang des Kraftfahrzeugs 2 geschlossen werden.
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Das Fahrerassistenzsystem 1 weist zudem eine vierte Ermittlungsvorrichtung 9 auf, die zum Ermitteln ausgebildet ist, ob der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs 2 zumindest einem vorbestimmten Zustand entspricht, basierend auf dem zumindest einen ermittelten Parameter. Dazu ist die vierte Ermittlungsvorrichtung 9 über eine Signalleitung 30 mit der dritten Ermittlungsvorrichtung 8 verbunden.
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Weiterhin weist das Fahrerassistenzsystem 1 eine Ausgabevorrichtung 10 auf, die zum Ausgeben von Informationen bezüglich des Reduktionsmittels ausgebildet ist, falls ein Nachfüllen einer vorbestimmten Menge des Reduktionsmittels möglich ist und falls der momentane Zustand des Kraftfahrzeugs 2 zumindest einem vorbestimmten Zustand entspricht.
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Dazu ist die Ausgabevorrichtung 10 über eine Signalleitung 31 mit der zweiten Ermittlungsvorrichtung 7 und über eine Signalleitung 32 mit der vierten Ermittlungsvorrichtung 9 verbunden. Die Ausgabevorrichtung 10 ist beispielsweise als akustische und/oder optische Ausgabevorrichtung ausgebildet.
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Das Kraftfahrzeug 2 weist in der gezeigten Ausführungsform zudem eine Recheneinheit 11 und ein computerlesbares Medium 12 auf, wobei auf dem computerlesbaren Medium 12 ein Computerprogrammprodukt gespeichert ist, das, wenn es auf der Recheneinheit 11 ausgeführt wird, die Recheneinheit 11 anleitet, die im Zusammenhang mit den Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Anmeldung genannten Schritte, insbesondere der Schritte des Verfahrens gemäß der in 1 gezeigten Ausführungsform, mittels den dabei genannten Elementen auszuführen. Dazu ist die Recheneinheit 11 in einer nicht näher dargestellten Weise direkt oder indirekt mit den entsprechenden Elementen verbunden.
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Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrerassistenzsystem
- 2
- Kraftfahrzeug
- 3
- Abgasreinigungsvorrichtung
- 4
- Zündanlage
- 5
- Navigationssystem
- 6
- Ermittlungsvorrichtung
- 7
- Ermittlungsvorrichtung
- 8
- Ermittlungsvorrichtung
- 9
- Ermittlungsvorrichtung
- 10
- Ausgabevorrichtung
- 11
- Recheneinheit
- 12
- Medium
- 13
- Verbrennungsmotor
- 14
- Tank
- 15
- Sensor
- 16
- SCR-Katalysator
- 17
- Dosiervorrichtung
- 18
- Dosierdüse
- 19
- Abgastrakt
- 20
- Verbindungsleitung
- 21
- Verbindungsleitung
- 22
- Sensor
- 23
- Zünd-Start-Schalter
- 24
- Signalleitung
- 25
- Signalleitung
- 26
- Signalleitung
- 27
- Signalleitung
- 28
- Signalleitung
- 29
- Signalleitung
- 30
- Signalleitung
- 31
- Signalleitung
- 32
- Signalleitung
- 33
- Sensor
- 40
- Schritt
- 50
- Schritt
- 55
- Schritt
- 60
- Schritt
- 60'
- Schritt
- 70
- Schritt
- 80
- Schritt
- 90
- Schritt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007054572 A1 [0002]