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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft allgemein ein System und Verfahren zum Detektieren von kleinen Anodenlecks in einem Brennstoffzellensystem und insbesondere ein System und Verfahren zum Detektieren von kleinen Anodenlecks in einem Brennstoffzellensystem, das die Rate von Anodendruckabfall bei Systemabschalten betrachtet.
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2. Beschreibung des Stands der Technik
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Wasserstoff ist ein sehr interessanter Brennstoff, da er sauber ist und zum effizienten Erzeugen von elektrischem Strom in einer Brennstoffzelle verwendet werden kann. Eine Wasserstoff-Brennstoffzelle ist eine elektrochemische Vorrichtung, die eine Anode und eine Kathode mit einem Elektrolyten dazwischen umfasst. Die Anode nimmt Wasserstoffgas auf und die Kathode nimmt Sauerstoff oder Luft auf. Das Wasserstoffgas wird in dem Anodenkatalysator gespalten, um freie Protonen und Elektronen zu erzeugen. Die Protonen treten durch den Elektrolyten zur Kathode. Die Protonen reagieren mit dem Sauerstoff und den Elektronen an dem Kathodenkatalysator, um Wasser zu erzeugen. Die Elektronen von der Anode können nicht durch den Elektrolyten treten und werden daher durch eine Last geleitet, um Arbeit zu verrichten, bevor sie zur Kathode geschickt werden.
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Protonenaustauschmembran-Brennstoffzellen (PEMFC, kurz vom engl. Proton Exchange Membrane Fuel Cells) sind eine gängige Brennstoffzelle für Fahrzeuge. Die PEMFC umfasst im Allgemeinen eine Protonen leitende Festpolymerelektrolytmembran, beispielsweise eine Perfluorsulfonsäure-Membran. Die Anoden- und die Kathodenelektroden oder Katalysatorschichten umfassen typischerweise fein verteilte katalytische Partikel, für gewöhnlich Platin (Pt), die auf Kohlenstoffpartikeln gelagert und mit einem Ionomer gemischt sind. Die katalytische Mischung ist auf gegenüberliegenden Seiten der Membran aufgebracht. Die Kombination aus katalytischer Mischung der Anode, katalytischer Mischung der Kathode und der Membran bildet eine Membranelektrodeneinheit (MEA, kurz vom engl. Membrane Electrode Assembly). Jede MEA ist für gewöhnlich zwischen zwei Lagen porösen Materials, der Gasdiffusionsschicht (GDL, kurz vom engl. Gas Diffusion Layer), die die mechanische Unversehrtheit der Membran schützt und bei der gleichmäßigen Diffusion von Reaktantfeuchte mitwirkt, sandwichartig eingeschlossen. MEAs sind relativ teuer in der Fertigung und erfordern für effektiven Betrieb bestimmte Bedingungen.
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Typischerweise sind mehrere Brennstoffzellen in einem Brennstoffzellenstapel kombiniert, um die erwünschte Leistung zu erzeugen. Zum Beispiel kann ein typischer Brennstoffzellenstapel für ein Fahrzeug zweihundert oder mehr gestapelte Brennstoffzellen aufweisen. Der Brennstoffzellenstapel nimmt ein Kathodeneingangsreaktantgas auf, typischerweise eine von einem Kompressor durch den Stapel gedrückte Luftströmung. Der Brennstoffzellenstapel nimmt auch ein Anoden-Wasserstoffeingangsreaktantgas auf, das in die Anodenseite des Stapels strömt. Es wird nicht der gesamte Sauerstoff von dem Stapel verzehrt, und ein Teil der Luft wird als Katho denabgas ausgegeben, das Wasser als Nebenprodukt der in dem Stapel erfolgenden chemischen Reaktion umfassen kann.
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Ein Brennstoffzellenstapel umfasst typischerweise eine Reihe von Bipolarplatten, die zwischen den mehreren MEA in dem Stapel positioniert sind, wobei die Bipolarplatten und die MEA zwischen zwei Endplatten positioniert sind. Die Bipolarplatten umfassen anodenseitige und kathodenseitige Strömungsverteiler oder Strömungsfelder für benachbarte Brennstoffzellen in dem Stapel. An der Anodenseite der Bipolarplatten sind Anodengas-Strömungskanäle vorgesehen, die das Anodenreaktantgas zu der jeweiligen MEA strömen lassen. Kathodengas-Strömungskanäle sind an der Kathodenseite der Bipolarplatten vorgesehen, die das Kathodenreaktantgas zu der jeweiligen MEA strömen lassen. Eine Endplatte umfasst Anodengas-Strömungskanäle und die andere Endplatte umfasst Kathodengas-Strömungskanäle. Die Bipolarplatten und die Endplatten bestehen aus einem leitenden Material, beispielsweise Edelstahl oder einem leitenden Verbundstoff. Die Endplatten leiten den von den Brennstoffzellen erzeugten elektrischen Strom aus dem Stapel heraus. Die Bipolarplatten umfassen auch Strömungskanäle, durch die ein Kühlfluid strömt.
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Es ist typischerweise schwierig, in der Anode von Brennstoffzellensystemen kleine Wasserstofflecks zu detektieren. Große Wasserstofflecks, wie etwa ein offenes Ventil, können typischerweise mit Hilfe einer Anodeneinlassinjektordiagnose oder eines Durchflussmessers detektiert werden. Kleine Anodenlecks, die nicht signifikant genug sein könnten, um die Wasserstoffemissionsanforderungen zu übersteigen, können aber eventuelle mit Hilfe einer Anodeneinlassinjektordiagnose nicht detektierbar sein. Auch wenn kleine Wasserstofflecks nicht unbedingt ein Emissionsproblem darstellen, ist es dennoch wünschenswert, aus Effizienzgründen und anderweitig den gesamten Wasserstoff in dem System korrekt zu erfassen.
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Quellen für kleine Anodenlecks könnten kleine Lecks durch inkorrekt sitzende Ventile, Wasserstoffübertritt durch die Membran zu der Kathodenseite des Stapels und/oder kleine Anodenlecks aus dem Fahrzeug heraus umfassen. Von diesen ist der Wasserstoffübertritt zur Kathode der wahrscheinlichste. Zum Glück entwickeln sich Übertrittlecks typischerweise über eine Betriebsdauer im zwei- bis dreistelligen Stundenbereich statt über Sekunden bis Minuten.
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Unter der Annahme, dass bei Brennstoffzellensystemstart genügend Zeit seit der vorherigen Abschaltung verstrichen ist, ist ein Großteil des in dem Stapel bei der letzten Abschaltung verbleibenden Wasserstoffs aus dem Stapel diffundiert und sowohl die Kathoden- als auch die Anodenströmungskanäle sind allgemein mit Luft gefüllt. Wenn Wasserstoff bei Systemstart in die Anodenströmungskanäle eingeleitet wird, schiebt das Wasserstoff die Luft aus den Anodenströmungskanälen heraus, was eine Wasserstoff/Luft-Front erzeugt, die sich durch die Anodenströmungskanäle fortbewegt. Das Vorhandensein der Wasserstoff/Luft-Front an der Anodenseite kombiniert mit Luft an der Kathodenseite bewirkt, wie in der Literatur beschrieben, das Auftreten elektrochemischer Reaktionen, die zu dem Verbrauch des Kohlenstoffträgers an der Kathodenseite der MEA führen, wodurch die Lebensdauer der MEA in dem Brennstoffzellenstapel verringert wird.
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Eine bekannte Methode zum signifikanten Verringern der Luft/Wasserstoff-Front bei Systemstart und somit zum Verringern von katalytischer Korrosion ist das Verringern der Häufigkeit von Starts, bei denen die Anode und Kathode mit Luft gefüllt sind. Eine Strategie, um dies zu erreichen, ist das Belassen der Anode und Kathode in einer Stickstoff/Wasserstoff-Umgebung. Der Wasserstoff diffundiert allerdings schließlich entweder aus der Anode heraus oder wird von Sauerstoff, der langsam zu dem Stapel zurückkehrt, verbraucht. Um also die Fähigkeit zum Verringern von katalytischer Korrosion zu verlängern, können kleine Mengen von Wasserstoff regelmäßig in den Stapel eingespritzt werden, während das System abgeschaltet ist. Da bei Systemabschaltung infolge des Verbrauchens des Sauerstoffs durch die Brennstoffzellenreaktion meist Stickstoff in der Kathodenseite verbleibt, sind Stickstoff und Wasserstoff die Hauptelemente, die nach Systemabschaltung in der Kathoden- und Anodenseite des Brennstoffzellenstapels ausgeglichen werden. Dies ermöglicht es dem Sauerstoff in der Luft nicht, die Luft/Wasserstoff-Front zu bilden.
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Bei Abschalten des Brennstoffzellensystems setzt sich die Gaspermeation durch die Membran fort, bis die Gaskomponenten-Partialdrücke sich auf beiden Seiten der Membran ausgeglichen haben. Die Diffusionsfähigkeit von Wasserstoff durch die Membran von der Anode zu der Kathode ist in etwa dreimal so groß wie die Rate von Stickstoff von der Kathode zu der Anode. Höhere Raten von Wasserstoffdiffusionsfähigkeit kommen verglichen mit einem relativ langsamen Ausgleich von Stickstoff-Partialdruck einem schnellen Ausgleich von Wasserstoff-Partialdrücken gleich. Die Differenz der Gasdiffusionsfähigkeiten lässt den Absolutdruck des Anodensubsystems fallen, bis der Wasserstoff-Partialdruck der Kathode den Wasserstoff Partialdruck der Anode erreicht. Typischerweise wird die Anodenseite des Brennstoffzellenstapels bei einer hohen Wasserstoffkonzentration betrieben, wie etwa über 60%, und in den Anodensammlern und Anodenleitungen außerhalb der Anode des Stapels liegen große Volumina von wasserstoffreichem Gas vor. Wenn der Anodenabsolutdruck fällt, wird mehr Wasserstoff aus dem Anodensubsystem in das Anodenströmungsfeld des Stapels gesaugt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung werden ein System und Verfahren zum Detektieren von kleinen Wasserstofflecks in einer Anode eines Brennstoffzellensystems offenbart. Das Verfahren umfasst das Ermitteln, dass eine Abschaltsequenz begonnen hat, und wenn dies so ist, das Abbauen von Sauerstoff an der Kathodenseite eines Brennstoffzellenstapels. Dann erhöht das Verfahren den Druck der Anodenseite des Brennstoffzellenstapels auf einen vorbestimmten Sollwert und überwacht den Druckabfall der Anodenseite des Stapels. Das Verfahren vergleicht die Rate des Druckabfalls mit einer erwarteten Druckabfallrate und ermittelt, wenn die gemessene Druckabfallrate die erwartete Druckabfallrate um einen bestimmten Schwellenwert übersteigt, dass ein potentielles Leck vorliegt.
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Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen in Verbindung mit den Begleitzeichnungen hervor.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein schematisches Blockdiagramm eines Brennstoffzellensystems;
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2 ist ein Flussdiagramm, das einen Prozess zum Detektieren kleiner Anodenlecks zeigt; und
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3 ist ein Graph mit Zeit an der horizontalen Achse, Druck an der linken vertikalen Achse und Mol an der rechten vertikalen Achse.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die folgende Beschreibung der Ausführungsformen der Erfindung, die auf ein System und Verfahren zum Detektieren kleiner Anodenlecks in einem Brennstoffzellensystem gerichtet ist, ist lediglich beispielhafter Natur und soll in keiner Weise die Erfindung oder ihre Anwendungen oder Nutzungsmöglichkeiten beschränken.
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1 ist eine schematische Draufsicht auf ein Brennstoffzellensystem 10, das einen Brennstoffzellenstapel 12 umfasst. Ein Kompressor 14 liefert der Kathodenseite des Brennstoffzellenstapels 12 an einer Kathodeneingangsleitung 16 Druckluft. An einer Kathodenabgasleitung 18 wird ein Kathodenabgas von dem Brennstoffzellenstapel 12 ausgestoßen. Ein Injektor 20 spritzt an einer Anodeneingangsleitung 22 von einer Wasserstoffgasquelle 24, wie etwa einem Hochdrucktank, Wasserstoffgas in die Anodenseite des Brennstoffzellenstapels 12 ein. Das Anodengas, das von dem Brennstoffzellenstapel 12 abgelassen wird, wird an einer Rückführungsleitung 26 zu dem Injektor 20 zurückgeführt. Wie aus dem Stand der Technik gut bekannt ist, ist es regelmäßig erforderlich, das Anodenabgas abzulassen, um Stickstoff aus der Anodenseite des Stapels 12 zu entfernen. Zu diesem Zweck ist ein Entlüftungsventil 28 in einer Anodenabgasleitung 30 vorgesehen, wobei das abgelassene Anodenabgas mit dem Kathodenabgas an der Leitung 18 zusammengeführt wird, um das Wasserstoffgas mit dem Anodenabgas zu verdünnen, so dass es unter Brennbarkeits- und/oder Emissionsgrenzwerten liegt. In der Rückführungsleitung 26 ist ein Drucksensor 32 vorgesehen und liefert eine Messung des Drucks in dem Anodensubsystem. Auch wenn der Drucksensor 32 sich in dieser Ausführungsform in der Rückführungsleitung 26 befindet, kann der Drucksensor 32 an einer beliebigen Position in dem Anodensubsystem vorgesehen werden, die geeignet ist, um einen genauen Messwert des Anodendrucks zu nehmen. Ein Widerstand stellt eine Hilfslast 34 an dem Stapel 12 dar.
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Wie nachstehend näher erläutert wird, schlägt die vorliegende Erfindung einen Algorithmus vor, der bei Brennstoffzellensystem-Abschaltung genutzt wird, um zu ermitteln, ob kleine Wasserstofflecks in dem Anodensubsystem vorhanden sind. Bei Systemabschaltung wird, sobald der Kathodensauerstoff verbraucht oder abgebaut ist, wie etwa durch Verwenden der Hilfslast 34, eine Druckdifferenz von Anode zu Kathode erzeugt. Der Algorithmus misst dann die Rate des Druckabfalls der Anode und vergleicht sie mit einer erwarteten Druckabfallrate, um eine Anodenleckrate einzuschätzen.
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Eine normale Systemabschaltung verbraucht den Großteil des Sauerstoffs in den Kathodenleitungen und den gesamten Sauerstoff in dem Kathodenströmungsfeld. Dies wird durch das Fallen der mittleren Zellenspannung auf weniger als 50 mV festgestellt, während der Stapel 12 mit der Last 34 verbunden ist. Überschüssiges Wasserstoffgas strömt in die Anode, um Tankerfassungsanforderungen zu erfüllen. Am Ende bleibt die Anode mit einem leicht erhöhten Druck, wie etwa 150 kPa, zurück, der nach Entfernen der Stapellast abfällt. In einer vorgeschlagenen Ausführungsform würde in einem regelmäßigen Intervall der Abschaltvorgang abgewandelt werden, um einzuschätzen, ob das Wasserstoffinjektormodell noch genau ist und ob die Wasserstoffleckrate höher als die Baseline ist. Das spezifische Intervall könnte fest sein oder könnte bei Auftreten eines Nachweises eines Lecks erhöht werden.
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Während Systemabschaltung wird der Anodendruck während der Sauerstoffabbauphase bei einem unteren Sollwert, etwa 120 kPa, gehalten. Sobald die Stapelspannung unter den Sollwert gefallen ist, etwa 50 mV/Zelle, werden alle Stapellasten entfernt und der Anodendruck wird auf einen hohen Sollwert, etwa 200 kPa, angehoben. Die sich ergebende Druckfüllung von 80 kPa kann durch die allgemeine Gasgleichung verwendet werden, um den der Anode zugegeben Wasserstoff zu schätzen. Dieser kann mit dem durch das Injektormodell geschätzten Wert verglichen werden. Die Zeitdauer, die für das Abfallen des Drucks von den 200 kPa zu einem niedrigeren Druck, wie etwa 130 kPa, erforderlich ist, kann dann genutzt werden, um die Leckrate zu schätzen.
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Auslegungsbedingt ist eine Brennstoffzellenmembran für Wasserstoff durchlässig und daher werden erhöhte Anodendrücke natürlicherweise durch die Membran zu der Kathode entlastet. Die Antriebskraft ist die Partialdruckdifferenz von Wasserstoff in der Anode und Kathode. Dadurch wird die Abfallrate durch die Wasserstoffmenge in der Kathode und Anode und die Rate der Wasserstoffabfuhr aus der Anode entweder durch Reaktion oder Konvektion beeinflusst. Analog sollte der Enddruck so gewählt werden, dass es zwischen der Anode und Kathode eine immer noch große Absolutdruckdifferenz gibt, um sicherzustellen, dass immer noch eine signifikante Partialdruck-Antriebskraft vorliegt. Dieses Vorgehen wird am Ende der Abschaltung oder zu einer beliebigen anderen Zeit nach Stapelspannungszusammenbruch aufgrund von Sauerstoffverbrauch implementiert. Für das Abfallen der Leerlaufspannung auf einen extrem niedrigen Wert, wie etwa 50–100 mV, beträgt die Kathodenströmungsfeld-Sauerstoffkonzentration typischerweise << 1%. Wasserstoff tritt natürlich immer zur Kathode über, wenn eine Antriebskraft vorliegt. Wenn in der Kathode eine signifikante Sauerstoffmenge verfügbar wäre, würde sie den Wasserstoff bei dessen Übertreten aufbrauchen. Dann würden Schätzungen der Wasserstoffströmung ein Kennen des Sauerstoffvorrats an der Kathode erfordern. Wenn an dem Stapel 12 auch nur eine kleine Last vorhanden wäre, könnten weiterhin Ungenauigkeiten bei der Erfassung des elektrischen Stroms leicht in der gleichen Größenordnung wie bei einem möglichen Leck liegen.
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Wenn das Fahrzeug neu gestartet wird, bevor der Druck seinen endgültigen Schwellenwert erreicht hat, kann der Algorithmus einschätzen, ob es ausreichend Daten gibt, um eine Zwischeneinschätzung vorzunehmen, wie etwa kleinerer Differenzdruck gegen weniger Zeit, oder das Vorgehen könnte bei der nächsten Abschaltung erneut versucht werden.
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In einer anderen Ausführungsform könnte es möglich sein, dieses Vorgehen während eines Wasserstoffeinspritzvorgangs während eines Vorgehens mit für eine Weile abgeschaltetem Wasserstoff zu verwenden. Dies könnte auch als Teil eines Standby-Vorgehens durchgeführt werden, wenngleich eine Wahrscheinlichkeit besteht, dass das System neu gestartet würde, bevor eine ausreichende Messung genommen wird.
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In der vorstehenden Beschreibung wurde der Druck auf einen relativ hohen Wert, wie etwa 200 kPa, erhöht, um die Wahrscheinlichkeit des zuverlässigen Beobachtens der Reaktion zu maximieren. Abhängig von der Systemgeometrie ist es möglich, dass die Änderung der Druckabfallrate groß genug sein würde, um eine Leckrate mit einem normalen Anodendrucksollwert zu messen. In diesem Fall könnte der Algorithmus bei jeder Abschaltung verwendet werden.
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Während des steilen Druckanstiegs wird der Anode durch die allgemeine Gasgleichung eine bekannte Menge an Wasserstoff zugegeben. Diese kann verwendet werden, um die Kalibrierung an dem Injektorströmungsmodell zu prüfen. Dieser Algorithmus ist bereits vorhanden und das vorstehend Beschriebene bietet lediglich eine saubere Möglichkeit, Eingabedaten zu liefern.
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2 ist ein Flussdiagramm 40, das einen Prozess zum Detektieren kleiner Anodenlecks im Einklang mit der vorstehenden Beschreibung zeigt. Der Algorithmus beginnt während einer Abschaltsequenz des Brennstoffzellensystems 10, wie durch Feld 42 dargestellt ist. Während der Abschaltsequenz wird der Sauerstoff der Kathodenseite bei Feld 44 unter Verwenden einer geeigneten Technik abgebaut, wie etwa Abschalten des Kompressors 14 und Verbinden des Stapels 12 mit der Hilfslast 34, während die Wasserstoffgasströmung zur Anode beibehalten wird. Der Algorithmus ermittelt, dass der Sauerstoff der Kathode im Wesentlichen abgebaut ist, sobald die Zellenspannung unter eine bestimmte Mindestzellenspannung fällt. Sobald der Kathodenseite der Sauerstoff entzogen wurde und die Ventile geschlossen sind, um die Kathodenseite abzudichten, wird der Anodenseitendruck durch Vorsehen von Wasserstoffgas zu der Anodenseite des Stapels 12 auf einen erwünschten Drucksollwert bei Feld 46, wie etwa 200 kPa, angehoben. Sobald der Anodendruck den Sollwert erreicht, wird die Wasserstoffgasströmung gestoppt und die Ventile werden geschlossen, um die Anodenseite abzudichten und die Anodenseite bei diesem Druck zu halten. Dann würde der Algorithmus den Druckabfall oder die Druckabnahme über Zeit bei Feld 48 mit Hilfe eines Drucksensors, wie etwa des Drucksensors 32, überwachen und diesen Druckabfall bei Feld 50 beruhend auf dem Systemvolumen, der Systemkonstruktion, der Systemkonfiguration, etc. mit einem erwarteten Druckabfall vergleichen, um zu ermitteln, ob der tatsächliche Druckabfall den erwarteten Abfall erfüllt. Wenn der Druckabfall der Anode verglichen mit einem vorbestimmten Schwellenwert zu schnell ist, dann kann der Algorithmus ein Flag setzen, das anzeigt, dass ein Anodenleck wahrscheinlich ist Der Drucksollwert kann jeder geeignete Drucksollwert zum Ermitteln und Überwachen des Druckabfalls sein. Die Ermittlung des Anodenlecks kann bei einer beliebigen Wahl von Abschaltsequenzen, einschließlich jeder Abschaltung, ausgeführt werden, und der Drucksollwert kann abhängig davon, ob ein kleines Leck wahrscheinlicher wird, verändert oder angehoben werden. Der erwartete Abfall kann ein erwarteter nomineller Abfall sein oder kann ein kalibrierter Abfall sein, der beruhend auf dem Alter und dem Betrieb des Systems ermittelt wird. Die Zeit für das Überwachen des Abfalls kann ferner beruhend auf der Systemkonfiguration jede geeignete Zeit sein, zum Beispiel 30 Sekunden bis zwei Minuten.
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Sobald der Algorithmus feststellt, dass ein Leck vorliegt oder vorliegen kann, könnte eine sekundäre Metrik verwendet werden, um die Art von Leck zu ermitteln. Zum Beispiel kann bei der nächsten Abschaltung oder während des Wechsels in den Standbyzustand die Spannungsabfallrate bei einem festen Anodendruck verwendet werden, um die Art von Leck einzuschätzen. Wenn die Mindestzellenspannungsabfallrate wesentlich schneller als die mittlere Zellenspannung ist, dann ist es wahrscheinlich, dass das Problem ein internes Membranproblem ist, wie etwa ein Nadelloch. Wenn die Stapelspannung eine typischere Abfallrate aufweist, erfolgt das Lecken wahrscheinlich durch ein Anodenablassventil oder aus dem Fahrzeug heraus oder durch einen gleichmäßigen Anstieg des Wasserstoffübertritts. Die Ermittlung einer Leckrate kann verwendet werden, um Anodenkonzentrationsmodelle zusammen mit anderen Entscheidungen abzuwandeln.
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3 ist ein Graph mit Zeit an der horizontalen Achse, Druck an der linken vertikalen Achse und Mol an der rechten vertikalen Achse. Die Graphenlinie 60 zeigt einen normalen Anodendruckabfall von 200 kPa auf eine Schwellenwertlinie 62 bei 133,6 kPa in 73 Sekunden. Die Graphenlinie 64 zeigt einen Anodendruckabfall für ein Leck mit 0,001 Mol/s bei 10 kPa von 200 kPa auf die Schwellenwertlinie 62 in 20 Sekunden. Die Graphenlinie 66 zeigt einen Anodendruckabfall für ein Leck mit 0,01 Mol/s bei 10 kPa von 200 kPa auf die Schwellenwertlinie 62 in 4 Sekunden. Die Graphenlinie 70 zeigt eine normale Wasserstoffpermeation in einer Anode ohne Lecks, Graphenlinie 72 zeigt eine Wasserstoffpermeation in einer Anode mit einem Leck von 0,001 Mol/s bei 10 kPa und Graphenlinie 74 zeigt eine Wasserstoffpermeation in einer Anode mit einem Leek von 0,01 Mol/s bei 10 kPa.
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Die vorstehende Beschreibung offenbarte und beschreibt lediglich beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Ein Fachmann wird anhand einer solchen Darlegung und anhand der Begleitzeichnungen und Ansprüche mühelos erkennen, dass daran verschiedene Änderungen, Abwandlungen und Veränderungen vorgenommen werden können, ohne vom Wesen und Schutzumfang der Erfindung, wie sie in den folgenden Ansprüchen dargelegt ist, abzuweichen.