DE102011100359A1 - Verfestigung von Deponiesickerwasser mit kalkhaltigen Abfällen - Google Patents

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    • C02F1/5245Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using inorganic agents using basic salts, e.g. of aluminium and iron
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    • C02F1/66Treatment of water, waste water, or sewage by neutralisation; pH adjustment

Abstract

Geschützt werden soll • Jedwede Vermischung von Deponiesickerwässern (AVV 190702* bzw. 190703) mit kalkhaltigen Abfällen und Materialien, die nicht als Produkt unter einem eingetragenen Markenzeichen eingestuft sind, mit dem Ziel, die kalkhaltigen Materialien zu entsorgen/zu verwerten bzw. • mit dem Ziel, die belasteten Deponiesickerwässer zu verfestigen und einer Ablagerung auf der Deponie zuzuführen.

Description

  • Aus Deponien (übertägige Ablagerung von Abfällen unterschiedlichster Art und Zusammensetzung) tritt i. d. R. sogenanntes Deponiesickerwasser aus. Dieses Deponiesickerwasser stammt aus in den abgelagerten Abfällen enthaltenem Wasser und anderen Flüssigkeiten sowie aus Regenspenden und anderweitig in den Deponiekörper gelangenden Wässern z. B. aus Grundwasser oder übertägigen fließenden Gewässern.
  • Dieses Deponiesickerwasser ist durch Verunreinigungen und Schadstoffe belastet. Die Abfallverzeichnisverordnung klassifiziert Deponiesickerwässer je nach Schadstoffgehalt unter AVV 190702* bzw. 190703. Dieses Deponiesickerwasser stellt ein Entsorgungsproblem dar, denn es muss unter hohem Kostenaufwand erfasst und gesammelt und anschließend aufwändig aufbereitet/gereinigt werden. Deponiesickerwässer fallen praktisch in jedem Deponiebetrieb in großer Menge an. In einigen Fällen werden die Sickerwässer in (meist deponieeigenen) Anlagen aufkonzentriert, um die zu entsorgende Menge zu reduzieren. In anderen Fällen werden die Sickerwässer unter hohem Aufwand auf dem Deponiekörper verrieselt. Sickerwässer entstehen noch viele Jahre nach Stilllegung/Schließung eines Deponiestandortes und stellen damit ein langfristiges Problem und eine Kostenposition für die jeweiligen Deponiebetreiber dar.
  • Daneben entstehen in diversen industriellen Produktionsprozessen kontinuierlich große Mengen Abfälle mit hohem Anteil an freiem Kalk (CaO). Beispiele sind
    • • Aschen aus der (Mit-)Verbrennung von Papier bzw. Papierschlämmen
    • • Aschen aus der (Mit-)Verbrennung industrieller und kommunaler Klärschlämme
    • • Aschen aus der (Mit-)Verbrennung von Holz und Altholz
    • • Bypassmehle aus Zementwerken
    • • minderwertige Zementqualitäten mit eingeschränkter Vermarktbarkeit
    • • Abfälle aus Kalkbrennereien und Kalkwerken
    • • Stahlwerksstäube.
  • Diese Abfälle werden teilweise aktuell durch die jeweiligen Erzeuger noch als Produkt eingestuft, obwohl sie Merkmale im abfallrechtlichen Sinne erfüllen. Sie werden meist unter Zuzahlung einer Verwertung oder Entsorgung zugeführt. Es handelt sich i. d. R. um trockene Stäube mit hoher Reaktivität und Wasserbindefähigkeit. Durch ihre Reaktivität mit Wasser und ihre Konsistenz (trocken, staubig) stellen sie ein relevantes Entsorgungsproblem dar. Zudem enthalten sie häufig relevante Schadstoffkonzentrationen (z. B. Chrom, Barium, Selen, Kupfer, Zink, ...).
  • Dieser Patentantrag beschreibt die Vermischung der diversen kalkhaltigen Abfälle mit Deponiesickerwasser. Ähnlich wie bei einem Zement als Bindemittel reagieren die kalkhaltigen Abfälle mit dem Deponiesickerwasser und bilden eine feste kristalline Struktur ähnlich einem Beton. Das Mischprodukt härtet aus und es entsteht ein verfestigtes Material, welches sich auf der Deponie ablagern lässt.
  • Vorteile:
    • • Eine kostenträchtige externe Entsorgung des Deponiesickerwassers kann vermieden werden.
    • • Eine kostenträchtige Aufkonzentrierung des Deponiesickerwassers in entsprechenden Anlagen kann vermieden werden.
    • • Die kalkhaltigen Abfälle der jeweiligen Erzeuger können i. d. R. ortsnah deponiebautechnisch verwertet werden. Diese Verwertung ist relevant unter den Aspekten
    • – sichere Endablagerung auf geordneten Deponien/Entsorgungssicherheit
    • – Frachtkostenersparnis
    • – Langfristigkeit
    • – Möglichkeit der Verarbeitung großer Abfallmengen
    • – Andienungs- bzw. Überlassungspflicht i. S. des Abfallrechts.
  • Die Vermischung der beiden Materialien ,Deponiesickerwasser und ,kalkhaltige Abfälle' kann in handelsüblichen Chargen- oder Durchlaufmischern, auch in mobiler Bauart, auf dem Deponiestandort durchgeführt werden. Das hergestellte Mischprodukt kann nach Aushärten gebrochen werden und ähnlich wie Bauschutt auf der Deponie verbaut werden. Zum Teil können geeignete Chargen zu speziellen deponiebautechnischen Zwecken wie Fahrwegebau, Böschungsstabilisierung, Drainageschichten etc. eingesetzt werden.
  • Die in den beiden Fraktionen ,Deponiesickerwasser' und ,kalkhaltige Abfälle' enthaltenen Schadstoffe werden dauerhaft und unter Reduzierung der Eluierbarkeit gebunden. Überschüssiges Wasser verdunstet, dies wird durch die beim Abbindevorgang erzeugte Prozesswärme (exotherme Reaktion bei der Hydratisierung von Kalk) begünstigt.
  • Entsprechende großtechnische Versuche haben die praktische Durchführbarkeit der Vermischung und die Qualität des hergestellten Mischproduktes bereits bestätigt.

Claims (1)

  1. Geschützt werden soll • Jedwede Vermischung von Deponiesickerwässern (AVV 190702* bzw. 190703) mit kalkhaltigen Abfällen und Materialien, die nicht als Produkt unter einem eingetragenen Markenzeichen eingestuft sind, mit dem Ziel, die kalkhaltigen Materialien zu entsorgen/zu verwerten bzw. • mit dem Ziel, die belasteten Deponiesickerwässer zu verfestigen und einer Ablagerung auf der Deponie zuzuführen.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT374380B (de) * 1979-12-14 1984-04-10 Vfi Verfahren zur ab- und endlagerung von sonderabfaellen
DE4119390A1 (de) * 1991-06-12 1993-01-28 Alexander Birkenholz Verfahren zum aufbereiten und auslaugbestaendigen verfestigen von filterstaeuben und reaktionsprodukten aus der rauchgasreinigung von abfall- und klaerschlammverbrennungsanlagen
DE19924472A1 (de) * 1999-05-28 2000-11-30 Code Gmbh Commercial Developme Verfahren zum Weiterbehandeln eines exotherm ausreagierenden Gemisches

Patent Citations (3)

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DE4119390A1 (de) * 1991-06-12 1993-01-28 Alexander Birkenholz Verfahren zum aufbereiten und auslaugbestaendigen verfestigen von filterstaeuben und reaktionsprodukten aus der rauchgasreinigung von abfall- und klaerschlammverbrennungsanlagen
DE19924472A1 (de) * 1999-05-28 2000-11-30 Code Gmbh Commercial Developme Verfahren zum Weiterbehandeln eines exotherm ausreagierenden Gemisches

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