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Gebiet der Erfindung
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Ausführungsformen der Erfindung betreffen eine stereoskopische Bildanzeigevorrichtung und ein Verfahren zum Kompensieren eines Übersprechens der stereoskopischen Bildanzeigevorrichtung, die eine Bildqualität verbessern können.
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Diskussion des Stands der Technik
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Mit dem Fortschritt bei verschiedenen Bildverarbeitungstechniken sind in letzter Zeit stereoskopische Bildanzeigevorrichtungen entwickelt worden, die ein dreidimensionales stereoskopisches Bild (nachfolgend als 3D-Bild bezeichnet) darstellen können.
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Die stereoskopische Bildanzeigevorrichtung stellt das 3D-Bild unter Verwendung einer stereoskopischen Technik oder einer autostereoskopischen Technik dar.
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Die stereoskopische Technik, die ein Parallaxenbild zwischen einem linken und einem rechten Auge eines Benutzers mit einem hohen stereoskopischen Effekt verwendet, umfasst ein Brillenverfahren und ein Nichtbrillenverfahren, wobei beide in der Praxis verwendet werden. Beim Nichtbrillenverfahren wird im Allgemeinen eine optische Platte, beispielsweise eine Parallaxenbarriere für das Separieren einer optischen Achse des Parallaxenbildes zwischen dem linken und dem rechten Auge, vor oder hinter einem Anzeigebildschirm installiert. Beim Brillenverfahren werden Links- und Rechtsaugenbilder auf einer Anzeigetafel dargestellt, die jeweils verschiedene Polarisationsrichtungen aufweisen, und es wird ein stereoskopisches Bild unter Verwendung von Polarisationsbrillen oder Flüssigkristall (LC)-Shutterbrillen (Blendenbrillen) realisiert.
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Das Brillenverfahren wird grob in ein erstes Polarisationsfilterverfahren unter Verwendung eines strukturierten Verzögerungsfilms und von Polarisationsbrillen, in ein zweites Polarisationsfilterverfahren, das eine schaltende Flüssigkristallschicht und Polarisationsbrillen verwendet, und ein LC-Shutterbrillenverfahren unterteilt. Beim ersten und beim zweiten Polarisationsfilterverfahren ist eine Transmittanz des 3D-Bildes aufgrund des strukturierten Verzögerungsfilms und der schaltende Flüssigkristallschicht, die jeweils auf der Anzeigetafel angeordnet sind, so dass sie als Polarisationsfilter dienen, gering.
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Beim LC-Shutterbrillenverfahren werden ein Linksaugenbild und ein Rechtsaugenbild abwechselnd auf der Anzeigetafel für jeden Rahmen („frame“) angezeigt, und eine Linksaugenblende und eine Rechtsaugenblende einer LC-Shutterbrille werden in Synchronisation mit einem Anzeigetiming der Anzeigetafel geöffnet und geschlossen, wodurch das 3D-Bild realisiert wird. Die LC-Shutterbrille öffnet die Linksaugenblende nur während n-ten Rahmenzeitperioden, in denen das Linksaugenbild angezeigt wird, und sie öffnet die Rechtsaugenblende nur während n+1ten Rahmenzeitperioden, in denen das Rechtsaugenbild angezeigt wird, wobei n eine natürliche Zahl ist, wodurch eine binokulare Disparität in zeitlich aufgeteilter Weise erzeugt wird.
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Die stereoskopische Bildanzeigevorrichtung verwendet im Allgemeinen eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung (LCD) als ein Anzeigeelement, das ein Bild darstellt. Ansprecheigenschaften des zustandshaltenden Anzeigeelements sind in Abhängigkeit der Dateneingabe bei der LCD leicht verzögert. Ein Bildnachlaufphänomen wird aufgrund der Verzögerung bei den Ansprecheigenschaften von Flüssigkristallen zu einem Zeitpunkt erzeugt, wenn das Linksaugenbild in das Rechtsaugenbild gewandelt wird oder zu einem Zeitpunkt, wenn das Rechtsaugenbild in das Linksaugenbild gewandelt wird. Deshalb erscheint ein 3D-Übersprechen in Geistergestalt.
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Ein Übersteuerungskontroll („over driving control“, ODC)- Modulationsverfahren ist bekannt, um die Ansprecheigenschaften der Flüssigkristalle zu verbessern. Das ODC-Modulationsverfahren vergleicht vorangegangene Rahmendaten („frame data“) mit aktuellen Rahmendaten, entscheidet über Änderungen von Daten basierend auf dem Vergleichsergebnis, und moduliert Eingangsdaten mit einem Kompensationswert entsprechend dem Entscheidungsergebnis. Wenn eine Graustufe der gegenwärtigen Rahmendaten größer als eine Graustufe der vorangegangenen Rahmendaten ist, moduliert das ODC-Modulationsverfahren die aktuellen Rahmendaten, so dass sie einen Wert aufweisen, der größer als die eingegebene Graustufe ist. Im Gegensatz dazu, wenn die Graustufe der aktuellen Rahmendaten kleiner als die Graustufe der vorangegangenen Daten ist, moduliert das ODC-Modulationsverfahren die aktuellen Rahmendaten, so dass sie einen Wert aufweisen, der kleiner als die eingegebene Graustufe ist. Im Ergebnis sind die Ansprecheigenschaften der Flüssigkristalle verbessert.
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Beim ODC-Modulationsverfahren wird jedoch eine Helligkeitsabweichung in Abhängigkeit der Graustufe der vorangegangenen Rahmendaten erzeugt, wenn die aktuellen Rahmendaten dieselbe Graustufe aufweisen. Wenn das existierende ODC-Modulationsverfahren bei der stereoskopischen Bildanzeigevorrichtung verwendet wird, ist es deshalb schwierig, das 3D-Übersprechen aufgrund der Helligkeitsabweichung zu reduzieren.
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Kürzlich wurde eine Technologie vorgeschlagen, um das Problem der Helligkeitsabweichung zu vermeiden, wenn das ODC-Modulationsverfahren bei der stereoskopischen Bildanzeigevorrichtung angewandt wird, und um das 3D-Übersprechen zu reduzieren. Diese Technologie ist jedoch basierend auf einem NTSC („national television standards committee“)-Format gestaltet, das eine Eingangsrahmenfrequenz von 60 Hz aufweist. Wenn die Technologie bei einem PAL („phase alternate line“)-Format mit einer Eingangsrahmenfrequenz von 50 Hz angewendet wird, können deshalb die in 1 gezeigten Probleme auftreten.
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In anderen Worten, wie in 1 gezeigt ist, wenn die Technologie zum Reduzieren des Übersprechens, die basierend auf dem NTSC-Format entwickelt wurde, bei der stereoskopischen Bildanzeigevorrichtung unter Verwendung des PAL-Formats ungeachtet der Eingangsrahmenfrequenz verwendet wird, wird ein Flüssigkristallansprechen innerhalb einer gewünschten Zeit für das Erreichen einer Zielhelligkeit der aktuellen Rahmendaten von einer Helligkeit der vorangegangenen Rahmendaten bei etwa 240 Hz (basierend auf dem NTSC-Format) erreicht. Andererseits wird ein 3D-Übersprechen erzeugt, da sich die erforderliche Zeit zum Erreichen der Zielhelligkeit der aktuellen Rahmendaten bezüglich der gewünschten Zeit um einen vorbestimmten Wert T aufgrund des Überschießens bei etwa 200 Hz (basierend auf dem PAL-Format) verzögert.
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Ein Profil der Flüssigkristalle ändert sich in Abhängigkeit von der Eingangsrahmenfrequenz. Dementsprechend wird eine weitere Ergänzung benötigt, die die Probleme hinsichtlich der Technologie zum Reduzieren des Übersprechens unter Berücksichtigung der Eingangsrahmenfrequenz lösen kann.
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US 2010/0 309 381 A1 beschreibt eine stereoskopische Bildanzeigevorrichtung mit einer Overdriving Verarbeitungsschaltung.
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US 2007/0 222 726 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Erzeugung von Overdrivingwerten zur Verwendung in Flüssigkristallanzeigevorrichtungen.
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US 2005/0 057 471 A1 beschreibt eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung mit einer Rauschunterdrückung zur Unterdrückung von Rauschen, das durch Eingangsgraubilder erzeugt wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ausführungsformen der Erfindung geben eine stereoskopische Bildanzeigevorrichtung und ein Verfahren für das Kompensieren eines Übersprechens der stereoskopischen Bildanzeigevorrichtung an, die ein 3D-Übersprechen ungeachtet einer Eingangsrahmenfrequenz verhindern können.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorzugsweise ist eine stereoskopische Bildanzeigevorrichtung angegeben, mit einer Übersprechkompensationsschaltung, die vorgesehen ist, um eine Eingangsrahmenfrequenz zu erfassen, eine ODC („over driving control“)-Modulation an 3D-Daten durchzuführen, um ein Übersprechen der 3D-Daten erstzukompensieren, und die erstkompensierten 3D-Daten mit einem vorbestimmten konstanten Wert zu multiplizieren, der zuvor in Abhängigkeit von der erfassten Eingangsrahmenfrequenz bestimmt wird und größer als Null und kleiner oder gleich 1 ist, um das Übersprechen der 3D-Daten endzukompensieren, und einem Anzeigeelement, das vorgesehen ist, um Linksaugenbilddaten und Rechtsaugenbilddaten, die in den endkompensierten 3D-Daten enthalten sind, in zeitlich aufgeteilter Weise anzuzeigen.
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Die Übersprechkompensationsschaltung umfasst eine Eingangsfrequenz-Erfassungseinheit, die vorgesehen ist, um die Eingangsrahmenfrequenz basierend auf einem vertikalen Synchronisationssignal zu erfassen, eine erste Übersprechkompensationseinheit, die vorgesehen ist, um die ODC („over driving control“)-Modulation an den 3D-Daten durchzuführen, die über die Eingangsfrequenz-Erfassungseinheit eingegeben werden, um das Übersprechen der 3D-Daten erstzukompensieren, und eine zweite Übersprechkompensationseinheit, die vorgesehen ist, um die erstkompensierten 3D-Daten mit dem vorbestimmten konstanten Wert zu multiplizieren, um das Übersprechen der 3D-Daten endzukompensieren.
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Die Eingangsfrequenz-Erfassungseinheit umfasst vorzugsweise eine NTSC („national television standards committee“)/ PAL („phase alternate line“)-Entscheidungseinheit, die vorgesehen ist, um das vertikale Synchronisationssignal durch 60 Hz zu teilen, ein erstes Entscheidungssignal basierend auf der Entscheidung für das NTSC-Format auszugeben, wenn ein Rest nach der Teilung Null ist, und ein zweites Entscheidungssignal basierend auf der Entscheidung für das PAL-Format auszugeben, wenn der Rest nach der Teilung ungleich Null ist, eine NTSC-Signal-Erfassungseinheit, die vorgesehen ist, um entsprechend dem ersten Entscheidungssignal zu Erfassen, ob das vertikale Synchronisationssignal 120 Hz oder 240 Hz ist, und eine PAL-Signal-Erfassungseinheit, die vorgesehen ist, um entsprechend dem zweiten Entscheidungssignal zu Erfassen, ob das vertikale Synchronisationssignal 100 Hz oder 200 Hz ist.
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Wenn das vertikale Synchronisationssignal 240 Hz ist, speichert die NTSC-Signal-Erfassungseinheit eine Binärzahl „00“, die ein NTSC-Signal mit 240 Hz angibt, in einem EEPROM („eletrically erasable programmable read-only memory“) als eine Rahmenfrequenzinformation. Wenn das vertikale Synchronisationssignal 120 Hz ist, speichert die NTSC-Signal-Erfassungseinheit eine Binärzahl „10“, die das NTSC-Signal mit 120 Hz angibt, als die Rahmenfrequenzinformation im EEPROM.
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Wenn das vertikale Synchronisationssignal 200 Hz ist, speichert die PAL-Signal-Erfassungseinheit eine Binärzahl „01“, die ein PAL-Signal mit 200 Hz angibt, im EEPROM als die Rahmenfrequenzinformation. Wenn das vertikale Synchronisationssignal 100 Hz ist, speichert die PAL-Signal-Erfassungseinheit eine Binärzahl „11“, die das PAL-Signal mit 100 Hz angibt, im EEPROM als die Rahmenfrequenzinformation.
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Wenn die im EEPROM gespeicherte Rahmenfrequenzinformation die Binärzahl „00“ ist, multipliziert die zweite Übersprechkompensationseinheit die erstkompensierten 3D-Daten mit einem ersten konstanten Wert, der 1 ist. Wenn die im EEPROM gespeicherte Rahmenfrequenzinformation die Binärzahl „01“ ist, multipliziert die zweite Übersprechkompensationseinheit die erstkompensierten 3D-Daten mit einem zweiten konstanten Wert, der kleiner als der erste konstante Wert ist. Wenn die im EEPROM gespeicherte Rahmenfrequenzinformation die Binärzahl „10“ ist, multipliziert die zweite Übersprechkompensationseinheit die erstkompensierten 3D-Daten mit einem dritten konstanten Wert, der kleiner als der zweite konstanten Wert ist. Wenn die im EEPROM gespeicherte Rahmenfrequenzinformation die Binärzahl „11“ ist, multipliziert die zweite Übersprechkompensationseinheit die erstkompensierten 3D-Daten mit einem vierten konstanten Wert, der kleiner als der dritte konstante Wert ist.
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Wenn die Eingangsrahmenfrequenz von einer durch eine Multiplikation der Eingangsrahmenfrequenz mit dem konstanten Wert von 1 erhaltenen Referenzrahmenfrequenz graduell abnimmt, multipliziert die zweite Übersprechkompensationseinheit die erstkompensierten 3D-Daten mit dem graduell abnehmenden konstanten Wert zwischen Null und Eins.
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Die Referenzrahmenfrequenz kann die höchste Frequenz unter den zuvor bestimmten Rahmenfrequenzen sein.
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Die stereoskopische Bildanzeigevorrichtung kann weiter eine Flüssigkristall-Shutterbrille (Blendenbrille) umfassen, die vorgesehen ist, um abwechselnd eine Linksaugenblende und eine Rechtsaugenblende der Flüssigkristall-Shutterbrille in Synchronisation mit dem Anzeigeelement zu öffnen und zu schließen.
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Die stereoskopische Bildanzeigevorrichtung kann weiter eine aktive Verzögerungseinrichtung („active retarder“) umfassen, die an der Anzeigetafel angebracht ist, wobei die aktive Verzögerungseinrichtung Polarisationseigenschaften des Linksaugenbildes und Polarisationseigenschaften des Rechtsaugenbildes unterschiedlich wandelt. Weiter kann sie eine Polarisationsbrille umfassen, die ein Linksaugenglas umfasst, das nur erstes polarisiertes Licht transmittiert, und die ein Rechtsaugenglas umfasst, das nur zweites polarisiertes Licht transmittiert, das eine optische Achse aufweist, die senkrecht zu einer optischen Achse des ersten polarisierten Lichts ist.
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Vorzugsweise ist ein Verfahren zum Kompensieren von Übersprechen einer stereoskopischen Bildanzeigevorrichtung angegeben, umfassend: Erfassen einer Eingangsrahmenfrequenz basierend auf einem vertikalen Synchronisationssignal, Durchführen einer ODC („over driving control“)-Modulation an 3D-Daten, um ein Übersprechen der 3D-Daten erstzukompensieren, und Multiplizieren der erstkompensierten 3D-Daten mit einem vorbestimmten konstanten Wert, der zuvor in Abhängigkeit der erfassten Eingangsrahmenfrequenz bestimmt wird und größer als Null und kleiner oder gleich 1 ist, um das Übersprechen der 3D-Daten endzukompensieren.
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Figurenliste
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Die angehängten Zeichnungen, die enthalten sind um ein weiteres Verständnis der Erfindung zu bieten und eingefügt sind und einen Teil dieser Beschreibung bilden, zeigen Ausführungsformen der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung der Erläuterung der Prinzipien der Erfindung. In den Zeichnungen:
- 1 zeigt ein Beispiel, bei dem ein Ansprechen von Flüssigkristallen in Abhängigkeit einer Eingangsrahmenfrequenz verzögert ist;
- 2 zeigt eine stereoskopische Bildanzeigevorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung;
- 3 zeigt eine stereoskopische Bildanzeigevorrichtung gemäß einer anderen beispielhaften Ausführungsform der Erfindung;
- 4 zeigt eine Übersprechkompensationsschaltung;
- 5 zeigt eine Eingangsfrequenz-Erfassungseinheit;
- 6 zeigt ein Ansprechen von Flüssigkristallen durch endkompensierte 3D-Daten; und
- 7 ist ein Flussdiagramm, das sequentiell ein Verfahren für das Kompensieren eines Übersprechens einer stereoskopischen Bildanzeigevorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es wird nun detailliert Bezug auf Ausführungsformen der Erfindung genommen, von denen Beispiele in den angehängten Zeichnungen gezeigt sind. Wo immer es möglich ist, werden dieselben Bezugszeichen in den Zeichnungen verwendet, um auf dieselben oder ähnliche Teile Bezug zu nehmen. Es wird daraufhingewiesen, dass die detaillierte Beschreibung von bekannten Elementen weggelassen wird, wenn es offensichtlich ist, dass diese Teile die Ausführungsformen der Erfindung missverständlich erscheinen lassen.
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Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die 2 bis 7 beschrieben.
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2 zeigt eine stereoskopische Bildanzeigevorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung;
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Wie in 2 gezeigt, umfasst die stereoskopische Bildanzeigevorrichtung gemäß der Ausführungsform der Erfindung eine Anzeigetafel 15, eine Anzeigetafel-Ansteuerungsschaltung 12, eine Hintergrundbeleuchtungseinheit 16, eine Hintergrundbeleuchtungs-Ansteuerungsschaltung 13, eine Flüssigkristall (LC)-Shutterbrille 18 (Blendenbrille), eine Blendensteuersignal-Übertragungseinheit 14, eine Blendensteuersignal-Empfangseinheit 17, eine Übersprechkompensationsschaltung 10 und eine Steuerungsschaltung 11. Die Anzeigetafel-Ansteuerungsschaltung 12, die Hintergrundbeleuchtungs-Ansteuerungsschaltung 13, die Anzeigetafel 15 und die Hintergrundbeleuchtungseinheit 16 bilden ein Anzeigeelement.
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Die Anzeigetafel 15 zeigt abwechselnd Linksaugenbilddaten und Rechtsaugenbilddaten jeweils in vorbestimmten Zeitperioden unter der Zeitteilungssteuerung der Steuerungsschaltung 11 an. Ein Schwarzdatenrahmen, in dem ein schwarzes Bild angezeigt wird, kann zwischen jeden Linksaugendatenrahmen, in denen ein Linksaugenbild angezeigt wird, und jeden Rechtsaugendatenrahmen, in dem ein Rechtsaugenbild angezeigt wird, eingefügt werden. Die Anzeigetafel 15 kann als eine transmissive Flüssigkristall (LCD)-Tafel ausgeführt sein, welche von der Hintergrundbeleuchtungseinheit 16 bereit gestelltes Licht basierend auf Datenspannungen, die an eine Flüssigkristallschicht angelegt wird, moduliert.
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Die transmissive LCD-Tafel umfasst ein Dünnschichttransistor (TFT)-Substrat (oder ein unteres Glassubstrat) und ein Farbfiltersubstrat (oder ein oberes Glassubstrat). Eine Flüssigkristallschicht ist zwischen dem TFT-Substrat und dem Farbfiltersubstrat ausgebildet. Datenleitungen und Gateleitungen (oder Abtastleitungen) sind auf dem TFT-Substrat ausgebildet, so dass sie einander kreuzen. Weiter sind Flüssigkristallzellen in einer Matrixform in Pixelbereichen angeordnet, die durch die sich kreuzenden Datenleitungen und Gateleitungen des TFT-Substrats definiert werden. Ein an jeder der Kreuzungen der Datenleitungen und Gateleitungen ausgebildeter TFT überträgt die mittels der Datenleitung bereitgestellte Datenspannung an eine Pixelelektrode der Flüssigkristallzelle abhängig von einem Abtastpuls von der Gateleitung. Hier ist eine Gateelektrode des TFT mit der Gateleitung verbunden, eine Sourceelektrode des TFT ist mit der Datenleitung verbunden, und eine Drainelektrode des TFT ist mit der Pixelelektrode der Flüssigkristallzelle verbunden.
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Eine gemeinsame Spannung wird an eine Elektrode für ein gemeinsames Potential, die der Pixelelektrode gegenüberliegt, angelegt. Das Farbfiltersubstrat umfasst Schwarzmatrizen und Farbfilter. Bei einer Ansteuerung mit vertikalem elektrischen Feld, wie beispielsweise bei einem TN („twisted nematic“)-Modus und einem VA („vertical alignment“)-Modus, sind die Elektroden für ein gemeinsames Potential auf dem oberen Glassubstrat ausgebildet. Bei einer Ansteuerung mit horizontalem elektrischen Feld, wie beispielsweise beim IPS („in-plane switching“)-Modus und beim FFS („fringe field switching“)-Modus sind die Elektroden für ein gemeinsames Potential auf dem unteren Glassubstrat zusammen mit den Pixelelektroden ausgebildet. Polarisationsplatten sind jeweils am oberen Glassubstrat und am unteren Glassubstrat der transmissiven LCD-Tafel angebracht. Ausrichtungsschichten für das Festlegen eines Vorkippwinkels von Flüssigkristallen sind jeweils auf dem oberen Glassubstrat und dem unteren Glassubstrat der transmissiven LCD-Tafel ausgebildet. Ein Abstandshalter ist zwischen dem oberen und unteren Glassubstrat der transmissiven LCD-Tafel ausgebildet, um einen Zellenspalt der Flüssigkristallschicht konstant zu halten. Die transmissive LCD-Tafel kann für jeden Flüssigkristallmodus ausgeführt sein, wie TN-, VA-, IPS- und FFS-Modus.
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Die Anzeigetafel-Ansteuerungsschaltung 12 umfasst eine Datenansteuerungsschaltung und eine Gateansteuerungsschaltung. Die Datenansteuerungsschaltung wandelt endkompensierte 3D-Daten 3D DATA", die von der Steuerungsschaltung 11 empfangen werden, in positive und negative Gammakompensationsspannungen um, um positive und negative analoge Datenspannungen zu erzeugen. Die positiven/negativen analogen Datenspannungen, die von der Datenansteuerungsschaltung ausgegeben werden, werden an die Datenleitungen der Anzeigetafel 15 angelegt. Die Gateansteuerungsschaltung gibt sequentiell Gatepulse (oder Abtastpulse), die mit den Datenspannungen synchronisiert sind, an die Gateleitungen der Anzeigetafel 15 aus.
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Die Hintergrundbeleuchtungseinheit 16 ist während einer vorbestimmten Zeitperiode angeschaltet, um Licht auf die Anzeigetafel 15 einzustrahlen, und ist während anderen Zeitperioden ausgeschaltet. Die Hintergrundbeleuchtungseinheit 16 wird wiederholt periodisch an- und abgeschaltet. Die Hintergrundbeleuchtungseinheit 16 umfasst eine Lichtquelle, die in Abhängigkeit einer von der Hintergrundbeleuchtungs-Ansteuerungsschaltung 13 bereitgestellten Ansteuerungsspannung angeschaltet wird, eine Lichtleiterplatte (oder eine Diffusionsplatte), mehrere optische Platten/Blätter, und Ähnliches. Die Hintergrundbeleuchtungseinheit 16 kann als Hintergrundbeleuchtungseinheit vom direkten Typ oder als eine Hintergrundbeleuchtungseinheit des Randtyps ausgeführt sein. Die Lichtquelle der Hintergrundbeleuchtungseinheit kann wenigstens eine oder zwei Heißkathodenfluoreszenzlampen (HCFL), Kaltkathodenfluoreszenzlampen (CCFL), externe Elektroden-Fluoreszenzlampen (EEFL), oder lichtemittierende Dioden (LED) umfassen.
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Die Hintergrundbeleuchtungs-Ansteuerungsschaltung 13 erzeugt die Ansteuerungsspannung, um die Lichtquelle anzuschalten. Die Hintergrundbeleuchtungs-Ansteuerungsschaltung 13 versorgt die Lichtquellen mit der Ansteuerungsspannung unter einer Steuerung der Steuerungsschaltung 11.
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Die LC-Shutterbrille 18 (Blendenbrille) umfasst eine Linksaugenblende STL und eine Rechtsaugenblende STR, die getrennt voneinander elektrisch gesteuert werden. Sowohl die Linksaugenblende STL als auch die Rechtsaugenblende STR umfassen ein erstes transparentes Substrat, eine erste transparente Elektrode, die auf dem ersten transparenten Substrat ausgebildet ist, ein zweites transparentes Substrat, eine zweite transparente Elektrode, die auf dem zweiten transparenten Substrat ausgebildet ist, und eine Flüssigkristallschicht, die zwischen dem ersten und dem zweiten transparenten Substrat angeordnet ist. Eine erste Referenzspannung wird an die erste transparente Elektrode angelegt, und eine An- oder Aus-Spannung wird an die zweite transparente Elektrode angelegt. Wenn die An-Spannung an die zweite transparente Elektrode angelegt wird, transmittieren beide Links- und Rechtsaugenblenden STL und STR Licht von der Anzeigetafel 15 entsprechend einem Blendensteuersignal CST. Andererseits, wenn die Aus-Spannung an die zweite transparente Elektrode angelegt wird, blockieren beide Links- und Rechtsaugenblenden STL und STR das Licht von der Anzeigetafel 15 entsprechend dem Blendensteuersignal CST.
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Die Blendensteuersignal-Übertragungseinheit 14 ist mit der Steuerungseinheit 11 verbunden und überträgt das von der Steuerungseinheit 11 empfangene Blendensteuersignal CST an die Blendensteuersignal-Empfangseinheit 17 über eine drahtgebundene/drahtlose Schnittstelle. Die Blendensteuersignal-Empfangseinheit 17 ist in der LC-Shutterbrille 18 installiert und empfängt das Blendensteuersignal CST über die drahtgebundene/drahtlose Schnittstelle. Die Blendensteuersignal-Empfangseinheit 17 öffnet und schließt abwechselnd die Linksaugenblende STL und die Rechtsaugenblende STR der LC-Shutterbrille entsprechend dem Blendensteuersignal CST. Wenn das Blendensteuersignal CST mit einem ersten logischen Wert in die Blendensteuersignal-Empfangseinheit 17 eingegeben wird, wird die An-Spannung an die zweite transparente Elektrode der Linksaugenblende STL ausgegeben und die Aus-Spannung wird an die zweite transparente Elektrode der Rechtsaugenblende ausgegeben. Wenn das Blendensteuersignal CST mit einem zweiten logischen Wert in die Blendensteuersignal-Empfangseinheit 17 eingegeben wird, wird die Aus-Spannung an die zweite transparente Elektrode der Linksaugenblende STL ausgegeben und die An-Spannung wird an die zweite transparente Elektrode der Rechtsaugenblende STR ausgegeben. Dementsprechend wird die Linksaugenblende STL der LC-Shutterbrille 18 geöffnet, wenn das Blendensteuersignal CST mit dem ersten logischen Wert erzeugt wird (also wenn das Linksaugenbild angezeigt wird). Die Rechtsaugenblende STR der LC-Shutterbrille 18 wird geöffnet, wenn das Blendensteuersignal CST mit dem zweiten logischen Wert erzeugt wird (also wenn das Rechtsaugenbild angezeigt wird).
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Die Übersprechkompensationsschaltung 10 erfasst eine Eingangsrahmenfrequenz und führt eine ODC-Modulation („over driving control modulation“) bei 3D-Daten durch, wodurch ein Übersprechen der 3D-Daten erstkompensiert wird. Dann multipliziert die Übersprechkompensationsschaltung 10 die erstkompensierten 3D-Daten mit einem vorbestimmten konstanten Wert, welcher zuvor in Abhängigkeit von der erfassten Eingangsrahmenfrequenz bestimmt wurde und größer als Null und kleiner oder gleich 1 ist, wodurch das Übersprechen der 3D-Daten endkompensiert wird. Die Übersprechkompensationsschaltung 10 gibt die endkompensierten 3D-Daten 3D DATA" an die Steuerungsschaltung 11 aus. Die Übersprechkompensationsschaltung 10 ist untenstehend unter Bezugnahme auf die 3 bis 5 im Detail beschrieben.
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Die Steuerungsschaltung 11 empfängt Zeitsignale von einer Systemschaltung (nicht gezeigt), wie beispielsweise ein vertikales Synchronisationssignal Vsync, ein horizontales Synchronisationssignal Hsynch, eine Datenfreigabe DE, einen Punkttakt CLK, und so weiter. Die Steuerungsschaltung 11 erzeugt ein Anzeigetafel-Steuerungssignal CDIS, ein Hintergrundbeleuchtungssteuersignal CBL und das Blendensteuersignal CST basierend auf den Zeitsignalen.
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Das Anzeigetafel-Steuerungssignal CDIS umfasst ein Datensteuerungssignal DDC für das Steuern eines Betriebstimings der Datenansteuerungsschaltung und ein Gatesteuerungssignal GDC für das Steuern eines Betriebstimings der Gateansteuerungsschaltung. Das Datensteuerungssignal DDC umfasst einen Quellstartpuls SSP, einen Sourceabtasttakt SSC, ein Polaritätssteuerungssignal POL, eine Quellausgangsfreigabe SOE, und Ähnliches. Der Quellstartpuls SSP steuert einen Datenabtaststartzeitpunkt der Datenansteuerungsschaltung. Der Quellabtasttakt SSC steuert einen Abtastvorgang der Datenansteuerungsschaltung basierend auf seiner ansteigenden oder abfallenden Flanke. Wenn digitale Videodaten, die in die Datenansteuerungsschaltung eingegeben werden sollen, basierend auf einem LVDS („mini low voltage differential signalling“)-Schnittstellenstandard übertragen werden, können der Quellstartpulse SSP und der Quellabtasttakt SSC weggelassen werden. Das Polaritätssteuerungssignal POL invertiert eine Polarität der von der Datenansteuerungsschaltung ausgegebenen Datenspannung in jeder K-ten horizontalen Periode, wobei K eine positive ganze Zahl ist. Die Quellausgangsfreigabe SOE steuert ein Ausgabetiming der Datenansteuerungsschaltung. Das Gatesteuerungssignal GDC umfasst einen Gatestartpuls GSP, einen Gateverschiebetakt GSC, eine Gateausgangsfreigabe GOE und Ähnliches. Der Gatestartpuls GSP steuert ein Ausgabetiming eines ersten Gatepulses. Der Gateverschiebetakt GSC verschiebt den Gatestartpuls GSP. Die Gateausgangsfreigabe GOE steuert ein Ausgabetiming der Gateansteuerungsschaltung.
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Das Hintergrundbeleuchtungssteuersignal CBL umfasst ein Anschaltzyklussteuersignal für das Steuern eines Anschaltzyklusverhältnisses der Lichtquelle und ein Anschalt-Synchronistations-Steuersignal für das Steuern einer Anschaltperiode der Lichtquelle. Das Hintergrundbeleuchtungssteuersignal CBL wird an die Hintergrundbeleuchtungs-Ansteuerungsschaltung 13 ausgegeben und steuert den Betrieb der Hintergrundbeleuchtungs-Ansteuerungsschaltung 13. Das Blendensteuersignal CST wird über die Blendensteuersignal-Übertragungseinheit 14 an die Blendensteuersignal-Empfangseinheit 17 übertragen und steuert das Öffnungs- und Schließtiming der Linksaugenblende STL und der Rechtsaugenblende STR der LC-Shutterbrille 18.
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Die Steuerungsschaltung 11 gibt die endkompensierten 3D-Daten 3D DATA", die von der Übersprechkompensationsschaltung 10 empfangen werden, an die Anzeigetafel-Ansteuerungsschaltung 12 aus.
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3 zeigt eine stereoskopische Bildanzeigevorrichtung gemäß einer anderen beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
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Wie in 3 gezeigt, umfasst die stereoskopische Bildanzeigevorrichtung gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung eine Anzeigetafel 15, eine Anzeigetafel-Ansteuerungsschaltung 12, eine Hintergrundbeleuchtungseinheit 16, eine Hintergrundbeleuchtungs-Ansteuerungsschaltung 13, eine aktive Verzögerungseinrichtung 20, eine aktive Verzögerungseinrichtungs-Ansteuerungsschaltung 19, eine Polarisationsbrille 18, eine Übersprechkompensationsschaltung 10 und eine Steuerungsschaltung 11.
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Da die Anzeigetafel 15, die Anzeigetafel-Ansteuerungsschaltung 12, die Hintergrundbeleuchtungseinheit 16, die Hintergrundbeleuchtungs-Ansteuerungsschaltung 13 und die Übersprechkompensationsschaltung 12 im Wesentlichen dieselben sind wie in 2, wird eine weitere Beschreibung nur kurz gegeben oder wird vollständig weggelassen. Bei der in 3 gezeigten stereoskopischen Bildanzeigevorrichtung erzeugt die Steuerungsschaltung 11 ein Steuerungssignal CAR für die aktive Verzögerungseinrichtung anstelle des Blendensteuersignals.
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Die aktive Verzögerungseinrichtung 20 ist an der Anzeigetafel 15 angebracht und wandelt Polarisationseigenschaften eines Linksaugenbildes und Polarisationseigenschaften eines Rechtsaugenbildes unterschiedlich. Die aktive Verzögerungseinrichtung 20 umfasst eine Flüssigkristallschicht, Elektroden für das Anlegen eines elektrischen Feldes an die Flüssigkristallschicht, und eine Viertelwellenlängenplatte, die auf der Flüssigkristallschicht ausgebildet ist. Die aktive Verzögerungseinrichtung 20 steuert elektrisch die Doppelbrechungseigenschaften der Flüssigkristallschicht, und wandelt dadurch Polarisationseigenschaften des von der Anzeigetafel 15 einfallenden Lichts. Die Flüssigkristallschicht der aktiven Verzögerungseinrichtung 20 dient als eine Halbwellenlängen-Verzögerungsschicht, die einfallendes Licht transmittiert, ohne eine Phase des einfallenden Lichts zu verzögern, wenn eine An-Spannung an die Flüssigkristallschicht angelegt ist, und sie verzögert die Phase des einfallenden Lichts um eine halbe Wellenlänge, wenn eine Aus-Spannung an die Flüssigkristallschicht angelegt ist. Während Rahmenzeitperioden, in denen das Linksaugenbild angezeigt wird, verzögert die Flüssigkristallschicht eine Phase von mit -45° linear polarisiertem Licht, das eine obere Polarisationsplatte der Anzeigetafel 15 passiert, um eine halbe Wellenlänge entsprechend der Aus-Spannung, und wandelt dadurch das mit -45° linear polarisierte Licht in mit 45° linear polarisiertes Licht. Dann verzögert die Viertelwellenlängenplatte eine Phase des mit 45° linear polarisierten Lichts, das die Flüssigkristallschicht passiert, um eine viertel Wellenlänge, und wandelt es dadurch in links zirkular polarisiertes Licht. Während Rahmenzeitperioden, in denen das Rechtsaugenbild angezeigt wird, transmittiert die Flüssigkristallschicht das mit -45° linear polarisierte Licht, das die obere Polarisationsplatte der Anzeigetafel 15 passiert, entsprechend der An-Spannung, ohne seine Phase zu verzögern. Dann verzögert die Viertelwellenlängenplatte eine Phase des mit -45° linear polarisierten Lichts, das die Flüssigkristallschicht passiert, um eine viertel Wellenlänge, und wandelt es dadurch in rechts zirkular polarisiertes Licht.
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Die aktive Verzögerungseinrichtungs-Ansteuerungsschaltung 19 gibt die An-Spannung und die Aus-Spannung an die aktive Verzögerungseinrichtung 20 als Antwort auf das aktive Verzögerungseinrichtungs-Steuerungssignal CAR aus.
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Die Polarisationsbrille 18 umfasst ein Linksaugenglas mit einem Linkszirkular-Polarisationsfilter und ein Rechtsaugenglas mit einem Rechtszirkular-Polarisationsfilter. Der Linkszirkular-Polarisationsfilter transmittiert nur linkszirkular polarisiertes Licht, das von der aktiven Verzögerungseinrichtung 20 einfällt, und der Rechtszirkular-Polarisationsfilter transmittiert nur rechtszirkular polarisiertes Licht, das von der aktiven Verzögerungseinrichtung 20 einfällt.
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4 zeigt einen detaillierten Aufbau der Übersprechkompensationsschaltung 10, die in den 2 und 3 gezeigt ist. 5 zeigt im Detail eine Eingangsfrequenz-Erfassungseinheit, die in 4 gezeigt ist. 6 zeigt eine Antwort von Flüssigkristallen auf die endkompensierten 3D-Daten 3D DATA".
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Wie in 4 gezeigt, umfasst die Übersprechkompensationsschaltung 10 eine Eingangsfrequenz-Erfassungseinheit 21, eine erste Übersprechkompensationseinheit 23, einen EEPROM („electrically erasable programmable read-only memory“) 25, und eine zweite Übersprechkompensationseinheit 27.
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Die Eingangsfrequenz-Erfassungseinheit 21 erfasst eine Eingangsrahmenfrequenz basierend auf dem vertikalen Synchronisationssignal Vsynch und speichert Information FDI der Eingangsrahmenfrequenz im EEPROM 25. Wie in 5 gezeigt, umfasst die Emgangsfrequenz-Erfassungseinheit 25 eine NTSC/PAL („national television standards committee/phase alternate line“)-Entscheidungseinheit 211, eine NTSC-Signal-Erfassungseinheit 212 und eine PAL-Signal-Erfassungseinheit 213.
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Die NTSC/PAL- Entscheidungseinheit 211 teilt das vertikale Synchronisationssignal Vsynch durch 60 Hz. Wenn ein Rest nach der Teilung Null ist, gibt die NTSC/PAL-Entscheidungseinheit 211 ein erstes Entscheidungssignal CS1 basierend auf der Entscheidung für das NTSC-Format aus. Wenn der Rest nach der Teilung nicht Null ist, gibt die NTSC/PAL-Entscheidungseinheit 211 ein zweites Entscheidungssignal CS2 basierend auf der Entscheidung für das PAL-Format aus.
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Die NTSC-Signal-Erfassungseinheit 212 arbeitet entsprechend dem ersten Entscheidungssignal CS1 und erfasst, ob das vertikale Synchronisationssignal Vsynch 120 Hz oder 240 Hz ist. Wenn das vertikale Synchronisationssignal Vsynch 240 Hz ist, speichert die NTSC-Signal-Erfassungseinheit 212 eine Binärzahl „00“ (also die Dezimalzahl „0“), die das NTSC-Signal mit 240 Hz angibt, im EEPROM 25 als die Rahmenfrequenzinformation FDI. Wenn das vertikale Synchronisationssignal Vsynch 120 Hz ist, speichert die NTSC-Signal-Erfassungseinheit 212 eine Binärzahl „10“ (also die Dezimalzahl „2“), die das NTSC-Signal mit 120 Hz angibt, im EEPROM 25 als die Rahmenfrequenzinformation FDI.
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Die PAL-Signal-Erfassungseinheit 213 arbeitet entsprechend dem zweiten Entscheidungssignal CS2 und erfasst, ob das vertikale Synchronisationssignal Vsynch 100 Hz oder 200 Hz ist. Wenn das vertikale Synchronisationssignal Vsynch 200 Hz ist, speichert die PAL-Signal-Erfassungseinheit 213 eine Binärzahl „01“ (also die Dezimalzahl „1“), die das PAL-Signal mit 200 Hz angibt, im EEPROM 25 als die Rahmenfrequenzinformation FDI. Wenn das vertikale Synchronisationssignal Vsynch 100 Hz ist, speichert die PAL-Signal-Erfassungseinheit 213 eine Binärzahl „11“ (also die Dezimalzahl „3“), die das PAL-Signal mit 100 Hz angibt, im EEPROM 25 als die Rahmenfrequenzinformation FDI.
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Die erste Übersprechkompensationseinheit 23 führt die ODC-Modulation an den 3D-Daten durch, die über die Eingangsfrequenz-Erfassungseinheit 21 eingegeben werden, wodurch das Übersprechen der 3D-Daten erstkompensiert wird. Die erste Übersprechkompensationseinheit 23 fügt einen Schwarzdatenrahmen B jeweils zwischen alle Linksaugendatenrahmen, in denen das Linksaugenbild angezeigt wird, und alle Rechtsaugendatenrahmen, in denen das Rechtsaugenbild angezeigt wird, ein. Diese Art der Datenanzeige wird „L (linker Rahmen) B (schwarzer Rahmen) R (rechter Rahmen) B (schwarzer Rahmen)“ -Art der Datenanzeige genannt. Vom Anmelder vorgeschlagene Technologien des Stands der Technik können verwendet werden, um die Probleme bezüglich der Helligkeitsabweichung bei der LBRB-Datenanzeigeart zu lösen, um ein Bildnachlaufphänomen zu verhindern.
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In anderen Worten berücksichtigt die erste Übersprechkompensationseinheit 23 eine Graustufeninformation des Linksaugendatenrahmens L (oder des Rechtsaugendatenrahmens R) unmittelbar vor jedem Schwarzdatenrahmen B auf jeden Schwarzdatenrahmen B durch verschiedene Vorgänge. Dann, wenn ein aktueller Rahmen der Links/Rechtsaugendatenrahmen L/R ist, kann die erste Übersprechkompensationseinheit 23 einen ersten vorbestimmten Bereich aus einer Nachschlagetabelle auswählen und die ODC-Modulation an den Daten durchführen, die im Links-/Rechtsaugendatenrahmen L/R angezeigt werden sollen, unter Verwendung von im ersten vorbestimmten Bereich registrierten Kompensationswerten. Auf der anderen Seite, wenn der aktuelle Rahmen der Schwarzdatenrahmen B ist, kann die erste Übersprechkompensationseinheit 23 einen zweiten vorbestimmten Bereich aus der Nachschlagetabelle auswählen und die Daten modulieren, die im Schwarzdatenrahmen B als Schwarzdaten angezeigt werden sollen, unter Verwendung von im zweiten vorbestimmten Bereich registrierten Kompensationswerten.
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Alternativ kann die erste Übersprechkompensationseinheit 23 Daten des aktuellen Rahmens basierend auf den Daten von zwei Rahmen zuvor modulieren. Das heißt, die erste Übersprechkompensationseinheit 23 kann die ODC-Modulation an Daten ausführen, die im Rechtsaugendatenrahmen R (oder im Linksaugendatenrahmens L) angezeigt werden sollen, basierend auf dem Linksaugendatenrahmen L (oder dem Rechtsaugendatenrahmen R).
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Alternativ kann die erste Übersprechkompensationseinheit 23 den Linksaugendatenrahmen L und den Rechtsaugendatenrahmen R duplizieren und die ODC-Modulation an den duplizierten Datenrahmen (das heißt LLRR) durchführen. Dann kann die erste Übersprechkompensationseinheit 23 den Schwarzdatenrahmen B an der entsprechenden Stelle einfügen.
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Weiter ordnet die erste Übersprechkompensationseinheit 23 zwei Linksaugendatenrahmen, in denen das Linksaugenbild angezeigt wird, und zwei Rechtsaugendatenrahmen, in denen das Rechtsaugenbild angezeigt wird, abwechselnd an. Diese Art der Datenanzeige wird als „L (linker Rahmen) L (linker Rahmen) R (rechter Rahmen) R (rechter Rahmen)“ bezeichnet. Die vom Anmelder vorgeschlagenen Technologien des Stands der Technik können verwendet werden, um das Problem bezüglich der Helligkeitsabweichung der LLRR-Datenanzeigeart zu lösen, um das Bildnachlaufphänomen zu verhindern.
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In anderen Worten zeigt die erste Übersprechkompensationseinheit 23 aufeinanderfolgend das Linksaugenbild während zwei Rahmen an, und zeigt dann aufeinanderfolgend das Rechtsaugenbild während zwei Rahmen an. Insbesondere kann die erste Übersprechkompensationseinheit 23 die ODC-Modulation an Daten des Linksaugenbildes (oder des Rechtsaugenbildes) unter Verwendung eines ersten Modulationswerts in einem ersten Rahmen der zwei Rahmen durchführen. Dann kann die erste Übersprechkompensationseinheit 23 die ODC-Modulation an den Daten des Linksaugenbildes (oder des Rechtsaugenbildes) unter Verwendung eines zweiten Modulationswerts, der gleich oder kleiner als der erste Modulationswert ist, in einem zweiten Rahmen der zwei Rahmen durchführen.
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Die erste Übersprechkompensationseinheit 23 führt die ODC-Modulation an den 3D-Daten durch die oben beschriebenen verschiedenen Techniken durch, und gibt erstkompensierte 3D-Daten 3D DATA' aus.
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Die zweite Übersprechkompensationseinheit 23 multipliziert die erstkompensierten 3D-Daten 3D DATA' mit einem vorbestimmten konstanten Wert, der vorab in Abhängigkeit von der Eingangsrahmenfrequenz bestimmt wird und größer als Null und kleiner oder gleich 1 ist, basierend auf der im EEPROM 25 gespeicherten Rahmenfrequenzinformation FDI, wodurch das Übersprechen der 3D-Daten endkompensiert wird. Die mit dem konstanten Wert 1 multiplizierte Eingangsrahmenfrequenz ist eine Referenzrahmenfrequenz und ist die höchste Frequenz der bestimmten Rahmenfrequenzen. Die Referenzrahmenfrequenz ist in dieser Ausführungsform der Erfindung 240 Hz.
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Beispielsweise, wie in 6 gezeigt, multipliziert die zweite Übersprechkompensationseinheit 27 die erstkompensierten 3D-Daten 3D DATA' mit einem ersten konstanten Wert C1, der 1 ist, wenn die im EEPROM 25 gespeicherte Rahmenfrequenzinformation FDI die Binärzahl „00“ ist, die das NTSC-Signal mit 240 Hz angibt. Wenn die im EEPROM 25 gespeicherte Rahmenfrequenzinformation FTI die Binärzahl „01“ ist, die das PAL-Signal mit 200 Hz angibt, multipliziert die zweite Übersprechkompensationseinheit 27 die erstkompensierten 3D-Daten 3D DATA' mit einem zweiten konstanten Wert C2, der kleiner als der erste konstanten Wert C1 ist. Wenn die im EEPROM 25 gespeicherte Rahmenfrequenzinformation FDI die Binärzahl „10“ ist, die das NTSC-Signal mit 120 Hz angibt, multipliziert die zweite Übersprechkompensationseinheit 27 die erstkompensierten 3D-Daten 3D DATA' mit einem dritten konstanten Wert C3, der kleiner als der zweite konstante Wert C2 ist. Wenn die im EEPROM 25 gespeicherte Rahmenfrequenzinformation FDI die Binärzahl „11“ ist, die das PAL-Signal mit 100 Hz angibt, multipliziert die zweite Übersprechkompensationseinheit 27 die erstkompensierten 3D-Daten 3D DATA' mit einem vierten konstanten Wert C4, der kleiner als der dritte konstante Wert C3 ist.
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Wie in 6 gezeigt, nimmt die Zeit, die für das Ansprechen der Flüssigkristalle in einem Rahmen benötigt wird, zu, wenn die Eingangsrahmenfrequenz abnimmt. Wenn die Eingangsrahmenfrequenz von der mit dem konstanten Wert 1 multiplizierten Referenzrahmenfrequenz graduell abnimmt, multipliziert die zweite Übersprechkompensationseinheit 27 deshalb die erstkompensierten 3D-Daten 3D DATA' mit dem graduell abnehmenden konstanten Wert zwischen Null und Eins, um dadurch die endkompensierten 3D-Daten 3D DATA" zu erhalten. Im Ergebnis verhindert die zweite Übersprechkompensationseinheit 27 das Überschießen, das in dem Flüssigkristallansprechen erzeugt wird, und reduziert das Übersprechen der 3D-Daten ungeachtet der Eingangsrahmenfrequenz. Die zweite Übersprechkompensationseinheit 27 gibt die endkompensierten 3D-Daten 3D DATA" an die Steuerungsschaltung 11 aus.
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7 ist ein Flussdiagramm, das sequentiell ein Kompensationsverfahren für das Übersprechen der stereoskopischen Bildanzeigevorrichtung gemäß der Ausführungsform der Erfindung zeigt.
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Wie in 7 gezeigt, erfasst das Übersprechkompensationsverfahren in Schritt S10 die Eingangsrahmenfrequenz basierend auf dem vertikalem Synchronisationssignal Vsynch.
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Anschließend kompensiert das Übersprechkompensationsverfahren in Schritt S20 zuerst das Übersprechen der eingegebenen 3D-Daten durch die ODC-Modulation. Die der vorliegenden Anmeldung entsprechende Patentoffenlegung, die hier durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit enthalten ist, kann für die erste Kompensation verwendet werden, um das Problem der Helligkeitsabweichung bei der LBRB-Datenanzeigeart zu lösen.
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Als nächstes multipliziert das Übersprechkompensationsverfahren die erstkompensierten 3D-Daten mit dem vorbestimmten konstanten Wert, welcher zuvor in Abhängigkeit von der erfassten Eingangsrahmenfrequenz bestimmt wird und größer als Null und gleich oder kleiner als 1 ist, um das Übersprechen der 3D-Daten in Schritt S30 endzukompensieren.
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Die stereoskopische Bildanzeigevorrichtung und das Übersprechkompensationsverfahren derselben gemäß der Ausführungsform der Erfindung erfassen die Eingangsrahmenfrequenz, führen die ODC-Modulation an den 3D-Daten durch, um das Übersprechen der 3D-Daten erstmals zu kompensieren, und multiplizieren die erstkompensierten 3D-Daten mit dem vorbestimmten konstanten Wert, der zuvor in Abhängigkeit von der erfassten Eingangsrahmenfrequenz bestimmt wird und größer als Null und kleiner oder gleich 1 ist, um das Übersprechen der 3D-Daten endzukompensieren. Im Ergebnis verhindern die stereoskopische Bildanzeigevorrichtung und das Übersprechkompensationsverfahren derselben gemäß der Ausführungsform der Erfindung ungeachtet der Eingangsrahmenfrequenz das Überschießen, das im Ansprechen der Flüssigkristalle erzeugt wird und reduzieren das Übersprechen der 3D-Daten.
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Obwohl Ausführungsformen unter Bezugnahme auf eine Anzahl von illustrativen Ausführungsformen beschrieben wurden, ist zu verstehen, dass zahlreiche andere Modifikationen und Ausführungsformen vom Fachmann erdacht werden können, die in den Schutzumfang der Prinzipien dieser Offenbarung fallen. Insbesondere sind verschiedene Variationen und Modifikationen in den Komponententeilen und/oder Anordnungen der Gegenstandskombination innerhalb des Schutzumfangs der Offenbarung, der Zeichnungen und der angehängten Ansprüche. Zusätzlich zu Variationen und Modifikationen in den Komponententeilen und/oder Anordnungen werden dem Fachmann alternative Anwendungsmöglichkeiten offensichtlich sein.