DE102011087028A1 - Batteriemodulstrang für den Antrieb eines Gleichstrommotors - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Batteriemodulstrang für den Antrieb eines Gleichstrommotors sowie eine Batterie mit dem erfindungsgemäßen Batteriemodulstrang.
- Stand der Technik
- Es zeichnet sich ab, dass in Zukunft sowohl bei stationären Anwendungen als auch bei Fahrzeugen wie Hybrid- und Elektrofahrzeugen vermehrt Batteriesysteme zum Einsatz kommen werden. Um die für eine jeweilige Anwendung gegebenen Anforderungen an Spannung und zur Verfügung stellbare Leistung erfüllen zu können, werden eine hohe Zahl von Batteriezellen in Serie geschaltet. Da der von einer solchen Batterie bereitgestellte Strom durch alle Batteriezellen fließen muss und eine Batteriezelle nur einen begrenzten Strom leiten kann, werden oft zusätzlich Batteriezellen parallel geschaltet, um den maximalen Strom zu erhöhen. Dies kann entweder durch Vorsehen von mehreren Zellwickeln innerhalb eines Batteriezellengehäuses oder durch externes Verschalten von Batteriezellen geschehen. Dabei ist jedoch problematisch, dass es aufgrund nicht exakt identischer Zellkapazitäten und -spannungen zu Ausgleichsströmen zwischen den parallel geschalteten Batteriezellen kommen kann.
- Das Prinzipschaltbild einer üblichen elektrischen Antriebseinheit, wie sie beispielsweise in Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen oder auch in stationären Anwendungen wie bei der Rotorblattverstellung von Windkraftanlagen zum Einsatz kommt, ist in
1 dargestellt. Eine Batterie10 ist an einen Gleichspannungszwischenkreis angeschlossen, welcher durch einen Zwischenkreiskondensator11 gepuffert wird. An den Gleichspannungszwischenkreis angeschlossen ist ein Pulswechselrichter12 , der über jeweils zwei schaltbare Halbleiterventile und zwei Dioden an drei Abgriffen14-1 ,14-2 ,14-3 gegeneinander phasenversetzte Sinusströme für den Betrieb eines elektrischen Antriebsmotors13 bereitstellt. Die Kapazität des Zwischenkreiskondensators11 muss groß genug sein, um die Spannung im Gleichspannungszwischenkreis für eine Zeitdauer, in der eines der schaltbaren Halbleiterventile durchgeschaltet wird, zu stabilisieren. In einer praktischen Anwendung wie einem Elektrofahrzeug ergibt sich eine hohe Kapazität im Bereich von mF. - Nachteilig bei der in
1 dargestellten Anordnung ist, dass die schwächste Batteriezelle in der Batterie10 die Reichweite bestimmt, und dass der Defekt einer einzelnen Batteriezelle bereits zu einem Liegenbleiber des ganzen Fahrzeugs führt. Zudem führt die Modulation der hohen Spannungen im Pulswechselrichter12 zu hohen Schaltverlusten und – da wegen der hohen Spannungen typischerweise Insulated Gate Bipolar Transistor (IGBT)-Schalter eingesetzt werden müssen – ebenfalls zu hohen Durchlassverlusten. - Nachteilig ist außerdem, dass im System enthaltene Batteriezellen oder -module von dem gleichen Strom durchflossen werden und somit nicht einzeln ansteuerbar sind. Es besteht daher keine Möglichkeit, auf verschiedene Zustände von einzelnen Batteriezellen Einfluss zu nehmen.
- Aus dem Stand der Technik sind außerdem Gleichstrommaschinen bekannt, bei denen es sich um rotierende elektrische Maschinen handelt, welche mit Gleichstrom betrieben werden oder einen Gleichstrom liefern. Je nach Richtung des Leistungsflusses wird zwischen einem Gleichstrommotor und einem Gleichstromgenerator unterschieden. Zu den Vorteilen der Gleichstrommaschinen gehören gutes Anlaufverhalten und gute Regelbarkeit.
- Offenbarung der Erfindung
- Erfindungsgemäß wird ein Batteriemodulstrang bereitgestellt, dessen Ausgang an einen Eingang einer Gleichstrommaschine, insbesondere eines Gleichstrommotors, anschließbar ist. Der Batteriemodulstrang umfasst eine Mehrzahl von Batteriemodulen, welche in Reihe geschaltet sind. Jedes dieser Batteriemodule umfasst wenigstens eine Batteriezelle, wenigstens eine Koppeleinheit, einen ersten Anschluss und einen zweiten Anschluss. Dabei ist jedes Batteriemodul dazu ausgebildet, in Abhängigkeit einer Ansteuerung der Koppeleinheit einen von mindestens zwei Schaltzuständen einzunehmen. Hierbei entsprechen verschiedene Schaltzustände unterschiedlichen Spannungswerten zwischen dem ersten Anschluss und dem zweiten Anschluss. Dies heißt, dass in den verschiedenen Schaltzuständen unterschiedliche Spannungen zwischen dem ersten Anschluss und dem zweiten Anschluss anliegen und somit abgreifbar sind.
- Die Mehrzahl der in Reihe geschalteten Batteriemodule kann verschiedene Eigenschaften aufweisen, wobei in dem Batteriemodulstrang entweder ausschließlich Batteriemodule der gleichen Beschaffenheit oder auch eine Kombination von Batteriemodulen verschiedener Beschaffenheit vorgesehen sein können.
- Ein Batteriemodul einer ersten Beschaffenheit umfasst eine Koppeleinheit, welche dazu ausgebildet ist, auf ein erstes Steuersignal hin die wenigstens eine Batteriezelle zwischen den ersten Anschluss und den zweiten Anschluss mit einer ersten (in einem Beispiel positiven) Polarität zu schalten und auf ein zweites Steuersignal hin den ersten Anschluss und den zweiten Anschluss zu verbinden.
- Ein Batteriemodul einer zweiten Beschaffenheit ist ähnlich aufgebaut wie das Batteriemodul der ersten Beschaffenheit, unterscheidet sich jedoch dahin gehend, dass die wenigstens eine Batteriezelle zwischen den ersten Anschluss und den zweiten Anschluss mit einer der ersten entgegengesetzten (in dem gleichen Beispiel negativen) Polarität geschaltet werden kann.
- Ein Batteriemodul einer dritten Beschaffenheit weist drei mögliche Schaltzustände auf, wobei in zwei der drei Schaltzustände die wenigstens eine Batteriezelle zwischen den ersten Anschluss und den zweiten Anschluss mit wählbarer Polarität geschaltet ist, und in einem weiteren Schaltzustand der erste Anschluss und der zweite Anschluss des Batteriemoduls verbunden sind.
- Innerhalb des Batteriemodulstrangs werden die in Reihe geschalteten Batteriemodule derart verbunden, dass der zweite Anschluss des in der Reihenschaltung übergeordneten Batteriemoduls mit dem ersten Anschluss des in der Reihenschaltung niedriger liegenden Batteriemoduls verbunden ist.
- Ein oder mehrere Batteriemodule können pulsweitenmodulierbar sein.
- Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Batterie mit mindestens einem erfindungsgemäßen Batteriemodulstrang. Die Batterie ist bevorzugt eine Lithium-Ionen-Batterie. Die Batterie kann zusätzlich ein zur Ansteuerung der Koppeleinheiten der Batteriemodule ausgebildetes Steuergerät umfassen.
- Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Antriebseinheit mit mindestens einer Gleichstrommaschine und dem erfindungsgemäßen Batteriemodulstrang, wobei der Ausgang des Batteriemodulstrangs an einen Eingang der Gleichstrommaschine angeschlossen ist.
- Es wird zudem ein Kraftfahrzeug mit einer Gleichstrommaschine zum Antreiben des Kraftfahrzeuges und einem mit der Gleichstrommaschine verbundenen erfindungsgemäßen Batteriemodulstrang angegeben.
- Zeichnungen
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktional gleichartige Komponenten bezeichnen. Es zeigen:
-
1 eine elektrische Antriebseinheit gemäß dem Stand der Technik, -
2 eine Koppeleinheit, die in dem erfindungsgemäßen Batteriemodulstrang verwendbar ist, -
3 eine erste Ausführungsform der Koppeleinheit, -
4 eine zweite Ausführungsform der Koppeleinheit, -
5 die zweite Ausführungsform der Koppeleinheit in einer einfachen Halbleiterschaltung, -
6 und7 zwei Anordnungen der Koppeleinheit in einem Batteriemodul, -
8 die in5 dargestellte Koppeleinheit in der in6 dargestellten Anordnung, -
9 eine elektrische Antriebseinheit mit drei Batteriemodulsträngen, -
10 eine Ansteuerung der in9 gezeigten elektrischen Antriebseinheit durch ein Steuergerät, -
11 eine Ausführungsform der Koppeleinheit, welche ermöglicht, dass zwischen den Anschlüssen eines Batteriemoduls eine Spannung mit wählbarer Polarität anliegt, -
12 eine Ausführungsform des Batteriemoduls mit der in11 dargestellten Koppeleinheit, -
13 eine elektrische Antriebseinheit gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, -
14 eine elektrische Antriebseinheit gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, und -
15 eine elektrische Antriebseinheit gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung. - Ausführungsformen der Erfindung
-
2 zeigt eine Koppeleinheit30 , die in dem erfindungsgemäßen Batteriemodulstrang verwendbar ist. Die Koppeleinheit30 besitzt zwei Eingänge31 und32 sowie einen Ausgang33 und ist dazu ausgebildet, einen der Eingänge31 oder32 mit dem Ausgang33 zu verbinden und den anderen abzukoppeln. Bei bestimmten Ausführungsformen der Koppeleinheit kann diese außerdem ausgebildet sein, beide Eingänge31 ,32 vom Ausgang33 abzutrennen. Nicht vorgesehen ist jedoch, sowohl den Eingang31 als auch den Eingang32 mit dem Ausgang33 zu verbinden. -
3 zeigt eine erste Ausführungsform der Koppeleinheit30 , welche über einen Wechselschalter34 verfügt, welcher prinzipiell nur einen der beiden Eingänge31 ,32 mit dem Ausgang33 verbinden kann, während der jeweils andere Eingang31 ,32 vom Ausgang33 abgekoppelt wird. Der Wechselschalter34 kann besonders einfach als elektromechanischer Schalter realisiert werden. -
4 zeigt eine zweite Ausführungsform der Koppeleinheit30 , bei der ein erster und ein zweiter Schalter35 beziehungsweise36 vorgesehen sind. Jeder der Schalter ist zwischen einen der Eingänge31 beziehungsweise32 und den Ausgang33 geschaltet. Im Gegensatz zu der Ausführungsform von3 bietet diese Ausführungsform den Vorteil, dass auch beide Eingänge31 ,32 vom Ausgang33 abgekoppelt werden können, so dass der Ausgang33 hochohmig wird. Zudem können die Schalter35 ,36 einfach als Halbleiterschalter wie zum Beispiel Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor (MOSFET)-Schalter oder Insulated Gate Bipolar Transistor (IGBT)-Schalter verwirklicht werden. Halbleiterschalter haben den Vorteil eines günstigen Preises und einer hohen Schaltgeschwindigkeit, so dass die Koppeleinheit30 innerhalb einer geringen Zeit auf ein Steuersignal beziehungsweise eine Änderung des Steuersignals reagieren kann und hohe Umschaltraten erreichbar sind. -
5 zeigt die zweite Ausführungsform der Koppeleinheit in einer einfachen Halbleiterschaltung, bei welcher jeder der Schalter35 ,36 aus jeweils einem ein- und ausschaltbaren Halbleiterventil und einer zu diesem antiparallel geschalteten Diode besteht. - Die
6 und7 zeigen zwei Anordnungen der Koppeleinheit30 in einem Batteriemodul40 . Eine Mehrzahl von Batteriezellen41 ist zwischen die Eingänge einer Koppeleinheit30 in Serie geschaltet. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine solche Serienschaltung von Batteriezellen beschränkt, es kann auch nur eine einzelne Batteriezelle vorgesehen sein oder aber eine Parallelschaltung oder gemischt-seriell-parallele Schaltung von Batteriezellen. Im Beispiel der6 sind der Ausgang der Koppeleinheit30 mit einem ersten Anschluss42 und der negative Pol der Batteriezellen41 mit einem zweiten Anschluss43 verbunden. Es ist jedoch eine spiegelbildliche Anordnung wie in7 möglich, bei der der positive Pol der Batteriezellen41 mit dem ersten Anschluss42 und der Ausgang der Koppeleinheit30 mit dem zweiten Anschluss43 verbunden sind. -
8 zeigt die in5 dargestellte Koppeleinheit30 in der in6 dargestellten Anordnung. Eine Ansteuerung und Diagnose der Koppeleinheiten30 erfolgt über eine Signalleitung44 , welche mit einem nicht dargestellten Steuergerät verbunden ist. Insgesamt ist es möglich, zwischen den Anschlüssen42 und43 des Batteriemoduls40 entweder 0 Volt oder eine Spannung Umod einzustellen. -
9 zeigt eine elektrische Antriebseinheit mit einem elektrischen Drehstrommotor13 , dessen drei Phasen mit drei Batteriemodulsträngen50-1 ,50-2 ,50-3 verbunden sind. Jeder der drei Batteriemodulstränge50-1 ,50-2 ,50-3 besteht aus einer Mehrzahl von in Serie geschalteten Batteriemodulen40-1 , ...,40-n , die jeweils eine Koppeleinheit30 umfassen und wie in6 oder7 dargestellt aufgebaut sind. Bei dem Zusammensetzen von Batteriemodulen40-1 , ...,40-n zu einem der Batteriemodulstränge50-1 ,50-2 ,50-3 wird jeweils der erste Anschluss42 eines Batteriemoduls40-1 , ...,40-n mit dem zweiten Anschluss43 eines benachbarten Batteriemoduls40-1 , ...,40-n verbunden. Auf diese Weise kann eine gestufte Ausgangsspannung in jedem der drei Batteriemodulstränge50-1 ,50-2 ,50-3 erzeugt werden. - Ein in
10 gezeigtes Steuergerät60 ist dazu ausgebildet, an eine variable Anzahl von Batteriemodulen40-1 , ...,40-n in m Batteriemodulsträngen50-1 ,50-2 , ...,50-m über einen Datenbus61 ein erstes Steuersignal auszugeben, durch welches die Koppeleinheiten30 der so angesteuerten Batteriemodule40-1 , ...,40-n die Batteriezelle (beziehungsweise die Batteriezellen)41 zwischen den ersten Anschluss42 und den zweiten Anschluss43 des jeweiligen Batteriemoduls40-1 , ...,40-n schalten. Gleichzeitig gibt das Steuergerät60 an die restlichen Batteriemodule40-1 , ...,40-n ein zweites Steuersignal aus, durch welches die Koppeleinheiten30 dieser restlichen Batteriemodule40-1 , ...,40-n den ersten Anschluss42 und den zweiten Anschluss43 des jeweiligen Batteriemoduls40-1 , ...,40-n verbinden, wodurch dessen Batteriezellen41 überbrückt werden. - Durch geeignete Ansteuerung der Mehrzahl von Batteriemodulen
40-1 , ...,40-n in m Batteriemodulsträngen50-1 ,50-2 , ...,50-m können somit m sinusförmige Ausgangsspannungen erzeugt werden, die den elektrischen Motor13 in der gewünschten Form ohne Einsatz eines zusätzlichen Pulswechselrichters ansteuern. - In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die in einem der m Batteriemodulstränge
50-1 ,50-2 , ...,50-m verwendeten Batteriemodule40-1 , ...,40-n dazu ausgebildet sind, ihre Batteriezellen41 derart zwischen den ersten Anschluss42 und den zweiten Anschluss43 zu schalten, dass eine Polarität der zwischen dem ersten Anschluss42 und dem zweiten Anschluss43 anliegenden Spannung in Abhängigkeit einer Ansteuerung der Koppeleinheit wählbar ist. -
11 zeigt eine Ausführungsform der Koppeleinheit70 , welche dies ermöglicht und bei welcher ein erster, ein zweiter, ein dritter und ein vierter Schalter75 ,76 ,77 und78 vorgesehen sind. Der erste Schalter75 ist zwischen einen ersten Eingang71 und einen ersten Ausgang73 geschaltet, der zweite Schalter76 ist zwischen einen zweiten Eingang72 und einen zweiten Ausgang74 , der dritte Schalter77 zwischen den ersten Eingang71 und den zweiten Ausgang74 und der vierte Schalter78 zwischen den zweiten Eingang72 und den ersten Ausgang73 geschaltet. - Die
12 zeigt eine Ausführungsform des Batteriemoduls40 mit der in11 dargestellten Koppeleinheit. Der erste Ausgang der Koppeleinheit70 ist mit dem ersten Anschluss42 und der zweite Ausgang der Koppeleinheit70 mit dem zweiten Anschluss43 des Batteriemoduls40 verbunden. Das so aufgebaute Batteriemodul40 hat den Vorteil, dass die Batteriezellen41 durch die Koppeleinheit70 in einer wählbaren Polarität mit den Anschlüssen42 ,43 verbunden werden können, so dass eine Ausgangsspannung unterschiedlicher Vorzeichen erzeugt werden kann. Auch kann es möglich sein, beispielsweise durch Schließen der Schalter76 und78 und gleichzeitiges Öffnen der Schalter75 und77 (oder aber durch Öffnen der Schalter76 und78 sowie Schließen der Schalter75 und77 ), die Anschlüsse42 und43 miteinander leitend zu verbinden und eine Ausgangsspannung von 0 V zu erzeugen. Insgesamt ist es somit möglich, zwischen den Anschlüssen42 und43 des Batteriemoduls40 entweder 0 Volt, die Spannung Umod oder die Spannung –Umod einzustellen. - Nachteilig bei den in den
9 und10 dargestellten Anordnungen ist, dass die Batteriezellen41 einer Wechselstrombelastung ausgesetzt sind. Typischerweise werden bei Belastung eines Stranges die Batteriezellen eines anderen Stranges geladen. Diese Wechselstrombelastung kann Nachteile für die Lebensdauer der Batteriezellen mit sich bringen. - Daher ist erfindungsgemäß vorgesehen, das oben beschriebene Prinzip, einen Wechselstrommotor über drei durch Batteriemodulstränge gebildete Phasen anzutreiben, auf den Fall einer Phase zu übertragen und zur Ansteuerung eines Gleichstrommotors zu verwenden. Auf diese Weise entfällt die Wechselbelastung der Batteriezellen, was zu einer Verlängerung der Lebensdauer der Batteriezellen beiträgt.
-
13 zeigt eine elektrische Antriebseinheit gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die Antriebseinheit umfasst einen Gleichstromstrommotor54 , dessen Eingang an einen Ausgang55 eines Batteriemodulstrangs50 angeschlossen ist, welcher wie einer der in den9 und10 gezeigten Batteriemodulstränge50-1 ,50-2 ,50-3 aufgebaut ist. In dem Batteriemodulstrang50 ist eine Vielzahl von Batteriemodulen einer ersten Beschaffenheit51-1 , ...,51-n in Reihe geschaltet. Hierbei entsprechen die Batteriemodule51-1 , ...,51-n den beispielsweise in den9 und10 gezeigten Batteriemodulen40-1 , ...,40-n , wobei zwischen dem ersten Anschluss42 und dem zweiten Anschluss43 wahlweise einer der Spannungswerte 0 oder +Umod mit einer positiven Polarität abgreifbar ist. Die Batteriemodule erster Beschaffenheit51-1 , ...,51-n werden in der Reihenschaltung so miteinander verbunden, dass ein erster Anschluss42 eines Batteriemoduls mit dem zweiten Anschluss43 eines in der Reihenschaltung benachbarten (darauf folgenden) Batteriemoduls verbunden ist. Genauer ist der zweite Anschluss43 eines in der Reihenschaltung näher an einem Ausgang55 des Batteriemodulstrangs angeordneten Batteriemoduls mit dem ersten Anschluss42 des in der Reihenschaltung entfernter vom Ausgang55 des Batteriemodulstrangs angeordneten Batteriemoduls verbunden. Jedes der Batteriemodule erster Beschaffenheit51-1 , ...,51-n ist mit seinem Nachbar oder seinen Nachbarn auf die gleiche Weise verbunden. Durch geeignete Ansteuerung der Batteriemodule51-1 , ...,51-n kann somit am Ausgang55 des Batteriemodulstrangs stufig eine Spannung zwischen 0 und n Umod eingestellt werden, welche den Gleichstrommotor54 antreibt. Die Gleichstrommaschine54 ist in den im Folgenden beschriebenen Beispielen als Gleichstrommotor ausgelegt. Der erfindungsgemäße Gedanke lässt sich aber leicht auf den Fall eines Gleichstromgenerators übertragen. - Die Drehzahl des Gleichstrommotors
54 kann nun durch geeignete Ansteuerung der Batteriemodule51-1 , ...,51-n erfolgen. Hierbei kann auch mindestens eines der Batteriemodule51-1 , ...,51-n pulsweitenmoduliert betrieben werden, so dass sich die am Ausgang55 des Batteriemodulstrangs anliegende Spannung mit einer wunschgemäßen Auflösung einstellen lässt. -
14 zeigt eine elektrische Antriebseinheit gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Die in14 gezeigte Anordnung unterscheidet sich von der in13 gezeigten Anordnung dadurch, dass zusätzlich zu den n Batteriemodulen erster Beschaffenheit51-1 , ...,51-n zusätzliche m Batteriemodule zweiter Beschaffenheit52-1 , ...,52-m im Batteriemodulstrang50 angeordnet sind. Die Batteriemodule der zweiten Beschaffenheit52-1 , ...,52-m sind ähnlich wie die Batteriemodule der ersten Beschaffenheit51-1 , ...,51-n aufgebaut, unterscheiden sich jedoch von diesen dahin gehend, dass die mindestens eine Batteriezelle41 bezüglich dem ersten Anschluss42 und dem zweiten Anschluss43 mit umgekehrter Polarität angeordnet ist. Somit ist zwischen dem ersten Anschluss42 und dem zweiten Anschluss43 der Batteriemodule der zweiten Beschaffenheit52-1 , ...,52-m jeweils einer der Spannungswerte 0 und –Umod mit negativer Polarität abgreifbar. Durch geeignete Ansteuerung der Koppelelemente in den Batteriemodulen51-1 , ...,51-n und52-1 , ...,52-m kann nun am Ausgang55 des Batteriemodulstrangs eine Spannung zwischen –mUmod und +nUmod eingestellt werden, wodurch der Gleichstrommotor54 in verschiedenen Drehrichtungen angetrieben werden kann. -
15 zeigt eine elektrische Antriebseinheit gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung. Neben den n Batteriemodulen der ersten Beschaffenheit51-1 , ...,51-n umfasst der Batteriemodulstrang50 hierbei auch m Batteriemodule einer dritten Beschaffenheit53-1 , ...,53-m . Jedes der Batteriemodule der dritten Beschaffenheit53-1 , ...,53-m ist wie das in12 gezeigte Batteriemodul40 aufgebaut und liefert somit zwischen seinen Ausgängen42 und43 jeweils einen der Spannungswerte –Umod, 0 oder +Umod. Durch geeignete Ansteuerung der Koppeleinheiten30 in den Batteriemodulen51-1 , ...,51-n und der Koppeleinheiten70 in den Batteriemodulen53-1 , ...,53-m kann somit am Ausgang55 des Batteriemodulstrangs eine Spannung zwischen –mUmod und +(m + n)Umod abgegriffen werden. Wie bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung kann somit der Gleichstrommotor54 in beiden Drehrichtungen betrieben werden.
Claims (10)
- Batteriemodulstrang (
50 ), dadurch gekennzeichnet, dass ein Ausgang (55 ) des Batteriemodulstranges (50 ) an einen Eingang einer Gleichstrommaschine (54 ) anschließbar ist und der Batteriemodulstrang (50 ) eine Mehrzahl von in Reihe geschalteten Batteriemodulen (51 ,52 ,53 ) umfasst, wobei jedes Batteriemodul (51 ,52 ,53 ) wenigstens eine Batteriezelle (41 ), wenigstens eine Koppeleinheit (30 ,70 ), einen ersten Anschluss (42 ) und einen zweiten Anschluss (43 ) umfasst und dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit einer Ansteuerung der Koppeleinheit (30 ,70 ) einen von mindestens zwei Schaltzuständen einzunehmen, wobei verschiedene Schaltzustände unterschiedlichen Spannungswerten zwischen dem ersten Anschluss (42 ) und dem zweiten Anschluss (43 ) des Batteriemoduls (51 ,52 ,53 ) entsprechen. - Batteriemodulstrang (
50 ) nach Anspruch 1, wobei der Batteriemodulstrang (50 ) mindestens ein Batteriemodul einer ersten Beschaffenheit (51 ) umfasst, wobei das Batteriemodul der ersten Beschaffenheit (51 ) eine Koppeleinheit (30 ) umfasst, welche dazu ausgebildet ist, auf ein erstes Steuersignal hin die wenigstens eine Batteriezelle (41 ) zwischen den ersten Anschluss (42 ) und den zweiten Anschluss (43 ) mit einer ersten Polarität zu schalten und auf ein zweites Steuersignal hin den ersten Anschluss (42 ) und den zweiten Anschluss (43 ) zu verbinden. - Batteriemodulstrang (
50 ) nach Anspruch 2, wobei der Batteriemodulstrang (50 ) mindestens ein Batteriemodul einer zweiten Beschaffenheit (52 ) umfasst, wobei das Batteriemodul der zweiten Beschaffenheit (52 ) eine Koppeleinheit (30 ) umfasst, welche dazu ausgebildet ist, auf ein erstes Steuersignal hin die wenigstens eine Batteriezelle (41 ) zwischen den ersten Anschluss (42 ) und den zweiten Anschluss (43 ) mit einer der ersten entgegengesetzten Polarität zu schalten und auf ein zweites Steuersignal hin den ersten Anschluss (42 ) und den zweiten Anschluss (43 ) zu verbinden. - Batteriemodulstrang (
50 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Batteriemodulstrang (50 ) mindestens ein Batteriemodul einer dritten Beschaffenheit (53 ) umfasst, wobei das Batteriemodul der dritten Beschaffenheit (53 ) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit einer Ansteuerung der Koppeleinheit (70 ) wahlweise einen von mindestens drei Schaltzuständen einzunehmen, wobei in einem ersten Schaltzustand der erste Anschluss (42 ) und der zweite Anschluss (43 ) des Batteriemoduls (53 ) verbunden ist, in einem zweiten Schaltzustand die wenigstens eine Batteriezelle (41 ) zwischen den ersten Anschluss (42 ) und den zweiten Anschluss (43 ) mit einer ersten Polarität geschaltet und in einem dritten Schaltzustand die wenigstens eine Batteriezelle (41 ) zwischen den ersten Anschluss (42 ) und den zweiten Anschluss (43 ) mit einer der ersten entgegengesetzten Polarität geschaltet ist. - Batteriemodulstrang (
50 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in allen benachbarten Paaren der in Reihe geschalteten Batteriemodulen (51 ,52 ,53 ) der zweite Anschluss (43 ) des in der Reihenschaltung näher am Ausgang (55 ) des Batteriemodulstrangs angeordneten Batteriemoduls (51 ,52 ,53 ) mit dem ersten Anschluss (42 ) des in der Reihenschaltung entfernter vom Ausgang des Batteriemodulstrangs (55 ) angeordneten Batteriemoduls (51 ,52 ,53 ) verbunden ist. - Batteriemodulstrang (
50 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Batteriemodul (51 ,52 ,53 ) pulsweitenmodulierbar ist. - Batterie (
10 ) umfassend mindestens einen Batteriemodulstrang (50 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche. - Batterie (
10 ) nach Anspruch 7, wobei die Batterie (10 ) ein zur Ansteuerung der Koppeleinheiten (30 ,70 ) ausgebildetes Steuergerät umfasst. - Antriebseinheit umfassend mindestens eine Gleichstrommaschine (
54 ) sowie mindestens einen Batteriemodulstrang (50 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder eine Batterie (10 ) nach Anspruch 7 oder 8, wobei der Ausgang (55 ) des Batteriemodulstrangs an einen Eingang der Gleichstrommaschine (54 ) angeschlossen ist. - Ein Kraftfahrzeug mit einer Antriebseinheit nach Anspruch 9.
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