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Die Erfindung betrifft eine Trägerschiene für eine bezüglich eines Untergrunds, insbesondere eines Flachdachs geneigte Montage eines Solarmoduls. Die Erfindung betrifft ferner ein Befestigungssystem für eine bezüglich eines Untergrunds, insbesondere eines Flachdachs geneigte Montage eines Solarmoduls. Außerdem betrifft die Erfindung eine Solarmodulanordnung.
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Solarmodule dienen der Umwandlung von Sonnenlicht in nutzbare Energie. Typischerweise handelt es sich dabei entweder um Photovoltaikmodule, welche bei Beleuchtung mit Sonnenlicht elektrische Energie erzeugen, oder um Sonnenkollektormodule, welche ein durchlaufendes Fluid erhitzen.
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Bei der Montage von Photovoltaikmodulen auf Flachdächern sind besondere Anforderungen zu berücksichtigen. Zum Einen darf das Flachdach durch die Montage nicht beschädigt werden oder seine Wasserdichtheit verlieren. Eine Befestigung am Dach ist deshalb häufig unerwünscht. Zum Anderen müssen die Solarmodule zur Erreichung eines optimalen Wirkungsgrades gegenüber dem Flachdach geneigt sein.
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Desweiteren weisen moderne Industriebauten, bei welchen typischerweise Flachdächer verwendet werden, kaum Lastreserven in der Dachkonstruktion auf. Somit ist ein nachträgliches Aufbringen einer Photovoltaikanlage nur in begrenztem Umfang möglich.
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EP 0 892 877 B1 zeigt eine hierfür ausgebildete Vorrichtung. Dabei werden Solarmodule auf Abstandsstücke aufgelegt, welche aufgrund unterschiedlicher Höhen für die gewünschte Neigung der Solarmodule sorgen. Bei den Abstandsstücken handelt es sich jedoch um verhältnismäßig sperrige und aufwendig herzustellende Komponenten.
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Es ist deshalb wünschenswert, Solarmodule auf einem Flachdach unter Verwendung von leichten, einfach herzustellenden Komponenten zu montieren.
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Dies wird erfindungsgemäß durch eine Trägerschiene gemäß Anspruch 1, ein Befestigungssystem gemäß Anspruch 7 und eine Solarmodulanordnung gemäß Anspruch 10 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen können beispielsweise den jeweiligen Unteransprüchen entnommen werden.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung eine Trägerschiene für eine bezüglich eines Untergrunds, insbesondere eines Flachdachs geneigte Montage eines Solarmoduls, die im Vergleich ihrer Längserstreckungen einen kürzeren und einen längeren Schienenabschnitt aufweist. Der kürzere und der längere Schienenabschnitt verlaufen zueinander gewinkelt und sind durch einen abgebogenen Schienenabschnitt miteinander verbunden. Der abgebogene Schienenabschnitt ist bevorzugt bogenförmig und besonders bevorzugt knickgerundet ausgebildet.
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Die Trägerschiene gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung kann aus einem leichten Material, beispielsweise Aluminium, gefertigt sein, was ihre Handlichkeit im Vergleich zu sperrigen Komponenten erheblich erhöht. Vorzugsweise ist sie sie aus einem einstückigen Metallteil durch Umformen hergestellt. Beispielsweise kann das Metallteil durch Knickrunden umgeformt werden, auch Faltbiegen genannt. Auf diese Weise ist ein zusätzliches Zusammensetzen nicht erforderlich. Dies kann jedoch alternativ auch mit anderen Materialien und anderen Bearbeitungsverfahren erreicht werden. Beispielsweise kann Kunststoff verwendet werden, welcher bereits in einer entsprechenden Form gefertigt oder durch geeignete Umformung in eine solche Form gebracht werden kann.
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Der längere Schienenabschnitt der Trägerschiene dient im Montagezustand zum Auflegen eines Solarmoduls. Er ist deshalb bevorzugt gerade ausgebildet.
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Der kürzere Schienenabschnitt und der längere Schienenabschnitt haben beide jeweils ein Ende, mit welchem sie auf eine auf dem Untergrund aufliegende Befestigungsschiene montiert werden können. Sofern eine solche Befestigungsschiene horizontal liegt, können Solarmodule auf dem längeren Schienenabschnitt mit der gewünschten Neigung relativ zur Erdoberfläche montiert werden. Die Schienenabschnitte verlaufen dabei in einem Winkel zueinander, welcher den längeren Schienenabschnitt bei Auflage auf dem Untergrund gegenüber diesem bevorzugt eine Neigung zwischen 14° und 16° aufweisen lässt.
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Die Trägerschiene weist gemäß einer Ausführung in einer sich senkrecht zu ihrer Längsrichtung erstreckenden Querschnittebene betrachtet ein Querschnittprofil mit mindestens einem trapezförmigen Profilabschnitt auf. Auf eine Hochsicke dieses trapezförmigen Profilabschnitts kann ein Solarmodul aufgelegt werden. Auf der Hochsicke kann auch an Längsenden des längeren Schienenabschnitts je ein schlüssellochförmiges Langloch ausgebildet sein. Damit wird die Befestigung von Halteelementen für das Solarmodul erleichtert.
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Gemäß einer alternativen Ausführung weist das Querschnittprofil genau zwei trapezförmige Abschnitte auf, die bezüglich einer sich zwischen den trapezförmigen Abschnitten senkrecht zur Querschnittebene erstreckenden Ebene spiegelsymmetrisch angeordnet sind. Damit kann die Trägerschiene zusätzlich stabilisiert werden. Auch bei dieser Ausführung kann an Längsenden des längeren Schienenabschnitts je ein schlüssellochförmiges Langloch auf mindestens einem Obergurt des trapezförmigen Profilabschnitts ausgebildet sein. Das schlüssellochförmige Langloch kann jedoch auch in einem Untergurt zwischen den beiden Hochsicken ausgebildet sein. Alternativ können auch beide Hochsicken der jeweiligen trapezförmigen Abschnitte an jeweiligen Längsenden des längeren Schienenabschnitts je ein schlüssellochförmiges Langloch aufweisen. Auch diese schlüssellochförmigen Langlöcher dienen der Befestigung eines Halteelements für Solarmodule. Auch andere Verbindungstechniken, beispielsweise Nieten oder Schrauben, können jedoch alternativ verwendet werden.
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Der kürzere Schienenabschnitt kann auch lediglich einen Endabschnitt des abgebogenen Schienenabschnitts bilden, welcher auf einem Untergrund oder auf einer Befestigungsschiene aufliegend oder auf diese stoßend anzuordnen ist. Mit anderen Worten fallen der kürzere Schienenabschnitt und der abgebogene Schienenabschnitt in diesem Ausführungsbeispiel zusammen. Eine an diesen genannten Endabschnitt des abgebogenen Schienenabschnitts anzulegende Tangente verläuft bei dieser Ausführungsform zum längeren Schienenabschnitt gewinkelt.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Befestigungssystem für eine bezüglich eines Untergrunds, insbesondere eines Flachdachs geneigte Montage eines Solarmoduls. Das Befestigungssystem weist zwei auf dem Untergrund parallel zueinander anzuordnende Befestigungsschienen und weiterhin zwei Trägerschienen gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung auf. Die Trägerschienen sind paarweise nebeneinanderliegend auf je einer der Befestigungsschienen angeordnet. Ihre längeren Schienenabschnitte verlaufen zur Lagerung eines Solarmoduls in einer gemeinsamen Ebene, wobei ihre vom jeweiligen abgebogenen Schienenabschnitt abgewandten Enden der kürzeren und längeren Schienenabschnitte auf der betreffenden Befestigungsschiene befestigt sind.
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Das Befestigungssystem gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ermöglicht eine besonders einfache Montage. Es müssen lediglich die beiden Befestigungsschienen auf dem Untergrund aufgelegt und anschließend die Trägerschienen darauf montiert werden. Dabei handelt es sich ausschließlich um leichte und einfach zu handhabende Komponenten. Sofern eine Beschwerung des Befestigungssystems zur Verhinderung von Abheben oder Gleiten notwendig ist, kann dies nach den Montagearbeiten mit geeigneten Gewichten geschehen.
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Die gemeinsame Ebene der längeren Schienenabschnitte ist diejenige, in welcher ein Solarmodul aufgelegt werden kann. Dabei handelt es sich typischerweise um eine Ebene, welche nicht nur durch die Lage der beiden Trägerschienen zueinander, sondern auch durch jeweilige Oberflächen der Trägerschienen definiert ist. Beispielsweise kann die gemeinsame Ebene durch Auflageflächen definiert sein, welche durch die mit Bezug auf den ersten Aspekt der Erfindung beschriebene Hochsicken ausgebildet sind.
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Die Trägerschienen sind an den Befestigungsschienen bevorzugt mittels nichtspanender oder selbstschneidender Schrauben befestigt. Dadurch erübrigt sich das Ausbilden von Löchern oder anderer Mittel, mit welchen eine Befestigung der Trägerschienen an den Befestigungsschienen ermöglicht wird. Damit ist es auch nicht notwendig, die genauen Positionen der Trägerschienen auf den Befestigungsschienen festzulegen. Vielmehr kann die Festlegung dieser Positionen bei der Montage auf dem Dach erfolgen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung erstreckt sich eine Abdeckung zwischen den beiden nebeneinanderliegenden Trägerschienen und entlang der Längserstreckung des kürzeren und des abgebogenen Schienenabschnitts der Trägerschienen, die auf den Trägerschienen befestigt sind. Damit werden zum Einen die Trägerschienen zueinander stabilisiert. Zum Anderen wird eine formschöne Ausführung erreicht. Hierzu kann insbesondere eine gewellte Abdeckung verwendet werden.
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Die Abdeckung wirkt sich auch vorteilhaft auf die Aerodynamik des Befestigungssystems aus. Die möglichen auftretenden Kräfte, welche durch angreifenden Wind verursacht werden, werden durch geeignete Luftlenkung minimiert. Damit trägt die Abdeckung dazu bei, dass die Gefahr des Abhebens oder des Gleitens über dem Dach bei auftretenden Windkräften minimiert wird, wodurch das Befestigungssystem mit einem möglichst geringen Ballast auskommt.
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Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung eine Solarmodulanordnung mit einem Befestigungssystem gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung. Die Solarmodulanordnung weist zuzüglich zum Befestigungssystem mindestens ein Solarmodul auf, das auf den längeren Schienenabschnitten der paarweise nebeneinanderliegenden Trägerschienen lagernd montiert ist.
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Durch die Solarmodulanordnung gemäß dem dritten Aspekt werden die bereits mit Bezug auf den ersten und den zweiten Aspekt der Erfindung erwähnten Vorteile realisiert. Die erwähnten Varianten und bevorzugten Ausführungen der Trägerschiene gemäß dem ersten Aspekt und des Befestigungssystems gemäß dem zweiten Aspekt sind entsprechend für die Solarmodulanordnung gemäß dem dritten Aspekt ausführbar. Die Solarmodulanordnung gemäß dem dritten Aspekt verwendet Komponenten, die hinsichtlich der auftretenden Windlast optimal aufeinander abgestimmt sind, was den Bedarf an Ballast zur Vermeidung von Abheben oder Gleiten minimiert. Auch die Notwendigkeit einer Verankerung am Dach kann vermieden werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung handelt es sich bei dem Befestigungssystem, welches für die Solarmodulanordnung verwendet wird, um ein solches mit der bereits erwähnten Abdeckung zwischen den zwei nebeneinanderliegenden Trägerschienen. Dabei verbleibt bevorzugt zwischen der Abdeckung und einer dem abgebogenen Schienenabschnitt der jeweiligen Trägerschiene zugewandten Oberkante des Solarmoduls ein Luftspalt, der sich über die gesamte Breitenerstreckung des Solarmoduls zwischen den Trägerschienen erstreckt. Der Luftspalt sorgt dafür, dass ein Druckausgleich zwischen einer Unterseite und einer Oberseite des Solarmoduls stattfinden kann. Damit wird ein Abheben der Solarmodulanordnung vom Untergrund auch bei starken Winden verhindert.
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Gemäß einer Ausführung sind die Oberkanten und jeweilige dem abgebogenen Schienenabschnitt der jeweiligen Trägerschiene abgewandte Unterkanten der Solarmodule jeweils mit Hilfe einer Profilschiene an den längeren Schienenabschnitten der betreffenden Trägerschienen befestigt. An den Profilschienen können wiederum Halteelemente befestigt sein, welche ein Abheben der Solarmodule von den Trägerschienen verhindern. Außerdem können die Profilschienen Vorsprünge zu dem Solarmodul hin aufweisen, auf welchen das Solarmodul aufliegt. Damit können auch Solarmodule verwendet werden, bei welchen ein Auflegen von Seitenkanten der Solarmodule auf die längeren Schienenabschnitte der Trägerschienen aufgrund Herstellerspezifikation nicht zulässig ist.
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Alternativ können Solarmodule auch unmittelbar auf den längeren Schienenabschnitten aufliegen oder auch auf Auflageelementen aufliegen, welche auf den geraden Schienenabschnitten montiert sind.
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Weitere Vorteile und Merkmale werden durch die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen ersichtlich werden.
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1 zeigt eine Trägerschiene gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung.
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2 zeigt die Trägerschiene von 1 in einer anderen Darstellung.
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3 zeigt eine Solarmodulanordnung gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung mit einem Befestigungssystem gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung.
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4 zeigt einen Teil der Solarmodulanordnung von 3 in größerer Detailliertheit.
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5 zeigt einen weiteren Teil der Solarmodulanordnung von 3 in größerer Detailliertheit.
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6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Solarmodulanordnung gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung mit einem weiteren Ausführungsbeispiel eines Befestigungssystems gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung.
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7 zeigt einen Bereich der Solarmodulanordnung von 6 in größerer Detailliertheit.
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1 zeigt eine Trägerschiene 100 gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung. Die Trägerschiene 100 weist einen längeren Schienenabschnitt 110, einen kürzeren Schienenabschnitt 130 sowie einen dazwischenliegenden abgebogenen, vorliegend bogenförmigen Schienenabschnitt 120 auf.
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Der längere Schienenabschnitt 110 und der kürzere Schienenabschnitt 130 sind jeweils gerade ausgebildet. Im Übrigen sind sie abgewinkelt zueinander, und zwar derart, dass bei Auflage von jeweils dem bogenförmigen Schienenabschnitt 120 gegenüberliegenden Enden des längeren Schienenabschnitts 110 und des kürzeren Schienenabschnitts 130 auf einen nicht gezeigten Untergrund der längere Schienenabschnitt 110 einen Auflageabschnitt für ein Solarmodul mit einer Neigung gegenüber dem Untergrund von 15° bilden würde.
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2 zeigt die Trägerschiene 100 von 1 in einer anderen Ansicht, wodurch weitere Details sichtbar werden.
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Die Trägerschiene 100 weist im Querschnitt betrachtet einen ersten trapezförmigen Abschnitt 140 mit einer ersten Hochsicke 145 sowie einen zweiten trapezförmigen Abschnitt 150 mit einer zweiten Hochsicke 155 auf. Der erste trapezförmige Abschnitt 140 und der zweite trapezförmige Abschnitt 150 sind bezüglich einer gedachten, quer zur Querschnittebene liegenden und sich in der Mitte zwischen den beiden trapezförmigen Abschnitten 140, 150 befindenden Ebene spiegelsymmetrisch zueinander. Die trapezförmigen Abschnitte 140, 150 erstrecken sich über die gesamte Trägerschiene, d. h. über den längeren Schienenabschnitt 110, dem bogenförmigen Schienenabschnitt 120 und den kürzeren Schienenabschnitt 130.
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Der bogenförmige Schienenabschnitt 120 ist knickgerundet. Materialanteile, welche bei kleineren Radien des Kreisbogenabschnitts liegen, sind daher teilweise zusammengedrückt, wodurch eine Vielzahl von Auswölbungen 125 entsteht. Diese Auswölbungen sind unwesentlich und können bei Verwendung anderer Herstellungs- bzw. Umformverfahren, auch bei Verwendung anderer Materialien fehlen.
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Ferner weist die Trägerschiene 100 ein erstes Langloch 160 und ein zweites Langloch 170 auf. Die beiden Langlöcher 160, 170 sind in einem Abschnitt der Trägerschiene 100 ausgebildet, welcher zwischen dem ersten trapezförmigen Abschnitt 140 und dem zweiten trapezförmigen Abschnitt 150 liegt.
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Die Langlöcher 160, 170 sind schlüssellochförmig ausgebildet. Dies bedeutet, dass das erste Langloch 160 einen ersten runden Abschnitt 162 und einen ersten länglichen Abschnitt 164 aufweist. Ebenso bedeutet dies, dass das zweite Langloch 170 einen zweiten runden Abschnitt 172 und einen zweiten länglichen Abschnitt 174 aufweist. Durch die Ausbildung der beiden Langlöcher 160, 170 in Schlüssellochform wird das einfache Einstecken eines beispielsweise runden Schraubenkopfes, welcher eine größere Ausdehnung hat als der erste längliche Abschnitt 164 und der zweite längliche Abschnitt 174, jedoch durch den ersten runden Abschnitt 162 oder den zweiten runden Abschnitt 172 passt, ermöglicht. Durch einfaches Verschieben des jeweiligen Schraubenkopfes in einen der länglichen Abschnitte 164, 174 kann eine formschlüssige Verbindung mit der Trägerschiene 100 hergestellt werden.
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Das erste Langloch 160 und das zweite Langloch 170 befinden sich an jeweiligen Längsenden des längeren Schienenabschnitts 110. Dies ermöglicht bei Auflage eines Solarmoduls auf den längeren Schienenabschnitt 110 eine Befestigung von Haltern für das Solarmodul in der Nähe von jeweiligen Ober- bzw. Unterkanten des Solarmoduls. Damit kann eine gute Befestigung des Solarmoduls erreicht werden.
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3 zeigt eine Solarmodulanordnung 200 gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung. Die Solarmodulanordnung 200 weist ein Befestigungssystem 300 gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung sowie ein Solarmodul 400 auf. Das Solarmodul 400 ist vorliegend ein Photovoltaikmodul.
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Das Befestigungssystem 300 weist eine erste Befestigungsschiene 310a und eine zweite Befestigungsschiene 310b auf. Die beiden Befestigungsschienen 310a, 310b sind parallel zueinander auf einem nicht dargestellten Untergrund angeordnet. Die beiden Befestigungsschienen 310a, 310b weisen ein identisches Querschnittprofil auf. Dieses wird deshalb lediglich mit Bezug auf die erste Befestigungsschiene 310a nachfolgend erläutert.
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Die erste Befestigungsschiene 310a weist im Querschnitt einen ersten trapezförmigen Abschnitt 320a mit einer ersten Hochsicke 325a sowie einen zweiten trapezförmigen Abschnitt 330a mit einer zweiten Hochsicke 335a auf. Ebenso wie bei der Trägerschiene 100 sind der erste trapezförmige Abschnitt 320a und der zweite trapezförmige Abschnitt 330a bezüglich einer zur Querschnittebene senkrecht stehenden und mittig zwischen den beiden trapezförmigen Abschnitten 320a, 330a liegenden Ebene spiegelsymmetrisch zueinander. Damit ist die erste Befestigungsschiene 310a an das Querschnittprofil der Trägerschiene 100 der 1 und 2 angepasst. Gleiches gilt, wie bereits erwähnt, für die zweite Befestigungsschiene 310b.
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Das Befestigungssystem 300 weist ferner eine erste Trägerschiene 100a und eine zweite Trägerschiene 100b auf. Die beiden Trägerschienen 100a, 100b sind jeweils so ausgebildet, wie die in den 1 und 2 beschriebene Befestigungsschiene 100. Die Bezeichnung mit „a“ bzw. „b“ erfolgt hier lediglich zur Unterscheidung der beiden Befestigungsschienen in dem Befestigungssystem 300. Gleiches gilt für die Komponenten der Trägerschienen 100a, 100b.
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Die Trägerschienen 100a, 100b sind mittels nichtspanender oder selbstschneidender Schrauben an den Befestigungsschienen 310a, 310b befestigt. Beispielhaft sind hierzu die Schrauben 340a, 340b gezeigt.
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Auf den längeren Schienenabschnitten 110a, 110b liegt das Solarmodul 400 auf. Bei der ersten Trägerschiene 100a dient dabei die Hochsicke 145a als Auflagefläche für das Solarmodul 400. Bei der zweiten Trägerschiene 100b dient die zweite Hochsicke 155b als Auflagefläche für das Solarmodul 400.
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Angrenzend an das Solarmodul sind an der ersten Trägerschiene 100a ein erster Endhalter 370 und ein zweiter Endhalter 375 angebracht. Diese halten das Solarmodul 400 auf der ersten Hochsicke 145a und sichern es damit gegen Abheben bei Wind. Dabei ist nicht vorgesehen, dass noch ein weiteres Solarmodul auf die erste Halteschiene 100a aufgelegt wird.
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An der zweiten Halteschiene 100b sind ein erster Mittenhalter 380 und ein zweiter Mittenhalter 385 angebracht, welche das Solarmodul 400 auf der zweiten Hochsicke 155b halten. Die Mittenhalter 380, 385 sind dabei so ausgebildet, dass noch ein weiteres Solarmodul, welches nicht dargestellt ist, auf die erste Hochsicke 145b der zweiten Trägerschiene 100b aufgelegt werden kann. Damit kann die Solarmodulanordnung seitlich erweitert werden.
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Zwischen den beiden bogenförmigen Schienenabschnitten 120a, 120b ist eine Abdeckung 360 angeordnet, welche gewellt ausgeführt ist. Zwischen der Abdeckung 360 und dem Solarmodul 400 ist ein Luftspalt 390 ausgebildet, welcher einen Druckausgleich zwischen dem Raum unterhalb des Solarmoduls 400 und dem Raum oberhalb des Solarmoduls 400 ermöglicht. Damit wird ein Abheben der Solarmodulanordnung 200 von dem Untergrund auch bei starken Windlasten verhindert.
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Seitlich an der Solarmodulanordnung 200 sind ein erstes Seitenblech 350a sowie ein zweites, entsprechend gegenüberliegendes Seitenblech, welches in 3 nicht zu sehen ist, angebracht. Durch die Anbringung der Seitenbleche nur jeweils am letzten Modul kann die Windangriffsfläche im Randbereich noch weiter minimiert werden.
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Beispielhaft für die beiden Endhalter 370, 375 ist in 4 der erste Endhalter 370 detaillierter dargestellt. Der Endhalter 370 weist ein unteres Teil 371 und ein oberes Teil 372 auf, welche durch eine Schraube 373 miteinander verbunden sind. Während das untere Teil 371 den Raum zwischen den beiden Hochsicken 145a, 155a ausfüllt und den ersten Endhalter 370 damit stabilisiert, liegt das obere Teil 372 auf dem Solarmodul 400 auf und hindert es dadurch am Abheben. Die Schraube 373 ist mittels des zweiten Langlochs 170a an der ersten Trägerschiene 100a befestigt.
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5 zeigt beispielhaft für die Mittenhalter 380, 385 den zweiten Mittenhalter 385 in größerer Detailliertheit. Der zweite Mittenhalter 385 weist ein unteres Teil 386, ein oberes Teil 387 und eine die beiden Teile 386, 387 verbindende Schraube 388 auf. Das untere Teil 386 befindet sich zwischen den beiden Hochsicken 145b, 155b der zweiten Trägerschiene 100b. Das obere Teil 387 liegt auf der Profilschiene 400 auf und hindert diese damit am Abheben von der zweiten Hochsicke 155b. Das obere Teil 387 ist jedoch auch dafür ausgelegt, ein weiteres, nicht dargestelltes Solarmodul auf der ersten Hochsicke 145b zu halten. Die Schraube 388 verbindet das obere Teil 387 mit dem unteren Teil 386, und beide über das in 5 nicht zu sehende schlüssellochförmige erste Langloch 160b mit der zweiten Trägerschiene 100b.
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6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel zur Solarmodulanordnung 500 gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung. Die Solarmodulanordnung 500 ist sehr ähnlich zu der in den 3 bis 5 gezeigten Solarmodulanordnung 200 aufgebaut. Auf identische Teile wird deshalb nicht mehr eingegangen.
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Die in 6 gezeigte Solarmodulanordnung 500 unterscheidet sich von der Solarmodulanordnung 200 der 3 bis 5 lediglich dadurch, dass das Solarmodul 400 nicht durch End- und Mittenhalter auf den Trägerschienen 100a, 100b gehalten wird, sondern auf einer unteren Profilschiene 600 und einer oberen Profilschiene 650 aufliegt und von insgesamt vier Halteelementen 700, 701, 702, 703 gegen Abheben gesichert wird.
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Der Anschluss zwischen dem Solarmodul 400, den Profilschienen 600, 650 und den Trägerschienen 100a, 100b ist in 7 beispielhaft für den Bereich um das Halteelement 700 näher dargestellt.
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Die untere Profilschiene 600 wird mittels eines Befestigungsteils 610 mit der ersten Trägerschiene 100a verschraubt. Die untere Profilschiene 600 weist weiter eine Auflagefläche 620 auf, auf welcher das Solarmodul 400 aufliegt. Damit kann ein Solarmodul verwendet werden, welches gemäß Herstellerspezifikation nicht direkt auf eine der Hochsicken 145, 155 aufgelegt werden darf. Die Profilschiene 600 weist ferner ein Innenprofil 630 auf, an welchem mittels eines Nutensteins 635 das Halteelement 700 befestigt ist. Das Halteelement 700 hält das Solarmodul 400 durch eine formschlüssige Verbindung auf der Auflagefläche 620 der Profilschiene 600.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Trägerschiene
- 110
- längerer Schienenabschnitt
- 120
- bogenförmiger Schienenabschnitt
- 125
- Auswölbungen
- 130
- kürzerer Schienenabschnitt
- 140
- erster trapezförmiger Abschnitt
- 145
- erste Hochsicke
- 150
- zweiter trapezförmiger Abschnitt
- 155
- zweite Hochsicke
- 160
- erstes Langloch
- 162
- erster runder Abschnitt
- 164
- erster länglicher Abschnitt
- 170
- zweites Langloch
- 172
- zweiter runder Abschnitt
- 174
- zweiter länglicher Abschnitt
- 200
- Solarmodulanordnung
- 300
- Befestigungssystem
- 310a
- erste Befestigungsschiene
- 310b
- zweite Befestigungsschiene
- 320a
- erster trapezförmiger Abschnitt
- 325a
- erste Hochsicke
- 330a
- zweiter trapezförmiger Abschnitt
- 335a
- zweite Hochsicke
- 340a
- Schraube
- 340b
- Schraube
- 350a
- erstes Seitenblech
- 360
- Abdeckung
- 370
- erster Endhalter
- 371
- unteres Teil
- 372
- oberes Teil
- 373
- Schraube
- 375
- zweiter Endhalter
- 380
- erster Mittenhalter
- 385
- zweiter Mittenhalter
- 386
- unteres Teil
- 387
- oberes Teil
- 388
- Schraube
- 390
- Luftspalt
- 400
- Solarmodul
- 500
- Solarmodulanordnung
- 600
- untere Profilschiene
- 610
- Befestigungsteil
- 620
- Auflagefläche
- 630
- Innenprofil
- 635
- Nutenstein
- 650
- obere Profilschiene
- 700
- Halteelement
- 701
- Halteelement
- 702
- Halteelement
- 703
- Halteelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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