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Die Erfindung betrifft ein Transportgebinde zum Transport einer Vielzahl von gleichartigen, zusammengefalteten Falzprodukten, insbesondere Beipackzetteln oder Outserts, von einem Ort der Herstellung der Falzprodukte zu einem Ort der Weiterverarbeitung der Falzprodukte, wobei die zusammengefalteten Falzprodukte in einer Linie hintereinander angeordnet und mittels eines oberen Trägermediums und eines unteren Trägermediums lösbar aneinander gebunden und dadurch für den Transport zusammengehalten sind.
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Ein solches Transportgebinde ist an sich bekannt aus
DE 31 28 547 A1 . Vielen Produkten, insbesondere Medizinprodukten, werden häufig gefalzte Falzprodukte als Informationsmedium beigegeben. Die Falzprodukte werden auch als Outserts bezeichnet. Diese bekannten Falzprodukte werden von einer Falzmaschine gefalzt, durch eine Klebung fixiert und anschließend von Hand sowohl justiert als auch zu mehreren in eine Schachtel eingegeben. Die Schachtel mit den eingegebenen Falzprodukten kann dann zum Hersteller der entsprechenden Produkte (”Zielprodukte”), insbesondere von Medizinprodukten, geliefert werden. Dort werden dann einzelne Falzprodukte den jeweiligen Zielprodukten – bei medizinischen Produkten in der Regel den zugehörigen Arznei- oder Salbenpackungen sowie Medikamentenflaschen – als Beipackzettel beigegeben.
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Das Eingeben von derartigen Outserts in Faltschachteln von Hand ist aufwändig, fehleranfällig und zeitintensiv. Die Weiterverarbeitung der Falzprodukte aus den Faltschachteln ist ebenfalls aufwändig und eine automatisierte Weiterverarbeitung bei steigenden Produktionsleistungen ist auf herkömmliche Weise bisher nicht möglich.
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Die eingangs zitierte
DE 31 28 547 A1 schlägt nun ein Transportgebinde vor, mit die Falzprodukte mit hohem Durchsatz präzise aus der Falzmaschine abgenommen, für den Transport fixiert und auf einfache Weise für eine spätere Weiterverarbeitung und erneute Vereinzelung vorbereitet werden können.
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Die Herstellung und der genaue Aufbau der oben erwähnten – an sich bekannten – Outserts sind etwa in der Druckschrift
US 8,029,430 B2 ausführlich beschrieben. Beispielsweise im letzten Satz des „Abstract” sowie im ersten Merkmalsblock des dortigen Anspruchs 1 wird ausgeführt, dass bei derartigen Outserts während der Produktion Wasser eingebracht wird, welches eine Schwächung der Faser für einen besseren und einfacheren Falz ermöglicht. Nach dem eigentlichen Herstellungsprozess sollte das Wasser jedoch wieder von den Outserts entfernt werden. Dieses ist mit einer allseits geschlossenen schlauchförmigen medizinischen Sterilverpackung gemäß
DE 31 28 547 A1 prinzipiell nicht möglich. Vielmehr würde in dieser bekannten luftdichten Verpackung das Wasser quantitativ bei den damit verpackten Outserts verbleiben und letztere wären beim Auspacken vollständig durchnässt und unbrauchbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, mit möglichst einfachen technischen Mitteln unaufwändig und kostengünstig ein gattungsgemäßes Transportgebinde der eingangs beschriebenen Art so zu modifizieren, dass es den Transport von Outserts vom Ort ihrer Herstellung bis zum Ort ihrer Weiterverarbeitung besonders erleichtert und insbesondere die Qualität der beförderten Outserts verbessert.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe auf ebenso überraschend einfache wie wirkungsvolle Weise dadurch gelöst, dass bei einem gattungsgemäßen Transportgebinde die flachen Falzprodukte Outserts sind, dass das obere Trägermedium und das untere Trägermedium jeweils ein durchgängiges Band umfasst, wobei die beiden Bänder mit einer Oberseite bzw. einer Unterseite auf den in einer Linie hintereinander angeordneten Outserts anliegen und diese so für einen Transport zusammenhalten, wobei zwischen aufeinander folgenden, benachbarten Outserts der Linie jeweils eine Lücke vorhanden ist, und wobei sich das obere Band und das untere Band in dieser Lücke gegenseitig berühren und aneinander haften, während die beiden Bänder zwischen den Lücken voneinander beabstandet sind, dass das obere und/oder das untere Band über eine Vorrichtung zum Vorschub in Form eines gelochten oder genoppten Randstreifens verfügt, und dass das obere und das untere Band die zwischen den beiden Bändern in einer Linie hintereinander angeordneten Outserts durch Klemmung mittels den Bändern aufgeprägten Noppen sowie entsprechenden Vertiefungen fixieren.
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Das erfindungsgemäße Transportgebinde wird auf einer Verpackungsanlage hergestellt, die eine Transportvorrichtung für die Falzprodukte aufweist und auf der von oben und unten jeweils ein – in der Regel als Endlosband ausgeführtes – Trägermedium derart zugeführt wird, dass die Falzprodukte zwischen dem oberen und dem unteren Trägermedium für den Weitertransport fixiert werden. Das Trägermedium hat die Eigenschaft, die Falzprodukte nicht vollständig zum umschließen, so dass eine Trocknung von eventuell verwendetem Leim möglich ist.
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Auf diese Weise kann das bisher übliche, normalerweise händische Einlegen der Falzprodukte in eine Transportverpackung – in der Regel also in eine Faltschachtel – für den Weitertransport der Falzprodukte vollständig eingespart und durch einen automatisierten Vorgang, eben der Herstellung des erfindungsgemäßen Transportgebindes, ersetzt werden. Darüber hinaus können die Falzprodukte aus dem erfindungsgemäßen Transportgebinde nach ihrem Transport zum Ort der Weiterverarbeitung auch automatisiert entnommen und zur Anbringung an den Zielprodukten in einer Spenderanlage automatisch vereinzelt werden.
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Zum einen bei der Verpackung der Falzprodukte für den Transport sowie auch – nach deren Transport – bei ihrer Entnahme, Vereinzelung und Zuführung zu einer Verpackungslinie für die Zielprodukte kann damit aufgrund der Automatisierungsmöglichkeiten, welche die Verwendung des erfindungsgemäßen Transportgebindes eröffnet, die Bedienerfreundlichkeit und vor allem die Verarbeitungsgeschwindigkeit ganz entscheidend erhöht werden, ohne dass ein hoher technischer oder organisatorischer Aufwand erforderlich ist.
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Dadurch dass zwischen aufeinander folgenden, benachbarten Falzprodukten der Linie jeweils eine Lücke vorhanden ist, und dass sich das obere Band und das untere Band in dieser Lücke gegenseitig berühren und aneinander haften, ist einerseits eine sichere Fixierung der Falzprodukte zwischen den beiden Bändern während der Transportphase sichergestellt. Andererseits sind die einzelnen Falzprodukte auf diese Weise bereits im Transportgebinde räumlich voneinander getrennt, was ihre spätere Vereinzelung in einer Spenderanlage ganz erheblich vereinfacht.
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Dadurch dass das obere und das untere Band die zwischen den beiden Bändern in einer Linie hintereinander angeordneten Falzprodukte durch Klemmung fixieren, insbesondere durch den Bändern aufgeprägte Noppen sowie entsprechende Vertiefungen, ist auch eine Verwendung von Klebstoff nicht mehr zwingend erforderlich. Dies ist gerade beim Einsatz der Falzprodukte als Beipackzettel für Medizinprodukte von großem Vorteil, weil bei der Weiterverarbeitung der Falzprodukte grundsätzlich Reste des Klebstoffs am Produkt haften bleiben können, was unbedingt vermieden werden soll.
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Eine bevorzugte Klasse von Ausführungsformen zeichnet sich dadurch aus, dass das obere und das untere Band gleichartig sind, so dass auf beiden Seiten des Transportgebindes (also oben und unten) das gleiche Trägermedium verwendet werden kann, was logistisch von großem Vorteil ist. Außerdem umfassen die Bänder vorzugsweise durchsichtige Kunststoffstreifen, die eine vollständige optische Erkennung der zwischen den beiden Trägermedien fixierten Falzprodukte – beispielsweise zu Prüf-, Auswahl- oder Justagezwecken – erlaubt.
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Zur Fixierung der Falzprodukte zwischen dem oberen und dem unteren Band kann freilich auch Klebstoff verwendet werden, wenn sichergestellt wird, dass dieser später Rückständefrei von den Falzprodukten gelöst wird – oder am besten gar nicht mit diesen in Berührung kommt.
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Dies kann beispielsweise mit von Ausführungsformen erreicht werden, die sich dadurch auszeichnen, dass das obere und das untere Band jeweils ein einseitig mit einem Klebstoff versehenes Klebeband umfasst, dass die beiden Klebebänder mit ihrer klebenden Fläche auf einer Oberseite bzw. einer Unterseite der in einer Linie hintereinander angeordneten Outserts anhaften und diese so für einen Transport zusammenhalten, und dass der Klebstoff der Klebebänder in Verbindung mit dem Oberflächenmaterial der Outserts derart gewählt ist, dass er zwar die Outserts während des Transports sicher zusammenhält, aber zur Weiterverarbeitung der Outserts nach dem Transport ein leichtes Ablösen der Klebebänder von den Outserts erlaubt.
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Eine weitere Möglichkeit sicherzustellen, dass später keine Klebstoffrückstände an den Outserts anhaften, besteht darin, dass – wie bereits oben beschrieben – zwischen aufeinander folgenden, benachbarten Outserts im Transportgebinde jeweils eine Lücke vorhanden ist, und dass sich das obere Band und das untere Band in dieser Lücke gegenseitig berühren und aneinander haften. Die beiden Bänder können dann in diesen Lücken miteinander verklebt werden. Möglich ist allerdings auch eine Verschweißung der Bänder in den Lücken durch thermische Einwirkung oder ein Verschluss durch Prägung. Alternativ oder zusätzlich können die beiden Bänder auch an ihren Randstreifen miteinander verbunden werden, sofern diese über die zu fixierenden Outserts seitlich überstehen.
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Eine weitere Klasse von bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Transportgebindes zeichnet sich dadurch aus, dass die in einer Linie hintereinander angeordneten, über die beiden Trägermedien aneinander gebundenen Outserts für den Transport kompakt und platzsparend auf einer Rolle aufgerollt sind, was auch die Handhabung am Ort der Weiterverarbeitung der Outserts erleichtert.
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Bei einer alternativen – eventuell sogar ergänzenden – Klasse von Ausführungsformen der Erfindung sind die in einer Linie hintereinander angeordneten, über die beiden Trägermedien aneinander gebundenen Outserts für den Transport in einem Magazin – vorzugsweise in einem verschließbaren Behälter – gelagert.
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Beim Einsatz von Magazinen besteht außerdem die Möglichkeit durch die Verbindung von mehreren Magazinen eine höhere Kapazität und weniger Stillstandszeiten durch Wechsel des Transportgebindes zu erreichen.
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Dies kann bei bevorzugten Weiterbildungen dieser Klasse von Ausführungsformen dadurch erreicht werden, dass die in einer Linie hintereinander angeordneten Outserts im Zickzack in den Magazinen abgelegt sind, und dass der Anfang der Linie und das Ende der Linie im jeweiligen Magazin obenauf liegen, so dass die Linie der hintereinander angeordneten Outserts nach dem Transport leicht aus den Magazinen entnehmbar ist.
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Die vorliegenden Erfindung lässt sich verwirklichen in einer Verpackungsanlage zur Erzeugung eines erfindungsgemäßen Transportgebindes, die sich dadurch auszeichnet, dass eine Transporteinrichtung zum sukzessiven Zuführen von zusammengefalteten Outserts aus einer Falzmaschine sowie eine Bindevorrichtung zum lösbaren Aneinanderbinden der sukzessive zugeführten Outserts in einer Linie hintereinander angeordnet mittels eines oberen Trägermediums und eines unteren Trägermediums vorgesehen sind.
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Eine bevorzugte Variante dieser Verpackungsanlage zur Erzeugung eines erfindungsgemäßen Transportgebindes, bei dem das obere Trägermedium und das untere Trägermedium jeweils ein durchgängiges Band umfasst, weist eine Bindevorrichtung mit einer Einrichtung zum Zuführen von zwei endlosen Bändern oberhalb und unterhalb der zugeführten Outserts auf, wobei in einer Fixierstation das obere Band auf die Oberseite und das untere Band auf die Unterseite der zugeführten und die Fixierstation linear durchlaufenden Outserts aufgedrückt wird.
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In das Umfeld der vorliegenden Erfindung fällt auch eine Spenderanlage zur Zuführung der Falzprodukte des erfindungsgemäßen Transportgebindes nach seinem oben erwähnten Transport zu einer Weiterverarbeitungseinrichtung. Diese Spenderanlage umfasst Entnahmeeinrichtung zur Entnahme des Transportgebindes von einer Rolle und/oder aus einem Transportmagazin, eine Vereinzelungsanlage zum Lösen der aneinander gebundenen Falzprodukte vom oberen und unteren Trägermedium sowie eine Zuführeinrichtung zur Zuführung der vereinzelten Falzprodukte auf die Weiterverarbeitungseinrichtung.
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Für die Vereinzelung und Zuführung der Falzprodukte auf einer Verpackungslinie werden das obere und das untere Trägermedium eingefädelt, damit die Falzprodukte gefördert werden können. Die Übergabe erfolgt aus den Trägermedien in Transportbänder für die weitere Verarbeitung der Falzprodukte.
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Bei bevorzugten Varianten weist die Vereinzelungsanlage mindestens ein Paar von vertikal beabstandeten, einander gegenüberliegenden Rollen auf, zwischen denen die Falzprodukte horizontal gefördert werden können, wobei das obere Trägermedium an der oberen Rolle und das untere Trägermedium an der unteren Rolle jeweils in einer Richtung quer zur Förderrichtung der Falzprodukte nach oben bzw. nach unten abgelenkt wird, so dass sich die beiden Trägermedien von den Falzprodukten lösen und die Falzprodukte sukzessive vereinzelt in die Weiterverarbeitungseinrichtung weiterbefördert werden können.
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Die Weiterverarbeitungseinrichtung kann eine Positioniereinrichtung mit zumindest einem Zuführförderband zum Transport zumindest eines Falzprodukts auf eine Transportvorrichtung umfassen, die insbesondere zumindest ein Förderband aufweist, wobei das Zuführförderband im Wesentlichen senkrecht zu der Transportvorrichtung angeordnet ist und einen verstellbaren Anschlag zum Stoppen des durch das Zuführförderband bewegbaren Falzprodukts über der Transportvorrichtung aufweist. Durch die Positioniereinrichtung kann das Falzprodukt auf einfache Art und Weise einer Justiereinrichtung der Weiterverarbeitungseinrichtung zugeführt werden.
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Die Weiterverarbeitungseinrichtung kann weiterhin eine Selektionseinrichtung mit einem optischen Erfassungssystem, insbesondere in Form einer Kamera, und ein Eingriffsystem, insbesondere in Form einer Weiche oder eines Schiebers zur Erkennung und Aussonderung eines Falzprodukts mit vorbestimmten Merkmalen umfassen. Defekte Falzprodukte können dadurch mittels der Selektionseinrichtung der Weiterverarbeitungseinrichtung erkannt und ausgesondert werden.
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Die Weiterverarbeitungseinrichtung umfasst vorzugsweise weiterhin eine Stapeleinrichtung, wobei die Stapeleinrichtung zur Bereitstellung zumindest eines Transportmagazins für erfindungsgemäße Transportgebinde ausgebildet ist, der die Falzprodukte mittels einer Transportvorrichtung der Stapeleinrichtung zuführbar sind. Die Transportvorrichtung weist vorzugsweise zumindest ein Förderband auf.
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Die Stapeleinrichtung kann eine schiefe Ebene aufweisen, wobei leere Transportmagazine über die schiefe Ebene in den Bereich der Stapeleinrichtung transportierbar sind, in dem die Transportgebinde einem Transportmagazin zuführbar sind. Durch die schiefe Ebene können die Transportmagazine auf einfache Art und Weise in den Bereich der Stapeleinrichtung nachrutschen, in dem die Transportgebinde mit den Falzprodukten dem leeren Transportmagazin zugeführt werden.
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Der Stapeleinrichtung kann eine Magazineinrichtung nachgeordnet sein, die ein Abführförderband zum Abtransport gefüllter Transportmagazine von der Stapeleinrichtung und einen Magazinierbehälter aufweist, wobei die Magazineinrichtung eine Umsetzvorrichtung, insbesondere in Form eines Magazinschiebers, zum Verschieben der gefüllten Transportmagazine in den Magazinierbehälter aufweist. Hierdurch können die gefüllten Transportmagazine einfach von der Stapeleinrichtung abtransportiert werden.
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Der Magazinierbehälter kann eine schiefe Ebene aufweisen. Hierdurch ist er mit eng aneinander liegenden gefüllten Transportmagazinen auffüllbar.
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Für die Realisierung der Erfindung schließlich ist auch ein Verfahren zum Betrieb einer oben beschriebenen Spenderanlage zur Verarbeitung des erfindungsgemäßen Transportgebindes nützlich, bei welchem mehrere Magazine mit Transportgebinden linear hintereinander vor der Entnahmeeinrichtung aufgereiht werden, wobei der jeweilige Anfang des Transportgebindes aus einem von der Entnahmeeinrichtung weiter entfernten Magazin mit dem Ende des Transportgebindes aus dem jeweils der Entnahmeeinrichtung näher stehenden Magazin miteinander verbunden werden, und wobei der Anfang des Transportgebindes aus dem der Entnahmeeinrichtung unmittelbar benachbarten Magazin der Entnahmeeinrichtung zugeführt wird. Damit können Stillstandszeiten am Ende eines Transportgebindes vermieden, zumindest minimiert und so der Durchsatz und die Kapazität erhöht werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
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In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden. Im Einzelnen zeigen:
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1 einen Ausschnitt aus einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Transportgebindes in schematischer Draufsicht von schräg oben mit drei Falzprodukten und gelochten oder genoppten Randstreifen des oberen und unteren Trägermediums, die gleichzeitig als Vorrichtung zum Vorschub dienen;
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2a eine schematische Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes Transportgebinde, bei welchem die in einer Linie hintereinander angeordneten, über die beiden Trägermedien aneinander gebundenen Falzprodukte für den Transport auf einer Rolle aufgerollt sind;
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2b eine schematische Seitenansicht auf zwei zur Entnahme von erfindungsgemäßen Transportgebinden nebeneinander aufgestellten Magazinen, in welchen die in einer Linie hintereinander angeordneter, über die beiden Trägermedien aneinander gebundener Falzprodukte zum Transport gelagert waren; und
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3 eine schematische Seitenansicht auf eine Spenderanlage zur Zuführung der Falzprodukte des erfindungsgemäßen Transportgebindes nach seinem Transport zu einer – nicht dargestellten – Weiterverarbeitungseinrichtung.
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Die in 1 schematisch dargestellte Ausführungsform eines Transportgebindes zum Transport einer Vielzahl von gleichartigen, zusammengefalteten Falzprodukten 3 von einem Ort der Herstellung der Falzprodukte 3 zu einem Ort der Weiterverarbeitung der Falzprodukte 3, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die zusammengefalteten Falzprodukte 3 in einer Linie hintereinander angeordnet und mittels eines oberen Trägermediums 1 und eines unteren Trägermediums 2 lösbar aneinander gebunden und dadurch für den Transport zusammengehalten sind. Das obere Trägermedium 1 und das untere Trägermedium 2 umfassen in diesem Ausführungsbeispiel jeweils ein durchgängiges Band, vorzugsweise durchsichtige Kunststoffstreifen. Die beiden Bänder liegen mit einer Oberseite bzw. einer Unterseite auf den in einer Linie hintereinander angeordneten Falzprodukten 3 an und halten diese so für einen Transport zusammen. Zwischen aufeinander folgenden, benachbarten Falzprodukten 3 der Linie ist jeweils eine Lücke 4 vorhanden, in der sich das obere Band 1 und das untere Band 2 gegenseitig berühren und aneinander haften. Die Bänder 1, 2 der gezeigten Ausführungsform verfügen über eine Vorrichtung 5 zum Vorschub, insbesondere über einen gelochten oder genoppten Randstreifen.
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Bei dem in 2a gezeigten Ausführungsbeispiel sind die in einer Linie hintereinander angeordneten, über die beiden Trägermedien 1, 2 aneinander gebundenen Falzprodukte 3 für den Transport auf einer Rolle 6 aufgerollt.
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Ein alternatives Ausführungsbeispiel ist in 2b dargestellt: Hier sind über die beiden Trägermedien 1, 2 aneinander gebundenen Falzprodukte 3 für den Transport in Magazinen 7, 7' gelagert. Insbesondere sind die in einer Linie hintereinander angeordneten Falzprodukte 3 im Zickzack in den Magazinen 7, 7' abgelegt. Der Anfang der Linie und das Ende der Linie im jeweiligen Magazin 7, 7' liegen obenauf, so dass die Linie der hintereinander angeordneten Falzprodukte 3 nach dem Transport leicht aus den Magazinen 7, 7' entnehmbar ist.
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3 schließlich zeigt schematisch einen Ausschnitt Spenderanlage zur Zuführung der Falzprodukte 3 des Transportgebindes nach seinem Transport zu einer – in der Zeichnung nicht näher dargestellten – Weiterverarbeitungseinrichtung. Hier sind eine Entnahmeeinrichtung zur Entnahme des Transportgebindes von einer Rolle 6 oder aus einem Transportmagazin 7, 7', eine Vereinzelungsanlage zum Lösen der aneinander gebundenen Falzprodukte 3 vom oberen und unteren Trägermedium 1, 2 sowie eine Zuführeinrichtung zur Zuführung der vereinzelten Falzprodukte 3 auf die Weiterverarbeitungseinrichtung vorgesehen.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform weist die Vereinzelungsanlage ein Paar von vertikal beabstandeten, einander gegenüberliegenden Rollen 8, 8' auf, zwischen denen die Falzprodukte 3 horizontal gefördert werden können, wobei das obere Trägermedium 1 an der oberen Rolle 8 und das untere Trägermedium 2 an der unteren Rolle 8' jeweils in einer Richtung quer zur Förderrichtung der Falzprodukte 3 nach oben bzw. nach unten abgelenkt wird, so dass sich die beiden Trägermedien 1, 2 von den Falzprodukten 3 lösen und die Falzprodukte 3 sukzessive vereinzelt in die Weiterverarbeitungseinrichtung weiterbefördert werden können.
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Ein bevorzugtes Verfahren zum Betrieb der in 3 dargestellten Spenderanlage zeichnet sich dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Magazine 7, 7' mit Transportgebinden – wie in 2a gezeigt – linear hintereinander vor der Entnahmeeinrichtung aufgereiht werden, wobei der jeweilige Anfang des Transportgebindes aus einem von der Entnahmeeinrichtung weiter entfernten Magazin 7' mit dem Ende des Transportgebindes aus dem jeweils der Entnahmeeinrichtung näher stehenden Magazin 7 miteinander verbunden werden, und wobei der Anfang des Transportgebindes aus dem der Entnahmeeinrichtung unmittelbar benachbarten Magazin 7 der Entnahmeeinrichtung zugeführt wird.