-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf Fahrzeugrad-Vorrichtungen oder -Endanordnungen und insbesondere auf Fahrzeugrad-Vorrichtungen mit Nabenlagern und Halbwellen.
-
HINTERGRUND
-
Die meisten Kraftfahrzeuge, einschließlich moderner Automobile, weisen einen Antriebsstrang mit einem Verbrennungsmotor oder einem Motor auf, der eine Antriebskraft durch ein Getriebe auf Rad-Endvorrichtungen überträgt, die ein Drehmoment auf die Räder unterstützen und übertragen. Die Rad-Endvorrichtungen weisen üblicherweise eine Halbwelle auf, die mit dem Getriebe über ein innenseitiges Gelenk und eine Nabenlagervorrichtung, die an einem äußeren oder außenseitigen Gelenk befestigt ist, gekoppelt ist. Die Nabenlagerbaugruppe bildet eine Durchgangsbohrung zum Aufnehmen der Halbwelle und weist ein inneres Element auf, das einen inneren Laufring bildet und ein äußeres Element, das einen äußeren Laufring bildet und ein Rollenelement, das zwischen den Laufringen angeordnet ist, so dass das innere Element drehbar in dem äußeren Element ist. Eine Radnabe, welche ein Rad hält oder trägt, ist integral ausgebildet mit oder befestigt an dem inneren Element. Die Halbwellen erstrecken sich durch die Durchgangsbohrung der Nabenlagervorrichtung, um die Radnabe und das Rad anzutreiben.
-
Aus der
DE 699 11 951 T2 ist des Weiteren ein Achsenaggregat für ein Antriebsrad eines Fahrzeugs bekannt. Dabei wird ein Dichtungsring zwischen einem Abschnitt, der sich zwischen einer Keilwelle und einem Gehäuse auf einer inneren peripheren Fläche eines Mittelteils eines Antriebswellenelements befindet, und einer inneren peripheren Fläche eines axial inneren Endabschnitts einer Nabe vorgesehen. Des Weiteren ist ein Anschlagring vorgesehen, beispielsweise in Form eines C-förmigen Segmentkreises, der mit Eingriffsnuten in Eingriff steht. Der Anschlagring dient dazu, zu verhindern, dass die Keilwelle aus einer Keilnabe herauskommt, und die Nabe und ein Antriebswellenelement zu koppeln, so dass sie nicht getrennt werden.
-
Obwohl derzeitige Konstruktionen von Fahrzeugrad-Vorrichtungen ausreichend sind, ist es eine Herausforderung betriebsfähigere und robustere Fahrzeugrad-Vorrichtungen herzustellen. In einigen Situationen können Verunreinigungen wie Schmutz, Wasser oder Salz in die Fahrzeugrad-Vorrichtungen eindringen. Solche Verunreinigungen machen es schwierig die Lagervorrichtung von der Halbwelle während des Kundendiensts zu entfernen.
-
Dem entsprechend ist es wünschenswert, eine verbesserte Fahrzeugrad-Vorrichtung bereit zu stellen. Zusätzlich ist es wünschenswert eine Fahrzeugrad-Vorrichtung bereitzustellen, welche weniger anfällig für das Eindringen von Verunreinigungen ist. Diese Aufgabe wird durch die Fahrzeugrad-Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Ferner werden andere wünschenswerte Eigenschaften der vorliegenden Erfindung offensichtlich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen und dem vorgenannten technischen Gebiet und dem Hintergrund.
-
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden in Zusammenhang mit den folgenden Figuren beschrieben, wobei gleiche Nummern gleiche Elemente bezeichnen, und
-
1 ein schematisches Blockdiagramm eines Fahrzeugs ist, mit einer Rad-Endvorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform;
-
2 eine isometrische Ansicht der Rad-Endvorrichtung gemäß 1 ist gemäß einer beispielhaften Ausführungsform;
-
3 eine Schnittansicht ist der Rad-Endvorrichtung entlang der Linie 3-3 in 2;
-
4 eine teilweise isometrische Ansicht ist einer Halbwelle der Rad-Endvorrichtung gemäß 3 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform;
-
5 eine teilweise isometrische Ansicht ist einer innenseitigen Dichtung der Rad-Endvorrichtung gemäß 3 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform;
-
6 eine teilweise isometrische Ansicht ist einer außenseitigen Dichtung der Rad-Endvorrichtung gemäß 3 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform; und
-
7 eine teilweise Schnittansicht ist der außenseitigen Dichtung entlang der Linie 7-7 gemäß 6 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform.
-
BESCHREIBUNG EINER BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORM
-
Die folgende detaillierte Beschreibung ist lediglich von beispielhafter Natur und nicht dazu gedacht die Erfindung oder die Anwendung und Verwendungen der Erfindung zu beschränken. Ferner ist es nicht beabsichtigt an eine genannte oder implizierte Theorie gebunden zu sein präsentiert in dem vorliegenden technischen Gebiet, Hintergrund und kurzen Zusammenfassung oder der folgenden detaillierten Beschreibung.
-
Die hierin umfassend ausgeführten beispielhaften Ausführungsformen stellen eine Rad-Endvorrichtung mit einer Halbwelle bereit, die sich durch eine Nabenlagervorrichtung oder Nabenlager erstreckt, um eine Nabe und ein darauf montiertes Rad anzutreiben. Dichtungen können zwischen der Halbwelle und dem inneren Element des Nabenlagers vorgesehen werden, um Wasser und andere Verunreinigungen daran zu hindern sich nachteilig auf das Nabenlager oder die Halbwelle auszuwirken.
-
1 ist ein schematisches Blockdiagramm eines Fahrzeugs 100 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform. Das Fahrzeug 100 weist einen Rahmen 102, zwei Vorderräder 104, zwei Hinterräder 106 und zwei Rad-Endvorrichtungen 120 auf. Der Rahmen 102 kann ein Fahrgestell und eine Karosserie, die im Wesentlichen die anderen Komponenten des Fahrzeugs 100 umschließt, aufweisen. Die Räder 104 und 106 sind jeweils drehbar mit dem Rahmen 102 in der Nähe einer entsprechenden Ecke angebracht. Während die Vorderräder 104 als mit dem Rahmen 102 über Rad-Endvorrichtungen 120 gekoppelt gezeigt sind, können die hierin beschriebenen Rad-Endvorrichtungen bzw. Rad-Vorrichtungen auch in Verbindung mit den Hinterrädern 106 vorgesehen werden.
-
In der in 1 dargestellten beispielhaften Ausführungsform ist das Fahrzeug 100 ein Hybrid-Automobil und weist ferner einen internen Verbrennungsmotor 108, einen Elektromotor 110, einen Wandler 112, eine elektrische Speichereinrichtung 114, eine Eingangswelle 116, und ein Getriebe 118 auf. Die elektrische Speichereinrichtung 114 ist mit dem Wandler 112 gekoppelt, welcher ausgebildet ist, um Strom von der elektrischen Speichereinrichtung 114 dem Elektromotor 110 zuzuführen. Der interne Verbrennungsmotor 108 und der Elektromotor 110 können jeder ein Drehmoment auf das Getriebe 118 über die Eingangswelle 116 übertragen. Im Gegenzug überträgt das Getriebe 118 ein Drehmoment an die Räder 104, so dass die Räder 104 rotieren, um das Fahrzeug 100 zu bewegen. Die Rad-Endvorrichtungen 120 werden im Folgenden in größerem Detail beschrieben.
-
Im Allgemeinen kann das Fahrzeug 100 jede Art von verschiedenen Automobiltypen sein, wie beispielsweise ein solches wie eine Limousine, ein Kombiwagen, ein Lastwagen oder ein Geländewagen (SUV) und kann einen Zweiradantrieb (2WD), einen Vierradantrieb (4WD), oder einen Allradantrieb (AWD) aufweisen. Obwohl das Automobil 100 sowohl mit einem internen Verbrennungsmotor 108 und einem Elektromotor 110 gezeigt ist, können ein oder beide auch weggelassen werden. Das Fahrzeug 100 kann einen oder eine Kombination einer Anzahl von verschiedenen Motortypen oder Aktoren aufweisen, wie zum Beispiel einen gasbetriebenen oder dieselbetriebenen Verbrennungsmotor, einen sog. ”flex fuel vehicle” (FFV) Motor, einen Gaskomponenten-Kraftstoffmotor, einen aus einer Kombination aus einem Verbrennungsmotor und einem Elektromotor bestehenden hybriden Antrieb. Die hierin beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen sind nicht auf den speziellen Motor, Kraftmaschine oder Konfiguration des Antriebsstrangs beschränkt, wie in 1 dargestellt ist. Zum Beispiel kann die Kraftmaschine 108 als eine Vielzahl von Kraftmaschinenformen ausgebildet sein, die angepasst werden können, um eine Kraft auf das Getriebe 118 in einem Betriebsgeschwindigkeitsbereich bereitzustellen, von im Leerlauf von oder in der Nähe von 600 Umdrehungen pro Minute (RPM) oder über 6.000 RPM. Obwohl nicht dargestellt, können verschiedene Sensoren, Fahrzeug-Steuerungsmodule, elektronische Steuereinheiten (ECUs) und andere Fahrzeugkomponenten vorgesehen werden.
-
2 ist eine isometrische Ansicht einer Rad-Endvorrichtung 120, wie einer der Rad-Endvorrichtungen 120 in 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform. Auf einer inneren Seite (d. h. näher an der Mitte oder der Längsachse des Fahrzeugs 100 in 1) weist die Rad-Endvorrichtung 120 ein innenseitiges Gelenk 210 auf, welches mit dem Getriebe 118 (1) gekoppelt ist. Das innenseitige Gelenk 210 überträgt das Drehmoment auf eine Halbwelle 220, welche sich durch ein außenseitiges Gelenk 250 und eine Nabenlagervorrichtung 270 erstreckt. Die Räder 104 (nicht gezeigt in 2) sind an der Nabenlagervorrichtung 270 befestigt und werden durch die Halbwelle 220 angetrieben. Das innenseitige Gelenk 210, die Halbwelle 220, das außenseitige Gelenk 250 und die Nabenlagervorrichtung bzw. das Nabenlager 270 können zusammen als eine Antriebsstrang oder ein Endantriebssystem bezeichnet werden und weisen jede geeignete zusätzliche Komponenten auf. Obwohl die Rad-Endvorrichtung 120 mit einer Halbwelle 220 dargestellt ist, so kann jede Art von Antriebswelle, für ein Antriebsradende oder nicht-Antriebsradende, wie eine Steckwelle (engl. stub shaft), vorgesehen werden. Zusätzlich zu dem Verbinden der Halbwelle 220 mit der Rand-Endvorrichtung 120 ist das außenseitige Gelenk 250 ausgebildet, um einen Winkelversatz oder eine Verdrehung (engl. angular deflection) zwischen der Rad-Endvorrichtung 120 und der Halbwelle 220 zu erlauben, wie bei einem Gleichlaufgelenk (engl. constant velocity joint).
-
3 ist eine Schnittansicht der Rad-Endvorrichtung 120 entlang der Linie 3-3 in 2. Die Nabenlagervorrichtung 270 ist im Allgemeinen zylindrisch und auf der Halbwelle 220 montiert, wie unten beschrieben. Die Nabenlagervorrichtung 270 wird durch ein inneres Element 272 und ein äußeres Element 282 gebildet. Das äußere Element 282 weist eine erste Seite 284 und eine zweite Seite 286 auf. Die erste Seite 284 kann mit einem Achsschenkel (nicht dargestellt) verbunden sein oder anderweitig mit dem Rahmen 102 (1) des Fahrzeugs 100 (1) gekoppelt sein, um die Nabenlagervorrichtung 270 und die Rad-Endvorrichtung 120 zu halten oder zu stützen. Die zweite Seite 286 des außenseitigen Elements 282 bildet ein oder mehrere äußere Laufringe 288, 290. In der dargestellten Ausführungsform weisen die äußeren Laufringe 288, 290 einen innenseitigen, äußeren Laufring 288 und einen außenseitigen äußeren Laufring 290 auf.
-
Das innere Element 272 der Nabenlagervorrichtung 270 weist eine erste Seite 274 auf, die ein oder mehrere innere Laufringe 278, 280 bildet, wie einen innenseitigen inneren Laufring 278 und einen außenseitigen inneren Laufring 280. Rollenelemente 292, von denen zwei gezeigt sind, sind in dem innenseitigen inneren Laufring 278 und dem innenseitigen äußeren Laufring 288 angeordnet. Vergleichbar sind Rollenelemente 294, von denen zwei gezeigt sind, in dem außenseitigen inneren Laufring 280 und dem außenseitigen äußeren Laufring 290 angeordnet. Die Rollenelemente 292, 294, das innere Element 272 und das äußere Element 282 wirken zusammen, so dass das innere Element 272 um eine Längsachse 212 innerhalb des äußeren Elements 282 dreht, wie unten in größerem Detail beschrieben wird. Obwohl nicht dargestellt, kann die Nabenlagervorrichtung 270 ein oder mehrere Käfige aufweisen, um die Rollenelemente 292, 294 zu halten oder zurückzuhalten. Obwohl die Rollenelemente 292, 294 als Kugellager dargestellt sind, können zusätzlich andere Lagerstrukturen verwendet werden, wie Kegelrollenlager oder Rollenlager.
-
Eine Nabe 296 in der Form eines radialen Flansches oder einer Scheibe ist gekoppelt oder integral mit dem inneren Element 272 ausgebildet. Die Nabe 296 weist eine innenseitige Fläche 298 auf, die sich benachbart zu dem inneren Element 272 erstreckt und eine gegenüberliegenden außenseitige Fläche 300.
-
Der steuernde oder führende Flansch 302 erstreckt sich von der außenseitigen Fläche 300 in einer radialen Richtung. Eine Vielzahl von Radbefestigungsbolzen 304 erstreckt sich ebenfalls von der außenseitigen Fläche 300. Der führende Flansch 302 und die Radbefestigungsbolzen 304 sind ausgebildet, um das Rad (nicht dargestellt) auf der Nabe 296 zu umgreifen und zu halten zur Drehung um die Längsachse 212. Obwohl nicht dargestellt, kann die Nabe 296 mit einer Radbremse (nicht dargestellt) verbunden sein.
-
Wie oben angemerkt, erstreckt sich die Halbwelle 220 durch die Nabenlagerbaugruppe 270. Obwohl nicht dargestellt, kann die Halbwelle 220 erste und zweite Längsabschnitte aufweisen, die mit einem Splint miteinander verbunden sind. Jede geeignete Anordnung der Halbwelle 220 kann vorgesehen werden. Insbesondere kann die zweite Seite 276 des inneren Elements 272 der Nabenlagervorrichtung 270 eine Durchgangsbohrung 222 bilden, welche die Halbwelle 220 empfängt und umfasst. In der Darstellung in 3 weist die Halbwelle 220 einen Kegel- oder Kupplungsabschnitt 224 (engl. bell portion), einen Karosserie- oder Wellenabschnitt 226 (engl. body portion) und einen Abschnitt mit reduziertem Durchmesser 228 auf. Der Kegel- oder Kupplungsabschnitt 224 erstreckt sich von dem außenseitigen Gelenk 250 (2) nach außen und geht an einem ersten Übergang 230 in den Wellenabschnitt 226 über. Der Wellenabschnitt 226 geht an einem zweiten Übergang 232 in den Abschnitt mit dem reduzierten Durchmesser 228 über. In einer beispielhaften Ausführungsform bildet die Durchgangsbohrung 222 eine polygonale Form, die eine entsprechende polygonale Form des Wellenabschnitts 226 der Halbwelle 220 umfasst, so dass das inneren Element 272 mit der Halbwelle 220 drehbar verriegelt ist.
-
Ein Befestigungselement 306 mit Gewinde ist auf der Halbwelle 220 befestigt, durch in Eingriff bringen der Gewinde mit dem Abschnitt mit dem reduzierten Durchmesser 228. In einer beispielhaften Ausführungsform behalten das Befestigungselement mit Gewinde 306 und der Kegel- oder Kupplungsabschnitt 224 der Halbwelle 220 die axiale Position der Nabenlagervorrichtung 270 relativ zu der Halbwelle 220 in einer axialen innenseitigen und außenseitigen Richtung bei.
-
Die Rad-Endvorrichtung 120 weist ferner ein oder mehrere Dichtungen 500, 600 auf, die in der Durchgangsbohrung 222 zwischen der Halbwelle 220 und dem inneren Element 272 der Nabenlagervorrichtung 270 angeordnet sind. In der dargestellten Ausführungsform ist eine erste oder innenseitige Dichtung 500 angeordnet, um eine Dichtungsschnittstelle zwischen der Halbwelle 220 und dem inneren Element 272 bereitzustellen in einem Bereich benachbart zu oder in der Nähe des Übergangs 230. Eine erste Rille oder Nut 214 kann in der Halbwelle 220 vorgesehen sein, um die Kopplung oder Verbindung zwischen der Halbwelle 220 und dem inneren Element 272 vorzusehen und zu sichern. Eine zweite oder außenseitige Dichtung 600 ist angeordnet, um eine Dichtungsschnittstelle zwischen der Halbwelle 220 und dem inneren Element 272 bereitzustellen, in einem Bereich benachbart zu oder in der Nähe des Übergangs 232. Eine zweite Rille oder Nut 216 kann in der Halbwelle 220 vorgesehen sein, um die Kopplung oder Verbindung zwischen der Halbwelle 220 und dem inneren Element 272 vorzusehen und zu sichern. 4 ist eine teilweise Perspektivansicht der Halbwelle und stellt deutlicher die Position der Rillen oder Nuten 214, 216 dar.
-
Wieder auf 3 Bezug nehmend, fungieren die innenseitigen und außenseitigen Dichtungen 500, 600, um ein Eindringen von Schmutz, Wasser, Salz und anderen Verunreinigungen zu verhindern, insbesondere in den Bereich zwischen dem Wellenabschnitt 226 der Halbwelle 220 und dem inneren Element 272, z. B. axial zwischen den innenseitigen und außenseitigen Dichtungen 500, 600. Da dies der Bereich der Hauptdrehmomentübertragung zwischen der Nabenlagerbaugruppe 270 und der Halbwelle 220 ist, ist das Spiel in diesem Abschnitt der Rad-Endvorrichtung 120 im Allgemeinen klein und daher besonders empfänglich für die Einwirkung von Verunreinigungen einschließlich einer möglichen Beeinträchtigung von Betrieb und Wartung. Zum Beispiel kann die Anordnung der innenseitigen und außenseitigen Dichtungen 500, 600 Rost oder andere Verschlechterungen der Schnittstelle zwischen der Halbwelle 220 und der Nabenlagervorrichtung 270 verhindern. Falls dies nicht verhindert wird, kann eine Verunreinigung der Halbwelle 220 und der Nabenlagervorrichtung 270 in einer Verschmelzung von sehr nahen Bereichen resultieren, so dass eine Trennung zur Wartung schwierig wird. Die Dichtungen 500, 600 werden in größerem Detail unten mit Bezug auf die 5 und 6 beschrieben.
-
Dem entsprechend erfährt die Halbwelle 220 während des Betriebs ein Drehmoment von dem Getriebe 118 (1). Die Halbwelle 220 kommt mit der Nabenlagerbaugruppe 270 in Eingriff oder Kontakt und überträgt das Drehmoment auf die Nabe 296 und auf das darauf montierte Rad (nicht dargestellt). Die innenseitigen und außenseitigen Dichtungen 500, 600 sind auf der Halbwelle 220 befestigt und rotieren mit dieser, um ein Eindringen von Verunreinigungen in die Bereiche zwischen der Halbwelle 220 und dem inneren Element 272 der Nabenlagervorrichtung 270 zu verhindern.
-
Die Nabenlagervorrichtung 270 und/oder die Halbwelle 220 können während der Wartung getrennt werden, durch Entfernen des Befestigungselements 306 mit Gewinde und die Nabenlagervorrichtung 270 von der Halbwelle 220 nach außen heruntergeschoben werden. Die innenseitigen und außenseitigen Dichtungen 500, 600 stellen sicher, dass die Nabenlagervorrichtung 270 leicht von der Halbwelle 220 entfernt werden kann, ohne die Halbwelle 220, die Nabenlagervorrichtung 270 oder anderer Wartungswerkzeuge beschädigt werden.
-
Im Allgemeinen sind die Halbwelle 220 und die Nabenlagervorrichtung 270 aus Materialien wie Stahl, einer Stahllegierung, Gusseisen, Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt. Solche Materialien stellen eine Festigkeit für das Rad-ende während der Drehmomentübertragung bereit und erlauben eine Reduzierung der Masse und des Volumens. Jedoch können auch andere geeignete Material eingesetzt werden.
-
5 ist eine teilweise isometrische Ansicht der innenseitigen Dichtung 500, wie in 3 dargestellt. Bezug nehmend auf beide 3 und 5, weist die innenseitige Dichtung eine rechteckige oder viereckige Querschnittsform auf, obwohl andere Formen vorgesehen werden können, einschließlich einer kreisförmigen Querschnittsform. Als Ergebnis des Zusammenwirkens mit der Rille oder Nut 214 wird eine Relativbewegung der innenseitigen Dichtung 500 mit dem inneren Element 272 oder der Halbwelle 220 verhindert. Die Rille oder Nut 214 kann in der Halbwelle 220 ausgebildet sein, um die innenseitige Dichtung 500 während der Installation oder der Wartung zu positionieren, um ein anschließendes Eindringen von Verunreinigungen zu verhindern. Die Abmessungen der innenseitigen Dichtung 500 können jegliches Maß aufweisen, das geeignet ist, eine Installation zu erleichtern und eine im Wesentlichen wasserdichte Schnittstelle zwischen der Dichtung 500 und der Nabenlagervorrichtung 270 und zwischen der Dichtung 500 und der Halbwelle 220 in der Betriebsumgebung des Fahrzeugs 100 bereitzustellen. In einer beispielhaften Ausführungsform kann die innenseitige Dichtung aus Gummi oder Kunststoff sein. Faktoren wie Temperatur, Druck, Material, Herstellung und Kosten können bei der Konstruktion berücksichtigt werden.
-
6 ist eine teilweise isometrische Ansicht einer außenseitigen Dichtung 600 dargestellt in 3. Bezug nehmend auf beide 3 und 6, kann die innenseitige Dichtung 600 jede geeignete Querschnittsform aufweisen. Wie gezeigt kann die außenseitige Dichtung 600 eine Dichtungsmanschette oder Dichtungshülse (engl. grommet) mit einem axialen Flansch 604 und einem radialen Flansch 606 verkörpern.
-
In der Anordnung von 3 ist der axiale Flansch 604 in einer außenseitigen Richtung angeordnet und der radiale Flansch 606 ist derart angeordnet, die Halbwelle 220 zu berühren. Wie die innenseitige Dichtung 500 aus 5, können die Abmessungen der außenseitigen Dichtung 600 jedes geeignete Maß oder Größe aufweisen, die eine Installation vereinfacht und eine im Wesentlichen wasserdichte Schnittstelle zwischen der Dichtung 600 und der Nabenlagervorrichtung 270 und zwischen der Dichtung 600 und der Halbwelle 220 in einer Betriebsumgebung des Fahrzeugs 100 bereitstellt. In einer beispielhaften Ausführungsform kann die außenseitige Dichtung 600 aus Metall sein. Faktoren wie Temperatur, Druck, Material, Herstellung und Kosten können bei der Konstruktion berücksichtigt werden. Als Ergebnis des Zusammenwirkens mit der Rille oder Nut 216, kann eine Relativbewegung zwischen der außenseitigen Dichtung 600 und dem inneren Element 272 oder der Halbwelle 220 verhindert werden. Die Rille oder Nut 216 kann in der Halbwelle 220 ausgebildet sein, um die außenseitige Dichtung 600 während der Installation oder der Wartung in geeigneter zu positionieren, um ein anschließendes Eindringen von Verunreinigungen zu verhindern.
-
7 ist eine teilweise Querschnittsansicht der außenseitigen Dichtung 600 entlang der Linie 7-7 in 6 und zeigt insbesondere die ersten und zweiten Außenumfangswulste 702 und 704 (engl. beads), die sich von dem axialen Flansch 604 axial nach außen erstrecken, um eine sichere Dichtungsanordnung mit dem inneren Element 272 bereitzustellen. 7 zeigt außerdem einen Innenumfangswulst 706, der in der Rille oder Nut 216 (3) angeordnet ist, um eine zuverlässige Dichtungsanordnung mit der Halbwelle 220 bereitzustellen.
-
Obwohl die Rad-Endvorrichtung oben mit Bezug auf Fahrzeuge beschriebenen wurden, können andere beispielhafte Ausführungsformen in einem anderen Lager-Zusammenhang vorgesehen werden, in welchem ein Betrieb in einer stark mit Verunreinigungen belasteten Umgebung erfolgt. Während mindestens eine beispielhafte Ausführungsform in der vorgenannten detaillierten Beschreibung dargestellt wurde, soll davon ausgegangen werden, dass eine Vielzahl von Variationen existieren. Es soll davon ausgegangen werden, dass die beispielhafte Ausführungsform oder beispielhaften Ausführungsformen nicht dazu gedacht sind, den Schutzumfang, die Anwendbarkeit oder den Aufbau der Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken. Mehr noch will die vorgenannte detaillierte Beschreibung dem Fachmann einen geeigneten Fahrplan bzw. Plan zum Implementieren der beispielhaften Ausführungsform oder beispielhaften Ausführungsformen geben. Es soll so verstanden werden, dass verschiedene Änderungen in der Funktion und in der Anordnung der Elemente durchgeführt werden können, ohne von dem Schutzumfang der Erfindung wie in den beigefügten Ansprüchen und den rechtlichen Äquivalenten davon abzuweichen.