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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, mit einer Lagerkammer, einem die Lagerkammer kühlenden Kälteerzeuger, einem Temperatursensor zum Erfassen der Temperatur der Lagerkammer und einer Steuereinheit, die den Betrieb des Kälteerzeugers anhand der vom Temperatursensor erfassten Temperatur steuert. Im Normalbetrieb eines Kältegerätes arbeitet die Steuereinheit als hysteresebehafteter Komparator, der den Kälteerzeuger bei Überschreitung einer ersten oberen Grenztemperatur der Lagerkammer in Betrieb nimmt und ihn außer Betrieb setzt, sobald eine erste untere Grenztemperatur unterschritten ist, die um wenige Grad niedriger ist als die erste obere Grenztemperatur. So wechseln Zeiten, in denen der Kälteerzeuger in Betrieb ist und das Kältegerät ein dementsprechend starkes Betriebsgeräusch abgibt, mit Zeiten ab, in denen der Kälteerzeuger außer Betrieb ist und keine oder allenfalls in geringem Umfang Geräusche erzeugt.
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Da der Betriebszustand des Kälteerzeugers ausschließlich von der im Kältegerät herrschenden Temperatur abhängt, hat ein Benutzer bei einem herkömmlichen Költegerät im Allgemeinen keine Möglichkeit, die Geräuschemission direkt zu beeinflussen, und wenn zu einer Zeit, in der sich der Benutzer in der Nähe des Kältegerätes aufhält, der Kälteerzeuger in Betrieb geht, dann kann der Benutzer kaum etwas anderes tun, als die damit verbundene Geräuschemission zu ertragen. Zwar könnte er das Gerät auch ausschalten, doch wenn er vergisst, es wieder anzuschalten, wenn er die Umgebung des Geräts verlässt, dann muss er damit rechnen, dass der Inhalt verdirbt, so dass diese Alternative kaum praktikabel ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, diesen Nachteil zu beseitigen.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Kältegerät, insbesondere einem Haushaltskältegerät, mit einer Lagerkammer, einem die Lagerkammer kühlenden Kälteerzeuger, einem Temperatursensor zum Erfassen der Temperatur der Lagerkammer und einer Steuereinheit, die eingerichtet ist, in einem Thermostatbetriebsmodus den Kälteerzeuger bei Überschreitung einer ersten oberen Grenztemperatur in der Lagerkammer in Betrieb zu nehmen, die Steuereinheit zeitweilig in einen Betriebsmodus umschaltbar ist, in dem der Betrieb des Kälteerzeugers auch bei Überschreitung der ersten oberen Grenztemperatur gesperrt ist und der in Folge des Nichtbetriebs des Kälteerzeugers im Folgenden als geräuscharmer Betriebsmodus bezeichnet wird. Die Sperrung des Betriebs des Kälteerzeugers führt zu einer Unterbrechung der Kühlung der Lagerkammer, die allerdings hingenommen werden kann, solange der geräuscharme Betriebsmodus nur zeitweilig aktiv ist und das Kältegerät selbsttätig in den Thermostatbetriebsmodus zurückkehrt.
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Im einfachsten Falle kann die Steuereinheit eine Benutzerschnittstelle umfassen, über die ein Wunsch zum Umschalten in den geräuscharmen Betriebsmodus durch einen Benutzer eingebbar ist, so dass der Benutzer, wenn er sich durch die Geräuschemission des Kältegeräts gestört fühlt, die Möglichkeit hat, diese mit sofortiger Wirkung zu reduzieren.
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Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinheit einen Zeitgeber umfassen, der eingerichtet ist, jeweils zu einer im Zeitgeber programmierten, gegebenenfalls periodisch wiederkehrenden Zeit einen Wunsch zum Umschalten in den geräuscharmen Betriebsmodus zu signalisieren. Zweckmäßigerweise ist die programmierte Zeit jeweils eine Zeit, zu der mit hoher Wahrscheinlichkeit das Bedürfnis nach geräuscharmen Betrieb besteht, zum Beispiel die Zeit des täglichen Frühstücks, das von vielen Benutzern in der Küche, in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Kältegerät, eingenommen wird.
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Zweckmäßigerweise sollte das Kältegerät über eine Benutzerschnittstelle verfügen, über die der Benutzer selber den Zeitgeber seinen Bedürfnissen gemäß programmieren kann. Dabei kann es sich um dieselbe Benutzerschnittstelle handeln, über die der Benutzer seinen Wunsch nach sofortiger Geräuschreduzierung eingeben kann.
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Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, um vom geräuscharmen Betriebsmodus jeweils nach einer vorgegebenen Wartezeit in den Thermostatbetriebsmodus zurückzuschalten. Bevorzugt ist allerdings die Alternative, dass immer dann in den Thermostatbetriebsmodus zurückgeschaltet wird, wenn die Temperatur in der Lagerkammer eine zweite obere Grenztemperatur erreicht, die höher als die erste obere Grenztemperatur ist. So kann eine Gefährdung von in der Lagerkammer enthaltenem Kühlgut durch zu hohe Temperaturen vermieden werden, die sich z.B. einstellen könnten, wenn der geräuscharme Betriebsmodus bei hoher Umgebungstemperatur zu lange aufrechterhalten wird oder wenn im geräuscharmen Betriebsmodus die Tür der Lagerkammer lange offensteht oder eine große Menge an warmem Kühlgut eingeladen wird.
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Die Steuereinheit kann zwar eingerichtet sein, einem Wunsch zum Umschalten in den geräuscharmen Betriebsmodus, egal, ob dieser vom Benutzer oder vom Zeitgeber geäußert wird, bedingungslos nachzukommen, doch liegt im Begriff des Wunsches, dass sein Empfänger ihn, anders als einen Befehl, unter Umständen auch ausschlagen kann. Diese Entscheidungsfreiheit ist auch im Rahmen der Erfindung vorteilhaft, so sollte vorzugsweise die Steuereinheit eingerichtet sein, einen Wunsch zum Umschalten in den geräuscharmen Betriebsmodus zu ignorieren, wenn die Temperatur in der Lagerkammer über einer dritten oberen Grenztemperatur liegt, die höher als die erste obere Grenztemperatur ist und mit der zweiten oberen Grenztemperatur identisch sein kann. Mit anderen Worten kann die Steuereinheit den Thermostatbetriebsmodus entgegen einem geäußerten Wunsch aufrecht erhalten, wenn ein Folgeleisten zu einer übermäßigen Erwärmung der Lagerkammer führen würde.
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Wenn die Steuereinheit einen solchen Wunsch nach geräuscharmem Betrieb ignoriert, dann sollte die Benutzerschnittstelle eingerichtet sein, eine Meldung anzuzeigen, die einem Benutzer signalisiert, dass der Wunsch ignoriert wird. Das Anzeigen einer solchen Meldung ist sinnvoll, unabhängig davon, ob der Wunsch vom Benutzer selbst oder von dem Zeitgeber geäußert wurde, da dies dem Benutzer die Möglichkeit gibt, sich des korrekten Funktionierens des Kältegeräts zu vergewissern, wenn er das Betriebsgeräusch des Kälteerzeugers zu einem Zeitpunkt hört, zu dem er dies nicht erwartet.
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Die Steuereinheit kann ferner eingerichtet sein, einen Wunsch zum Umschalten in den geräuscharmen Betriebsmodus zu ignorieren, wenn ein Schnellkühlmodus aktiviert ist, da ein Wunsch nach schneller Kühlung einerseits und der Wunsch nach geräuscharmem Betrieb andererseits nicht gleichzeitig erfüllbar sind. In diesem Fall gibt die Steuereinheit zweckmäßigerweise dem Schnellkühlmodus Vorrang, da dieser, wenn er aktiviert worden ist, im Allgemeinen zum Schutz des Kühlgutes notwendig sein wird und eine damit verbundene zeitweilige Geräuschentwicklung vom Benutzer hingenommen werden kann. Wenn der Benutzer mit dieser Regelung nicht einverstanden ist, kann ihm die Möglichkeit gegeben werden, den Schnellkühlmodus wieder auszuschalten und anschließend den geräuscharmen Betriebsmodus zu wählen.
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Wie bereits oben erwähnt, wird beim herkömmlichen Kältegerät im Allgemeinen der Kälteerzeuger bei Unterschreitung einer ersten unteren Grenztemperatur der Lagerkammer von der Steuereinheit außer Betrieb gesetzt. Gemäß einer zweckmäßigen Weiterentwicklung der Erfindung kann die Steuereinheit auch zeitweilig in einen Vorkühlbetriebsmodus umschaltbar sein, in dem der Betrieb des Kälteerzeugers auch bei Unterschreitung der ersten unteren Grenztemperatur aufrecht erhalten wird. Indem das Kältegerät vor dem Übergang in den geräuscharmen Betriebsmodus eine Zeitlang im Vorkühlbetriebsmodus betrieben wird, kann die Temperatur in der Lagerkammer gegenüber dem Thermostatbetriebsmodus reduziert werden, so dass die Zeitspanne, in der der geräuscharme Betriebsmodus aufrecht erhalten werden kann, ohne dass es zu einer übermäßigen Erwärmung der Lagerkammer kommt, verlängert werden kann.
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Für den Benutzer ist es komfortabel, wenn bei Beendigung des Vorkühlbetriebsmodus die Steuereinheit selbsttätig in den geräuscharmen Betriebsmodus umschaltet.
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Als Kriterium für die Beendigung des Vorkühlbetriebsmodus kann insbesondere die Unterschreitung einer zweiten unteren Grenztemperatur dienen, die tiefer als die erste untere Grenztemperatur ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Aus dieser Beschreibung und den Figuren gehen auch Merkmale der Ausführungsbeispiele hervor, die nicht in den Ansprüchen erwähnt sind. Solche Merkmale können auch in anderen als den hier spezifisch offenbarten Kombinationen auftreten. Die Tatsache, dass mehrere solche Merkmale in einem gleichen Satz oder in einer anderen Art von Textzusammenhang miteinander erwähnt sind, rechtfertigt daher nicht den Schluss, dass sie nur in der spezifisch offenbarten Kombination auftreten können; stattdessen ist grundsätzlich davon auszugehen, dass von mehreren solchen Merkmalen auch einzelne weggelassen oder abgewandelt werden können, sofern dies die Funktionsfähigkeit der Erfindung nicht in Frage stellt. Es zeigen:
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1 ein Blockdiagramm eines Kältegeräts, an dem die vorliegende Erfindung anwendbar ist;
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2 ein Flussdiagramm eines in einer Steuereinheit des Kältegeräts ablaufenden Verfahrens;
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3 eine Benutzerschnittstelle des Kältegeräts während der Eingabe eines Wunsches nach Übergang in den geräuscharmen Betriebsmodus durch den Benutzer;
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4 die Benutzerschnittstelle nach Eingabe des Wunsches, wenn diesem Folge geleistet werden kann;
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5 die Benutzerschnittstelle, falls dem Wunsch nicht Folge geleistet werden kann;
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6 eine zu 3 analoge Ansicht gemäß einer weiterentwickelten Ausgestaltung der Erfindung;
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7 die Benutzerschnittstelle während der Programmierung von Zeiten, in denen geräuscharmer Betrieb gewünscht ist; und
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8 ein Flussdiagramm einer Weiterentwicklung des in der Steuereinheit des Kältegeräts ablaufenden Verfahrens.
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1 ist eine schematische Darstellung eines Kältegeräts, insbesondere eines Haushaltskühlschranks oder -gefriergeräts, an dem die vorliegende Erfindung anwendbar ist. Das Kältegerät umfasst eine oder auch mehrere von einem wärmeisolierenden Gehäuse 1 umgebene Lagerkammer 2 für Kühlgut sowie einen Kälteerzeuger zum Kühlen der Lagerkammer 2, der in an sich bekannter Weise einen Verdichter 3 für Kältemittel, einen Verflüssiger 4, in dem vom Verdichter 3 adiabatisch verdichtetes Kältemittel Wärme an die Umgebung abgibt und dabei kondensiert, sowie einen Verdampfer 5, in dem sich das kondensierte Kältemittel unter Wärmeaufnahme entspannt und der dabei entstehende Kältemitteldampf vom Verdichter 3 wieder angesaugt wird. Der Verdampfer 5 ist hier der Einfachheit halber als Rückwandverdampfer dargestellt, doch versteht sich, dass die Erfindung auch beliebige Verdampfertypen, insbesondere auch auf No Frost-Verdampfer anwendbar ist.
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Der Verdichter 3 kann von beliebigem, an sich bekanntem Typ sein; am gebräuchlichsten ist ein Kolbenverdichter mit einem durch einen Elektromotor angetriebenen Kolben. Wenn der Verdichter 3 in Betrieb ist, erzeugen der Kolben, der Elektromotor sowie das zwischen Verdichter 3, Verflüssiger 4 und Verdampfer 5 strömende Kältemittel Geräusche, die außerhalb des Kältegeräts wahrnehmbar sein können. Bei ausgeschaltetem Verdichter 3 fallen diese Geräuschquellen weg, und allenfalls gelegentlich im flüssigen Kältemittel des Verdampfers 5 aufsteigende Dampfblasen können noch zu außen hörbaren Geräuschen führen.
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Eine Steuereinheit 6 steuert den Betrieb des Verdichters 3 einerseits anhand einer von einem Temperatursensor 7 an der Lagerkammer 2 gemessenen Temperatur und andererseits anhand von Vorgaben, die ein Benutzer an einer Benutzerschnittstelle 8 eingeben kann.
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Wie in der 1 schematisch angedeutet, umfasst die Benutzerschnittstelle 8 ein alphanumerisches und/oder graphisches Anzeigeelement wie etwa ein LCD-Display 9 sowie eine Mehrzahl von dem Anzeigeelement 9 zugeordneten Tasten 10. Die Tasten 10 sind hier und in den nachfolgenden Figuren der besseren Übersichtlichkeit halber jeweils vom Anzeigeelement getrennt 9 dargestellt, doch versteht sich, dass bei einem berührungsempfindlichen Anzeigeelement die Tasten auch durch Bereiche von dessen Anzeigefläche selber gebildet sein können.
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2 veranschaulicht anhand eines Flussdiagramms die Arbeitsweise der Steuereinheit 6. Sofern durch einen Benutzer nichts anderes eingestellt ist, befindet sich das Kältegerät in einem Thermostatbetriebsmodus, der die Schritte S1 bis S5 der 2 umfasst. Die Schritte S1 bis S5 werden zyklisch wiederholt, so dass die Auswahl eines dieser Schritte als Anfangsschritt des Verfahrens völlig willkürlich ist. Im Schritt S1 vergleicht die Steuereinheit 6 die vom Temperatursensor 7 gemessene Temperatur T der Lagerkammer 2 mit einer ersten oberen Grenztemperatur T+1. Im Falle einer Überschreitung dieser Grenztemperatur T+1. wird der Verdichter eingeschaltet (S2), so dass die Temperatur T wieder sinkt. In Schritt S3 wird die Temperatur T mit einer ersten unteren Grenztemperatur T–1 verglichen, und im Falle der Unterschreitung wird der Verdichter 3 wieder ausgeschaltet (S4). Eine der Grenztemperaturen, T+1 oder T–1, ist durch einen Benutzer an der Benutzerschnittstelle 8 einstellbar; die Differenz zwischen den Grenztemperaturen ist im Allgemeinen fest vorgegeben. Insoweit entspricht das Verfahren einer üblichen Thermostatregelung der Temperatur in der Lagerkammer 2.
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In Schritt S5 wird geprüft, ob ein Wunsch nach geräuscharmem Betrieb des Kältegeräts vorliegt, wobei, wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, ein solcher Wunsch sowohl vom Benutzer als auch von einem einen Bestandteil der Steuereinheit 6 bildenden Zeitgeber ausgehen kann. Wenn ein solcher Wunsch vorliegt, wird in Schritt S6 geprüft, ob die Temperatur T eine zweite obere Grenztemperatur T+2 überschreitet, die höher liegt als die erste Grenztemperatur T+1. Im Allgemeinen wird dies, wenn sich das Kältegerät vorher längere Zeit im Thermostatbetriebsmodus befunden hat, nicht der Fall sein, so dass das Verfahren zu Schritt S7 verzweigt. Unter besonderen Bedingungen, zum Beispiel wenn sich das Kältegerät erst vor kurzer Zeit im geräuscharmen Betriebsmodus befunden hat, oder wenn wegen langen Offenstehens einer Tür der Lagerkammer 2 oder wegen eines nur kurze Zeit zurückliegenden Einladens einer großen Menge von warmem Kühlgut die Temperatur der Lagerkammer 2 über T+2 angestiegen ist, dann kehrt das Verfahren unmittelbar zu Schritt S1 zurück und ignoriert so den Wunsch nach geräuscharmem Betrieb.
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Mit dem Verzweigen zu S7 geht das Kältegerät in den geräuscharmen Betriebsmodus über. Hier wird zunächst geprüft, ob eine dritte obere Grenztemperatur T+3 überschritten ist, die nochmals höher liegt als T+2. T+3 ist so gewählt, dass ein kurzzeitiges Erreichen dieser Temperatur die Haltbarkeit des Kühlguts in der Lagerkammer 2 nicht nennenswert beeinträchtigt, während bei einer noch höheren Temperatur eine solche Beeinträchtigung nicht mehr auszuschließen ist. T+3 kann zum Beispiel ca. 14 °C betragen, während T+1 typischerweise im Bereich zwischen +5 °C und +10 °C gewählt sein wird.
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Einer vereinfachten Abwandlung zur Folge kann der Schritt S6 auch entfallen, und stattdessen springt das Verfahren von Schritt S5 direkt nach S7. Eine solche Vereinfachung ist gleichbedeutend mit dem Übereinstimmen der Grenztemperaturen T+2 und T+3.
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Wenn die Temperatur T in Schritt S7 unter T+3 liegt (was, wenn unmittelbar zuvor Schritt S6 ausgeführt wurde, immer der Fall sein wird), dann wird der Verdichter 3 ausgeschaltet (S8), sofern er nicht bereits ausgeschaltet ist, und die Schritte S7, S8 wiederholen sich so lange, bis die Temperatur T der Lagerkammer 2 auf T+3 angestiegen ist. Danach kehrt das Verfahren automatisch zum Schritt S1 des Thermostatbetriebsmodus zurück.
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3 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Benutzerschnittstelle 8 mit dem Anzeigeelement 9 und den zugeordneten Tasten 10 in einem Zustand, in dem die Benutzerschnittstelle 8 bereit ist, den Wunsch des Benutzers nach Übergang in den geräuscharmen Betriebsmodus entgegenzunehmen. Ein mit „Lautlos“ beschriftetes Statusfeld 11 zeigt dem Benutzer, dass Eingaben, die er momentan an den Tasten 10 vornehmen kann, sich auf den geräuscharmen bzw. etwas vereinfachend als „Lautlos“ bezeichneten Betriebsmodus beziehen. Von den hier insgesamt sechs Tasten 10 ist in diesem Stadium nur denen auf der linken Seite des Anzeigeelements 9 eine Funktion zugewiesen, die dem Benutzer durch ein jeweils benachbart zu der betreffenden Taste 10 auf dem Anzeigeelement 9 dargestelltes Symbol 12, 13 bzw. 14 verdeutlicht wird. Ein zentraler Bereich des Anzeigeelements 9 ist genutzt, um dem Benutzer erläuternde Informationen anzuzeigen. Der Pfeil 12 verdeutlicht dem Benutzer, dass die benachbarte Taste 10 zum Verlassen des angezeigten Menüs und Zurückkehren zu einem übergeordneten Menü dient. Ein leerer Kreis 13 neben dem Wort „Ein“ zeigt dem Benutzer zum Einen, dass über die benachbarte Taste 10 der geräuschreduzierte bzw. lautlose Betriebsmodus anwählbar ist, und dass er gegenwärtig nicht angewählt ist. Stattdessen ist an dem Symbol 14, einem vollen Kreis benachbart zum Wort „Aus“, zu erkennen, dass der geräuschreduzierte Betriebsmodus ausgeschaltet ist.
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Wenn der Benutzer die dem Symbol 13 benachbarte Taste 10 betätigt, so veranlasst dies die Steuereinheit 6, im Verfahren der 2 nach S6 zu verzweigen. Wenn die Prüfung des Schrittes S6 ergibt, dass der geräuscharme Betriebsmodus aktiviert werden darf, dann wird, wie in 4 zu sehen, das Symbol 13 zu einem vollen Kreis und das Symbol 14 zu einem leeren Kreis, und es erscheint im zentralen Bereich des Anzeigeelements 9 neben den Symbolen 13, 14 ein Hinweisschild 15, das dem Benutzer die Aktivierung des geräuscharmen Betriebsmodus bestätigt und ihn gleichzeitig darauf hinweist, dass die Rückkehr zum Thermostatbetriebsmodus automatisch erfolgt. Der Benutzer kann die Kenntnisnahme dieser Information durch Betätigen der unteren Taste 10 auf der rechten Seite der Benutzerschnittstelle 8 quittieren, was dazu führt, dass das Hinweisschild 15 wieder verschwindet. Die Änderung des Betriebsmodus bleibt erkennbar am vertauschten Erscheinungsbild der Symbole 13, 14.
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Falls die Prüfung des Schritts S6 ergibt, dass ein Übergang in den geräuscharmen Betriebsmodus nicht möglich ist, dann wird dem Benutzer auch diese Tatsache durch ein Hinweisschild 16, wie in 5 gezeigt, mitgeteilt, und die Symbole 13, 14 bleiben gegenüber 3 unverändert.
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6 zeigt eine Ansicht der Benutzerschnittstelle 8 in einem zu 3 analogen Zustand gemäß einer weiterentwickelten Ausgestaltung der Erfindung. Bei dieser Ausgestaltung steht neben den Möglichkeiten, den geräuschreduzierten Modus über die dem Symbol 13 benachbarte Taste 10 einzuschalten bzw. ihn über die dem Symbol 14 benachbarte Taste 10 auszuschalten, auch noch die Möglichkeit eines automatischen, zeitgesteuerten Umschaltens über ein Symbol 17 zur Auswahl. Wenn die automatische Umschaltung gewählt ist, wird dem Benutzer über das in 7 gezeigte Menü die Möglichkeit gegeben, Startzeitpunkte vorzugeben, an denen der geräuschreduzierte Betrieb jeweils beginnen soll. Mit Hilfe der zwei mittleren Tasten 10 auf beiden Seiten des Anzeigeelements 9 kann der Benutzer einen Wochentag auswählen, an dem er eine Anfangszeit für den geräuschreduzierten Modus vorgeben möchte. In der Darstellung der 7 ist der Donnerstag ausgewählt, wie an der von den übrigen Wochentagen abweichenden Art der Darstellung zu erkennen. Mit Hilfe der untersten Tasten 10 rechts und links von Anzeigeelement 9 kann der Benutzer die Uhrzeit, zu der am ausgewählten Wochentag der geräuscharme Betriebsmodus beginnen soll, inkrementieren und dekrementieren. Die Bestätigung einer auf diese Weise ausgewählten Uhrzeit kann erfolgen durch Betätigen einer OK-Taste oder durch Anwählen eines anderen Wochentages. Wenn der Benutzer erfolgreich wenigstens einen Wochentag und eine Uhrzeit spezifiziert hat, erzeugt der Zeitgeber der Steuereinheit 6 jedes Mal am angegebenen Wochentag zur ausgewählten Uhrzeit einen Umschaltwunsch, der die Steuereinheit 6 von Schritt S5 in 2 nach Schritt S6 verzweigen lässt.
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Wenn die Zeiten, zu denen ein geräuscharmer Betrieb des Kältegeräts gewünscht ist, vorab bekannt sind, dann besteht die Möglichkeit, die Zeitspanne, über die der geräuscharme Betrieb aufrecht erhalten werden kann, zu verlängern, in dem vor Beginn des geräuscharmen Betriebs die Lagerkammer stärker als normal herunter gekühlt wird.
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8 ist ein Flussdiagramm eines weiterentwickelten Arbeitsverfahrens der Steuereinheit 6, das ein solches Vorkühlen unterstützt. Die Schritte S1 bis S8 dieses Verfahrens sind die gleichen wie im Flussdiagramm der 2 und werden nicht erneut beschrieben. Wenn in Schritt S5 festgestellt wird, dass (noch) kein geräuscharmer Betrieb gewünscht ist, dann folgt bei diesem Verfahren in Schritt S9 eine Prüfung, ob ein Vorkühlen der Lagerkammer 2 verlangt ist. Ist dies nicht der Fall, so kehrt das Verfahren zu Schritt S1 zurück. Die Feststellung, dass Vorkühlen verlangt ist, kann in Schritt S9 basierend auf der Betätigung von Tasten 10 der Benutzerschnittstelle 8 durch einen Benutzer oder auch basierend auf einem Signal des Zeitgebers erfolgen. Dabei ist es nicht erforderlich, dass der Benutzer analog zu der mit Bezug auf 7 beschriebenen Vorgehensweise Startzeiten für das Vorkühlen programmiert; vielmehr kann zweckmäßigerweise vorgesehen werden, dass der Zeitgeber ein Signal zum Anfordern der Vorkühlung in einem festen Zeitabstand vor dem programmierten Beginn des geräuscharmen Betriebs erzeugt.
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Auf die Feststellung, dass vorgekühlt werden soll, reagiert die Steuereinheit 6 durch Einschalten des Verdichters (S10). Der Verdichter bleibt so lange eingeschaltet, bis in Schritt S11 entweder festgestellt wird, dass die Temperatur T auf eine zweite Grenztemperatur T–2 abgefallen ist, die niedriger ist als die untere Grenztemperatur T–1 im Thermostatbetriebsmodus, oder dass der programmierte Zeitpunkt zum Umschalten in den geräuscharmen Betriebsmodus erreicht ist. Sobald eine dieser Bedingungen erfüllt ist, verzweigt das Verfahren zu Schritt S6.