DE102011081926B4 - Vorrichtung zum Halten von Rakeln - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung (10) zum Halten von Schaberklingen (30) mit einem Stützglied (12) und einem, eine Schabertasche (24) aufweisenden Haltefinger (36), wobei zwischen das Stützglied (12) und dem Haltefinger (36) die Schaberklinge (30) eingeschoben ist, wobei das Stützglied (12) und der Haltefinger (36) einteilig ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützglied (12) und der Haltefinger (36) von einem Blechbiegeteil (40) gebildet werden und der Haltefinger (36) mit dem Stützglied (12) in dem Bereich verschweißt ist in welchem der Haltefinger (36) vom Stützglied (12) abhebt oder sich entfernt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten von Schaberklingen mit einem Stützglied und einem, die Schabertasche aufweisenden Haltefinger, wobei zwischen das Stützglied und dem Haltefinger die Schaberklinge eingeschoben ist.
- Eine Schabvorrichtung oder Schaberklinge, die auch als Schaberklinge bezeichnet wird, besitzt unter anderem die Aufgabe, die Oberfläche einer Walze, beziehungsweise eines Zylinders, zu reinigen. Im Falle einer Papiermaschine bewirkt eine derartige Schaberklinge, dass die über die betreffende Walze der Papiermaschine geführte Papierbahn im Falle eines Bahnrisses sich nicht auf der Walze aufwickelt, sondern die Walze an der vorgegebenen Stelle verlässt, um zum Beispiel in einen Auffangschacht zu gelangen. Diese Aufgabe muss die Schaberklinge mit 100%-iger Sicherheit gewährleisten, da es sonst zu erheblichen Störungen bei der Papierherstellung, und unter Umständen sogar zu einer Beschädigung der Papiermaschine kommen kann. Die Schaberklinge hat zudem die Aufgabe, die Oberfläche der Walze zu reinigen, so dass die Papierbahn nicht markiert wird. Aus diesem Grunde muss die in ihrer Haltevorrichtung befestigte Schaberklinge möglichst gleichmäßig über ihre gesamte Länge an der Walze anliegen. Zum Anpressen der Schaberklinge auf die Walzenoberfläche ist die Haltevorrichtung üblicherweise zweiteilig aufgebaut und besitzt eine Bodenplatte, die meistens am Maschinengestell befestigt ist. An dieser Bodenplatte ist eine Deckplatte schwenkbar befestigt, so dass die Schaberklinge von der Walzenoberfläche abgehoben beziehungsweise auf diese aufgesetzt und angepresst werden kann (
EP 1 567 715 B1 ,DE 195 08 298 C2 undWO 2009/076128 A1 - Die Herstellung dieser Halter ist jedoch sehr zeitintensiv und daher mit hohen Kosten verbunden. Außerdem müssen eine Vielzahl von Bauteilen verwaltet werden, wie Deckplatten, Bodenplatten, Schrauben usw.. Auch die Montage ist zeitaufwändig, das die vielen Bauteile miteinander verschraubt und eingestellt werden müssen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Halten von Schaberklingen bereitzustellen, die einfacher hergestellt und montiert werden kann.
- Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Stützglied und der Haltefinger einteilig ausgebildet sind.
- Durch die einteilige Ausgestaltung der Haltevorrichtung wird der wesentliche Vorteil erzielt, dass die Anzahl der Bauteile drastisch reduziert und somit die Montage vereinfacht wird. Auch die Lagerhaltung ist wesentlich einfacher.
- Erfindungsgemäß werden das Stützglied und der Haltefinger von einem Blechbiegeteil gebildet. Dabei bildet der eine Blechabschnitt das Stützglied und der andere Blechabschnitt den am Stützglied anliegenden Haltefinger. Das Stützglied und der Haltefinger werden dadurch hergestellt, dass der Blechstreifen um 180° umgebogen wird.
- Vorteilhaft sind der Haltefinger und das Stützglied in dem Bereich, bevor der Haltefinger vom Stützglied abhebt, miteinander verschweißt, insbesondere lasergeschweißt. Der Schweißstrahl durchgreift dabei vorteilhaft den Spalt zwischen dem freien Ende des Haltefingers und dem Stützglied.
- Eine derart erfindungsgemäß hergestellte Haltevorrichtung kann problemlos auf die gewünschte Länge z. B. durch Sägen abgelängt werden.
- Der Haltefinger weist ein freies Ende auf, das einen Abstand zum Stützglied besitzt. Hinter diesem Spalt befindet sich die Schabertasche, in welche die Schaberklinge eingeschoben und dort gehalten wird. Die Schabertasche wird an drei Seiten vom Haltefinger und an einer Seite vom Stützglied gebildet.
- Dabei weist der Abstand des freien Endes zum Stützglied eine definierte Weite auf. Die Weite des Abstands wird vorteilhaft durch einen parallel zur Ebene des Stützglieds verlaufenden Sägeschnitt eingestellt und beträgt z. B. 4,5 mm.
- Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Stützglied und der Haltefinger Durchbrüche zur Aufnahme von Justier- und/oder Befestigungsschrauben aufweisen. Diese werden vorteilhaft nach dem Biegevorgang gestanzt.
- Mit Vorzug ist das der Schaberklinge gegenüber liegende Ende, in welchem das Stützglied in den Haltefinger übergeht, nachbearbeitet und eine Quetschkante beseitigt.
- Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das freie Ende des Stützglieds an seiner vom Haltefinger abgewandten Oberseite eine Fase auf, die durch Abdrücken hergestellt ist. Diese Fase dient dazu, dass Schmutz abgeleitet wird und sich nicht vor der Haltevorrichtung aufstaut.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben ist. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten sowie in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
- In der Zeichnung zeigen:
-
1 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Haltevorrichtung; -
2 eine erste Haltevorrichtung gemäß dem Stand der Technik gemäß derDE 195 08 298 C2 ; -
3 eine zweite Haltevorrichtung gemäß dem Stand der Technik; und -
4 die Haltevorrichtung gemäß1 in eingebautem Zustand und eingesetzter Schaberklinge. - Die
2 und3 zeigen jeweils eine Haltevorrichtung10 , wie sie aus dem Stand der Technik bekannt geworden ist. Die Haltevorrichtung10 weist ein oberes Stützglied12 und ein unteres, im Querschnitt U-förmiges Bauteil14 auf. Der eine U-Schenkel16 des Bauteils14 ist nicht nur länger, sondern auch wesentlich dicker als der andere U-Schenkel18 . Über Nieten20 oder entsprechende Elemente, wie Schrauben22 , ist der eine U-Schenkel16 des Bauteils14 unlösbar mit dem leistenartigen Stützglied12 verbunden. Beide zusammen schaffen eine in der Zeichnung nach rechts hin offenen Schabertasche24 , welche das von einer Walze26 (siehe4 ) abgewandte freie Ende28 einer Schaberklinge30 aufnimmt. Das freie Ende28 kann in vorteilhafter Weise mit, in der Art von Blattfedern oder Bügelfedern ausgebildeten Federelementen32 versehen sein, die sich vorzugsweise an der Unterseite des leistenartigen Stützglieds12 abstützen und dadurch für einen verschiebesicheren Halt der Schaberklinge30 sorgen. Es ist deutlich erkennbar, dass die Haltevorrichtung10 aus mehreren diskreten Elementen, nämlich einem Stützglied12 , einem Bauteil14 und mehreren Nieten20 oder Schrauben22 aufgebaut ist. - Die
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung10 mit einem Stützglied12 und einem Haltefinger36 , die beide von einem einzigen Blechstreifen38 gebildet werden. Der Blechstreifen38 ist ein Blechbiegeteil40 mit einheitlicher Blechdicke und besteht z. B. aus Edelstahl. In einem ersten Abschnitt42 liegen das Stützglied12 und der Haltefinger36 aneinander an und sind am Übergang44 zu einem zweiten Abschnitt46 miteinander verschweißt, z. B. mittels eines Lasers. Das freie Ende48 des Schenkels18 weist einen Abstand50 zum Stützglied12 auf, der ein exaktes Maß aufweist. Dieses Maß wird durch einen Sägeschnitt parallel zum Stützglied12 und zwischen das Stützglied12 und das freie Ende48 eingestellt. Außerdem ist erkennbar, dass im Abschnitt42 Durchbrüche52 und54 (z. B. in Form von Bohrungen) vorgesehen sind, in welche Justierschrauben56 und Befestigungsschrauben58 eingesetzt werden. Mit den Befestigungsschrauben58 wird die Haltevorrichtung10 an einem Maschinengestell60 befestigt und mittels der Justierschrauben56 kann die Haltevorrichtung10 geringfügig gekippt werden, wodurch die Schaberklinge30 z. B. an eine Bombage einer Walze26 angepasst werden kann. - Schließlich ist noch erkennbar, dass das freie Ende
62 des Stützglieds12 mit einer Fase64 versehen ist, die durch Abdrücken hergestellt ist. Dadurch wird gewährleistet, dass der von der Schaberklinge30 abgeschabte Schmutz abgeleitet wird. Die Quetschkante66 wurde z. B. durch Schleifen nachbearbeitet, so dass die Haltevorrichtung10 satt und flächig auf dem Maschinengestell60 aufliegt.
Claims (9)
- Vorrichtung (
10 ) zum Halten von Schaberklingen (30 ) mit einem Stützglied (12 ) und einem, eine Schabertasche (24 ) aufweisenden Haltefinger (36 ), wobei zwischen das Stützglied (12 ) und dem Haltefinger (36 ) die Schaberklinge (30 ) eingeschoben ist, wobei das Stützglied (12 ) und der Haltefinger (36 ) einteilig ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützglied (12 ) und der Haltefinger (36 ) von einem Blechbiegeteil (40 ) gebildet werden und der Haltefinger (36 ) mit dem Stützglied (12 ) in dem Bereich verschweißt ist in welchem der Haltefinger (36 ) vom Stützglied (12 ) abhebt oder sich entfernt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltefinger (
36 ) ein freies Ende (48 ) aufweist, das einen Abstand (50 ) zum Stützglied (12 ) besitzt. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (
50 ) eine definierte Weite aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Weite des Abstands (
50 ) durch einen parallel zur Ebene des Stützglieds (12 ) verlaufenden Sägeschnitt eingestellt wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützglied (
12 ) und der Haltefinger (36 ) Durchbrüche (52 ,54 ) zur Aufnahme von Justierschrauben (56 ) und/oder Befestigungsschrauben (58 ) aufweisen. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das der Schaberklinge (
30 ) gegenüber liegende Ende, in welchem das Stützglied (12 ) in den Haltefinger (36 ) übergeht, nachbearbeitet und eine eventuelle Quetschkante (66 ) beseitigt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützglied (
12 ) ein freies Ende (62 ) aufweist, das an seiner vom Haltefinger (36 ) abgewandten Oberseite eine Fase (64 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fase (
64 ) durch Abdrücken hergestellt ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltefinger (
36 ) und das Stützglied (12 ) durch Laserschweißen verschweißt sind.
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