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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Sensorbaugruppe gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Sensorbaugruppe gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 9.
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Im Stand der Technik ist aus der Druckschrift
DE 10 2007 018 238 A1 eine Sensoranordnung bekannt, bei welcher die Messempfindlichkeit eines Magnetfeldaufnehmers insbesondere in Form eines Differential-Hallsensors durch ein plättchenförmiges Flussleitelement gesteigert wird, welches benachbart zum Differential-Hallsensor angeordnet ist. Hierdurch kann der Wirkungsbereich der Sensorik korrespondierend mit einem Abstand zu einem rotierenden, magnetischen Polrad, welches als Signalquelle wirkt, gegenüber einer herkömmlichen Anordnung ohne Flussleitelement vergrößert werden.
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Ein derart ausgebildetes, dünnes Flussleitelement bedingt jedoch ein aufwändiges Handling im Zuge der Herstellung eines für den Einsatz im Kraftfahrzeugbereich ausreichend mediendichten und robusten Sensors, wozu regelmäßig mehrere Umspritzvorgänge erforderlich sind.
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Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, vorstehend geschilderte Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein Verfahren zur Herstellung einer Sensorbaugruppe vorzuschlagen, welches bei einfachem Komponentenhandling die Herstellung einer robusten und insbesondere mediendichten Sensorbaugruppe ermöglicht und eine Sensorbaugruppe anzugeben, welche einfach und kostengünstig gefertigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. die Merkmale des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Vorgeschlagen wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung einer Sensorik bzw. einer Sensorbaugruppe, insbesondere einer Drehzahlsensorbaugruppe, mit einem Magnetfeldaufnehmer und einem damit zusammenwirkenden Flussleitelement. Der Magnetfeldaufnehmer kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein oder mehrere Hall-Elemente, insbesondere Hall-Platten aufweisen und z.B. integriert als IC gebildet sein, i.e. als Hall-IC-Chip. Der Magnetfeldaufnehmer kann alternativ z.B. Feldplatten aufweisen. Bevorzugt ist der Magnetfeldaufnehmer als Differential-Hallsensor gebildet und weiterhin bevorzugt dazu vorgesehen, mit einem dazu beabstandet angeordneten, insbesondere rotierbaren magnetischen Polrad zur Drehzahlbestimmung zusammen zu wirken. Der Differential-Hallsensor weist bevorzugt mindestens zwei von einander beabstandete Hallsensorelemente auf, welche ein Differenzsignal, insbesondere ein Differenzspannungssignal, liefern. Die Hallsensorelemente bzw. Hallplatten weisen hierbei bevorzugt eine gemeinsame Erstreckungsebene auf.
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Das erfindungsgemäße Verfahren weist hierbei die Schritte auf: A) Bereitstellen des Flussleitelements in Form eines magnetisch flussleitfähigen, insbesondere stift- bzw. stabförmigen, Trägerkörpers; B) Bilden eines Vorumspritzlings mit einer Aufnahme für den Magnetfeldaufnehmer benachbart zum Trägerkörper durch Positionieren und zumindest teilweise Umspritzen des Trägerkörpers mit einem Thermoplast oder Duroplast; C) Anordnen des Magnetfeldaufnehmers in der Aufnahme. Durch o. a. Verfahrensschritte A) bis C) lässt sich auf einfache Weise eine Sensorbaugruppe bilden, in welcher der Magnetfeldaufnehmer durch bloßes Einlegen oder z.B. Einkleben lagestabil aufgenommen ist. In einem weiteren Schritt kann z.B. ein Gehäuse angebracht werden.
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Das in Schritt A) bereitgestellte Flussleitelement ist hierbei vorteilhaft unaufwändig ein Körper einfacher Geometrie, insbesondere ein stab- bzw. stiftförmiger Körper, welcher dazu vorgesehen ist, die Komponenten der Sensorbaugruppe – insbesondere im Zuge der Fertigung derselben – zu tragen und insoweit ein Trägerkörper. Der Trägerkörper weist bevorzugt zylindrische Form auf, welche eine einfache Positionierung und Ausrichtung in einem Werkzeug ermöglicht, alternativ z.B. Quaderform oder eine davon verschiedene Form, insbesondere bevorzugt eine Form, welche im Zuge eines Umspritzens problemlos einen dichten Übergang zum Umspritzmaterial hin ermöglicht. Der Trägerkörper ist zur Bereitstellung einer magnetischen Flussleitfähigkeit bevorzugt aus einem ferromagnetischen Material, insbesondere einem magnetisierbaren Metall, hergestellt.
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Der Trägerkörper wird in Schritt B) zunächst gehaltert bzw. positioniert, insbesondere positionstreu. Im Zuge der Positionierung wird der Trägerkörper geeignet ausgerichtet und z.B. in einem Werkzeug aufgenommen, insbesondere in einem Thermoplastwerkzeug. Hierzu wird insbesondere ein zur Positionierung vorgesehenes Ende des Trägerkörpers genutzt, welches fixiert bzw. eingespannt werden kann. Nachfolgend wird am Trägerkörper nunmehr Thermoplast oder Duroplast angespritzt, i.e. der Trägerkörper zumindest teilweise mit Thermoplast oder Duroplast umspritzt. Im Zuge des Umspritzens wird hierbei ein Vorumspritzling mit einer Aufnahme gebildet, welche zur Anordnung des Magnetfeldaufnehmers vorgesehen ist. Die Aufnahme wird in Form einer Vertiefung bzw. einer Aussparung, insbesondere einer muldenförmigen Vertiefung, gebildet, welche insbesondere mit der Form des Magnetfeldaufnehmers korrespondiert und weiterhin insbesondere einen Formschluss mit dessen Mantelfläche ermöglicht. In der Aufnahme kann der Magnetfeldaufnehmer schwerkraftunterstützt angeordnet und gehalten werden.
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In die derart gebildete Aufnahme kann der Magnetfeldaufnehmer vorteilhaft einfach, insbesondere lagestabil eingesetzt bzw. eingebettet werden, wobei gleichzeitig eine Ausrichtung desselben in der vorgesehenen Endposition ermöglicht ist. Bevorzugt ist die Aufnahme benachbart zu einer Stirnseite des Trägerkörpers gebildet, gegen welche der Magnetfeldaufnehmer nach Anordnung in der Aufnahme zur Anlage gelangen kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Stirnseite eine Stirnseite des insbesondere stiftförmigen Trägerkörpers, welche einem zur Positionierung vorgesehenen Ende des Trägerkörpers gegenüberliegt. Die Stirnseite stellt bevorzugt eine ebene Fläche bereit, so dass eine einfache und gleichmäßige Anlage des Magnetfeldaufnehmers ermöglicht ist.
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Insbesondere nach Aushärten des angespritzten Thermoplasts oder Duroplasts wird der Magnetfeldaufnehmer in einem weiteren Schritt C) in die in Schritt B) gebildete Aufnahme des Vorumspritzlings eingebracht. Dies kann bevorzugt durch bloßes Einlegen erfolgen, ggf. kann eine geringfügige Klemmkraft zwischen Magnetfeldaufnehmer und der Aufnahme eingestellt werden. Denkbar ist z.B. auch, den Magnetfeldaufnehmer klebend anzuordnen. Nach Anordnen in der Aufnahme kann der Magnetfeldaufnehmer nunmehr mit dem Flussleitelement in Form des Trägerkörpers innerhalb der wie vorstehend beschrieben auf einfache Weise hergestellten Sensorbaugruppe zusammenwirken.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist besonders bevorzugt auch der weitere Schritt D) vorgesehen: Positionieren des Trägerkörpers und zumindest teilweise Umspritzen des Magnetfeldaufnehmers und des Vorumspritzlings mit einem Duroplast. Hierdurch kann der Magnetfeldaufnehmer auf einfache Weise gekapselt bzw. eingehäust und insbesondere in der Aufnahme gefangen werden, wobei sich eine mediendichte und robuste Sensorik schaffen lässt.
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Der Trägerkörper wird in Schritt D) wiederum gehaltert bzw. positioniert, insbesondere positionstreu. Im Zuge der Positionierung wird der Trägerkörper geeignet ausgerichtet und z.B. in einem weiteren Werkzeug aufgenommen, insbesondere einem Duroplastwerkzeug. Hierzu kann wiederum das – insbesondere unumspritzte – Positionierende des Trägerkörpers genutzt, insbesondere eingespannt werden. Die Positionierung für das Umspritzen mit Duroplast ist derart vorgesehen, dass sich das angespritzte Thermoplast oder Duroplast des Vorumspritzlings allseitig umspritzen lässt.
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Nachfolgend kann Duroplast an den Vorumspritzling einschließlich des daran aufgenommenen Magnetfeldaufnehmers angespritzt werden, i.e. dieselben zumindest teilweise mit einem Duroplast umspritzt werden. Im Zuge der Umspritzung mit Duroplast kann auf einfache Weise ein insbesondere robustes Gehäuse gebildet werden, insbesondere mit integralen Befestigungselementen.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, den Magnetfeldaufnehmer geeignet anzukontaktieren, um ein Messsignal abgreifen zu können. Hierzu können Ankontaktiermittel des in der Aufnahme angeordneten Magnetfeldaufnehmers, insbesondere Leiterelemente wie z.B. Leiterbeinchen, mit Ankontaktiermitteln zur Ankontaktierung der gebildeten Sensorbaugruppe, insbesondere Leiterelementen in Form von z.B. Litzen oder Stanzgitter, dauerhaft verbunden werden, z.B. durch Schweißen bzw. Laserschweißen, Crimpen oder durch Löten. Die Ankontaktiermittel des Magnetfeldaufnehmers und/oder daran befestigte Ankontaktiermittel der Sensorbaugruppe können in Schritt D) mit umspritzt werden, i.e. mit Ausnahme der Kontakte für externe Anschlusszwecke, i.e. zumindest teilweise. Somit können die Ankontaktiermittel auf einfache Weise elektrisch isoliert und zugleich gegen Überbeanspruchung geschützt werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, Leiterstrukturen zur elektrischen Anbindung des Magnetfeldaufnehmers in Schritt B) zumindest teilweise mit zu umspritzen, i.e. mit Thermoplast oder Duroplast. Hierzu können Ankontaktiermittel in Form von Leiterstrukturen mitsamt dem Trägerkörper in einem Werkzeug positioniert und umspritzt werden. Die Leiterstrukturen können anschließend insbesondere bei der Positionierung zur Umspritzung mit Duroplast in Schritt D) unterstützen. Bevorzugt wird hierbei eine Leiterstruktur in Form von Stanzgitter genutzt. Bei einer Umspritzung freigesparte Anschlussenden können nachfolgend bei in der Aufnahme angeordnetem Magnetfeldaufnehmer mit Ankontaktiermitteln desselben dauerhaft verbunden werden, bevorzugt verschweißt bzw. lasergeschweißt.
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Vorgesehen ist jeweils, dass der Magnetfeldaufnehmer vorteilhaft nach Anordnen in der Aufnahme an Ankontaktiermittel der Sensorbaugruppe ankontaktiert wird, insbesondere insoweit, als hierbei der Magnetfeldaufnehmer bereits lagestabilisiert und ausgerichtet bereitgestellt ist.
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Vorgeschlagen wird erfindungsgemäß auch eine insbesondere wie vorstehend beschrieben gebildete, und mittels vorstehend beschriebenen Verfahrens bildbare Sensorbaugruppe. Eine solche weist einen insbesondere stiftförmigen Trägerkörper auf, an welchem ein Thermoplast oder Duroplast angespritzt ist, mittels welchem die Aufnahme für den Magnetfeldaufnehmer benachbart zum Trägerkörper gebildet ist, wobei der Trägerkörper flussleitend mit dem Magnetfeldaufnehmer zusammenwirkt.
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Wie vorstehend für das Verfahren beschrieben, ist der Magnetfeldaufnehmer bevorzugt an einer Stirnseite des insbesondere stiftförmigen Trägerkörpers angeordnet, insbesondere jener Stirnseite, welche dem zur Aufnahme in einem Werkzeug vorgesehenen freien Ende bzw. Positionierende gegenüberliegt. Die Aufnahme ist bevorzugt korrespondierend mit dem Magnetfeldaufnehmer gebildet und insbesondere für einen Formschluss mit einer Mantelfläche desselben vorgesehen. Die Aufnahme ist bevorzugt als Vertiefung bzw. Aussparung in Form eines Hohlraumes gebildet.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist der Vorumspritzling sowie der daran aufgenommene Magnetfeldaufnehmer bevorzugt zumindest teilweise mit einem Duroplast umspritzt, insbesondere derart, dass das angespritzte Thermoplast oder Duroplast einschließlich des Magnetfeldaufnehmers gekapselt ist. Hierdurch kann eine mediendichte Sensorbaugruppe bereitgestellt werden, wobei das Duroplast gleichzeitig ein robustes Gehäuse bilden kann.
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Bei einer Ausgestaltung des Magnetfeldaufnehmers mit wenigstens einem plattenförmigen Hall-Element, insbesondere als Transversalsensorplatten ausgebildeten Hall-Elementen, ist vorgesehen, dass sich insbesondere sämtliche Hall-Elemente des Magnetfeldaufnehmers im Wesentlichen parallel zur benachbarten Stirnfläche des Trägerkörpers erstrecken. Somit kann der Trägerkörper die für eine Messung relevante senkrechte Komponente eines magnetischen Flusses zur Steigerung einer Empfindlichkeit insbesondere geeignet an die Sensorplatten bzw. Hallelemente leiten.
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Bei Ausbildung des Magnetfeldaufnehmers als Differential-Hallsensor ist bevorzugt vorgesehen, dass der Durchmesser des Trägerkörpers derart gewählt ist, dass der Durchmesser mindestens so groß ist, wie der Abstand zweier Hallelemente des Differentialsensors addiert zur Positionierungstoleranz des Trägerkörpers am Differentialsensor. Weiter bevorzugt ist der Durchmesser des Trägerkörpers minimal zu wählen, d. h. vorzugsweise so groß wie der Abstand zweier Hallelemente des Differentialsensors addiert zu dem kleinsten Wert der Positionierungstoleranz des Trägerkörpers am Differentialsensor. Dadurch ist der Trägerkörper genauer im Werkzeug positionierbar. Weiterhin ist durch die damit einhergehende Konzentration des Magnetflusses auf kleinerer Fläche eine höhere Flussdichte erzielbar.
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Vorgeschlagen wird, dass Ankontaktiermittel des Magnetfeldaufnehmers, insbesondere ein Stanzgitter, von dem angespritzten Thermoplast oder Duroplast und/oder dem umspritzten Duroplast zumindest teilweise mit umspritzt sind, i.e. wie vorstehend im Rahmen des Verfahrens ausgeführt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnungen, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 exemplarisch eine Schnittansicht einer mittels der Verfahrensschritte A) bis C) hergestellten Sensorbaugruppe;
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2 bis 4 weitere Ansichten der Sensorbaugruppe gemäß 1;.
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5 exemplarisch eine Schnittansicht einer mittels der Sensorbaugruppe gemäß der 1 bis 4 unter Anwendung des weiteren Schritts D) hergestellten Sensorbaugruppe gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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6 bis 8 weitere Ansichten der Sensorbaugruppe gemäß 5; und
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9 exemplarisch eine Ansicht einer Sensorbaugruppe gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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In den nachfolgenden Figurenbeschreibungen sind gleiche Elemente bzw. Funktionen mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 bis 4 zeigen je eine insbesondere ungehäuste Sensorbaugruppe 1’, welche im Zuge der Herstellung einer Sensorbaugruppe 1 in Form einer Drehzahlsensorbaugruppe gemäß der 5 bis 8 mittels der Verfahrensschritte A) bis C) erhalten wird.
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Die Sensorbaugruppe 1’ weist einen Vorumspritzling 2 aus einem Trägerkörper 3 und einem daran angespritzten Thermoplast 4 auf. Alternativ kann anstelle des Thermoplasts 4 ein Duroplast angespritzt werden. Der Trägerkörper 3 ist als flussleitfähiger ferromagnetischer Zylinderstift ausgebildet, welcher endseitig ebene Flächen bzw. Stirnseiten 3a, b aufweist, vgl. 1.
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Zur Herstellung der Sensorbaugruppe 1’ bzw. 1 wird der Trägerkörper 3, welcher in einem ersten Schritt A) des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitgestellt wird, nachfolgend in einem Schritt B) in einem Umspritzwerkzeug bzw. Thermoplastwerkzeug (Duroplastwerkzeug) positioniert. Im Zuge der Positionierung wird der Trägerkörper 3 ausgerichtet und an dem zur Stirnseite 3b benachbarten Ende nach Ausrichtung fixiert bzw. positionstreu gehaltert.
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Der derart gehalterte Trägerkörper 3 wird nunmehr teilweise mit einem Thermoplast (Duroplast) 4 umspritzt, wobei an dem Trägerkörper 3 eine Aufnahme 5 für einen Magnetfeldaufnehmer 6 in Form eines Differential-Hallsensor-ICs angeformt wird, z.B. 1, 2, 4. Die Form der Aufnahme 5 korrespondiert hierbei mit jener des Magnetfeldaufnehmers 6, so dass der Magnetfeldaufnehmer 6 lagestabil und formschlüssig aufgenommen werden kann, s. 2 und 4. Wie den 1 bis 4 weiterhin zu entnehmen ist, werden im Zuge der Umspritzung mit Thermoplast (Duroplast) 4 weiterhin Strukturen 4a am Trägerkörper 3 geschaffen, welche bei der Festlegung von Ankontaktiermitteln 6a bzw. Leiterelementen des Magnetfeldaufnehmers 6 unterstützen und gegen ein Bewegen innerhalb angespritztem Duroplast sichern.
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Der Magnetfeldaufnehmer 6 wird in einem Schritt C) – nach Aushärten des Thermoplasts (Duroplasts) 4 – in die gebildete Aufnahme 5 durch Einlegen eingebracht und ist hiernach insbesondere schwerkraftunterstützbar lagestabil in der Aufnahme 5 aufgenommen. Wie insbesondere 1 zu entnehmen ist, liegt hierbei der Magnetfeldaufnehmer 6 unmittelbar an der Stirnseite 3a des Trägerkörpers 3 an, insbesondere derart, dass sich dessen Hallelemente bzw. Transversal-Hallplatten 6b parallel zur Stirnfläche 3a erstrecken, so dass der Trägerkörper 3 flussleitend mit dem Magnetfeldaufnehmer 6 zusammenwirken kann.
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Der Durchmesser d des Trägerkörpers 3 ist hierbei derart gewählt, dass der Durchmesser d mindestens so groß ist, wie der Abstand zweier Hallelemente 6b des Differential-Hallsensors 6 addiert zur Positionierungstoleranz des Trägerkörpers 3 am Differential-Hallsensor 6.
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Die Peripheriekomponenten 6c des Magnetfeldaufnehmers 6 in Form der Anschlussmittel 6a und eines Kondensators 6d sind hierbei außerhalb der Aufnahme 5 angeordnet, wobei die Anschlussmittel 6a an Litzen bzw. Anschlussmittel 7 der Sensorbaugruppe 1’ bzw. 1, welche zur Verbindung mit den Anschlussmitteln 6a einerseits und externen Anschlussmitteln andererseits vorgesehen sind, elektrisch kontaktierend angeschweißt sind. Die Anschlussmittel 7 werden nach dem Einbringen des Magnetfeldaufnehmers 6 in die Aufnahme 5 an den Anschlusselementen 6a des Magnetfeldaufnehmers 6 ankontaktiert, i.e. nach Schritt C) bzw. vor Schritt D), welcher nachfolgend noch erläutert wird.
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Die 5 bis 8 zeigen die Sensorbaugruppe 1, welche mittels vorstehend beschriebener Sensorbaugruppe 1’ gebildet ist. Die Sensorbaugruppe 1 weist ein mediendichtes Gehäuse 8 auf, welches mittels eines Duroplasts 9 gefertigt ist. Das Gehäuse 8 weist integrale Befestigungsmittel 9a in Form von Bohrungen auf, welche die Festlegung der Sensorbaugruppe 1 an einem beabsichtigten Einbauort ermöglichen.
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Das Duroplast 9 umgibt hierbei das in Schritt B) angespritzte Thermoplast (Duroplast) 4 sowie den in der Aufnahme 5 angeordneten Magnetfeldaufnehmer 6 kapselnd und insbesondere vorteilhaft mediendicht. Neben dem Magnetfeldaufnehmer 6 sind hierbei auch dessen Peripheriekomponenten 6c, i.e. die Anschlussmittel 6a, sowie der Kondensator 6d von angespritztem Duroplast 9 umgeben und insoweit an der Sensorbaugruppe 1 in der beabsichtigten Position festgelegt, wobei dieselben durch das Duroplast 9 zudem vorteilhaft gegen Umwelteinflüsse geschützt sind.
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Für das Umspritzen mit Duroplast 9 wird der Trägerkörper 3 in einem Schritt D) des Herstellungsverfahrens in einem Duroplastwerkzeug positioniert, d.h. ausgerichtet und fixiert. Hierzu wird wiederum der Endabschnitt des Trägerkörpers 3, welcher frei von Thermoplast (Duroplast) 4 ist, benachbart zur Stirnseite 3b gehaltert, insbesondere derart, dass auch in Richtung zur Stirnseite 3b weisend ein Duroplastauftrag auf dem Thermoplast (Duroplast) 4 erfolgen kann und das Thermoplast (Duroplast) 4 somit allseitig umspritzbar ist. Nach dem Umspritzen mit Duroplast 9 ragen, wie insbesondere der 5 zu entnehmen ist, lediglich die Enden der Anschlussmittel 6a und das zum Positionieren genutzte Ende des Trägerkörpers 3 aus dem Duroplast 9 bzw. dem durch dieses gebildeten Gehäuse 8 heraus. Somit ist eine dichte und robuste Sensoranordnung 1 auf einfache Weise erhältlich.
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9 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Anschlussmittel 7 der Sensorbaugruppe 1 in Schritt D) ebenfalls mit Duroplast 9 umspritzt wurden, i.e. zumindest teilweise. Hierdurch kann eine verbesserte Zugentlastung bzw. eine erhöhte Bruchsicherheit an Verbindungsstellen mit Anschlussmitteln 6a des Magnetfeldaufnehmers 6 gewährleistet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sensorbaugruppe
- 1’
- ungehäuste Sensorbaugruppe
- 2
- Vorumspritzling
- 3
- Trägerkörper
- 3a, b
- Stirnseiten
- 4
- Thermoplast (Duroplast)
- 4a
- Struktur 4
- 5
- Aufnahme
- 6
- Magnetfeldaufnehmer
- 6a
- Anschlussmittel 6
- 6b
- Hallplatte
- 6c
- Peripheriekomponenten
- 6d
- Kondensator
- 7
- Anschlussmittel 1
- 8
- Gehäuse
- 9
- Duroplast
- 9a
- Befestigungsmittel
- d
- Durchmesser
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007018238 A1 [0002]