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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung einer physikalischen Größe mittels einem faseroptischen Sensor, vorzugsweise einem Faser-Bragg-Sensor, bei welchem ein breitbandiger Lichtstrahl in eine, den faseroptischen Sensor enthaltende optische Faser eingeleitet wird, wobei der faseroptische Sensor einen schmalbandigen Lichtstrahl mit einer, durch den Wert der physikalischen Größe bedingten Wellenlänge zurückreflektiert, wobei aus der Wellenlänge des zurückreflektierten, schmalbandigen Lichtstrahles auf einen Wert der physikalischen Größe geschlossen wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Es ist bekannt, zur Messung von unterschiedlichen physikalischen Größen Faser-Bragg-Sensoren zu verwenden. Diese Faser-Bragg-Sensoren arbeiten nach dem Prinzip eines sehr empfindlichen Dehnungsmessstreifens und sind auf einem dehnbaren Material positioniert, welches einer sich ändernden physikalischen Größe ausgesetzt ist. Bei der physikalischen Größe kann es sich dabei um Temperatur, Druck, Biegung oder ähnliches handeln, deren Änderungen durch das Material in eine Längenänderung umgewandelt wird, die dann mit dem Faser-Bragg-Sensor gemessen wird.
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Der Messeffekt des Faser-Bragg-Sensors besteht darin, dass der Faser-Bragg-Sensor in einer optischen Faser angeordnet ist, in welche breitbandiges Licht aus einer Lichtquelle eingekoppelt wird. In dem für die Messung empfindlichen Abschnitt der optischen Faser wird ein periodisches optisches Dichtemuster erzeugt. Dabei wird das, durch die optische Faser geführte breitbandige Licht bei einer bestimmten Wellenlänge, welches der Periode der Dichtemodulation der optischen Faser entspricht, schmalbandig zurückreflektiert. Ändert sich die Periode des Dichtemusters, was durch den sich ändernden Wert der physikalischen Größe erfolgt, so ändert sich auch die Wellenlänge des zurückreflektierten schmalbandigen Lichtes. Die Periode ändert sich, wenn die optische Faser infolge der sich ändernden physikalischen Größe gestreckt oder gestaucht wird, Aus der Längenänderung der optischen Faser, welche mit dem Faser-Bragg-Sensor detektiert wird, wird die Änderung der gewünschten physikalischen Größe bestimmt.
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Zur Auswertung der Längenänderung wird normalerweise ein Spektrometer eingesetzt, mittels welchem das, durch den Faser-Bragg-Sensor zurückreflektierte, schmalbandige Licht zerlegt wird. Dabei werden die Wellenlängen bestimmt und daraus auf den Wert der physikalischen Größe geschlossen. Diese Anordnung ist zwar sehr leistungsfähig aber auch sehr kostspielig, da eine hohe Auflösung des Spektrometers benötigt wird, da die Wellenlängenänderungen, welche durch den Faser-Bragg-Sensor detektiert werden, sehr klein sind.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung einer physikalischen Größe mittels eines faseroptischen Sensors, vorzugsweise einem Faser-Bragg-Sensor anzugeben, welches eine kostengünstige Auswertung der Längenänderung des Faser-Bragg-Sensors infolge der Änderung der physikalischen Größe erlaubt.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Intensität des von dem faseroptischen Sensor zurückreflektierten, schmalbandigen Lichtstrahles gemessen wird und aus der Intensität die Wellenlänge des zurückreflektierten, schmalbandigen Lichtstrahles bestimmt wird. Dies hat den Vorteil, dass aufgrund der Intensitätsmessung kostengünstige Messeinrichtungen verwendet werden können. Trotz der im Gegensatz zu einem Spektrometer eingesetzten, kostengünstigen Messeinrichtungen wird eine hohe Auflösung bei der Bestimmung der Wellenlänge des zurückreflektierten schmalbandigen Lichtstrahles erreicht.
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Vorteilhafterweise hängt die gemessene Intensität des zurückreflektierten, schmalbandigen Lichtstrahles von der Wellenlänge des zurückreflektierten, schmalbandigen Lichtstrahles ab. Aufgrund dieser Abhängigkeit lässt sich ein einfacher Bezug von der Intensitätsmessung zur Bestimmung der Wellenlänge herstellen, insbesondere dann, wenn optische Mittel eingesetzt werden, die je nachdem, welche Wellenlänge der von dem faseroptischen Sensor zurückreflektierte Lichtstrahl aufweist, diesen mit unterschiedlicher Intensität auf die Messeinrichtung weiterleiten. Im Gegensatz zu einem Spektroskop sind solche optischen Elemente, beispielsweise Filter, sehr preisgünstig und vereinfachen das Verfahren zur Bestimmung einer physikalischen Größe in Abhängigkeit der intensitätsbestimmten Wellenlänge.
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In einer Ausgestaltung wird der Zusammenhang zwischen der Intensität des zurückreflektierten, schmalbandigen Lichtstrahles und der Wellenlänge des zurückreflektierten, schmalbandigen Lichtstrahles mittels einer Referenzmessung bestimmt, bei welcher die Intensität eines unabhängigen Lichtstrahles einer bekannten Wellenlänge, die in dem Wellenlängenbereich angeordnet ist, der die Wellenlängen des zurückreflektierten, schmalbandigen Lichtstrahles des faseroptischen Sensors umfasst, gemessen wird. Mittels einer solchen Referenzmessung lässt sich ein Referenzspektrum festlegen, das bestimmt, welche Wellenlänge des von dem faseroptischen Sensor zurückreflektierten, schmalbandigen Lichtstrahles eine Intensität 0 und welche Wellenlänge eine Intensität von 100% aufweist. Damit wird ein Bereich der Wellenlängen festgelegt, welcher über die Intensität des zurückreflektierten Lichtstrahles bestimmt werden kann. Ein solcher Wellenlängenbereich, der als Referenzbereich dient, kann einfach in einem Speicher einer Auswerteeinheit abgelegt.
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In einer Weiterbildung reflektiert der faseroptische Sensor den schmalbandigen Lichtstrahl mit einer, den Wert der physikalischen Größe entsprechenden Wellenlänge total. Dadurch, dass das gesamte Licht, welches einer bestimmten Wellenlänge entspricht, reflektiert wird, erhöht sich die Intensität des total reflektierten Lichtstrahles, wodurch eine verbesserte Messung und Auswertung der Intensität gewährleistet wird.
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Eine Weiterbildung der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung einer physikalischen Größe mittels eines faseroptischen Sensors, insbesondere eines Faser-Bragg-Sensors, umfassend eine optische Faser, in welcher der faseroptische Sensor angeordnet ist, wobei eine erste Lichtquelle einen breitbandigen Lichtstrahl in die optische Faser einkoppelt und ein schmalbandiger Lichtstrahl mit einer Wellenlänge, welche von einem Wert der physikalischen Größe abhängt, von dem faseroptischen Sensor zurückreflektiert wird und eine Auswerteeinrichtung aus der Wellenlänge des zurückreflektierten Lichtstrahls den Wert der physikalischen Größe bestimmt. Bei einer besonders kostengünstigen Vorrichtung zur Bestimmung der physikalischen Größe ist der zurückreflektierte, schmalbandige Lichtstrahl durch ein erstes Filter, welches eine Transmissionskurve aufweist, die in dem zu bestimmenden Wellenlängenbereich des zurückreflektierten, schmalbandigen Lichtstrahles eine Flanke aufweist, auf eine Intensitätsmesseinrichtung leitbar, wobei die Intensitätsmesseinrichtung mit der Auswerteeinrichtung verbunden ist, welche aus der Intensität des zurückreflektierten, vorzugsweise total reflektierten, schmalbandigen Lichtstrahles die Wellenlänge ermittelt. Aufgrund der Flanke in der Transmissionskurve des Filters, die in dem zu messenden Wellenlängenbereich ausgebildet ist, in welchen die Wellenlängen des zurückreflektierten, schmalbandigen Lichtstrahles des faseroptischen Sensors erwartet werden, hängt die Transmission stark von der einfallenden Wellenlänge ab. Dadurch wird eine Wellenlängenänderung infolge der Änderung der physikalischen Größe durch den faseroptischen Sensor in eine Intensitätsänderung umgewandelt, die einfach mittels einer Intensitätsmesseinrichtung zu detektieren ist. Bei dem Filter und der Intensitätsmesseinrichtung handelt es sich um kostengünstige optische Elemente, welche trotzdem eine hochgenaue Auswertung der Wellenlänge des zurückreflektierten Lichtstrahles des faseroptischen Sensors ermöglichen. Auf sehr aufwändige und erhebliche Kosten verursachende Spektrometer kann somit verzichtet werden.
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In einer Variante ist der von dem faseroptischen Sensor zurückreflektierte, schmalbandigen Lichtstrahles von einem ersten Strahlteiler in einen ersten und einen zweiten Lichtpfad aufteilbar, wobei der erste Lichtpfad durch das erste Filter auf die erste Intensitätsmesseinrichtung geführt und der zweite Lichtpfad auf eine zweite Intensitätsmesseinrichtung gelenkt ist. Die zweite Intensitätsmesseinrichtung hat dabei die Funktion, festzustellen, ob das, von der ersten Lichtquelle ausgesandte Licht eine konstante Intensität aufweist oder ob diese schwankt. Bei einer schwankenden Intensität des, von der ersten Lichtquelle ausgesandten breitbandigen Lichtstrahles wird darauf geschlossen, dass die Lichtquelle altert. Damit lässt sich auf einfache Weise feststellen, wann die erste Lichtquelle ausgewechselt werden muss, da sonst die Detektion der Intensität des von dem faseroptischen Sensor zurückreflektierten schmalbandigen Lichtes zu einer ungenauen Bestimmung der Wellenlänge führt.
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In einer Ausführungsform leitet zur Kalibrierung der Flanke des ersten Filters bei abgeschalteter erster Lichtquelle eine zweite Lichtquelle breitbandiges Licht auf ein schmalbandiges, zweites Filter, welches einen zweiten schmalbandigen Lichtstrahl mit einer bekannten Wellenlänge auf das erste Filter und die erste Intensitätsmesseinrichtung lenkt. Das, das schmalbandigen, zweite Filter passierende Licht erzeugt dabei ein Referenzsignal, welches dazu verwendet wird, den ersten Filter auf die entsprechende Wellenlänge abzustimmen. Aus der Intensität, welche der zweite schmalbandige Lichtstrahl bekannte Wellenlänge nach Passieren des ersten Filters aufweist, wird die Flanke des ersten Filters so festgelegt, dass eine Wellenlänge bestimmt wird, die kleiner ist als die bekannte Wellenlänge, bei welcher das erste Filter eine Intensität von 0% durchlässt, während eine Wellenlänge, die größer ist als die bekannte Wellenlänge, eine Intensität von 100% aufweist, die durch die erste Intensitätsmesseinrichtung gemessen werden. Soll die Flanke des ersten Filters genauer bestimmt werden, so kann dies durch eine zweite Messung erfolgen, bei welcher die zweite Lichtquelle Licht auf ein schmalbandiges, drittes Filter leitet, welches ebenfalls Licht einer bekannten zweiten Wellenlänge durchlässt, wobei aus den bei der ersten Kalibrierungsmessung und bei der zweiten Kalibrierungsmessung durch das erste Filter hindurch gelassenen Intensitäten sich eine Steigung der Flanke in Abhängigkeit des beiden bekannten Intensitäts-Wellenlängen-Zusammenhänge einfach bestimmen lässt. Dabei muss beachtet werden, dass die bekannten Wellenlängen in dem Wellenlängenbereich liegen müssen, welcher den zurückreflektierten, schmalbandigen Lichtstrahl erwartungsgemäß charakterisiert. Mit dieser einfachen Messeinrichtung ist somit eine hohe Auflösung des Wellenlängenbereiches des Lichtstrahles möglich.
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Vorteilhafterweise ist der zweite, schmalbandige Lichtstrahl mit der bekannten Wellenlänge von dem Strahlteiler in einen dritten und einen vierten Lichtpfad aufteilbar, wobei der dritte Lichtpfad über das erste Filter auf die erste Intensitätsmesseinrichtung auftrifft, während der vierte Lichtpfad auf die zweite Intensitätsmesseinrichtung geleitet ist. Auch hier hat der vierte Lichtpfad die Aufgabe, die Intensität des von der zweiten Lichtquelle ausgestrahlten Lichtes, welche das Referenzsignal hervorruft, zu beobachten und sicherzustellen, dass immer 100% Intensität des Lichtstrahles für die Referenzmessung zur Verfügung stehen.
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In einer Ausgestaltung bestimmt die Auswerteeinheit aus einem Verhältnis der von der ersten und der zweiten Intensitätseinrichtung gemessenen Intensitäten die Wellenlänge des zurückreflektierten, schmalbandigen Lichtstrahles. Durch dieses Verhältnis wird eine relative Intensität gemessen, bei welcher geringfügige Schwankungen in den Intensitäten der, den breitbandigen Lichtstrahl aussendenden ersten bzw. zweiten Lichtquelle ausgeglichen werden können und trotzdem eine hohe Genauigkeit bei der Bestimmung der Wellenlänge des von dem faseroptischen Sensor zurück reflektierten Lichtstrahles erreicht wird.
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Eine besonders kostengünstige Vorrichtung wird erzielt, wenn die Intensitätsmesseinrichtungen als Photodetektor ausgebildet sind. Solche Photodetektoren sind kostengünstig erhältlich.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsbeispiele zu. Eines davon soll anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert werden.
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Es zeigt:
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1: ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Bestimmung einer physikalischen Größe mittels eines Faser-Bragg-Sensors,
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2: ein Diagramm zum Verlauf der Intensitäts-Wellenlängen-Flanke des ersten Filters.
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Gleiche Merkmale sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt eine mögliche Ausführungsform für eine Vorrichtung zur Bestimmung einer physikalischen Größe mit Hilfe eines Faser-Bragg-Sensors. Eine erste Lichtquelle 1, beispielsweise eine Lichtemitterdiode, sendet einen breitbandigen Lichtstrahl auf eine erste Linse 2, welche den breitbandigen Lichtstrahl aufweitet. Dieser aufgeweitete, breitbandige Lichtstrahl durchläuft einen ersten Strahlteiler 3 unverändert, wird mittels einer zweiten Linse 4 fokussiert und in eine optische Faser 5 eingekoppelt. Die optische Faser 5 umfasst dabei einen Faser-Bragg-Sensor 6, welcher beispielsweise auf einer nicht weiter dargestellten Membran eines Drucksensors angeordnet ist. Mit Hilfe des Bragg-Sensors 6 wird der Druck als physikalische Größe gemessen. Dabei dehnt sich bzw. zieht sich je nach Abhängigkeit von der Größe des an der Membran angreifenden Druckes die optische Faser 5 zusammen. Bei diesem Dehnen oder Zusammenziehen der optischen Faser 5 wird ein periodisch optisches Dichtemuster innerhalb des Faser-Bragg-Sensors 6 verändert. Dabei wird der, durch die optische Faser 5 geführte breitbandige Lichtstrahl bei einer bestimmten Wellenlänge, die zur Periode des optischen Dichtemusters des Faser-Bragg-Sensors 6 passt, total reflektiert. Der, von dem Faser-Bragg-Sensor 6 total reflektierte, schmalbandige Lichtstrahl wird durch den Strahlteiler 3 umgelenkt und auf einen zweiten Strahlteiler 7 geführt, wobei der zweite Strahlteiler 7 den total reflektierten, schmalbandigen Lichtstrahl in zwei Lichtpfade aufteilt. Das Licht des ersten Lichtpfades, welcher auch als Messpfad bezeichnet wird, fällt auf ein Filter 10, das derart ausgebildet ist, dass seine Transmissionskurve um den zu messenden Wellenlängenbereich, welchen der von dem Faser-Bragg-Sensor 6 total reflektierte, schmalbandige Lichtstrahl umfassen kann, eine Flanke besitzt. Das heißt, dass der total reflektierte Lichtstrahl mit einer, von seiner Wellenlänge abhängigen Intensität durch das erste Filter 10 hindurch treten kann. Je nachdem, welche Wellenlänge dieser total reflektierte Lichtstrahl aufweist, ändert sich entsprechend der Flanke des ersten Filters 10 die Intensität des total reflektierten Lichtstrahles. In dem Bereich der Flanke hängt die Transmission des ersten Filters 10 stark von der Wellenlänge des einfallenden Lichtstrahles ab.
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Die durch das Filter 10 hindurch gelassene Lichtintensität des total reflektierten Lichtstrahles fällt dabei auf einen Photodetektor 12, der die Intensität des total reflektierten Lichtstrahles in ein elektrisches Signal umwandelt, das einer Auswerteeinrichtung 16 zugeführt wird. Somit wird eine Wellenlängenänderung des von dem Faser-Bragg-Sensors 6 total reflektierten Lichtstrahles in eine Intensitätsänderung umgewandelt, die einfach mit dem Photodetektor 12 gemessen wird.
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Das Licht des zweiten Lichtpfades, welcher aus dem total reflektierten, schmalbandigen Lichtstrahl ausgekoppelt wird, wird von dem Strahlteiler 7 auf einen zweiten Photodetektor 9 geführt, wobei der zweite Lichtpfad als Monitorpfad betrachtet wird. Der zweite Photodetektor 9 hat dabei die Aufgabe, festzustellen, inwieweit sich die Intensität des von der ersten Lichtquelle 1 ausgesandten, breitbandigen Lichtstrahles ändert. Für eine genaue Messung der Wellenlänge des total reflektierten, schmalbandigen Lichtstrahles wird angestrebt, dass die Intensität des, von der ersten Lichtquelle 1 ausgesandten, breitbandigen Lichtstrahles annähernd konstant bleibt. Vor dem Auftreffen auf die Photodetektoren 9 und 12 passiert das Licht des ersten als auch das Licht des zweiten Lichtpfades jeweils eine Sammeloptik 8 oder 11, wo es fokussiert wird.
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Zur Kalibrierung der steilen Flanke des ersten Filters 10, welche die Intensität in Abhängigkeit von der Wellenlänge darstellt, wird bei ausgeschalteter Lichtquelle 1 ein weiterer dritter Lichtpfad als Referenzpfad erzeugt. Dazu wird das Licht einer zweiten Lichtquelle 13, die ebenfalls als Lichtemitterdiode ausgebildet ist, über einen Kollimator 14 einem zweiten, schmalbandigen Filter 15 zugeführt. Die Transmissionswellenlänge dieses schmalbandigen Filters 15 ist bekannt. Über den zweiten Strahlteiler 7 wird der dritte Lichtpfad, welcher das schmalbandige Filter 15 passiert hat und die bekannte Wellenlänge aufweist, dem ersten Filter 10 zugeführt, wobei dessen Intensität von dem Photodetektor 12 aufgenommen wird. Mittels der Auswerteelektronik 16 wird der bekannten Wellenlänge, die durch das zweite Filter 15 hindurch gelassen wurde, die gemessene Intensität zugeordnet, welche von der Flanke des ersten Filters 10 abhängt. Je nach Anwendungsfall wird der durch den Faser-Bragg-Sensor 6 mögliche, total reflektierte Wellenlängenbereich auf diesen bekannten Intensitäts-Wellenlängen-Zusammenhang abgestimmt. Dabei wird dem Wellenlängenbereich des Filters 10, um den bekannten Intensitäts-Wellenlängen-Zusammenhang herum eine Transmission von 0% und eine Transmission von 100% des ersten Filters 10 zugeordnet. Durch die Kalibrierung mit nur einem schmalbandigen zweiten Filter 15 kann vorzugsweise der Nullpunkt der Referenz bestimmt werden, so dass ein Nutzer weiß, dass bei einer Wellenlänge, die durch das schmalbandige Filter 15 hindurch gelassen wurde, die Intensität des Filters 0% betrifft. Es kann aber auch so justiert werden, dass die Wellenlänge 50% der Intensität des Lichtes entspricht, was je nach Abhängigkeit von der möglichen Wellenlänge des, durch den Faser-Bragg-Sensor 6 total reflektierten Lichtstrahles bestimmt wird.
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Der vierte Lichtpfad, der durch den Strahlteiler 7 auf den zweiten Photodetektor 9 gelenkt wird, wird als zweiter Monitorpfad betrachtet, da der Photodetektor 9 die Stabilität der Intensität des von der Lichtquelle 13 ausgesandten Lichtes auswertet. Um eine hochgenaue Bestimmung der Wellenlänge des total reflektierten Lichtstrahles zu erreichen, von welcher auf den Wert des Druckes des Drucksensors, sprich der physikalischen Größe geschlossen werden kann, wird auch in diesem Fall bei der Kalibrierung ein Verhältnis der Intensität Irel der von dem Photodetektor 9 gemessenen Intensität zu der Intensität, die von dem Photodetektor 12 gemessen wurde, gebildet. Eine solche Kalibrierung kann jederzeit während der Justierung des Faser-Bragg-Sensors 6 als auch während des Messbetriebes bei ausgeschalteter erster Lichtquelle 1 vorgenommen werden.
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Der erläuterte Aufbau der Vorrichtung zur Bestimmung der physikalischen Größe kann mit den diskutierten, günstig zu erwerbenden, diskreten optischen Komponenten erfolgen, aber auch in Komponenten der Mikrooptik ausgeführt sein.
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In 2 ist die relative Intensität Irel über der Wellenlänge λ dargestellt. Die relative Intensität Irel ergibt sich dabei aus dem Verhältnis der Intensitäten, welche der Photodetektor 12 und der Photodetektor 9 gemessen haben. Mit der Kurve A ist die Intensität des von der ersten Lichtquelle 1 zum selben Zeitpunkt ausgesandten breitbandigen Lichtes dargestellt. Im vorgegebenen Beispiel ist die relative Intensität Irel bei 0,8 konstant ausgebildet. Innerhalb dieses, durch die Kurve A dargestellten Spektralbereiches der ersten Lichtquelle 1 liegt die komplette Flanke B des ersten Filters 10, welche eine Steigung von Intensität Irel = 0 bei einer Wellenlänge von 1540 nm aufweist und eine relative Intensität von Irel = 0,6 bei einer Wellenlänge von annähernd 1570 nm erreicht. Der Wellenlängenbereich von 1540 bis 1570 nm entspricht dabei dem Wellenlängenbereich, welcher durch den Faser-Bragg-Sensor 6 bei einer Dehnungsänderungen der optischen Faser 5 infolge von Druckänderungen des Drucksensors total reflektiert werden kann. Damit wird sichergestellt, dass jeder Lichtstrahl, der von dem Faser-Bragg-Sensor 6 total reflektiert wurde, durch das erste Filter 10 hindurchtreten kann.
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Reflektiert der Faser-Bragg-Sensor 6 einen ersten Lichtstrahl infolge der Druckänderung der Membran des Drucksensors, so wird dieser beispielsweise mit einer relativen Intensität von Irel = 0,3 durch das erste Filter 10 hindurch gelassen und dessen Intensität von Photodetektor 12 gemessen. Diese von dem Photodetektor 12 gemessene Intensität Irel wird an die Auswerteeinrichtung 16 weitergeleitet. Aufgrund des Referenzbereiches, welcher in der Auswerteeinrichtung 16 abgelegt wurde, wird der Intensität Irel = 0,3 eine Wellenlänge von 1555 nm zugeordnet (Kurve C). Aus dieser Wellenlänge von 1555 nm wird auf eine Druckänderung geschlossen und daraus der aktuelle Wert der physikalischen Größe Druck ermittelt. Ändert sich der an der Druckmembran angreifende Druck, so wird die Dehnung des Faser-Bragg-Sensors 6 verändert und somit auch die optische Dichtemodulation des Faser-Bragg-Sensors 6. Der von dem Faser-Bragg-Sensor 6 total reflektierte, schmalbandige Lichtstrahl wird wiederum dem ersten Filter 10 zugeführt und aufgrund der Flanke B des ersten Filters 10 mit einer Intensität von Irel = 0,38 durchgelassen, die wiederum von dem Photodetektor 12 detektiert wird. Entsprechend der Kurve D in 2 entspricht diese Intensität von Irel = 0,38 einer Wellenlänge von 1560 nm, was durch die Auswerteeinheit 16 bestimmt wird. Die dargestellten Wellenlängen C und D, die einfach über eine Intensitätsmessung bestimmt werden können, entsprechen dabei zwei verschiedenen Streckungszuständen der optischen Faser 5, an welcher der Faser-Bragg-Sensor 6 befestigt ist. Die verschiedenen Streckungszustände, die in Intensitätsänderungen umgewandelt werden, liegen dabei vollständig innerhalb der Filterflanke B des ersten Filters 10.
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Die diskutierte Vorrichtung erlaubt es auf kostengünstige Weise über eine Intensitätsbestimmung, die Wellenlänge eines Lichtstrahles zu bestimmen. Auf hochauflösende Spektrometer kann dabei verzichtet werden.