DE102011053266A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Kunststoffteilen und Kunststoffteil - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen, insbesondere Spritzgießen oder Spritzpressen (oder: Spritzprägen), von Kunststoffteilen, die einen Träger aus einem ersten Kunststoff, eine Deckschicht aus einem zweiten Kunststoff, insbesondere aus einem transparenten zweiten Kunststoff, und gegebenenfalls einen Einleger, insbesondere einen Furniereinleger, der zwischen Träger und Deckschicht angeordnet ist, umfassen, sowie entsprechende Kunststoffteile.
- Der Herstellung dieser Kunststoffteile erfolgt in einem Werkzeug mit einer Auswerferseite und zwei auswechselbaren Düsenseiten, nämlich erste und zweite Düsenseite. Erste Düsenseite und Auswerferseite bilden zwischen sich einen ersten Formhohlraum zur Ausbildung des Trägers aus dem ersten Kunststoff, der hierzu in den ersten Formhohlraum eingespritzt wird, wobei gegebenenfalls vorab ein Einleger in den Formhohlraum eingelegt wird. Anschließend wird die erste Düsenseite durch die zweite Düsenseite ersetzt, wobei zweite Düsenseite und Auswerferseite zwischen sich einen zweiten Formhohlraum zur Ausbildung der Deckschicht aus dem zweiten Kunststoff ausbilden. In diesem zweiten Formhohlraum bleibt der bereits ausgebildete Träger, gegebenenfalls zusammen mit dem Einleger, angeordnet. In einen verbleibenden Hohlraum des zweiten Formhohlraums wird der zweite Kunststoff eingebracht. Hierbei tritt der nachteilige Effekt auf, dass der zweite Kunststoff in den Übergangsbereich zwischen Auswerferseite und zweiter Düsenseite eindringt und somit einen Grat an dem Kunststoffteil ausbildet, der in vielen Fällen aufwändig entfernt werden muss.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren sowie ein Kunststoffteil der eingangs genannten Art anzugeben, bei der bzw. dem die Abdichtung zwischen Auswerferseite und zweiter Düsenseite verbessert ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, hinsichtlich des Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 10 und hinsichtlich des Kunststoffteils mit den Merkmalen nach Anspruch 14 gelöst. Weiterbildungen sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen, insbesondere Spritzgießen oder Spritzpressen, von Kunststoffteilen, die einen Träger aus einem ersten Kunststoff, eine Deckschicht aus einem zweiten Kunststoff, insbesondere aus einem transparenten zweiten Kunststoff, beispielsweise PMMA oder PC, und gegebenenfalls einen Einleger, insbesondere einen Furniereinleger, der zwischen Träger und Deckschicht angeordnet ist, umfassen. Die Vorrichtung umfasst ein Werkzeug mit einer Auswerferseite und mindestens zwei auswechselbaren Düsenseiten, nämlich eine ersten Düsenseite und einer zweiten Düsenseite. Die erste Düsenseite und die Auswerferseite bilden in einem ersten Zustand der Vorrichtung zwischen sich einen ersten Formhohlraum zur Ausbildung des Trägers aus dem ersten Kunststoff aus. Die zweite Düsenseite und die Auswerferseite bilden in einem zweiten Zustand der Vorrichtung zwischen sich einen zweiten Formhohlraum zur Ausbildung der Deckschicht aus dem zweiten Kunststoff aus, in dem an der Auswerferseite der bereits ausgebildete Träger angeordnet ist. Der erste Formhohlraum weist an der ersten Düsenseite am oder nahe einem Übergangsbereich zwischen zweiter Düsenseite und Auswerferseite einen Vorsprung in die erste Düsenseite hinein auf, derart, dass der im ersten Formhohlraum ausgebildete Träger einen Dichtrand in Form dieses Vorsprungs aufweist. Eine Außenseite des Dichtrands im zweiten Zustand liegt zumindest teilweise an der zweiten Düsenseite an, insbesondere an oder nahe dem Übergangsbereich zwischen zweiter Düsenseite und Auswerferseite, und dichtet damit einen verbleibenden Hohlraum des zweiten Formhohlraums zum Übergangsbereich hin ab.
- Unter „nahe” wird vorstehend und nachfolgend beispielsweise ein maximaler Abstand von 10 mm, insbesondere von 5 mm, vorzugsweise von 2 mm verstanden.
- Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass der Dichtrand den verbleibenden Hohlraum zum Übergangsbereich hin abdichtet und damit ein Austreten des zweiten Kunststoffs bei Ausbildung der Deckschicht in den Übergangsbereich verhindert.
- Eine Weiterbildung sieht vor, dass eine der Außenseite gegenüberliegende Rückseite des Dichtrands an den verbleibenden Hohlraum des zweiten Formhohlraums angrenzt, so dass beim Einbringen, insbesondere Einspritzen oder Spritzpressen, des zweiten Kunststoffs dieser gegen die Rückseite des Dichtrands und der Dichtrand damit gegen die zweite Düsenseite gedrückt wird. Der Dichtrand kann durch eine Nut im Träger gebildet sein, wobei die Nut die Rückseite des Dichtrands ganz oder zumindest teilweise ausbildet. Dadurch diesen Druck auf die Rückseite des Dichtrands wird eine zusätzliche Dichtwirkung des Dichtrands erreicht. Bei hohem Druck im zweiten Kunststoff bei der Ausbildung der Deckschicht ist die Dichtwirkung des Dichtrands einer großen Belastung ausgesetzt, und gerade in dieser Situation wird die Dichtwirkung durch eine besonders hohe Kraft auf die Rückseite des Dichtrands, die von dem zweiten Kunststoff ausgeht, verstärkt.
- Vorteilhafterweise läuft der Dichtrand um den gesamten Träger derart um, das der verbleibende Hohlraum des zweiten Formhohlraums im zweiten Zustand der Vorrichtung vollständig zum Übergangsbereich hin abgedichtet ist.
- Es kann auch vorgesehen sein, dass der Träger mindestens eine Angussausbuchtung an der Stelle aufweist, der im zweiten Zustand eine Einspritzdüse für den zweiten Kunststoff in der zweiten Düsenseite gegenüber liegt, und dass auch die Angussausbuchtung den Dichtrand aufweist, so dass durch den Dichtrand auch ein Angussbereich für die Deckschicht zum Übergangsbereich zwischen Auswerferseite und zweiter Düsenseite hin abgedichtet ist.
- Die Vorrichtung kann eine Spritgießvorrichtung sein, und das Werkzeug ein Spritzgießwerkzeug, das dazu ausgebildet ist, im zweiten Zustand der Vorrichtung die Auswerferseite und die zweite Düsenseite fest gegen den Druck des eingespritzten zweiten Kunststoffs gegeneinander zu drücken, so dass der Übergangsbereich zwischen Auswerferseite und zweiter Düsenseite linienartig um den zweiten Formhohlraum umläuft und vom Dichtrand gegenüber dem verbleibenden Hohlraum, in den der zweite Kunststoff eingespritzt wird, abgedichtet wird.
- Die Vorrichtung kann auch eine Spritpressvorrichtung sein, und das Werkzeug ein Spritzpresswerkzeug, bei dem in einem ersten Teilzustand des zweiten Zustands der Vorrichtung die Auswerferseite und die zweite Düsenseite zueinander beabstandet sind, so dass der Übergangsbereich zwischen Auswerferseite und zweiter Düsenseite spaltartig um den zweiten Formhohlraum umläuft und vom Dichtrand gegenüber dem verbleibenden Hohlraum, in den der zweite Kunststoff eingespritzt wird, abgedichtet wird, und bei dem in einem zweiten Teilzustand des zweiten Zustands der Vorrichtung Auswerferseite und zweite Düsenseite bei bereits eingespritztem zweitem Kunststoff fest gegeneinander gedrückt werden, so dass der Übergangsbereich zwischen Auswerferseite und zweiter Düsenseite nunmehr linienartig um den zweiten Formhohlraum umläuft und weiterhin vom Dichtrand gegenüber den nunmehr mit zweitem Kunststoff gefüllten verbleibenden Hohlraum abgedichtet wird.
- Eine Weiterbildung sieht vor, dass in einem dritten Zustand der Vorrichtung Auswerferseite und zweite Düsenseite zueinander beabstandet sind und zwischen sich einen dritten Formhohlraum zur Ausbildung einer Lackschicht ausbilden, in dem das bereits ausgebildete Halbprodukt umfassend Träger und Deckschicht bereits an der Auswerferseite anliegt, wobei der Übergangsbereich zwischen Auswerferseite und zweiter Düsenseite im dritten Zustand spaltartig um den dritten Formhohlraum umläuft und vom Dichtrand gegenüber dem für den Lack verbleibenden Lackhohlraum, in den der Lack für die Lackschicht eingefüllt oder eingespritzt wird, abgedichtet wird.
- Es kann vorgesehen sein, dass im ersten Zustand der Vorrichtung ein Einleger, insbesondere ein Furniereinleger (der nicht aus Kunststoff sein muss, es kann sich beispielsweise auch um einen Holzfurniereinleger handeln), in den ersten Formhohlraum eingelegt und insbesondere an die erste Düsenseite angelegt ist.
- Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft ein Verfahren zum Herstellen, insbesondere Spritzgießen oder Spritzpressen, von Kunststoffteilen, die einen Träger aus einem ersten Kunststoff, eine Deckschicht aus einem zweiten Kunststoff, insbesondere aus einem transparenten zweiten Kunststoff, beispielsweise PMMA oder PC, und gegebenenfalls einen Einleger, insbesondere einen Furniereinleger, der zwischen Träger und Deckschicht angeordnet ist, umfassen. Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung durchgeführt und umfasst folgende Schritte:
- a) Bereitstellen der Vorrichtung im ersten Zustand, mit Auswerferseite und erster Düsenseite sowie erstem Formhohlraum;
- b) Einspritzen des ersten Kunststoffs in den ersten Formhohlraum zur Ausbildung des Trägers;
- c) Überführen der Vorrichtung in den zweiten Zustand durch Auswechslung der ersten Düsenseite durch die zweite Düsenseite, wobei der bereits ausgebildete Träger an der Auswerferseite verbleibt und sich damit im zweiten Formhohlraum befindet, wobei die Außenseite seines Dichtrands zumindest teilweise an der zweiten Düsenseite anliegt und damit einen verbleibenden Hohlraum des zweiten Formhohlraums zum Übergangsbereich hin abdichtet, insbesondere vollständig umlaufend;
- d) Einbringen, insbesondere Einspritzen oder Spritzpressen, des zweiten Kunststoffs zur Ausbildung der Deckschicht in den verbleibenden Hohlraum des zweiten Formhohlraums, wobei der Dichtrand den Übergangsbereich zwischen Auswerferseite und zweiter Düsenseite gegen ein Eindringen des zweiten Kunststoffs abdichtet.
- Bei dem Verfahren kann auch vorgesehen sein, dass eine der Außenseite gegenüberliegende Rückseite des Dichtrands an den verbleibenden Hohlraum des zweiten Formhohlraums angrenzt, so dass beim Einbringen, insbesondere beim Einspritzen oder Spritzpressen, des zweiten Kunststoffs dieser gegen die Rückseite des Dichtrands drückt und damit die Außenseite des Dichtrands gegen die zweite Düsenseite drückt. Wie bereits anhand der Vorrichtung beschrieben, wird dadurch die Dichtwirkung des Dichtrands verstärkt, vor allem gerade dann, wenn eine Verstärkung hilfreich ist, d. h. wenn der zweite Kunststoff bei der Ausbildung der Deckschicht unter hohem Druck steht.
- Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass die Vorrichtung nach dem Ausbilden der Deckschicht in einen dritten Zustand gebracht wird, in dem Auswerferseite und zweite Düsenseite zueinander beabstandet sind und zwischen sich einen dritten Formraum zur Ausbildung einer Lackschicht ausbilden, in dem das bereits ausgebildete Halbprodukt umfassend Träger und Deckschicht bereits an der Auswerferseite anliegt. Dabei läuft der Übergangsbereich zwischen Auswerferseite und zweiter Düsenseite im dritten Zustand spaltartig um den dritten Formhohlraum um und wird vom Dichtrand gegenüber dem für den Lack verbleibenden Lackhohlraum, in den der Lack für die Lackschicht eingefüllt oder eingespritzt wird, abgedichtet. Der Lack zur Ausbildung der Lackschicht wird in den verbleibenden Lackhohlraum eingebracht.
- Beim Bereitstellen der Vorrichtung im ersten Zustand und vor dem Einspritzen des ersten Kunststoffs zur Ausbildung des Trägers kann ein Einleger, insbesondere ein Furniereinleger, in den ersten Formhohlraum eingelegt werden, insbesondere an die erste Düsenseite angelegt werden.
- Das erfindungsgemäße Kunststoffteil umfasst einen Träger aus einem ersten Kunststoff, eine Deckschicht aus einem zweiten Kunststoff, insbesondere aus einem transparenten zweiten Kunststoff, beispielsweise PMMA oder PC, und gegebenenfalls einen Einleger, insbesondere einen Furniereinleger (der nicht aus Kunststoff sein muss, es kann sich beispielsweise auch um einen Holzfurniereinleger handeln), der zwischen Träger und Deckschicht angeordnet ist. Der Träger weist am oder nahe einem Rand des Kunststoffteils einen Dichtrand in Form eines Vorsprungs in die Deckschicht auf. Dieser Dichtrand hat im Kunststoffteil keine Dichtfunktion mehr, die Dichtfunktion wurde vielmehr bei der Herstellung des Kunststoffteils benötigt. Insbesondere ist das Kunststoffteil hergestellt mit der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder nach dem vorstehenden beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren.
- Bei dem ersten Kunststoff (Trägerkunststoff) kann es sich um einen thermoplastischen Kunststoff, beispielsweise ABS-PC oder ABS, handeln. Bei dem zweiten Kunststoff (Kunststoff der Dichtschicht) kann es sich um PMMA oder PC handeln, mit dem sich die gewünschte Oberflächenqualität herstellen lässt, insbesondere um ein transparentes PMMA oder ein transparentes PC.
- Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
-
1 einen Teil eines Träger eines Ausführungsbeispiels eines mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten erfindungsgemäßen Kunststoffteils in einer perspektivischen Draufsicht, -
2 den in1 gezeigten Teil des Trägers, wobei auf dem Träger nunmehr eine Deckschicht aufgebracht ist, ebenfalls in einer perspektivischen Draufsicht, -
3 die Träger-Deckschicht-Einheit aus2 in einer perspektivischen Ansicht von unten, -
4 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Schnittdarstellung eines Teils der Vorrichtung, -
5 das Ausführungsbeispiel nach4 in einer alternativen Schnittdarstellung eines anderen Teils der Vorrichtung, -
6 die Schnittdarstellung nach5 , wobei sich die Vorrichtung in einem anderen Zustand befindet, und -
7 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung aus6 . -
1 ,2 und3 verdeutlichen die erfindungsgemäße Vorrichtung1 und das erfindungsgemäße Verfahren, indem zwei verschiedene Stadien des Herstellungsverfahrens für das herzustellende Kunststoffteil10 gezeigt werden.1 zeigt den bereits hergestellten Träger11 des herzustellenden Kunststoffteils10 . Dieser Träger11 bildet eine Angussausbuchtung19 aus. An ihrem Rand sind Träger11 und Angussausbuchtung19 mit einem Dichtrand14 mit einer Außenseite15 versehen. Eine der Außenseite15 gegenüberliegende Rückseite17 wird durch eine Nut18 im Träger11 gebildet. Der Dichtrand14 verhindert, dass der für die Ausbildung einer Deckschicht12 vorgesehene Kunststoff aus dem hierfür vorgesehenen Hohlraum austritt und dadurch beispielsweise Grate am Kunststoffteil10 bildet, die in einem nachgelagerten Verfahrensschritt entfernt werden müssen. Das Einbringen des Kunststoffs für die Ausbildung der Deckschicht12 erfolgt im Bereich innerhalb der Angussausbuchtung19 , beispielsweise wird eine Einspritzdüse20 in diesem Bereich angeordnet (siehe5 ). -
2 zeigt den nunmehr mit der Deckschicht12 überzogenen Träger11 in einer Draufsicht entsprechend1 , und3 zeigt diese Situation in einer Ansicht von unten. Zu erkennen ist, dass die Deckschicht12 sowohl den Träger11 im Bereich des eigentlichen Kunststoffteils10 überdeckt als auch im Bereich der Angussausbuchtung19 . Dort bildet die Deckschicht12 einen Angussbereich21 , der auch den Bereich innerhalb der Angussausbuchtung19 zumindest teilweise ausfüllt, gegebenenfalls in abschnittsweise verschiedener Stärke. -
4 bis7 verdeutlichen die Dichtwirkung des Dichtrandes14 .4 zeigt einen Teil eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung1 in einer Schnittdarstellung. Das herzustellende Kunststoffteil10 , beispielsweise ein Kunststoffteil10 wie in1 bis3 gezeigt, umfasst einen Träger11 aus einem ersten Kunststoff, eine Deckschicht12 aus einem zweiten Kunststoff und einen Einleger13 , insbesondere einen Furniereinleger, der zwischen Träger11 und Deckschicht12 angeordnet ist. Das vorsehen eines derartigen Einlegers13 ist jedoch nicht zwingend. - Die Vorrichtung
1 umfasst ein Werkzeug2 mit einer Auswerferseite3 und zwei auswechselbaren Düsenseiten, nämlich eine ersten Düsenseite (nicht dargestellt) und einer zweiten Düsenseite5 . In einem nicht dargestellten ersten Zustand der Vorrichtung bilden erste Düsenseite und Auswerferseite3 zwischen sich einen ersten Formhohlraum6 zur Ausbildung des Trägers11 aus dem ersten Kunststoff. Der erste Formhohlraum6 ist in4 nicht tatsächlich zu sehen, seine Abmessungen werden jedoch durch den dargestellten Träger11 und den Einleger13 deutlich, so dass der von diesen Komponenten eingenommene Raum mit dem Bezugszeichen6 für den ersten Formhohlraum bezeichnet ist. - Der Träger
11 wird durch Einbringen, beispielsweise Einspritzen, des ersten Kunststoffs in den Formhohlraum6 erzeugt, wobei der Einleger13 , sofern vorgesehen, vorher in den ersten Formhohlraum6 eingelegt wird, insbesondere darin an der ersten Düsenseite angelegt wird. - Nach dem Aushärten wird die erste Düsenseite durch die zweite Düsenseite ersetzt. Hierdurch wird die Vorrichtung in einen zweiten Zustand überführt, der in
4 gezeigt ist. Die zweite Düsenseite5 und die Auswerferseite3 bilden im zweiten Zustand der Vorrichtung1 zwischen sich einen zweiten Formhohlraum7 zur Ausbildung der Deckschicht12 aus dem zweiten Kunststoff aus, in dem an der Auswerferseite3 der bereits ausgebildete Träger11 und der Einleger13 , sofern vorgesehen, bereits angeordnet sind. Dementsprechend bildet das Differenzvolumen zwischen zweitem Formhohlraum7 und den bereits vorhandenen Komponenten (Träger11 , gegebenenfalls Einleger13 ) einen verbleibenden Hohlraum22 des zweiten Formhohlraums7 , in den zur Ausbildung der Deckschicht12 der zweite Kunststoff eingebracht wird. -
4 zeigt, dass der Träger11 einen Dichtrand14 in Form eines Vorsprungs9 aufweist, der einem Vorsprung in der ersten Düsenseite entspricht, durch den der Dichtrand14 im Träger11 ausgebildet wurde. Der Dichtrand14 ist nahe einem Übergangsbereich8 zwischen Auswerferseite3 und zweiter Düsenseite5 vorgesehen, typischerweise maximal mit einem Abstand von 10 mm, insbesondere 5 mm, vorzugsweise 2 mm vom Übergangsbereich8 . Der Dichtrand14 weist eine Außenseite15 , die an der zweiten Düsenseite5 anliegt, und eine der Außenseite15 gegenüber liegende Rückseite17 auf, die ganz oder zumindest teilweise durch eine Nut18 im Träger11 gebildet ist, und die an den verbleibenden Hohlraum22 des zweiten Formhohlraums7 angrenzt. Durch das Anliegen der Außenseite15 des Dichtrands14 an der zweiten Düsenseite5 nahe dem Übergangsbereich8 wird bereits eine Abdichtung zwischen verbleibendem Hohlraum22 und Übergangsbereich8 ausgebildet. Diese Abdichtung wird verstärkt durch die auf die Rückseite17 des Dichtrands14 beim Einbringen des zweiten Kunststoffs wirkenden Kräfte, die den Dichtrand14 aktiv gegen die zweite Düsenseite5 drücken. Dadurch wird verhindert, dass der zweite Kunststoff in den Übergangsbereich8 eindringt und beispielsweise Grate bildet. Das spätere Entfernen dieser Grate entfällt somit. Nach dem Aushärten des zweiten Kunststoffs ist auch die Deckschicht12 gebildet, das heißt der Vorrichtung1 kann das nunmehr zumindest weitgehend fertige Kunststoffteil10 entnommen werden. Gegebenenfalls sind noch weitere Bearbeitungsschritte vorgesehen, beispielsweise das Zuschneiden, das Entfernen von Angüssen, das mechanische Bearbeiten, usw. - Es ist auch möglich, als weiteren Verfahrensschritt eine Lackschicht einzubringen, was ebenfalls in dem dargestellten Werkzeug
2 erfolgen kann, unter Nutzung der Dichtwirkung des Dichtrands14 . Hierzu muss lediglich die zweite Düsenseite5 gegenüber der Auswerferseite3 zurückgefahren werden, so dass die Vorrichtung1 in einen dritten Zustand gebracht wird (nicht dargestellt), in dem Auswerferseite3 und zweite Düsenseite5 zueinander beabstandet sind und zwischen sich einen dritten Formhohlraum zur Ausbildung der Lackschicht ausbilden, in dem das bereits ausgebildete Halbprodukt umfassend Träger11 und Deckschicht12 bereits an der Auswerferseite3 anliegt. Im dritten Zustand läuft der Übergangsbereich8 zwischen Auswerferseite3 und zweiter Düsenseite5 spaltartig um den dritten Formhohlraum um. Der Übergangsbereich8 wird auch hier vom Dichtrand14 gegenüber dem für den Lack verbleibenden Lackhohlraum, in den der Lack für die Lackschicht eingefüllt oder eingespritzt wird, abgedichtet. -
5 verdeutlicht die anhand von4 beschriebene Situation im Bereich einer Angussausbuchtung19 des Trägers11 . Die Angussausbuchtung19 umschließt, analog zur Darstellung in1 und2 , einen Angussbereich21 , in den eine Einspritzdüse20 mündet. Der Angussbereich21 ist ein Teil des zwischen Auswerferseite3 und zweiter Düsenseite5 ausgebildeten zweiten Formhohlraums7 , und zwar konkret ein Teil des noch verbleibenden Hohlraums22 der mit dem zweiten Kunststoff zur Ausbildung der Deckschicht12 gefüllt wird. Die Angussausbuchtung21 weist wie der Träger11 (siehe4 ) den bereits anhand von4 beschriebenen Dichtrand14 in der Nähe des Übergangsbereichs8 zwischen Auswerferseite3 und zweiter Düsenseite5 auf, so dass dieser in der Nähe des gesamten umlaufenden Übergangsbereichs8 vorgesehen ist und damit den verbleibenden Hohlraum22 vollständig gegenüber dem Übergangsbereich8 abdichtet. Nach dem Einbringen des zweiten Kunststoffs in den verbleibenden Hohlraum22 ist die Deckschicht12 mit Angussstück im Angussbereich21 ausgebildet. - Bei der in
4 und5 gezeigten Vorrichtung1 kann es sich um eine Spritgießvorrichtung handeln, d. h. das Werkzeug2 ist ein Spritzgießwerkzeug, das dazu ausgebildet ist, im zweiten Zustand der Vorrichtung Auswerferseite3 und zweite Düsenseite5 fest gegen den Druck des eingespritzten zweiten Kunststoffs gegeneinander zu drücken. Der Übergangsbereich8 zwischen Auswerferseite3 und zweiter Düsenseite5 läuft in diesem Fall linienartig um den zweiten Formhohlraum7 um, er wird vom Dichtrand14 gegenüber dem verbleibenden Hohlraum22 , in den der zweite Kunststoff eingespritzt wird, abgedichtet. - Bei der in
4 und5 gezeigten Vorrichtung1 kann es sich aber auch um eine Spritpressvorrichtung handeln, d. h. das Werkzeug2 ist ein Spritzpresswerkzeug. In dem Spritzpresswerkzeug ist zunächst in einem ersten Teilzustand des zweiten Zustands der Vorrichtung die Auswerferseite3 von der zweiten Düsenseite5 beabstandet, so dass der Übergangsbereich8 zwischen Auswerferseite3 und zweiter Düsenseite5 spaltartig um den zweiten Formhohlraum7 umläuft (siehe6 und7 ). Der Übergangsbereich8 wird auch in diesem Fall vom Dichtrand14 gegenüber dem verbleibenden Hohlraum22 , in den der zweite Kunststoff eingespritzt wird, abgedichtet. Nach dem Einspritzen des zweiten Kunststoffs werden Auswerferseite3 und zweite Düsenseite5 gegeneinander gefahren und dadurch die Vorrichtung1 in einen zweiten Teilzustand des zweiten Zustands überführt, in dem Auswerferseite3 und zweite Düsenseite5 fest gegeneinander gedrückt werden, so dass der Übergangsbereich8 zwischen Auswerferseite3 und zweiter Düsenseite5 nunmehr linienartig um den zweiten Formhohlraum7 umläuft und weiterhin vom Dichtrand14 gegenüber den nunmehr mit zweitem Kunststoff gefüllten verbleibenden Hohlraum22 abgedichtet wird. Diesem zweiten Teilzustand des zweiten Zustands der Vorrichtung1 entspricht der in4 und5 gezeigte Zustand der Vorrichtung1 . Der vorstehend beschriebene erste Teilzustand des zweiten Zustands der Vorrichtung1 wird in6 und7 gezeigt. Zu7 ist anzumerken, dass die angegebenen Größen „0.5” und „1.5” typische Abmessungen in Millimeter sind, und die Angabe „10°” eine typische Größe des gezeigten Winkels angibt. Wichtig ist, dass im Bereich oberhalb dieses Winkels ein Anliegen der Außenseigte15 des Dichtrands14 an der zweiten Düsenseite5 in der Nähe des Übergangsbereichs8 sichergestellt ist, wie dies im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fall ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoffteilen
- 2
- Werkzeug
- 3
- Auswerferseite
- 5
- zweite Düsenseite
- 6
- erster Formhohlraum
- 7
- zweiter Formhohlraum
- 8
- Übergangsbereich
- 9
- Vorsprung
- 10
- Kunststoffteil
- 11
- Träger
- 12
- Deckschicht
- 13
- Einleger
- 14
- Dichtrand
- 15
- Außenseite des Dichtrands
14 - 17
- Rückseite des Dichtrands
14 - 18
- Nut im Träger
11 - 19
- Angussausbuchtung
- 20
- Einspritzdüse
- 21
- Angussbereich
- 22
- verbleibender Hohlraum des zweiten Formhohlraums
7
Claims (14)
- Vorrichtung (
1 ) zum Herstellen, insbesondere Spritzgießen oder Spritzpressen, von Kunststoffteilen (10 ), die einen Träger (11 ) aus einem ersten Kunststoff, eine Deckschicht (12 ) aus einem zweiten Kunststoff, insbesondere aus einem transparenten zweiten Kunststoff, und gegebenenfalls einen Einleger (13 ), insbesondere einen Furniereinleger, der zwischen Träger (11 ) und Deckschicht (12 ) angeordnet ist, umfassen, a) umfassend ein Werkzeug (2 ) mit einer Auswerferseite (3 ) und mindestens zwei auswechselbaren Düsenseiten, nämlich eine ersten Düsenseite und einer zweiten Düsenseite (5 ), b) wobei erste Düsenseite und Auswerferseite (3 ) in einem ersten Zustand der Vorrichtung zwischen sich einen ersten Formhohlraum (6 ) zur Ausbildung des Trägers (11 ) aus dem ersten Kunststoff ausbilden, c) wobei zweite Düsenseite (5 ) und Auswerferseite (3 ) in einem zweiten Zustand der Vorrichtung zwischen sich einen zweiten Formhohlraum (7 ) zur Ausbildung der Deckschicht aus dem zweiten Kunststoff ausbilden, in dem an der Auswerferseite (3 ) der bereits ausgebildete Träger (11 ) angeordnet ist, d) wobei der erste Formhohlraum (6 ) an der ersten Düsenseite am oder nahe einem Übergangsbereich (8 ) zwischen erster Düsenseite und Auswerferseite (3 ) einen Vorsprung (9 ) in die erste Düsenseite (4 ) hinein aufweist derart, dass der im ersten Formhohlraum (6 ) ausgebildete Träger (11 ) einen Dichtrand (14 ) in Form dieses Vorsprungs (9 ) aufweist, e) wobei eine Außenseite (15 ) des Dichtrands (14 ) im zweiten Zustand zumindest teilweise an der zweiten Düsenseite (5 ) anliegt und damit einen verbleibenden Hohlraum (22 ) des zweiten Formhohlraums (7 ) zum Übergangsbereich (8 ) hin abdichtet. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Außenseite (
15 ) gegenüberliegende Rückseite (17 ) des Dichtrands (14 ) an den verbleibenden Hohlraum (22 ) des zweiten Formhohlraums (7 ) angrenzt, so dass beim Einbringen, insbesondere Einspritzen oder Spritzpressen, des zweiten Kunststoffs dieser gegen die Rückseite (17 ) des Dichtrands (14 ) und der Dichtrand (14 ) damit gegen die zweite Düsenseite (5 ) gedrückt wird. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtrand (
14 ) durch eine Nut (18 ) im Träger (11 ) gebildet ist, wobei die Nut (14 ) die Rückseite (17 ) des Dichtrands (14 ) ganz oder zumindest teilweise ausbildet. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtrand (
14 ) um den gesamten Träger (11 ) derart umläuft, das der verbleibende Hohlraum (22 ) des zweiten Formhohlraums (7 ) im zweiten Zustand der Vorrichtung (1 ) vollständig zum Übergangsbereich (8 ) hin abgedichtet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (
11 ) mindestens eine Angussausbuchtung (19 ) an der Stelle aufweist, der im zweiten Zustand eine Einspritzdüse (20 ) für den zweiten Kunststoff in der zweiten Düsenseite (5 ) gegenüber liegt, und dass auch die Angussausbuchtung (19 ) den Dichtrand (14 ) aufweist, so dass durch den Dichtrand (14 ) auch ein Angussbereich (21 ) für die Deckschicht (12 ) zum Übergangsbereich (8 ) zwischen Auswerferseite (3 ) und zweiter Düsenseite (5 ) hin abgedichtet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
1 ) eine Spritgießvorrichtung ist und das Werkzeug (2 ) ein Spritzgießwerkzeug, das dazu ausgebildet ist, im zweiten Zustand Auswerferseite (3 ) und zweite Düsenseite (5 ) fest gegen den Druck des eingespritzten zweiten Kunststoffs gegeneinander zu drücken, so dass der Übergangsbereich (8 ) zwischen Auswerferseite (3 ) und zweiter Düsenseite (5 ) linienartig um den zweiten Formhohlraum (7 ) umläuft und vom Dichtrand (14 ) gegenüber dem verbleibenden Hohlraum (22 ), in den der zweite Kunststoff eingespritzt wird, abgedichtet wird. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
1 ) eine Spritpressvorrichtung ist und das Werkzeug (2 ) ein Spritzpresswerkzeug, bei dem in einem ersten Teilzustand des zweiten Zustands Auswerferseite (3 ) und zweite Düsenseite (5 ) zueinander beabstandet sind, so dass der Übergangsbereich (8 ) zwischen Auswerferseite (3 ) und zweiter Düsenseite (5 ) spaltartig um den zweiten Formhohlraum (7 ) umläuft und vom Dichtrand (14 ) gegenüber dem verbleibenden Hohlraum (22 ), in den der zweite Kunststoff eingespritzt wird, abgedichtet wird, und bei dem in einem zweiten Teilzustand des zweiten Zustands Auswerferseite (3 ) und zweite Düsenseite (5 ) bei bereits eingespritztem zweitem Kunststoff fest gegeneinander gedrückt werden, so dass der Übergangsbereich (8 ) zwischen Auswerferseite (3 ) und zweiter Düsenseite (5 ) nunmehr linienartig um den zweiten Formhohlraum (7 ) umläuft und weiterhin vom Dichtrand (14 ) gegenüber den nunmehr mit zweitem Kunststoff gefüllten verbleibenden Hohlraum (22 ) abgedichtet wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem dritten Zustand der Vorrichtung Auswerferseite (
3 ) und zweite Düsenseite (5 ) zueinander beabstandet sind und zwischen sich einen dritten Formhohlraum zur Ausbildung einer Lackschicht ausbilden, in dem das bereits ausgebildete Halbprodukt umfassend Träger (11 ) und Deckschicht (12 ) bereits an der Auswerferseite (3 ) anliegt, wobei der Übergangsbereich (8 ) zwischen Auswerferseite (3 ) und zweiter Düsenseite (5 ) im dritten Zustand spaltartig um den dritten Formhohlraum umläuft und vom Dichtrand (14 ) gegenüber dem für den Lack verbleibenden Lackhohlraum, in den der Lack für die Lackschicht eingefüllt oder eingespritzt wird, abgedichtet wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Zustand der Vorrichtung ein Einleger (
13 ), insbesondere ein Furniereinleger, in den ersten Formhohlraum (6 ) eingelegt und insbesondere an die erste Düsenseite angelegt ist. - Verfahren zum Herstellen, insbesondere Spritzgießen oder Spritzpressen, von Kunststoffteilen (
10 ), die einen Träger (11 ) aus einem ersten Kunststoff, eine Deckschicht (12 ) aus einem zweiten Kunststoff, insbesondere aus einem transparenten zweiten Kunststoff, und gegebenenfalls einen Einleger (13 ), insbesondere einen Furniereinleger, der zwischen Träger (11 ) und Deckschicht (12 ) angeordnet ist, umfassen, mit einer Vorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend folgende Schritte: a) Bereitstellen der Vorrichtung (1 ) im ersten Zustand, mit Auswerferseite (3 ) und erster Düsenseite sowie erstem Formhohlraum (6 ); b) Einspritzen des ersten Kunststoffs in den ersten Formhohlraum (6 ) zur Ausbildung des Trägers (11 ); c) Überführen der Vorrichtung (1 ) in den zweiten Zustand durch Auswechslung der ersten Düsenseite durch die zweite Düsenseite (5 ), wobei der bereits ausgebildete Träger (11 ) an der Auswerferseite (3 ) verbleibt und sich damit im zweiten Formhohlraum (7 ) befindet, wobei die Außenseite (15 ) seines Dichtrands (14 ) zumindest teilweise an der zweiten Düsenseite (5 ) anliegt und damit einen verbleibenden Hohlraum (22 ) des zweiten Formhohlraums (7 ) zum Übergangsbereich (8 ) hin abdichtet, insbesondere vollständig umlaufend; d) Einbringen, insbesondere Einspritzen oder Spritzpressen, des zweiten Kunststoffs zur Ausbildung der Deckschicht (12 ) in den verbleibenden Hohlraum (22 ) des zweiten Formhohlraums (7 ), wobei der Dichtrand (14 ) den Übergangsbereich (8 ) zwischen Auswerferseite (3 ) und zweiter Düsenseite (5 ) gegen ein Eindringen des zweiten Kunststoffs abdichtet. - Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Außenseite (
15 ) gegenüberliegende Rückseite (17 ) des Dichtrands (14 ) an den verbleibenden Hohlraum (22 ) des zweiten Formhohlraums (7 ) angrenzt, so dass beim Einbringen, insbesondere beim Einspritzen oder Spritzpressen, des zweiten Kunststoffs dieser gegen die Rückseite (17 ) des Dichtrands (14 ) drückt und damit die Außenseite (15 ) des Dichtrands gegen die zweite Düsenseite (5 ) drückt. - Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
1 ) nach dem Ausbilden der Deckschicht (12 ) in einen dritten Zustand gebracht wird, in dem Auswerferseite (3 ) und zweite Düsenseite (5 ) zueinander beabstandet sind und zwischen sich einen dritten Formraum zur Ausbildung einer Lackschicht ausbilden, in dem das bereits ausgebildete Halbprodukt umfassend Träger (11 ) und Deckschicht (12 ) bereits an der Auswerferseite (3 ) anliegt, wobei der Übergangsbereich (8 ) zwischen Auswerferseite (3 ) und zweiter Düsenseite (5 ) im dritten Zustand spaltartig um den dritten Formhohlraum umläuft und vom Dichtrand (14 ) gegenüber dem für den Lack verbleibenden Lackhohlraum, in den der Lack für die Lackschicht eingefüllt oder eingespritzt wird, abgedichtet wird, und wobei der Lack zur Ausbildung der Lackschicht in den verbleibenden Lackhohlraum eingebracht wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass beim Bereitstellen der Vorrichtung (
1 ) im ersten Zustand und vor dem Einspritzen des ersten Kunststoffs zur Ausbildung des Trägers (11 ) ein Einleger (13 ), insbesondere eine Furniereinleger, in den ersten Formhohlraum (6 ) eingelegt wird, insbesondere an die erste Düsenseite angelegt wird. - Kunststoffteil (
10 ), insbesondere hergestellt mir einer Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und/oder mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, umfassend einen Träger (11 ) aus einem ersten Kunststoff, eine Deckschicht (12 ) aus einem zweiten Kunststoff, insbesondere aus einem transparenten zweiten Kunststoff, und gegebenenfalls einen Einleger (13 ), insbesondere einen Furniereinleger, der zwischen Träger (11 ) und Deckschicht (12 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11 ) am oder nahe einem Rand des Kunststoffteils (10 ) einen Dichtrand (14 ) in Form eines Vorsprungs (9 ) in die Deckschicht (12 ) aufweist.
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